Älterer Top-Plattenspieler oder neuer Mittelklasse-Player?

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apras77
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 31. Mrz 2017, 22:03
Hi zusammen,

ich möchte mir einen neuen Plattenspieler zulegen und habe ein paar Geräte im Blick. Grundsätzlich bin ich zu den älteren Geräten hingezogen, z.B. Beogram 5500 oder Sonex SX-500. Doch die neueren Geräte, z.B. von Thorens oder Rega werden ja laufend optimiert.

Was denkt ihr, ist der klangliche und qualitative Unterschied zwischen den älteren und neuen Geräten gross? Oder sind auch die älteren, damals sehr teuren Geräte, heute noch top?

Herzlichen Dank für eure Meinungen.
RobMetal
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 31. Mrz 2017, 22:07
Was möchtest Du an einer Technik die seit 30 Jahren ausgereift ist noch weiter optimieren?


Ich kann Dr hier zu den üblichen Forenverdächtigen raten.

Dual 700er Reihe
Technics sl 1710 MK II oder MK I
frank60
Inventar
#3 erstellt: 31. Mrz 2017, 22:38
[quote="apras77 (Beitrag #1)"]Oder sind auch die älteren, damals sehr teuren Geräte, heute noch top? [/quote]
Im guten Zustand sind sie besser.


[Beitrag von frank60 am 31. Mrz 2017, 22:42 bearbeitet]
apras77
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 31. Mrz 2017, 22:40
Danke.

Also lieber ein älteres Top-Gerät in gutem Zustand kaufen, als ein neues Gerät?
frank60
Inventar
#5 erstellt: 31. Mrz 2017, 22:44
Würde ICH so machen.

Bei Vinyleinsteigern kann das auch schief gehen.
apras77
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 31. Mrz 2017, 23:18
hmmm... zu denen gehör ich...

was kann schief gehen?
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 31. Mrz 2017, 23:18
Hallo apras

Man muss differenzieren zwischen klanglicher Qualität und Verarbeitungsqualität.

Zur klanglichen Qualität: Da spielt es meines Erachtens grundsätzlich eigentlich (fast nie) eine Rolle, ob Du einen neuen oder gebrauchten Plattenspieler hast - denn matchentscheidend ist hier die Güte der Nadel und des Tonabnehmers. Je hochwertiger die Nadel, desto besser die Abtastleistung und desto besser der Klang. Sowohl alte als auch neue Plattenspieler sind i.d.R. in der Lage, den Tonabnehmer so zu führen, dass die Nadel den guten Klang aus der Rille herausholen kann. Mein Tipp daher: Bei der Nadel (bzw. dem Tonabnehmer) nicht sparen. Ob man ein Audio Technica AT91 mit der simplen Rundnadel für rund einen Zwanziger oder ein Ortofon 2M Black mit Shibata-Nadel für 500.- verwendet hört man halt.

Zur Verarbeitungsqualität: Tja, da habe ich halt schon bei vielen der neu angebotenen Geräte so meine Vorbehalte. Ob sie 30, 40 Jahre halten wie meine Oldies von Dual, Lenco und Revox wage ich zumindest zu bezweifeln. Bei vielen (nicht allen!) Neugeräten wirbt man heute primär mit dem (zugegeben guten) Design und dem Motto "Reduktion um den Klang nicht zu verfälschen" - konkret heisst das, dass nicht wenige der neuen Geräte Features, die in den 70er- und 80er-Jahren eine absolute Selbstverständlichkeit waren, nicht mehr haben. Etwa eine Umschaltmöglichkeit auf Knopfdruck von 33 auf 45 Touren, eine Höhenverstellbarkeit des Tonarmes oder ein Subchassis um Trittschall zu vermeiden. In den 80er-Jahren war der Plattenspieler ein Grossserienprodukt, ergo konnte die einschlägige Industrie in hohen Stückzahlen herstellen, was die Preise bezahlbar machte. Heute ist der Plattenspieler halt nur ein Nischenprodukt, entsprechend wird halt an Features gespart, um die Geräte gleichwohl bezahlbar zu halten.

Meine Empfehlung daher: Einen Plattenspieler der damaligen oberen Mittelklasse suchen und mit einem fetten Tonabnehmer mit guter Nadel ausstatten. Zum Beispiel ein Dual 704 oder 721 plus SAS-Nadel von Jico fürs oftmals noch verbaute Shure V15III-Originalsystem (oder ein neuer Tonabnehmer in dieser Liga - also ab ca. 300.-). In neu müsste man heute bei Brinkmann vorbeischauen, um vergleichbare Qualität zu erhalten - und man müsste mehrere Tausender in der Tasche haben...

Voraussetzung ist aber, dass man einen noch guterhaltenen Dreher findet. Ebay ist diesbezüglich etwas schwierig, zudem besteht hier das Risiko, dass durch den Versand nur Elektroschrott beim Käufer ankommt. Daher empfehle ich Einsteigern, entweder bei Profiverkäufern zu kaufen (auch wenn es etwas mehr kostet) oder in Foren wie hier die "Biete"-Bereiche durchzugehen. Auch eine Möglichkeit ist, sich Kleinanzeigen aus der Gegend, in der man wohnt, anzuschauen und dann Geräte, die einem gefallen, hier im Forum zur Diskussion zu stellen. Gibt es von den Usern hier ein "Daumen hoch" kann man das Gerät vor Ort anschauen, ausprobieren und dann allenfalls mitnehmen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 31. Mrz 2017, 23:21 bearbeitet]
Ralf_Hoffmann
Inventar
#8 erstellt: 31. Mrz 2017, 23:19
Leider geht man bei älteren Geräten immer in´s Risiko. Das mag Fräsen-affine User des Forums nicht mehr jucken, aber ich würde niemandem zum Einstieg zu einem 40 Jahre altem Dual, Technics, Thorens & Co raten.
Wenn die Geräte nicht topp überholt sind, handelt man sich ziemlich schnell Probleme ein, die beim Neugerät schlicht nicht passieren.

Sei es irgendein Pimpel oder eine verharzte Mechanik, vielleicht ein abgenudelter Tonabnehmer usw. - alles Sachen, die nicht sein müssen, wenn man nur Pladde hören möchte.
Wenn man dann letztlich Vinyl als Hobby annimmt, und sich näher mit dem Thema beschäftigen möchte, kann man sich ja immer noch mit Oldtimern beschäftigen
Marsilio
Inventar
#9 erstellt: 31. Mrz 2017, 23:24

vielleicht ein abgenudelter Tonabnehmer


Gutes Stichwort - das habe ich noch vergessen: Das, was bei Neugeräten vielfach als Tonabnehmer mitgegeben wird, ist oft nur niedrigste Einsteigerklasse. Entsprechend sollte bei gewissen klanglichen Ambitionen also auch bei einem Neugerät ein besserer Tonabnehmer gekauft werden. Um die Montage/Neujustage kommt man daher beim Neugerät nicht selten ebenfalls nicht herum.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 31. Mrz 2017, 23:25 bearbeitet]
apras77
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 01. Apr 2017, 10:19
WOW!!

Herzlichen Dank für die ausführlichen Erklärungen.
McD275
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 01. Apr 2017, 10:43
Hi apras 77,

Wie hoch ist dein Budget?

Solltest du in der Lage sein über €1000 auszugeben so rate ich Dir aus eigener Erfahrung zu dem Kauf eines, von Fachleuten überholten, Alt-Gerätes.

Du bekommst ausgereifte Top Technik von Herstellern die wußten wie man einen ordentlichen Plattenspieler baut, und das in Großserie.

Wie schon von #Marsilio erwähnt, sieht man die Qualität der Verarbeitung dieser Alt-Geräte auch daran, daß nach 20-40 Jahren noch so viele dieser Geräte sauber spielen und auf dem Markt sind. Ich glaube nicht, daß die heutigen Feld-, Wald- und Wiesendreher so alt werden. Auch stimme ich ihm zu, die Finger von Ebay zu lassen. Die Gefahr, Elektroschrott zu kaufen ist einfach zu groß.
Empfehlen kann ich Dir aus eigener Erfahrung die Fachleute von Swissonor oder Schopper aus der Schweiz, so denn man denn auf Thorens Plattenspieler steht. Hier gibt es qualitativ sehr hochwertige Thorens TD 160 für knapp über €1000.
Habe selbst seit ca. 5 Jahre einen Rega RP6 mit Goldring 1042 in Betrieb und merke nun das langsam aber sicher, daß der Zahn der Zeit am Laufwerk zu nagen beginnt. Fängt beim Tellerlager an und hört beim Riemen auf. Deshalb wird er in Kürze durch einen, von Swissonor überholten, TD125 MK II ersetzt. Ich zahle lieber etwas mehr, bekomme aber auch mehr Qualität. Das war mein Fehler mit dem Rega. Ich hatte ein beschränktes Budget und konnte mir damals nur diesen Player leisten und wußte es auch nicht besser. Aber auch dieser Player kostete neu über €1300, also mehr wie ein überholter Thorens TD160 der heute noch mit gleicher Qualität laufen würde..Zur Ehrenrettung des Rega, er ist kein schlechtes Gerät und macht auch gut Musik aber auf die Dauer leidet die Haptik und die Langzeitqualität.

Gruss
Volker
Ralf_Hoffmann
Inventar
#12 erstellt: 01. Apr 2017, 10:55
Natürlich gibt es bei günstigen Plattenspielern auch nur Tonabnehmer der Einstiegsklasse. Das war damals aber auch so..................so what?

Wenn man etwas mehr ausgibt, steigt auch die Qualität der Abnehmer, und gerade bei Komplettangeboten a la Pro-Ject (Nur als Beispiel) kommen die Abtaster einwandfrei montiert/justiert mit.
Bis auf den zumeist mangelnden Komfort der heutigen Geräte,(Wo soll bei einem Brettspieler, der ja offensichtlich gefragt ist, auch die ganze Mechanik hin?) mit dem man leben kann, spricht nix gegen einen Neuerwerb, wenn man einfach nur Musik hören will.

Das heißt natürlich nicht, dass man nicht auch auf dem Gebrauchtmarkt gucken kann. So einen fetten direct-drive von Denon, JVC, Pio usw., oder ein größerer Thorens macht, wenn revidiert, ebenfalls richtig Spaß. Kommt auch auf dein Budget an.

Ist aber halt gebraucht. Riecht entsprechend, hat zumeist Kratzer und, und, und.
Zudem hast du bei Neukauf die volle Gewährleistung und Garantie. Bei Gebrauchtkauf vom Händler 12 Monate, von privat 0.
Marsilio
Inventar
#13 erstellt: 01. Apr 2017, 12:21
Ich denke, die Frage nach dem Budget ist sehr berechtigt. Stehen ingesamt nur ca. 300.- zur Verfügung (also für Dreher, allenfalls Vorverstärker wenn der vorhandene Verstärker keinen oder keinen brauchbaren Phonoeingang hat sowie für eine bessere Nadel oder einen neuen Tonabnehmer), dann wird es schwierig. Bei Neugeräten muss man halt ziemliche Abstriche machen, bei Gebrauchtgeräten bleibt nichts anderes übrig als auf die Schnäppchenjagd gehen.

Letzteres aber ist für diesen Preis meines Erachtens sehr wohl möglich, wenn man bereit ist, bei einem Oldie auch mal einen Putzlappen und ähnliches in die Hand zu nehmen. Beispiel: Einen einwandfrei laufenden, vielleicht halt etwas Patina und einige Haubenkratzer aufweisenden, mechanisch aber kerngesunden Grundig, PS3500 oder PS4500 (diese DirectDrive gelten als ausgesprochen solide, sind aber nicht so angesagt wie Thorens & Co.) findet man für 80.-. Ein neues Tonabnehmersystem AT440Mlb (das günstigste aus aktueller Produktion mit einer Nadel mit Multifacettenschliff) gibt's für 165.-, einen ordentlichen Vorverstärker ART DJ PRE II für 50.-. So eine Kombi vermag durchaus höheren Ansprüchen zu genügen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 01. Apr 2017, 12:23 bearbeitet]
apras77
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 01. Apr 2017, 18:51
Danke für die vielen wertvollen Inputs. Ich bin gerne bereit auch €1000 auszugeben für ein Gerät, das lange Freude machen wird.

Ein Händler bei mir hat einen sehr schön erhaltenen Sonex SX500 mit SME Tonarm. Abnehmer noch unbekannt. Kennt das Gerät jemand? Sonex scheint ein kleiner Schweizer Nischenhersteller gewesen zu sein, man findet darüber wenig im Netz.

Bin heute auch über den The Classic von Pro-Ject gestolpert, dieses Gerät scheint Tradition und Moderne zu verschmelzen. Scheinen auch sehr hochwertige Komponenten dran zu sein.

Darf ich um eure Einschätzung bitten?

Da ich auch in Zukunft nur hin und wieder Vinyl hören werde, ist 'gut aussehen' im Wohnzimmer (nebst dem Sound) auch eine wichtige Eigenschaft.
Ralf_Hoffmann
Inventar
#15 erstellt: 01. Apr 2017, 19:31
Das mit dem Wohnzimmer ist sogar ein mit entscheidender Punkt, wenn man kein reines Herren - Spiel- und Hörzimmer besitzt.

Gerade bei Pro-ject kriegst du für bis zu 1K € eine enorme Auswahl an verschiedenen Paketen. Und als Massenhersteller, auf den auch andere Hersteller (bei Bauteilen) zurückgreifen, wissen die wie man Plattenspieler baut.
Für 1000€ sollte man aber auch z.B. einen clearaudio concept kriegen, der sich auch als Deko oder Möbelstück gut macht.

Den Sonex kenne ich nicht. Ist aber halt wieder Jahrzehnte alt, und damit kann man Aussagen wie "schön erhalten" nur mit Vorsicht betrachten, und sollte ggf bereit sein, sich näher mit dem Thema Plattenspielertechnik zu beschäftigen.
Für 1000€ kriegst du auf dem Gebrauchtmarkt auch durchaus Kultmaterial, wie den Linn LP12 (Das Original zum"The Classic"), Thorens TD12X, Technics 1210 u.v.m.

Aber wenn du tatsächlich nur ab und an - und womöglich ohne audiophilen Anspruch - mal eine Platte genießen möchtest, kriegst du neue Dreher ab 500€ , die dafür völlig ausreichen, und ohne Abstriche (z.B. Haube) vorzeigbar sind..............WAF & Co

Hier sind zum stöbern mal Neugeräte zwischen 500 - 1000€: http://www.ebay.de/s..._udlo=500&_udhi=1000

Richtig geilen Stoff, aus der Hochzeit der Plattenspieler findest du z.B. hier:
http://www.hifi-studio.de/hifi-klassiker/plattenspieler.htm oder in dieser Katalogsammlung
http://wegavision.pytalhost.com/
Marsilio
Inventar
#16 erstellt: 01. Apr 2017, 19:37
Hm, Sonex SX500, ein sicher ordentlich verarbeiteter Riementriebler aus den 70er-Jahren. Allerdings selten, und nicht unbedingt sehr gefragt.

Wenn es ein hochwertiger Riementriebler sein soll würde ich mich primär an einem der grossen Thorens orientieren. Der TD125 und der TD126 sind optisch beeindruckend, qualitativ gut und gefragt. Ergo hättest Du hier auch eine kleine Geldanlage. Denn diesee Dreher werden im Preis nicht runtergehen.

Etwas moderner, meines Erachtens aber auch sehr gut sind die Thorens TD320. Hier eine sehr informative Site zu den Thorens-Plattenspielern von Holger, der auch hier im Forum präsent ist: www.thorens-info.de


Alternativ könntest Du natürlich auch einen der richtig geilen Direkttriebler in Betracht ziehen. Optisch ein Hammerteil sind die fetten Kenwood KD990, KD7010 und KD8033. Hier ein etwas gar teures Beispiel zur Illustration:
http://www.ebay.de/i...5:g:UO8AAOSwjDZYaUUi

Immer eine Empfehlung sind die grossen Technicse: SL-1600, SL-1610, SL1700, SL1710. Auch hier ein Beispiel:
http://www.ebay.de/i...5:g:AAkAAOSw~AVYszy~

Eher ein Insidertipp da optisch etwas speziell sind in D die Revox-Plattenspieler B795 und B791, die sich in der Schweiz aber immer noch grosser Beliebtheit erfreuen - an diesem Beispiel hier ist sogar noch ein ziemlich geiles Shure-Tonabnehmersystem verbaut, das mit der entsprechenden SAS-Nadel zum Highend-Schreck wird:
http://www.ebay.de/i...5:g:AAkAAOSw~AVYszy~

Nicht so oft angeboten werden die grossen Hitachi PS-58. Hier ein leider etwas gar teures Exemplar:
http://www.ebay.de/i...3:g:JbwAAOSwdGFY1~Yf

Zum Pro-Ject: Im Gegensatz zu den obengenannten Oldies musst Du hier in Kauf nehmen, dass das Gerät im Laufe der Zeit mit Sicherheit an Wert verlieren wird.

LG
Manuel

PS Ich habe gerade gesehen, dass es bei www.analogrevival.de neue Dreher gegeben hat. Meine Favoriten hier wären aktuell gerade der SABA PSP250 und der grosse früher Thorens TD126.


[Beitrag von Marsilio am 01. Apr 2017, 19:40 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#17 erstellt: 02. Apr 2017, 22:05
Nabend !

@ McD275:

Wenn Du nach 6 Jahren mit dem Tellerlager unzufrieden bist und der Riemen sich verabschiedet, wechselt man halt das Lageröl nach Politur der Achse und kauft einen neuen Riemen. Mehr nicht.

Oder man verkauft den alten RP6 und greift hier zu:

RP6 + 2M Black

Beinhart kalkuliert und 3 Jahre Herstellergarantie.

Kein Grund irgendeinem Restaurator das Geld in den gierigen Hals zu schieben. Die kochen auch nur mit Wasser und warten schmerzfrei auf den Kunden, der mit erhöhtem Speichelfluß die Börse aufmacht.

Dein Hinweis auf den TD125MKII - und restaurierte Alternativen - beinhaltet kein eindeutiges Kaufargument für den ollen Schwabbler. Abgesehen von dem nicht erwähnten zukünftigen Tonabnehmer ist es fraglich, ob Dir dann die Wiedergabe besser gefallen wird.

MfG,
Erik
McD275
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 03. Apr 2017, 11:21
Einen wunderschönen Guten Morgen an alle im Forum

@apras77

Bis jetzt sind ja schon ein Haufen Tipps zusammen gekommen. Ich teile übrigens die Meinung von #Marsilio das du mit einem hochwertigen Altgerät auf die Dauer besser dastehst als mit einem Neuen das voraussichtlich schnell an Wert verliert. Nur wie immer, die Alten müssen überholt und in Ordnung sein sonst hast du Schrott gekauft. Du bekommst allerdings im Netz auch nicht so alte 2nd Hand und wenn die Qualität und der Preis stimmt schlag zu.
Mit dem Sonex würde ich an Deiner Stelle aufpassen wie der Teufel. Ist er überholt? Wenn ja, gibt es eine Garantie darauf? Wie sieht die Ersatzteilversorgung aus, wer repariert solche Exoten im Falle eines Falles? Sollte der SME Arm ein 3009/II sein, muß bei diesem Alter des Drehers die Qualität der Schneidlager gecheckt werden. Neue Kabel müssen dran usw..
Du kannst natürlich Geld sparen wenn du in der Lage bist, bestimmte Arbeiten selber auszuführen. Wenn nicht "Schuster bleib bei deinen Leisten" und lass einen Fachmann/-frau ran.

@Wuhduh
Mal der Reihe nach:

Danke das Du mich darauf hinweist wie ich meinen Rega wieder fit machen kann. Das ich da nicht drauf gekommen bin. Danke
Ich wollte aber mehr zum Ausdruck bringen wie schnell die Qualität des Rega nachläßt. Sonst nix. Und versteh das bitte. Der Rega ist gut, wirklich gut, aber ich wollte etwas Neues!

Warum sollte ich einen Rega, den ich ja wie du oben schreibst schnell wieder fit machen kann, durch einen neuen Rega ersetzen und einfach so wieder 1300€ ausgeben.
Abgesehen davon Erik, dein Link: Fono.de/SG-Akustik haben Insolvenz angemeldet! Nicht nett jetzt so einen Link zu setzen . Wenn du dort bestellst und vorausbezahlst ist dein Geld im Moment schnell weg. Beinhart kalkuliert meint wohl blank bis auf die Knochen, oder?

"Irgendeinem Restaurator etwas in den gierigen Hals schieben" ist schon eine starke Wortwahl. In diesem Fall unwahr und strotzt vor Verallgemeinerungen. Nenn doch das Kind beim Namen. Die Firma Swissonor hat einen exzellenten Ruf bei der Restaurierung alte Thorens Spieler. Nicht nett von Dir
Abgesehen davon, niemand zwingt Dich dort einen Plattenspieler zu kaufen. Ich will das aber und kann es mir leisten. OK?

Kaufargumente für meinen TD125MK II sind u.a.:
Langlebig
gute Ersatzteilversorgung
Gute Bauteilqualität
Tuningfähig
Vintage Look
Preis
zu den restaurierten Alternativen (Thorens TD160) kommt noch ein neues System dazu (Ortofon 2M Red oder Ortofon Quintet Red).

Weitere Bestandteile des Players sind: Tonarm Schick 9,6 Inch; Tonabnehmer Ortofon SPU; Ortofon Überträger.
Und das nur weil ich es so will. Schauen wir mal, was bei der Wiedergabe dabei so heraus kommt.


Gruss
Volker
höanix
Inventar
#19 erstellt: 03. Apr 2017, 16:45
Moin Erik

Du weißt das SG-Akustik in Insolvenz ist?
Fono.de gehört dazu.
Der Geschäftsbetrieb läuft zwar weiter unter einem Insolvenzverwalter,
aber bei so einem Angebot würde ich nur zugreifen wenn ich ihn gleich mitnehmen kann.

LG


[Beitrag von höanix am 03. Apr 2017, 16:47 bearbeitet]
harvensaenger
Stammgast
#20 erstellt: 03. Apr 2017, 17:33
Da könnte man vor Ort bestimmt ein paar Super Dinger drehen mit nem Dicken Schein in der Tasche,
*Stereohörer*
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 03. Apr 2017, 17:41
@ höanix
Ist die Information mit der Insolvenz von SG Akustik verlässlich ?!
Grüße Thorsten
höanix
Inventar
#22 erstellt: 03. Apr 2017, 17:51
Wenn die Insolvenz auf insolvenzbekanntmachungen.de veröffentlicht wird ist sie verläßlich.
Der dazugehörige Thread ist hier.

LG
apras77
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 13. Apr 2017, 09:23
Vielen vielen Dank für die vielen Inputs.

Ich hab mich entschieden mir einen schönen alten Dual zu gönnen.

Bei der Suche stösst man auf sehr teure revidierte Geräte z.B. von Dualklinik. Diese Geräte kosten gerne sofort über 1000 Euro. Es gibt aber auch funktionierende Geräte für um die 100-200 Euro, die auch tiptop in Schuss sind.

Was meint ihr. Lohnt es sich einen revidierten für über 1000 Euro zu holen oder reicht es den günstigen zu nehmen? Ich find den Preisunterschied ziemlich extrem.

Und: kennt jemand den Dual 1218? Den könnt ich für 90 Euro kriegen, unrevidiert. Lohnt es sich auf einen guten 701/721 zu warten?

Danke und Grüsse von hier
ps310
Stammgast
#24 erstellt: 13. Apr 2017, 10:31
Hallo!

Ich würde das letzte Post eher im Dual-Forum deponieren!
Bitte keine 1000 Euro ausgeben, der 1218 ist relativ leicht zu revidieren, im Dual-Forum bekommst Du kompetente Hilfe!!! Und ein selbst in Gang gebrachter Dual klingt gleich nochmal doppelt so gut;-)
Auf einen guten 721/701 zu warten (während der 1218 schon spielt) lohnt immer, beide sind, gut gewartet, mit vernünftigem finanziellen Aufwand schwer zu toppen!

Gutes Gelingen,
Stephan
jickmagger
Stammgast
#25 erstellt: 13. Apr 2017, 13:57
Mit ein wenig Geduld taucht ein adäquater Dreher in den E-Kleinanzeigen auf.
Auch ein 721 / 704 / 701 dürfte über kurz oder lang dabeisein.
Hinfahren und anschauen macht die Entscheidung dann leicht.
Alles weitere dann hier!

Gruß Udo
akem
Inventar
#26 erstellt: 13. Apr 2017, 19:37
Mit einem 1218 machst Du nix falsch, für 90€ schon gar nicht!
Wenn die Automatik funzt und der Motor nicht quietscht ist die Wartung auch relativ einfach und schnell gemacht.

Gruß
Andreas
ratfink73
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 14. Apr 2017, 07:19
Lustig wie hier immer wieder alte Geräte empfohlen werden, da neue Geräte nur überteuerter Schrott sind ohne irgendwelche Ausstattung.Wie soll ein Neuling erkennen ob ein Laufwerk in technisch gutem Zustand ist und es sich auch auszahlt dieses zu überholen? Wenn ein Laufwerk in schlechtem Zustand ist und dann überholt würde, wird es trotzdem nie die Werte erreichen, die es haben kann.
Hörbert
Inventar
#28 erstellt: 14. Apr 2017, 08:40
Hallo!


.......Wie soll ein Neuling erkennen ob ein Laufwerk in technisch gutem Zustand ist und es sich auch auszahlt dieses zu überholen? ........


Da spricht du etwas wahres an, vor etlicher Zeit gab es hier einmal einen immer wieder geposteten Leitfaden der die wichtigsten Parameter die man schon beim Kauf (z.B. bei Selbstabholung die immer der beste Weg ist) auch als Newcomer prüfen kann für Tonarm und Laufwerk abdeckte.

Andererseits kann ein Neuling das auch nicht bei einem teildefekten Neugerät erkennen.


....... Wenn ein Laufwerk in schlechtem Zustand ist und dann überholt würde, wird es trotzdem nie die Werte erreichen, die es haben kann........


Das stimmt so pauschal auf keinen Fall, es ist durchaus möglich ein Laufwerk oder einen Tonarm wieder in einen Zustand zu versetzen der dem Auslieferungszustand gleichkommt, -nur geht das nicht mit Hammer und Schraubendreher alleine-. Es ist in Einzelfällen sogar möglich bessere Werte als im Original-Auslieferungszustand durch eine umfassende Restauration zu erzielen, so z.B. bei einigen der kleineren Blech-Thorense die man z.B. mit Joels Hartmetall-Lagerspiegel, einer Lager-. und Tellerachsenpolitur und einem neuen Riemen deutlich bessere Rumpelwerte entlocken kann als bei den technischen Parametern angegeben sind.

MFG Günther
ratfink73
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 14. Apr 2017, 10:10
Hallo, ja es ist möglich einen besseren Zustand als neu zu erreichen, aber nicht wirklich für einen Neuling was Vinyl betrifft.Ich habs absichtlich übertrieben formuliert um zum Nachdenken anzuregen.
akem
Inventar
#30 erstellt: 14. Apr 2017, 10:28
Nun, selbst wenn man bei einem älteren Klassiker nicht mehr den Werkszustand erreicht ist er immer noch um Welten besser als alles, was man für's gleiche Geld an Neugeräten bekommt. Der Dual 1218 soll 90€ kosten - überlegt mal, was man neu für 90€ so bekommt... Das würde ich noch nicht mal als Plattenspieler bezeichnen wollen, eher als plattendrehenden Resonanzkörper mit eingebauter Plattenlebensdauerverkürzung... Und auch einen suboptimalen 1218 würde ich immer noch erheblich besser einschätzen als einen neuen Rega RP1 oder einen neuen Dual 4xx, einen Project Debut oder was weiß ich... Da müßte man dann schon in die Kategorie Rega RP3 oder sowas greifen um da auch nur halbwegs mithalten zu können (von "besser" rede ich da aber immer noch nicht!).

Gruß
Andreas
ad-mh
Inventar
#31 erstellt: 14. Apr 2017, 10:53
Moin,

warum wird eigentlich immer der 721 angesprochen? Der Spieler ist gut aber andere auch. Ausgerechnet der 721 wird aber ziemlich gehyped und daher teurer gehandelt. Gar nicht gesucht sind die verbreiteten Riementriebler. Ich habe mehrere Spieler zum Vergleichen. Erwartungsgemäß macht immer noch die Nadel den Unterschied. Der Rest sind Kleinigkeiten.

Die aktuelle Umfrage aus März 2017 nach dem beliebtesten Dual im Dual Board hatte folgendes Ergebnis:

1. Platz 714Q - 14%
2. Platz 731Q - 10%
3. Platz 701 - 10%

auf den Plätzen 4-10 folgen:
1229 - 9%
721 - 8%
1019 - 8%
704 - 7%
601 - 5%
621 - 5%

Ich würde mich bei der Suche nach einem Dual drigend dort im Board anmelden. Für meinen vollständig gewarteten 1019 habe ich dort weniger bezahlt als bei den e-Kleinanzeigen üblich.

VG

Andreas


[Beitrag von ad-mh am 14. Apr 2017, 10:59 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#32 erstellt: 14. Apr 2017, 11:05
Hallo!

@ratfink73

Ich wäre was Neugeräte für Newcomer betrifft ja ganz auf deiner Seite, aber die Dinger haben einfach eine sehr schlechte Preis-Gegenwert Relation und sind zudem teilweise dermaßen mit Voodoo überfrachtet dass sich zumindest mir die Haare zu Berge stellen.

Demgegenüber haben die wenigen "Vernuftsplattenspieler" die als Neugeräte aktuell auf dem Markt sind (z.B. das Gros der Hanpin-Geräte und einiges von Pro-Ject) fast gar keine Lobby aber dafür wird irgend etwas aus der Voodoo- und Tineff-Ecke in den Himmel gelobt.

Natürlich wird ein Newcomer mit einem der Schrotthaufen die teilweise für ein Heidengeld mittlerweile als "einwandfrei funktionierende" Gebrauchtgeräte via Ebay angeboten werden überfordert sein. Aber es gibt auch noch etliche Händler die alte gut restaurierte Geräte, -wenn auch nicht gerade "für einen Appel und ein Ei" anbieten. Es muss ja nicht immer der "Kellerfund" von Opas altem Rumpelradler mit abgeschnittenem Netzkabel sein das man in der irrigen Annahme alle anderen wären blöd und das wäre jetzt das Schnäppchen schlechthin erwirbt.

Na ja, -wie dem auch sei-.

MFG Günther
ratfink73
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 14. Apr 2017, 12:19
Ich würde nach einem 510 suchen. Unterschätzter Dreher, der meistens günstig zu haben ist.
ad-mh
Inventar
#34 erstellt: 15. Apr 2017, 00:20
CS 510
Ein Halbautomat mit Riemen.
Richtig Spaß macht ein Dual allerdings erst mit Vollautomatik.
Sonst ist man mit der Wartung viel zu schnell "durch".

VG

Andreas
Smoke_Screen
Inventar
#35 erstellt: 16. Apr 2017, 14:51
Vollautomaten. Vor Jahren konnte ich mir noch die aus 2 alt und defekt mach 1 neu Methode leisten.
Und tatsächlich lag der Frickelbedarf wohl über dem Otto Normaluser Motivationsniveau.
Aber gelohnt hat es sich. Besonders der olle Dual ist mir mittlerweile ans Herz gewachsen....
Man lernt sich halt näher kennen über die Jahre. Funzen und aussehen tun natürlich beide wie frisch
ausgepackt. True quality made in germany and nippon halt.

1249 und PS-X6

*Stereohörer*
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 18. Apr 2017, 06:56
Ich persönlich höre noch mit einem gut 40 Jahre altem Siemens RW300
denn ich von einem guten Freund geschenkt bekommen habe
und nach dem ich Ihn gereinigt habe läuft er wie am ersten Tag



[Beitrag von *Stereohörer* am 18. Apr 2017, 06:59 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#37 erstellt: 18. Apr 2017, 08:42
Hallo,

kurz am Rande: der als Sanyo TP X3 "auf die Welt gekommene" Siemens ist auch ein guter Dreher.
Da haben die in München mal was Gutes eingekauft.

Eine anständige elliptische Nadel würde das Ganze noch aufwerten - ich würde auch über ein hochwertigeres System nachdenken.

Peter
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