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Kaufberatung 1. Plattenspieler

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timotti
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Mai 2018, 14:52
Guten Tag!

Ich brauche eine wenig Unterstützung bei der Wahl meines Equipments. Kurz vorweg, ich habe bisher noch nie einen Schallplattenspieler verwendet, mich aber in den letzten Tagen ein wenig schlau gemacht und recherchiert. Für mich steht fest: Nur Neukauf, einfache Bedienung und solide Mittelklasse sind ausreichend.

Ich suche Plattenspieler (inkl. Tonarm + Nadel) sowie Vorverstärker.
Ich höre zu 85 % mit Kopfhörern über meinen Schiit Valhalla 2, nämlich Rock, Pop und Jazz.

Vorverstärker:

Dachte an einen Graham Slee SE2.

Plattenspieler:

Sollte einfach in der Einrichtung und Handhabung sein. Bei einem maximalen Budget (inkl. VV oben) dachte ich an rund 1800 Euro. Daher kommen für mich folgende Geräte in Betracht:

Rega Planar 3
Rega Planar 6
Clearaudio Concept

Jeweils mit einer MM-Nadel (je nach Musikrichtung und Budget - da kenne ich mich überhaupt nicht aus).

Zubehör:

Wenn es sich ausgeht, Flux Nadelreiniger.
Abdeckhaube wäre definitiv ein Pluspunkt.

Kann mir da jemand weiterhelfen?
xutl
Inventar
#2 erstellt: 08. Mai 2018, 15:06
Nimm einfach das TEUERSTE, was DU finden kannst

...netter Reklamefred übrigens
akem
Inventar
#3 erstellt: 08. Mai 2018, 15:12
Qualitativ wäre ein Technics SL-1200 definitiv vorzuziehen. Ist genauso einfach zu bedienen wie die genannten, hat aber diverse Nachteile nicht:
- der Motor streut nicht in den Tonabnehmer
- es gibt keinen Antriebsriemen, der verschleißt
- die Haube bleibt oben was bei Rega nicht wirklich der Fall ist
- massiv bessere Standfestigkeit und Erschütterungs-Unempfindlichkeit
- abnehmbares Headshell was bei der Tonabnehmer-Montage und -Justage ein erheblicher Pluspunkt ist (bei Technics ist die Justage dadurch in unter 2min erledigt während das bei festem Headshell durchaus mal ne Viertelstunde dauern kann - und das auch nur, wenn man weiß, was man tut...)
- der Clauraudio-Concept hat einen Tonarm, der bekannt dafür ist, die Auflagekraft über der Plattenseite nicht konstant zu halten (angeblich bis zu 0,5g was bei unter 2g Auflagekraft erheblich ist)
- die Rega-Tonarme sind bekannt dafür, daß sie eine fehlerhafte Masseführung haben, die je nach Tonabnehmer und Phonostufe zu Brummen führen kann und im Worst Case gar den Tonabnehmer killen kann (ist mir schon mal passiert); außerdem muß man Zubehör zur Tonarm-Höhenverstellung nachkaufen weil die Standardhöhe nur für 14mm ausgelegt ist während die meisten Tonabnehmer ca. 18mm Höhe haben; ferner ist die Skala zur Auflagekrafteinstellung nicht verläßlich (sagt zumindest TAD, der Deutschland-Vertrieb)
- der Technics-Tonarm hat keine wirklichen Schwächen (außer den mangelnden Strunzfaktor... )

Zur Phonostufe:
Die Graham Slee ist qualitativ keine schlechte Wahl aber damit bist Du auf MM fixiert. Sollte doch mal ein (Low-Output) MC in Frage kommen brauchst Du eine neue Phonostufe...

Zum Tonabnehmer:
Hmmm, wenn Du überwiegend Kopfhörer hörst wäre ein Tonabnehmer vorteilhaft, der sehr niedrige Abtastverzerrungen macht, andererseits aber über kleine Staubkörnchen und Kratzer gnädig hinwegsieht. Das schließt sich fast aus. Ein guter Kompromiß könnte vielleicht ein Denon DL110 sein. Das ist zwar ein MC, aber ein High-Output-MC. Soll heißen, das läuft am MM-Phonoeingang.

Gruß
Andreas
Tendaberry
Stammgast
#4 erstellt: 08. Mai 2018, 15:20
Wie vermutet: kaum erwähnt jemand Rega und schon geht es mit dem Bashing los Jetzt fehlen nur diejenigen, die den OP auf einen gebrauchten Spieler bringen wollen.
@ OP: Das klingt wie eine vernünftige Wahl. Ich hätte den Rega Planar 6 mit z.B. einem Ortofon Vinyl Master Silver genommen. Der Graham Slee SE2 ist schon einer der besten in der Preisklasse.
Marsilio
Inventar
#5 erstellt: 08. Mai 2018, 15:31

Tendaberry (Beitrag #4) schrieb:
Wie vermutet: kaum erwähnt jemand Rega und schon geht es mit dem Bashing los Jetzt fehlen nur diejenigen, die den OP auf einen gebrauchten Spieler bringen wollen.
@ OP: Das klingt wie eine vernünftige Wahl. Ich hätte den Rega Planar 6 mit z.B. einem Ortofon Vinyl Master Silver genommen. Der Graham Slee SE2 ist schon einer der besten in der Preisklasse.


Was soll das jetzt schon wieder??

Ich wollte mich hier eigentlich nicht äussern, aber solche Pauschalabwertungen finde ich...
Mit solchen Aussagen will man quasi die Diskussion über Neu- vs. Altgeräte von Vorneweg verhindern. Finde ich nicht gut.

Ja, ich habe einen Bekannten, der definitiv schlechte Erfahrungen mit einem NEUEN Rega gemacht hat. Heute hat er einen Thorens TD320 und ist damit sehr zufrieden.

In eine seriöse Kaufberatung gehört meines Erachtens das Aufzählen von Vor- und Nachteilen von Neu- und Gebrauchtgeräten. Und eine Angabe, was für einen Betrag der Threadersteller in etwa aufwenden möchte. Das Ortofon Vinylmaster Silver ist ein gutes System, das ich mitunter auch gerne empfehle. Vielleicht will er kostenseitig aber weniger ausgeben, das VM Silver kostet mittlerweile ja auch bereits 330.- Auch mit einem Sumiko Pearl für 130.- oder einem alten Shure M95 mit 25-Euro-Nadel kann man schon ganz nett Platten hören. Und ja, auch für zweistellige Beträge gibt es richtig gute Plattenspieler, allerdings logischerweise nicht in neu.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 08. Mai 2018, 15:36 bearbeitet]
Holger
Inventar
#6 erstellt: 08. Mai 2018, 15:46

Tendaberry (Beitrag #4) schrieb:
Wie vermutet: kaum erwähnt jemand Rega und schon geht es mit dem Bashing los


Selber schuld, die könnten ja auch einfach Plattenspieler bauen, die keine solchen Kritikpunkte beinhalten wie von Andreas beschrieben...
.JC.
Inventar
#7 erstellt: 08. Mai 2018, 15:56
Hi,


akem (Beitrag #3) schrieb:
Qualitativ wäre ein Technics SL-1200 definitiv vorzuziehen.


war auch mein 1. Gedanke, trifft aber oft den optischen Geschmack nicht.
Leider gibt es von Technics heutzutage nur dieses Design.

zur Vorauswahl, schau mal in diesen Thread
Tywin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Mai 2018, 16:33
Hallo,

ich schließe mich dem Text von akem/Andreas an. Es gibt halt eine Menge sachlicher Gründe diese billig gemachten und zu teuer verkauften Dinger zu meiden. Platten kann man aber auch damit abspielen.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 08. Mai 2018, 16:33 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#9 erstellt: 08. Mai 2018, 16:37

timotti (Beitrag #1) schrieb:
Kurz vorweg, ich habe bisher noch nie einen Schallplattenspieler verwendet

Darf ich kurz nachfragen, worin Deine Motive und Erwartungen bei der Anschaffung eines Plattenspielers liegen?
Was meinst Du mit "einfacher Handhabung"? Das würde aus meiner Sicht eigentlich für eine Vollautomatik sprechen!

Da Du "Anfänger" bist, gebe ich - aus eigener Erfahrung - zu bedenken, dass sich die Ansprüche an die Gerätschaften erst mit der Zeit konkret ausbilden, und dann teils ziemlich abweichen vom Lastenheft, das man sich ohne echten Praxisbezug zurechtgelegt hat. Vielleicht erst mal bewusst etwas niedriger einsteigen, um ein Gefühl für die Sache zu bekommen?!

Was ist mit z. B. einem Denon DP 300 F?
Dazu evtl. noch ein Ortofon 2M Blue?

Parrot
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 08. Mai 2018, 17:01
Hallo,

tja ..

Der Clearaudio concept (allerdings nur mit dem "Satisfy"-Tonarm mit kardanischer Lagerung) könnte man empfehlen.

Der "Concept" Tonarm ist Murx.

Allerdings hat der Graham Slee mit 100 pF eine zu hohe Kapazität für ein Clearaudio-System, diese basieren auf die AT 95 und da würd ich eher einen
https://www.ebay.de/...?hash=item467bc6dd94
empfehlen.
Der Prospekt: http://luckyx02.de/d..._Prospekt_Mail-1.pdf

Peter
HiFi_Sepp
Inventar
#11 erstellt: 08. Mai 2018, 17:03
Wenn man Vinyl über Kopfhörer hören will, sollte man das vorab mal irgendwo probieren.
Ich höre zwar sehr gerne Vinyl, aber über Kopfhörer geht das meiner Meinung nach gar nicht, bzw. ich mag das überhaupt nicht.
timotti
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 08. Mai 2018, 17:09
Danke schonmal. Ich versuche das chronologisch zu beantworten.

@akem

Danke für die ausführliche und hilfreiche Antwort.

Auch wenn ich nur einen Teil davon verstehe, habe ich jetzt ein paar Stichwörter, über die ich mich schlau machen kann. Ich vertraue mal dieser Einschätzung.

@Marsilio

Einen Gebrauchtkauf schließe ich für mich deshalb aus, weil ich nicht beurteilen kann, in welchem Zustand sich ein Gerät befindet und ich mir keine Reparatur zutraue. Bzgl. Betrag siehe Bereits #1 (in etwa 1800 Euro insgesamt). Kann aber sehr gerne auch darunter liegen.

@.JC.

Der Technics SL-1200 entspricht in der Tat nicht meinen optischen Vorstellungen. Darüber kann ich vielleicht hinwegsehen - habe darüber noch nicht wirklich nachgedacht. Zudem stellt sich die Frage, wo erwerben? Offenbar gibt es auch eine vergünstige Neuauflage? Qualitätsunterschiede?

@ParrotHH

Für mich ist der Plattenspieler sowohl Einrichtungsgegenstand (darf also ruhig hübsch sein) als auch interessante Technik. Mir gefällt der Gedanke, dass ich Erstpressungen bzw. Alben generell in der Form hören darf, für die sie ursprünglich abgemischt waren. Die Cover sind hübsch und machen sich auch gut an der Wand. Wenn ich schon Musik höre, dann nehme ich mir gerne Zeit dafür.

Definitiv kein Grund ist es, weil ich mir einen technisch überlegenen Klang erwarte. Ich finde bloß, dass die Platten charmant klingen. That's it.

Im Prinzip spricht nichts dagegen, einmal günstiger einzusteigen. Aber generell bevorzuge ich es, einmal zu kaufen und dann Jahre damit glücklich zu sein. Mich reizt es nicht wirklich, Geräte aufzuwerten oder verschiedene Nadeln zu testen (und ähnliches). Es soll einfach funktionieren und gut klingen.

@8erberg

Danke für den Tipp.

Warum ist der ursprüngliche Tonarm "Murx"? Also woran lässt sich sowas generell festmachen?
Idealerweise würde ich das Gerät bereits mit vorinstalliertem Tonarm erwerben. Ich möchte daran eigentlich nicht rumschrauben. Weiß nicht, ob das jeder Händler (gut) macht.

@HiFi_Sepp

Probehören wäre natürlich ideal. Bloß wo (in Wien)?
Wird zwangsläufig KH bei mir sein (dünne Wände), aber ich komme damit gut klar.
13mart
Inventar
#13 erstellt: 08. Mai 2018, 17:22

timotti (Beitrag #12) schrieb:
Wird zwangsläufig KH bei mir sein (dünne Wände), aber ich komme damit gut klar.


Per Kopfhörer werden sämtliche Nebengeräusche der Schallplattenwiedergabe
schnurstracks in deine Ohren geschickt. Das kann schon anstrengen. Entschließt
du dich hingegen, Platten LEISE per Lautsprecher zu hören, treten die Störungen
komplett in den Hintergrund.

Gruß Mart
Tendaberry
Stammgast
#14 erstellt: 08. Mai 2018, 17:43

timotti (Beitrag #12) schrieb:
Probehören wäre natürlich ideal. Bloß wo (in Wien)? Wird zwangsläufig KH bei mir sein (dünne Wände), aber ich komme damit gut klar.


Ich denke dieses Geschäft wäre ein guter Anfang.
ParrotHH
Inventar
#15 erstellt: 08. Mai 2018, 18:17

timotti (Beitrag #12) schrieb:
Der Technics SL-1200 entspricht in der Tat nicht meinen optischen Vorstellungen. Darüber kann ich vielleicht hinwegsehen - habe darüber noch nicht wirklich nachgedacht. Zudem stellt sich die Frage, wo erwerben? Offenbar gibt es auch eine vergünstige Neuauflage?

Na ja, günstig ist der aktuelle 1200er nicht. Aber in dem Preisbereich dann eben doch das Gerät, was m. E. am ehesten den Preis "wert" ist. Das Modell der Wahl wäre der SL-1200GR (silber) bzw. SL1210GR (schwarz, bzw. kackbraun).

Wenn Du die Chance hast, dann empfehle ich die Geräte mal vor Ort anzufassen und zu bedienen. Hebe die mal an, dreh und drücke an den Schaltern, rüttel am Tonarm und am Plattenteller. Einen Technics Sl-12x0 gegen einen Rega oder Pro-Ject in Sachen Haptik und Wertigkeit gegeneinander antreten zu lassen ist m. E. wie ein Wettbewerb zwischen einem Panzer und einem Bobby-Car. Vielleicht relativiert sich dann auch die Geschmacksfrage. Das sind schon tolle Geräte, bei denen es einfach Spass macht, sie einfach nur anzufassen, auch wenn ich sie im Vergleich zu gut gepflegten Vintage-Geräten für heillos überteuert halte.

Ob einem das Hören von Platten über Kopfhörer gefällt oder nicht, kann man nur ausprobieren. Ich bin so groß geworden, bei Pop/Rock stört mich das komischerweise nicht, bei Klassik/Jazz bekomme ich dagegen aus dem Stand Ausschlag, wenn es knistert!

Parrot
Old_Max
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 08. Mai 2018, 19:06

timotti (Beitrag #12) schrieb:

Einen Gebrauchtkauf schließe ich für mich deshalb aus, weil ich nicht beurteilen kann, in welchem Zustand sich ein Gerät befindet und ich mir keine Reparatur zutraue. Bzgl. Betrag siehe Bereits #1 (in etwa 1800 Euro insgesamt). Kann aber sehr gerne auch darunter liegen.


Als ich mir im Februar einen Plattenspieler zulegte (als Ersatz für ein vorhandenes Gerät), "musste" es ein Gebrauchter sein (sollte ein zum Verstärker passender zeitgenössischer sein). Um die von Dir genannte Problematik zu umschiffen (bei mir war es weniger das Nichtzutrauen einer Reparatur sondern die dafür nicht vorhandene Zeit), habe ich bei einem auf alte Plattenspieler eines bestimmten Herstellers spezialisierten Händler gekauft: generalüberholt und mit zwei Jahren Gewährleistung. Ich habe es nicht bereut; das Gerät ist klasse. (Ähnlich bin ich kürzlich bei einem CD-Player vorgegangen, rechne aber aufgrund der nicht ganz ausgereiften Technik eher mit Anfälligkeiten.)
Wenn man bedenkt, dass bei Plattenspielern früher (als sie noch Massenware waren) aufgrund der hohen Stückzahlen das Preis-/Leistungsverhältnis besser war (die Technik war spätestens Ende der 70er Jahre ausgereift), erhält man bei Kauf eines Gebrauchten auch bei "teuren" Händlern (müssen ja gar nicht spezialisiert sein) meist mehr für's Geld. Bei Deinem Budget bekommst Du eigentlich schon etwas wirklich brauchbares gebrauchtes.
Ich will nicht missionieren, sondern nur etwas das Unbehagen gegenüber Gebrauchtgeräten nehmen.
(Zu den den bisher genannten Modellen kann ich mangels Kenntnis nichts beitragen.)
.JC.
Inventar
#17 erstellt: 08. Mai 2018, 19:38
Hi,


ParrotHH (Beitrag #15) schrieb:
Einen Technics Sl-12x0 gegen einen Rega oder Pro-Ject in Sachen Haptik und Wertigkeit gegeneinander antreten zu lassen ist m. E. wie ein Wettbewerb zwischen einem Panzer und einem Bobby-Car.


völlig übertrieben , das ist wie Mercedes S Klasse gg. Fiat Panda (der 90er Jahre).
Man muss es selbst erleben, sonst glaubt man es nicht.

Der Tipp einen Gebrauchten vom Händler mit 2 Jahren Garantie zu nehmen, ist sehr gut.
8erberg
Inventar
#18 erstellt: 08. Mai 2018, 21:08
Hallo,

Clearaudio Worte mit der Magnetlagerung was Besonderes anbieten... War aber wie oben schon erwähnt ein Griff ins Klo.

Mittlerweile kann man ab Werk den Satisfy Tonarm mitordern.

Besser ist das.

Peter
timotti
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 09. Mai 2018, 09:50

13mart (Beitrag #13) schrieb:

Per Kopfhörer werden sämtliche Nebengeräusche der Schallplattenwiedergabe
schnurstracks in deine Ohren geschickt. Das kann schon anstrengen.
Gruß Mart


Ja? Lässt sich das nicht entkoppeln? Wäre mir aber bisher noch nie aufgefallen - bin da vielleicht nicht so empfindlich und kann darüber hinwegsehen. Aber ich behalte das definitiv im Hinterkopf.


Tendaberry (Beitrag #14) schrieb:

Ich denke dieses Geschäft wäre ein guter Anfang.


Ist notiert. Zumindest Rega und Technics scheint es dort zu geben. Clearaudio offenbar nicht.


ParrotHH (Beitrag #15) schrieb:
Na ja, günstig ist der aktuelle 1200er nicht. Aber in dem Preisbereich dann eben doch das Gerät, was m. E. am ehesten den Preis "wert" ist. Das Modell der Wahl wäre der SL-1200GR (silber) bzw. SL1210GR (schwarz, bzw. kackbraun).


Mit einem SL1210GR könnte ich mich wohl anfreunden. Der Preis ist allerdings etwas über der Schmerzgrenze. Mal sehen.


.JC. (Beitrag #17) schrieb:
Der Tipp einen Gebrauchten vom Händler mit 2 Jahren Garantie zu nehmen, ist sehr gut.


Zuverlässige Adressen (gerne auch Deutschland)? Stellt sich natürlich die Frage, nach welchen Modellen Ausschau halten?


Zusammengefasst ziehe ich folgende Möglichkeiten in Betracht:

1. Technics SL12xxGR (mit leistbarem Tonabnehmer)
2. Gebrauchtkauf (mit besserem Tonabnehmer)

Jeweils an einem Graham Slee SE2.

Also mit etwas Verhandlungsgeschick oder einem geschickten Gebrauchtkauf, sollte sich das Budget einhalten lassen. Zumal ich den Vorverstärker für unter 300 Euro gebraucht erwerben kann.
ParrotHH
Inventar
#20 erstellt: 09. Mai 2018, 10:11

timotti (Beitrag #19) schrieb:
Jeweils an einem Graham Slee SE2.

Was lässt dieses Gerät Deiner Ansicht nach aus der Masse der am Markt verfügbaren Optionen herausragen?

Ich lese folgende Daten:

Graham Slee 2SE:
Eingangswiderstand: 47 kOhm / 100pF
Geräuschspannungsabstand: 83 dBA
Dynamikbereich: 90 dB
Verzerrungen: kleiner 0.03 %, typisch 0.01%
Entzerrkennlinie: RIAA / IEC (max. 0.25dB Abweichung)
Verstärkungsfaktor: 38dB (fix)

Preis: ca. 350€


ART DJ Pre II
Input Impedance: 47kOhm in Parallel with Either 100pF or 200pF
Hum and Noise: > 90dB below clipping
Total Harmonic Distortion: 0.01% Typical @ 1kHz
Frequency Response: 10Hz -50KHz, +/-.5dB
Maximum Gain: 45dB @1KHz (variabel)

Preis: ca. 60€

Der ART arbeitet m. E. blitzsauber, bietet zusätzlich zwei umschaltbare Kapaitätswerte, einen zuschaltbaren Subsonic-Filter (der aber nur sehr dezent eingreift), sowie einen regelbaren Verstärkungsfaktor. Die Nachteile sind die blöde Optik und die m. E. viel zu hellen LEDs. Aber was soll´s, die Kiste ist so klein, dass man sie eben irgendwo versteckt! Dafür hat man dann - ohne irgendeinen Nachteil! - fast 300€ mehr im Budget.

Edit: lese gerade erst, dass der Graham gebraucht zur Verfügung steht. Das ändert an meiner Argumentation nichts wesentliches, außer dass der finanzielle Vorteil "nur noch" über 200€ beträgt !

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 09. Mai 2018, 10:13 bearbeitet]
timotti
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 09. Mai 2018, 11:01

ParrotHH (Beitrag #20) schrieb:
Was lässt dieses Gerät Deiner Ansicht nach aus der Masse der am Markt verfügbaren Optionen herausragen?


Bei einem Preis von unter 50 Euro bin ich einfach skeptisch, weil ich als Laie keine anderen Anhaltspunkte habe als den Verkaufspreis, Rezensionen und Forenbeiträge. Das schien mir beim Graham Slee stimmig zu sein. Wenn ich eine vergleichbar gute Qualität auch für wesentlich weniger Geld haben kann, soll es mir recht sein.

Ursprünglich dachte ich an den Schiit Mani (weil ich bereits einen KH-Verstärker vom selben Hersteller habe), der preislich genau dazwischen läge. Der ist aber momentan in Europa nicht verfügbar.
holzohr33
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 09. Mai 2018, 11:27
Also ich höhre auch recht viel Vinyl über Kopfhöhrer und ich denke wenn Du das machen willst, dann soltest Du vorher auch Dich ein wenig mit Schallplatten sauber halten und Plattenwaschen auseinander setzen. Denn wie oben erwähnt höhrt man die Nebengeräusche von Staub & Co deutlicher als über Lautsprecher.
Deswegen denke ich wenn Du mit KH vorher nicht Probe höhren kannst, ist der Vorschlag von ParrotHH gut, erst einmal mit einem kleineren Budget anzufangen und sehen ob das einem gefällt bevor man viel Geld in die Hand nimmt. Auf der anderen Seite habe ich so mit KHs angefangen, mit einem AKG K240 und einem Grado SR80, dann kamen grössere Grados, ein Ultrason Umweg/Fehlkauf, bis ich dann bei Stax gelandet bin. Seit ich mein Stax Set habe, ist das Verlangen weg, neue Kopfhöhrer zu kaufen. Fazit ich hätte viel Geld gespart, wenn ich mir gleich ein Stax Set gekauft hätte. Aber der Weg dahin war auch interessant
HiFi_Sepp
Inventar
#23 erstellt: 09. Mai 2018, 11:39
Der Art DJ Pre ist sehr gut. Da kann der Graham Slee nichts besser.
Den Preisunterschied kannst du dann in Tonabnehmer oder Plattenspieler investieren.


[Beitrag von HiFi_Sepp am 09. Mai 2018, 11:40 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#24 erstellt: 09. Mai 2018, 11:45

timotti (Beitrag #21) schrieb:
Bei einem Preis von unter 50 Euro bin ich einfach skeptisch, weil ich als Laie keine anderen Anhaltspunkte habe als den Verkaufspreis, Rezensionen und Forenbeiträge.

Ja, kann ich verstehen.
Aber der ART kostet doch über 50 Euro

Im ernst: das Kistchen ist hier recht gut beleumundet, ich selbst besitze und benutze eines. Es steht auf einem Trigon Vanguard II, der ein vielfaches kostet, aber im MM-Betrieb eigentlich nur dadurch auffällt, dass er etwas lauter ist, und mehr rauscht...

Dafür ist der Vanguard aber sehr variabel in Sachen Verstärkung, Kapazität und Abschlusswiderstand und auch für MC-Systeme einsetzbar. Das alles gilt für den Graham nicht, sowas würde ich mir nie mehr in Haus holen, zumindest nicht für den Preis. Dessen Eigenschaften gibt nämlich annähernd z. B. in Form eines recht soliden Dynavox TC-750 für deutlich (!) unter 50 Euro.

Es kann Gründe geben, trotzdem mehr Geld für so eine Phono-Stufe auszugeben, die liegen aber allesamt im Bereich des Subjektiven. Wenn es darum geht, sein Budget möglichst effektiv zu verteilen, dann ist die Stelle der Phono-Stufe einfach die, an der man ohne irgendeinen Nachteil richtig günstig hervorragende Ware bekommt. Ist einfach so, auch wenn es Audiofools gibt, die Stein und Bein auf teuere Konstruktionen schwören, die angeblich wahre Wunder vollbringen können.

Parrot
timotti
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 09. Mai 2018, 12:56

holzohr33 (Beitrag #22) schrieb:
Also ich höhre auch recht viel Vinyl über Kopfhöhrer und ich denke wenn Du das machen willst, dann soltest Du vorher auch Dich ein wenig mit Schallplatten sauber halten und Plattenwaschen auseinander setzen. Denn wie oben erwähnt höhrt man die Nebengeräusche von Staub & Co deutlicher als über Lautsprecher.


Guter Punkt.

Bisher besitze ich noch keine einzige Scheibe. Ich würde aber jene, die auf meiner Liste stehen, nach Möglichkeit originalverpackt, bzw. unbespielt erwerben. Am Gebrauchtmarkt bieten einige ihre Platten schon vorab gewaschen mit neuen Sleeves, den Rest könnte ich im Laden reinigen lassen.

Für den Betrieb dann mit Haube. Für eine dedizierte Reinigungsmaschine habe ich keinen Platz. Da würde ich ein simples Tool präferieren, das zumindest grobe Verunreinigungen entfernt. Und den Flux Nadelreiniger mit Isopropanol für die Nadelpflege.

Gibt es dazu Vorschläge?


ParrotHH (Beitrag #24) schrieb:
Aber der ART kostet doch über 50 Euro :D


Thomann will dafür nur 49 Euro.

Die Optik ist vielleicht ein Minuspunkt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Teil gut verstauen kann. Wenn es also eine vergleichsweise günstige, besser aussehende Alternative gibt, wäre mir das einen geringen Aufpreis wert. Also alles unter 100 Euro ist willkommen.


HiFi_Sepp (Beitrag #23) schrieb:
Der Art DJ Pre ist sehr gut. Da kann der Graham Slee nichts besser.
Den Preisunterschied kannst du dann in Tonabnehmer oder Plattenspieler investieren.


Werde ich wohl machen.

Mit einem gebrauchten Plattenspieler (inkl. Garantie) für unter 1000 Euro + Tonabnehmer und günstigem Vorverstärker müsste wohl auch für unter 1500 Euro etwas echt Brauchbares zu finden sein. Der Rest geht dann in die Vinylsammlung. Alternativ dann doch der Technics. Dann ist das Budget vollkommen ausgereizt.


[Beitrag von timotti am 09. Mai 2018, 12:57 bearbeitet]
Holger
Inventar
#26 erstellt: 09. Mai 2018, 13:19

timotti (Beitrag #25) schrieb:

Für eine dedizierte Reinigungsmaschine habe ich keinen Platz. Da würde ich ein simples Tool präferieren, das zumindest grobe Verunreinigungen entfernt. Und den Flux Nadelreiniger mit Isopropanol für die Nadelpflege.


Solltest du einen Plattenspieler mit Direktantrieb ins Auge fassen, könntest du dir die Reinigungsmethode Cheap Thrill anschauen... funktioniert seit Jahren bestens und bringt Ergebnisse wie mit einer professionellen Maschine.
>>> http://plattenwaschen-cheapthrill.de

Den Flux-Nadelreiniger würde ich mir sparen, mit Bürstchen geht's genauso gut.
ParrotHH
Inventar
#27 erstellt: 09. Mai 2018, 13:54

Holger (Beitrag #26) schrieb:
Solltest du einen Plattenspieler mit Direktantrieb ins Auge fassen, könntest du dir die Reinigungsmethode Cheap Thrill anschauen... funktioniert seit Jahren bestens und bringt Ergebnisse wie mit einer professionellen Maschine.
>>> http://plattenwaschen-cheapthrill.de

Hier siehst Du eine "Schnellwäsche" nach Holgers Methode, ergänzt durch den Komfort der Absaugung mit einem Fenstersauger, ausgeführt auf meinem Technucs SL-1210 MK II. Funktioniert hervorragend!



Mit einem Riemenantrieb: fast unmöglich, der der nicht genug Power hat, um den Teller gegen den Widerstand der Bürste zu bewegen!


Den Flux-Nadelreiniger würde ich mir sparen, mit Bürstchen geht's genauso gut.

Ich habe den "Urvater", der dem Flux zugrunde liegt, den Audio-Technica AT637. Das Ding habe ich mir vor fast 30 Jahren mal für ca. 50 DM gekauft, und es funktioniert auch. Aber mit einer normalen Nadelbürste, auf die man einen Tropfen Reinigungsflüssigkeit gibt, bekommt man die Nadeln ebensogut sauber.

Vorher:
Ortofon OM5

Nachher:
Ortofon OM5

Die Nadel hing an einem gebrauchten Dual, und wurde wohl "länger" nicht geputzt.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 09. Mai 2018, 15:16 bearbeitet]
akem
Inventar
#28 erstellt: 09. Mai 2018, 22:43
Wenn Gebraucht jetzt doch in Frage kommt, dann schau Dir mal hier https://www.analogrevival.de/plattenspieler/501-1000/ den "High End Spieler Kenwood KD 7010" für 799,00 € an. Das montierte MM ist zwar Grütze (ein Einstiegsmodell von Audio Technika für rund 20-30€ Neupreis...), der Dreher gehört aber mit zum Besten, was im noch halbwegs bezahlbaren Bereich zu kriegen ist. Der macht auch den Technics 1200 nass. Der Tonarm gehört zur eher schweren Sorte (das ist die sog. effektive Masse, die leigt bei ca. 17g; das ist quasi das Trägheitsmoment, das die Nadel sieht). Hier sollte man ein MC-Tonabnehmersystem montieren. Vorschlag wie oben schon mal genannt: Denon DL110. Das spielt dann auch problemlos an dem anvisierten ART-Vorverstärker. Dann hättest Du ein wirklich nettes Setup...
Analogrevival ist übrigens ein Händler, das heißt, der sollte wissen, wie man einen Plattenspieler sachgerecht für einen Versand verpackt, ohne daß Elektroschrott ankommt. Und Du bekommst Garantie.
Schlimmstenfalls mußt Du noch die Haube irgendwo polieren lassen. Das Laufwerk selber sieht auf den Bildern makellos aus. Die Haube sieht etwas trüb aus - das kann schlichtweg eine Lichtreflexion sein, vielleicht ist sie aber auch etwas matt. Kannst ja ggf vor einem Kauf anfragen...

Gruß
Andreas
HiFi_Sepp
Inventar
#29 erstellt: 09. Mai 2018, 23:30
Der Kenwood ist natürlich ein sehr feines Gerät
Da komm ich fast schon selbst wieder in Versuchung
gapigen
Inventar
#30 erstellt: 10. Mai 2018, 09:48

Der Technics SL-1200 entspricht in der Tat nicht meinen optischen Vorstellungen.

Kauf Dir bitte keinen Plattenspieler, der Dir optisch nicht gefällt. Sonst ärgerst Du Dich jeden Tag, wo Du ihn ansehen musst.

Gebrauchte (Technics) werden hier im Forum stark favorisiert, neue Plattenspieler speziell von Firmen wie Rega oder Pro-Ject eher weniger.
Vergessen wird gerne, dass die gebrauchten Plattenspieler mit ihren 40 oder 50 Jahre Nutzung eher historisch sind und auch mal kaputt gehen können. Bist Du Schrauber und kommst an Ersatzteile ist alles gut....

Außerdem sollte immer wieder erwähnt werden, dass der Tonabnehmer den Klang bringt. Voraussetzung ist, dass alles zu einander passt.

Sicher gibt es auch bei neuen Plattenspielern mal Probleme, und dafür Garantie. In Deiner Stelle würde ich den RP 6 mit einem guten Tonabnehmer kaufen. Und keinen, den Du vielleicht hässlich findest...
timotti
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 10. Mai 2018, 10:22

akem (Beitrag #28) schrieb:
Wenn Gebraucht jetzt doch in Frage kommt, dann schau Dir mal hier https://www.analogrevival.de/plattenspieler/501-1000/ den "High End Spieler Kenwood KD 7010" für 799,00 € an. Das montierte MM ist zwar Grütze (ein Einstiegsmodell von Audio Technika für rund 20-30€ Neupreis...), der Dreher gehört aber mit zum Besten, was im noch halbwegs bezahlbaren Bereich zu kriegen ist. Der macht auch den Technics 1200 nass. Der Tonarm gehört zur eher schweren Sorte (das ist die sog. effektive Masse, die leigt bei ca. 17g; das ist quasi das Trägheitsmoment, das die Nadel sieht). Hier sollte man ein MC-Tonabnehmersystem montieren. Vorschlag wie oben schon mal genannt: Denon DL110. Das spielt dann auch problemlos an dem anvisierten ART-Vorverstärker. Dann hättest Du ein wirklich nettes Setup... ;)


Danke für den Vorschlag.

Der Plattenspieler gefällt mir ganz gut, ist aber von den Dimensionen am oberen Limit. Mein Lowboard hat eine Tiefe von gerade mal 40 cm, das könnte mit den 41 cm des Kenwood knapp werden oder seltsam aussehen. Ansonsten, preislich und optisch absolut in Ordnung.

Gibt es dafür auch neuwertige Ersatzhauben?

Die Denon DL110 scheint ein guter Allrounder zu sein. Sollte man diese immer am MM Eingang haben, oder profitiert diese trotz High Output trotzdem von einem dedizierten MC Vorverstärker? Der ART mag zwar gut sein, aufgrund der LED und mangelnder Verstauungsmöglichkeit suche ich aber immer noch nach einer Alternative. Das passt einfach nicht ins restliche System. Leider. Höchstens als Übergangslösung. Eventuell Cambridge 640-P gebraucht? Hat MM/MC und Subsonic-Filter + sieht viel besser aus. Das wäre mir den Aufpreis wert, sofern das Teil ansonsten in Ordnung ist.

Dennoch. Damit bleibe ich deutlich unter 1200 Euro. Also ganze 600 Euro unter der Schmerzgrenze, was sehr willkommen ist.


HiFi_Sepp (Beitrag #29) schrieb:
Der Kenwood ist natürlich ein sehr feines Gerät
Da komm ich fast schon selbst wieder in Versuchung :D


+2 für Kenwood KD 7010. Fein.


gapigen (Beitrag #30) schrieb:
Kauf Dir bitte keinen Plattenspieler, der Dir optisch nicht gefällt. Sonst ärgerst Du Dich jeden Tag, wo Du ihn ansehen musst.


Stimmt. Manche Plattenspieler würden für mich (und mögen sie noch so gut sein) komplett wegfallen. Richtig glücklich wäre ich mit der Optik des Technics nicht. Da gefällt mir der oben erwähnte Kenwood schon besser. Aber auch da sehe ich Luft nach oben aufgrund der üppigen Abmessungen.


gapigen (Beitrag #30) schrieb:
Außerdem sollte immer wieder erwähnt werden, dass der Tonabnehmer den Klang bringt. Voraussetzung ist, dass alles zu einander passt.

Sicher gibt es auch bei neuen Plattenspielern mal Probleme, und dafür Garantie. In Deiner Stelle würde ich den RP 6 mit einem guten Tonabnehmer kaufen. Und keinen, den Du vielleicht hässlich findest...


Für Tipps bzgl. Tonabnehmer bin ich jederzeit offen. Ich würde die Wahl auch vom letztlich gewählten Plattenspieler bzw. Tonarm abhängig machen und ggfs. hier absprechen.

EDIT: Eventuell habe ich die Möglichkeit, einen gebrauchten KD 7010 mit bereits installiertem (also justiertem) Ortofon X-5 MC zu einem fairen Preis zu erwerben. Die Nadel sei in "neuwertigem" Zustand. Taugt die was, bzw. worauf sollte ich da achten? Ich kann auch ohne Tonabnehmer erwerben.


[Beitrag von timotti am 10. Mai 2018, 15:32 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#32 erstellt: 10. Mai 2018, 23:12
Nabend !

@ 13mart und Parrot:

Was tippt Ihr hier fürn beiläufiges Zeux ?

Die Vor-Nachteile vom Kopfhörergenuß stehen genauso wie ein Vergleich zwischen Phono-Prepreamps nicht zur Diskussion !

Wenn Ihr zur geplanten Neuanschaffung nix zu sagen habt, einfach

@ timotti:

Mache Dich bitte frei von Links zu irgendwelchen deutschen Gebrauchtwarenhändlern, die u. U. noch werbewirksame LongLife-Garantie anbieten, die bestimmt nicht realisiert werden kann. Aus welchen Gründen auch immer.

In Berlin stapeln sich die Geräte auch hier und dort bis zur Decke, weil die Preise nicht erzielt werden können und die Junx in der - äh - Grauzone keinen Appetit aufs Rückgaberecht haben. EU-Versand entzückt im Grunde nur die Paketdienste.

Ich frage mich wiederholt bei etlichen Offerten ( die ansatzweise relativ seriös klingen ) und auch bei akem's " Werbespot ": Wieso ist dieses Gerät nicht schon lange verkauft ? Wartet jemand auf - hier nur ein Beispiel - 599,00 Euro lädzdähr Preiz ?

fono.de / sg-akustik hat wiederholt Schnäppchenangebote inkl. Rega, über die Du bitte einmal nachdenken solltest. Ich kann nicht sagen, ob ggfs. ein TA-Tausch oder weglassen realisiert werden kann.

MfG,
Erik
timotti
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 11. Mai 2018, 21:47
Alles nicht so einfach.

Wird letztlich eh meine Entscheidung und da bin ich über jeden gut gemeinten Input sehr dankbar. Auch wenn nicht direkt danach gefragt wurde.
akem
Inventar
#34 erstellt: 11. Mai 2018, 21:56
Der Plattenspieler gefällt mir ganz gut, ist aber von den Dimensionen am oberen Limit. Mein Lowboard hat eine Tiefe von gerade mal 40 cm, das könnte mit den 41 cm des Kenwood knapp werden oder seltsam aussehen. Ansonsten, preislich und optisch absolut in Ordnung.
--> Naja, ein ordentlicher Plattenspieler hat aber in etwa diese Tiefe - die LP hat ja schon 30cm.

Gibt es dafür auch neuwertige Ersatzhauben?
--> Nein, Originalersatzteile gibt es da schon lange nicht mehr. Was nicht heißt, daß Ersatzteile bei Neugeräten gut verfügbar sind und preiswert sind die schon gar nicht.

Die Denon DL110 scheint ein guter Allrounder zu sein. Sollte man diese immer am MM Eingang haben, oder profitiert diese trotz High Output trotzdem von einem dedizierten MC Vorverstärker?
--> Nein, am MC-Eingang wird es nicht gut klingen weil es diesen übersteuert. Es ist für den Betrieb am MM-Eingang konzipiert (wie alle High-Output-MCs).

Der ART mag zwar gut sein, aufgrund der LED und mangelnder Verstauungsmöglichkeit suche ich aber immer noch nach einer Alternative. Das passt einfach nicht ins restliche System. Leider. Höchstens als Übergangslösung. Eventuell Cambridge 640-P gebraucht? Hat MM/MC und Subsonic-Filter + sieht viel besser aus. Das wäre mir den Aufpreis wert, sofern das Teil ansonsten in Ordnung ist.
--> Die Cambridge ist nicht gut. Hab ich unter anderem selber und sie gehört zu den Geräten mit dem schlechtesten Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie verzerrt, sie hat eine zu hohe Eingangskapazität bei MM und versucht man diese zu reduzieren fängt sie an, mit 300kHz zu schwingen... Schau Dir mal die Project Phonobox S an. Ist klein, leidlich hübsch und flexibel einstellbar. Und sie klingt ganz passabel. Und ist nicht teurer als die Cambridge.

Eventuell habe ich die Möglichkeit, einen gebrauchten KD 7010 mit bereits installiertem (also justiertem) Ortofon X-5 MC zu einem fairen Preis zu erwerben. Die Nadel sei in "neuwertigem" Zustand. Taugt die was, bzw. worauf sollte ich da achten? Ich kann auch ohne Tonabnehmer erwerben.
--> Wenn der Preis in Ordnung ist und der Zustand auch dann go for it. Das X5-MC klingt auch sehr gut wenn es denn in Ordnung ist. Das sieht man Tonabnehmern leider nicht immer an, in welchem Zustand sie sind... Für den Tonabnehmer würde ich also eher nichts bezahlen. Wenn Du ihn mehr oder weniger gratis dazu bekommst, okay.

Gruß
Andreas
timotti
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 15. Mai 2018, 19:58

akem (Beitrag #34) schrieb:
Die Cambridge ist nicht gut. Hab ich unter anderem selber und sie gehört zu den Geräten mit dem schlechtesten Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie verzerrt, sie hat eine zu hohe Eingangskapazität bei MM und versucht man diese zu reduzieren fängt sie an, mit 300kHz zu schwingen... Schau Dir mal die Project Phonobox S an. Ist klein, leidlich hübsch und flexibel einstellbar. Und sie klingt ganz passabel. Und ist nicht teurer als die Cambridge.


Hm. Gibt auch noch die Cambridge 651P. Oder Vincent Pho-8.

Habe über beide viel Gutes gelesen (sowohl MM/MC). Bei der Project Phonobox S sind die Rezensionen eher gemischt was den Klang betrifft.



akem (Beitrag #34) schrieb:
Wenn der Preis in Ordnung ist und der Zustand auch dann go for it. Das X5-MC klingt auch sehr gut wenn es denn in Ordnung ist. Das sieht man Tonabnehmern leider nicht immer an, in welchem Zustand sie sind... Für den Tonabnehmer würde ich also eher nichts bezahlen. Wenn Du ihn mehr oder weniger gratis dazu bekommst, okay.


Der Händler würde dafür ca. 80 Euro nehmen. Scheint mir okay zu sein. Alternativ könnte ich natürlich ein Denon DL110 kaufen oder, eventuell als späteres Upgrade(?), ein AT33PTG/II Die find ich auch optisch sehr ansprechend.
Vogone
Inventar
#36 erstellt: 15. Mai 2018, 20:31
Hauptsache direkt Antrieb und Vollautomat.
(*) ich höre auch gern mal Platte über Kopfhörer, warum auch nicht.


[Beitrag von Vogone am 15. Mai 2018, 20:33 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 15. Mai 2018, 20:44
Hallo,


Habe über beide viel Gutes gelesen (sowohl MM/MC). Bei der Project Phonobox S sind die Rezensionen eher gemischt was den Klang betrifft.


es gibt zu HiFi-Geräten jede Menge Geschwurbel welches warum auch immer irgendwie zustande kommt. Da ich die Richtigkeit, Herkunft und die Absicht hinter Geschwurbel nicht prüfen kann, blende ich so etwas vollständig aus und halte mich an die Fakten.

Fakten finden sich in den technischen Beschreibungen und in den technischen Daten. HiFi-Geräte bewirken bei richtiger Verwendung bestenfalls gar keinen Klang sondern funktionieren im Rahmen ihrer technischen Aufgabe und ihrer technischen Parameter.

D.h. ein funktionierender HiFi-Phono-Pre wird an dem Signal welches vom Tonabnehmersystem angeliefert wird nur die RIAA-Phono-Entzerrung bewirken und die Spannung erhöhen. Ggf. kommt noch ein schaltbarer Subsonic-Filter zum Einsatz.

Damit das Tonabnehmersystem einen möglichst linearen Klang bewirken kann, muss darauf geachtet werden, dass die vom Hersteller des Tonabnehmersystems empfohlenen Werte für den Widerstand und die Kapazität eingehalten werden.

Der Phono-Pre muss diesbezüglich passend gewählt werden.

Etwaige Vergleiche zur Feststellung von tatsächlichen Klangunterschieden müssen aus guten Gründen zweckmäßig erfolgen, damit es nicht zu nicht zutreffenden Vergleichsergebnissen kommen kann. D.h. Blindvergleich, Umschaltung innerhalb weniger Sekunden inklusive möglichst genauem Ausgleich der "gehörten" Lautstärke.

Besser sind aussagekräftige Messergebnisse, welche der zweifelsfreien und jederzeit nachprüfbaren Identifizierung von fehlerhaft funktionierenden Pre dienen können.

Bislang habe ich bei geeigneten Vergleichen von Pre keine erwähnenswerten Unterschiede zwischen elektrisch zum Tonabnehmersystem passenden Pre feststellen können.

Der im Forum kürzlich durchgeführte Vergleich von unterschiedlichen "genügend funktionellen" Laufwerk/Tonarm/Tonabnehmer/Pre-Kombinationen sollte als Nebeneffekt die Relevanz des verwendeten elektrisch passenden Pre genügend deutlich aufgezeigt haben. Solche Geräte erfüllen halt die technische Aufgabe für die sie gefertigt wurden. Nicht mehr und nicht weniger.

Falls Du Klang individuell gefällig beeinflussen willst, nutze dafür sinnvollerweise und zielgerichtet ein dafür gut geeignetes DSP und versuche nicht zufällig auf ein gefällig gesoundetes, defektes oder fehlerhaft konstruiertes Gerät zu stoßen.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 15. Mai 2018, 23:01 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#38 erstellt: 18. Mai 2018, 00:15
Da meld ick mir och ma' wieder. Mit ein paar anderen Gedanken, ohne zu vergessen in Posaunen zu pusten, die hier und anderswo bereits gespielt wurden.

Gebraucht vs. Neu und die Furcht vor dem Unwägbaren.
Man muss sich eines immer wieder vergegenwärtigen. Wir leben heute in einer Welt in der beinahe jedes Gerät in den letzten 40 Jahren eine Fortschritt erfahren hat. Sei es die Waschmaschine, der Föhn, das Auto. Schneller, energieffizienter, leichter, usw. Mit einer Ausnahme: PLATTENSPIELER.
Die Formel 1 des Plattenspielerbaus passierte Ende der 80er. Damals hatte jeder Hersteller ganze Teams für einzelne Baugruppen. Da würde entwickelt auf Teufel komm raus mit einem Detailwissen, das es heute in der geballten Form gar nicht mehr gibt.

Heute sind das Manufakturen.

Anderes Thema

Ersatzteile? neuwertige Hauben? Das Risiko eines Totalschadens?

Die Frage ist falsch gestellt. Ja, es gibt für die gängigen PS der 70er/80er90er Nachbauhauben (einfach mal in der Bucht danach suchen), auch für den KD 7010/8030/990 (alle baugleich). Aber Originalersatzteil vom Händler? Njet.

Aber, was kann denn kaputt gehen und ev. den Totalverlust der Investition bedeuten?
Eigentlich nur zwei Dinge
1. ICs, also integrierte Schaltkreise, für die es keine adäquaten Alternativen gibt und auch nicht für Geld und gute Worte nachprogrammierbar sind.
2. Mechanische Bauteile. Hier ist es am häufigsten die Tonarmsicherung an der Tonarmstütze, die abbricht, was den Betrieb ev. unhandlich, aber nicht unmöglich macht. Kein Witz. An so einem PS geht kaum etwas mechanisch kaputt. Warum auch.

Man sollte sich vor Augen führen, dass es sich (in der angesprochenen Preisklasse) um absolut hochwertige, meistenteils "schussfeste" Konstruktionen handelt (der beispielhaft genannte Kenwood KD 7010 ist so ein Beispiel), welche bei richtiger Behandlung in den letzten Jahrzehnten kaum einer nennenswerten Belastung ausgesetzt wurden. Temperaturschwankungen im Bereich von +-15°, absolut gleichmäßige mechanische Belastung, stationärer Betrieb, gleichbleibende klimatische Bedingungen. Besser kann es keinem Gerät gehen. Jede Schubkarre wird härter ran genommen

Was soll da kaputt gehen? Es sind Lötstellen, Elkos und andere für einen Fachmann absolut handhabbar Bauteile, die es für Centbeträge gibt.

Was ich damit sagen will ist, dass das Risiko des Totalverlustes gegen 0 strebt. Vorausgesetzt man geht das Thema an wie an ein altes Möbelstück, Musikinstrument oder Auto/Motorrad. Es braucht im Schadensfall Sachverstand, kein Originalersatzteil.

Warum sollte man sich dann ein Gebrauchtgerät antun?

Weil es besser ist und eine Anschaffung zum Vererben. Der konstruktive Aufwand, der seinerzeit im PS-Serienbau getrieben wurde, wäre heute von kaum einem Hersteller mehr leistbar. Weder von kalkulatorischen Seite, noch von der technischen. Es gibt schlicht einzelne Bauteile nicht mehr in der Qualität von damals (Beispiel Tonarmlager)

Meine Empfehlung:

1. Gebrauchten PS in der Liga des Kenwood KD 990/7010/830 kaufen (Händler, seriöser & glaubwürdiger Erstbesitz oder Sammlerhand). In der anvisierten Preisklasse würde in den genannten Kenwood, dessen Brüder KD 700 und KD 850, Denon DP 57/59, JVC QL Y5/Y55Y66, Pionier PL 570, Yamaha PF 800 und andere ins Auge fassen, .Je nach Kult- und Seltenheitsfaktor sind 550-900€ des Budgets aufgebraucht. Meine Empfehlung ist der Kenwood KD 990/7010/8030 oder der JVC QL Y5F. Beides Geräte, die realistisch für 500-600€ gehandelt werden und technisch kaum zu toppen sind. Und gut aussehen. Sony X60/65/70 je nach optischen Vorlieben kommen auch in Frage.
2. Vor der Inbetriebnahme zum Fachmann zum Service bringen (Reinigung, Kontrolle/Nacharbeit von Lötstellen, Elkos tauschen). Sagen wir 200€
3. Tonabnehmer, passend zum Tonarm (führe ich jetzt nicht im Detail aus, aber grobe Faustformel ist: je schwerer der Tonarm, desto eher ein MC). Sagen wir 300€
4. PhonoPre passend zum Tonabnehmer kaufen (MC oder MM, bei MM auf die Kapazität achten). ART oder Dynavox. Nun, machen wir 100€ draus
5. Nachbauhaube besorgen und montieren. Nochmal 100€

Und wo simmer? Bei 1250-1600€. Dann steht da aber eine Gesamtlösung, die nur noch im Bereich der subjektiven Nachkommastelle zu toppen ist. Und die die kommenden 40 Jahre ebenso problemlos seinen Dienst tut, wie ein Neugerät.

Was dann da auf dem Lowboard steht, kann bzgl. Komfort (Automatikfunktionen), Haptik (massiv ausgeführte Bauteile), Optik (Echtholz und neue Haube)und mechanisch/elektronischer/messtechnischer Qualität kein Neugerät zu diesem Preis bieten.

Und den Fachbetrieb, der einem jetzt und in Zukunft zur Seite steht, den muss es geben in deiner Stadt. Das glaub ich einfach nicht, dass es den nicht gibt.

My 2cent

Robert


[Beitrag von #linn-fan# am 18. Mai 2018, 00:29 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#39 erstellt: 18. Mai 2018, 08:38
Hallo,

allerdings: es gibt kaum noch Fachleute die einen Dreher aus den 80er Jahren checken könnten.

Was ich im Bekanntenkreis schon erfahren habe was den Leuten in angeblichen Meisterwerkstätten als Ausreden erzählt wurde ...

Daher rate ich lieber zum Kauf eines Gerätes was überholt wurde oder bei dem man aufgrund der technischen Gegenbenheiten selber was machen kann.

Wer 2 linke Hände hat sollte sich tatsächlich überlegen ob er das mit der Plattenspielerei überhaupt antuen will.
Die meisten Schäden die ich gesehen habe sind durch grobmotorischen Umgang mit filigraner Feinmechanik entstanden.

Peter
.JC.
Inventar
#40 erstellt: 18. Mai 2018, 08:54
Moin,


8erberg (Beitrag #39) schrieb:
Die meisten Schäden die ich gesehen habe sind durch grobmotorischen Umgang mit filigraner Feinmechanik entstanden.


das sieht man dann auch an den Platten.

zum Dreherkauf: es gibt 2 Gruppen von guten Drehern von 1975 - 1985

die Schönen (Bsp.) wie Kenwood & Co. die leider recht hoch gehandelt werden
die Robusten (Bsp.) wie Technics & Co. die recht einfach zu fairen Preisen erhältlich sind

technisch und klanglich sehr gut sind beide Gruppen, nur die Preise sind deutlich unterschiedlich
gapigen
Inventar
#41 erstellt: 18. Mai 2018, 09:06

Was soll da kaputt gehen? Es sind Lötstellen, Elkos und andere für einen Fachmann absolut handhabbar Bauteile, die es für Centbeträge gibt.

Die Endabschaltung meines Thorens TD 280 MKii geht mal und mal nicht. Da hilft es nicht weiter, dass der Fachmann das vielleicht für umsonst hinbekommt...



Was ich damit sagen will ist, dass das Risiko des Totalverlustes gegen 0 strebt. Vorausgesetzt man geht das Thema an wie an ein altes Möbelstück, Musikinstrument oder Auto/Motorrad. Es braucht im Schadensfall Sachverstand, kein Originalersatzteil.


Der Thorens ist kein Totalverlust, dennoch läuft er nicht wie mal vorgesehen, was mich ständig ärgert. Quasi ein emotionaler Totalverlust


Warum sollte man sich dann ein Gebrauchtgerät antun?

Das frage ich mich manchmal auch.
Holger
Inventar
#42 erstellt: 18. Mai 2018, 09:49

gapigen (Beitrag #41) schrieb:



Warum sollte man sich dann ein Gebrauchtgerät antun?

Das frage ich mich manchmal auch.


Weil man meistens sehr viel Qualität und Ausstattung für vergleichsweise wenig Geld bekommt.
Und einen Griff ins Klo kann einem selbst bei Neugeräten passieren.
Marsilio
Inventar
#43 erstellt: 18. Mai 2018, 11:43

#linn-fan# (Beitrag #38) schrieb:
Aber, was kann denn kaputt gehen und ev. den Totalverlust der Investition bedeuten?
Eigentlich nur zwei Dinge
1. ICs, also integrierte Schaltkreise, für die es keine adäquaten Alternativen gibt und auch nicht für Geld und gute Worte nachprogrammierbar sind.
2. Mechanische Bauteile.


Und es gibt sogar wirklich empfehlenswerte Geräte, bei denen Punkt 1 schlicht ausgeschlossen werden kann. Die Dual 1218 und 1219 beispielsweise haben noch überhaupt keine Elektronik an Bord.

Zu Punkt 2: Dafür gibt es bei besagten Duals glücklicherweise dank einer rührigen Fanszene problemlos Ersatz.

LG
Manuel
#linn-fan#
Inventar
#44 erstellt: 18. Mai 2018, 12:00



die Schönen (Bsp.) wie Kenwood & Co. die leider recht hoch gehandelt werden


DAS, gebe ich zu, ist mit das größte Problem. Am Markt heraus zu finden, welche Preise realistisch sind. Das Beispiel oben zeigt auf, dass durchaus Träumer unterwegs sind. Bei Neugeräten mag der Preispunkt mit einer stimmigen Qualitätsannahme zusammen passen. Bei Gebrauchtgeräten reicht das definitiv nicht. Der Kenwoood KD 990/7010/8030 wird ungefähr für 550-650€ gehandelt (siehe in der Bucht unter VERKAUFTE ARTIKEL).

Die im Beispiel aufgerufenen 1400€ sind ein Phantasiepreis. Das Angebot gibt es jetzt auch schon seit > 6 Monaten und wenn sich am Preis nichts ändert werden es auch nochmal 6 Monate. Den Kurs würde ich nur für ein nie ausgepacktes NOS (NewOnStock) Gerät bezahlen.

Der Kauf von Gebrauchtgeräten bedingt mehr Aufwand, als ein Neugerät. Im Sinne von Marktkenntnis, Preisvergleichen, Vertrauen zwischen Käufer/Verkäufer, usw. Da ist ein Neukauf zugegeben einfacher.

R.
akem
Inventar
#45 erstellt: 18. Mai 2018, 22:03
Hm. Gibt auch noch die [b]Cambridge 651P[/b]. Oder [b]Vincent Pho-8[/b].
--> Die Cambridge wird der gleiche Murks sein. Die Vincent kenne ich nicht.

Habe über beide viel Gutes gelesen (sowohl MM/MC). Bei der Project Phonobox S sind die Rezensionen eher gemischt was den Klang betrifft.
--> Ich habe und hatte schon eine ganze Menge Phonostufen. Und Du kannst mir glauben, daß die Project für ihr Geld mehr als okay ist. Da gibt es für erheblich (!!) mehr Geld Phonostufen, die nicht besser sondern sogar eher schlechter sind...

Der Händler würde dafür ca. 80 Euro nehmen. Scheint mir okay zu sein. Alternativ könnte ich natürlich ein Denon DL110 kaufen oder, eventuell als späteres Upgrade(?), ein [b]AT33PTG/II [/b]Die find ich auch optisch sehr ansprechend.[/quote]
--> Hmmm, ich denke, die 80€ kann man investieren. Schlimmstenfalls mußt Du es retippen lassen was dank Alu-Nadelträger recht problemlos möglich ist. Beim Nadelspezialist kostet ein Retip mit einer Shibata-Nadel rund 200€ oder knapp darüber, dann hast Du aber einen Tonabnehmer, der so in der 500€ Klasse mitspielt (so viel hat das X5-MC zuletzt auch neu gekostet...)
Ein AT33PTG ist natürlich auch was Feines! Aber vielleicht wäre es gut, erst mal ein bischen Routine im Umgang mit Plattenspielern zu bekommen. Denn der dünne Bor-Nadelträger des AT33PTG ist recht empfindlich...

Gruß
Andreas
13mart
Inventar
#46 erstellt: 18. Mai 2018, 22:31

akem (Beitrag #45) schrieb:
Ein AT33PTG ist natürlich auch was Feines! Aber vielleicht wäre es gut, erst mal ein bischen Routine im Umgang mit Plattenspielern zu bekommen. Denn der dünne Bor-Nadelträger des AT33PTG ist recht empfindlich...


Schallplattenwiesergabe ist empfindlich.
Nix für Grobmotoriker, egal ob Bor oder Alu.

Gruß Mart
Old_Max
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 20. Mai 2018, 14:53

#linn-fan# (Beitrag #38) schrieb:

[viele sinnvolle Ausführungen]

Yeah, absolute Zustimmung.


Und den Fachbetrieb, der einem jetzt und in Zukunft zur Seite steht, den muss es geben in deiner Stadt. Das glaub ich einfach nicht, dass es den nicht gibt.


Hier sehe ich zugegebenermaßen ein Problem. Habe ich z. B. noch nicht gefunden (und daher ein bereits überholtes Gerät bestellt.)
Vogone
Inventar
#48 erstellt: 21. Mai 2018, 18:39

Holger (Beitrag #42) schrieb:

gapigen (Beitrag #41) schrieb:



Warum sollte man sich dann ein Gebrauchtgerät antun?

Das frage ich mich manchmal auch.


Weil man meistens sehr viel Qualität und Ausstattung für vergleichsweise wenig Geld bekommt.
Und einen Griff ins Klo kann einem selbst bei Neugeräten passieren.


Ich hatte über die Jahre sogar 3 neue. (Dual, Thorens und Pro-ject)
Am Ende wurden es zwei 80ger SABA Dreher und einer von DUAL(auch 80ger).
Einen neuen zu finden, welche einen DD hat und ein Vollautomat ist, ist eben nicht ganz Einfach.
Ganz nebenbei ist dann noch eine Quarz-Regelung vorhanden.

Im Prinzip könnte ich zwei davon verkaufen. Weil aber alle drei in gutem Zustand sind, behalte ich sie.
Burkie
Inventar
#49 erstellt: 21. Mai 2018, 20:46

timotti (Beitrag #1) schrieb:
Nur Neukauf, einfache Bedienung und solide Mittelklasse sind ausreichend.

Vorverstärker:

Dachte an einen Graham Slee SE2.

Nimm lieber den ART Pre oder den TC-750.


Plattenspieler:

Sollte einfach in der Einrichtung und Handhabung sein.

Von der Robustheit, Verarbeitungsqualität, und der Einfachheit der Bedienung und Einrichtung, aber auch der Ersatzteilsituation geht nichts über Technics SL1200/1210 MKII. Entweder nimmt man neu die Neuedition, und zwar das günstigste Modell, oder einen Gebrauchten.
Dann könnte man aber auch nach allerlei anderen Plattenspieler-Modellen mit weniger Kultaufschlag suchen, etwa Technics SL-1300, 1900, oder wie sie alle hiessen, oder auch ganz andere Marken, etwa erwähnte Kenwood, usw.

Zum Tonabnehmer: Wenn es ein Technics SL1200 wird (oder einer mit kompatibler Tonarm-Geometrie), ist ein Ortofon Concorde das einfachste zum Einrichten: Einfach aufstecken, fertig. Die besseren mit elliptischer Nadel kommen so um die 120 Euros.
Für den Preis oder etwas mehr bekommt man auch Nagaoka 110 oder 150, das sind auch MM mit elliptischer Nadel.

Schau dir mal im Elektronik- und Unterhaltungs-Großmarkt aktuelle Plattenspieler aus der Nähe an, lass sie dir mal vorführen, fass auch mal an.
Lass dir im Hi-End-Laden mal die üblichen Hi-Ender wie Rega, Clearaudio oder die Östereicher Project Audio vorführen, aber auch einen neuen Technics.
Lass dir immer mal zeigen, wie man die Geschwindigkeit von 33 auf 45 Umdrehungen umstellt.

Da bekommst du eher einen Eindruck von der Verarbeitungsqualität, aber auch von der Bedienung.

Wenn man sich mit der DJ-Optik arrangieren kann, kommen natürlich wieder ganz andere Neugeräte in die engere Wahl, zum Wohle des Budgets.

Gruss
.JC.
Inventar
#50 erstellt: 21. Mai 2018, 22:15

13mart (Beitrag #46) schrieb:

akem (Beitrag #45) schrieb:
Ein AT33PTG ist natürlich auch was Feines! Aber vielleicht wäre es gut, erst mal ein bischen Routine im Umgang mit Plattenspielern zu bekommen. Denn der dünne Bor-Nadelträger des AT33PTG ist recht empfindlich...


Schallplattenwiedergabe ist empfindlich.
Nix für Grobmotoriker, egal ob Bor oder Alu.

Gruß Mart


das ist ganz und gar nicht egal.
Lässt man den Tonabnehmer auf die Platte fallen hat die LP bei Alu einen Knackser,
bei Bor ist außerdem der Cantilever abgebrochen = neue Nadel = fast Totalschaden.
gapigen
Inventar
#51 erstellt: 22. Mai 2018, 07:58

Von der Robustheit, Verarbeitungsqualität, und der Einfachheit der Bedienung und Einrichtung, aber auch der Ersatzteilsituation geht nichts über Technics SL1200/1210 MKII. Entweder nimmt man neu die Neuedition, und zwar das günstigste Modell, oder einen Gebrauchten.

Das alles mag stimmen. Dennoch stelle ich mir keinen Plattenspieler ins Zimmer, den ich persönlich hässlich finde in seiner zumindest von mir wahrgenommenen Plastik-Optik. Aber das ist natürlich Geschmacksache.
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