Erfahrung mit Goldring 1042 Reference?

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Cosimo_Wien
Stammgast
#1 erstellt: 14. Apr 2006, 18:08
Hallo!
Hat jemand Erfahrung mit dem Goldring 1042 Reference bzw. dem baugleichen Transrotor Ucello Reference? Diese beiden Tonabnehmer unterscheiden sich vom Goldring 1042 im Nadelschliff ("Harmonic" beim Reference gegenüber "Gyger Super") und im deutlich höheren Preis.
Mich interessiert, ob sich die Reference Modelle klanglich deutlich abheben und der Mehrpreis (bei Phonophono fast der doppelte) gerechtfertig ist.
Grüße aus Wien, Cosimo
Druide16
Inventar
#2 erstellt: 14. Apr 2006, 22:25
Hallo Cosimo,

das Reference kenne ich nicht, aber das normale 1042.
Das 1042 löst sehr schön auf und kann je nach Anlage in den Höhen etwas zuviel bringen. Der Gyger S Schliff sorgt für leisere Knistergeräusche bei Kratzern auf Platten, was sehr angenehm ist.
Ich kenne Deine Anlage nicht. An Deiner Stelle würde ich mir sehr gut überlegen, ob sich die Mehrausgabe für das Reference lohnt.

just my 2ct

V.
Cosimo_Wien
Stammgast
#3 erstellt: 15. Apr 2006, 06:44
Hallo Druide!
Danke für die Antwort :-)
Ich denke auch, dass sich der Mehrpreis von € 250,- nicht wirklich lohnt. In Österreich ist das Reference gar nicht erhältlich (kann also auch nicht beim Händler zur Probe gehört werden).
Ich verwende einen Rega P5 an einem Vorverstärker Rega Cursa (mit MM Eingang) und einer Endstufe Rega Maia.
Grüße, Thomas


[Beitrag von Cosimo_Wien am 15. Apr 2006, 07:03 bearbeitet]
Druide16
Inventar
#4 erstellt: 15. Apr 2006, 08:38
Hallo Cosimo,

beim Händler kann das System, je nach Laufwerk und PhonoPre, ganz anders klingen, als bei Dir zu Hause. Ich denke, mit dem G1042 am Rega fährst Du schon ganz gut.
Welches System ist denn aktuell an Deinem Rega?

Gruß,

V.
Cosimo_Wien
Stammgast
#5 erstellt: 15. Apr 2006, 09:00
Hallo!
Ich verwende zur Zeit das "normale" Goldring 1042, mit dem ich auch sehr zufrieden bin. Lediglich bei sehr hohen Frauenstimmen auf den inneren Rillen der Schallplatte verzerrt es etwas, trotz Auflagekraft 20mN. Justiert ist es einwandfrei (Einstellscheibe von Schön), allerdings ist der Tonarm (RB 700) um 2mm zu niedrig (nicht höhenverstellbar), da dieser auf die Rega-Systeme angepaßt ist. Die Mühe einen Spacer einzubauen habe ich mir noch nicht gemacht. Das Goldring steht auch nahezu völlig waagrecht zur Plattenoberfläche (lt. Phonophono sind diesbezüglich kleinere Abweichungen tolerierbar). Daran liegt es also wohl nicht. Ich verwende auf einem anderen Plattenspieler (JVC QL-Y66F) das Denon DL-160. Dieses System gibt selbst die erwähnten schwierigen Passagen kristallklar wieder, hat aber nicht die Dynamik des Goldring. Insgesamt klingt die Kombi Rega-Goldring sehr "kernig" (besser für Pop etc), die japanische Kombi "heller" (besser für Klassik). Übrigens hatte ich vor dem Goldring das Rega Superelys auf dem P5 montiert. Klang schrecklich, sämtliche "S"-Laute wurden unerträglich verzischelt.
Grüße, Thomas


[Beitrag von Cosimo_Wien am 15. Apr 2006, 09:20 bearbeitet]
doppelkopf0_1
Stammgast
#6 erstellt: 15. Apr 2006, 09:27
Hallo Thomas .

In der Bucht gibt´s grade ein neues Goldring G 1055 , das deutlich besser sein soll als das 1042 , das ich auch ne Zeit lang zufrieden benutzt habe.
Ist aber doppelt so teuer.

Gruß , Dirk.
Cosimo_Wien
Stammgast
#7 erstellt: 15. Apr 2006, 09:51
Hallo Dirk!
Das klingt interessant!
Auf der Goldring Homepage gibt es darüber keine Informationen (allerdings auch nicht über das Reference).
"Die Bucht" kenne ich nicht. Haben die eine Homepage?
Grüße, Thomas
pitufito
Stammgast
#8 erstellt: 15. Apr 2006, 10:15

Cosimo_Wien schrieb:
Hallo Dirk!
"Die Bucht" kenne ich nicht. Haben die eine Homepage?
Grüße, Thomas

Haben die... www.ebay.de ;-)
Cosimo_Wien
Stammgast
#9 erstellt: 15. Apr 2006, 10:35
:-)))
Druide16
Inventar
#10 erstellt: 17. Apr 2006, 17:52
Hallo Cosimo,

Deine Probleme mit dem G1042 (verzerren) kann ich nicht nachvollziehen. Bei mir lief es bis zur innersten Rille (ich weiss, es gibt nur eine ) immer einwandfrei.

Edit: Druckteufel

Gruß,

V.


[Beitrag von Druide16 am 17. Apr 2006, 17:53 bearbeitet]
directdrive
Inventar
#11 erstellt: 17. Apr 2006, 19:09
Moin Druide,


Druide16 schrieb:

Deine Probleme mit dem G1042 (verzerren) kann ich nicht nachvollziehen.


Leider kann ich von einem 1045 (das gibt's aktuell nicht mehr) nur ähnliches berichten... wunderschöne Klangfarben, aber fast unerträglich unsauber bei Gesang. Das System war ungefähr 1,5 Jahre alt und litt scheinbar schon unter gewaltigen Alterungsproblemen - nebenbei lag der VTA sogar lt. Beipackzettel bei über 30°. Schrott, leider.

Grüße sendet

Brent
Cosimo_Wien
Stammgast
#12 erstellt: 17. Apr 2006, 23:20
Und welches System verwendest Du jetzt?
Gruß, Thomas
directdrive
Inventar
#13 erstellt: 18. Apr 2006, 00:14
Hallo Thomas,

die Enttäuschung mit dem Goldring 1045 liegt schon ein bißchen zurück, mittlerweile sind's zwei ziemlich alte niederohmige Moving Coils aus Japan, ein Hibino Zenn und ein Entré EC-1. Leider kann ich zum Gebrauchtkauf von Vintage-Tonabnehmern nicht wirklich raten.
Grundsätzlich habe ich selbst zwar vorwiegend positive Erfahrungen gemacht, aber auch wenig gespielte Systeme oder NOS-Ware bleiben immer eher Glückssache.

Viele Grüße sendet

Brent
nonaim69
Stammgast
#14 erstellt: 19. Apr 2006, 18:50
Meine Erfahrungen mit dem Goldring 1055 sind äußerst positiv Hatte es vor Jahren bei dem damaligen Vertrieb von Goldring "Pure sound" erworben, als Ersatz zum 1045. Es lagen für mich Welten (!) dazwischen. Ich hatte mich lange Zeit drum bemüht auch nach England zu Goldring geschrieben-es war nicht zu bekommen ! Leider ist mir bei der Justage des Plattenspielers ein Maleur passiert der Tonarm fiel aufs blanke Metall des Platten innentellers Das System hatte mal eine Nadel



[Beitrag von nonaim69 am 19. Apr 2006, 18:51 bearbeitet]
Cosimo_Wien
Stammgast
#15 erstellt: 23. Apr 2006, 09:15
Also ich hab´ nun ein Denon DL-160 montiert. Dieses System entwickelt sich immer mehr zu meinem Lieblingsabtaster. Es klingt zwar etwas "dünner" als das Goldring 1042, aber super verzerrungsarm. Meine beiden "Testschallplatten" sind:
Agnes Baltsa, "Songs my country taught me", DG
und
Joan Baez, "Best of", A+M Records.
Mit dem Denon kommen selbst die von Baltsa sehr hoh gesungenen Passagen in den innersten Rillen (jaja, es gibt nur eine) kristallklar und das "gemeine" S von Joan Baez ohne zischeln. Das hat das Goldring einfach nicht bewältigt.
Ist eben doch eine Geschmackssache. Wer weniger auf Verzerrungsarmut, aber mehr auf "Power" Wert legt, fährt mit dem Goldring besser.
Übrigens, die Tonabnehmerstecker des Rega RB 700 sind schlicht und einfach Mist! Eine unglaubliche Fummelei. Die müssen demnächst dran glauben.
Grüße, Thomas
directdrive
Inventar
#16 erstellt: 23. Apr 2006, 10:04
Hallo Thomas,

das 160er mag ich auch, tastet ausgezeichnet ab, spielt sauber und weitestgehend neutral. Allerdings fehlt es ihm ganz sicher an etwas Durchzugskraft, etwas mehr "body", bzw. Fülle wäre wünschenswert. Um dem abzuhelfen kann man es abweichend von der Herstellerempfehlung mit einer anderen Impedanz abschließen, wenn der Phonovorverstärker es erlaubt. Sinnvoll sind hier durchaus Werte um 1000 Ohm.

Tonabnehmerwechsel macht mit den Regas keinen Spaß, das Problem erledigt sich nach genügend Wechseln aber irgendwann von selbst, weil die Kabel einfach abreissen. Dann muß man sich ohnehin Gedanken über Ersatz, komplette Neuverkabelung oder einen anderen Arm machen....

Viele Grüße sendet

Brent
Cosimo_Wien
Stammgast
#17 erstellt: 23. Apr 2006, 10:16
Hallo Brent!
Danke für Deine Hinweise, besonders betreffs Systemwechsel am Rega Arm. Ich dachte schon, ich bin einfach so ungeschickt.
Kennst Du ein System, das den Vorteil des Denon 160 mit mehr klanglicher Breite vereint? Das neue Dynavector 10x5 soll ganz gut sein, ist allerdings nicht ganz billig. In Wien gibt es leider kaum Möglichkeiten Systeme auf Probe zu hören. Die Händler wollen einem immer ein bestimmtes System (das sie importieren) aufschwatzen.
Grüße, Thomas
directdrive
Inventar
#18 erstellt: 24. Apr 2006, 10:00
Tag Thomas,

wenn das so einfach wäre mit dem optimalen Tonabnehmer... dann würde ich wahrscheinlich nicht mit uralten Systemen hören...

Eventuell wirst Du bei Audio Technica oder Ortofon fündig, nach meinem Empfinden gibt es bei den beiden großen Herstellern mehr für's Geld. Eine Empfehlung wert sind sicher die Low-output MCs AT-OC9ML, Ortofon MC-10, eventuell das preisgünstige Nr.2 (MC-15 II) oder auch ein Vinyl Master Silver (Moving Magnet).

Das Dynavector kenne ich nicht, meine Erfahrungen mit DVs sind zwar sehr positiv, aber gerade die "kleinen" Systeme bersten nicht gerade vor Körperhaftigkeit und Fülle...

Viel Erfolg wünscht

Brent
Cosimo_Wien
Stammgast
#19 erstellt: 04. Mai 2006, 15:49
Hallo Brent!
Ich habe nun von meinem alten Spieler (JVC-Boliden QLY66F) das DL 160 genommen und auf dem Rega P5 montiert, wo es jetzt auch bleibt. Für den JVC hab ich ein Denon DL 304 gekauft, das ich an einem Verstärker Denon 1500 R2, mit bekanntlich sehr gutem MC Eingang, betreibe. Das DL-304 ist eine Wucht, obwohl es noch nicht einmal richtig eingespielt ist. Noch(!) verzerrungsärmer als das DL 160 zugleich dynamischer und "breiter" im Klang. Allerdings nur ein System für Leute mit Vorliebe zur Analytik (was ich bin)!
Grüße, Thomas
Schwarzwald
Inventar
#20 erstellt: 05. Mai 2006, 11:10
cosimo,

ich habe ehrlich gesagt noch nie von einem 1042 gehört, daß bei stimmen verzerrt (oder brummen orgendwo verursacht). die verzerrungen können eigentlich nur von falscher montage oder einem fehler des einzelnen systems herrühren... an deinem arm kann es jedenfalls nicht liegen.


ein paar empfehlungen für die rega arme:

billiger:

denon 103 oder 103 r (setzt sehr gute elektronik voraus)
ortofon vinylmaster red (ist wirklich sehr allrounder artig und neutral)
ortofon mc 1 oder 2

gleich:
ortofon mc 25 fl oder fe


teurer:
shelter 301
goldring elite i


viel teurer:
golding elite ii
lyra


grüße - schwarzwald.
directdrive
Inventar
#21 erstellt: 05. Mai 2006, 12:13
Hallo Thomas,

Gratulation! Ich glaube, Du hast eine gute Wahl getroffen, auch wenn ich das DL-304 nur vom Hörensagen kenne. Zumindest schätzen Menschen, deren Urteil ich vertraue, es als ausgezeichnet ein. Analytik ist doch o.k. - ich möchte auch das hören, was auf der Platte drauf ist

@schwarzwald. ööhh, Du bist ein bißchen spät, Thomas ist doch bereits versorgt... Und daß ein 1042 zu Brumm und Zisch neigt, hast Du doch gerade hier in diesem Thread gelesen...

Viele Grüße sendet

Brent
Schwarzwald
Inventar
#22 erstellt: 05. Mai 2006, 13:41

schwarzwald. ööhh, Du bist ein bißchen spät, Thomas ist doch bereits versorgt...

alles klar - das hatte ich nicht mitbekommen. wobei es sich so liest, als ob das thema für den p5 noch nicht vom tisch ist.


daß ein 1042 zu Brumm und Zisch neigt, hast Du doch gerade hier in diesem Thread gelesen...

dann müßte meins sich ja auch so verhalten - tut's aber nicht. ich kenne etliche leute, die hohczufrieden mit diesem goldring mm sind (ich auch!).

tja so ist das halt - verschiedene personen, verschiedene meinungen.

grüße - schwarzwald
Cosimo_Wien
Stammgast
#23 erstellt: 05. Mai 2006, 14:47
Hallo Schwarzwald!
Für das Brummen kann das Goldring 1042 nichts. Habe mit Phonophono gesprochen (die sind wirklich kompetent). Beim P5 kommt der Tonabnehmer dem Motor ziemlich nahe, was magnetische Einstreuungen verursachen kann. Sie haben empfohlen möglichst brummunempfindliche Systeme zu verwenden (vom Grado zB wurde mir dringend abgeraten).
Zum Glück ist die Frage was einem gefällt wirklich sehr subjektiv. Das macht das Analoghobby aber auch sehr spannend.
Beste Grüße aus Wien, Thomas
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