Was gibt's heute zu essen

Mit Avocado, Creme fraiche und jeweils einer Chilischote Jalapeno/Chipotle...gestückelt. Alles brennt.

Kalle

Darjeeling

Kalle, hoffe es war lecker, das eine Teil hat aber mehr "Sonne" abbekommen ... sieht genau so aus, wie wenn ich eins in der Tüte nach Hause schleppe - Runzelhaut... iss aber nicht zu ändern...



...muss ich mal wieder machen; auf dem Bierthron

Mach ma uff Cola mit Knofi und Rosmarin!

Das soll ja gar nicht schlecht sein.

ja das war legger, nun noch nachspeise:

Peter_Wind (Beitrag #63514) schrieb:

...baE hat den Bautz`ner mit Chili...O-Ton, nicht besonders scharf..... Gerade nachgefragt: Löwensenf scharf ist schärfer...

Nun sind aber Chilischärfe und Senfschärfe (=Mehrretichschärfe) sowieso zwei völlig verschiedene Paar Stiefel.

Piggy, das weiß ich schon ... Leider hat sie den Bautz`ner Chili am Wochenende auf gebraucht ... LÖSenf scharf kenne ich, wenn sie aber sagt, nicht so scharf, könnte ich den Bautz`ner auch essen, weil den LöSenf scharf nehme ich ja auch hin und wieder ...

Rein theoretisch könnte es sein, dass der Bautzner viel Chilischärfe hat, wogegen Uschi immun ist, Du aber nicht, und vice versa wenig Mehrrettichschärfe, die Du verträgst, sie aber nicht. Dann sagt Dein Vertragen des Löwensenfs gar nichts, denn der hat nur Mehrrettichschärfe.

Ohje.

Bautzner scharf ist ähnlich scharf wie der rote Thomy. Geht alles löffelweise und schmeckt (mir) gut.
Schärfer als Löwensenf hatte ich bisher nicht.

Pigpreast (Beitrag #63526) schrieb:

Rein theoretisch könnte es sein, dass der Bautzner viel Chilischärfe hat, wogegen Uschi immun ist, Du aber nicht, und vice versa wenig Mehrrettichschärfe, die Du verträgst, sie aber nicht. Dann sagt Dein Vertragen des Löwensenfs gar nichts, denn der hat nur Mehrrettichschärfe.

Spannend - ich dachte immer, dass „Schärfe“ grundsätzlich von Thermo / Nozizeptoren wahrgenommen wird... Kennst du den Grund für die unterschiedliche Wahrnehmung von Chili vs. Mehrrettichschärfe? Flüchtige Substanzen („Geruch“) im Senf vielleicht?

Tpic: Müsli

Der Unterschied liegt im Ort und der Flüchtigkeit. Im Senf haste flüchtige Thiocyanate ("Allylsenföl"), die quasi "im Vorbeiflug" die Rezeptoren triggern, Capsaicin ist deutlich weniger flüchtig, unter anderem weils n verhältnismäßig großer Molekülhaufen is, das bleibt erstmal wo es ist und verrichtet seine Arbeit.

ganz so einfach kann es eigentlich nicht sein? Capsaicin ist lipophil und bindet wohl intrazellulär u.a. an Nozizeptoren. Die Senf Schärfe entsteht durch die Umsetzung der Senfölglycoside (wie Sinigrin) zB zu Allylisothiocyanat, welches ölartig und damit ebenfalls lipophil ist. Die Frage ist, ob Allylisothiocyanate damit die gleichen Rezeptoren wie Capsaicin stimulieren kann? Durch die höhere Flüchtigkeit von Allylisothiocyanaten wird der Geruch auch eine Rolle spielen. Nur wodurch entsteht beim Geruch der Schärfeeindruck?

Spaghetti - ohne Senf und Chili - Napoli ....

Wie sich das anatomisch verhält, wo nun welche Rezeptoren sitzen und wie die heißen, das weiß ich nicht.

Capsaicin ist deutlich lipophiler als dieses Thioisocyanat mit seinem kleinen Allylschwänzchen. Ölartig ist letztendlich eine Übertreibung. Es ist nicht einmal in der Nähe davon, ölartig zu sein. Es ist ein "ätherisches Öl". Mehr aber auch nicht.
Viel wichtiger und entscheidender als die Lipophilie ist aber die intermolekulare elektrostatische Wechselwirkung, die die deutlich niedrigere Flüchtigkeit und damit langanhaltendere Wirkung und den längeren Verbleib des Capsaicins im Mund bedingt. Daraus ergibt sich notwendigerweise der Ort: Capsaicin wirkt im Mund, diese "Senföle" in der Nase. Welche Rezeptoren nun wo sitzen und welches Molekül da wie andockt oder so....das war mir immer zu biologisch.

Nur wodurch entsteht beim Geruch der Schärfeeindruck?

Durch eben dieses Allylthioisocyanat-Dingens. Cyanate und Cyanide riechen gerne mal. Zum Beispiel nach Bittermandeln. Oder Senf.
Schwefelverbindungen sind dafür ebenfalls bekannt. So ergibt sich das.

(Nachtrag: Lipophilie und intermolekulare Wechselwirkungen laufen letztendlich auf das gleiche Phänomen hinaus, "die Sache" ist aber imho noch vor der Interaktion mit dem Körper zu klären, so ist die Betrachtungsweise der Lipophilie als interaktive Handlung mit der Umgebung Mensch erstmal ausblendbar. Schätze ich.)

/Edit

Gerade Chili von gestern.

Peter_Wind (Beitrag #63532) schrieb:

Spaghetti - ohne Senf und Chili - Napoli ....

Absurd!

Hier gibbet simple Salamibröte.

Der wesentliche prinzipielle Unterschied ist, dass die ätherischen Öle aus Senf/Mehrrettich/Wassabi einen tatsächlichen Schmerzreiz auf die Schleimhäute ausüben (hohe Konzentrationen schädigen die Schleimhaut), während das Capsaicin aus dem Chili eine Schädigung nur simuliert.

Capsaicin vermittelt im Menschlichen Körper (nicht nur bei Chili, sondern generell) als Botenstoff den typischen "brennenden" Schmerz. Die Capsaicin-Rezeptoren haben die Eigenschaft, bei starker Stimulation zugrunde zu gehen. Daher kann man sich an Chilischärfe auch so sehr gewöhnen: Wo viel Kontakt mit Chili besteht, verschwinden die Rezeptoren. Wo weniger Rezeptoren sind, wird auch weniger capsaicinvermittelter Schmerz empfunden.

Da bei der tatsächlichen Schleimhautschädigung durch die ätherischen Öle aus Senf/Mehrrettich/Wassabi jedoch eine ganze Reihe anderer Mechanismen den Schmerz vermitteln, findet hier keine Gewöhnung im Sinne einer nachlassenden Schmerzrezeption statt. Der wesentliche Effekt ist, dass man "lernt", mit dem schädigungsbedingten Schmerzreiz besser umzugehen.

Während die Gewöhnung an Chilischärfe nahezu unbegrenzt möglich ist, ist dies bei Mehrrettichschärfe nur begrenzt möglich. Ausgeprägte Chilifreunde, die Habaneroschoten wie Gemüsepaprika essen, werden trotzdem bei Löwensenf immer noch Schärfe empfinden. Und wer Löwensenf gut abkann, aber selten Chili isst, wird den Chilifreund möglicherweise mit Löwensenf unter den Tisch essen, dann aber bei ein paar Spritzern Tabasco weinend den Raum verlassen.

Im Endeffekt gibt es (vor allem die letztgenannte) unterschiedliche Gewöhnung jedoch meist nur theoretisch. Wer Chilischärfe nicht mag, mag meist auch keine Mehrrettichschärfe und wird sich an beides nicht gewöhnen, während Schärfefreunde meist beide Schärfen genießen und sich (wenn auch aufgrund unterschiedlicher Prinzipien) an beides in gewissem Maße gewöhnen.

So ist das also anatomisch.

Wie ist das denn....es gibt Menschen, die können bestimmte Cyanide (und Cyanate?!) olfaktorisch nicht wahrnehmen, können die auch zum Beispiel Senf nicht riechen? Manchmal? Schonmal einen Senfnichtriecher diagnostiziert?

...ohne Worte...

'Stefan' (Beitrag #63536) schrieb:

So ist das also anatomisch.

Physiologisch, nicht anatomisch. (Der Klugscheißer in mir kann nicht anders.)

Wie ist das denn....es gibt Menschen, die können bestimmte Cyanide (und Cyanate?!) olfaktorisch nicht wahrnehmen, können die auch zum Beispiel Senf nicht riechen? Manchmal? Schonmal einen Senfnichtriecher diagnostiziert?

Es gibt diverse Stoffe die von manchen Individuen gerochen werden, von anderen nicht. Senf ist meines Wissens nicht dabei. Es sind aber meist auch sehr feine molekuläre Unterschiede, die dafür verantwortlich sind. An so groben Stoffgruppen wie Cyanverbindungen lässt sich das nicht unbedingt festmachen. Meines Wissens nach besteht die Fähigkeit/Unfähigkeit, Cyanide zu riechen auch nur gegenüber dem Bittermandelgeruch.

Ach, mach du nur. Die Größenordnungen sind mir einfach zu groß, da wird mein Vokabular unsicher.

Pigpreast schrieb:

Meines Wissens nach besteht die Fähigkeit/Unfähigkeit, Cyanide zu riechen auch nur gegenüber dem Bittermandelgeruch.

Dann will ich das mal glauben. Mein Biolehrer hat irgendwann erzählt, er könne zum Beispiel Kaliumcyanid nicht wahrnehmen. Das ist auch schon alles was ich dazu weiß.

XXL Muschelnudeln, mit Hackfleischsosse und Mozzarella im Backofen überbacken.



Nicht im Bild, Salat.

Nett

'Stefan' (Beitrag #63540) schrieb:

Pigpreast schrieb: Meines Wissens nach besteht die Fähigkeit/Unfähigkeit, Cyanide zu riechen auch nur gegenüber dem Bittermandelgeruch. Dann will ich das mal glauben. Mein Biolehrer hat irgendwann erzählt, er könne zum Beispiel Kaliumcyanid nicht wahrnehmen. Das ist auch schon alles was ich dazu weiß.

Das ist ja auch der Klassiker. Kaliumcyanid = Cyankali, ein Salz der Blausäure, typischer Geruch nach Bittermandeln.

I know.

Ich weiß nur nichts über diese "Anomalie" und wie verbreitet die ist, welche Ausprägungen es gibt etc...

@piggy und stefan: interessant sind die unterschiedlichen "Dimensionen" der Diskussion. Stefan als Chemiker (?) sieht die Moleküle; Piggy als Mediziner, ist eher auf Organebene unterwegs.. ich hänge dazwischen, und weiß immer noch nicht, wie die Signale genau aufgenommen / verarbeitet werden.. muss ich bei Gelegenheit wohl doch mal nachschlagen...

PLOS (Beitrag #63545) schrieb:

@piggy und stefan: interessant sind die unterschiedlichen "Dimensionen" der Diskussion. Stefan als Chemiker (?) sieht die Moleküle; Piggy als Mediziner, ist eher auf Organebene unterwegs.. ich hänge dazwischen, und weiß immer noch nicht, wie die Signale genau aufgenommen / verarbeitet werden..

Nun ja, Ausgangspunkt war Peters Vermutung, er müsse den Bautzner Chilisenf gut abkönnen, da er Löwensenf vertrage und seine BaE meinte: "Nicht so scharf wie Löwensenf". Welche der drei Sichtweisen ist denn nun am ehesten geeignet, darzulegen, dass er mit seiner Einschätzung auch daneben liegen kann?

Hmm, ich hab mich weniger auf Peter_Wind als auf PLOS bezogen. Also ist deiner der einzige Beitrag der übrigbleibt.

Ok, wenn man den Focus ein wenig weg von der Empfindlichkeit/Gewöhnung hin zu der grundsätzlich unterschiedlichen Empfindung von Senf-/Mehrrettichschärfe versus Chilischärfe lenkt, dann liegt die Unterschiedlichkeit natürlich schon in der unterschiedlichen Flüchrigkeit von ätherischen Ölen vs. Capsaicin. Die ätherischen Öle von Senf und oder Mehrrettich steigen (wie Aromastoffe eben auch) beim Essen über den Rachen in die Nase, während das Chili-Capsaicin dort bleibt, wo es mit dem Speisebrei aufgebracht wird.

Die Empfindung "scharf" beim Riechen von Mehrrettich/Löwensenf ist dabei ebenfalls ein Schmerzreiz aufgrund von Schleimhautschädigung durch flüchtige ätherische Öle. Chiliprodukte indes riechen selten scharf, da sie das Capsaicin nicht ausdünsten. Wer aber schonmal scharfe Chilschoten (am besten Getrocknet) in der heißen Pfanne erhitzt hat, weiß, dass es auch anders geht...

Das macht man ja auch nicht.

Heisst das Zeug nicht Meerrettich?

Jetz, wo d' et sachst... Und ich dachte die ganze Zeit schon: "Irgendwas stimmt da doch nicht..."

'Stefan' (Beitrag #63549) schrieb:

Das macht man ja auch nicht.

Ich hab's auch nur einmal gemacht.

Aber ähnlich ist es, wenn man die Reste von extrem scharfer Chilisoße mit heißem Wasser aus der Flasche rausspült.

Lunch bei Henssler und Henssler. Tempora Black Tiger Garnelen auf Gurken-Rettich-Salat und gebratener Schellfisch mit Trüffel-Limetten-Schaum, SüKaPü und Lauchgemüse.

Sensationell für m.E. sehr faire 25 EUR.

Oh, lecker! Das klingt sehr gut und auch allemal preiswert. Gebratenen Schellfisch mag ich gerne und hatte ich jüngst auch erst als Mittelgang bei einem Meeting



hier auf Sellerie-Pürree und drüber Kürbis Pesto

Sieht sehr lecker aus.

Pilotcutter (Beitrag #63554) schrieb:

Oh, lecker! Das klingt sehr gut und auch allemal preiswert.

Dem kann ich mich nur anschließen.

Lamhacun und Kebap

Moin moin,


Schinkenspeck mit Ei und Käse überbacken, darunter Toastbrot.
Das ganze wird mit Ketchup garniert.

Gruß Beaufighter

Nett

Schweinefilet, zuerst gebadet, mit einer Champignonrahmsoße und Rösti ...

Nett.

Puh auch nicht schlecht. Guten Hunger

Peter nett²

Moin moin,

ich genieße


Gruß Beaufighter