Wie verbessere ich einen Dreher?

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Kinddernacht2000
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Okt 2006, 20:48
Hi,

Ich habe vorher einen Dual 721 bekommen (für 15 €). Der Dreher läuft soweit gut und klingt auch recht ordentlich. Wie kann ich den Dreher verbessern? Bringt es was wenn ich den Tonarm neu verkabel? Oder andere Gummimatten auf dem Drehteller? Andere Füße? Anderes Massekabel? Andere Cinchkabel?

Meine Hitachis sind ja schon neu aufgebaut worden. Nur jetzt möchte ich mich mal selber daran versuchen einen Dreher zu verbessern.

Den TA möcht ich behalten, weil es ein sehr gut erhaltener Shure V15 III ist mit m.E sehr gut erhaltener Nadel.

Thanks Benny... der über Tipps gespannt ist.
pet2
Inventar
#2 erstellt: 18. Okt 2006, 21:34
Hallo,

bevor Du anfängst zu "tunen", solltest Du zunächst mal kleiner Wartungsarbeiten erledigen.
Die silberenen Kontakte zwischen TK und Headshell laufen gerne schwarz an.
Am besten lassen sie sich mit einem Glasfaserradierer reinigen.
Wenn noch keine Cinchkabel montiert sind, würde ich dies erstmal ändern.
Dazu auf jedenfall mal hier im Forum nach "Dual Din/Cinch" suchen.
Dabei kommt man auch an den Kurzschließer, der sich auch gut mit einem Glasfaserradierer reinigen läßt.
Dazu kann man sehr gut RG 58 Kabel und vergoldete Metallcinchstecker benutzen (gibt es bei Pollin oder Reichelt für kleines Geld).
Was wirklich noch viel bringt, ist eine massive Zarge.
Siehe dazu auch mal hier:
http://www.dual-board.de/index.php
vorbei.

Gruß

pet
Kinddernacht2000
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Okt 2006, 21:57
Hallo Pet,

Dank dir für deine Antworten. Hätte nicht gedacht das es so viel bringt wenn man die Zarge wechselt. Aber das was ich im Dual Board gelesen habe werd ich mir das mal antun :-)

Und auch deine restlichen Tipps werd ich mal machen. Dann bringt das andere wie den Tonarm neu zu verkabeln gar nicht so viel?

Würde das auch meinen Hitachi PS 38 verbessern wenn ich dem ein neues Gehäuse baue? Bei dem Hitachi sitzt ja alles zusammen in einer Holzplatte (Siehe den Bildern im Link). Oder bringt das bei meinem Hitachi nicht viel so das ich mir die Mühe sparen kann bei dem Gerät?

http://www.hifi-foru...m_id=39&thread=12357

Gruß Benny... der sich grad erst in die materie einarbeitet.
pet2
Inventar
#4 erstellt: 18. Okt 2006, 22:05
Hallo Benny,

Tonarmverkabelung ändern, würde ich mir an Deiner Stelle zunächst mal sparen.
Wenn Du ohnehin eine neue Zarge bauen willst, kannst Du den Kurzschließer umgehen und die Tonarmkabel direkt an Cinchbuchsen anlöten, das bringt schon einiges und kostet nicht die Welt .
Ansonsten machst Du es schon ganz richtig.
Erstmal in die Materie einarbeiten, bevor man in hecktische Betriebsamkeit verfällt .

Gruß

pet
Kinddernacht2000
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Okt 2006, 22:12

pet2 schrieb:
Hallo Benny,

Tonarmverkabelung ändern, würde ich mir an Deiner Stelle zunächst mal sparen.
Wenn Du ohnehin eine neue Zarge bauen willst, kannst Du den Kurzschließer umgehen und die Tonarmkabel direkt an Cinchbuchsen anlöten, das bringt schon einiges und kostet nicht die Welt .
Ansonsten machst Du es schon ganz richtig.
Erstmal in die Materie einarbeiten, bevor man in hecktische Betriebsamkeit verfällt .

Gruß

pet


Hi Pet,

Ok, dann werde ich dienen rat mal so befolgen :-).

Der Dual ist eh nur nebensache. Mir persöhnlich gefallen ja meine Hitachi's sowieso besser. Wenn es an den Drehern noch verbesserungen gibt wie z.b das Gehäuse sind die als erstes drann :-).

Das informieren und in die Materie einarbeiten und einlesen ist ganz schön viel. Ich hätte nie gedacht das es zu dem Thema Schallplattenspieler so viele möglichkeiten gibt, und vor allem das man mit kleinigkeiten (die man beachten sollte) echt einiges heraus holen kann an Klang usw... früher hab ich ne Platte aufgelegt und wenn das Ding (Habe noch einen 0815 Kenwood P42) gespielt hat war ich zufrieden. Aber jetzt möcht ich halt mehr :-). Da bin ich froh das es Foren gibt wie dieses und Leute die sich da schon voll eingearbeitet haben.

Gruß Benny

Gruß Benny
dieterh
Stammgast
#6 erstellt: 19. Okt 2006, 08:59
Moin,

der arme Dual. Gib ihn doch lieber einem, der ihn zu schätzen weis.

Das ist ein hervorragender Spieler, an dem Du (wir) garnichts verbessern kannst (können).
Bei Dual saßen damals nämlich noch Ingenieure, die ihren Job verstanden und die wußten, was sie taten.
Und bei einem Gerät, das Mitte der 70er 1000,- DM kostete war auch der Sparzwang nicht sehr groß.
Das mit den RGxx kannste Dir auch sparen, Dual hat schon gute Kabel benutzt. Das RG hat evtl. etwas geringere Kapazität, aber das ist völlig egal. Mechanisch passt es dafür garnicht, weil es viel zu dick und zu steif ist.

Das mit der Zarge halte ich zwar auch für Unsinn, aber da geht wenigstens nichts kaputt.

Is' nicht bös' gemeint, aber mußte mal raus.
Grüße,
dieter
pet2
Inventar
#7 erstellt: 19. Okt 2006, 11:27
@dieterh

Sicher saßen bei Dual damals Ingenieuere, die ihren Job verstanden, aber auch Kaufleute, die auf günstige Produktion achteten.
Der Preisdruck war schon damals enorm.
Der 701 wurde noch für 1000 DM angeboten, den 721 gab es dann dagegen schon für 800 DM.
Die Plastikzargen waren sicher keine Entscheidung der Dual Ingenieure.
Die Zargen von Dual waren nie gut, verschlechterten sich durch Sparzwänge immer weiter.
Bei der Modellreihe des 721 war der Höhepunkt erreicht.
Der 701 hat noch eine halbwegs akzeptable Zarge, die Zarge des 731 ist kurioserweise auch wieder etwas besser.
Das mit dem anderen Kabel ist deshalb ratsam, weil ein Umbau auf Cinchkabel so ab besten reversibel durchzuführen ist.
Dual hat weder besonders gute noch besonders schlechte Kabel verwendet, sondern die Kabel, die von der Zuliefererindustrie angeboten wurden.
Mechanisch ist das Kabel problemlos einzubauen, lediglich der Kunststoffstopfen in dem rückwertigen Anschlußblech muß entfernt werden.
In wieweit Du eine Veränderung durch eine andere Zarge beurteilen kannst weiß ich nicht, ich habe jedenfalls eine massive Multiplexzarge für die großen Dual Chassis gebaut und diverse Dual darin getestet.

Ich achte immer darauf, daß alle von mir durchgeführten Veränderungen reversibel sind.

Gruß

pet
dieterh
Stammgast
#8 erstellt: 19. Okt 2006, 11:38

Dual hat weder besonders gute noch besonders schlechte Kabel verwendet, sondern die Kabel, die von der Zuliefererindustrie angeboten wurden.


Warst Du der Einkäufer? Woher willst Du das wissen?


In wieweit Du eine Veränderung durch eine andere Zarge beurteilen kannst weiß ich nicht, ich habe jedenfalls eine massive Multiplexzarge für die großen Dual Chassis gebaut und diverse Dual darin getestet.


Und? Was sagt uns das jetzt?
Getestet hab ioch auch schon viel, gibt's auch Ergebnisse?
Ich weiß auch (immer noch) nicht, ob Du die Veränderung beurteilen kannst.
Welchen technischen Vorteil hat denn die Multiplexzarge?
Dass sowas schön aussehen kann steht dabei außer Frage.

Grüße,
dieter
pet2
Inventar
#9 erstellt: 19. Okt 2006, 11:55
Hallo,

da ich einige Plattenspieler, auch von anderen Herstellern, habe, kann ich zumindest schonmal sagen, daß eigentlich immer die gleichen Dinkabel verwendet werden.

Getestet habe ich einen Dual 1229 in einer Multiplexzarge gegen einen 1219 in einer originalen Sabazarge, die schon deutlich besser ist als die von Dual.
Montiert war jeweils das Shure M 91 mit DN 330.
Benutzt wurde eine Platte, die ich 2 mal habe.
Als Ergebnis konnte ich feststellen, daß die Tieftonwiedergabe präzieser geworden ist.
Das Aufdicken im Tieftonbereich, daß gerade bei og. Shure Systemen feststellbar ist, verschwand fast völlig.
Die Veränderungen in anderen Tonbereichen hielten sich dagegen eher in Grenzen.

Gruß

pet
dieterh
Stammgast
#10 erstellt: 19. Okt 2006, 12:50

da ich einige Plattenspieler, auch von anderen Herstellern, habe, kann ich zumindest schonmal sagen, daß eigentlich immer die gleichen Dinkabel verwendet werden.


Ja, zumindest ähnlich. Diese alten Kabel sind nicht mit der heutigen China-Schrott Qualität zu vergleichen. Es wurde z.B. damals bei Audiokabeln immer (?) PE als Isolierung für den Innenleiter benutzt, das ergibt eine geringe Kapazität, daher wird das auch bei HF-Kabeln oft benutzt. Der Schirm ist i.A. reichlich und hat eine annähernd 100%ige Überdeckung.

Ein paar Daten zum Vergleich:
Dual Kabel 1228 DIN 120pF/m
Audio Kabel ML238 neu 192pF/m
Autokabel Monacor neu 246pF/m
RG58 98pF/m

Grüße,
dieter
pet2
Inventar
#11 erstellt: 19. Okt 2006, 17:00
Hallo,

da lag ich ja mit dem RG 58 gar nicht so schlecht.
Ich habe bisher etwa 10 Dual Plattenspieler auf Cinch umgebaut.
Ich halte es nachwievor für die beste Lösung, das komplette Dinkabel zu entnehmen und stattdessen ein neues Kabel bestehend aus RG 58, 1,8mm Kabelschuhen und Metallcinchsteckern stattdessen zu montieren.
Als Massekabel nehme ich eine gewöhnliche schwarze Litze.
Die Massebrücken am Kurzschließer muß man natürlich auch trennen.
Diese trenne ich einfach in der Mitte durch, so daß ich sie bei Bedarf wieder zusammenlöten kann.
Sollte man wieder rückrüsten wollen, läßt sich das problemlos machen.

Im übrigen hat Dual auch unterschiedliche Din Kabel verwendet.
Bei meinem 1019 und 1219 war das Kabel grau, der Stecker weiß.
Beim 1218 war alles grau.
Beim 1229 war alles schwarz.
Bei den anderen weiß ich es nicht mehr so genau.
Die Cinchstecker der ersten Geräte, in meinem Fall 626 und 714Q haben eine lausige Qualität und eine wunderschöne Farbgestaltung (rechts = schwarz, links = weiß ).

Gruß

pet
Kinddernacht2000
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 22. Okt 2006, 11:29
Dank euch beiden für die Antworten :-)
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