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Wann kommt die UKW Abschaltung?

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Batchman
Stammgast
#774 erstellt: 22. Dez 2015, 13:34

pragmatiker (Beitrag #771) schrieb:

....häufig sind es weniger als 8[dB] (damit man als Sender vermeintlich im Lautheitskrieg nicht "untergeht").

Das stimmt leider.
In den 90er war ich Radio-Moderator bei einem kleinen Privatsender in Wiesbaden.
Als ich dort die Aussteuerung des Summensignals gesehen habe, war ich buchstäblich "zu Tränen" gerührt ;-)
Da nützen alle Vorteile einer digitalen Übertragung nichts.
Wenn dann noch Produktionen dazu kommen wie z.B. "Daft Punk - One more Time", die bei jedem HiFi-Kenner Ohrenkrebs verursachen, isse ganz aus....

Um wieder auf die Überschrift zu kommen:
Wenn die Politik nicht, wie in Norwegen, eine eindeutige "Roadmap" vorgibt,
wenn die Industrie auch weiterhin munter analoge Radios produziert und in die Regale stellen darf,
wenn auch weiterhin jährlich 3 Mio. Autos mit analogen Radios vom Band laufen dürfen,
dann sehe ich auch in 20 Jahren keinen Termin für eine Abschaltung des analogen Rundfunks.


bugatti66 (Beitrag #772) schrieb:
Habt ihr euch schon mal mp3s mit 96kbit angehört?
z.B. Klavieranschläge verschleifen die Frequenz, als würde gerade ein Plattenteller anlaufen, das ist grausam, nein Danke.

Naja, es macht schon einen hörbaren Unterschied, ob 96kbit mit MPEG-1 (MP3) oder MPEG-4 (DAB/AAC) komprimiert ist.....
Auch 96kbit/MP3 kann nur bis 15khz verarbeiten....


[Beitrag von Batchman am 22. Dez 2015, 13:41 bearbeitet]
play_user
Hat sich gelöscht
#775 erstellt: 22. Dez 2015, 13:44
kuck dir mal Neue Smartphone an, das Radio Teil ist Analog FM nix mit DAB + bei den sehr wenigen
Radio Sender sagen sich die Hersteller DAB + lohnt nicht .

ich höre grade Radio und es ist unerträglich DAB +
sache grade die Taste auf der VB meines Radios Mode FM


[Beitrag von play_user am 22. Dez 2015, 13:53 bearbeitet]
Passat
Inventar
#776 erstellt: 22. Dez 2015, 13:48
Das Problem bei einer UKW-Abschaltung ist die Menge an vorhandenen UKW-Radios, die ersetzt werden müssten.
Aktuell dürfte es in Deutschland ca. 200 Mio UKW-Radios geben.
Nehmen wir einmal an, das davon nur die Hälfte ersetzt werden müssten, dann wären wir bei 100 Mio Radios.

Verteilt auf 20 Jahre wären das 5 Mio. Radios im Jahr.
Verteilt auf ca. 300 Tage im Jahr, in denen Geschäfte geöffnet haben, sind das ca. 16.700 Radios pro Tag, die verkauft werden müssten.
Umgerechnet auf ca. 13 Stunden Öffnungszeit wären das ca. 1280 Radios pro Stunde oder 21 Radios pro Minute!

Die Geräteindustrie könnte diese Anzahl an Radios nicht einmal produzieren!

Hinzu kommt, das es UKW in fast jedem Land der Welt gibt und die meisten Länder weit weg sind von einer Digitalisierung des Radios.

Und in vielen Ländern ist UKW auch gar nicht so alt.
In Neuseeland z.B. gibts UKW auf breiter Basis erst seit den 80er Jahren.

Grüße
Roman
play_user
Hat sich gelöscht
#777 erstellt: 22. Dez 2015, 13:56
kuck noch mal hoch

aktuell höre ich über men DAB + Radio jetzt auf UKW den Sender MDR Jump
den gibt es hier über DAB + nicht , Radio 21 ab und zu mal
auf den lächerlichen DAB + Radio Sendern hier merkst du nicht ein mal das in 2 Tagen Weihnachten ist,
auf den UKW Sendern hier sind einige dabei, die gut Weihnachtsstimmung zu verbreiten und das will ich jetzt auch hören


[Beitrag von play_user am 22. Dez 2015, 14:07 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#778 erstellt: 22. Dez 2015, 14:04
@pragmatiker

1000 Dank für soviel Input!

Mein Studer A764 steht leider immer noch nicht hier, obwohl er schon ein halbes Jahr auf mich wartet... Bin gespannt, was der aus diesem Kabelnetz hier herausholt.


play_user (Beitrag #773) schrieb:

da sind noch ein paar mehr Sender z.b. Fritz
über Kabel gibt es zwei Wege ,
Analog Klassisches FM
Digital über den TV Bereich
beides ist recht gut von der Qualität


Sorry, ausgerechnet Fritz und die anderen Unterhaltungswellen des RBB sind auf allen (!) Wegen völlig kaputt. Eines der perversesten Processings der gesamten ARD, massive Verzerrungen durch ins Clipping getriebene NF, dumpf und gleichzeitig grell, alienhafte Stimmen, ... kann man sich nicht anhören.

Wenn "recht gut", dann beim RBB nur noch das Kulturradio.


play_user (Beitrag #773) schrieb:
Die Band breite Dynamik der Sender ist bei Kabel Digital und Sat besser als FM Analog,
das kann man als CD Qualität bezeichnen .


Die zugeführte NF ist beim RBB und leider auch bei den meisten anderen Programmen absolut die gleiche. Wenn Du die Möglichkeit hast, bei Fritz oder Radio Eins UKW mit DVB-S zu vergleichen und das bei aneinander angeglichenem Pegel tust, wirst Du merken: es ist exakt (!!!) der gleiche Rotz.
play_user
Hat sich gelöscht
#779 erstellt: 22. Dez 2015, 14:10
ob Rotz hin oder her bei Kabel und Sat habe ich mehr Auswahl an Senden das macht das wieder weg
app Radio ein ÖR Sender über Sat zeigte mir ein Dolby Signal an ich weiß aber nicht mehr welcher das war


[Beitrag von play_user am 22. Dez 2015, 14:27 bearbeitet]
Batchman
Stammgast
#780 erstellt: 22. Dez 2015, 14:31

Passat (Beitrag #776) schrieb:

Das Problem bei einer UKW-Abschaltung ist die Menge an vorhandenen UKW-Radios, die ersetzt werden müssten.
Aktuell dürfte es in Deutschland ca. 200 Mio UKW-Radios geben.

Die meisten Schätzer sprechen eher von 300-350 Mio. Radios, wie du bereit schrubst, weiß man nicht genau, wieviel und wie regelmäßig die benutzt werden.



Verteilt auf 20 Jahre wären das 5 Mio. Radios im Jahr.
Verteilt auf ca. 300 Tage im Jahr, in denen Geschäfte geöffnet haben, sind das ca. 16.700 Radios pro Tag, die verkauft werden müssten.
Umgerechnet auf ca. 13 Stunden Öffnungszeit wären das ca. 1280 Radios pro Stunde oder 21 Radios pro Minute!

Soweit die Theorie, praktisch wir ja nicht jeder sein 4. und 5. Radio in der Schublade unbedingt digitalisieren wollen.



Und in vielen Ländern ist UKW auch gar nicht so alt.
In Neuseeland z.B. gibts UKW auf breiter Basis erst seit den 80er Jahren.

Es gibt ja auch im UKW-Radio keinen "einheitlichen" Standard.
In einigen Ecken der Erde läuft der UKW-Rundfunk auf 76-90Mhz oder 65-73Mhz.
Man wird ja auch nicht jedem Land den gleichen Digitalstandard zur gleichen Zeit aufzwängen wollen, aber wenigstens auf einem Kontinent oder Halb-Kontinent sollte man sich schon einig sein und sich absprechen.

Allerdings stellt Deutschland diesbezüglch ein Novum dar:
In keinem anderen Land der Erde ist die UKW-Rundfunk-Senderdichte so hoch wie bei uns.
Und bei unserer Kleinstaaterei ist es um so schwieriger, alle Interessenten und Köche unter einen Hut zu bekommen.
pelowski
Hat sich gelöscht
#781 erstellt: 22. Dez 2015, 15:28

Batchman (Beitrag #774) schrieb:
...wenn die Industrie auch weiterhin munter analoge Radios produziert und in die Regale stellen darf,
wenn auch weiterhin jährlich 3 Mio. Autos mit analogen Radios vom Band laufen dürfen...

Was ist denn das für eine seltsame Argumentation, willst du das per Gestz verbieten?

Die Industrie fertigt das, was sich verkauft - so einfach ist das.

Grüße - Manfred
Passat
Inventar
#782 erstellt: 22. Dez 2015, 15:32

Batchman (Beitrag #780) schrieb:

Es gibt ja auch im UKW-Radio keinen "einheitlichen" Standard.
In einigen Ecken der Erde läuft der UKW-Rundfunk auf 76-90Mhz oder 65-73Mhz.

76-90 MHz wird nur in Japan verwendet.
65-73 MHz wurde in den ehemaligen Ostblockstaaten verwendet (außer DDR).
Dort wurde weitgehend auf die sonst üblichen 87,5-108 MHz umgestellt.


Batchman (Beitrag #780) schrieb:

Allerdings stellt Deutschland diesbezüglch ein Novum dar:
In keinem anderen Land der Erde ist die UKW-Rundfunk-Senderdichte so hoch wie bei uns.
Und bei unserer Kleinstaaterei ist es um so schwieriger, alle Interessenten und Köche unter einen Hut zu bekommen.


Was auch daran liegt, das die ÖRs auch noch das 20. Programm haben wollen.
In den 80ern hatte keine ÖR-Sendeanstalt mehr als 4 Programme, die meisten nur 2 oder 3 Programme.

Und trotz der deutlich kleineren Anzahl an Radioprogrammen war das Qualitätsniveau klanglich und inhaltlich sehr deutlich höher als heute.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 22. Dez 2015, 15:40 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#783 erstellt: 22. Dez 2015, 15:37
nicht trotz sondern wegen.
Batchman
Stammgast
#784 erstellt: 22. Dez 2015, 17:08

pelowski (Beitrag #781) schrieb:

Was ist denn das für eine seltsame Argumentation, willst du das per Gestz verbieten?
Die Industrie fertigt das, was sich verkauft - so einfach ist das.

Verbieten? Nein, es will doch niemand was verbieten ;-)
Die Politik muss einfach nur einen Abschalttermin beschließen, so wie die analoge Sat-Abschaltung am 30.4.12,
der Rest "regelt" sich von alleine.....
Dann kann die Industrie auch weiterhin fertigen was "sich verkauft"....
pragmatiker
Administrator
#785 erstellt: 22. Dez 2015, 17:21

Batchman (Beitrag #784) schrieb:
Die Politik muss einfach nur einen Abschalttermin beschließen, so wie die analoge Sat-Abschaltung am 30.4.12

Der Riesenunterschied zur "harten" UKW-Abschaltung war hier der, daß zur damaligen Zeit schon nur noch eine Minderheit via analogem SAT-Empfang ferngesehen hat - und die Aufrüstung auf das neue digitale Zeitalter war mittels eines neuen digitalen SAT-Receivers relativ leicht, nicht allzu teuer und auch von Laien ohne Einbindung von Fachfirmen zu bewerkstelligen.

Das alles sieht bei einer "harten" UKW-Abschaltung mit -zig Millionen Autoradios deutlich anders aus. Hat das Autoradio da keinen leicht von vorne erreichbaren Audioeingang (was nach meiner Beobachtung auch heute noch die Mehrzahl der Geräte nicht hat), dann wird eine Umstellung auf DAB+ eine Bastelei / Murkserei mit herumfliegenden Kabeln ohnegleichen. Von der fehlenden Außenantenne für DAB+ und dem deswegen vermutlich alles andere als optimalen Empfang reden wir mal gar nicht. Außerdem glaube ich nicht, daß dann der weit überwiegende technische Laien-Teil der Autofahrer mit Hurra-Geschrei einen Termin bei einer diesbezüglichen Fachwerkstatt für Neukauf und Einbau eines DAB+ - Autoradios vereinbart (mal ganz abgesehen davon, daß bei einem Ansturm von -zig Millionen Autofahrern auf einmal so eine Umrüstaktion dann Jahre dauern würde). Und die werbetreibende Wiirtschaft goutiert es mit Sicherheit nicht, wenn ihr auf einen Schlag ein großer Teil der werberelevanten Zielgruppe wegbricht. Wie lange sich solche Umrüstaktionen hinziehen können, werden wir ab nächstes Jahr im Praxistest beobachten können, wenn VW anfängt, die 1.6[L] und 2.0[L] EA189 Dieselmotoren umzurüsten - ich bin sehr gespannt, ob diese Aktion noch im Jahr 2016 zum Abschluß gebracht werden kann. Und das sind in Deutschland "nur" ca. 2.4 Millionen Fahrzeuge - und die Umrüsterei ist einheitlich und standardisiert (nicht wie beim Autoradio: Keine Geräteauswahl, kein Verkaufsgespräch, kein Zaudern wegen des Preises, keine x-fach verschiedenen Einbauoptionen usw.).

Solange also nicht sowieso schon eine deutliche Mehrheit der Rundfunkhörer über digitale Verbreitungswege Radio hört, wird das mit der "harten" UKW-Abschaltung nichts werden.


[Beitrag von pragmatiker am 22. Dez 2015, 17:25 bearbeitet]
Batchman
Stammgast
#786 erstellt: 22. Dez 2015, 19:31

pragmatiker (Beitrag #785) schrieb:


Der Riesenunterschied zur "harten" UKW-Abschaltung war hier der, daß zur damaligen Zeit schon nur noch eine Minderheit via analogem SAT-Empfang ferngesehen hat -

Richtig, aber die Umstellung auf digital-Sat hat sich immerhin fast 10 Jahre hingezogen. Genug Zeit, um alte Geräte gegen neue zu tauschen.
Die lange Umstellung hing u.a. auch damit zusammen, das es in Deutschland weltweit die meisten frei empfangbaren TV-Sender gab (und gibt), und die wollten alle auf Digital umgestellt werden...



Das alles sieht bei einer "harten" UKW-Abschaltung mit -zig Millionen Autoradios deutlich anders aus. Hat das Autoradio da keinen leicht von vorne erreichbaren Audioeingang (was nach meiner Beobachtung auch heute noch die Mehrzahl der Geräte nicht hat), dann wird eine Umstellung auf DAB+ eine Bastelei / Murkserei mit herumfliegenden Kabeln ohnegleichen. Von der fehlenden Außenantenne für DAB+ und dem deswegen vermutlich alles andere als optimalen Empfang reden wir mal gar nicht.


Natürlich, aber viel Autoradios haben schon USB, und eine Aufrüstung über den USB-Port habe ich hier beschrieben.
Immerhin etwas ;-)



Solange also nicht sowieso schon eine deutliche Mehrheit der Rundfunkhörer über digitale Verbreitungswege Radio hört, wird das mit der "harten" UKW-Abschaltung nichts werden.

Manchmal sind auch ökonomische Gründe wichtiger:
Ob Sat-TV, Polizeifunk oder Digitalradio:
Deutschland war schon immer ein digitales Entwicklungsland.
Andere, meist nicht so wohlhabende Länder, haben immer vor uns digitalisiert, einfach weils kostengünstiger ist.
Mit einer digitalen Übertragung spart man "normalerweise" Strom und andere technische Resourcen.
pragmatiker
Administrator
#787 erstellt: 22. Dez 2015, 19:53

Batchman (Beitrag #786) schrieb:
Manchmal sind auch ökonomische Gründe wichtiger:
Ob Sat-TV, Polizeifunk oder Digitalradio: Deutschland war schon immer ein digitales Entwicklungsland.

Das muß man aus meiner Sicht für den jeweiligen Anwendungsfall differenziert sehen. Die übliche Annahme: "Digital = besser" stimmt nicht in jedem Fall. Mit der Einführung von digitalen Diensten geht in aller Regel (wegen der benötigten Bandbreiten, der kleineren Antennen, des geringeren Hintergrundrauschens usw.) auch eine Veränderung der Betriebsfrequenz des jeweiligen Dienstes hin zu (häufig deutlich höheren) Betriebsfrequenzen einher. Damit steigt auch die Durchgangsdämpfung jedes Materials (Hausmauern, Fenster, Dächer, Karossen usw.) steil an. Außerdem haben bidirektionale digitale Dienste keine Punkt-zu-Punkt Struktur mehr, sondern eine Netzstruktur, die im (hierarchischen, bürokratischen und durchaus zeitintensiven OSI-Schichtenmodell) abgebildet ist. Das heißt auch, daß es für jede Verbindung erstmal einen vorangehenden formalen Verbindungsaufbau und einen finalen formalen Verbindungsabbau brauch - ggf. über mehrere OSI-Schichten hinweg. Die Zeiten, wo man auf die "Senden" Taste drückt und sofort losplappern kann sind damit genauso vorbei wie die Zeiten, wo die Gegenstelle praktisch verzögerungslos antworten konnte. Daß diese Gigahertz-Kommunikationstechnik in geschlossenen Gebäuden, in Kellern usw. häufig gar nicht funktioniert (also an Stellen, wo mit 2[m] oder 4[m] NöbL-Technik noch einwandfreie Kommunikation möglich war), sei nur am Rande erwähnt. Frag' mal einen altgedienten Polizisten, Feuerwehrmann oder Rettungssanitäter, was er so von der Praxisnähe, Stabilität und Robustheit des derzeit eingeführten Digitalfunks hält......

Es ist - wie überall im Leben - auch mit der aktuellen Digitalneurose so wie mit anderen Sachen im Leben: Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht.

Andere, meist nicht so wohlhabende Länder, haben immer vor uns digitalisiert, einfach weils kostengünstiger ist.

Für einen Staat, der im Rahmen seiner Daseinsfürsorge das langfristige Wohl seiner Bürger im Auge haben will, sollte das (kurzfristige) Kostenargument in der Prioritätenliste ganz sicher nicht vorne stehen.

Mit einer digitalen Übertragung spart man "normalerweise" Strom und andere technische Resourcen.

Ich gehe mal davon aus, daß Du das ironisch gemeint hast, weil: Der Gesamtenergieverbrauch (also Sender und alle Empfänger zusammengenommen) von digitalen Kommunikationssystemen liegt derzeit (je nach Zahl der Empfänger) ganz sicher nicht unter, sondern zum Teil erheblichst über dem der entsprechenden analogen Lösung. Daß der Energieverbrauch der Sender im Einzelfall geringer sein mag (weil der Energieverbrauch in die Empfänger verschoben wird), spielt in der Gesamtbetrachtung keine Rolle (das ist halt eine schöne Marketingzahl, daß der "Sender so schön wenig Strom braucht"). Für batteriebetriebene Empfänger oder Sender / Empfänger (dazu gehört auch alles, was zur Daseinsvorsorge des Staates für seine Bürger notwendig ist) ist die Digitaltechnik eine mittlere Katastrophe - sind bei gleicher Akku- / Batteriegröße doch nur noch Bruchteile von nachladefreien Gerätelaufzeiten verglichen mit analogen Geräten zu erreichen, weil die in den digitalen Endgeräten unvermeidlich vorhandenen (und für den Endanwender nicht sichtbaren) Computer jede Batterie ruckzuck leersaugen.

Grüße

Herbert
*Cineast*
Ist häufiger hier
#788 erstellt: 22. Dez 2015, 21:25
Wenn Millionen Hörer aus ihrem UKW Autoradio plötzlich nur noch Rauschen zu höheren bekommen werden sie wohl sehr sauer werden, weil ihre gewohnten UKW Sender über Nacht verschwunden sein werden. An Ersatz durch ein DAB* Radio werden wohl die wenigsten denken. Den meisten Hörern reicht die UKW Qualität aus. Andererseits werden in neun KFZs neuerdings Radios mit MP3 Player standardmäßig eingebaut. An DAB+ Plus wird nicht gedacht.

Meines Erachtens wäre es marketingtechnisch sinnvoll die Leute im Auto mit dem neuen DAB+ Medium vertraut zu machen, damit sie Blut lecken. Wer sich an die Vorteile im Auto gewöhnt hat, will sie auch zuhause nicht missen. Das würde automatisch auch einen Kauf von DAB+ Radios für den Heimbereich nach sich ziehen.
DOSORDIE
Inventar
#789 erstellt: 22. Dez 2015, 22:11
Dafür fehlt aber z.B. der wichtigste hessische Sender um die Massen anzuziehen hier in Nordhessen. Wie es in den Ballungsräumen ist weiß ich nicht, aber die FFH Sender fehlen hier gänzlich, ich brauche die zwar nicht, aber FFH ist nunmal die Nr. 1 in Hessen und das ist sicherlich für die meisten Leute Grundvorraussetzung. Meine Mutter würde sich kein neues Radio kaufen, wenn da FFH nicht geht.

Und man muss halt auch einfach sehen, dass die Mehrheit das Radioprogramm so will und wir nur ein paar Freaks sind, die was zu meckern haben, wobei mein Meckern dank DRadio Wissen schon Mal eingeschränkt ist und für mich auch ein Grund ein DAB+ Radio anzuschaffen, allerdings hab ich ein Bisschen Schiss, dass der Sender irgendwann auch vor die Hunde geht, genau wie zdf.kultur und co. weil das halt viel zu wenig Leute hören, dann wäre. So habe ich DRadio Wissen, DKultur, DLF, hr2 und ab und an hr1 zur Auswahl, ab und an ERF Plus oder auch mal sunshine live und Radio BOB!, wünschen würde ich mir immer noch die restlichen Kulturwellen der ARD, radioeins, 1LIVE und R.SA... Aber der Wunsch wird mir wohl nicht erfüllt werden ^^.

LG, Tobi
radneuerfinder
Ist häufiger hier
#790 erstellt: 22. Dez 2015, 22:49
@Radiowaves
Sehr schöne Belegung. Ich würde noch folgende Sender dazumogeln: DokDeb, NDR Blue und irgendwas internationales, z.B. BBC Worldservice. Und wäre nicht HR Info regional sinnvoller als NDR Info?

Zur Klangqualität: Ich habe mal mein öffentlich-rechtliches Klassikprogramm verglichen auf UKW, DVB-S, und Internet-Stream. DVB-S war am besten, aber UKW war dicht dahinter. Deutlich war vor allem die bessere StereoKanaltrennung bei DVB-S. Nur klein war der Vorsprung von DVB-S bei der Höhenwiedergabe. Der Rest war für meine Ohren gleich. Und Rauschen übrigens auf beiden Übertragungen kein Thema (UKW kommt bei mir aus der KabelTV-Buchse).
Testequipment: UKW Tuner Denon TU-580, DAC Denon DA-500. Deutlicher war der Abstand zum Stream (ARD übliche 128 k MP 3) und DAB. Wobei ich DAB nicht an den DAC angeschlossen bekomme.


[Beitrag von radneuerfinder am 22. Dez 2015, 23:02 bearbeitet]
Batchman
Stammgast
#791 erstellt: 22. Dez 2015, 22:53

*Cineast* (Beitrag #788) schrieb:

Meines Erachtens wäre es marketingtechnisch sinnvoll die Leute im Auto mit dem neuen DAB+ Medium vertraut zu machen, damit sie Blut lecken.

Super Idee. Nur:
Wie willst du Hörer in Flensburg, Rügen, Usedom oder Neubrandenburg mit DAB vertraut machen?
Dort gibt es KEIN DAB!
...und das nach 21 Jahre Digitalradio in DL......
Passat
Inventar
#792 erstellt: 22. Dez 2015, 22:58
Analog-TV über Antenne hat man abgeschaltet, weil das nicht einmal mehr 10% aller TV-Seher genutzt haben.

Ähnlich sah es bei Analog-TV über Satellit aus.
In beiden Fällen haben die Leute den Vorteil des digitalen Empfangs gesehen.

Bei UKW ist dagegen die Situation völlig anders.
Für die ganz große Mehrheit bringt DAB+ keinerlkei Mehrnutzen gegenüber UKW.
Deswegen hören die allemeisten Leute Radio auch noch über UKW.

Übrigens werden bei einer UKW-Abschaltung nicht nur Millionen von Radios wertlos, sondern es wirkt sich auch auf die große Mehrheit der Navi-Systeme aus.
Denn die empfangen ihre Verkehrsmeldungen per TMC/TMC+ und das ist ein Datendienst des RDS-Signals, also UKW.

Und was den Stromverbrauch angeht:
Da ist ein UKW-Radio sehr sehr deutlich genügsamer als ein DAB+ Radio.
Ein Mittelwellenradio braucht für den Empfang sogar gar keine externe Stromversorgung, sondern es kann sich die Energie aus dem Radiosignal selbst holen.
Ich hatte in meiner Kindheit so einen Bausatz eines einfachen Mittelwellenradios.
Der funktionierte ohne externe Stromversorgung.

Grüße
Roman
*Cineast*
Ist häufiger hier
#793 erstellt: 22. Dez 2015, 23:18

Batchman (Beitrag #791) schrieb:

*Cineast* (Beitrag #788) schrieb:

Meines Erachtens wäre es marketingtechnisch sinnvoll die Leute im Auto mit dem neuen DAB+ Medium vertraut zu machen, damit sie Blut lecken.

Super Idee. Nur:
Wie willst du Hörer in Flensburg, Rügen, Usedom oder Neubrandenburg mit DAB vertraut machen?
Dort gibt es KEIN DAB!
...und das nach 21 Jahre Digitalradio in DL......


Das wußte ich nicht. Besonders, das diese Regionen bedeutende Tourismusgegenden ohne DAB+ sind. Armes Deutschland.
Batchman
Stammgast
#794 erstellt: 22. Dez 2015, 23:31

Passat (Beitrag #792) schrieb:
Analog-TV über Antenne hat man abgeschaltet, weil das nicht einmal mehr 10% aller TV-Seher genutzt haben.

Naja, das ist heute aber auch nicht mehr ;-)



Übrigens werden bei einer UKW-Abschaltung nicht nur Millionen von Radios wertlos, sondern es wirkt sich auch auf die große Mehrheit der Navi-Systeme aus.
Denn die empfangen ihre Verkehrsmeldungen per TMC/TMC+ und das ist ein Datendienst des RDS-Signals, also UKW.

Das stimmt allerdings.
Neue Autoradios mit Navi/DAB-Kombi können sich die Verkehrsdaten via TPEG bei DAB abgreifen.
Die alten Navis könnten sich die Daten von TMC und Navteq-Traffic (ehemals TMCpro) nicht mehr über das alte UKW holen.
Aber auch dafür wird es eine Lösung geben:
Ein kleiner Repeater im Auto empfängt die Verkehrdaten im DAB und sendet sie mit einem FM-Transmitter im UKW-Bereich wieder aus.



Und was den Stromverbrauch angeht:
Da ist ein UKW-Radio sehr sehr deutlich genügsamer als ein DAB+ Radio.

Mein FM/DAB-Kombi hat auf beiden Bänder den gleichen Stromhunger von rund 60-80mA
Willi.E
Stammgast
#795 erstellt: 23. Dez 2015, 00:19

Analog-TV über Antenne hat man abgeschaltet, weil das nicht einmal mehr 10% aller TV-Seher genutzt haben.


Ja, und viele VCR sind nutzlos geworden, sehr viele, außer für die, die über analog-Kabel gucken.

Und bald wird auch das digitale Antennenfernsehen abgeschaltet.

- miese Bildqualität
- Empfang lässt in manchen Gebieten zu wünschen übrig
- weniger als 20 Sender
- Viele Sender nicht verfügbar

Kann jemand ein paar Vorteile gegenüber Analog-TV erkennen?

Mir ist der Empfang unzureichend, in Gebäuden hat man ständig Aussetzer und draußen siehts auch net besser aus. Deshalb habe ich auch kein solches Radio gekauft. Ich höre ab und zu Internetradio mitm Handy.
Die Reggaesender. Gibts ja bei uns net.


[Beitrag von Willi.E am 23. Dez 2015, 00:25 bearbeitet]
Batchman
Stammgast
#796 erstellt: 23. Dez 2015, 09:18

Willi.E (Beitrag #795) schrieb:

Und bald wird auch das digitale Antennenfernsehen abgeschaltet.

Das kann ich mir nicht so recht vorstellen, gibts da nich noch den berühmten Versorgungsauftrag,
der ursprünglich hieß:
Auf jedem Quadratmeter Deutschland muss man mindestens ein Radio- und ein TV-Sender empfangen können.

Warum die Zwangsgebührenzahler mittlerweile 70 Radio- und TV-Programme bezahlen müssen, möchte ich hier jetzt besser nicht ausdiskutieren...
pragmatiker
Administrator
#797 erstellt: 23. Dez 2015, 09:55

Batchman (Beitrag #796) schrieb:

Willi.E (Beitrag #795) schrieb:

Und bald wird auch das digitale Antennenfernsehen abgeschaltet.

Das kann ich mir nicht so recht vorstellen, gibts da nich noch den berühmten Versorgungsauftrag

Genau so ist es - von der Abschaltung des "Antennenfernsehens" in nächster Zeit kann nicht die Rede sein:

http://www.ndr.de/der_ndr/technik/FAQ-DVB-T2,faqdvbtzwei100.html

DVB-T ist nicht aufwärtskompatibel zu DVB-T2 - genauso wenig wie DAB aufwärtskompatibel zu DAB+ ist. Das heißt, das es mit der Umstellung auf DVB-T2 wieder jede Menge Elektronikschrott in Form von dann sinn- und funktionslosen DVB-T Geräten geben wird - aber das kennt man ja schon von der Umstellung von DAB auf DAB+.

Grüße

Herbert
play_user
Hat sich gelöscht
#798 erstellt: 23. Dez 2015, 12:06
Zu was soll DVB T Abwärtskompatibel sein zu Analog TV .

Das hatte wir ja schon mal,
den Fehler den man in Deutschland gemacht hat ist ,
man hätte einfach keine Neuen UKW Sender mehr genehmigen sollen und stattdessen diese für DAB +
und da dann billiger ,
bei uns sind aber Neue UKW Sender dazu kommen ,
die Neuen Sender haben bestimmt auch Verträge die für mehrere Jahre sind ,
bei DAB + haben sich 3 Sender ganz verabschiedet.
mal was anderes bei UKW kannst du praktisch schwarz Radio Senden und einen kleinen illegalen Sender betreiben , das geht bei DAB+ so nicht .


[Beitrag von play_user am 23. Dez 2015, 12:08 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#799 erstellt: 23. Dez 2015, 14:07

play_user (Beitrag #779) schrieb:
Radio ein ÖR Sender über Sat zeigte mir ein Dolby Signal an ich weiß aber nicht mehr welcher das war


BR Klassik
SWR 2
WDR 3
hr 2
MDR Figaro
DKultur - leider auch bei Stereosendungen als pseudo-5.0 aufgeblasen
NDR Kultur (nur aktiv bei 5.0-Sendungen)
(Sputnik - war nur aktiv bei Sondernsendungen)
(1Live - war nur aktiv bei Sondersendungen)

Vorteil der AC3-Spur: bei BR Klassik, SWR 2, hr 2 und MDR Figaro ohne UKW-Soundprocessing.


Passat (Beitrag #782) schrieb:
Was auch daran liegt, das die ÖRs auch noch das 20. Programm haben wollen.
In den 80ern hatte keine ÖR-Sendeanstalt mehr als 4 Programme, die meisten nur 2 oder 3 Programme.

Und trotz der deutlich kleineren Anzahl an Radioprogrammen war das Qualitätsniveau klanglich und inhaltlich sehr deutlich höher als heute.


So ist es. Dazu kommt: manches, was sich an Vielfalt auch aus dem Auftrag der Öffis ergibt, schieben sie in Nischenprogramme ab, die dann nur via DAB zu empfangen sind. Beispiel beim BR ab 2018: Klassik. Wird kaum so sein, daß bis dahin die Bayern fast alle genug DAB-Radios haben, auch wenn die Argumente pro DAB in Bayern besser sind als irgendwo sonst. Zweites Beispiel: Schlager und auch echte volkstümliche Musik. In manchen Anstalten schon lange aus den UKW-Programmen verbannt, dann wurden die Hörer erst ignoriert, danach verspottet und nun glaubt man plötzlich eine Rechtfertigung zu haben, eine reine Schlagerwelle zu gründen, natürlich nur auf DAB. Die UKW-Frequenzen werden lieber redundant 3 mal mit Pop bespielt. Bei MDR und hr weiß man manchmal nicht, welche Senderkette man gerade hört. Überall der selbe Brei.



pragmatiker (Beitrag #785) schrieb:
Solange also nicht sowieso schon eine deutliche Mehrheit der Rundfunkhörer über digitale Verbreitungswege Radio hört, wird das mit der "harten" UKW-Abschaltung nichts werden.


Ich war schon erschrocken, daß beim Umbau einer UKW-Belegung im Kabelnetz Reaktionen kommen, von "mein Programm ist weg, ich will es sofort wieder haben" bis zu "früh plötzlich mit Klassik geweckt, wo ist mein MDR Jump?" Selbst absolute Ortssender werden also am Kabel gehört, wenn der Anschluß vorhanden ist. Man hat einfach mehr Auswahl und weniger Streß als mit einer Zimmerantenne und Störstrahlung, ...


DOSORDIE (Beitrag #789) schrieb:
Dafür fehlt aber z.B. der wichtigste hessische Sender um die Massen anzuziehen hier in Nordhessen. Wie es in den Ballungsräumen ist weiß ich nicht, aber die FFH Sender fehlen hier gänzlich, ich brauche die zwar nicht, aber FFH ist nunmal die Nr. 1 in Hessen und das ist sicherlich für die meisten Leute Grundvorraussetzung. Meine Mutter würde sich kein neues Radio kaufen, wenn da FFH nicht geht.


In Thüringen und Sachsen ist das genauso: die Privaten, die da durchaus 1/3-1/2 der Radionutzung auf sich vereinen, fehlen auf eigenen Wunsch im DAB völlig. Weil: Simulcast kostet Geld, Geld haben sie als privatwirtschaftlich arbeitende Unternehmen nicht zu verschenken und die werberelevante Zahl an Zählvieh findet sich nunmal auf UKW. Also zögern sie das hinaus, so lange es geht.


radneuerfinder (Beitrag #790) schrieb:
@Radiowaves
Sehr schöne Belegung. Ich würde noch folgende Sender dazumogeln: DokDeb, NDR Blue und irgendwas internationales, z.B. BBC Worldservice. Und wäre nicht HR Info regional sinnvoller als NDR Info?


NDR Info ist nichtmal wegen des Tagesprogramms drin, sondern wegen der kompetenten Musiksendungen abends und nachts, angefangen beim Jazz bis hin zu Paul Baskerville. Das Kabelnetz befindet sich im MDR-Land und hat mit MDR Info also das Inforadio, das auch die Nachtversorgung macht. Üblich (wenn überhaupt) wäre hier zusätzlich B5 aktuell, wir hatten das aber nie drin, also ließ ich es auch weg, es ist so schon nicht möglich, alle "Gewohnheitsrechte" zu bedienen. Eventuell muß ich sogar wieder 2 Programme rausnehmen und gegen andere tauschen. Für Redundanzen wie DokDeb und NDR Blue, so nett vor allem letzteres Angebot ist, ist leider kein Platz mehr gewesen. Mir tuts schon weh, daß ich auf WDR 5 verzichtet habe(n muß).


radneuerfinder (Beitrag #790) schrieb:
Zur Klangqualität: Ich habe mal mein öffentlich-rechtliches Klassikprogramm verglichen auf UKW, DVB-S, und Internet-Stream. DVB-S war am besten, aber UKW war dicht dahinter. Deutlich war vor allem die bessere StereoKanaltrennung bei DVB-S. Nur klein war der Vorsprung von DVB-S bei der Höhenwiedergabe. Der Rest war für meine Ohren gleich. Und Rauschen übrigens auf beiden Übertragungen kein Thema (UKW kommt bei mir aus der KabelTV-Buchse).


Wenn Du bei DVB-S die MP2-Spur genommen hast, dann ist die üblicherweise identisch mit der UKW-Zuführung. Alle hörbaren Unterschiede sind dann Limitierungen des UKW-Weges. Die AC3-Spur bietet sowohl bei BR Klassik als auch bei Figaro, und soweit ich mich erinnere auch bei hr 2 und SWR 2 höhere Dynamik und mehr Klarheit - ohne Kompression, ohne adaptive Preemphasis, ohne Limiter.

Livestream ist bitratenbedingt übel und ansonsten wohl oft vom DVB-S-Signal recodiert, teils wohl sogar extern bei Dienstleistern. Also wirklich Signal 2. Wahl. WDR 3 hat allerdings einen 256er Stream, konnte den aber noch nicht vergleichen: http://www.wdr.de/wdrlive/media/mp3/wdr3_hq.m3u

Bayern 2 hat einzelne Podcasts online, die aus der Originalversion der vorproduzierten Sendung abgezweigt wurden. Die laufen in ungewöhnlichen, aber sehr, sehr guten 224 kbps MP3 und haben auch keinerlei Summenprocessing. Für mich rangieren qualitativ vor der DVB-S-Version mit 320 kbps MP2 und UKW-Summenprocessing: artefaktetechnisch sind sie auch sehr gut, aber dynamisch sind sie besser. Hinzu kommt: manche Sendung ist eigentlich vom Autor ein, zwei Minuten länger abgeliefert worden und wurde für die Sendefassung gekürzt. Im Podcast gibt es die gesamte Sendung. 2 Beispiele:

http://cdn-storage.b...1-8dcfa8ea7817_3.mp3

http://cdn-storage.b...4-5b4c51197958_3.mp3

Interessant, daß Rauschen auf UKW kein Thema ist. Ich habe letztens an einem großen Kabelnetz gehört und da rauschte es bei normaler Lautstärke unter Kopfhörern bei den Kulturwellen doch schon deutlich. Bei uns wars mit der alten Belegung unerträglich (offenbar Mischprodukte), mit der neuen ists sehr gut, aber nicht rauschfrei. Bei Pinaissimo-Passagen ist ein Unterschied zu digital erkennbar, bei Sprache meist aber schon nicht mehr. Und bei Lautsprecherwiedergabe hört man es gar nicht rauschen.


radneuerfinder (Beitrag #790) schrieb:
Wobei ich DAB nicht an den DAC angeschlossen bekomme.


Wieso das? Fehlender Ausgang oder will der DAC nicht einlocken?


Willi.E (Beitrag #795) schrieb:
Und bald wird auch das digitale Antennenfernsehen abgeschaltet.

- miese Bildqualität
- Empfang lässt in manchen Gebieten zu wünschen übrig
- weniger als 20 Sender
- Viele Sender nicht verfügbar

Kann jemand ein paar Vorteile gegenüber Analog-TV erkennen?


Ja:

Vermatschte DVB-T-Qualität mit 3-4 MBit/s ist besser als Grisselbilder und Geisterbilder beim zuletzt üblichen Nutzungsverhalten der letzten analogen terr. TV-Zuschauer: Studenten, die den Kabelanschluß nicht zahlen wollten und sich meist auch vor der GEZ drückten, Senioren, denen Tagesschau reichte, generell Menschen, die knapp bei Kasse sind und nicht 15-20 EUR Kabelgebühr latzen wollten. Die hatten eine Zimmerantenne und bekamen den ganzen Grissel-Geisterbild-Müll mit Farbrauschen. Wer zu rein terr.-analogen Zeiten eine umfangreiche TV-Antennenanlage haben durfte, hatte und pflegte, hatte da schon 20 Jahre zuvor auf Schüssel umgerüstet.

Guter Empfang in den größeren Städten. 5-50 kW DVB-T am Stadtrand drücken halt doch besser rein als 4 TV-Füllsender ringsum mit jeweils 300 Watt.

12 DVB-T-Programme sind deutlich mehr als 3 analoge TV-Programme. Und das war/ist der Standard in der Provinz.

Wo DVB-T nicht geht, ists dann oft so ländlich, daß Sat sehr üblich und nur selten verboten ist.

Nutzung DVB-T: 3,7% in BaWü und Mitteldeutschland bis 17,3% in Berlin/Brandenburg. Siehe https://www.rtr.at/d..._auf_DVB_T2_in_D.pdf Seite 4.

In Berlin selbst sinds glaube ich um 25%. Und das sind nicht nur "arme" Menschen. Ich kenne auch einen Fall, in dem der neue und für die Wohnzimmermöbel viel zu große TV mit DVB-T betrieben wird ("wieso, was hast du denn, das Bild ist doch gut") im Haushalt einer pensionierten Jura-Professorin. Ist der einzige TV dort, der Sohn (prom. Jurist) wohnt untendrunter und nutzt den gleichen TV. Und der Mann ist um die 50, also im technikaffinen Alter. Das wird kommendes Jahr spannend: in berlin gehen die Abschaltungen los. Sie müßten einen externen T2/H.265-Receiver kaufen, oder doch mal endlich eine Satschüssel installieren, DVB-S hat der TV freilich intern. Leider ist das Einfamilienhaus wärmegedämmt (keine Befestigung möglich), steht an einem bewaldeten Hügel (freie Sicht nur vom Dachfirst aus) - Blitzschutz wird teuer.

Seite 5 ist auch interessant: DVB-T ist also "nicht mehr zeitgemäß", da schon seit 2002 betrieben. Soso, wie ist das mit UKW? Ein echtes Massenmedium und seit 65 Jahren betrieben. Wie das dann wohl begründbar ist?


pragmatiker (Beitrag #797) schrieb:
Genau so ist es - von der Abschaltung des "Antennenfernsehens" in nächster Zeit kann nicht die Rede sein


Wie mans nimmt. Die Abschaltung von DVB-T zugunsten von DVB-T2/H.265 ist faktisch eine "Abschaltung des Antennenfernsehens", es gab bis vor kurzem ja keinerlei Endgeräte dafür. Somit stehen fast alle Nutzer mit der vorhandenen Technik vor dem Aus.
DOSORDIE
Inventar
#800 erstellt: 23. Dez 2015, 14:07
Von abwärtskompatibel hat doch keiner gesprochen. Er schrieb "aufwärtskompatibel" und meint damit, dass die Codecs so anders sind, dass sie sich gegenseitig nicht verstehen. Dass also DVB-T abgeschaltet werden muss um DVB-T 2.0 zu ermöglichen und dann alle DVB-T Tuner unnütz sind, genau so wie bei den DAB Radios.
play_user
Hat sich gelöscht
#801 erstellt: 23. Dez 2015, 14:15
Damals als DVB T kam war es auch etwas anders als hier dargestellt wird ,
damals hatte man Röhre oder LCD TV Pal , das DVB T mattische Bild konnte man gar nicht war nehmen weil das Bild immer matschig war ,
Privat TV Sender über Sat Verschlüsselt alle
beim Kabel TV nur die Analog Sender frei, die Digital SD Sender alle Verschlüsselt,
bei DAB T Digital Sender frei alles unverschlüsselt damals 2004 bis 2012 war das DVB T interessant deswegen,
das hat sich aber inzwischen grundlegend verändert,
heute hat man via Sat um die 17 HD Sender frei und alle SD Digital Sender,
bei Kabel alle Privat SD Sender und nur 11 HD Sender frei die ÖR
damals kann man nicht mit heute vergleichen weil sich das alles komplett verändert hat.


[Beitrag von play_user am 23. Dez 2015, 14:26 bearbeitet]
Passat
Inventar
#802 erstellt: 23. Dez 2015, 14:22

Radiowaves (Beitrag #799) schrieb:

Interessant, daß Rauschen auf UKW kein Thema ist. Ich habe letztens an einem großen Kabelnetz gehört und da rauschte es bei normaler Lautstärke unter Kopfhörern bei den Kulturwellen doch schon deutlich. Bei uns wars mit der alten Belegung unerträglich (offenbar Mischprodukte), mit der neuen ists sehr gut, aber nicht rauschfrei. Bei Pinaissimo-Passagen ist ein Unterschied zu digital erkennbar, bei Sprache meist aber schon nicht mehr. Und bei Lautsprecherwiedergabe hört man es gar nicht rauschen.


Das Kabelnetz stellt besondere Anforderungen an den Tuner.
Viele einfachere Tuner kommen mit den vielen Sendern, die auch noch alle mit rel. hoher Signalstärke vorhanden sind, nicht zurecht.
Das macht sich dann meist in erhöhtem Rauschen bemerkbar.
Abhilfe schafft ein regelbares Dämpfungsglied im Antennenkabel des Tuners.

Früher gab es auch Tuner mit 2 Antenneneingängen, bei denen an einem Antenneneingang ein Dämpfungsglied fest eingebaut ist.
Dieser Antenneneingang ist mit "Cable", "Local" o.Ä. beschriftet.

Grüße
Roman
Willi.E
Stammgast
#803 erstellt: 23. Dez 2015, 14:37
Was ist eigentlich mit der Mittelwelle los?
Die sollte doch schon letztes Jahr abgeschaltet werden. Ist aber immernoch
Bayern Plus drauf.
peacounter
Inventar
#804 erstellt: 23. Dez 2015, 14:50
abfallprodukt?
keine ahnung.
hab ich mich nie mit befasst.
DOSORDIE
Inventar
#805 erstellt: 23. Dez 2015, 16:06
Alter Willi E. was redest du denn da eigentlich?

Im Kabel waren die digitalen Privaten Sender grundverschlüsselt in SD, das ist richtig, die Öffentlich Rechtlichen waren aber immer frei und lange Zeit gab es die freien Privaten auch gar nicht digital im Kabel, sondern nur Pay TV und Öffentlich Rechtlich.

Über Satellit waren die Freien Privaten NIE verschlüsselt - bis auf MTV bis in die späten 90er, weil die Telekom einen Exklusivvertrag geschlossen hatte, aber irgendwann wurde der aufgelöst, weil das MTV Europe aus UK durch MTV Central aus Deutschland ersetzt wurde.

Ja, das SD Bild wirkte schon immer matschig, wenn es hochskaliert wird und wurde, Niemand hat je was Anderes behauptet. Du hast die Frage nach dem Mehrwert von analogem Antennenfernsehen zu digitalem gestellt. Wir hatten früher analoges Antennenfernsehen, zu RTL PLUS Zeiten (mit dem Klapplogo...) weißte wie scheiße das ist, wenn die Konturen des Logos die ganzen Gesichter verbiegen und dann mit 7 oder 8 fachem Schatten? Das Bild war echt mies, nach dem Aufrüsten auf die Privaten Programme war es nicht mehr möglich hessen 3 ohne Krissel zu empfangen, auf meinem Schwarzweissfernseher mit Ausziehantenne ging das sogar, wenn man die Antenne abzog noch ohne erkennbares Bildrauschen. TELE5 und PRO7 gingen bei uns gar nicht nur in schwarzweiss und mit Krissel, dafür aber die DFF Länderkette bis der mdr kam und dann auf den Frequenzen die ARD sendete.

Das Kabelfernsehen war damals echt ein Segen und Satellit war zu dem Zeitpunkt noch gar nicht so das Wahre. Die Sender waren über mehrere Satelliten verstreut und Alle, die bei uns in der Familie Sat hatten, hatten immer mindestens leichte Fische im Bild, je nach Wetterlage wurde das auch schlimmer, im Kabel wurde allerhöchstens bei heftigstem Unwetter abgeschaltet. Die Meisten hatten billige Baumarkt Sat Sets oder eine Antenne aus den 80ern, erst als Astra 1D attraktiv wurde, rüsteten viele auf was Moderneres um und dann wurde auch das Bild besser - besser sogar als über Kabel analog, denn da wurde es ja von Satellit zugeführt und dann noch mal in ein normales HF Signal umgewandelt.

Auf einer alten Röhre hat man 480 p, einem analogen Fernsehbild entsprechend, bei 16:9 gehen oben und unten noch Linien verloren, es werden also noch weniger. Neuere Röhren haben 576p und können - wenn sie 4:3 sind auch auf 16:9 die volle Linienzahl bei digitalen Quellen darstellen, denn bei digtalem SD werden die Linien nicht abgeschnitten, sondern einfach nur "zusammengepresst", es bleibt also auch bei 16:9 die volle Auflösung erhalten.

Als in den 90ern der Trend zum 16:9 Format kam führten die deutschen Hersteller das PAL Plus Format ein, bei dem sich in den schwarzen Rändern des analogen Fernsehbildes noch zusätzliche Linien befanden, die dem normalen 16:9 Bild hinzugefügt wurden, das ja eigentlich immer nur ein 4:3 Bild mit schwarzen Rändern war. PAL Plus wurde nur von den öffentlichen rechtlichen Fernsehanstalten unterstützt und nur einige Hersteller wie LOEWE und Metz bauten bis zuletzt Geräte mit Decoder. Bei Sendungen, die in PAL plus ausgestrahlt wurden sah es dann in den 16:9 Streifen immer so aus, als würde sich dort das Bild spiegeln.

Früher - als das Digitalfernsehen eher stiefmütterlich behandelt wurde und eigentlich nur für Premiere World Kunden interessant war, dachte ich auch immer, dass diese neuen Riesen Röhren ein beschissenes Bild liefern, weil die Meisten, die so ein Gerät besassen damit analoges Kabel schauten und da wurden dann oben und unten einfach nur die Ränder abgeschnitten, denn die Röhre war ja bereits 16:9 und 576p, zeigte dann aber den Rest der 480p im Zoom Modus, wodurch einfach nur eine unscharfe krisselige Suppe auf der Röhre ankam, bei den LCDs wars ja dann später noch schlimmer.

Ich wunderte mich oft, dass die alten Fernseher alle so ein weiches, rauschfreies und klar wirkendes Bild machten und das lag einfach an der groben Auflösung und der fehlenden Schärfe. In den 80er und frühen 90er Jahren waren die Texturen auch viel gröber weil die Computer für Texteinblendungen und Animationen noch nicht so hohe Auflösungen hatten und Kameras noch nicht so fein auflösten wie heute. Ich habe VHS, Video 2000 und Betamax Aufnahmen aus den 80ern wo das Bild sehr klar und scharf wirkt, inklusive der Texturen und Logos. Wenn man ein heutiges SD Bild auf Video aufnimmt wirkt es grauenhaft unscharf und verrauscht, weil selbst das volle SD Fernsehbild schon total überfordert mit den Texturen und Konturen ist, auch so sieht es auf einer Röhre nicht mehr sonderlich gut aus, weil Schriften, Einblendungen und Logos auf HD optimiert sind und auf SD komplett unscharf sind.

Als ich dann Digitalfernsehen hatte, habe ich mir für 50 Euro so eine Riesenglotze von Panasonic gekauft, da hab ich dann erst gesehen, was per SD digital für eine Bildqualität möglich ist und wie geil das auf so einem Fernseher aussehen kann, es lag also nicht an den Fernsehern, sondern immer an der analogen Zuführung.

Hätten wir damals zu Antennenzeiten DVB-T gehabt, wären wir vielleicht nie auf Kabel umgestiegen, das Bild wäre für damalige Verhältnisse besser als jedes gute analoge Antennensignal gewesen. Jetzt kommen wieder böse Zungen, die behaupten, dass man ja Artefakte sieht und schnelle Schwenks Verpixelungen erzeugen usw... Ja mag sein, aber diesen Krissel-Reflexionsbrei würde ich mir heute nicht mehr freiwillig antun. Damals wars halt ein Happening "Boah wir haben RTL und ich kann den Li La Launebär gucken..." Ich hätte freiwillig auf die Sesamstraße verzichtet, wenn ich dafür hätte TELE 5 empfangen können.

Und über analoge Antenne waren es zuletzt auch nur ARD, ZDF, hessen 3, SAT.1, RTL, RTL II, ProSieben und VOX, die man hier empfangen konnte und viel mehr wäre auch soweit ich weiß nicht gegangen, über DVB-T schon und zwar auch in besserer Qualität.

LG, Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 23. Dez 2015, 16:07 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#806 erstellt: 23. Dez 2015, 17:28
Hallo Roman,


Passat (Beitrag #802) schrieb:
Das Kabelnetz stellt besondere Anforderungen an den Tuner.
Viele einfachere Tuner kommen mit den vielen Sendern, die auch noch alle mit rel. hoher Signalstärke vorhanden sind, nicht zurecht.
Das macht sich dann meist in erhöhtem Rauschen bemerkbar.
Abhilfe schafft ein regelbares Dämpfungsglied im Antennenkabel des Tuners.


Das ist mir schon bekannt. Mein Tuner hat einen schaltbaren Abschwächer, der aber viel zu stark ist. Der Tuner in der Anlage meiner Eltern verträgt am Kabel keine 65 dBµV, ich habe deshalb einen einstellbaren Dämpfer davor. Irgendwo um die 55 dBµV hat er sein Optimum - aber selbst dann ist das nicht "digital" rauschfrei. Mein letzter Kabel-Radio-Hörtest ist etliche Jahre her (brandneu verlegter KDG-Anschluss) und die Erinnerung sagt mir, es wäre noch deutlich rauschärmer gewesen. Aber das war auch ein anderer Tuner und den habe ich derzeit nicht hier. Das, was ich nun an einem Großnetz hörte, war aber noch deutlich stärker rauschend - aber wieder ein anderer Tuner und mir unbekannte Pegelverhältnisse.
Willi.E
Stammgast
#807 erstellt: 23. Dez 2015, 23:00

Alter Willi E. was redest du denn da eigentlich?

Im Kabel waren die digitalen Privaten Sender grundverschlüsselt in SD, das ist richtig, die Öffentlich Rechtlichen waren aber immer frei und lange Zeit gab es die freien Privaten auch gar nicht digital im Kabel, sondern nur Pay TV und Öffentlich Rechtlich.

Über Satellit waren die Freien Privaten NIE verschlüsselt - bis auf MTV bis in die späten 90er, weil die Telekom einen Exklusivvertrag geschlossen hatte, aber irgendwann wurde der aufgelöst, weil das MTV Europe aus UK durch MTV Central aus Deutschland ersetzt wurde.


Das habe ich nicht geschrieben.



Ja, das SD Bild wirkte schon immer matschig, wenn es hochskaliert wird und wurde, Niemand hat je was Anderes behauptet. Du hast die Frage nach dem Mehrwert von analogem Antennenfernsehen zu digitalem gestellt. Wir hatten früher analoges Antennenfernsehen, zu RTL PLUS Zeiten (mit dem Klapplogo...) weißte wie scheiße das ist, wenn die Konturen des Logos die ganzen Gesichter verbiegen und dann mit 7 oder 8 fachem Schatten? Das Bild war echt mies, nach dem Aufrüsten auf die Privaten Programme war es nicht mehr möglich hessen 3 ohne Krissel zu empfangen, auf meinem Schwarzweissfernseher mit Ausziehantenne ging das sogar, wenn man die Antenne abzog noch ohne erkennbares Bildrauschen. TELE5 und PRO7 gingen bei uns gar nicht nur in schwarzweiss und mit Krissel, dafür aber die DFF Länderkette bis der mdr kam und dann auf den Frequenzen die ARD sendete.


Ok, ja mich stört an DVB-T eigentlich nur, dass es so wenig Sender sind, und die Hauptsender wie RTL, Nick usw. nicht empfangbar sind.
Bildqualität ist schon okay, ich wohne ja in Schwabach. Signal kommt von Nürnberg und Dillberg. Empfangsprobleme habe ich da eigentlich keine aber ich habe schon so lange kein Fernsehen mehr geschaut bei mir, dass ich garnicht mehr weiß was noch für Sender drauf sind. Habe aber gesehen, dass es jetzt so Internet-DVB-T Sender gibt. HbbTV genannt.
Die gehen mit meinem Fernseher aber leider nicht. Ist irgendwie auch blöd, hätten die auch normal ausstrahlen können. Woran liegt es eigentlich, dass es so starke Unterschiede bei den DVB-T Receivern gibt?

Wir sind manchmal in so nem kleinen Häuschen in der Nähe vom Heidenberg im Wald und da geht mit dem einen Receiver per DVB-T garnichts, mit dem anderen gehen aber alle Sender nachdem ich etwas mit der Antenne gespielt habe ganz gut, ab und zu noch paar Klötzchen aber sonst passt es. Ist ja nur zum gelegentlichen schauen. Da finde ich es dann eigentlich gut. Sat lohnt da nämlich nicht. Fraglich ist auch, warum eine teure aktive Zimmerantenne schlechter empfängt als eine passive vom Kaufhaus.

Und eine Frage gibt es noch. Wie kann es eigentlich sein, dass ich aus der Wanddose analoge TV-Programme empfangen kann obwohl ich gar keinen Kabelanbieter zahle?


MFG Willi
radneuerfinder
Ist häufiger hier
#808 erstellt: 23. Dez 2015, 23:02
Der von mir oben erwähnte Tuner gilt, sowohl an Antenne wie Kabel, als sehr rauscharm. Natürlich rauscht er mehr als DVB-S, wenn ich in Pausen die Lautstärke hochregele. Beim normalen Klassikhören ist es aber überhaupt kein Thema.

Um die Antwort nicht schuldig zu bleiben: mein DAB Empfänger hat keinen Digitalausgang.

Ich bin jetzt mal in den Genuss von DAB+ mit 144 k (BR Klassik) gekommen. Das empfinde ich als tadellosen Klang.
*Cineast*
Ist häufiger hier
#809 erstellt: 23. Dez 2015, 23:47
Die Abschaltung der deutschen MW Sender ist 31.01.15 abgeschlossen ohne Massenproteste. Hier sind die Zuhörer kleiner 1% aller Radiohörer. Außer ein paar Radiofrraks hört nahezu niemand mehr Mittelwelle.

Was passiert mit den klassischen UKW Frequenzen nach der Abschaltung? Hier könnte man ja noch einen MUX unterbringen oder steht da technisch was dagegen? Reichen die 20,5 MHz?
Passat
Inventar
#810 erstellt: 24. Dez 2015, 00:56
Wozu will man im UKW-Band einen DAB+ MUX unterbringen?

Das für DAB+ derzeit genutzte Band III hat noch sehr sehr viel Platz.
Das hat 8 Kanäle mit einer Bandbreite von insgesamt 56 MHz.
In das UKW-Band würden nur 2 Kanäle passen.

Grüße
Roman
play_user
Hat sich gelöscht
#811 erstellt: 24. Dez 2015, 05:17
In Bayern und Berlin kommen immer mehr Neue DAB + Sender dazu
bei uns hier in NDS werden es immer weniger DAB + Sender bis dann der Tag kommt
wo nur noch 2 DAB + Info Sender gibt diese mit Computer Stimme ohne Musik ,
100 x darüber schreiben, 1000 x beschwert es ändert sich leider nichts,

ich bin daher dafür nach ca, 4 Jahren erfolgloser DAB + Verbreitung DAB + abzuschalten und
UKW so wie es ist weiter leben zu lassen , lieber etwas Sender Rauschen hin und wieder im kaufen nehmen als diese 0815 DAB + Sender,
auf DAB + hat man noch nicht ein mal mit bekommen das heute der 24.12 ist da läuft ein Endlos Band
ohne richtiger Moderation -> (wie findet ihr das ?)
auf UKW Radio 23 und noch 2 andere höre wir hin und wieder aber DAB+ nun gar nicht mehr , also meinetwegen können die morgen DAB+ ganz abstellen mir würde es nicht fehlen,
man sollte in der tat jetzt DAB + abschalteten als morgen bevor es noch weitere kosten verursacht
wo von keiner was hat .


[Beitrag von play_user am 24. Dez 2015, 06:28 bearbeitet]
*Cineast*
Ist häufiger hier
#812 erstellt: 24. Dez 2015, 14:45

Passat (Beitrag #810) schrieb:
Wozu will man im UKW-Band einen DAB+ MUX unterbringen?

Das für DAB+ derzeit genutzte Band III hat noch sehr sehr viel Platz.
Das hat 8 Kanäle mit einer Bandbreite von insgesamt 56 MHz.
In das UKW-Band würden nur 2 Kanäle passen.

Grüße
Roman


Ganz einfach. Das UKW Band ist technisch einfacher zu empfangen. UKW bekomme ich fast überall. Das Band III macht beim Heeimempfang Probleme. Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Frequenzbereich ungenutzt vor sich hindümpelt.
Radiowaves
Inventar
#813 erstellt: 24. Dez 2015, 17:06

radneuerfinder (Beitrag #808) schrieb:
Der von mir oben erwähnte Tuner gilt, sowohl an Antenne wie Kabel, als sehr rauscharm. Natürlich rauscht er mehr als DVB-S, wenn ich in Pausen die Lautstärke hochregele.


Danke, das beruhigt ungemein! Ich wühle gerade die alten Kataloge durch. Pioneer mit 80 dB S/N (IHF) bei Stereo, das jeweilige Spitzenmodell noch mehr. Denon TU-580 mit 78 dB S/N (IHF), wenn ich mich jetzt nicht irre. Der Onkyo CR-L5, der hier steht, hat 67 dB S/N (IHF). Sollte das wirklich alles nach IHF-Norm gemessen sein (mit 75 kHz Hub!), dann klafft da eine Lücke, die mindestens "Dolby B oder nicht Dolby B" entspricht. Es besteht also noch Hoffnung darauf, daß hochwertigere Empfänger aus dem Kabel mehr rausholen. An einen Sony ST-S 361 könnte ich ggf. rankommen zum test - mal sehen.


radneuerfinder (Beitrag #808) schrieb:
Ich bin jetzt mal in den Genuss von DAB+ mit 144 k (BR Klassik) gekommen. Das empfinde ich als tadellosen Klang.


Ja, das ist hervorragend. Man kann zwar Defizite gegenüber DVB-S (320 kbps MP2 und erst recht 448 kbps AC39 nachweisen, aber kaum noch beim "normalen" Hören. Leider sind nicht alle DAB-Empfänger in der Lage, LC-AAC fehlerfrei wiederzugeben. manche liefern dabei aufgrund eines fehlerhaft implementierten Referenzcodecs eine abscheuliche Vorstellung. Das betrifft aber vor allem die niedrigste für LC-AAC empfohlene Bitrate von 96 kbps, da ist HE-AAC wohl immer die bessere Wahl, trotz Pseudo-Höhen. Bei 112 kbps merkt man den LCBug auch noch, DKultur ist von 112 kbps LC-AAC wieder weg und macht nun 112 kbps HE-AAC, was auch trotz Pseudo-Höhen ab ca. 11,5 kHz recht anständig klingt. Ich würde das UKW vorziehen. Ab 128 kbps ist LC-AAC wohl auch auf verbuggten Empfängern brauchbar.


*Cineast* (Beitrag #809) schrieb:
Was passiert mit den klassischen UKW Frequenzen nach der Abschaltung? Hier könnte man ja noch einen MUX unterbringen oder steht da technisch was dagegen? Reichen die 20,5 MHz?


Was passiert, weiß ich spontan gar nicht. Ist ja noch nicht so weit. Im Kabel ists hingegen wohl recht klar: perspektivische Erweiterung des Rückkanalbereichs. Der endet dann nicht mehr bei 65 MHz, sondern im Extremfall sogar erst bei 240 MHz (!). Dazu müsen aber alle Dosen und die Rückweg-Steckmodule in den Linienverstärkern ausgetauscht werden. Das dürfte noch bissl dauern. Sachsen hätte um ein Haar allerdings verfügt, Kabel-UKW abzuschalten. Wird aber noch massiv genutzt.

In die 20,5 MHz passen zwei 8-MHz-Kanäle, also maximal 8 DAB-Blöcke. Das nutzt bloß nichts, weil die DAB-Tuner nicht auf diesen Bereich abstimmbar sind. Wäre wieder weitgehend inkompatibel. Und was der Flugfunk zu DAB sagen würde, weiß ich auch nicht.


play_user (Beitrag #811) schrieb:
ich bin daher dafür nach ca, 4 Jahren erfolgloser DAB + Verbreitung DAB + abzuschalten und
UKW so wie es ist weiter leben zu lassen


Erzähl das besser niemandem in Bayern. Der BR startet gerade sein zweites eigenes DAB-Paket bzw. mehrere regionale. Es wird immer lebendiger dort. Und es lohnt sich in Bayern tatsächlich, DAB im Auto zu haben. Wirklich. Versprochen. Ins Wohnzimmer gehört dnenoch DVB-S/C.

In berlin ist die Klangqualität aber selbst beim RBB Kulturradio nicht gut, nur 96 kbps HE-AAC. Die anderen RBB-programme leiden unter dem abartig perversen Soundprocessing, da kommt auf DAB nur noch Grütze raus. Keine Empfehlung von mir. Aber man kann in Berlin immerhin gut Bayern 2 und BR Klassik hören auf DAB.


play_user (Beitrag #811) schrieb:
auf DAB + hat man noch nicht ein mal mit bekommen das heute der 24.12 ist da läuft ein Endlos Band ohne richtiger Moderation -> (wie findet ihr das ?)


Im DAB-Radio sitzt kein kleines Männchen und legt Platten auf. Das Problem betrifft auch UKW. Und natürlich hat man gemerkt, daß Weihnachten ist: da sind weniger Leute mitm Auto unterwegs zur Arbeit, also auch wneige potentielle Radiohörer, also spart man sich die Moderation. Kostet eh nur Geld. Anderswo moderiert (oder moderierte?) aber am Heiligabend der Chef vom Privatsender persönlich.
play_user
Hat sich gelöscht
#814 erstellt: 24. Dez 2015, 19:36
hatte heute Nachmittag mal wieder an Sender Relex, alle 10 min Ton aussetzten das hat so genervt
das ich wieder aus gemacht habe, das ist hier immer so auf verschieden DAB + Sendern,
mal der eine mal der andere egal was man für ein Radio nutzt Signal ist immer 90 bis 100 % also gut.
Beschwerden beim Betreiber (NDR) ignoriert man, bekommt immer die gleiche Standard Antwort
das DAB + ausgebaut wird und Fehler bekannt sind, das lesen die immer vom Spic Zettel ab,
kurz zu vor wo der DAB+ Sender Loune FM abgeschaltet wurde hatte man da auf diesem Sender auch diese
Ton Aussetzer man wollte offenbar die Leute schon mal daran gewöhnen ,
auf Sunshine Live ging das mitte 2013 über ein 1/2 Jahr alle 2 min Ton weg , mittlerweile ist das behoben und dafür hat man ein 1/2 Jahr benötigt ,
auf UKW seit ich mich zurück erinnern kann hatte ich nie solche Probleme mit selbst bei Unwetter alles ok,
DAB + ist hier eine Zumutung kein wunder dass das hier keiner mehr nutzt, die senden hier in der Region ins leere, wegen zu wenig DAB + Sendern ist das für Alle unattraktiv geworden, die hören die aller wieder
schön auf UKW als wehre nichts gewesen ,
ich kann mir auch gut vorstellen das ich eines Tages vergessen habe das es DAB+ gibt ,
danach hatte ich dann wieder auf UKW Radio 21 an, war angenehmer das ganze ohne ohne zerhackten Ton.

Erst habe ich das nicht kapieren wollen jetzt kapiere ich das warum die Privat Sender nicht auf DAB + Senden werden lieber auf UKW bleiben , die wollen das dem Hörer nicht antun .


[Beitrag von play_user am 24. Dez 2015, 20:02 bearbeitet]
Mary_1271
Inventar
#815 erstellt: 27. Dez 2015, 00:21
Hallo


Passat (Beitrag #802) schrieb:
Früher gab es auch Tuner mit 2 Antenneneingängen, bei denen an einem Antenneneingang ein Dämpfungsglied fest eingebaut ist.
Dieser Antenneneingang ist mit "Cable", "Local" o.Ä. beschriftet.


Tuner mit zwei schalt- und programmierbaren Antenneneingängen hatten wir 3 Stück (Onkyo T4970, Kenwood KT-1100 D und JVC FX-1100).
Einen vierten Tuner, den JVC FX-1010 betreiben wir heute noch. Ein sehr gutes Gerät. Die Antenneneingänge sind aber jeweils getrennt (bei Bedarf) abschwächbar.....nicht nur einer davon. Auch bei den anderen Tunern war jeder der zwei Eingänge gleichwertig. Sie lassen sich jeweils getrennt zu unterschiedlichen Sendern/Speicherplatzbelegung abspeichern.

Und das Gerät nutzen wir noch heute. Zwei UKW-Antennen, welche in verschiedenen Richtungen zeigen, hängen am FX-1010. Der Tuner "macht seine Sache" sehr gut. Die Feldstärke wird dabei in einer-db-Schritten angezeigt. Es war Ende der 80er Jahre der beste Tuner, welcher je das Licht in den "Werkhallen" von JVC erblickt hat. Der Kenwood KT-1100D hatte eine manuelle NF-Breitenreglung und trennte selbst schwache Sender, die neben starken Sendern lagen, spitzenmäßg raus. Der Onkyo T-4970 war insachen Trennschärfe dank "Dynas" noch einen Zacken besser. Die Signal/Rauschabstände liegen bei diesen Tunern fast bei 80db......ob man das nun nutzen kann oder nicht.

DAB+ ist (für mich) kein vollwertiger Ersatz für UKW. Das kann gern nebenbei zu UKW laufen und ausgebaut werden. Wenn man das UKW-Band II im Falle einer Abschaltung mit DAB-Sendern belegen würde, könnte man ja sogar die alten Antennen und Verstärker weiternutzen.
Ansonsten ist auch das Internetradio teilweise eine echte Alternative. Beispielsweise "Sunshine live" klingt mit seinen 192kbit/s mp3-Stream sehr deutlich besser als DVB-S (CD-ähnlich). Scheinbar durchläuft bei Sunshine live" der Netzstream keinen "Klangoptimierer" (hüstel). Es gibt sogar Sender (Streams) die mit satten 320kbit/s mp3 übertragen. Die Vielfalt ist sagenhaft.

Liebe Grüße
Mary
Passat
Inventar
#816 erstellt: 27. Dez 2015, 02:56
Das es Tuner mit 2 gleichwertigen Antenneneingängen gab, habe ich nirgendwo bestritten.

Tuner, wie ich sie genannt habe, waren z.B. Grundig Fine Arts T-907, Philips FT-980, Marantz ST-72 etc.

Es gab auch Tuner mit nur 1 Antenneneingang und umschaltbarer Empfindlichkeit.
Der Kenwood KT-1100 D hat z.B. gar kein Dämpfungsglied, sondern bei niedriger Empfindlichkeitseinstellung wird nur die 1. Verstärkerstufe schlicht umgangen. So machten das die meisten Tuner mit umschaltbarer Empfindlichkeit.

Grüße
Roman
Radiowaves
Inventar
#817 erstellt: 27. Dez 2015, 16:07

Passat (Beitrag #816) schrieb:
Es gab auch Tuner mit nur 1 Antenneneingang und umschaltbarer Empfindlichkeit.


Pioneer F-656. Ich mag jetzt den Schaltplan nicht rauskramen wollen, aber soweit ich mich erinnere, war der (viel zu starke) einstufige Abschwächer dem eigentlichen Frontend vorgeschaltet, zumindest im Deutschland-Modell mit zugekauftem Mitsumi-Frontend. Der Print hätte soweit ich mich erinnere auch einen Pioneer-eigenen Tuner möglich gemacht.
amor_y_rabia
Stammgast
#818 erstellt: 31. Dez 2015, 18:52
Ich hatte einen AVM T2 mit einem zweiten, gedämpften Antenneneingang für Kabel. Hab ihn verkauft weil wir Kabel abbestellt haben. Das war eines meiner besten Hifi Geräte bisher und ich habe klangnlich nie wieder so gut Radio gehört.

Heute streame ich und bin auch ganz zufrieden, aber klanglich war das kabelgestützte UKW schon top, fand ich.

Edith: Guten Rutsch


[Beitrag von amor_y_rabia am 31. Dez 2015, 18:54 bearbeitet]
Batchman
Stammgast
#819 erstellt: 31. Dez 2015, 20:58

amor_y_rabia (Beitrag #818) schrieb:

Heute streame ich und bin auch ganz zufrieden, aber klanglich war das kabelgestützte UKW schon top, fand ich.

Im Kabel wird bekanntlich die gleiche Übertragungstechnik verwendet wie terrestisch.
Wie bereits geschrieben, wird beim UKW-Rundfunk das Audiospektrum nur bis 15khz übertragen.

Als Beispiel hier der Live-Empfang eines lokalen Rundfunksenders mit einem Software-Radio.
SWR3

Im Detail sieht man, das die Kurve des hörbaren bei 15khz stark abfällt.
Tonumfang UKW-Rundfunk
Nebenbei sieht man auch noch den beschränkten Dynamikumfang von gerade mal 40 Dezibel.
Das Empfangsgerät, ein DVB-T-Stick, hat zwar nur eine Auflösung von 8bit, was einem Dynamikumfang von etwas mehr als 50db entspricht, das hat aber zunächst wenig mit der Dynamik des Signal-Inhaltes zu tun. Bei einem anderen Empfänger ist das Resultat das gleiche.

Da kann auch der beste analoge UKW-Tuner nichts daran ändern ;-)


[Beitrag von Batchman am 31. Dez 2015, 21:58 bearbeitet]
play_user
Hat sich gelöscht
#820 erstellt: 01. Jan 2016, 15:03
ich hatte mal vor einem 3/4 Jahr hier ein Thema geschrieben DAB + offensichtlich gescheitert,
wir haben inzwischen Anfang 2016 bei uns in der Region NDS sind keine Neuen DAB + Sender dazu kommen
und als ich vor 3 Tagen mal wieder das Radio auf DAB + an hatte, gab es mal wieder einen Sender Ausfall ,
zwei DAB + Sender mit den üblichen Ton Aussetzern alle 6 min wo man nur noch abschalten konnte weil es sehr nervte,
bei UKW so lange ich mich zurück erinnern kann gab es hier noch nie einen Sender Ausfall und Neue Sender UKW Sender sind massig Neu dazu gekommen, bei DAB + ist nichts passiert außer das die üblichen Parolen immer wieder Neu aufgewärmt werden das man am Ausbau sei .


[Beitrag von play_user am 01. Jan 2016, 15:07 bearbeitet]
Mary_1271
Inventar
#821 erstellt: 01. Jan 2016, 18:51
Hallo

Gesundes Neues noch.


Batchman (Beitrag #819) schrieb:

Im Detail sieht man, das die Kurve des hörbaren bei 15khz stark abfällt.
Tonumfang UKW-Rundfunk
Nebenbei sieht man auch noch den beschränkten Dynamikumfang von gerade mal 40 Dezibel.


Also mein Mann ist "ein paar Tage" älter als ich. Er kann sich daran erinneren, daß es in den 80er Jahren bei "Bayern 3" immer Mittwochs oder Donnerstags kurz vor 24°°Uhr eine Testsendung gab (damals war noch um 24°°Uhr Sendeschluß bei Bayern 3), bei der man seine Empfangsanlage (Antenne) testen konnte. Dabei wurden kurze "Rauschsequenzen" abgespielt. Mein Mann meinte sich zu erinneren, daß diese bis 60db gingen. Hörte man also die "Rauschsequenz" von -60db, hatte man optimalen Empfang......in Stereo versteht sich!

Seiner Erinnerung nach war in Chemnitz bei extrem guter Lage allerdings schon bei -50db Ende. Dann war das Testrauschen im "Empfangsrauschen" untergegangen. Immerhin kommt (für uns) Bayern 3 vom Ochsenkopf, der Sender liegt deutlich mehr als 100km Luftlinie von Chemnitz entfernt. Also können es nicht nur 40db gewesen sein!

Liebe Grüße
Mary
Batchman
Stammgast
#822 erstellt: 01. Jan 2016, 20:17

Mary_1271 (Beitrag #821) schrieb:

Seiner Erinnerung nach war in Chemnitz bei extrem guter Lage allerdings schon bei -50db Ende. Dann war das Testrauschen im "Empfangsrauschen" untergegangen. Immerhin kommt (für uns) Bayern 3 vom Ochsenkopf, der Sender liegt deutlich mehr als 100km Luftlinie von Chemnitz entfernt. Also können es nicht nur 40db gewesen sein!

Das ist richtig.
Die Übertragungstechnik im UKW-Rundfunk läßt kaum mehr als 50-55db Dynamik zu.
Die angezeigten 40db sind nur eine Momentaufnahme ("Freeze Frame") während einer einer "normalen" Übertragung.
pragmatiker
Administrator
#823 erstellt: 02. Jan 2016, 13:58

Mary_1271 (Beitrag #821) schrieb:
Also mein Mann ist "ein paar Tage" älter als ich. Er kann sich daran erinneren, daß es in den 80er Jahren bei "Bayern 3" immer Mittwochs oder Donnerstags kurz vor 24°°Uhr eine Testsendung gab (damals war noch um 24°°Uhr Sendeschluß bei Bayern 3), bei der man seine Empfangsanlage (Antenne) testen konnte. Dabei wurden kurze "Rauschsequenzen" abgespielt. Mein Mann meinte sich zu erinneren, daß diese bis 60db gingen. Hörte man also die "Rauschsequenz" von -60db, hatte man optimalen Empfang......in Stereo versteht sich!


Batchman (Beitrag #822) schrieb:
Die Übertragungstechnik im UKW-Rundfunk läßt kaum mehr als 50-55db Dynamik zu.

Das deckt sich ungefähr mit meinen Betrachtungen (die für den sehr viel günstigeren Mono-Fall gelten!):

http://www.hifi-foru...=1075&postID=771#771

Grüße

Herbert
amor_y_rabia
Stammgast
#824 erstellt: 02. Jan 2016, 15:26

Mary_1271 (Beitrag #821) schrieb:
Hallo

Gesundes Neues noch.


Ebenso!


Batchman (Beitrag #819) schrieb:

amor_y_rabia (Beitrag #818) schrieb:

Heute streame ich und bin auch ganz zufrieden, aber klanglich war das kabelgestützte UKW schon top, fand ich.

Im Kabel wird bekanntlich die gleiche Übertragungstechnik verwendet wie terrestisch.
Wie bereits geschrieben, wird beim UKW-Rundfunk das Audiospektrum nur bis 15khz übertragen.

Als Beispiel hier der Live-Empfang eines lokalen Rundfunksenders mit einem Software-Radio.
SWR3

Im Detail sieht man, das die Kurve des hörbaren bei 15khz stark abfällt.
Tonumfang UKW-Rundfunk
Nebenbei sieht man auch noch den beschränkten Dynamikumfang von gerade mal 40 Dezibel.
Das Empfangsgerät, ein DVB-T-Stick, hat zwar nur eine Auflösung von 8bit, was einem Dynamikumfang von etwas mehr als 50db entspricht, das hat aber zunächst wenig mit der Dynamik des Signal-Inhaltes zu tun. Bei einem anderen Empfänger ist das Resultat das gleiche.

Da kann auch der beste analoge UKW-Tuner nichts daran ändern ;-)


Klar kann der Empfänger nichts an der Qualität des Signals ändern. "Garbage in - Garbage out"

Ich habe Kabel genutzt, terrestrisch garnicht probiert, wenn ich mich recht erinnere. Unsere Wohnung liegt im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses und davor liegen die Oberleitungen der Strassenbahn, das merkt mensch bei jeder Art von terrestrischem Empfang (zB Klötzchen beim DVB T wenn ne Bahn kommt..., knackem im Handy etc).

Bei den verlinkten Bildern finde ich nnur den Frequenzverlauf für eine Empfangsart, eine andere kann ich nicht sehen.
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