Brummen über Plattenspieler ein kanal leiser

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slowdy
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 14. Apr 2017, 20:27
Hallo Zusammen.
Ich bastel nun seit einem Jahr an meinem Ariston RD11s (ähnlich zum LP12) herum und eigentlich ist er jetzt fertig. Ich habe einen neuen Motor (allied motion), ein neues Linn Valhalla, die Zarge aufarbeiten lassen vom Tischler und einen SME 3009 non improved eingebaut. Eigentlich ist jetzt alles super, aber leider brummt es und ein Kanal ist etwas leiser. Da ich kein Experte bin und über normale Lötkenntnisse verfüge, denke ich mal das ich den Arm und das Cinch Kabel nicht perfekt verlötet habe. Aber sicherheitshalber poste ich hier mal ein Foto von der Verkabelung, vielleicht ist mir ja da ein Fehler unterlaufen der der Grund ist für mein Problem.

Hier noch die Infos zum verbauten Material und der Anlage:
-Der Ariston ist an einer NAIM NAC 42 mit SNAP und NAIM NAP 110 angeschlossen.
-Der SME wurde von mir neu verkabelt mit Van den Hull MCS-150 M Kabel. Habe es auch durchgemessen vom Headshell bis zur Robert Grätke SME Platine. Beim Multimeter liegt der Wert bei 200 OHM bei 0,6-0,8. Also scheint meiner Meinung nach da kein Fehler vorzuliegen oder?
-Vom Headshell bis zum NAC 42, also bis zu den Cinch Steckern (Eichmann Bullet Plugs) liegt der Wert am Multimeter bei 0,7-1,0.
Ist dies auch ausreichend?
-An der SME Platine ist Blau (auf der Tonarmseite) mit der Tonarmerdung gedrückt, also verbunden. Hatte am Anfang einen Brummen direkt wenn ich das Headshell berührt habe und nach der Empfehlung von Herrn Grätke habe ich blau/erde gedrückt.
-Ansonsten habe ich an das Subchassis das Erdkabel vom PreAmp angeschlossen, sowie den Tonarm damit verbunden und das CrossBrace angeschlossen. Dann ist die Erde vom Netzkabel am CrossBrace angeschlossen, sowie die Motorhalterung.

Ok, mehr fällt mir nicht ein. Ich freue mich über Tipps und eure Meinung.

Liebe Grüße,
André

Ariston RD11 BRUMMEN
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 15. Apr 2017, 07:23
Moin !

Hier sind nur ein paar Millivolt unterwegs. Mathematisch gesehen ergibt sich eine Kanaldifferenz von ca. 30%. Dös erscheint mir a bisserl viel.

Um das Brummen abzustellen empfehle ich Dir, daß Du Dir die Verkabelung eines Linn LP12 bzw. TD150 genauer anschaust. Soweit ich mich erinnern kann, ist ein Massekabel weder am SME-Sockel noch am Motorgehäuse erforderlich. Für die SME gibt es nur 4 normale Schneidschrauben, an denen kein Massekabel befestigt werden kann.

Wennde schon so eine Kult um die Verkabelung betreibst, dann verwende doch bitte VDE-gerecht ein gelb-grünes Massekabel. Gibt es günstig in der 5-Meter-Rolle für zukünftige Projekte.

JUNGE !
Was du hier wieder bastelst !
Und dann auch noch das Brummen !

( Originaltext siehe Farin Urlaub )

MfG,
Erik
Caspar67
Stammgast
#3 erstellt: 15. Apr 2017, 09:51
Hallo Andre!

Der Ariston ist ein Gerät, das zur Schutzklasse II gehört, siehe hier: Schutzklasse (Elektrotechnik)
Mit Deiner wilden Bastelei hast Du versucht, ein Gerät der Schutzklasse I (siehe oben) daraus zu machen, also ein Gerät, das mittels Schutzkontakt geerdet ist und das ganze noch mit der Tonarmmasse verbunden...
Du solltest das Gerät umgehend rückbauen, ein normales Euro Stromkabel anbringen, schau Dir Bilder Deines Ariston im Netz an.
Meiner Meinung nach ist Deine Installation unter Umständen lebensgefährlich.
EMT948
Stammgast
#4 erstellt: 15. Apr 2017, 10:24
Guten Morgen Andre,


völlig klar, dass es brummt. Die gerade erwähnte Netzanschlussleitung ist das Problem. Der Brumm kommt über PE (grüngelb).
In öffentlichen Standardnetzen wird ein dicker blauer Leiter (Null) ins Haus gezogen und dort getrennt. Nennt man TNC-S Netz. Der von dort weiterlaufende Schutzleiter ist also mit Null verbunden. Werden nun einphasige Geräte betrieben fließt Strom über den kombinierten Neutral/Schutzleiter und dann ist es sogar möglich eine Spannung zwischen PE und Erde (zB Wasserleitung) zu messen. Ist zwar sehr klein aber oben wurde auch schon erwähnt, dass die Plattenspielersignale sehr klein sind.
Also PE abklemmen und den Plattenspieler mit einer Extraleitung über das Verstärkergehäuse ankoppeln.

Viel Erfolg,
Carsten



PS: Ich würde ebenfalls die Tonarmerde und blau trennen.


[Beitrag von EMT948 am 15. Apr 2017, 10:25 bearbeitet]
volvo740tius
Inventar
#5 erstellt: 15. Apr 2017, 11:45
Moin,


Caspar67 (Beitrag #3) schrieb:

Du solltest das Gerät umgehend rückbauen, ein normales Euro Stromkabel anbringen, schau Dir Bilder Deines Ariston im Netz an.
Meiner Meinung nach ist Deine Installation unter Umständen lebensgefährlich.
:(


im Prinzip reicht es den grün/gelben Draht vom Gehäuse des Plattenspielers zu lösen und ggf. zu isolieren. Es ist durchaus möglich ein SKII - Gerät mit einem Schukostecker auszustatten, auch mit einer dreipoligen Anschlussleitung, aber wie Du schon schriebst, darf der PE nicht angeschlossen werden.

Gruß Thomas
slowdy
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 15. Apr 2017, 15:02
Danke für den Tipp. Ich werde es die Tage mal ausprobieren und berichten.
slowdy
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 19. Apr 2017, 00:33
Ich habe eure Empfehlungen umgesetzt und leider kein positives Ergebnis erhalten. why?
ich bastel nun so lange schon an diesem Plattenspieler herum und es ist wirklich frustrierend.
klar, mir ist bewußt das ich kein elektro/plattenspieler-experte bin.
aber ich verfüge über grundlegendes Elektrotechnikwissen und bin penibel.
und klar bin ich für diesen Fehler verantwortlich. irgendwo habe ich durch Unwissenheit oder mangelnder Qualifikation mir dieses Brummen eingebrockt. das ist mir bewußt.
doch als ich vor eineinhalb Jahren für wenig geld diesen Plattenspieler erworben habe und er war wirklich völlig verhunzt, unansehnlich, total verklebt mit irgendwelchen bauschaum Experimenten zur sound Verbesserung, nix ging, zarge gebrochen und unansehnlich übermalt; also ein schrottreifer Plattenspieler.
Ich habe mit Aufarbeitung der Zarge mit einem neuem Furnier, neues CrossBrace, neues Linn Valhalla, neuer Motor, viel Zeit, einem SME 3009 nonimproved Arm und viel Liebe ihm neues Leben eingehaucht. Daher würde ich auch sehr gerne durch meine eigene Hände schöne Klänge aus ihm heraus zaubern. Das ist mir leider bisher noch nicht gelungen.
Aktuell gibt es für mich nur noch zwei Möglichkeiten.
Ihr helft mir oder ich gehe irgendwo in Köln in ein Hifi-Fachgeschäft.

Klar ist Option zwei nicht mein Favorit, aber ich bin leider mit meinem Latein am Ende.
Daher würde ich mich sehr über konstruktive hilfe freuen.

gruß,
André
höanix
Inventar
#8 erstellt: 19. Apr 2017, 01:00
Erdung vom Netzkabel getrennt und isoliert und Massekabel am Phonopre angeschlossen?
Was für ein neuer Motor? Kann er für das Brummen verantwortlich sein?

LG


[Beitrag von höanix am 19. Apr 2017, 01:02 bearbeitet]
akem
Inventar
#9 erstellt: 19. Apr 2017, 09:15
Was mir auffällt: wenn ich auf Vinylengine die Manuals des RD11 in allen Varianten anschaue sehe ich nirgends diese große Platine... Gehört die da rein? Und was mir auch auffällt: es gibt keinen Trafo. Bist Du sicher, daß Du da direkt mit Netzspannung in die Platine reingehen mußt? Die Elkos sind zwar 250V Typen aber für 230V Netzspannung wäre das eher knapp bemessen...
Außerdem:
- mach doch bitte neue Fotos von der jetzigen Masseverkabelung
- trenne Gerätemasse von Signalmasse (sonst machst Du Dir im Verbund mit manchen Tonabnehmern eine Masseschleife auf)
- der Motor scheint mir ein Premotec zu sein, wie ihn auch Rega einsetzt - und die Dinger haben ein stattliches magnetisches Streufeld (insbesondere die 110V Variante), das insbesondere bei MM-Tonabnehmern ein Brummen direkt in den Tonabnehmer induziert; Abhilfe wäre eigentlich nur ein MC, die die sind da relativ immun gegen äußere Magnetfelder (Ausnahmen bestätigen die Regel, z.B. Lyra)

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 19. Apr 2017, 09:16 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 19. Apr 2017, 18:37
Hallo!


......sehe ich nirgends diese große Platine... Gehört die da rein?...........


Andreas das ist ein Linn "Valhalla" also eigentlich ein Sinusgenerator der einen "besseren" 50 Hz-Sinus bei 110 Volt generieren soll.


.....und nein, das Teil gehört da nicht rein...

MFG Günther
.JC.
Inventar
#11 erstellt: 19. Apr 2017, 18:56
Hi,

1. Erdung 230 V weg, s.o. Schutzklassen
2. Erdung von Tonarm weg (ist ja eh mit Kabelschuh auf dem Gewindebolzen)
2.1. oder Blau und Schwarz trennen
3. berichten ob Brummen weg

viel Glück !
akem
Inventar
#12 erstellt: 19. Apr 2017, 19:11
Ich denke mal, man sollte den Schuko-Anschluß durchaus lassen. Immerhin ist da viel von außen berührbares Metall im Spiel und man kann den heißen Leiter durch die Lüsterklemme auf der Platine nicht wirklich so gegenüber dem Metallchassis isolieren, daß eine Berührung im Falle eines Kabelbruches ausgeschlossen ist (und das ist ja die Kernforderung bei der Schutzisolierung...). Da hätte ich ein ruhigeres Gewissen. Ich würde da aber noch ne Sicherung einbauen damit im Fehlerfall nicht gleich die Zimmer- / Haussicherung fliegt und Du dann evtl. im Dunkeln sitzt... Dann muß man aber unbedingt den Tonarm davon trennen und diese Schutzerde natürlich auch auf keinen Fall mit der Phonostufe verbinden. Sonst machst Du Dir unkalkulierbare Mehrfacherdungen und damit Masseschleifen auf - klar, daß das dann brummt... Bringt natürlich nur was, wenn der Tonarm gegenüber dem restlichen Metall isoliert verbaut ist. Läßt sich einfach per Multimeter prüfen.
Dann den Tonarm und nur den Tonarm am Phonopre erden. Und natürlich Signalmasse (die nicht immer Masse ist...) und die Tonarm-Erdung voneinander trennen! Sonst hast Du da auch wieder ne Masseschleife.

Gruß
Andreas
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