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AT-VM95ML oder AT-95SH ?

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svenboarder
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Nov 2022, 15:27
Hallo,
ich habe einen Technics 1210 mit Concord-System, welches aber schon sehr viele Jahre alt ist. Nun möchte ich es austauschen und suche ein neues Abnehmersytem. Ich müsste noch ein original unbenutztes Technichs Headhell haben, so dass ich nur die Nadel mit Kopf brauche.

Sehr gutes hört man ja von dem AT-95ML und SH. Preislich liegen die 25 bis 30€ auseinander. Ich höre eher Alternative, Indie, Rock, Pop und habe vieles auf Vinyl aus den 80er.

Hab Nubert-Lautsprecher und (noch) einen alten Denon AV Receiver AVC-A1D. Ich tendiere wegen des Preises eher zur SH Variante und lt. Testreviews soll sie sehr gut klingen. Hat jemand Erfahrungen mit der ML und SH und kann ne Empfehlung aussprechen??


Danke und Grüße
Tauern
Inventar
#2 erstellt: 24. Nov 2022, 15:45
Das VM95 ML wird im Forum sehr häufig empfohlen.

Ich selbst habe mich für das SH entschieden. Der Klang ist sehr sauber und detailreich, gleichzeitig in meiner Anlage aber nicht zu hell. Das System kann auch Bass sehr gut. Ich bin zufrieden.

Ich vermute, dass sich die Systeme lediglich in Nuancen unterscheiden. Ich habe auch noch das VM95 C. Und das ist für den sehr geringen Preis schon echt gut.
höanix
Inventar
#3 erstellt: 24. Nov 2022, 15:50
Mir gefällt die ML besser, aber welche Dir besser gefällt kannst nur Du entscheiden.

Da die AT-Tonabnehmer empfindlicher sind was den Abschluß betrifft wäre es gut zu wissen woran der Plattenspieler angeschlossen ist.
svenboarder
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Nov 2022, 16:08

höanix (Beitrag #3) schrieb:
....wäre es gut zu wissen woran der Plattenspieler angeschlossen ist.


Wie meinst das? Am Verstärker ist der angeschlossen...
.JC.
Inventar
#5 erstellt: 24. Nov 2022, 16:15
In dem Verstärker ist ein Phonovorverstärker drin und die Eingangskapazität ist entscheident.
Die Audio Technica mögen geringe Werte bis 200 pF, Shure hingegen mag 400 pF

Welchen Verstärker hast du?
Tauern
Inventar
#6 erstellt: 24. Nov 2022, 16:22
Wobei das mit den Empfehlungen hier nicht ganz einfach ist: wer hat schon beide Systeme? Insofern kann man dann immer nur Erfahrungen zu dem einen vorhandenen System abgeben.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das VM95 auch mit Eingangskapazitäten >200 pF - natürlich im insgesamt vertretbaren Bereich - klar kommt.
kölsche_jung
Moderator
#7 erstellt: 24. Nov 2022, 16:24

.JC. (Beitrag #5) schrieb:
... Welchen Verstärker hast du?



svenboarder (Beitrag #1) schrieb:
... einen alten Denon AV Receiver AVC-A1D ...

wer lesen kann ist zumindest nicht im Nachteil ...
Albus
Inventar
#8 erstellt: 24. Nov 2022, 16:38
Tag,

genannt ist der Denon AVC-A1D - nach Service Manual (Hifiengine, Library) - beträgt die Phono-Eingangskapazität nominell 220 pF (mit Buchsen und Signalweg typisch 235 pF). Der (alte) Technics SL-1210 Mk II bringt gängig 125 pF an Kabelkapazität mit.
Die in dieser Verwendungssituation zu erwartende Lastkapazität resultiert damit in Höhe von 360 pF.

Freundlich
Albus
svenboarder
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Nov 2022, 17:20
Und was heißt das nun für das 95ML/SH?
höanix
Inventar
#10 erstellt: 24. Nov 2022, 19:31
Das heißt daß das AT95 etwas höhenbetonter spielt als das Concorde.
Du mußt ausprobieren ob es für Dich gut klingt.
svenboarder
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 24. Nov 2022, 21:50

höanix (Beitrag #10) schrieb:
Das heißt daß das AT95 etwas höhenbetonter spielt als das Concorde.
Du mußt ausprobieren ob es für Dich gut klingt. ;)


Wäre es besser einen externen phono pre vorzuschalten, damit die Klangqualität verbessert wird?
Ein neuer Marantz SR7015 bringt sicherlich auch nicht mehr oder?
T.N.T.´79
Stammgast
#12 erstellt: 25. Nov 2022, 12:41

svenboarder (Beitrag #11) schrieb:
Wäre es besser einen externen phono pre vorzuschalten, damit die Klangqualität verbessert wird?
Ein neuer Marantz SR7015 bringt sicherlich auch nicht mehr oder?


Ein externer Phonoverstärker kann eine Verbesserung sein. Im Fall des AT-VM95 sollte dieser aber eine Eingangskapazität <=50pF haben damit es aus technischer Sicht passt. Ich würde aber einfach mal ausprobieren, ob es dir am Denon gefällt. Einen Phonovorverstärker kannst du immer noch kaufen.

Zum Marantz kann ich jetzt nichts sagen. Der hat einen Phono-MM Eingang. Wie es bei dem mit der Kapazität aussieht, keine Ahnung.
höanix
Inventar
#13 erstellt: 25. Nov 2022, 14:15

svenboarder (Beitrag #11) schrieb:
Wäre es besser einen externen phono pre vorzuschalten, damit die Klangqualität verbessert wird?

Mein Hörvermögen lässt altersbedingt zu den Höhen nach, mir gefällt es so wie es klingt, bei mir ist der Abschluß auch etwas zu hoch.
Da ich ab 14.500 Hz so gut wie nichts mehr höre fällt es mir nicht negativ auf, wie alles im Leben ist es Geschmackssache.

PS:
Wie schon erwähnt kann man immer noch nachträglich einen Phonovorverstärker kaufen.
Es muß dann allerdings auch noch ein Line-In am Denon frei sein um ihn anzuschließen.


[Beitrag von höanix am 25. Nov 2022, 14:19 bearbeitet]
Tauern
Inventar
#14 erstellt: 25. Nov 2022, 14:59
Hallo Themensteller,

versuche es zunächst mit dem Phonoeingang des Denon AVC-A1D.

Ich kann es nur noch einmal betonen: die Audio-Technica VM95 laufen auch mit etwas höherer Eingangskapazität tadellos. Hier im Forum wird dieses Thema sehr, sehr hoch gehängt.

Sicherlich, bei Verstärkern bzw. Receivern mit Eingangskapazitäten sagen wir mal >400 pF gibt´s - wahrscheinlich - negative Klangbeeinflussungen.

Bevor ich Geld für einen externen Phonovorverstärker in die Hand nehme, teste ich erst einmal das, was vorhanden ist.

Viel Erfolg!
svenboarder
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 25. Nov 2022, 16:42
Ok, danke sehr.

Ich probiere erstmal ohne pre aus, kann man ja immer noch nachkaufen und kostet nicht viel...

Sind Nadeln eigentlich vom Umtausch ausgeschlossen z. B. Amazon, wenn man sie mal Probehört?
T.N.T.´79
Stammgast
#16 erstellt: 25. Nov 2022, 18:19

svenboarder (Beitrag #15) schrieb:
Sind Nadeln eigentlich vom Umtausch ausgeschlossen z. B. Amazon, wenn man sie mal Probehört?


Ich denke mal, sobald die Packung geöffnet wurde wars das mit Rückgabe. Außer es liegt ein Herstellungsfehler vor. "Nicht gefallen" dürfte da aber nicht dazu gehören.
BlackDream#
Stammgast
#17 erstellt: 25. Nov 2022, 19:53
Muss auch mal meinen Senf dazu geben. Bis vor kurzem spielte noch ein alter aber sehr guter Sansui SR535 am Phonoeingang eines Technics SU-G700. Ich habe alle 3 von AT, das E, ML und SH und ja, man hört in dieser Reihenfolge jeweils eine kleine Verbesserung. Das SH spielt wie schon beschrieben sehr sauber mit etwas mehr Bass.

Die gleiche Kombi spielte an einem Yamaha AX-497 und vorher an einem Sansui S-X900. Keine Ahnung welche Eingangskapazität, der Dreher funktionierte an allen 3 gleich gut. Vor Jahren spielte er noch mit dem E an einem wirklich alten Fisher RS 1058, auch ohne Einbußen.

Fazit, spare dir den Phono Pre und nimm das SH.

Gruß Frank
mkoerner
Inventar
#18 erstellt: 25. Nov 2022, 22:42
Wenns druckvoller aber etwas weniger auflösend klingen soll, dann das sh, sauberer und höher auflösend klingt das ml.

Ich bevorzuge das ML.

Mike
Tauern
Inventar
#19 erstellt: 26. Nov 2022, 01:41
Das SH löst für die Preisklasse exzellent auf.

Ich sehe keinen Grund, mir ein ML zu kaufen
holger63
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 26. Nov 2022, 03:11
Passt andersrum genauso... 😁
svenboarder
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 26. Nov 2022, 22:53

mkoerner (Beitrag #18) schrieb:
Wenns druckvoller aber etwas weniger auflösend klingen soll, dann das sh, sauberer und höher auflösend klingt das ml.

Ich bevorzuge das ML.

Mike


Ist die Reihenfolge richtig? Das bessere SH ist nicht so sauber und nicht höher auflösend als das günstigere ML?? 🤔
.JC.
Inventar
#22 erstellt: 27. Nov 2022, 08:40
Der Shibataschliff hat einen etwas anderen Klangcharakter wie der Mikro Line.
Hast du schon gekauft?
akem
Inventar
#23 erstellt: 27. Nov 2022, 15:11
Shibata wird halt marketingmäßig etwas gehyped. Bei Ortofon liegt der Shibata auch auf dem Papier über dem Replikant (siehe Cadenza Baureihe), obwohl es eigentlich eher andersrum sein müßte.
Jedenfalls reden wir hier über Nuancen. Meiner Erfahrung nach tut sich bei einem horizontalen verrundungsradius von 6µm und kleiner klanglich nicht mehr so arg viel. Unter 5µm sowieso nicht mehr. Da kommen dann andere Parameter eher zum Tragen (Nadelträgermaterial, -form und -länge, bewegte Masse etc).

Gruß
Andreas
höanix
Inventar
#24 erstellt: 28. Nov 2022, 13:52

svenboarder (Beitrag #21) schrieb:
Ist die Reihenfolge richtig? Das bessere SH ist nicht so sauber und nicht höher auflösend als das günstigere ML?? 🤔

Der Diamant ist etwas kleiner und der Schliff ist minimal schärfer, deshalb bevorzuge ich wie in #3 geschrieben ebenfalls das ML.

PS:
Wirklich aufgefallen ist es mir aber nur bei Klassik, Rock und Popmusik hörten sich für mich ziemlich gleich an.


[Beitrag von höanix am 28. Nov 2022, 13:56 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#25 erstellt: 29. Nov 2022, 01:11

svenboarder (Beitrag #21) schrieb:

Ist die Reihenfolge richtig? Das bessere SH ist nicht so sauber und nicht höher auflösend als das günstigere ML?? 🤔


Ja das ist richtig und nein, wie gesagt, dafür spielt das Shibata etwas lebendiger und druckvoller. Das Shibata spielt mit etwas höherem Klirr (das erzeugt den "Druck") und hat ca 30% weniger Laufzeit. Warum seit einigen Jahren Shibata bei einigen TA-Herstellern "höher" steht als MR erschließt sich mir nicht. Ich kann mir das nur so erklären das vielen die Lebendigkeit des Shibata besser gefällt. Nur technisch betrachtet ist klar das ML/MR der bessere Schliff.

Edit: Warum Shibata teurer ist lässt sich vielleicht mit den Herstellkosten erklären. MR/ML wird ja angeblich mit einem Lasersetup geschliffen, das wird wohl bei Shibata nicht gemacht. Da die MR/ML Anlage vermutl schon ewig im Betrieb ist sind die Kosten für den Hersteller überschaubar. Sonst könnte auch Jico die nicht so günstig anbieten (obwohl sich die Preise dort seit meinen ersten SAS verdreifacht haben !).

Mike


[Beitrag von mkoerner am 29. Nov 2022, 01:21 bearbeitet]
svenboarder
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 29. Nov 2022, 10:54

.JC. (Beitrag #22) schrieb:
Der Shibataschliff hat einen etwas anderen Klangcharakter wie der Mikro Line.
Hast du schon gekauft?


Nein, habe noch keins gekauft. Bin mir noch nicht sicher ob ML oder SH.

Ich würde es dann auf einem Technics Headshell bauen. Ist eine Einmessscheibe für die Nadel wirklich notwendig oder bekommt man es auch so hin, wenn man den Nadelkopf gerade unters Shell montiert? Hab mal geschaut, so ein Pappteil kostet mal eben 9€....


Grüße
Sven
.JC.
Inventar
#27 erstellt: 29. Nov 2022, 13:11
Hi,


svenboarder (Beitrag #26) schrieb:
Ist eine Einmessscheibe für die Nadel wirklich notwendig oder ..


ich nehme dafür die orig. Technics Überhanglehre.

Kürzlich habe ich mir ein AT-VM95ML gekauft, mMn das beste P/L Verhältnis.


[Beitrag von .JC. am 29. Nov 2022, 13:13 bearbeitet]
svenboarder
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 29. Nov 2022, 13:27
Ich denke, dass ML ist für den Preis Top!
holger63
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 29. Nov 2022, 13:31
Wenn du die Nadel rechtwinklig einbaust, reicht auch ein normales Geodreieck, bzw jedes Lineal, plus ein wenig Augenmaß, um den Abstand Nadelspitze / Headshell Ende zu messen.
svenboarder
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 29. Nov 2022, 13:47

holger63 (Beitrag #29) schrieb:
Wenn du die Nadel rechtwinklig einbaust, reicht auch ein normales Geodreieck, bzw jedes Lineal, plus ein wenig Augenmaß, um den Abstand Nadelspitze / Headshell Ende zu messen.


Ja bestimmt....Mal sehen, vielleicht bestelle ich so eine Technics Überhanglehre, kostet um die 5€ inkl. Versand, das passt.

Steht in der Anleitung von der ML / SH, wo welche Farbe vom Kabel rankommt?


[Beitrag von svenboarder am 29. Nov 2022, 15:34 bearbeitet]
Tauern
Inventar
#31 erstellt: 29. Nov 2022, 13:59
Ja, wird in der BDA beschrieben.

Den Kauf der Überhanglehre kann ich ebenfalls nur wärmstens empfehlen.

Viel Erfolg!
svenboarder
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 01. Dez 2022, 22:16
Danke.... Hab jetzt das ML bestellt zum guten Preis. Bin gespannt drauf...

Danke für die Hilfe.
Nunja32
Inventar
#33 erstellt: 09. Dez 2022, 11:03

svenboarder (Beitrag #32) schrieb:
Danke.... Hab jetzt das ML bestellt zum guten Preis. Bin gespannt drauf...

Danke für die Hilfe.


Erzähl' mal, wie du es findest .
Hasenkäfer
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 20. Dez 2022, 00:57
Hallo Svenboarder, gute Entscheidung für das VMN95ML. Ich habe beide ML und SH und bin mit beiden sehr zufrieden.
Das ML ist halt ca. 30€ billiger und leistet sich keine Schwächen gegenüber dem SH.
Ich werde wohl nun auch beim ML bleiben, allein schon weil es auf meinem Dual 1219 dem originalen Shure DM103 mit Rundnadel so schön ähnlich sieht.
svenboarder
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 01. Jan 2023, 20:56
Hallo,
hab jetzt das ML montiert und den Plattenspieler auch an den neuen AV Verstärker Marantz SR7015 angeschlossen.
Der Ton ist soweit gut. Wenn ich im direkten Vergleich mit dem alten Concorde Pro (über 20 Jahre alt) höre, dann ist der Ton etwas lauter und vielleicht breiter und mehr Tiefen. Das ML ist aber brillanter und klarer würde ich sagen. Hätte ich vielleicht doch ein besseres Concorde nehmen sollen, weil es vielleicht besser passt? Oder empfiehlt sich es einen separaten Vorverstärker mal zu probieren?

Grüße
mkoerner
Inventar
#36 erstellt: 02. Jan 2023, 13:02
Ja du musst lauter stellen für das selbe Klangerlebniss. Sonst klingt es "flacher".

Ein Concorde passt zu einem AV-Receiver eher schlechter als besser. Wenn dann wäre ein High-Output MC empfehlenswert gewesen. Das hätten wir erwähnen müssen, haben wir aber nicht. In meinem Fall war ich zu sehr auf das Subject fokussiert. Sorry.

Wenn du in einen Separaten Phono Pre investieren willst würde ich den ifi Zen Phono empfehlen. Aber hör dir den Abnehmer erst mal in Ruhe an und lass ihm ca.7-10 Platten Zeit sich einzuspielen. Die Dynamik entfaltet sich erst wenn die Gummis etwas eingearbeitet sind.

Mike
ParrotHH
Inventar
#37 erstellt: 02. Jan 2023, 14:01

mkoerner (Beitrag #36) schrieb:
Ja du musst lauter stellen für das selbe Klangerlebniss. Sonst klingt es "flacher".

Vor allem: Du musst den Pegel des Phono-Eingangs an sich lauter stellen, damit die gehörrichtige Lautstärke, die Audyssey mittels "Dynamic EQ" erzeugt, ungefähr den gleichen Referenzpegel hat, wie die anderen Quellen.

Glücklicherweise sind das beides Features, die jeder moderne AVR an Bord hat, im Gegensatz zu Steinzeitgeräten, wie sie normale Stereo-Verstärker technisch darstellen.

Ein Concorde passt zu einem AV-Receiver eher schlechter als besser. Wenn dann wäre ein High-Output MC empfehlenswert gewesen. Das hätten wir erwähnen müssen, haben wir aber nicht. In meinem Fall war ich zu sehr auf das Subject fokussiert. Sorry.

An meinem Denon-AVR habe ich tatsächlich ein HO-MC, aber die sind tendenziell dann noch leiser, wobei man das - wie beschrieben - ja per angepasstem Eingangspegel ausgleichen kann. Jedenfalls bis zu +12dB, was ausreichen sollte.

Für mein SAE 1000E mit seinen eher mageren 2,5mV habe ich jedenfalls +9dB auf dem Phono-Eingang eingestellt, damit hält es vom Pegel dann gut mit, und flach klingt es damit nicht. Das AT VMN95ML ist mit 3,5mV ein wenig lauter, probier daher mal den Phono-Eingang auf +7 oder +8dB zu setzen. Je höher Du es einstellst, desto "saftiger" wird es im Klang, da Du dann den Volume-Regler für die gleiche Lautstärke kleiner einstellst, und Dynamic-EQ dann Bass und Höhen entsprechend mehr anhebt.

Die Phono-Stufen der Denons/Marantz-AVRs sind zwar keine technischen Kunstwerke, machen aber ihren Job. Für den Denon AVR X4100W kann man sich das z. B. hier ansehen, für alle anderen Modelle des Herstellers sehen sie identisch aus. Irgendwann hat sich die Eingangkapazität geändert: bei meinem Denon X4100W beträgt sie noch 330pF, für spätere Modelle hat mal jemand 220pF gemessen. Mittlerweile findet man die Service-Manuals auch der neueren Modelle in der Hifi-Engine, die Phono-Sektion ist identisch, nur wird bei den beiden Kondensatoren C4661 und C4662 im Eingang keine Kapazität mehr angegeben (nun: "open", vorher "100pF"), offenbar lässt man sie mittlerweile einfach weg.

Und damit hat man m. E. recht praxistaugliche Phonoeingänge, an denen man die meisten MM-Systeme problemlos betreiben kann.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 02. Jan 2023, 14:32 bearbeitet]
Nunja32
Inventar
#38 erstellt: 02. Jan 2023, 14:25

ParrotHH (Beitrag #37) schrieb:
An meinem Denon-AVR habe ich tatsächlich ein HO-MC, aber die sind tendenziell dann noch leiser (...)


Ja, so kenne ich HO-MCs eigentlich auch vor allem (leiser als typische MMs).
ParrotHH
Inventar
#39 erstellt: 02. Jan 2023, 14:56
Eben nochmal einen Gegencheck gemacht: die Phonostufe der Marantz-AVRs ist identisch mit denen der Denons, beispielhaft nachvollzogen im Service-Handbuch des SR-6011.

Auch hier sind die Kondensatoren C4661 und C4662 als "open" gekennzeichnet. Ich würde beim SR7015 von der identischen Eingangsplatine ausgehen, und damit von einer Eingangskapazität von 220pF (C4665, C4666)

Parrot
mkoerner
Inventar
#40 erstellt: 02. Jan 2023, 15:13
Oh, das war mir noch nicht bewusst das die Eingänge von AVRs mittlerweile wieder voll MM tauglich sind. Dann ziehe ich meinen HO-MC Einwand zurück. Das ist dann in deinem Fall nicht nötig.

Mike
svenboarder
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 02. Jan 2023, 15:46
Hi,
Ich hab mal den Ton ohne Audessy eingestellt und bisschen mehr db gegeben. Hab erst so eingestellt ohne hören, mal sehen wie das so klingt. Ansonsten probiere mal bisschen rum und dass die Eingangslautstärke höher ist.

Was ist denn für ein VV zu empfehlen zum Probieren? Wäre die Pro Jet Phono Box S2 ultra geeignet?
Würde vielleicht einfach mal was bestellen um zu hören ob es wesentlich anders ist.
Setup ist ein alter Technics SL1210 MK2 und Marantz SR7015.

Grüße
kölsche_jung
Moderator
#42 erstellt: 02. Jan 2023, 16:54

svenboarder (Beitrag #41) schrieb:
... Wäre die Pro Jet Phono Box S2 ultra geeignet? ...

dürfte nix dagegensprechen ... wobei ich befürchte, dass es möglicherweise sehr schwer wird einen Klangunterschied zwischen S, 2S und S2Ultra feststellen zu können.
Da würde mir die S reichen ... oder direkt S3 oder DS2 ...
nicht weil die wahrscheinlich anders klängen, die sind nur einfacher an der Front bedienbar (man schaltet zugegebenermaßen nur sehr selten)
Nunja32
Inventar
#43 erstellt: 02. Jan 2023, 17:25

kölsche_jung (Beitrag #42) schrieb:

svenboarder (Beitrag #41) schrieb:
... Wäre die Pro Jet Phono Box S2 ultra geeignet? ...

dürfte nix dagegensprechen ... wobei ich befürchte, dass es möglicherweise sehr schwer wird einen Klangunterschied zwischen S, 2S und S2Ultra feststellen zu können.


Ich glaube, das hatte User WilliO mal getestet und außer einem Rauschunterschied zuungunsten (!) des teureren Ultra-Modells keine Änderung gegenüber der S feststellen können.
svenboarder
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 02. Jan 2023, 17:29
Ok, ich nehme wenn auch gerne das günstigere.... Ich dachte dieses wäre besser einzustellen.
kölsche_jung
Moderator
#45 erstellt: 02. Jan 2023, 18:22
ne, die Bedienung auf Frontplatte fängt erst mit DS2 bei 339€ an

muss man selber entscheiden, ob (bzw was) einem die bessere Bedienbarkeit auf der Frontplatte (nicht Einstellbarkeit, das kann die S auch, aber eben über DipSchalter am Boden) wert ist
... ich hab mir vor gut nem Jahr ne DS2USB geholt, da lag der Schwerpunkt aber auf Anschluss für 2 Dreher und der Digitalisierungsmöglichkeit
... die ich nach nunmehr fast einem Jahr kein einziges Mal genutzt hab, aber haben ist besser als brauchen ...
Bensen81
Stammgast
#46 erstellt: 02. Jan 2023, 19:31
Besitze auch das ML System und bin schon sehr begeistert. Ich verwende hier als Vorverstärker die preiswerte Fosi Audio Box X2 mit den beigelegten Standart röhren. Mit Upgrade Röhren soll sich der Sound noch mal verbessern lassen. Sound mäßig geht er aber schon sehr gut mit den beigelegten Röhren ab.
.JC.
Inventar
#47 erstellt: 02. Jan 2023, 20:30
Hi,


svenboarder (Beitrag #41) schrieb:
Würde vielleicht einfach mal was bestellen um zu hören ob es wesentlich anders ist.


zum ausprobiern reicht auch die kleine Phonobox.
ParrotHH
Inventar
#48 erstellt: 02. Jan 2023, 20:55

.JC. (Beitrag #47) schrieb:
zum ausprobiern reicht auch die kleine Phonobox.

Da würde ich dann testweise schon ein paar Ebenen höher ins Regal greifen! Denn mit einer einfachen Project Phono Box ist man technisch nicht weit von der internen Lösung des Marantz entfernt. Auch in der Phono Box kommt - für MM - ein einstufiges Design mit Opamp (wahrscheinlich sogar mit dem identischen NJM2068D) zum Einsatz.

Allerdings ist meine persönliche Erfahrung dann doch eher so, dass teure und aufwendige Vorverstärker im Idealfall das Signal auch nur verstärken...

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 02. Jan 2023, 21:03 bearbeitet]
BlackDream#
Stammgast
#49 erstellt: 02. Jan 2023, 23:02
@Parrot - Das stimmt schon, aber ich nutze die DS3B und durch die Anpassung kann ich meinen AS311 an das komplette System anpassen. Egal ob ich LP mit MC, CD, LP mit MM, USB FLAC oder Spotify höre, ich habe nahezu den gleichen Pegel. Klanglich hängt nur Spotify und bei LP will ich zwar das Beste, aber es ist eben nur "LP", wenn auch schwer zu unterscheiden von einer CD. Das erwarte ich aber auch nicht. Ich erwarte das Beste aus den Rillen heraus zu holen. Aber wo ist da die Grenze, wo hört man was mit welchem System?

Ein Bekannter hat mir gerade ca. 300 LP's in sehr gutem Zustand zum Aussuchen überlassen. Ca. 85 habe ich mir ausgesucht. Da gibt es Unterschiede, die will man nicht hören. Da gibt es LP's, die garantieren eine Gänsehaut. Aber was hört man gerade um ein System auszuwählen?

An meinem alten Dreher Sansui SR535 arbeitet nach Wahl ein AT-VM95E, ein AT-VM95ML oder ein AT-VM95SH und es kommt auch auf die LP an, was wie klingt. Mein AS311 mit Excalibur Black ist bestimmt eine Hausnummer, aber aus einem Trabbi macht man keinen Bentley. Da ist es bei manchen LP's schade um die Abnutzung des Diamanten!

Fazit: "Wo ist die Grenze? Was macht man richtig? Welche LP klingt richtig gut?"

Ähnliches gilt auch für CD's, ich habe ca. 150 CD's aussortiert, weil meine Kette schlechte Aufnahmen gnadenlos aufdeckt.. Ist mir früher mit meiner alten Anlage gar nicht aufgefallen, Hauptsache laut und Bass. Heute, Hauptsache gedämpft und alle Töne. Aber anderes Thema.

Gruß Frank
frank60
Inventar
#50 erstellt: 02. Jan 2023, 23:37

ParrotHH (Beitrag #37) schrieb:
Die Phono-Stufen der Denons/Marantz-AVRs sind zwar keine technischen Kunstwerke, machen aber ihren Job.

Sicher? Das ist die gleiche Standard Schaltung, wie sie auch in den meisten Yamahas verwendet wird. Und laut der wirklichen Experten, Bielefeld..., Black..., und auch ein paar Anderen, ist die totaler Schrott, damit ist ein halbwegs anständiges Hören praktisch ausgeschlossen. Und sowieso, halbwegs hörbare Qualität bekommt man laut Experten nicht unter 800-1K €.

Daß der meist verwendete NJM2068 einer der rauschärmsten OpAmps am Markt ist, spielt keine Rolle, er ist 1. einfach zu billig, 2. verschmäht der Mann von Welt Doppel oder gar 4-fach OpAmps und 3. sind sowieso nur diskret aufgebaute Materialschlachten akzeptabel. Das separate Netzteil sollte über ein mindestens so großes Gehäuse wie der PreAmp verfügen, einen potenten Ringkerntrafo, der durchaus auch eine Endstufe antreiben könnte, und natürlich das Wichtigste: eine Armada von Elkos.

Daß ich mit meinen Holzohren nicht höre, wie schlecht die interne Lösungen sind, liegt am Ehesten daran, daß ich nach 40 Jahren Schallplatte noch nicht über die erforderliche Hörerfahrung verfüge.

Wer Ironie findet, darf sie behalten.
.JC.
Inventar
#51 erstellt: 02. Jan 2023, 23:44

frank60 (Beitrag #50) schrieb:
Daß der meist verwendete NJM2068 einer der rauschärmsten OpAmps am Markt ist, spielt keine Rolle, .. und natürlich das Wichtigste: eine Armada von Elkos.


..
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