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Phiaton PS 200 - Erste Höreindrücke

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servicegedanke
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 10. Mai 2011, 14:31
Hallo.

Auf Wunsch stelle ich hier mal meine ersten Höreindrücke dar, die ich mit dem frisch eingetrudelten und stylistisch anmutenden IE sammeln konnte.

Fangen wir mal langsam an, das erhöht die Spannung. Also, die Verpackung ...nee, nur'n Scherz! Aber der Tragekomfort ist wichtig. Dieser ist nicht mit einem Shure oder gar Phonak zu vergleichen, dafür ist die Konstruktion einfach zu schlicht. Aber es passt, dichtet gut ab und lässt sich auch mit Kabel über dem Ohr tragen, was Mikronofieeffekte weiter dämft, die insgesamt jedoch weitaus weniger in Erscheinun treten, als z.B. beim UE200 oder Aurvana2.

Das eigentliche Gehäuse ist aus Aluminium und wirkt robut. Das Kabel hinkt hier etwas hinterher, würde ich mal mit Philis SHE9900/9850/Creative Aurvana2 gleichsetzen. Auf jeden Fall besser als Standardkabel der CX- oder EP-Serie.

Der Klang:

Also wenn ich den von Anfang an gekauft hätte, wäre das Thema IE längst erledigt und ich hätte mir diese ganze Testerei fast sparen können. Er klingt grob beschrieben wie der SE535 mit einer ganzen Portion mehr Obtertonenergie! Nicht schrill oder nervend, einfach dynamisch und Kristallklar. Die Mitten sind sehr klar und transparent, mit einer hervorragenden Durchhörbarkeit. Die Bässe sind dynamisch und gehen echt tief runter, ohen unpräzise zu sein. Kein Frequenzbereich hinterlässt den Eindruck, dass er verfärbt. Die Klangfarbentreue ist quasi perfekt.

Vergleicht man direkt mit dem Shure, klingt der Shure eher "englisch", also mit hörbar abfallenden Höhen. Der Phiaton fühlt sich ab 10 KHz (geschätzt) pudelwohl und lässt ein Crashbecken in ganzer Dynamik erstrahlen.

Durch den dynamischeren und präsenteren Hochtonbereich klingt der Phiaton von allen mir bekannten Hörern am "frischesten", ja, erfrischend ist eigentlich das richtige Wort.

Vergleicht man ihn mit dem Phonak, dann fällt doch auf, dass dieser seehr, wie sagt ihr hier, "smoothe" Höhen hat. Irgendwie sehr schön, aber im direkten Vergleich nicht realistisch. Er klingt insgesamt auch "dünner", ohne weniger Bass zu haben. Der Phiaton klingt etwas "sonorer" und geht im Bass hörbar tiefer!

Ich habe ihn erst gar nicht gegen den TF10 antreten lassen, da ich diesen wieder verpackt habe und zurücksenden werde. Aber schon aus der Erinnerung heraus klingt der TF10 zu "dick" untenherum und die Mitten, zumindest die oberen Mitten, waren ja fast gar nicht vorhanden. Das klingt zwar stressfrei, aber es "fehlt" einfach was. Und das stört. Einer verglich das mal mit 5 Sternehotel mit Baustelle vor'm Fenster (sehr treffend!).

Die Bühne ist für meine Begriffe sehr schön. Gute Ortbarkeit und auffallend gute Tiefenstaffelung. So zumindest MEIN Eindruck. Der Wirkungsgrad ist mit dem Phonak identisch/vergleichbar und liegt damit deutlich unter dem Shure SE535.

Getestet wurde diesmal an einem Cowon S9, der J3 wird gerade nachgeladen.

Was ich jetzt mal bräuchte, wäre ein geeignetes Musikstück, um das Impulsverhalten und die Trockenheit im Bassbereich mal zu testen. Wer also einen Tip für mich hat, bitte her damit.

Ich hoffe, ich habe den Phiaton einigermaßen nachvollziehbar darstellen können. Auf jeden Fall ist er es Wert, gehört zu werden.

@Bad_Robot: Wenn Du ihn mal zum Testen möchtest ...nein, ich bin ehrlich, ich will Deine Meinung hören! ...dann melde Dich.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Mai 2011, 15:22
Hallo,

servicegedanke schrieb:
Er klingt grob beschrieben wie der SE535 mit einer ganzen Portion mehr Obtertonenergie!

Die Beschreibung deckt sich mit dem Graphen auf Headphone.com :

graphCompare2.php


servicegedanke schrieb:
@Bad_Robot: Wenn Du ihn mal zum Testen möchtest ...nein, ich bin ehrlich, ich will Deine Meinung hören! ...dann melde Dich. :*

Klar, bei Gelegenheit würde ich den gerne mal hören.

Viele Grüße,
Markus
sofastreamer
Inventar
#3 erstellt: 10. Mai 2011, 17:35
sauberer eindruck. vielen dank. drüben spricht man davon, dass er mit dem ie8 zusammen die größte bühne hat. ist der denn nun offen oder nicht?
ZeeeM
Inventar
#4 erstellt: 10. Mai 2011, 18:09
Sind BA Treiber, das dürfte nix mit Offen sein.

http://www.phiaton.c...ption_1279323093.jpg

...obwohl.. das gelbe Teil in dem Bild.

Mhhh... NEIN.

servicegedanke
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 10. Mai 2011, 19:15

sofastreamer schrieb:
ist der denn nun offen oder nicht?


Nö, der ist hermetisch abgedichtet. Die Flugzeugdüse ist "only for show". Irgendwo habe ich aber gelesen, dass gerade die "offene" Bauweise für ein hervorragende Räumlichkeit sorgen soll. Bestimmt bei M. Böhde.

So eindrucksvoll wie mit dem PS200 habe ich das Stück "Chevaliers De Sangreal" aus "DaVinci Code" noch nicht gehört, sowohl vom Tiefbass, als auch von der Klarheit her. Die einzelnen Paukenschläge zum Ende hin sind deutlich zu vernehmen. Habe regelrecht Gänsehaut bekommen. Mir sind im Stück diverse Dinge aufgefallen, die ich erst noch gegentesten muss. Aber wenn das so ist wie vernommen, dann hört man mit dem PS200 die Flöhe husten, ohne das da irgendwas nervt. Die Auflösung scheint grandios zu sein. Aber wie gesagt, weitere Tests sind angesagt.

Also verkaufen oder zurückgeben werde ich den mit Sicherheit nicht! Kurzer Dreh am EQ und ich habe einen SE535 zum halben Preis. Allerdings mit eingeschänktem Tragekomort und fixem Kabel, leider! Als Ergänzung der Phonak für Schmusestunden, mit dem ich die ganze letzte Nacht verbracht habe. Und das als Seitenschläfer. Das habe ich nicht mal mit dem EP630 hinbekommen. Ideale Kombination, eigentlich.

Es spielt übrigens keine Rolle, ob ich einen E7 dazwichen schalte oder nicht. Der vielzitierte Bassabfall der Cowons ist wohl eher psychischer Natur, weil die Kurve fehlenden Tiefbass suggeriert. Aber das ist nur meine Meinung.
NoXter
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 10. Mai 2011, 19:19
Interessant!
Bei der Bauform weiß ich aber jetzt schon das die mir nicht passen werden.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 10. Mai 2011, 19:20

servicegedanke schrieb:
Es spielt übrigens keine Rolle, ob ich einen E7 dazwichen schalte oder nicht. Der vielzitierte Bassabfall der Cowons ist wohl eher psychischer Natur, weil die Kurve fehlenden Tiefbass suggeriert. Aber das ist nur meine Meinung.

Das kommt ganz stark auf den InEar an. Bei den 39 Ohm, die der PS200 im Bassbereich hat, dürfte das bei 30Hz weniger als 0.5dB sein, die da "fehlen"; das hört man beim besten Willen nicht.

Es gibt aber andere InEars, da sind das knapp 10dB die da unten fehlen.

Viele Grüße,
Markus
sofastreamer
Inventar
#8 erstellt: 10. Mai 2011, 20:02
jetzt muss ich die dinger aus england bestellen
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 10. Mai 2011, 20:30

Bad_Robot schrieb:

Das kommt ganz stark auf den InEar an. Bei den 39 Ohm, die der PS200 im Bassbereich hat, dürfte das bei 30Hz weniger als 0.5dB sein, die da "fehlen"; das hört man beim besten Willen nicht.

Es gibt aber andere InEars, da sind das knapp 10dB die da unten fehlen.

Viele Grüße,
Markus


Oha, dann habe ich mich vertan. Ich dachte, in diesem Fall fängt hochohmig bei 300 Ohm an. Dann sind die 16Ohm-Treiber wohl die betroffen Klientel. Hoppla, dann hätte der CX300 an meinen Cowons ja ohne das Impedanzproblem noch mehr Bass!?

So, ich wollte nur noch mal kurz hinterher werfen, das die Sache ziemlich eindeutig ist. Der Phiaton offenbart unüberhörbar mehr Details als mein SE535. Ob Knartzgeräusche oder das obertonreiche, metallische Geräusch einer übermotiviert angezupften Kontrabassseite oder ein angehauchtes Becken, das zart im Hintergrund mitschwingt, alles das kommt über den Phiaton überhaupt erst richtig zur Geltung. Bin selbst sprachlos. Bei dem "Chevaliers De Sangreal", wenn zum Ende hin die Paukenwirbel einsetzen, dann kann man diese nicht nur eindeutiger trennen, sondern man hört auch die Fellresonanz (während am Anfang der pulsierende Tiefbass absolut eindrucksvoll und knackig klingt). Das komplette Obtertonspektrum, das für Klangfarben einzelner Instrumente so wichtig ist, wird vom SE535 und teilweise auch vom Phonak quasi verschluckt oder in Nebel gehüllt, wenngleich der Phonak aufgrund der helleren Abstimmung prinzipiell im Hochton mehr Details offen legt, als der Shure. Das Beckenpaar, ebenfalls zum Schluss des Stückes, klingt über den Phiaton brillant und in voller Pracht und nicht wie mit Filzschlegel angeschlagen. Vielleicht sind die Shure für meine Ohren doch nicht geignet? Ich weiß es nicht.

Ohne jetzt vorschnell in Euphorie zu verfallen, aber für mich ist das Ding der Hammer! Übrigens passen die Shureaufsätze problemlos, womit man auch hier flexibel und nicht herstellergebunden ist.

So, jetzt muß ich erstmal meine Musik neu entdecken. Und das innerhalb von 2 Wochen zum zweiten mal. GEIL!!!

PS. Gehört habe ich das alles mit den schwarzen Schaumstoffstöpseln, Größe M, von Shure. Und es bleibt anzumerken, dass der Phonak ebenfalls eine sehr schöne Räumlichkeit erzeugt, die mit der des Phiaton vergleichbar ist. Da ist er Shure fast zu "konservativ".
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Mai 2011, 20:31

sofastreamer schrieb:
jetzt muss ich die dinger aus england bestellen :.


Nö, bei Cyberport gibt es die auch! (229€)
sofastreamer
Inventar
#11 erstellt: 10. Mai 2011, 20:32
pff, da warte ich, bis du auf den w4 updatest
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 10. Mai 2011, 20:33
Hallo,

das machen (zum Teil) die leicht angehobenen Höhen. Das macht der Beyer T1 auch so. Durch die leichte Hochtonanhebung (wenn die Auflösung stimmt!) nimmt man noch mehr Details wahr als sonst. Die Kunst dabei ist nur, die restliche Abstimmung so hinzukriegen, daß es nicht nervt.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 10. Mai 2011, 20:34 bearbeitet]
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 10. Mai 2011, 20:33

NoXter schrieb:
Interessant!
Bei der Bauform weiß ich aber jetzt schon das die mir nicht passen werden.


Hm, die lassen sich aber weitaus tiefer "einführen" als zum Beispiel die EP830/CX-Serie. Durch die konische Bauweise.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 10. Mai 2011, 20:37
Richtig, durch die Höhenanhebung nimmt man das wahr. Aber der Treiber muss, wie Du richtig sagst, das auch erst einmal auflösen können. Und hier hat er mich überascht. Ich wollte die Bestellung eigentlich erst wieder stornieren, weil ich keinen Bock mehr auf Testen hatte. Ma' gut, dass ich mich meinen inneren Zwängen nicht widersetzen kann.

@Sofastreamer: Ich glaube nicht, dass ich einen W4 kommen lasse. Denn ich bin endlich Zuhause. Es sei denn, ich darf ihn mir im PLZ Bereich 47 oder so mal anhören. Bringe auch meine eigenen Aufsätze mit!


[Beitrag von servicegedanke am 10. Mai 2011, 20:38 bearbeitet]
sofastreamer
Inventar
#15 erstellt: 10. Mai 2011, 20:40
mp4audio gegen kaution schickt dir die dinger. und dann nehm ich gern mal deine phiaton
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 13. Mai 2011, 09:53
Hab' kein Geld mehr für Kautionen.

Aber wenn ich den W4 von Dir ...!?

Habe nun mehrere Stunden getestet und einfach auch nur ganz entspannt Musik gehört. Der erste Eindruck stimmt nach wie vor. Die Auflösung und Feindynamik ist nach wie vor - für meine Begriffe - sensationell, insbesondere, wenn ich den Preis in Relation setze. Gegen Übernahme des Portos kann ich ihn Dir gerne mal zusenden - für ein paar Tage!

Beim Hin und Her der Testerei bin ich aber noch auf eine weitere Erkenntnis gestoßen, die meine bisherigen Aussagen zum SE535 und offensichtlich dann auch für alle Shure's, etwas relativieren werden. Und zwar habe ich, nachdem ich mir immer wieder sagte, dass ein Ohrhörer, der mal eben gut DM 800 kostet, so bedeckt in den Höhen nicht klingen kann und darf, in einem Anflug von spätpubertärem Forschungsdrang mit den Aufsätzen herumgespielt und den "Tannebaum" zurecht geschnibbelt. Sprich, oberste Lamelle wech und den Stamm um Hälfte gekürzt. Ersten hatte ich eine Abdichtung, wie ich sie bis dato nicht kannte und was das Erfrischenste daran war, war der weggezogene Vorhang! Ganz offensichtlich war mein von Anfang an geäußerter Verdacht, dass die Shure's für meine Ohren nicht geeignet sind, gar nicht mal so falsch, obwohl es wohl eher die Aufsätze sind. Habe mir direkt mehrere Varianten bei CM bestellt.

Die Unterschiede zwischen dem Phiaton und dem SE535 schmilzen dadurch ein wenig dahin. Zwar offenbart der PS200 nach wie vor eindeutig mehr Details, aber der SE535 punktet mit etwas sonorerem Grundtonbereich, was mir insbesondere bei Klassik, vorzugsweise Klavierwerke, minimal besser gefällt. Da auch die Höhen nun für mich stimmen, habe ich mich daz entschieden, den Shure auch zu behalten.

Der Phiaton macht Folgendes besser:

1. Hat ganz unten "deutlich" mehr Wumms und löst auch hier besser auf. Wenn wirklich 2 Treiber in einer Kammer arbeiten, dann wäre das eine Erklärung. Wenn sie in 2 getrennten Kammern arbeiten, bilde ich mir das ein.

2. Die ganze Darstellung ist irgendwie klarer und aufgelöster. So habe ich bei einer meiner Referenz CD's bei einem Stück mit Saxophone immer ein Geräusch gehört und beurteilte es als "clipping". Mit dem Phiaton habe ich sofort gehört, dass es die Spucke ist, die vom Rohrblatt verwirbelt wird.

Aber wie schon Bad_Robot treffend geäußert hat, dass es eher darum geht, mit welchem Hörer hört man welches Detail ZUERST wahrnimmt, gehe ich davon aus, dass die anderen Hörer das nun auch hörbar machen. Trotzdem, hier punktet der Phiaton zweifelsfrei, denn mit ihm habe ich noch mit keinem anderen so viele neue Details in der Musik entdeckt.

3. Die Höhen sind einfach noch ne Idee frischer und scheinen auch höher zu gehen.

Nachteile:

1. Kabel. Über Ohr tragen ist nur bedingt möglich. Habe schon überlegt, hier nen Blumendraht mit Schrumpfschlauch zu basteln, um ähnlich dem Shure 'nen Bügel zu zauber.
2. Kein Seitenschläfermodell
3. Für Fans zurückhaltender Höhen eher nicht geeignet. Obwohl man eine gewisse Höhendämpfung über die Shure Schaumstoffpolster erreicht. (Höhen sind aber niemals spitz oder aggressiv!!)

Das ist, wie in dieser Preisklass üblich, Kritik auf sehr hohem Niveau. Als ich mal aus Spaß an der Freude danach den CX200 einsetzte, grenzte das an Körperverletzung! Das ist im Vergleich Kaugummiautomatenniveau!

So, zum Phiaton wäre von meiner Seite damit alles gesagt.
sofastreamer
Inventar
#17 erstellt: 13. Mai 2011, 10:01
ich bezweifle, dass die 3 db mehr bass zu "deutlich" mehr wumms führen. kann es sein, dass dir das mehr an details durch das mehr an höhen lediglich suggeriert wird?

graph

btw: ich hab keinen w4


[Beitrag von sofastreamer am 13. Mai 2011, 10:02 bearbeitet]
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 13. Mai 2011, 10:17
Habe mich leider etwas unglücklich ausgedrückt. Ich hatte "deutlich" apostrophiert, um es zu relativieren, nicht hervorzuheben. Sorry. Das heißt, man "hört" ganz unten herum mehr Druck. Aber man muss es selbst hören. Man kann nur die eigenen Erfahrungen mitteilen und Tendenzen aufzeigen. Den eigenen Hörtest kann man nicht ersetzen. Man kann nur gewisse Eigenschaften herausarbeiten, um eine gewisse Vorauswahl treffen zu können.
sofastreamer
Inventar
#19 erstellt: 13. Mai 2011, 10:19
10db mehr höhen gegenüber dem shure sind leider ohnehin nichts für mich.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 13. Mai 2011, 10:21

sofastreamer schrieb:

btw: ich hab keinen w4


Nee, noch nicht!
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 13. Mai 2011, 10:23

sofastreamer schrieb:
10db mehr höhen gegenüber dem shure sind leider ohnehin nichts für mich.


Das hört man in der Form jedoch nicht. Wenn ich 10db am EQ erhöhe, klingt der Shure fast schrill. Man muss mit den Graphen vorsichtig sein. Meist liest man auch hier nur Tendenzen ab.


[Beitrag von servicegedanke am 13. Mai 2011, 10:23 bearbeitet]
ABI
Stammgast
#22 erstellt: 13. Mai 2011, 21:41
Hallo,

wundert mich das erst so Spät etwas zu diesem anscheinend Hervorragenden InEar geschrieben wurde.
Den gibt es anscheinend ja schon seit 2009 :

http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,645654-4,00.html

Gruß Abi
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 13. Mai 2011, 22:31
Ich habe auch tagelang danach gesucht und nichts Repräsentatives gefunden. Daher war ich gezwungen, ihn zu kaufen. Aber es hat sich wirklich gelohnt!
sofastreamer
Inventar
#24 erstellt: 18. Mai 2011, 18:16
du müsstest eigentlich noch den w4 mal hören. der löst wirklich am besten auf von allen von mir bisher gehörten inears. der gibt im hochton zwar nicht soviel pegel, ist aber insgesamt sehr linear mit einem tick wärme.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 18. Mai 2011, 18:35
Der W4 müsste da den SE535 schon schlagen, sonst ist der Aufpreis nicht interessant. Der SE535 ist schon eine Hausnummer! Und der Phiaton geht nochmal ne Stufe detailierter zu Sache und ist auch oben herum etwas "frischer".

Wüsste nicht, was der W4 mir da mehr bringt. Wirst Du ihn kaufen?
sofastreamer
Inventar
#26 erstellt: 18. Mai 2011, 18:42
mir macht er zuwenig bassdruck. ist halt so wie der se535. aber viel weitere bühne und insgesamt, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber atemberaubend präzise.

ich hab hier ein bissel was dazu geschrieben: http://www.hifi-foru..._id=110&thread=11908


[Beitrag von sofastreamer am 18. Mai 2011, 18:43 bearbeitet]
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 18. Mai 2011, 19:32
Zu wenig Bassdruck? Der dicke Fünfer? Schon mal am EQ gedreht? Der 535 macht nämlich im Bass so ziemlich jeden Pegel mit. Eher kapituliert das Trommelfell, als der Druck, nebst Präzision, im Bass.
sofastreamer
Inventar
#28 erstellt: 18. Mai 2011, 20:15
nee, natürlich ohne eq. eq nutze ich nicht. dazu habe ich zu viele verschiedene quellen und hörer.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 18. Mai 2011, 20:31

sofastreamer schrieb:
...du müsstest eigentlich noch den w4 mal hören...


Den scheint man derzeit nur bei mp4audio oder Amazon in England zu bekommen. Aber mp4audio will 437 Teuros dafür sehen! Aaaarrrggghhhhh...schluck...grübel...nee, kein Geld mehr.

Ich meine, gut, wenn ich meinen Phonak, den UE200 und vielleicht noch den DT880/250Ohm hier im Forum verkaufen würde, vorausgesetzt, ich bekäme noch gute Preise dafür ...grübel...dann vielleicht! Wenn er natürlich besser wäre als der SE535, dann würde dieser ja wegfallen...*taschenrechnerganzwildtip*...nun, dass würde gehen.

Gut, wer leiht mir für 1 bis 2 Wochen 400 Euro? Oder wie wäre es, wenn alle oder wenigstens 400 Forumsteilnehmer einen Euro an mich spenden...ich wäre euer Mann!

EDIT: Das war ja mein 100ster Post!? Leute, dass ist ein Zeichen! Los, zückt eure Geldbörsen!!


[Beitrag von servicegedanke am 18. Mai 2011, 20:34 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 18. Mai 2011, 20:33

servicegedanke schrieb:
Den scheint man derzeit nur bei mp4audio oder Amazon in England zu bekommen. Aber mp4audio will 437 Teuros dafür sehen! Aaaarrrggghhhhh...schluck...grübel...nee, kein Geld mehr.


http://www.inear24.d...8843acc3ff79049fe2fb

Viele Grüße,
Markus
sofastreamer
Inventar
#31 erstellt: 18. Mai 2011, 20:38
bei ohrdio gibts zur zeit 10% rabatt mit code, der hier irgendwo steht. da kommst du so bei 380 raus.

edit Gutscheincode 2011-05-Aktion


[Beitrag von sofastreamer am 18. Mai 2011, 20:42 bearbeitet]
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 18. Mai 2011, 20:44
ohrdio? Taugen die denn was? Am liebsten wäre mir ja Amazon. Da hat man binnen 7 Tagen sein Geld wieder, wenn man denn zurückschicken muss.

@Bad_Robot: Danke für den Link! Aber die akzeptieren nur Vorkasse oder Nachnahme. Einzige Chance wäre per Kreditkarte, da würde erst im kommenden Monat gebucht. Bargeld geht zur Zeit wirklich nicht.
sofastreamer
Inventar
#33 erstellt: 18. Mai 2011, 20:47
ich hab noch nichts negatives über ohrdio gelesen. aber selbst noch nicht da bestellt.

und se535 und w4 wirst du nicht brauchen. du wirst dich sicher zwischen denen entscheiden können.


[Beitrag von sofastreamer am 18. Mai 2011, 20:48 bearbeitet]
Alpha-Pinguin
Inventar
#34 erstellt: 18. Mai 2011, 23:06
InEar24 nimmt gebrauchte IEMs nicht mehr zurück...
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 18. Mai 2011, 23:26
Müssen sie aber! Und zwar ohne Diskussion!
Twisterking
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 21. Mai 2011, 15:16
Servus!

Habe großes Interesse an den Phiaton!
Einziger Knackpunkt für mich: Die Bassquantität!
Ich weiß is ein schlechter Vergleich aber folgende sind nunmal meine jetzige IEs und somit kann ichs mit eben jenen am besten vergleichen:
Wieviel Bass kann ich mir in etwa im Vergleich zu den Philips SHE 9800 erwarten? mehr? weniger? in etwa gleich?
Hoffe mir kann wer helfen!
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 21. Mai 2011, 15:32
Tach auch!

Der Phiaton ist kein Bassmonster. Vergleichbar mit einem W4, SE535 etwa, wobei er PS200 noch tiefer zu gehen scheint. Den 9800 von Philips dürfte man gar nicht mit dem Phiaton in einem Thread erwähnen. Dagegen ist der Phiaton eine Art Mission, Berufung, Offenbarung, der Sinn des Bri...Lebens!

Ein kurzer Dreh am Bassregler und der Phiation stört Deinen Gleichgewichtssinn. Nein, war nur 'n Scherz. Es ist UNMÖGLICH die beiden Hörer miteienader zu vergleichen!
Twisterking
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 21. Mai 2011, 17:26
Jajaja is ja schon gut!
Trotzdem: es geht mir jetzt hier nur um die QUANTITÄT .. dass der Bass beim Phiaton sicher besser aufgelöst is usw is mir schon klar! Trotzdem ist auch die Quantität wichtig, und das is eben mein letzter Knackpunkt vorm Kauf des Phiaton! Bin kein Basshead, bei weitem nicht, aber ungefähr soviel wie der Philips bietet hätt ich schon gern!

btw.: Wenn man via amazon.com und borderlinx bestellt kommt man in Summe für alles inkl. taxes, custom und versand auf ca. 150Euro! ^^


[Beitrag von Twisterking am 21. Mai 2011, 17:26 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 21. Mai 2011, 17:28
Hallo,

der SHE9800 ist ziemlich .... "laut" im Tiefbass. Der SHE9800 ist sozusagen "tiefbassauffällig". Das ist der Phiaton nicht. Da sticht der Tiefbass pegelmäßig nicht hervor.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 21. Mai 2011, 17:29 bearbeitet]
Twisterking
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 21. Mai 2011, 22:37
Hat der SHE9800 wirklich nur eine Anhebung im Tiefbass oder is der gesamte Bassbereich in Wirklichkeit angehoben? Wenn der ansonsten linear is denk ich komm ich mit dem Phiaton sicher gut klar!
Kannst du (Markus) vll noch was zu den Höhen sagen? Brauche nix übertriebenes, der Philips is sogar perfekt für mich was die Höhenquantität angeht, aber es darf auf keinen Fall in Richtung meines HorrorIEs Shure 115 gehen! Der war und ist für mich aufgrund in meinen Ohren absolut unzureichender Höhen einfach nur Horror!
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 24. Mai 2011, 15:41
Hallo,

der SHE9800 ist schon, wenn auch nur leicht, badewannig gesoundet. Neben der Tiefbassanhebung hat er auch ebenso angehobene, zu einem gewissen Grad sogar agressive (!), Höhen. Insgesamt würde ich den SHE9800 als "tendenziell eher hell, mit einer dazu passenden kleinen Tiefbassanhebung" beschreiben.

Der Phiaton hat ebenfalls leicht angehobene obere Höhen. Dies verleiht ihm einem einen etwas helleren Klang als beispielsweise einem Shure SE535. Insgesamt, ja, ich denke, der Phiaton könnte dir schon gefallen.

Viele Grüße,
Markus
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 24. Mai 2011, 18:05
Also ich bin ja nun bereits durch dieses Forum eine Art verarmter, aber auch verwöhnter Innereienhörer geworden. Aber ganz ehrlich, ich hatte den Philips auch mal hier, um eine Alternative zum EP830 von Creative zu finden. Den Philips habe ich nach geschätzten 45 Sekunden wieder eingepackt und zur Retoure angemeldet. Es waren die Mitten, die so schrecklich verfärbten. Und obwohl ich heute Schwierigkeiten habe, den EP830 als den Meinen anzusehen, weil ich mich schäme , würde ich ihn dem Philips jederzeit vorziehen!

Dann lieber den 9850, der zwar topfig klingt, aber einen konturierten Bass und angenehme und Höhen hat und insgesamt recht ausgewogen klingt (jedenfalls weitaus besser als der Shure 115). Und der hat einen Wirkungsgrad zum Ohrenwegblasen! Ich fand ihn sogar besser als den 9900, weil drahtiger und genauer. Der 9900 war ein Weichspüler.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 24. Mai 2011, 18:13

servicegedanke schrieb:
Den Philips habe ich nach geschätzten 45 Sekunden wieder eingepackt und zur Retoure angemeldet. Es waren die Mitten, die so schrecklich verfärbten.


Und wieder mal spielen wir "Zwei Stühle eine Meinung". Das gleiche hab' ich hier geschrieben, als ich den SHE9800 mit dem Superlux HD381 verglichen habe.

Viele Grüße,
Markus
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 24. Mai 2011, 19:55

Bad_Robot schrieb:


Und wieder mal spielen wir "Zwei Stühle eine Meinung".


Ist ja gut! Das war ja nicht als andere Meinung zu werten, sondern als Zusatzinfo zur Kaufhilfe für Twisterking. Oder bekomme ich gerade was in den falschen Hals?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 24. Mai 2011, 20:02

servicegedanke schrieb:
Oder bekomme ich gerade was in den falschen Hals?

Anscheinend. Total.

Ich fand's nämlich witzig - ich mußte lachen, weil du zum gleichen Schluß über die SHE9800 gekommen bist wie ich. Ich bezog' mich auf deine Aussage zu den Mitten der SHE9800, die finde ich nämlich genauso verhunzt. Das habe ich nämlich in dem Posting zum besten gegeben, das ich verlinkt habe. Lies' mal den Link, dann mußt du selber lachen.

Du schreibst "Es waren die Mitten, die so schrecklich verfärbten", und ich schrieb in o.g. Posting "die Mitten sind bis zur Unkenntlichkeit entstellt durch eine viel zu hohe Anhebung der oberen Mitten (Stimmen klingen viel zu hell und zu kalt)".

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 24. Mai 2011, 20:07 bearbeitet]
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 24. Mai 2011, 20:23
Jetzt habe ich es kapiert! Hatte erst gedacht, was hat er doch, ich schreib doch nix anderes und stelle seine Meinung nicht in Frage.

Oh,je. Sorry für meine Fehlinterpretation. Hallo Fettnäpfchen.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 24. Mai 2011, 20:27
Haha

servicegedanke schrieb:
ich schreib doch nix anderes und stelle seine Meinung nicht in Frage. :.

Und selbst wenn, wäre ich auch nicht böse. Ich hab' doch nicht die einzig gültige Meinung auf der Welt.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 24. Mai 2011, 20:28 bearbeitet]
Twisterking
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 24. Mai 2011, 22:47
Ich liebe es echt wie in diesem Forum miteinander umgegangen wird!
Ohne Witz ... selten eine derart nette und schöne Atmosphäre erlebt! Ernst gemeint!

anyway ... vll bin ich zu wenig HiFi oder hab "zu schlechte" Ohren um das mit den Mitten rauszuhören. Oder ich hab nie wirklich guten Klang erlebt und weiß gar nicht wie das klingen kann oder soll!
Den Tiefbass und die Höhen hör ich aber immerhin deutlich heraus!

wie auch immer ... danke für eure Tipps. Werd mir wohl mal demnächst die Phiaton holen! Hoffe die passen zu meinem "Hörgewohnheiten"!
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 24. Mai 2011, 23:13

Twisterking schrieb:
Ich liebe es echt wie in diesem Forum miteinander umgegangen wird!
Ohne Witz ... selten eine derart nette und schöne Atmosphäre erlebt! Ernst gemeint!


Zustimmung!
Keine komplexbeladene Moderatoren, die anarchistisch jegliche Diskussion unterbinden! Und viieeelllleeee nette Schwatzköpfe.

Die Phiaton sind schon sehr gut. Und wenn Du in der Güteklasse einmal gehört hast, dann weist Du auch, wie es klingen soll! Das ergibt sich ganz von selbst. Und mit der Erfahrung kommt auch die Erkenntnis: Da draußen gibt es so viele schöne teure Spielzeuge...man(n) braucht ja auch Ziele im Leben!?!

Wäre nett, wenn Du hier dann mal die neuen Erfahrungen kund tun könntest.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 25. Mai 2011, 19:26
Irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, hier fehlt noch ein gaaanz wichtiger Beitrag, auf den ich schon den ganzen Tag warte!
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 25. Mai 2011, 21:56
Hallo,

na, dann woll'n wir mal.

Also, servicegedanke war so nett und hat mir mal seine PS200 ausgeliehen. Vielen Dank dafür!

Die technischen Daten (2-Wege-System) und allgemeine Klangbeschreibung kennen wir ja mittlerweile, das kann ich mir also schenken.

Ich habe jedoch einiges zu "meckern". Bevor ich loslege, möchte ich anmerken, daß es sich dabei um Meckern auf recht hohem Niveau handelt. Der PS200 ist einfach mal etwas erfrischend Anderes, und ich werde mir auf jeden Fall diese Woche noch selbst einen kaufen.

So, kommen wir zu der Höhenanhebung, die servicegedanke ja schon bemerkt und geschildert hat. Das gute an dieser Höhenanhebung ist tatsächlich, daß dadurch mehr Details in der Musik offenbart werden. Der Nachteil ist, daß - zumindest für mich - diese schon sehr steile Höhenanhebung doch sehr auffällig ist. Von 4kHz nach 10kHz steigt zieht der PS200 den Pegel nämlich um satte 15dB an. Das ist erstens - wie gesagt - ziemlich auffällig, und zweitens bringt das doch leider, je nach Musik, eine gehörige Portion Schärfe mit 'rein. Bei Stimmen werden Sibilanten etwas schärfer als sie eigentlich sein müßten.

Meiner Meinung nach liegt diese Schärfe noch geraaade so im akzeptablen Bereich (aber ich bin auch manchmal ein "Höhenfetischist"). Andere Leute werden das bestimmt anders sehen. Diese Art der Höhenbetonung und der "dazugehörigen" Schärfe in dieser Preisklasse hat schon einmal ein 2-Wege-BA-InEar genau auf diese Weise so gebracht: es handelt sich um den Fischer Audio dba-02. Die gleiche Darstellung, die gleiche Schärfe. Einige "alte Hasen" hier, die den dba-02 selbst schon gehört haben, werden jetzt bestimmt mit den Augen rollen. Daneben hat der dba-02 allerdings noch einen auffällig angehobenen Tiefbassbereich (was der PS200 nicht hat).

Also: PS200 + 5dB mehr Tiefbass = dba-02.

Bei Instrumentalmusik, insbesondere Klassik, kommt diese Höhenanhebung ganz gelegen, weil sie - wie gesagt - mehr Details offenbart. Bei gesungener Musik (Stimmen) ist es ... grenzwertig.

Der zweite Punkt mit dem PS200 ist die Bühne, bzw. die Bühnendarstellung. Diese ist wirklich nicht schlecht (eine schöne Räumlichkeit), aber lange nicht perfekt. Die Bühne ist sehr groß und geht sehr in die Breite, aber an der Tiefenstaffelung hapert es. Tendenziell ist einfach alles einen Tick zu weit weg. Der PS200 vermag nicht richtig "Nähe" zu vermitteln. Stimmen, die bei der Aufnahme ins Mikro gehaucht wurden, klingen mit dem PS200 zu weit weg.

Ich habe z.B. einige Aufnahmen, wo der Sänger oder sie Sängerin bei der Aufnahme während des Gesangs offensichtlich die Position (Entfernung) zum Mikro verändert hat. Ein Beispiel, das mir spontan einfällt, ist "Symphonie" von "Silbermond"; in etwa die Stelle bei 3 min 10 sek. Hier geht die Sängerin auf einmal ganz nah an's Mikro heran. Mit einem InEar wie dem UE Reference Monitor merkt man diesen Unterschied in der Entfernung recht deutlich, mit dem PS200 nicht.

Aber auch generell (also bei Liedern, wo nicht mit der Entfernung gespielt wird), sind Stimmen einen Tick weiter weg.

Auch in diesem Punkt ist es so, daß diese Eigenschaft wohl bei der Musikrichtung Klassik sogar positiv aufgefaßt werden kann. So hat man immer einen gewissen Abstand zum "Geschehen" auf der (virtuellen) Bühne.

Mein Fazit: die Breite der Bühne des PS200 geht schon Ordnung (obwohl der UE Reference Monitor noch ein bisschen mehr in die Breite geht), aber die Tiefenstaffelung hat der PS200 lange nicht so drauf wie der Reference Monitor.

Ich weiß nicht, was beim Thema "Bühne" die Universal InEars für ein Problem haben: es scheint so, als ob sie entweder Tiefe könnten (also "Nähe vermitteln"), und dafür nicht sonderlich in die Breite kommen (wie beispielsweise der SE535 oder der UM3x), oder aber eine breite Bühne haben, und keine Nähe vermitteln können (Westone 4, PS200). Nur Custom InEars scheinen das im Moment beides gleichzeitig "draufzuhaben", aus welchen Gründen auch immer - UE Reference Monitor, JH-13Pro, die haben damit kein Problem, gleichzeitig Breite *und* Tiefe (und Nähe) darzustellen.

Ansonsten, die Auflösung des PS200 geht in Ordnung; ist für einen 2-Weger sehr gut. Kann durchaus sein, daß er auf Augenhöhe mit SE535 ist (habe ich jetzt nicht direkt miteinander verglichen). Lediglich "echte" Drei-Wege-Systeme sind ist der Auflösung nochmal merklich besser (W4, UE Ref.Mon, JH13...).

Auch die tonale Abstimmung des PS200 ist "korrekt", da ist absolut nichts verfälscht. Diese Hochton-Anhebung liegt so weit "außerhalb", daß sie sich nicht als klangverfälschend manifestiert.

Wie ich bereits in der Einleitung schrieb, das ist alles Meckern auf ziemlich hohem Niveau. Das merkt man schon daran, daß ich Vergleiche zu Customs ziehe statt zu anderen Universal InEars. Im Bereich High-End Universal InEars macht er nicht mehr "falsch" als die anderen Kandidaten, die sich in dem Bereich tummeln. Für jeden Vorteil, den einer dieser InEars an einer Stelle hat, handelt er sich einen Nachteil an anderer Stelle ein. Für welchen InEar man sich in dieser Preisklasse entscheidet, ist letztendlich Geschmackssache. Schön, daß man den PS200 in diese Auswahl mit aufnehmen kann.

servicegedanke, vielen Dank nochmals für's Ausleihen; deine PS200 gehen Ende dieser Woche wieder an dich zurück. Mein gut gemeinter Rat für dich: ich denke, du bist soweit, daß du dieses Tingeln durch die Universal InEars hinter dich lassen solltest. Als nächstes bitte einen Demohörer vom UE Reference Monitor oder JH-13 hören.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 25. Mai 2011, 22:25 bearbeitet]
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