Transrotor Hydraulik

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Flügelhornist
Stammgast
#1 erstellt: 29. Jun 2011, 15:29
Hi alle zusammen,

ich habe mal wieder etwas durch die Bucht gestöbert und bin dort auf einen Transrotor Hydraulik gestoßen. Da ich mir in absehbarer Zeit einen Plattenspieler zulegen will und mir der Transrotor gut gefällt, wollte ich diese Modell mal näher im Auge behalten und Infos dazu suchen.

http://cgi.ebay.de/w...trksid=p5197.c0.m619

Wie ist denn die Qualität dieses Plattenspielers (das Angebot, aber vor allem allgemein) einzustufen? Für welchen Preis werden die Hydraulik so gehandelt und wie ist der Wartungsaufwand, nachdem man den Schallplattenspieler instand gesetzt hat?

Welche Unterschiede gibt es zwischen dem Modell von Transrotor und Transscriptor? Mir sind zunächst nur die Füße aufgefallen.

Gibt es Empfehlungen mit einem ähnlichen Design aber besser und/oder günstiger? Kann man eventuell etwas vergleichbares neues, bei dem man sich die Instandsetzung spart, zu einem angemessenen Preis kaufen?

Ich lese mich mal weiter ein und hoffe auf viele Antworten.

Grüße Sven


[Beitrag von Flügelhornist am 29. Jun 2011, 15:30 bearbeitet]
cbv
Inventar
#2 erstellt: 29. Jun 2011, 16:30
Der aktuelle Preis (von 800 €) ist im Rahmen, viel mehr würde ich in diesem Zustand nicht ausgeben wollen. Es fehlen der Laufbesen (links) und der Nadelbesen (rechts). Die Auflage(n) der Platte entsprechen allerdings denen des Reference Electronic.

Die Geräte sind praktisch wartungsfrei. Aufgrund der punktuellen Auflage kann es bei leichten Platten (Ölkrise, Anfang der 80er) zu einem "Flattern" der Platte kommen, was dem Musikgenuss abträglich ist. Dafür gibt es aber Tuning-Kits aus Glasplatte und längerem Mitteldorn.

Der Unterschied zwischen Transcriptor und Transrotor ist marginal. Ursprünglich wurde das Gerät von Transcriptor in England hergestellt, und von Transrotor (unter eigenem Label) in Deutschland vertrieben. Später hat Transrotor das Gerät direkt bei der Firma Transcriptor (aka J.A. Michell) unter eigenem Label (siehe unten) bauen lassen.

Die Füsse sagen überhaupt nichts aus, da wurde viel experimentiert -- es gibt mindestens drei Varianten (3-Punkt, 4-Punkt und "Federn")

Hauptunterschied ist wohl die Position des Firmen-Labels -- bei Transcriptor auf der Chassis-Oberfläche links vorn, bei Transrotor mittig vorne am äusseren Rahmen:



Transrotor Hydraulic

Alternativen mit ähnlichem Design wären von Transcriptor/Michell der Focus One oder der Reference Electronic (*), sowie von Audio Linear der TD-4001.

(*) oder die Acrylvariante Prisma


[Beitrag von cbv am 29. Jun 2011, 16:31 bearbeitet]
Flügelhornist
Stammgast
#3 erstellt: 29. Jun 2011, 16:46

cbv schrieb:
Der aktuelle Preis (von 800 €) ist im Rahmen, viel mehr würde ich in diesem Zustand nicht ausgeben wollen. Es fehlen der Laufbesen (links) und der Nadelbesen (rechts). Die Auflage(n) der Platte entsprechen allerdings denen des Reference Electronic.


Irgendetwas in der Art habe ich mir gedacht. Ich denke ich werde erst nochmal eine Weile das ganze beobachten und versuchen ein Schnäppchen zu machen. Eventuell finde ich auch etwas anderes, dass mir noch besser zusagt.


Die Geräte sind praktisch wartungsfrei. Aufgrund der punktuellen Auflage kann es bei leichten Platten (Ölkrise, Anfang der 80er) zu einem "Flattern" der Platte kommen, was dem Musikgenuss abträglich ist. Dafür gibt es aber Tuning-Kits aus Glasplatte und längerem Mitteldorn.
Quasi wartungsfrei ist immer schön und etwas rumspielen will "Mann" ja auch.


Der Unterschied zwischen Transcriptor und Transrotor ist marginal. Ursprünglich wurde das Gerät von Transcriptor in England hergestellt, und von Transrotor (unter eigenem Label) in Deutschland vertrieben. Später hat Transrotor das Gerät direkt bei der Firma Transcriptor (aka J.A. Michell) unter eigenem Label (siehe unten) bauen lassen.


Genau das hatte ich auch schon zur Historie gefunden.


Die Füsse sagen überhaupt nichts aus, da wurde viel experimentiert -- es gibt mindestens drei Varianten (3-Punkt, 4-Punkt und "Federn")


Weißt du, ob man das problemlos umbauen könnte? Mir gefallen die Federn am Besten (habe inzwischen viele Bilder mir angeschaut). Wenn ja könnte ich jeden kaufen und anpassen.

Würde ich, wenn ich das Design zurückstelle deutlich bessere Schallplattenspieler für den Preis bekommen oder ist der Hydraulik auch qualitativ ein guter Spieler.

Grüße Sven
cbv
Inventar
#4 erstellt: 29. Jun 2011, 17:20

Flügelhornist schrieb:
Irgendetwas in der Art habe ich mir gedacht. Ich denke ich werde erst nochmal eine Weile das ganze beobachten und versuchen ein Schnäppchen zu machen. Eventuell finde ich auch etwas anderes, dass mir noch besser zusagt.

Die 800€ wären kein Schnapp aber noch OK, die anvisierten 1.7k€ definitiv nicht mehr. Auch nicht, wenn die fehlenden Besen und das Tuning-Kit im Angebot enthalten sind.

Quasi wartungsfrei ist immer schön und etwas rumspielen will "Mann" ja auch.

Gibt es auch dann noch, zB mit der Füllmenge des Dämpfungs-Silikons.

Der TD-4001 hat mit zunehmendem Alter Probleme mit dem Gleichlauf des Motors. Das Lager des Tellers ist aus Alu, die Tellerachse ist aus Stahl -- eine SEHR unglückliche Wahl...

Dagegen gelten die Transcriptoren/Transrotoren quasi als unkaputtbar -- der Motor stammt aus einer Bahnhofsuhr und ist entsprechend auf Langlebigkeit ausgelegt.
Das Lager besteht aus einem Diamantplättchen und ist entsprechend abnutzungsfrei -- allerdings kann (bzw wird) es bei unsachgemässem Transport (sprich: ohne den Teller zu entfernen) brechen, wenn die Tellerachse zuschlägt.

Weißt du, ob man das problemlos umbauen könnte? Mir gefallen die Federn am Besten (habe inzwischen viele Bilder mir angeschaut). Wenn ja könnte ich jeden kaufen und anpassen.

Muss ich passen, vermute aber, dass nicht, da zB die Federn im Chassisboden versenkt verschraubt sind. Da wird es vermutlich schwierig, wenn auch nicht unmöglich, daraus einen 3-Punkt (oder umgekehrt) zu basteln. Man müsste also wohl die komplette Bodenplatte tauschen. Das lohnt wahrscheinlich den Aufwand nicht.

Würde ich, wenn ich das Design zurückstelle deutlich bessere Schallplattenspieler für den Preis bekommen oder ist der Hydraulik auch qualitativ ein guter Spieler.

Das Design ist bei TD-4001, Focus One, Hydraulic und Electric nahezu identisch. Der Prisma ist ein durchsichtiger Hydraulic. Über die Klangqualität kann ich wenig sagen, da hier Tonabnehmer/-arm und Anlage ebenfalls eine Rolle spielen.
Ich besitze übrigens selbst einen Transrotor Hydraulic mit dem originalen (allerdings fest eingebautem) J. A. Michell Fluid Damped Uni-Pivot Tonarm. Als Abnehmer verwende ich momentan den Ortofon 2M Blue.

Besser geht immer, vorallem, wenn man mehr Geld in die Hand nimmt. Und dann ist natürlich noch die Frage, wen Du um Rat bittest....

In der Preisklasse zwischen 800 und 1.2 k€ kannst Du Dir eventuell einen ClearAudio Concept ansehen oder den Xperience von ProJect. IMHO wirst Du aber für hörbar besser doch mehr Geld als 1k€ in die Hand nehmen müssen.
Mit einem ProJect Xpression III bist Du aber zB auch schon für rund 550€ gut bedient.

Besser und schlechter sind aber immer subjektive Eindrücke. Es wird Dir im Endeffekt also nichts anderes übrig bleiben, als nach Möglichkeit Probe zu hören.

Ich bin jedenfalls zufrieden mit meinem Hydraulic. Das war aber auch ein Händlerverkauf, keine Auktion...
Flügelhornist
Stammgast
#5 erstellt: 29. Jun 2011, 18:00
Auf was muss/sollte ich achten, wenn ich mir einen Transrotor/Transscriptor anschaue. Gibt es irgendwelche Details, die besonders kontrolliert werden sollten? Bei welchen Mängel oder Defekten sollte ich eher Abstand nehmen, da es sehr teuer werden könnte?

Den Hydraulik gibt es scheinbar nur mit dem von dir verwendeten Tonarm und dem SME 3009. Weißt du wo darin die Hauptuntersachiede liegen und welchen man besser auf die eigenen Hörgewohnheiten anpassen kann?

Was ist eigentlich ein einwandfreier Hydraulik bei einem Händler wert?

Außerdem hast du noch etwas von einem Tuning-Kit geschrieben, zu dem ich nichts im Internet finde.

Grüße Sven


[Beitrag von Flügelhornist am 29. Jun 2011, 18:01 bearbeitet]
cbv
Inventar
#6 erstellt: 30. Jun 2011, 09:51

Flügelhornist schrieb:
Auf was muss/sollte ich achten, wenn ich mir einen Transrotor/Transscriptor anschaue. Gibt es irgendwelche Details, die besonders kontrolliert werden sollten? Bei welchen Mängel oder Defekten sollte ich eher Abstand nehmen, da es sehr teuer werden könnte?

Abgesehen von den üblichen Checks bzgl Haube, Tonabnehmer und -arm, etc?

Wie erwähnt kann bei unsachgemässem Transport die Tellerachse auf das Diamantplättchen schlagen und es dabei zerbrechen.

Das Strom- und die Phonokabel sind gelötet, müssen/sollten also eventuell getauscht werden.

Der Umstellmechanismus von 33 auf 45 ist... fipselig. Stimmt die Länge des Antriebsriemens nicht, klappt die Umschaltung nicht und der Riemen fällt u.U. herunter, im ekeligsten Fall in das Silikonbecken unter dem Plattenteller. Riesen Sauerei.

Den Hydraulik gibt es scheinbar nur mit dem von dir verwendeten Tonarm und dem SME 3009. Weißt du wo darin die Hauptuntersachiede liegen und welchen man besser auf die eigenen Hörgewohnheiten anpassen kann?

Muss ich passen, den SME habe ich an diesem Gerät nicht gehört.

Was ist eigentlich ein einwandfreier Hydraulik bei einem Händler wert?

Das hängt vom Gesamtzustand und Tonarm/-abnehmer ab. In der Bucht ging das Gerät schon für knapp über 500 € in andere Hände über, aber da ein Händler in der Regel die Geräte generalüberholt und oft auch noch Garantie/Gewährleistung/... bietet, sind 800 bis 1.2 k€ angemessen. Mehr würde ich nicht zahlen (wollen).

Außerdem hast du noch etwas von einem Tuning-Kit geschrieben, zu dem ich nichts im Internet finde.

Ich habe bewusst auch noch nie ein Angebot für das Tuning-Kit alleine gesehen, weiss aber, dass es das gibt, weil ich entsprechend modifizierte Geräte gesehen habe. Transrotor bietet noch immer Service und Support für die alten Geräte an, eventuell einfach mal dort anfragen.

Und so sieht das dann aus.
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