Problem beim Anschluß eines Phonovorverstärkers an einen Vollverstärker

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Bianchista
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Mrz 2015, 18:54
Guten Tag,
ich bin neu hier und habe gleich eine Frage, die mir bei der Lösung meines Problemes vielleicht weiterhelfen kann.
Ich dachte bis dato, das ich technisch so versiert bin, einen Phonovorverstärker an eine Verstärker an zuschließen, wurde allerdings eines besseren belehrt.
Nun zu meiner Angelegeheit. Ich habe einen Cambridge Audio A1, älteres Modell, aber für mich voll ausreichend. Nun habe ich mir einen auch älteren Plattenspieler, einen wirklich in einem sehr guten Zustand befindlichen Nikko P70 mit einem AT11 MM System zugelegt.
Der Cambridge hat keinen expliziten Phonoeingang, dafür eine AUX Eingang. Also habe ich in diversen Internetartikeln gelesen, das der Vorstärker NAD PP2e recht ordentlich für sein Geld ist. Einen geordert und nach der auf der Packung befindlichen Bedienungsanleitung an den Cambridge AUX angeschlossen. Platte aufgelegt und nichts! Kein Ton kommt aus den Lautsprechern. Nochmals alles überprüft, gleiches Ergebnis. Also systematisch weiter vorgegangen. Tuner an den Aux-Eingang angeschlossen, Ton vorhanden. Also funtioniert dieser Eingang. Anderen Plattenspieler, einen Technics SL B-31 anden Vorverstärker und diesen wieder an der AUX Eingang des Cambridge. Kein Ton. Nikko direkt an den Cambridge AUX angeschlossen. Wenn ich dann den Lautstärkeregler ziemlich weit aufdrehe, hört man etwas, aber sehr leise. Ist der NAD dazwischen, bleiben die Boxen stumm. Ich muß in der vorgenannten Variante aber den Lautstärkeregler so weit aufdrehen, das ich dies bei z.B. einem anderen Gerät, z.B. Tuner nicht vor Lautstärke aushalten würde. Also habe ich den Nad wieder zurückgesandt, weil ich dachte der sei defekt. Heute kam der neue, das gleiche Spiel von vorne. Mit dem NAD bleibt es stumm. Ich habe die MM Eingänge gewählt, den Schalter am NAD auch auf MM gestellt. Nichts. Zum verzweifeln. Schließe ich den Nikko an den PC über eine Digitalisierer (das heißt doch so?), dann spielt der einwandfrei. Zum Haare raufen. Kann mir jemand von den Fachleuten hier im Forum weiterhelfen?
Bitte nicht allzuviel Fachchinesch, damit auch folgen kann. Im Voraus schon einmal besten Dank.
Cogan_bc
Inventar
#2 erstellt: 04. Mrz 2015, 19:01
Die einzig logische Erklärung wären 2 defekte NAD PP2e oder ein Bedienfehler
allerdings gibt es am NAD ja nicht wirklich viel zu bedienen.
Kabel mal getauscht ?
Testweise den Dreher mal an einen Amp mit Phono Eingang anschliessen
Bianchista
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 04. Mrz 2015, 19:15
Hallo, vielen Dank für die prompte Antwort. Habe ich auch schon gemacht, also
Kabel getauscht, Plattenspieler an einen AKai mit Phonoeingang angeschlossen. Da funktionierte der PS.
Cogan_bc
Inventar
#4 erstellt: 04. Mrz 2015, 19:22
Dann bleibt ja nur noch der PreAmp als Fehlerquelle
Ist zwar selten das man 2x ein defektes Gerät hat, soll aber schon vorgekommen sein
Spiel Lotto, Du scheinst eine besonderes Händchen zu haben
Passat
Inventar
#5 erstellt: 04. Mrz 2015, 19:24
Leuchtet denn die Betriebsanzeige am NAD?
Anschlüsse am NAD verwechselt?
An den mittleren kommt der Plattenspieler, am rechten (neben dem Netzteilanschluß) kommt der Verstärker.

Grüße
Roman
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 04. Mrz 2015, 19:31
Gleich 2 defekte NAD ist seltsam. Die Netzteile waren jeweils ok und hatten / haben nicht den Musical-Fidelity-Virus ?

An dieser eigentlich überflüssigen StandBy-Schaltung sollte es nicht liegen.

Vorschlag:

Netzteil-Ausgangsspannung prüfen.

Wenn ok, dann auch Nr.2 zurück mit Aufforderung zur Geldrücküberweisung , um nicht das Versandunternehmen weiter zu sponsorn.

Technisches Detail am Rande:

Die Eingangskapazität von 200 pF bei MM ist ungünstig. Da gibt es 100 pF bei anderen Anbietern, deren Wert weitaus günstiger ist und die spätere Auswahl von TA erleichtert.

Hinweis eine kompetenten Händlers:

" Klingt schrecklich ! Kann und will ich nicht verkaufen ! "

MfG,
Erik
Albus
Inventar
#7 erstellt: 04. Mrz 2015, 19:42
Tag,

die Power LED des NAD PP2e leuchtet (blau oder grün soll es wohl sein)?

Indirekte Probe, mit Plattenspieler: Wenn nach BDA den Plattenspieler an den NAD angeschlossen (Motor läuft, Arm ist eingeschwenkt, aber nicht abgesenkt) und den NAD wie beschrieben an den CA A1 AUX-Eingang, dann ist bei üblicher Volumeposition kein Störgeräusch zu hören, kein Brumm, kein Rauschen? Auch bei weit geöffnetem Volume ist kein Störgeräusch zu vernehmen? Nur Stille?

Direkte Probe, ob der NAD defekt ist: Den NAD mit offenen RCA/Cinch-Buchsen per Kabel an den CA AUX anschließen; den Volumesteller des CA A1 langsam von der Minimumposition (Linksanschlag) herkommend öffnen, bis zur Mittenposition zunächst - hören, ob ein Rauschen (!) zu vernehmen ist - dann weiter öffnen bis zur 15:00 Uhr-Position des Volumepotis - dann darf das Rauschen deutlicher zu hören sein. - Ist es so, dann verhält sich der NAD normal. Ist aber nichts zu hören, dann ist der NAD defekt oder die Verkabelung NAD zum CA A1.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 04. Mrz 2015, 20:07 bearbeitet]
Bianchista
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 04. Mrz 2015, 22:03
Vielen Dank erst mal, das klappt ja wie am Schnürchen.
So, jetzt zu den einzelnen Vorschlägen:
@albus
die Power LED des NAD PP2e leuchtet (blau oder grün soll es wohl sein)?
Die Betriebsanzeige leuchtet Rot. Ich meine aber beim ausschalten auch ein blau gesehen zu haben.

Hat das etwas zu bedeuten?

Indirekte Probe, mit Plattenspieler: Wenn nach BDA den Plattenspieler an den NAD angeschlossen (Motor läuft, Arm ist eingeschwenkt, aber nicht abgesenkt) ....

Das probiere ich Freitag gleich einmal aus.

.@wuhduh
An dieser eigentlich überflüssigen StandBy-Schaltung sollte es nicht liegen.

Welche StandBy-Schaltung?

Vorschlag:

Netzteil-Ausgangsspannung prüfen.

Kann ich nicht (technisch nur begrenzt, Strom schon gar nicht)

Die Eingangskapazität von 200 pF bei MM ist ungünstig. Da gibt es 100 pF bei anderen Anbietern, deren Wert weitaus günstiger ist und die spätere Auswahl von TA erleichtert.

Verstehe ich nicht?

@passat

Leuchtet denn die Betriebsanzeige am NAD? Ja
Anschlüsse am NAD verwechselt? NEIN
An den mittleren kommt der Plattenspieler, am rechten (neben dem Netzteilanschluß) kommt der Verstärker. Das habe ich wie in der Bedienungsanleitung gemacht. Das bekomme ich sogar noch hin.


@Cogan bc
Spiele ich, ziehen aber immer die falschen Zahlen. Ich hätte lieber z.Zeit, das das mit meinem PS funktioniert.
Habe ich schon gemacht, Kabel und anderen Verstärker.
Albus
Inventar
#9 erstellt: 04. Mrz 2015, 23:02
Tag,

also, weiter in der Suche nach der Störungsursache: Die Farbe ROT für die Betriebsanzeige der Power LED ist beim Modell NAD PP2e auf keiner der zahlreichen Abbildungen zu sehen, stets BLAU als Betriebsbereitschaft, für das Vorgängermodell PP2 nach zugehöriger BDA war es GRÜN der Power LED. - Höchstwahrscheinlich zeigt das ROT der Power LED beim PP2e einen Defektzustand an, sofern nicht den Standby, der allerdings unmittelbar nach dem Einschalten nicht hergestellt sein darf (nach den Beschreibungen zum NAD).

Das gegenüber dem PP2 erneuerte Netzteil stimmt mit dem Markierungen für + bzw. - am kleinen DC-Spannungsstecker und am Gerät (Buchse DC IN) überein? Danach, den Abbildungen, muss von der Polarität Plus (+) innen liegen (Center), Minus (-) außen, wenn das nicht passt, dann passt es nicht zum Betrieb - ein Polaritätsumkehrkabel ist erforderlich - oder ein anderes Netzteil.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 04. Mrz 2015, 23:03 bearbeitet]
Bianchista
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 05. Mrz 2015, 05:43
YEEEEESSSSS,
erst einmal allen ein herzliches Dankeschön, für die schnelle und freundliche Hilfe.
Herr, lass es Hirn regnen und sie die Schirme nicht aufgespannt haben oder wie in meinem Fall, die Lesebrille aufsetzen.
Mein besonderer Dank gilt Albus, der hatte den entscheidenden Hinweis für die richtige Fährte.
Es hat mir keine Ruhe gelassen, also habe ich mir, mit Brille, die Sache noch einmal angesehen.
Das Licht/LED war rot und bei näherer Betrachtung war da unterhalb der LED ein klitzekleiner Knopf,
ich könnte schwören, der war da vorher nicht!
Kurz darauf gedrückt und das Licht wurde blau.
Viel spannender, es kommt Musik aus den Lautsprechern!
Allerdings habe ich das nächste Problem.;-)
Es brummt auf beiden Kanälen, nicht laut, aber es stört.
Was ist denn das jetzt?

Mit freundlichen Grüßen

Bianchista
thebosswas
Stammgast
#11 erstellt: 05. Mrz 2015, 06:41
Wenn das Brummen nur beim Betrieb des NIKKO zu hören ist und nicht, wenn z.B. ein CD Player angeschlossen ist,
dann könnte es das (fehlende?) Massekabel Nikko zu NAD sein. Beschreibe doch bitte kurz die Verbindung NIKKO zum NAD, (cinch, Din 5 pol Stecker, adapter cinch auf Din?).
Albus
Inventar
#12 erstellt: 05. Mrz 2015, 14:23
Tag,

gut - genau hingesehen und erkannt - erkannt, was auf keiner Abbildung vom PP2e auch nur zu ahnen war, dazu in der BDA höchstwahrscheinlich auch nicht erwähnt ist, der Standby-Schalter (wird es wohl sein).

Was das untergründige Brummen angeht schlage ich vor, die überkommenen bewährten Praktiken der Aufstellung derartiger Geräte zu beachten. Also, den PP2e nicht links neben oder auf den CA A1 stellen (Netztrafo-Einstreuungen vermeiden), Abstand bestens mindestens 40 cm. Dabei das Signalkabel nicht gar dicht neben einem Netzkabel verlaufen lassen, wenn unvermeidlich, dann auf Abstand achten. Ist Kreuzen erforderlich, dann im rechten Winkel. Ferner bei einem Fall der Wiederinbetriebnahme des Plattenspielers - unterstellt hier - zumindest alle leicht zugänglichen Kontaktstellen der RCA/Cinch-Stecker oder Buchsen, auch beides, blank machen, dazu auf festen Kontakt achten. Einen mechanischen Input-Selector am CA A1 mehrfach über die bislang ruhige AUX-Position bewegen (so 20-mal).

Bleibt es dennoch beim merklichen Brumm-Untergrund/Hintergrund, dann auch akribisch die Kontakthülsen zwischen Headshell-Kabeln und Tonabnehmer-Pins des AT11 säubern. Auch die vier Feder-Kontakte zwischen Headshell und Tonarm-SME-Bajonett innen reinigen.

Ja, unter ungünstigen Umständen ist das ein Sorgfalt erforderndes Programm - aber typisch lohnend in praktischer Hinsicht.

Viel Erfolg - wünscht dir
Albus
Bianchista
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 05. Mrz 2015, 22:45
Bingo, molto grazie per lei! @thebosswas.
Kabel angeschlossen, das Brummen war weg!
@albue Vielen dank, das probiere ich morgen aus, es ist nämlich noch ein anderes Knarzen/brummen / vermutlich von dem Tonabnehmer herrührend da.
Wenn alles funktionoiert melde ich mcih wieder.
Erst einaml danke und gute Nacht!
Bianchista
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 07. Mrz 2015, 08:12
So, nochmals herzlichen Dank an alle! Jetzt ist alles im Lot.
Der Plattenspieler funktioniert mit der NAD & CA Kombination.
Schon die erste Schallplatte gehört und genossen.
Ist doch etwas anderes wie CD/DVD.

Mit freundlichen Grüßen

Bianchista
Bianchista
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 08. Mrz 2015, 10:08
Nochmals danke an alle!
Nikko P70
Albus
Inventar
#16 erstellt: 08. Mrz 2015, 12:38
Tag,

gut; dann noch viel Freude mit Musik von Schallplatten.

Freundlich
Albus
Bianchista
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 11. Mrz 2015, 19:42
Guten Abend,
ich hätte da noch ein Problem. Sicherlich wissen die Sachkundigen hier, woran das liegt.
Ich hatte heute erstmals Zeit mir eine Platte auf dem P70 anzuhören. Das ist schon etwas anderes wie eine CD.
Allerdings und nun zum Problem "eierten" (ich weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll) die letzten 2-3 Lieder.
Am Anfang klingt alles super, bis wie gesagt, die letzten 2-3 Lieder. Außerdem hört der Plattenspieler vor dem Ende auf. Sprich die "Automatik"
beendet das Abspielen und der Tonarm geht zurück auf den Tonarmträger (heißt das so?).
Ich habe das mit mehreren Platten versucht, immer das gleiche Spiel. Den Tonarm hatte ich die Waage mittels des Gewichts gebracht,
dann das Auflagegewicht auf 1,5 wie für den AT-11 vorgesehen gestellt und das Antiskating (heißt doch so, oder) ebenfalls auf 1,5.
Das hatte hier im Forum irgendwo gelesen.
Was kann denn das nun wieder sein. Im Voraus besten Dank!
Albus
Inventar
#18 erstellt: 11. Mrz 2015, 20:55
Tag,

für die Veränderung des Aufsetzpunktes gibt es eine Einstellschraube, was hier gezeigt wird: http://old-fidelity.de/thread-356.html
Es sollte eine entsprechende Einstellmöglichkeit auch für die Regelung des Abschaltpunktes geben. Insoweit ist das zunächst nicht hilfreich. Der taugliche Hinweis findet sich möglicherweise noch. Es soll wohl neben der einen dort gezeigten Schraube noch eine zweite geben - den Arm vermutlich noch weiter einschwenken, bis in die näher der Mitte, wird dann eine zweite Schraube sichtbar, so sollte es die für die Korrektur der Auslösung der Endabschaltung sein (Abheben und Zurückfahren des Armes auf die Liftbank). Die Anregung bezüglich der zweiten Schraube stammt vor hier: http://old-fidelity.de/thread-11148.html

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 11. Mrz 2015, 21:08 bearbeitet]
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