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Der analoge Klang allgemein

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Holger
Inventar
#353 erstellt: 27. Mrz 2024, 20:26

Mein erster CD Player ein Philips CD 104, war der Wahnsinn für mich. Kein Knacken, kein Verzerren, nur Musik. Aber ich gebe allen Recht, die sagen. eine CD kann auch schlecht klingen.


Wobei viele das gar nicht sagen... sie - auch ich - sagen nur, dass es kein Knacken, kein Verzerren, nur Musik auch auf Platte gibt... wenn man's richtig macht (sorry, aber der musste jetzt einfach kommen ).

Mein erster CD-Player war übrigens ein Philips CD 101... der ist heute noch da.
AusdemOff
Inventar
#354 erstellt: 27. Mrz 2024, 20:30

rat666 (Beitrag #350) schrieb:

Den Vergleich würde ich gerne sehen, 70mm analog gegen 4k HDR. Auch wenn 70m rein theoretisch mehr Auflösung bietet (ca. 3x mehr), so hinkt es in Kontrast und Farbsättigung mächtig hinterher. Von Staub, Kratzer, etc reden wir mal gar nicht.

Das Thema 4k hast du ja bereits schon abgehakt.
Bleibt dann noch HDR gegen Kontrast und Farbsättigung.

So mancher alter Schinken wurde mit Filmmaterilan von bis zu 20 Blendenstufen gefilmt. Davon ist HDR
meilenweit entfernt. Zumindest im Heimkino. Realistisch sind hier im Heimkino so um die 14 Blendenstufen.

Farbsättigung? du meinst wohl Color Gamut. Hier hat die Blu-ray, respektive das Heinkino stark aufgeholt.
Film und Blu-ray können nun DCI-P3. Film konnte das schon vor 50 Jahren. BT.2020 scheitert leider an der
Verfügbarkeit von Kameras die das auch wirklich können. Egal welcher Hersteller, die Kameras liegen irgendwo
zwischen DCI-P3 und BT.2020.

Man darf den Fehler nicht machen, wenn man über Staub und Kratzer spricht, sich die n-te Kopie eines Films
im Kino ansieht. I.d.R. blieb von einem 70 mm Film und dessen Möglichkeiten nür noch HD im Kino übrig.
Nicht umsonst werden Filme, insofern eine der ersten Abzüge noch im Archiv entdeckt wird, mit äußerster Sorgfalt
behandelt und digitalisiert. Entsprechende Ergebnisse, ohne Staub und Kratzer, finden sich dann auf einer Blu-ray.

Wie auch immer, eine Rekonstruktion einer LP wird all dies nie liefern können.
Deshalb bin ich der Meinung das in dieser Diskussion das Thema Film nicht mitbetrachtet werden sollte.
Es ist eine andere Welt. Die Mutter einer LP ist nun einmal, außer vielleicht zu Schellackzeiten, ein Magnetband.
Diese Qualität lässt sich auf eine CD bannen, aber niemals auf eine LP.
rat666
Inventar
#355 erstellt: 27. Mrz 2024, 20:31
Trotz recht brauchbaren Plattenspieler und recht brauchbaren TA und ner Plattenwaschmaschine habe ich Platten(auch nagelneu) noch nie 100% knisterfei hinbekommen. Irgendwo war immer was .


Bleibt dann noch HDR gegen Kontrast und Farbsättigung.


Das mag alles so sein und ich bin in dem analogen und Thema auch nicht so drinn aber ich habe bisher noch keinen analogen 70mm Film (Ok, es waren maximal 5) gesehen der an aktuell 4k HDR Digitalfilme rangekommen wäre. Mag aber sein, dass es sowas gibt.


[Beitrag von rat666 am 27. Mrz 2024, 20:37 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#356 erstellt: 27. Mrz 2024, 20:32
Hi,


Holger (Beitrag #342) schrieb:

net-explorer (Beitrag #341) schrieb:
.. und damit heute digital um Welten besser, als zu Zeiten des alten analogen TV!


Genau hier ist aber der gewaltige Unterschied... denn eine gut gepflegte 50 Jahre alte Platte klingt ...


Die Schallplatte hat sich ja in den letzten 50 Jahren technisch auch nicht weiterentwickelt° (außer DMM),
und besser als der Schneidvorgang kann der Abtastvorgang ja unmöglich sein.

°ganz im Gegensatz zu digitaler Fotografie und Film
hifipirat
Inventar
#357 erstellt: 27. Mrz 2024, 20:38

Holger (Beitrag #353) schrieb:

Wobei viele das gar nicht sagen... sie - auch ich - sagen nur, dass es kein Knacken, kein Verzerren, nur Musik auch auf Platte gibt... wenn man's richtig macht (sorry, aber der musste jetzt einfach kommen ).


Das sagt sich so leicht daher. In der DDR musstest du das nehmen, was da war und das war nicht immer das optimalste Equipment.
Solche Auswahl wie im Westen gab's nun mal nicht im Hifi Bereich.
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#358 erstellt: 27. Mrz 2024, 20:43
.Frage mich, warum muss jetzt dann die bisherige Diskussion letztendlich in dieser eigentlich -gar nicht lösbaren -
was-ist-jetzt-besser-klanglich-Hifi-oder-nicht Frage enden!?

Und diese Frage habe ich auch nie so gestellt


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 27. Mrz 2024, 20:46 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#359 erstellt: 27. Mrz 2024, 20:44
Hallo,

Holger, der Philips-CD Player wird inzwischen hoch gehandelt.

Mein erster CD-Player war auch ein Philips 104, zum Sonderpreis wegen Lackfehler am Gehäuse.
Ein Bekannter schwenkte teuer aber konsequent auf CD um als er mich besuchte und hörte.

Der Thorens-Ex-Plattenspieler spielt heute noch - bei seinem Bruder in Frankfurt. Konsequent halt.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 27. Mrz 2024, 20:47 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#360 erstellt: 27. Mrz 2024, 20:45

rein technisch betrachtet, ist so mancher alter Schinken selbst der heutigen Blu-ray 4k Technik überlegen.


Ganz klares Jain. Bei Kontrast, Farbdarstellung hat der Film es schwer, bei der Auflösung kommt wiederum vieles zusammen. Was für Film, wie nah am Negativ.,., so dass selbst bei Film 4K digital oft besser ist. Von Beschädigungen etc reden wir da noch gar nicht.

Zurück zu Audio, ich kann grundsätzlich verstehen, dass manch einer auch gar keine Lust mehr auf analog hat. Ist ja auch völlig legitim. Bei mir kamen heute eine Platte, drei CDs und ein paar Leercassetten an. Für mich persönlich sind das Sachen, an denen ich Spaß habe, die ich mag. Andernfalls sollte man sich das heute auch nicht mehr ‚antun‘.
Haiopai
Inventar
#361 erstellt: 27. Mrz 2024, 20:55

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #358) schrieb:
.

Und diese Frage habe ich auch nie so gestellt :hail


Fühl dich gebauchpinselt , ist doch ein klasse Service , hier kriegst du sogar Fragen beantwortet , die du noch gar nicht gestellt hast

Die besser/schlechter Kiste muss bei so einem Thema kommen , tut sie immer , wenn Menschen ihre Investitionen rechtfertigen wollen .
Ein mir gefällt das so ist bei den zigtausenden von Euronen , die einige ausgeben einfach zu schwach , dabei ist es die beste Begründung überhaupt , weil sie außer denjenigen , der die Kohle investiert , niemanden was angeht , ist schließlich jedermanns eigene Sache , wofür er wieviel ausgibt .

Skaladesign
Inventar
#362 erstellt: 27. Mrz 2024, 20:55
"Oh my God " hab ich jetzt auch alles richtig gemacht"

Das quält wohl alle hier im Forum. Welche Umstände und Methoden der Wiedergabe betrieben werden macht ja fast Angst was falsch zu machen.
Ich hab mir gerade mal ein Bier aufgemacht und ne Scheibe ausgesucht. 45 rpm LP ( eigentlich ja nur neu aufgelegter Quatsch )
Die Musik zieht mich sofort in eine emotionale Stimmung, ich beobachte meine Gattin beim Blumengießen und bemerke das ihr die Musik wohl gefällt, da die Pflanzen ihr Wasser rythmisch empfangen. Bilde ich mir es nur ein, oder bewegen sich die Flammen der Kerzen auf der Fensterbank im Rhythmus der Musik ? ( Klang und Richtigkeit der Wiedergabe sind gerade nebensächlich ) ( vieleicht auch nicht ? ist meine Kette sooo gut ? )
Oh Flasche leer..... Ich hole Nachschub und bemerke, das die tiefen Töne das ganze Haus einnehmen, oh je wenn das nicht mal die Raummoden anregt und mir noch ein Glas im Schrank das Richtigmachen verdirbt. Eigentlich kann ich es ja gar nicht Richtigmachen, ist es doch ein billiger gebrauchter und abgerockter Shure Tonabnehmer, welcher mir nur meine subjektiven Emotionen vorgaukelt. Abgesehen von den selbstgebauten Lautsprechern ( hoffentlich habe ich die Weiche richtig verlötet ) Und dann noch die ganzen Prediger im Forum die einfach alles richtig machen. Mach ich was falsch ? Man könnte es tatsächlich annehmen, das ich was falsch mache, denn es gibt ja eigentlich nur einen der es richtig macht.
Was ist denn jetzt richtig oder falsch ? Mach ich es nicht vieleicht doch richtig, obwohl viel in meiner Kette hier nicht dem Mainstream folgt, oder dem Richtigmacher ?

Ist nicht vieleicht einfach nur richtig, wenn Emotion und Gefühl. dir das Richtigmachen bestätigt ?

Haiopai
Inventar
#363 erstellt: 27. Mrz 2024, 20:57
Es liegt am Bier
Skaladesign
Inventar
#364 erstellt: 27. Mrz 2024, 21:01
Nope

Edit: Dafür wars zu wenig


[Beitrag von Skaladesign am 27. Mrz 2024, 21:04 bearbeitet]
Holger
Inventar
#365 erstellt: 27. Mrz 2024, 21:09

rat666 (Beitrag #355) schrieb:
Irgendwo war immer was


Ist halt wie mit der Straßenkreuzung im Nirgendwo mitten in der Nacht... wenn man nur lange genug wartet, dann kommt auch einer von rechts...
Holger
Inventar
#366 erstellt: 27. Mrz 2024, 21:17
Skala... eigentlich ist es ganz einfach.
Wer zufrieden und restlos glücklich seine Platten hört, der HAT alles richtig gemacht.
rat666
Inventar
#367 erstellt: 27. Mrz 2024, 21:18
Wenn der Fuß wippt und Zufriedenheit herrscht ist das Ziel erreicht
.JC.
Inventar
#368 erstellt: 27. Mrz 2024, 21:21

Skaladesign (Beitrag #362) schrieb:
Was ist denn jetzt richtig oder falsch ?


Das Schöne an Phono ist doch gerade, dass das Prinzip (die LP) zwar (fast) perfekt ist,
aber die Umsetzung in Musik ein "wenig" Erfahrung, Technik, Pflege, usw. ... bedingt.

Digital kann ja jeder.
captain_carot
Inventar
#369 erstellt: 27. Mrz 2024, 22:44
Wenn die HiFi-Kette zweimal rasselt.

Ich glaube, ed gibt mittlerweile genug hier, die das Thema teurer=besser ad Acta gelegt haben. Gut hören kann man auch mit nem WiiM Amp und gescheiten Lautsprechern oder gleich streamingfähigen Aktiven. Mir machen viele von den Geräten nur bedingt Spaß, dafür manch olle Kamellen. Das müssen nicht mal echte Klassiker sein. Und seien wir mal ehrlich, ginge es wirklich ausschließlich ums Hören wären alle Threadteilnehmer im falschen Forum unterwegs.
rat666
Inventar
#370 erstellt: 27. Mrz 2024, 23:01
Mir tun die Leute leid die ihr Hobby so verbissen sehen, Spaß muss es machen sonst suche ich mir ein Anderes.

Wenn jemand mit Platten glücklich wird, Ok. Wenn jemand mit Streaming glücklich wird auch ok.

Es geht ja auch um die Technik (um Musik geht es doch meist gar nicht) und wertig gebaute analoge Geräte finde ich einfach schön anzuschauen und bei der Arbeit zu beobachten. Ob die Plastikkiste vom Chinamann besser klingt oder gleich ist dabei zweitrangig, Emotionen erzeugt meist das analoge Gerät optisch deutlich mehr.

Wenn sich bei mir mal ein Besucher in den Keller (Hörraum) verirrt werde ich auch meist auf Tonband und Plattenspieler angesprochen, für den Streamer hat sich noch nie jemand interessiert.

Ich finde es nur wichtig, dass man weiß was man tut und warum.

Wenn jemand Platten aus Überzeugung hört, perfekt. Wenn er meint es gibt klanglich nix Besseres dann ist vielleicht etwas Aufklärung angebracht, das selbe gilt für Kabelklang, Gerätebasen, Netzfilter, etc.

Ist hier aber doch nicht nötig, man ist sich ja einig.


Ich glaube, ed gibt mittlerweile genug hier, die das Thema teurer=besser ad Acta gelegt haben.

Empfinde ich auch seit einiger Zeit so, früher war es hier im Forum schlimmer, es geht langsam aber es bewegt sich was.


[Beitrag von rat666 am 27. Mrz 2024, 23:03 bearbeitet]
Holger
Inventar
#371 erstellt: 27. Mrz 2024, 23:19

Ich glaube, es gibt mittlerweile genug hier, die das Thema teurer=besser ad Acta gelegt haben.


Es gibt allerdings Bereiche, in denen teurer=besser dennoch anwendbar ist.
Nehmen wir unser Themengebiet... da spielt ein als kapazitätskritisch verrufenes AT tatsächlich nervig spitz bis schrill.
Hat man jetzt einen Billigheimer als Phonopre, so muss man damit leben oder einen anderen Tonabnehmer kaufen.
Hat man einen teureren, so hat man in der Tat einen besseren, denn bei dem kann man verschiedene Werte einstellen.
Und wenn man einen noch teureren = noch besseren hat, dann muss man dafür noch nicht mal das Gerät aus dem Rack herausnehmen, weil die Umschaltung verschiedener Werte nur umständlich über Mäuseklaviere auf der Rück- oder Unterseite funktioniert.
Nein, man hat komfortable Tipptasten vorne.

Übrigens: Zeitgenossen der Sorte, die laut trommelnd die unbedingte klangliche Überlegenheit der Schallplatte proklamieren, gibt es mbMn hier schon sehr lange nicht mehr.
Leider gibt es aber noch zu viele, die der umgekehrten Meinung sind (der berühmte Karajan-Gaslicht-Vergleich).
Und die bekommen eben Contra, wenn sie dies hier postulieren.

Weil eben nur wichtig ist, was in den Ohren ankommt, und das... bla bla, aber nur wenn man's r... bla bla.


Zaianagl
Inventar
#372 erstellt: 28. Mrz 2024, 00:32

Holger (Beitrag #371) schrieb:


Übrigens: Zeitgenossen der Sorte, die laut trommelnd die unbedingte klangliche Überlegenheit der Schallplatte proklamieren, gibt es mbMn hier schon sehr lange nicht mehr.





Naja, "hier" sinds bzw warens immerhin 35%...
Ob die jetz laut trommelnd dieses postulieren vermag ich nicht zu sagen, aber ich denke der Wert wird noch tendenziell so sein.
Etwas geringer wahrscheinlich schon, ja, denn Aufklärung und Objektivität scheint tatsächlich Früchte zu tragen...
Aber es kommen halt doch auch immer wieder Neulinge dazu.

Ist und war für viele einfach ein Prozess, und dieses "Phänomen" beschränkt sich ja auch nicht nur auf Vinyl. Und ich nehm mich da gar nicht aus.


[Beitrag von Zaianagl am 28. Mrz 2024, 01:08 bearbeitet]
Holger
Inventar
#373 erstellt: 28. Mrz 2024, 01:57

Zaianagl (Beitrag #372) schrieb:

hier sinds bzw warens immerhin 35%...


Wow... 85 Stimmen... das nenne ich mal "repräsentativ"...
captain_carot
Inventar
#374 erstellt: 28. Mrz 2024, 02:04
Beim subjektiven Empfinden hab ich mit den 35% überhaupt kein Problem. Denn der empfundene Klang liegt auch sehr stark am Drumherum. Platten die ich hab, welche ‚wie ein Lagerfeuer‘ knistern sind bzw. durch die Bank ältere, die eben nicht mehr im besten Zustand sind. Genauso hab ich alte Platten, die noch extrem gut in Schuss sind.

Die neu gekauften haben wenig Störgeräusche, es gibt sie allerdings. Das mag den einen oder anderen ggf. So ehhr nerven, dass der Mist ihm gar nicht in die Tüte kommt. Wieder andere stört das überhaupt nicht, die erfreuen sich aber an dem Haufen flach gepressten PVC und dem ganzen Drumherum. Nd das macht dann eben auch alles einen Teil der Klangerfahrung aus. In der Praxis ist es da allzu oft schwierig, das rein auf objektive Werte runterzubrechen.
Zaianagl
Inventar
#375 erstellt: 28. Mrz 2024, 02:56
Den 35% gehts ja idR gar nicht um Störgeräusche oder das drumrum, sondern um den hier diskutierten "analogen Klang".
Und wenn da mal im Analog-Forum nachfragt sinds auch bestimmt ein paar mehr. Zwecks repräsentativ unnso...
Oder bei PhonoPhono...
Gurkenhals
Inventar
#376 erstellt: 28. Mrz 2024, 03:48
Tach,

was sich mir prinzipiell nicht erschließt, ist, wie sich eingefleischte "Analogiker" sage und schreibe 374 Beiträge zu diesem Thema leisten.
Meinen Respekt habt ihr! Ohja!

Allein, die Intension, auf dieses Thema zu antworten, erschließt sich mir nicht. Aber ich kam gerade nicht drumherum, meinen Unmut darüber kundzutun, wenn es auch nicht jedem gefallen mag.

Ob jemand Platten hört, Tapes, CD hört oder streamt, ist doch mehr oder weniger jedem selbst überlassen. Auch, was "besser" oder "schlechter" ist. Der eine hat Holzohren, der andere Goldohren. Und nun?

Für mich kein Thema. Da halte ich es der Einfachheit halber mit dem guten alten Fritz, der einst von sich gab: "Jeder soll nach seiner Façon selig werden."

Jede Diskussion über dieses Thema ist mühselig resp. aufreibend. Ich versteh's nicht. Ja, ich mag's analog, und feddisch. Und sicher muß ich mich diesbezüglich nicht verteidigen.

Nee, sorry, ich versteh's nicht.


Gruß,

Ulf
net-explorer
Inventar
#377 erstellt: 28. Mrz 2024, 08:53

Gurkenhals (Beitrag #376) schrieb:
Tach ... Gruß, Ulf



Da waren wir auch schonmal, aber geholfen hats halt nicht.
Woran ich erkenne, dass bei der Sache unheimlich viel persönliche Präferenzen die maßgeblichen Rollen spielen, eben bis hin zur annähernd religiösen Verklärung.
Natürlich kann man das auch ganz entspannt sehen, und wie ich es mache, anarchisch Quellen und Technik wählen, wie es mir beliebt, nicht anderen, nicht nach irgendwelchen Überzeugungen, sondern frei nach Pippi Langstrumpf!
kölsche_jung
Moderator
#378 erstellt: 28. Mrz 2024, 10:19

Gurkenhals (Beitrag #376) schrieb:
... Ob jemand Platten hört, Tapes, CD hört oder streamt, ist doch mehr oder weniger jedem selbst überlassen.

nicht mehr oder weniger, das ist absolut jedem überlassen

Auch, was "besser" oder "schlechter" ist.

nein, dazu gleich mehr

Der eine hat Holzohren, der andere Goldohren. Und nun?

warum wird es hier polemisch?

aber zurück zu besser/schlechter.

Das ist so eine Gradwanderung. Bezogen auf "gefällt" mir besser schlechter, wäre das annähernd in Ordnung, aber selbst diese "subjektive" Äußerung enthält den "objektiven" Kern der Unterscheidbarkeit (zumindest wenn man dies im Hinblick auf klangliche Aspekte äußert).

Alleine der hiesige Titel "der analoge Klang" unterstellt da eine per Gehör empfindbare Unterscheidung. Die ich zwar iaR auch treffen kann ... allerdings anhand ein paar Knacksern und - wenn ich laut genug höre - am Rillenrauschen in der unbespielten Rille.

Diese Unterscheidbarkeit wird aber häufig "garniert" mit zB "höhere Dynamik", irgendwelche Industrievertreter faseln was von 50 kHz etc pp ... der LP wird eine technisch höhere Qualität angedichtet ... und sorry, ich habe deutlich mehr LPs als CDs, aber das ist und bleibt einfach technisch falsch ... und die tollen DR-Werte von Vinyl (die auch immer angeführt werden) sagen gar nichts ... außer dass das DR-Meter für Vinylaufnahmen völlig ungeeignet ist.

... und dann kommt man mit schlechter klingenden CD/digital ... jo, ich persönlich finde zB die death magnetic auch arg "verkracht" und mir persönlich gefällt die guitarhero-Version auch besser ... aber
... mal dran gedacht, dass genau dieser sound Absicht und kein "Unfall" war? Das genau dieser völlig verkrachte Sound Teil des Kunstwerks ist?
... und das die LP bzw GH-Versionen wegen technischer Unzulänglichkeit des a) Datenträgers LP bzw b) der wohl hauptsächlich zur Abspiele genutzten TV-Lautsprecher "entschärft" wurde
Bei metallica bin ich mir zwar auch unsicher ... bei zB Blur, Song 2 bin ich mir allerdings ziemlich sicher, dass das genau so klingen sollte.
8erberg
Inventar
#379 erstellt: 28. Mrz 2024, 10:29
Hallo,

anscheinend muss man es im Wochenrhythmus posten:

Was man hört ist eine Produktion die sich verkaufen will. Punkt.

Es gab einmal einen Highender der schrieb das er das "Plektrum von Mark Knopfler hören wlll". Nur spielt der mit seinem Fingernagel die Saiten was oft genug dokumentiert wurde, auch Jeff Beck nutzt das nicht. Nein, das könnt ihr nicht hören. Ist nicht.

Die ganze Highend-Analog-verträumt-Welt ist nur eins: eine Geldmaschine wo aus Gefühlen und Idealen von gutgläubigen Kunden Cash gemacht wird.
Und je kleiner der Markt wird desto dreister die Lügen und desto unverschämter die Preise.

Peter
Haiopai
Inventar
#380 erstellt: 28. Mrz 2024, 10:40
Böse Falle Peter , als ich letztens in einem anderen Thread schrieb , die Hifi Branche ist mit Abstand die , in der am meisten Leute über den Tisch gezogen werden , gabs von einigen den empörten Aufschrei

Wie viele Anzeigen ich denn schon erstattet hätte usw. , da fühlten sich wohl einige mächtig ertappt .

Gerade die Schallplatte und der Aufriss der seit einigen Jahren um sie gemacht wird , ist so ziemlich das letzte Aufgebot der Branche , da werden geradezu mystische Eigenschaften verbreitet um dieses Legenden behaftete Medium , in der Hauptsache wohl auch deswegen , um den ganzen Kram vom Dreher bis zum Lautsprecher noch an den Mann bringen zu können .

Wie rat schon erwähnte , für Streaming schafft sich kaum jemand eine teure Kette an , ohne die Schallplatte klappt der Markt insbesondere für High End Produkte zusammen .

Schallplatte hören gefällt mir einfach , diese Begründung reicht da nicht , es muss wie üblich haufenweise Unsinn drumrum konstruiert werden , so als wäre die Schallplatte der Retter der abendländischen Kultur und des alleinigen Hörgenusses .
8erberg
Inventar
#381 erstellt: 28. Mrz 2024, 10:54
Hallo,

ja, ich weiß das das einige Leute (vor allen Dingen die die ihr Geld damit "verdienen") nicht hören wollen.

Aber manchmal muss man eben Ross & Reiter nennen.
Und diese (überwiegend) selbstgerechten Märchenerzähler von 1000 und einer Oktave kommen damit an das man nur mit entsprechenden monetären Aufwand für überteuerte und lausig konstruierte Gerätschaften den "wahren Klang" hören könnte...

Alleine schon dieses Argument: selbst als Elektronik noch richtig Geld kostete gab es erheblich bessere Gerätschaften für einen Bruchteil der Knatter.

Und wenn das "Geheimnis der Schallplatte" so teuer ist: ja, warum war es der Massentonträger in den 70er/80er Jahren?

Naja, die Herrschaften wollen auch nur noch bis zur Rente kommen... Nach der "Boomer"-Generation ist der Hype eh vorbei.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 28. Mrz 2024, 11:09 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#382 erstellt: 28. Mrz 2024, 11:02

Haiopai (Beitrag #380) schrieb:
.., ohne die Schallplatte klappt der Markt insbesondere für High End Produkte zusammen.


Das ist auch ein interessanter Aspekt.

Ich glaube ohne den Spieltrieb des Mannes gäbe es Phono schon lange nicht mehr,
viel zu aufwändig, empfindlich, umständlich, ...
Ingor
Inventar
#383 erstellt: 28. Mrz 2024, 11:03
@ Holger, welches magische Equipment verwendest du denn, damit nichts knistert und knackt? Ich komme aus der Zeit der Schallplatte, es hat immer geknistert und geknackt. Natürlich nicht bei U-Musik. Da reicht dann auch ein Mister Hit.
captain_carot
Inventar
#384 erstellt: 28. Mrz 2024, 11:42
Na toll, jetzt muss ich mir wieder neue Vorhänge zum Wegziehen kaufen.

Wenn ihr eh nicht hört, wie das Gaumenzäpfchen der Sängerin vibriert und die Haare vom Dirigenten auf den Boden fallen, dann sind allle Diakuasionen zwecklos. Beim analogen Klang kann man bis auf Atom reinzoomen, weil der ja völlig stufenlos und das einzig wahre ist…🤪

Spaß beiseite, auf technischer Seite kommt da vieles zusammen, teilweise von der Industrie verursacht, die zu manchen Dingen jahrelang Mist erzählt hat. Wenn ich alleine daran denke, wie mir Industrie und dann auch Presse bei SACD und Co. erzählt haben, dass die ‚Auflösung‘ bei 24 Bit so viel besser wäre, klingt für viele vielleicht auch logisch. 24 oder 32 Bit Farbtiefe waren sichtbar besser als 16. und wer mal die 8 Bit Soundkarte hatte, der wusste natürlich, dass das hörbar deutlich schlechter war. Von der Samplingrate reden wir gar nicht erst.

Und dann ist da natürlich die Verklärung der analogen Medien. Die unter anderem immer verlustbehaftet sind und dann auch noch mit Degradation durch Abspielen zu kämpfen haben. Bei deren technischen Daten man gelegentlich auch ziemlich kreativ ist. Die aber auch erstaunlich oft gut genug sind.

Mit Cassetten hatte ich zum Beispiel jahrelang nix am Hut, auch keiner mehr in meinem Umfeld. Insofern war es beim Wiedereinstieg schon eine spannende Erfahrung, wie gut sich das ursprünglich nicht mal für HiFi gedachte Medium gerade bei Rock, Pop und Co. schlagen kann. Besser als in meiner Erinnerung, trotz massig Youtube Videos zu dem Thema. Natürlich gibt es da effektive Grenzen, die je na h gehörter Musik auch ziemlich schnell in den Vordergrund treten können.
Skaladesign
Inventar
#385 erstellt: 28. Mrz 2024, 11:44

Gurkenhals (Beitrag #376) schrieb:

Allein, die Intension, auf dieses Thema zu antworten, erschließt sich mir nicht.


Haiopai
Inventar
#386 erstellt: 28. Mrz 2024, 11:51

.JC. (Beitrag #382) schrieb:
.

Ich glaube ohne den Spieltrieb des Mannes gäbe es Phono schon lange nicht mehr,


Das konnte man ab Anfang der 90er Jahre bis kurz nach der Jahrtausend Wende sehr gut beobachten , da war die Nummer Stereo durch den Boom der Mehrkanal Anlagen fast gegessen . Der Spieltrieb wendete sich anderen Bereichen zu .

Schallplatten hab ich vom Sperrmüll weggesammelt und Dreher in der Qualität eines Denon DP37 hast du für 10 € auf Flohmärkten bekommen , einen Dual 704 zum Beispiel hat ne Kundin damals zu mir gebracht mit der Frage , ob ich sowas überhaupt noch haben will .
So genanntes "High End" hast du ab dem Beginn von Ebay für grotesk niedrige Preise kaufen können , alles was nicht lupenrein mit Top Bildern ins Net gesetzt wurde und vor allem mit genauen Beschreibungen was es denn genau ist , ging vollkommen unter und wurde verramscht .

Eine "Sovereign the First " Endstufe für 450 DM ( Neupreis oberhalb 10000 DM ) kein Problem , war nicht sehr bekannt , schlechte Bilder , kurze Beschreibung und keine Sau hat mitgeboten bei Ebay . Die ganzen Technics Dreher , die heute vom SL1210 bis SL1600 u.a.für zig hundert € angeboten werden , teils auf den Müll geworfen , teils dann mit Beginn des Euro für Preise von 10-50 € , selbst einen SL1210 für 100€ oder eben meinen SL1200 ohne MK , für 105 € bei Ebay ersteigert .
Thorens alle Modelle vielleicht mit Ausnahme des 2001 oder des TD126 , alles unter 100€ zu kriegen .

So ab 2005 hat sich das Ganze dann umgekehrt , die Leute waren die schnellen Modellwechsel im Heimkino Bereich zunehmend leid , der Markt wurde überhitzt , immer mehr Kanäle , mehr Lautsprecher die man sich hinstellen sollte .
Und dann war es in der Hauptsache Yamaha am Massenmarkt , die übrigens nie aufgehört hatten Phono Vorstufen selbst in ihre Heimkino Verstärker einzubauen , die mit neuen Stereo Geräten an den Markt kamen und Stereo wieder als "die echte" Art Musik zu hören anpriesen .

Logischer Weise kamen dann auch wieder die Plattenspieler zum Zuge mit der Tendenz die bis heute anhält , aber auch das wird wieder vergehen aber vielleicht erleben wir dann die Wiedergeburt der CD als das "einzig Wahre" , wundern täte es mich nicht .

captain_carot
Inventar
#387 erstellt: 28. Mrz 2024, 12:07
Die CD hat gerade ein leichtes Mini Comeback. Allerdings auf ziemlich niedrigem Niveau. Persönlich glaube ich nicht, dass Vinyl ganz den Bach runter geht. Da hat sich über Jahre ein Musikliebhaber Markt entwickelt. Der auch auf Hörerseite keine reine Männerdomäne ist.

Teilweise werden die sogar von Fans ohne Abspielmöglichkeit gekauft, und auch wenn man das bescheuert finden kann, die LP gibt optisch mehr her als andere Medien.
8erberg
Inventar
#388 erstellt: 28. Mrz 2024, 12:08
Hallo,

meist ist es das letzte Aufbäumen einer Technik bevor es den Bach runtergeht, mir egal solange ich Ersatznadeln kriege..

Gut bei Vinyl ist es zäh weil es noch einige DJ-Größen gibt die mit Köfferchen auf die Bühne gehen und andererseits der "Connaisseur" der angeblich die Kabellänge zwischen Plattenspieler und Phonopre erlauschen kann... Also eigentlich 2 grundverschiedene Typen.

Die meisten Hipster haben den Plattenspieler nur noch im WoZi stehen weil das so cool aussieht.

Die CD wird nicht wiederkommen, es waren ja auch nur einige spinnerten Typen die mit Edding und Matten herumfuchtelten oder angeblichen "Tunern" die Kohle in den Rachen warfen.

Peter
AusdemOff
Inventar
#389 erstellt: 28. Mrz 2024, 12:10

captain_carot (Beitrag #384) schrieb:
Na toll, jetzt muss ich mir wieder neue Vorhänge zum Wegziehen kaufen.

Spaß beiseite, auf technischer Seite kommt da vieles zusammen, teilweise von der Industrie verursacht, die zu manchen Dingen jahrelang Mist erzählt hat. Wenn ich alleine daran denke, wie mir Industrie und dann auch Presse bei SACD und Co. erzählt haben, dass die ‚Auflösung‘ bei 24 Bit so viel besser wäre, klingt für viele vielleicht auch logisch. 24 oder 32 Bit Farbtiefe waren sichtbar besser als 16. (...)


jahrelang Mist erzählt hat ... und zwar so gut, das es im allgemeinen Sprachgebrauch auch so akzeptiert
und weitergetragen wird.

Eine Farbtiefe von 24 oder 32 bit gibt es nicht. Das ist pures Marketing. Video läuft i.d.R. mit 8 bit.
Seit der Einführung von HDR jetzt auch mit 10, seltener mit 12 bit. Größere Zahlen suggerieren halt ein besseres
Resultat. Wo das Bessere dann stattfindet ist aus Sicht der Marketingritter unerheblich. Die 24 bit kommen ursprünglich
aus der IT Welt die es gewohnt ist mit RGB-Signalen zu arbeiten. Meist mit 8 bit pro Kanal. 3 mal 8 macht dann 24 bit.
Ändern die 24 bit jetzt etwas an der Signalqualität? Natürlich nicht. Es sind immer noch 8 bit.

In der Videowelt funktioniert das so sowieso nicht. Bluray und Co. liefern meist sowieso kein RGB, sondern YPbPr.
Manche nennen es auch YUV oder YCbCr. Streng genommen gibt es hier überall kleine Unterschiede die einfach
unter den Tisch gekehrt werden.

Sagen wir jetzt einfach mal YPbPr. Das kommt dann meist mit 4:2:0 daher, eben nicht RGB und somit 4:4:4.
Prinzipiell wäre hier die Qualität versteckt, nicht wirklich in der Bittiefe. Bit depth, aus dem Englischen, war der
ursprüngliche Begriff. Auf die Farbkanäle bezogen wurde dann im Deutschen plötzlich Farbtiefe. Technisch
gesehen absoluter Unfug. Auch die Idee über diesen Weg die Anzahl möglicher Farben darstellen zu können
ist absoluter Schwachfug. Wenn dem so wäre, könnte ein TV die "Farbe" Gold gar nicht darstellen.

Was also gibt uns die Anzahl der bits nun für einen Hinweis in einem Digitalsystem?
Die Anzahl der bits sagt uns wie groß das Verhältnis zwischen Nutz- und Rauschsignal liegt. Auch unter
S/N bekannt (Signal to Noise ratio).
Zaianagl
Inventar
#390 erstellt: 28. Mrz 2024, 12:22

kölsche_jung (Beitrag #378) schrieb:

Bei metallica bin ich mir zwar auch unsicher ... bei zB Blur, Song 2 bin ich mir allerdings ziemlich sicher, dass das genau so klingen sollte.


Doch, das war auch bei Metallica genau so gewünscht. Treibende Kraft dahinter war Mr Brickwall himself, Rick Rubin.
Der zeigte sich im Vorfeld schon verantwortlich für so manch eigene Vorstellung von Klang. Siehe RHCP.
Ich hab mich mit dem Hirni schon recht früh auseinander setzen dürfen, als er die Perle "Manic Frustration" von Trouble verkackt hat.
Seine Aussage damals (sinngemäß): "If you want it heavy, take the Bass out". Bei Doom!!!


Volldepp!


[Beitrag von Zaianagl am 28. Mrz 2024, 12:24 bearbeitet]
macjigger
Stammgast
#391 erstellt: 28. Mrz 2024, 12:34
ich glaube Rick Rubin hat "nur" Death Magnetic Produziert und Lars Ulrich war für den Bass-armen Sound bei And Justice for all verantwortlich.
ardina
Stammgast
#392 erstellt: 28. Mrz 2024, 13:06

Gurkenhals (Beitrag #376) schrieb:


was sich mir prinzipiell nicht erschließt, ist, wie sich eingefleischte "Analogiker" sage und schreibe 374 Beiträge zu diesem Thema leisten.
Meinen Respekt habt ihr! Ohja!

Allein, die Intension, auf dieses Thema zu antworten, erschließt sich mir nicht. Aber ich kam gerade nicht drumherum, meinen Unmut darüber kundzutun, wenn es auch nicht jedem gefallen mag.



Tach auch!

Naja, viele Menschen diskutieren halt gerne, auch wenn sich die Themen wiederholen. Andere sitzen lieber still in ihrem Kämmerchen und basteln vor sich hin. Ich möchte da nichts bewerten, wir sind halt unterschiedlich veranlagt.

Es ist doch offensichtlich das viele Leute hier einfach Unterhaltung suchen und das ist doch ok, solange sich jeder unter Kontrolle hat und die Anderen respektiert werden.

Holger
Inventar
#393 erstellt: 28. Mrz 2024, 13:11

Ingor (Beitrag #383) schrieb:
@ Holger, welches magische Equipment verwendest du denn, damit nichts knistert und knackt?


Du meinst meine Bemerkung gestern (#353), als ich schrob

sie - auch ich - sagen nur, dass es kein Knacken, kein Verzerren, nur Musik auch auf Platte gibt...


Nun, natürlich weiß ich, dass dies nicht immer so ist und deshalb steht es auch so nicht in dem Beitrag.
Dennoch habe ich viele Platten, die tatsächlich nicht knistern und knacken... ich gehe mal davon aus dass ich die seinerzeit so bekommen habe und dass ich sie sorgsam und richtig behandle und sie deshalb in diesem Zustand geblieben sind.
Womit ich abspiele dürfte bekannt sein, ich habe schon sehr viele Bilder in verschiedenen Threads hier gezeigt und Details beschrieben. Auch meine Waschmethode dürfte hinlänglich bekannt sein >>> Cheap Thrill.
Zu guter letzt eine kurze Erläuterung zu meiner berühmt-berüchtigten Bemerkung "man müsse es halt nur richtig machen".
Neben guter Hardware und gepflegter Software kommt noch ein weiterer wichtiger Aspekt dazu: das Mindset.
Ich erkenne einen Knisterer (den es natürlich auch auf vielen meiner Platten gibt) eben nicht als Störung, sondern als unabdingbaren Bestandteil dieser besonderen Schallplatte, weil sie eben alt ist und mal eine Nadel drübergerutscht ist oder was auch immer. In diesem Moment kann ich den Knisterer ausblenden oder wenn du willst "überhören"... und damit ist er weg. Und ich höre nur den Song.

Aber dieser Teil des "Richtig-Machens" ist der schwierigste, zugegeben... manche werden das nie schaffen.
8erberg
Inventar
#394 erstellt: 28. Mrz 2024, 13:46
Hallo,

allerdings....

Mein damals frisch geschenktes Exemplar von Genesis "Seconds Out" hat so einen Knackser der mich bis heute verfolgt. Bei "Suppers Ready" ist ein kurzes Keyboard Solo - genau darin sprang die Platte ab Werk (deutsche Pressung) - mit guter Beleuchtung und viel Geduld konnt ich die Stelle finden und reparieren das sie wenigstens nicht mehr sprang - aber das gab einen "Knacks".

Noch heute wo ich das Album am liebsten vom Server höre (Original: japanische CD, leider ohne Übersetzung was die am Album gemacht haben) warte ich an der Stelle auf den Knacks der natürlich nicht mehr kommt.

Ähnliches hab ich merkwürdigerweise bei einem anderen Prog-Rock-Live-Album (Camel - A Live Record) ausgerechnet bei Seite 4 - die ich äusserst gerne höre und jedesmal zusammenzucke.

Ich weiß genau "woher" das kam: meine damalige Wohnung war staubig und wir quarzten noch dazu wie die Weltmeister... ich hab alles versucht, selbst "Canton Disco-Film". Nein, nix zu machen. Hatte schon überlegt das Album als CD zu holen als ich in besseren Wohnumständen lebte. Aber es war ein Geschenk von einem lieben Menschen und davon trennt man sich nicht.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 28. Mrz 2024, 13:48 bearbeitet]
hifi_raptor
Inventar
#395 erstellt: 28. Mrz 2024, 13:58
Morgen
Wenn ich Musik höre mache ich die Augen zu um mein Gehirn von zusätzlichen Reizen durch sehen zu entlasten.
Nebengeräusche beim abspielen einer LP zu überhören ist da schon zusätzliche Arbeit für das Gehirn.
Schönes Osterwochenende und fröhliches Ostereier suchen
Holger
Inventar
#396 erstellt: 28. Mrz 2024, 14:06

hifi_raptor (Beitrag #395) schrieb:

Wenn ich Musik höre mache ich die Augen zu


Ich auch... das dürften recht viele tun.


hifi_raptor (Beitrag #395) schrieb:


Nebengeräusche beim abspielen einer LP zu überhören ist da schon zusätzliche Arbeit für das Gehirn.


Also meins schafft das locker.
Zaianagl
Inventar
#397 erstellt: 28. Mrz 2024, 14:07
Über Störgeräusche, Fehlfunktionen, Unzulänglichkeiten usw hinweg hören oder sehen ist "richtig machen"???
DAS ist aber schon ne ganz eigene Welt...

Kürzlich gabs nen Fred über störende Laufwerksgeräusche bei CD Playern.
Hätten wir diese Erkenntnis doch schon früher gehabt und dem Kollegen dann sagen können dass die Lösung ganz einfach ist und er nur alles "richtig machen" muss in dem er darüber hinweg hört, weils halt "zu dem Gerät gehört"...

In meiner Welt nennt sich sowas "tolerieren", das kann man machen, ist aber halt was kpl anderes...


[Beitrag von Zaianagl am 28. Mrz 2024, 14:10 bearbeitet]
Holger
Inventar
#398 erstellt: 28. Mrz 2024, 14:17
Ich schrieb

unabdingbarer Bestandteil dieser besonderen Schallplatte


Dein CD-Player-Laufwerksgeräusch ist ein Defekt, der behoben werden kann, denn normal sollte er nicht sein.
Und ggf. tauscht man den defekten gegen einen intakten Player... so wie man eine nagelneue LP mit einem dicken Kratzer oder starken Verwellungen auch umtauschen kann.
ardina
Stammgast
#399 erstellt: 28. Mrz 2024, 14:38

Zaianagl (Beitrag #397) schrieb:
Über Störgeräusche, Fehlfunktionen, Unzulänglichkeiten usw hinweg hören oder sehen ist "richtig machen"???
DAS ist aber schon ne ganz eigene Welt...
...


Natürlich ist das so, ich bin da ganz bei Holger. Und natürlich kommt es auf das Ausmaß der Störgeräusche an, auch das hat bei mir seine Grenzen des Akzeptablen. Das kann ich genauso akzeptieren wie das gelegentliche Hüsteln oder Papierrascheln bei einer Live Aufführung. Bringt einen das schon aus der Ruhe, empfehle ich statt Musikhören erstmal ein paar Meditationen oder Achtsamkeitstraining, damit man mal wieder runterkommt.

Zaianagl
Inventar
#400 erstellt: 28. Mrz 2024, 14:39

Holger (Beitrag #398) schrieb:
Ich schrieb

unabdingbarer Bestandteil dieser besonderen Schallplatte


Dein CD-Player-Laufwerksgeräusch ist ein Defekt, der behoben werden kann, denn normal sollte er nicht sein.
Und ggf. tauscht man den defekten gegen einen intakten Player... so wie man eine nagelneue LP mit einem dicken Kratzer oder starken Verwellungen auch umtauschen kann.




Oder ein alte, zerkratzte halt gegen eine störungsfreie Platte, CD oder File.

Aber es ist nunmal kein Defekt an dem Player, ich dachte das wäre im Kontext klar geworden.
Genau darum brachte dieses Beispiel ja stellvertretend für tausend andere.
Es ist genau so unabdingbarer Bestandteil dieses Players, da dieses Modell dieses Laufwerksgeräusch hat.

Und selbst wenn nicht: Dann wäre es eben dieser eine spezifische Player, wo es halt genau so dazu gehört.
Genau so wie deine diese eine zerkratzte spezifische Platte wo das halt so dazu gehört!

Und mit dem entsprechenden "Mindset" ist das dann in deiner Welt "richtig" weil es zum Gerät gehört (was ich im übrigen schon angemerkt hatte, Kontext unnso).
Lässt sich für alles mögliche übrigens genau so anwenden. Mindset und "richtig machen" usw... dann ist ne verkohlte Bratwurst auch schnell mal "grad so durch".


[Beitrag von Zaianagl am 28. Mrz 2024, 14:49 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#401 erstellt: 28. Mrz 2024, 14:51

ardina (Beitrag #399) schrieb:

Zaianagl (Beitrag #397) schrieb:
Über Störgeräusche, Fehlfunktionen, Unzulänglichkeiten usw hinweg hören oder sehen ist "richtig machen"???
DAS ist aber schon ne ganz eigene Welt...
...


Natürlich ist das so, ich bin da ganz bei Holger. Und natürlich kommt es auf das Ausmaß der Störgeräusche an, auch das hat bei mir seine Grenzen des Akzeptablen. Das kann ich genauso akzeptieren wie das gelegentliche Hüsteln oder Papierrascheln bei einer Live Aufführung. Bringt einen das schon aus der Ruhe, empfehle ich statt Musikhören erstmal ein paar Meditationen oder Achtsamkeitstraining, damit man mal wieder runterkommt.

:prost


Hast du den letzten Satz im meinem Post (den du nur selektiv zitierst) gelesen???
ardina
Stammgast
#402 erstellt: 28. Mrz 2024, 15:01

Zaianagl (Beitrag #401) schrieb:


Hast du den letzten Satz im meinem Post (den du nur selektiv zitierst) gelesen???


Natürlich habe ich das gelesen, aber „tolerieren“ kann viel bedeuten. Nicht selten ist das so bewertet wie „das ist schon ganz schön bescheuert, aber ich toleriere das“ und das hat dann doch einen negativen Beigeschmack. Holger und ich, und vermutlich viele Andere auch, nehmen diese Unzulänglichkeiten einfach bis zu einem bestimmten Grad als gegeben hin und gut ist.

Holger
Inventar
#403 erstellt: 28. Mrz 2024, 15:16

Zaianagl (Beitrag #400) schrieb:

Es ist genau so unabdingbarer Bestandteil dieses Players, da dieses Modell dieses Laufwerksgeräusch hat.

Und selbst wenn nicht: Dann wäre es eben dieser eine spezifische Player, wo es halt genau so dazu gehört.
Genau so wie deine diese eine zerkratzte spezifische Platte wo das halt so dazu gehört!


Vermutlich könnte ich dann das Laufwerksgeräusch auch einfach überhören... mit dem mir so eigenen Mindset.

Entscheidend ist doch, was man tut, wenn einen tatsächlich mal etwas richtig stört: auch ich tausche eine stark verkratzte LP selbstverständlich gegen ein neues Exemplar aus... weil mich viele Kratzer tatsächlich richtig stören können.
Und wenn du einen CD-Player mit Laufgeräusch hast, welches dich stört... dann verscherbel ihn und kauf dir einen ohne Geräusche... da gibt's doch bestimmt was bei ratiopharm...


[Beitrag von Holger am 28. Mrz 2024, 15:18 bearbeitet]
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