Plattenspielerpflege (Onkyo CP-1500F)

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franky68
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Mai 2006, 00:01
Hallo,

ich habe mir vor kurzem günstig einen Onkyo CP-1500F geschossen und ihm ein neues TA-System gegönnt.

Nun liest man hier viel über Einstellschablonen und dass man mit ihnen ausser der Kröpfung auch den Überhang einstellen kann. Letzteres ist mir allerdings nicht ganz klar...

Ich habe die "Schablone nach Audio". Hier steht: "Überhang nach Punkt A einstellen". Nur wenn ich die Schablone auf dem Teller drehe, kann dieser Punkt so ziemlich alle möglichen Abstände zur TA-Achse bekommen. Wie ermittle ich den korrekten Überhang?

Dann würde ich gerne dem Lager etwas gutes tun und es einmal reinigen und neu ölen. Nur: welches Öl ist für diesen Direkttriebler geeignet?

Bevor ich diese Fragen im AAA-Forum stelle, versuche ich es lieber erstmal hier. Vielleicht kann ja jemand einem Analogneuling wie mir die entscheidenden Tipps geben?

Grüsse

Frank
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 11. Mai 2006, 09:49
Hallo!
Falls es für deinen Tonarm keine herstellerseitigen Unterlagen in denen der Überhang angegeben wird mehr gibt, kannst den Überhang Nährungsweise mit fogender Methode einigermassen genau bestimmen:
Den Überhang ermittelst erstmal ganz grob indem du den Tonarm zur Mittelachse Schwenkst und dort das Systen so verschiebst daß die Nadelspitze ca. 15 mm über die Achse hinausragt. Nun kommt die Schablone ins Spiel, Nadelspitze auf entsprechenden Punkt absenken und zu den Hilfslinien akkurat ausrichten indem du das System nach vorne oder hinten verschiebst. Das erfordert ein wenig Geduld und etwas Fingerspitzengefühl sollte aber zu Schaffen sein.

MFG Günther
franky68
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Mai 2006, 11:49
Ich habe ein Service-Manual, dass sich leider zu beiden Fragen (TA und Öl) ausschweigt... Im Katalog steht etwas von 13mm Überhang und 224mm eff. Tonarmlänge.

Die 13mm sind dann wahrscheinlich, wie weit die Nadelspitze über die Mittelachse herausragen muss. Nur was ist die Mittelachse? Ich habe die Achse des Plattentellers und die des Tonarms - die Nadel kann logischerweise beide nicht erreichen.

Und die Schablone kann ich m.E. doch nur verwenden um die "Verdrehung" des Systems innerhalb der Headshell zu optimieren, nicht aber um die Nadel vor oder zurück zu schieben. Schliesslich kann ich die Schablone drehen und hierdurch die Abstände zur TA-Achse ändern, ohne zu wissen, welcher korrekt ist. Somit erhalte ich hier keinen absoluten Wert.

Bin ich wirklich zu blöd für die analoge Welt?

Und zum Öl: Ich habe schon gelesen, dass man um auf 47,3421 Minuten Nachlauf zu kommen zu jedem Lager das passende Öl benötigt. Nun soll das ganze bei mir aber keine olympische Disziplin werden, sondern einfach nur dem Gleichlauf und der Lebensdauer des Lagers zugute kommen. Lässt sich pauschal sagen Öl XY ist vielleicht nicht das Optimum aber zumindest verwendbar? Ich denke, selbst ein suboptimales Öl wird doch immer noch besser sein, als das alte, möglicherweise verhartzte oder sehe ich das falsch? Balistol hätte ich noch rumliegen...

Gruss

Frank
MikeDo
Inventar
#4 erstellt: 11. Mai 2006, 11:55
Ballistol verharzt mit der Zeit. Würde ich in diesem Fall nicht verwenden.

Gruß MikeDo
franky68
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 11. Mai 2006, 13:08

franky68 schrieb:
Schliesslich kann ich die Schablone drehen und hierdurch die Abstände zur TA-Achse ändern, ohne zu wissen, welcher korrekt ist.


Arghh.... klar, der Winkel der Schablone wird ja durch die senkrechten Linien vorgegeben, die parallel zum TA-Gehäuse laufen müssen. Somit gibt es einen korrekten Winkel und damit auch Abstand zur TA-Achse.

Das heisst, wenn die Nadel auf Punkt A aufliegt und die Linien paralell zum Gehäuse laufen, muss der Überhang korrekt eingestellt sein. Richtig?


MikeDo schrieb:
Ballistol verharzt mit der Zeit. Würde ich in diesem Fall nicht verwenden.


...sondern?
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 11. Mai 2006, 13:52
Hallo!
selbstverständlich ist die Mittelachse des Plattentellers gemeint. ( Würde mich interresieren wie du mit deinen System auf 13 mm an die Drehachse des Tonarm rankommen willst und dann noch Platten abspielen ) Das mit der Schablone hast du richtig erkannt, wenn bei dir 13 mm im Manual stehen mußt du natürlich bei der Grobjustage deine Nadelspitze so gut es geht diese 13 mm über die Mittelachse hinausschieben. Zum Öl, das ist eigentlich bei einem Direktläufer recht unkritisch, es sollte vor allem nicht verharzen und nicht allzu Dickflüssig sein. Ballistol allerdings würde ich nicht verwenden, das ist ein Kriechöl. Am besten wendest du dich an den User Joel (Suchfunktion benutzen) der ist hier der Ölexperte.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 11. Mai 2006, 13:52 bearbeitet]
franky68
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 11. Mai 2006, 14:04

Hörbert schrieb:
Würde mich interresieren wie du mit deinen System auf 13 mm an die Drehachse des Tonarm rankommen willst und dann noch Platten abspielen


Eben, das würde mich auch interessieren - allerdings hat hier jemand geschrieben:


Hörbert schrieb:
Den Überhang ermittelst erstmal ganz grob indem du den Tonarm zur Mittelachse Schwenkst und dort das Systen so verschiebst daß die Nadelspitze ca. 15 mm über die Achse hinausragt.


Deswegen wunderte ich mich

So ganz verstanden habe ich das mit den Achsen immer noch nicht aber wenn die Feinjustage stimmt, wird sie grob wohl auch stimmen *s


Hörbert schrieb:
Zum Öl, das ist eigentlich bei einem Direktläufer recht unkritisch, es sollte vor allem nicht verharzen und nicht allzu Dickflüssig sein.


Ok - dann werde ich davon lieber die Finger lassen und mal schauen, was mir Joel empfielt. Ich hoffe mal, dass er meine PM liest - er scheint nicht allzu oft hier zu sein...

Insofern bin ich für Vorschläge für ein leicht erhältliches Öl immer noch dankbar!

Gruss


[Beitrag von franky68 am 11. Mai 2006, 14:29 bearbeitet]
franky68
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 11. Mai 2006, 19:54
Nachtrag: Joel hat sich bei mir gemeldet. Nach einigen Mails hin und her, hat er rausgefunden, welches Öl ich benötige und schickt mir das richtige zu.

Auch an dieser Stelle nochmal vielen Dank!
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