Nadel springt und rauscht manchmal sogar AUF DAS LP-LABEL!

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gruberhans
Neuling
#1 erstellt: 14. Aug 2023, 21:30
Liebes Forum,

ich wende mich an euch aus Verzweiflung, sowas hab ich noch nie erlebt. Bin ein alter Hase und mit Plattenspieler aufgewachsen. Ich habe einen nagelneuen Teac TN-3B. Der ist schnell aufgebaut. Ein simples Gerät. System wird per Bajonettverschluss draufgeklipst und festgeschraubt. Tonar
mgegengewicht draufgesteckt. Tonarm in Waage gebracht, dann die angegebenen 2g und Antiskating eingestellt. Der Plattenspieler steht absolut gerade und steht auf einen Regalboden, der separat an die Wand gedübelt ist und also ohne Erschütterung benutzt werden kann.

Problem: Egal ob alte, mittelalte oder nageleneue LPs. Bei fast jeder kommt es zu Sprüngen/Hüpfen der Nadel (des Tonarms) und schon dreimal ist die Nadel nach dem letzten Song praktisch aus der Rille über das Ende und auf das Lp-Label gerauscht und mit einem hässlichen Geräusch…..!
Was bitte ist da denn los? Keine Ahnung wieviel tausend LPs ich schon gehört habe, aber DAS? Noch nie (!) hab ich sowas erlebt und habe absolut keine Idee wie es dazu kommt.

Antiskating war natürlich erster Verdacht. Es gibt nicht viele Möglichkeiten, da man nur wenig verstellen kann. Auch in Kombination mit dem Gegengewicht (leichter, schwerer) ausprobiert. Die Nadel hüpft bei fast jeder LP. Übrigens an allen möglichen Stellen, also nicht immer nur beim ersten song. Mal am Anfang, mal in der Mitte, mal beim letzten Stück. Krass!
Was kann man denn da tun?
pedi
Inventar
#2 erstellt: 14. Aug 2023, 21:35
das ding wird defekt sein.
zurückschicken und austauschen lassen.
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 14. Aug 2023, 21:38

... dann die angegebenen 2g und Antiskating eingestellt.


Hast du das eingestellte Auflagegewicht mal mit einer (Tonarm-)Waage gegengeprüft?
raindancer
Inventar
#4 erstellt: 14. Aug 2023, 21:42
Oder Auflagekraft zu gering. Tonarmwaage zur Hand?

Tonarmcheck: Pustetest. Gib das oben rechts in die Suchfunktion ein.
gruberhans
Neuling
#5 erstellt: 14. Aug 2023, 21:59
Tonarmwaage habe ich leider nicht. Aber das sollte ja wohl korrekt sein. Wieviel könnte man bei der Herstellung falsch machen? Den Tonarm habe ich ja korrekt in Waage gebracht. Und der Strich auf dem Tonarm als Markierung für den Nullpunkt auf der Skala wird ja hoffentlich mittig angebracht sein. Und dann die 2g einstellen ist ja nicht schwer. Ausserdem habe ich ja zahlreiche unterschiedliche Einstellungen ausprobiert- ohne Erfolg.
raindancer
Inventar
#6 erstellt: 14. Aug 2023, 22:06
Der Klassiker ist das Auflagekraft einstellen nur über den kleinen Ring. Hast du das ganze Gegengewicht in Richtung Tonarmlager gedreht?
pogopogo
Inventar
#7 erstellt: 14. Aug 2023, 22:21
Hörst du mit oder ohne Staubabdeckung?
Hast du das Tonarmpolster gemäß Anleitung restlos entfernt?
holger63
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 15. Aug 2023, 01:38
Vielleicht senkt der Lift nicht genug ab, so daß das Rohr noch Kontakt hat und die Nadel nur gerade so aufliegt..
einstein-2
Inventar
#9 erstellt: 15. Aug 2023, 05:38
Hallo Themenstarter
Ich vermute, Du hast das mit der Auflageeinstellung falsch gemacht. Als erstes, Tonarm durch verdrehen des Gegengewichts in Balance bringen. Dann Gegengewicht festhalten und Skalenring ohne das Balancegewicht zu verdrehen auf Null stellen. Dann Balancegewicht inklusive Skalenring in Richtung Tonarmbasis verdrehen, bis die 2G erreicht sind.
gruberhans
Neuling
#10 erstellt: 15. Aug 2023, 06:57

raindancer (Beitrag #6) schrieb:
Der Klassiker ist das Auflagekraft einstellen nur über den kleinen Ring. Hast du das ganze Gegengewicht in Richtung Tonarmlager gedreht?


Ja, das kenn ich. Ich habe natürlich das Gegengewicht gedreht und nicht den Skalenring.
gruberhans
Neuling
#11 erstellt: 15. Aug 2023, 06:58

einstein-2 (Beitrag #9) schrieb:
Hallo Themenstarter
Ich vermute, Du hast das mit der Auflageeinstellung falsch gemacht. Als erstes, Tonarm durch verdrehen des Gegengewichts in Balance bringen. Dann Gegengewicht festhalten und Skalenring ohne das Balancegewicht zu verdrehen auf Null stellen. Dann Balancegewicht inklusive Skalenring in Richtung Tonarmbasis verdrehen, bis die 2G erreicht sind.



Genau so hab ich‘s gemacht.
net-explorer
Inventar
#12 erstellt: 15. Aug 2023, 07:06
... auch einfach mal die Auflagekraft gefühlvoll erhöht, und das Verhalten des Tonarms besonders am Plattenende beobachtet?

Wenn zwischen 2 und 3 sich am fehlerhaften Verhalten nichts ändert, fällt die Auflagekraft als Ursache weg.

Dann bleibt noch, wie oben beschrieben, sich den Lift anschauen - das kann man natürlich auch schon vorher machen!

Antiskating hast Du bestimmt auch korrekt eingestellt. Aber auch mit dem kann man experimentieren, um Veränderungen am Verhalten zu erkennen.

Letztendlich kann natürlich - bereits erwähnt! - auch schlicht und ergreifend die Produktion versagt haben, und er hat einfach irgendeinen Schlag!
einstein-2
Inventar
#13 erstellt: 15. Aug 2023, 07:08
Hallo
Dann stelle das Gegengewicht nochmals auf Null, so dass der Tonarm in schwebe ist. Stelle das Antiskating ebenfalls auf Null. Nun puste den Tonarm am Headshell leicht an. Der Tonarm muss sich ohne zu rucken, seitlich bewegen. Auch muss er in der Vertikalen leicht ohne zu rucken schwingen.
gruberhans
Neuling
#14 erstellt: 15. Aug 2023, 07:10

pogopogo (Beitrag #7) schrieb:
Hörst du mit oder ohne Staubabdeckung?
Hast du das Tonarmpolster gemäß Anleitung restlos entfernt?



ich höre mit Staubabdeckung.
Ja, die Polster sind weg.
IMG_5147IMG_5146IMG_5143IMG_5145
8erberg
Inventar
#15 erstellt: 15. Aug 2023, 07:18
Hallo,

einige Probleme kann man ja vorab erkennen.

Test: Auflagekraft 0, Antiskating 0, Tonarm soll bei "Lift unten" sauber schweben.
Leicht antippen: stellt sich die Waage von selbst wieder ein?
Tonarm einschwenken bis kurz vor Plattenende. Bewegt sich der Tonarm frei? Oder hat z.B. die Liftbank Kontakt?
Antiskating auf 0,5 bis 1 stellen - läuft der Tonarm sauber und ruckfrei Richtung Stütze?

Wenn nicht Garantiefall.

Peter
einstein-2
Inventar
#16 erstellt: 15. Aug 2023, 07:25
Hallo
Habe gerade gesehen, dass der Tonarm hinten ein horizontales Schneidenlager hat. Könnte es sein, dass dieses nicht korrekt freigängig ist und der Tonarm sich dadurch nicht frei absenken kann.
net-explorer
Inventar
#17 erstellt: 15. Aug 2023, 13:11

einstein-2 (Beitrag #16) schrieb:
... Könnte es sein, dass dieses nicht korrekt freigängig ist und der Tonarm sich dadurch nicht frei absenken kann.


Was man auch beim Tonarmabsenken ohne Schallplatte neben dem Plattenteller sehen kann, wie weit er herunter kommt...
einstein-2
Inventar
#18 erstellt: 17. Aug 2023, 14:18
Hallo Themenstarter
Mir fällt gerade noch was ein, könnte es sein, dass der Diamant beschädigt ist? Wäre dies der Fall, wirkt dieser wie ein Schneidestichel und hat demzufolge eine wesentlich höhere Reibung als ein unbeschädigter und wird demzufolge trotz korrekten Antiskating unweigerlich nach innen gezogen und überspringt sogar die Rille. Ich komme darauf, weil Du Eingangs geschrieben hast, dass es auch rauscht.
Peer_Teer
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 17. Aug 2023, 17:08
Scheint mir auch so das die Tonarmauflage nicht korrekt eingestellt ist.
Mal den Arm neben der Platte absenken und schauen ob die Nadel tiefer( mindestens 2-3 mm) als die Platte geht.
Wenn nicht muß das eingestellt werden.


[Beitrag von Peer_Teer am 17. Aug 2023, 17:10 bearbeitet]
doc_sisiphus
Stammgast
#20 erstellt: 17. Aug 2023, 17:59
Hallo,
die Idee ist gut, wurde 2x angestossen, aber der Te hat noch nicht reagiert:

Was man auch beim Tonarmabsenken ohne Schallplatte neben dem Plattenteller sehen kann, wie weit er herunter kommt...

Auch diese Idee ist gut:

Nadeldefekt

ein anderes System könnte da Klarheit schaffen.

Eine Tonarmwaage ( caratwaage bis 50 g oder gerne auch weniger ) kostet nicht viel und schafft schnell Klarheit. Ich möchte sie nicht missen.
net-explorer
Inventar
#21 erstellt: 17. Aug 2023, 19:44

doc_sisiphus (Beitrag #20) schrieb:
Hallo,
...
Eine Tonarmwaage ... Ich möchte sie nicht missen.


Mein Dreher passt zu mir, er ist alt. Und ich halte es lieber nach der Philosphie "kaum macht mans richtig, funktionierts sogar!"
8erberg
Inventar
#22 erstellt: 18. Aug 2023, 10:35
Hallo,

ohne Rückmeldung des TE bleibt es ein Stochern im Nebel.

Peter
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