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Tape bestmöglich abspielen/digitalisieren (mit Sony TC-K808ES)

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Paesc
Inventar
#1 erstellt: 01. Nov 2007, 00:19
Hallo zusammen

Hoffe, ich bin da in der richtigen Sparte gelandet. Ich möchte diverse Tapes (MCs) digitalisieren. Als Liebhaber von gehobener Klangkultur möchte ich natürlich, dass bereits bei der Quelle - also dem Abspielgerät - möglichst wenig verloren geht.

Vor kurzem habe ich ein Sony TC-K808ES erstanden. So wie ich informiert bin soll dies ein recht gutes Gerät sein - angeblich sogar ein "Dragon-Killer" (damit sind die legendären Tapedecks von Nakamichi gemeint). Im Allgemeinen sollen die Sony-Tapedecks ohnehin recht gut sein, jene der ES-Klasse mitunter zum Besten gehören.

Da ich mich sehr lange nicht mehr und noch nie richtig intensiv mit Tape beschäftigt habe: Könnt ihr mir Tipps geben, wie ich diesen Oldie möglichst optimal nutze? Es gibt ja Dolby B, C, S, HX Pro usw. Spielt das auch beim Abspielen eine Rolle oder messen sich viele Tapedecks beim Abspielen automatisch auf die Kassette ein? Mal hört man, Dolby S sei kompatibel mit Dolby B, dann soll es nun doch wieder nicht gehen. Wie sieht's mit der Kompatibilität von Dolby B und C aus?

Angeblich soll mit den richtigen Tapes und einem guten Abspielgerät sogar recht gute Klangqualität möglich sein... Aber ob es sich (noch) lohnt, auf Tape aufzunehmen...? Man hört ja immer wieder von Analogfans, dass analog lebendiger sei als digital - darüber gab es bekanntlich auch schon richtig gross angelegte Diskussionen. Aber ob man auch bei Tape (MC) selbst mit guten Decks von gehobener HiFi-Qualität sprechen kann, kann ich nicht beurteilen, da ich vor dem Sony TC-K808ES nie ein gutes Tapedeck besass... Aber generell würde ich mal sagen, dass es sich zumindest von digitalen Quellen nicht lohnt, analog aufzunehmen. Aber eben, mir geht's ja vor allem um's Digitalisieren von Tapes Die leben bekanntlich auch nicht ewig...

Vielen Dank für eure Inputs!

Greez
Paesc
klausES
Inventar
#2 erstellt: 01. Nov 2007, 01:35
Hi,

kurze Frage, da das aus deinem Text nicht eindeutig hervor geht:

Existieren die Aufnahmen schon ?
Wenn ja, sind sie mit dem 808 aufgenommen worden oder mit einem anderen Deck ?
Mit welchem Deck, Bandtyp und mit welchen (Dolby ?, HXPro) Einstellungen ?
Passat
Inventar
#3 erstellt: 01. Nov 2007, 01:41
Welches Dolby-System du beim Abspielen einschalten musst, hängt davon ab, mit welchem System die Kassette aufgenommen wurde.

Bei Eigenaufnahmen würde ich das wirkungsvollste vorhandene System nehmen, beim TC-K 808 ES also Dolby S.

Grüsse
Roman
Paesc
Inventar
#4 erstellt: 01. Nov 2007, 01:45
Sorry für die ungenaue Ausführung der Aufnahmen...

Die Aufnahmen existieren bereits. Es handelt sich um diverse Tapes, vor allem von Bekannten (Kauf-MCs wie auch Eigenaufnahmen). Daher kann ich nicht genau sagen, worum es sich handelt - jedenfalls nur wenige wirklich hochwertige Aufnahmen, zumeist Durchschnittsware (glaube kaum, dass ein Metallband vorkommt).

Dann wird es also umso schwieriger, wenn die genaue Aufnahmetechnik nicht bekannt ist? Ein automatisches Anpassen auf die Aufnahme kann das 808 also nicht vornehmen? Dann fragt sich, welches die sinnvollste Einstellung ist oder wie man an die Angaben herankommt...

Edit:
Nehmt ihr noch Aufnahmen auf Tape vor? Wenn ja, welche Einstellungen und (noch erhältliche) Bänder benutzt ihr? Meines Wissens sind Chrom-Bänder den Normal-Bänder vorzuziehen, wobei die nicht mehr erhältlichen Metall-Bänder die besten waren. Aufnahme mit Dolby C soll am besten sein, oder wenn vorhanden, Dolby S. Richtig? HX Pro besser an oder aus?

Greez
Paesc


[Beitrag von Paesc am 01. Nov 2007, 02:24 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 01. Nov 2007, 10:24
Moin Paesc,

um vorhandene Aufnahmen möglichst gut konservieren zu können, macht es zunächst Sinn, alles zu sichten.

Die Aufnahmen, die schon so sehr gut klingen, als erste einspielen.
(auf die Hochtonwiedergabe achten)

Dabei entscheidet das Ohr, ob Dolby eingeschaltet sein muss.

Die meisten Kaufkassetten klingen dermassen besch... schlecht, dass ein sinnvolles Verwerten nicht gut möglich ist.
(hängt aber vom Alter und vom Label ab)

Für die Aufnahme- "Session" sollten möglichst gute Lautsprecher zum Abhören angeschlossen sein. (evtl. Kopfhörer, wenn deren Klang bekannt ist)

Das Tapedeck im Play- Modus mit einer Leerkassette und hörbarem Rauschen laufenlassen und einen Stellplatz suchen, an dem das Brummen oder Schnarren (Monitor) am geringsten, bzw. ganz weg ist.

Dann zuerst die wirklich gut klingenden Tapes einspielen und über die Anlage abhören. (erst nur eines, und eine CD brennen)

Wenn der Klang OK ist, geht´s weiter.

Am Tonkopf des Tapedecks lässt sich der Azimuth einstellen.
(die Stellung des Kopfspaltes zum Band)

Voraussetzung ist etwas Fingerspitzengefühl, ein passender Schraubenzieher (oder dreher), und die Erlaubnis, falls es ein Fremdgerät ist.

Hier unbedingt die richtige Schraube herausfinden, sonst ist ein Wiederherstellen der originalen Einstellung sehr schwer!
(zumindest bei Dreikopfdecks)

Davor unbedingt eine Aufnahme mit dem Tape machen.

Hochtonreiche Musik und längeres Tunerrauschen.

Darauf wird nacher der Azimuth wieder zurückjustiert. (nicht perfekt, aber ausreichend)

Für die Aufnahme jeder Kassette, die nicht optimal klingt, wird nun der Azimuth auf die beste Stellung gedreht.

Das ist der Fall, wenn beide Kanäle etwa gleichlaut und die Höhen auf beiden am lautesten sind.(hauptsächlich die Höhen beachten)

Nicht zu alte Kaufcasstten sind meist mit Dolby B aufgenommen.

Wenn sich mit eingeschaltetem Dolby B ein guter Klang ergibt, mit Dolby abspielen.

Ergibt sich ein etwas dumpfes, muffiges Klangbild, sollte es ausgeschaltet bleiben.

Etwas schummeln lässt sich bei Chrom/ Typ II Band, wenn ein Höhenverlust aufgetreten ist.
Die Wiedergabeentzerrung wird auf "Normal/ Typ I" gestellt.

So kann evtl. sogar Dolby B wieder verwender werden.
(dabei aber auf Pumpen oder Rauschfahnen achten, dann besser ohne Dolby)

Bei Dolby C kenne ich die Auswirkungen bei Bandalterung nicht.(habe es nie benutzt)

Da hier aber fast alle Frequenzen betroffen sind, muss es zur Wiedergabe eingeschaltet sein.

Das dürfte aber nur Eigenaufnahmen betreffen und ist deutlich hörbar.
(ohne klingt es sehr mittenbetont und quäkig)

Viel mehr wirst du nicht tun können.

Kaufkassetten sind leider oft von so mieser Qualität, dass sie besser durch Aufnahmen von geliehenen (oder für die G E M A: gekauften) CDs ersetzt werden sollten.

Zu Archivierungszwecken genügt natürlich auch die Kass..

Sorge noch dafür, dass kein Handy oder DECT Telefon in der Nähe liegt.

Die Dinger verderben dir mit etwas Glück die Aufnahme.
(du hörst das vielleicht erst später)

Wenn am Tapedeck nicht "herumgedreht" werden darf, ist es nicht so dramatisch.

Ein anderes (nicht zu billiges) besorgen.
(Flohmarkt, E bay)

Zur Wiedergabe muss das Tapedeck nicht unbedingt "vom Feinsten" sein.

Die Unterschiede sind zumeist geringer, als die durch verstellten Azimuth.

Die Software und deren Handhabung am Rechner können dir andere sicher erklären.
(ich hatte z.B. Probleme, die Titel automatisch zu trennen, bei LP und Kass.)

Vielleicht etwas viel Text, hoffe trotzdem, es hilft schon mal etwas.

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 01. Nov 2007, 10:55 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#6 erstellt: 01. Nov 2007, 15:06
Vielen Dank für Deine Ausführungen, rorenoren!

Hier noch ein paar Fragen, welche mich interessieren:

1. Wie verbreitet ist Dolby C? Wurde also zumeist Dolby B eingesetzt (z.B. bei Geräten, bei denen bloss Dolby NR ohne genauere Bezeichnung gewählt werden kann)?

2. Was hat es mit dem MPX-Filter auf sich? Besser an oder aus?

3. Was macht der BIAS-Regler? Was kann ich damit einstellen, was ist empfehlenswert?

4. Das Sony TC-K808ES hat auch einen Regler "REC EQ CAL" (Einstellungen Low, Normal und High wählbar). Was verursacht das?

5. Zudem sind jeweils ein Knopf CALIBRATION und DIRECT wählbar... Da ich Anfänger bin, weiss ich nicht, was die auslösen.

Hoffe auf Hilfe... Vielen Dank!

Gruss
Pascal
rorenoren
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 01. Nov 2007, 15:42
Hallo Pascal,

1)"Dolby NR" bezeichnet im Normalfall Dolby B.
(auf Originalkassetten gibt es meines Wissens nur das)

Bei Eigenaufnahmen wurde beides verwendet.
Dolby B war aber auch ohne Dolby B abspielbar, ohne dass es zu schaurig klang.
Dolby C nicht.

Aufnahmen fürs Auto wurden mangels Kompatibilität daher oft mit B gemacht.

Man hört es deutlich, siehe unten.

2)MPX bedeutet Multiplex und ist ein Filter, das Wechselwirkungen der Reste des Pilottons vom Radio (Stereodecoder) mit der Vormagnetisierungsfrequenz verhindern soll.
Es dämpft in ungünstigen Fällen minimal die Hochtonaufzeichnung.
Es wirkt nur bei Aufnahme. (normalerweise)
Also Off.

3)Bias ist die Hochfrequenzvormagnetisierung des Bandes.
Der Strom des Bias verändert die Eigenschaften der Hochtonaufzeichnung auf dem Band.
(höherer Bias, weniger Höhen, weniger Verzerrunge, niedrigerer Bias, mehr Höhen, mehr Verzerrungen, ist zum Anpassen an verschiedene Bandsorten/ Hersteller gedacht)
Nur bei Aufnahme wirksam.

4)REC EQ Bal wird die Bandsortenumschaltung für Aufnahme (Rec) und Wiedergabe (EQ) sein.
Der Bias wird per Schalter grob auf die Bandsorte eingestellt. (Normal, Chrom, Metall)
Bei Wiedergabe wird Chrom und Metallband im Hochton etwas mehr bedämpft als Normalband.
Daher lässt sich mit dem EQ Schalter bei dumpfen Chrombändern in Stellung "Normal" etwas "schummeln".

5)Calibration wird die Stellung sein, in der die Biaseinstellung vorgenommen wird,
Direct kann ich jetzt nicht so recht zuordnen.
Ich vermute aber, dass sich das auch auf die Aufnahmefunktion bezieht.


Für Wiedergabe wichtig sind nur der EQ (Normal oder Chrom/Typ II)
und Dolby (an, aus, B oder C)

Dolby C ist ganz deutlich zu erkennen.

Bei Wiedergabe eines Bandes in Stellung "Dolby C on", das ohne Dolby aufgenommen wurde (oder mit B), klingt alles wie in Watte verpackt und schwankt in der Lautstärke.
Andersherum klingt ein mit Dolby C aufgenommenes Band mittenlastig und dynamikarm. (was es auch ist)

Dolby B ist ziemlich unkritisch, da lediglich die Höhen beeinflusst werden.

Wenn es dumpf klingt, Dolby ausschalten,
klingt es spitz, Dolby einschalten. (B)

Die Schalter, ausser der Aufnahmetaste des Laufwerks kannst du gefahrlos während der Wiedergabe durchprobieren.
(es gibt evtl. eine Taste, die einen Löschvorgang für einige Sekunden auslöst, die sollte aber nur währen der Aufnahme und in Aufnahme- Pause Funktion arbeiten, könnte "Auto- Space" oder ähnlich heissen)


Gruss, Jens
MisterTwo
Stammgast
#8 erstellt: 01. Nov 2007, 20:45
@Jens: Danke für die Ausführungen.

@PAscal: Ich verstehe nicht, warum Du ein 808ES zum Abspielen gekauft hast, da hätte auch ein einfaches Technics mit DirectDrive oder ein Sony 511 genügt. Aber egal :-)
Das 808 spielt erst richtig gut mit eigenen Aufnahmen! Bin mal gespannt wie oft Du das machen wirst :-)

Trotzdem ein guter Kauf, neu hat das 808 ES übrigens Anfang der 90er mal so 850,- DM gekostet (wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht) - ich erinner mich noch dran dass der Presisprung zum 711 mir mit über 200 DM zu hoch war..

Deinen Fragen zufolge hast Du scheinbar keine Bedienungsanleitung miterworben.


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da zum Thema Abspielen alles gesagt wurde hier nun ein Aufnahmeguide (anhand meines 711S, dein 808ES kann evtl. noch mehr Features haben):

0) Kassette einlegen. Dolby S wählen. Wenn Du einen Bandsortenwahlschalter hast dann entsprechend wählen.
1) REC drücken. => Deck spring in den Aufnahmebereitschaftsmodus
2) REc Mute drücken => tape läuft ein paar Sekunden vor
(das brauchst Du um das band am Anfang genug vorlaufen zu lassen oder zwischen Aufnahmen einen 'Abstand' zwischen den einzelnen Songs zu erzeugen, wenn Du beim Spulen (index spulen) dahin springen willst.
3) Einmessen:
Play drücken. Die Aufnahme läuft nun. Doch bevor wir wirklich aufnehmen erstmal auf das Band einmessen.
Calibration drücken. Jetzt siehst Du die beiden Balken der Pegelausschläge. Mittels BIAS und dem kleinen REC Level stellst Du die so ein, dass beide Balken auf Null sind. Wenn fertig nochmal Calibration drücken, um aus der Calibrierung rauszukommen.
4) Aufnahme kannste laufen lassen, jetzt das Hochpegelsignal drauf geben (LP/CD starten). Titel dabei soweit vorspulen/laufen lassen, dass eine Stelle mit maximaler Lautstärke anliegt. Dort nun
5) Aufnahme-Pegel einstellen.
Dazu benutzt Du den grossen REC-Level Regler und den Balance regler. Level so einstellen, dass das Signal möglichst nicht dauerhaft UNTER 0 fällt, also irgendwo so zwischen 0 und +6 hin- und herspringt. Bei allem unter 0 geht Dir Dynamik flöten.
6) Fertig mit der Vorbereitung. Stoppen, zurückspulen, Schritt 1+2 wiederholen, dann kanns losgehen!
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Weiterführend würde ich mal probieren, wie sich bei der Kalibrierung (Schritt 3) ) eine höhere/niedrigere Aussteuerung als auf 0 auf den Klang auswirkt. Das kann u.U. je nach Band zu besseren Klang-Ergebnissen führen. Einfach mal mit dem gleichen Musikstück ausprobieren.

Einmessen musste immer dann, wenn Du bei der Aufnahme die Bandsorte wechselst. Bespielst Du einen 10erPack der gleichen Sorte, sollte einmal einmessen genügen (Schritt 3) ).

Prinzipiell würde ich die Tape-Aufnahmen klanglich NICHT unterschätzen - gerade mit Dolby S sind die wirklich gut - und klingen nach wie vor 'analoger' als CD Leider gabs keine Dolby S Walkman oder Autoradios - so dass man das eigentlich nur zu Hause richtig geniessen konnte. Dolby S ist aber zu Dolby B kompatibel, d.h. Dolby S Aufnahmen lassen sich auch, wenns einem ganz ohne NR zu sehr rauscht, andernorts mit Dolby B abspielen.

Gruß
Olaf


[Beitrag von MisterTwo am 01. Nov 2007, 20:50 bearbeitet]
MisterTwo
Stammgast
#9 erstellt: 01. Nov 2007, 20:58
Wenn Du die Kassetten abspielst kannst Du Dich übrigens hier:
http://www.hifi-foru...ad=2330&postID=18#18

mitteilen.

Du weißt ja: Musikassette, der neue Trend
Passat
Inventar
#10 erstellt: 01. Nov 2007, 21:35

rorenoren schrieb:

4)REC EQ Bal wird die Bandsortenumschaltung für Aufnahme (Rec) und Wiedergabe (EQ) sein.
Der Bias wird per Schalter grob auf die Bandsorte eingestellt. (Normal, Chrom, Metall)
Bei Wiedergabe wird Chrom und Metallband im Hochton etwas mehr bedämpft als Normalband.
Daher lässt sich mit dem EQ Schalter bei dumpfen Chrombändern in Stellung "Normal" etwas "schummeln".


Leider falsch.
Der Sony hat eine automatische Bandsortenwahl. manuell lässt sich da nichts verstellen.

Der Rec-EQ- Schalter sorgt für eine Anpassungsmöglichkeit der Aufnahmeentzerrung. Das ist z.B. bei Zweischichtbändern nötig, da man bei denen die typische Senke in den oberen Mitten nicht per Bias-Regler ausregeln kann.

Der Rec-EQ-Schalter ist nur bei der Aufnahme wirksam.
Man kann damit auch bei Einschichtbändern etwas tricksen, also z.B. Bias etwas zu niedrig einstellen, was die Höhenaussteuerbarkeit verbessert, die dann zu starken Höhen regelt man mit dem Rec-EQ-Schalter wieder auf ein Normalmaß zurück.

Mit dem Schalter Calibration schaltet man den Testtongenerator ein, damit man BIAS, Rec-EQ und Dolby-Pegel richtig auf die Bandsorte einstellen kann.

Es wird dabei Testtöne aufs Band aufgezeichnet und deren Pegel dann in der Anzeige angezeigt. Nun dreht man Dolby-Pegel und Bias so, das beide Balken der Aussteuerungsanzeige bis genau zum Cal-Marker in der Anzeige gehen.

Grüsse
Roman
Accuphase_Lover
Inventar
#11 erstellt: 01. Nov 2007, 21:48

Paesc schrieb:

Edit:
Nehmt ihr noch Aufnahmen auf Tape vor? Wenn ja, welche Einstellungen und (noch erhältliche) Bänder benutzt ihr? Meines Wissens sind Chrom-Bänder den Normal-Bänder vorzuziehen, wobei die nicht mehr erhältlichen Metall-Bänder die besten waren. Aufnahme mit Dolby C soll am besten sein, oder wenn vorhanden, Dolby S. Richtig? HX Pro besser an oder aus?




Hi Paesc !

Tatsächlich sind Chrom(substitut) Bänder (IEC Type II) den Eisenoxidbändern (IEC Type I) aufgrund höherer Remanenz und Koerzitivkraft überlegen. Die besten "Magnetisierbarkeitswerte" wiesen Reineisenbänder (Type IV) auf.
Heute sind kaum noch richtig gute Bänder zu kriegen, da die Technik ja nun absolut veraltet ist !

Mit Dolby C liessen sich richtig gute Aufnahmen machen, wenn man ein gutes Deck hatte, und Dein 808ES ist gut.
Ich habe selbst ein TC-K 850ES für meine PC-Transfers in Gebrauch.
Dolby S war noch etwas besser, sowohl was die reine Rauschunterdrückung betrifft, als auch die verwendeten Anti-Skewing- und Anti-Saturation - Schaltungen !
Dolby HX Pro ist gar keine Rauschunterdrückung und stammt noch nicht mal von Dolby, sondern von Bang&Olufsen !
Diese Schaltung regelt den Bias in Abhängigkeit vom HF-Spektrum des Nutzsignals, um eine bessere Höhendynamik zu erzielen. Hat also bei Wiedergabe keine Funktion.

Aufnahmen sollten tunlichst mit dem NR-System wiedergegeben werden, mit dem sie gemacht wurden.
Zur Aufzeichnung mit Dolby immer auf korrekte Einmessung achten !
Besondere Aufmerksamkeit verdient bei Wiedergabe die exakte Azimuteinstellung, sonst drohen böse Phasenauslöschungen.

Ein übles Problem bei analoger Bandaufzeichnung !

Ich habe sogar eine CD, die drastische Azimutfehler aufweist.




Grüsse
Paesc
Inventar
#12 erstellt: 01. Nov 2007, 21:48
Ich danke euch vielmals für eure Zeit, welche ihr für die ausführlichen, präzisen und hilfreichen Ausführungen genommen habt!


@Jens: folgendes fiel mir noch ein, nachdem ich Deine Zeilen gelesen habe:

1. Kann ich anhand der Kassette herausfinden, ob es sich um den Typ Normal oder Chrom handelt?
2. Dann ist also das beste Dolby-System S, gefolgt von C und Schlusslicht B? Natürlich bringt das nur etwas, wenn das Abspielgerät die Dolby-Varianten unterstützt...

@Olaf: Yep, eine Bedienungsanleitung ist leider nicht vorhanden... Werde mir evtl. eine gegen Bezahlung herunterladen, habe da ein paar Seiten randvoll mit Bedienungsanleitungen entdeckt (hoffe, es handelt sich um seriöse Angebote).

Interessant... Du sagst also auch, dass Dolby S mit Dolby B kompatibel ist. Höre immer wieder widersprüchliche Ausführungen. Angeblich sollen aber die HiFi-Magazine Stereoplay und Audio auch immer wieder betont haben, dass S mit B funktioniert, habe ich hier im Forum mal gelesen.

Aha, dann ist also das Aufnehmen heikler als das Abspielen. Naja, habe mir vor dem Sony TC-K808ES schon zwei Decks günstig bei der Heilsarme geholt: Technics RS-B18 für 18 Euro und AKAI CS-M01 für 24 Euro. Da ich zum Technics beinahe nichts gefunden habe und es sich beim AKAI anscheinend um ein Deck der Einsteigerklasse handelt, habe ich mir das Sony angeschafft. Keine Ahnung, ob die anderen beiden Decks was taugen (konnte sie noch nicht ausprobieren, habe momentan recht wenig Zeit).

Aha, dann sollen mit MC also doch noch recht gute Aufnahmen möglich sein... Mal sehn, werd ich noch ausprobieren... Fragt sich nur, mit welchen Kassetten, hoffe ich finde noch ein paar Chrom-Tapes (IEC II/Typ II). Yep, werde meine Ergebnisse mitteilen

Greez
Paesc
Jazzy
Inventar
#13 erstellt: 01. Nov 2007, 22:30
Am Bandmaterial sieht man den Typ(hellbraun Normal,schwarzmetallic glänzend echtes Chrom,minimal heller Chromsubstitut,Metal sieht fast gleich aus wie echtes Chrom).Der "direct"-Schalter überbrückt den Aufnahmebalanceregler.HXpro kann man beim 808ES nicht abschalten,ist auch besser so.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 02. Nov 2007, 01:36
Hallo Pascal,

du kannst die Kassetten an den Öffnungen auf der Rückseite erkennen.

Wenn der Sony eine automatische Bandsortenerkennung hat, brauchst du es eigentlich nicht zu wissen.

Um aber evtl. eine bessere Höhenwiedergabe von dumpf gewordenen Chrombändern zu erzielen ist dies schon interessant.

Es gibt insgesamt 6 mögliche Öffnunge auf der Rückseite der Kassette.

Die beiden äusseren dienen nur zur Sperrung gegen unbeabsichtigte Aufnahmen.
(im Kassettenfach links liegend für die aktuelle Seite)

Dann ist die selbe öffnung breiter oder schmaler.

Breit ist Chrom/ Typ II Einstellung, schmal normal.

knapp rechts und links von der Mitte der Rückseite sind noch zwei Öffnungen möglich.

Diese zeigen dem Gerät (evtl. in Verbindung mit den anderen Öffnungen) Metallband an.

Damit lässt sich die Automatik überlisten.

Wenn alle Öffnungen verschlossen werden (grün und Blau) nimmt der Sony Normalband an.

Wenn nur die blauen Öffnungen verschlossen sind, nimmt der Sony Chrom/ Typ II Band an.

Wenn grün und blau offen sind nimmt der Sony Metallband an.
(kann sein, dass Ferrochrom auch so dargestellt werden kann, das weissich aber nicht)



Links ist für die Seite die im Kassttenfach sichtbar ist. (hier B)

Wenn du nun die Öffnung für Chrom / Typ II (grün) mit Tesafilm zuklebst (ggfs. auch die Öffnung Metall, blau), wird eine Normalkassette angenommen und mit weniger Höhendämpfung wiedergegeben.

Für Wiedergabe ist es egal, ob du die danebenliegende Öffnung für "Aufnahmesperre" (rot) mit zuklebst.

Du darfst dann aber auf keinen Fall Aufnahme drücken, weil die Sperre deaktiviert ist.

Bei Kaufkassette ist die Aufnahmesperre immer aktiviert, die Lasche fehlt.

Bei Eigenaufnahmen steht es dem Benutzer frei, die Lasche (rot) herauszubrechen.
(Öffnung "offen", also Aufnahme gesperrt.)

Bei den anderen Öffnungen heisst "offen" "aktiviert".
Also Chrom/ Typ II offen= Chrom/ Typ II.

Ist blöd erklärt, aber vielleicht doch verständlich.

Gruss, Jens

Dolby S war nach meiner Zeit.....
Passat
Inventar
#15 erstellt: 02. Nov 2007, 01:53

rorenoren schrieb:

Wenn nur die blauen Öffnungen verschlossen sind, nimmt der Sony Chrom/ Typ II Band an.

Wenn grün und blau offen sind nimmt der Sony Metallband an.
(kann sein, dass Ferrochrom auch so dargestellt werden kann, das weissich aber nicht)


Die Ferrochrom (Typ III)-Kodierung war blau offen, grün geschlossen.
Ferrochrom ist aber seit Mitte der 80er tot, es gab nur eine handvoll Geräte, die die Ferrochrom-Kodierung richtig auslesen können und ebensowenig Ferrochrom-Kassetten, die die Kodierung haben, da diese Kodierung erst kurz vor dem Ende von Ferrochrom eingeführt wurde. Die meisten Ferrochrom-Kasstetten haben die Kodierung für Normalband.
Alle Tapes ab ca. Mitte/Ende der 80er haben keine Einstellmöglichkeit mehr für Ferrochrom.

Grüsse
Roman
rorenoren
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 02. Nov 2007, 02:03
Hallo Roman,

interessant, das wusste ich nicht, ich hatte 2 (habe noch 1) Ferrochromkassette/n.

Die sind/ist als Normalband "codiert".
(glaube ich, ist schon "verdamp lang her")

Gruss, Jens
MisterTwo
Stammgast
#17 erstellt: 02. Nov 2007, 02:22

rorenoren schrieb:

Ist blöd erklärt, aber vielleicht doch verständlich.


Nö. Fand das gut erklärt :-)

Mit Normalband wusste ich nicht, hab ich nie benutzt!
oder evtl. doch, da gabs mal so billig Spulen-Design Kassetten, waren saucool, aber haben alle nach kurzem im Walkman/Schwimmbad die Grätsche gemacht.... war das ein Murks :-) Drop-Outs ohne Ende. Erinner mich heute noch wie ich auf einem den Song 'I.O.U.' drauf hatte - und wie das geleiert hat!

Das 808 hat automatische Bandsortenerkennung, d.h. der tesa-zukleb-Trick klnnte hilfreich sein, wenn Chrombänder etwas dumpf klingen!

Gruss
Olaf
Passat
Inventar
#18 erstellt: 02. Nov 2007, 02:33

rorenoren schrieb:
Hallo Roman,

interessant, das wusste ich nicht, ich hatte 2 (habe noch 1) Ferrochromkassette/n.

Die sind/ist als Normalband "codiert".
(glaube ich, ist schon "verdamp lang her")

Gruss, Jens


Das ganze System ist ein 2-stelliges Binärsystem:
Blau = 1. Stelle
Grün = 2. Stelle
0 = kein Loch, 1 = Loch

00 = Ferro (Typ I)
01 = Chrom (Typ II)
10 = FerroChrom (Typ III)
11 = Metall (Typ IV)

Grüsse
Roman
Paesc
Inventar
#19 erstellt: 02. Nov 2007, 04:21
Na besten Dank für die wertvollen Infos

Was wäre denn von den beiden Decks Technics RS-B18 und AKAI CS-M01 zu halten? Machen die beim Abspielen/Aufnehmen was her? Überlege mir gerade, ob ich die verschrotten lassen soll oder sie evtl. doch noch zu was taugen...

Gruss
Pascal


[Beitrag von Paesc am 02. Nov 2007, 04:27 bearbeitet]
MisterTwo
Stammgast
#20 erstellt: 02. Nov 2007, 11:43

Paesc schrieb:
Was wäre denn von den beiden Decks Technics RS-B18 und AKAI CS-M01 zu halten?

mach doch mal Fotos.

Probiers halt mal. Wenn sie schlecht klingen, viell. sehen sie dann wenigstens gut aus ?
Z25
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 02. Nov 2007, 13:11
Hallo, im Prinzip ist ja alles gesagt. Ich muss aber noch mal auf das Eingangsposting zurückkommen.
Das Sony 808 ist kein Dragonkiller! Jedenfalls sagen mir das meine Ohren ganz eindeutig.
Und das liegt nicht nur an der für Otto Normalverbraucher so einfachen NAAC..........

Aber noch was anderes: Wieso sollen die Kasseten eigentlich digitalisiert werden? So richtig Sinn macht das m.E. nicht. Ich welche, die nun schon deutlich über die 25 Jahre alt sind. Die zu hören macht nicht nur aus sentimentalen Gründen immer noch Spass.

Und: Wieso rennen alle immer diesen Rauschunterdrückungssystemen hinterher. Die drehen ja auch prinzipbedingt am Frequenzspektrum besonders im Hochtonbereich. So sehr, dass es richtig stört rauscht es nun wirklich nicht, wenn man Tapedecks vom Schlage 808 in einer entsprechenden Anlage einsetzt. Vielleicht einfach mal ganz ohne ausprobieren. Die Empfehlung, auch selber damit aufzunehmen kam ja schon mal............

Z
Accuphase_Lover
Inventar
#22 erstellt: 02. Nov 2007, 14:42

Z25 schrieb:

Und: Wieso rennen alle immer diesen Rauschunterdrückungssystemen hinterher. Die drehen ja auch prinzipbedingt am Frequenzspektrum besonders im Hochtonbereich. So sehr, dass es richtig stört rauscht es nun wirklich nicht, wenn man Tapedecks vom Schlage 808 in einer entsprechenden Anlage einsetzt. Vielleicht einfach mal ganz ohne ausprobieren. Die Empfehlung, auch selber damit aufzunehmen kam ja schon mal............
Z



Bei dem S/N Ratio einer CC macht Aufnehmen und Anhören ohne NR keinen Spass.

Ausser, man findet 55 dB Dynamik in Ordnung !




Grüsse
Z25
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 02. Nov 2007, 15:26
Ja, richtig. Ich weiß momentan garnicht, wieviel da theoretisch mehr bei rauskommen sollen. Die moderneren als Dolby B glaube ich so Richtung 20db? (Geschossen ohne nachschauen, findet man hier bestimmt irgendwo).
Aber: 55db S/N wollen auch erst mal rübergebracht sein im normalen Umfeld. Da muss man auch schon sehr laut werden, um den gesamten Umfang über die Hintergrundgeräuschkulisse zu heben. Das wird dann sehr schnell Nachbarunverträglich! Die Anlage muss es auch bringen.
Und: Es gibt mW Radiosender die komprimieren auf einen Umfang von 20db und im Hausgebrauch reicht das vielen.......
(Mir zwar nicht)
MC haben nun mal prinzipbedingt so ihre Limitierungen, ich denke, dass will hier keiner wegdiskutieren und hat mit dem Spassfaktor dabei wenig zu tun.
Ich werde mich jedenfalls nicht hinstellen und behaupten, Analog ist viel besser als Digital. Die vorhandenen Systeme (es geht ja um CC, aber nehmen wir mal Vinyl und Tonbänder hinzu) haben gewisse physikalische Limits, da ist jede CD besser......... Aber dann zieht ja wieder die Argumentationskette oben.........

Aber wem erzähle ich das
Paesc
Inventar
#24 erstellt: 02. Nov 2007, 15:19

MisterTwo schrieb:

Paesc schrieb:
Was wäre denn von den beiden Decks Technics RS-B18 und AKAI CS-M01 zu halten?

mach doch mal Fotos.


Yep, werde ich bei Gelegenheit tun.


MisterTwo schrieb:
Probiers halt mal. Wenn sie schlecht klingen, viell. sehen sie dann wenigstens gut aus ? :)


Ich bereite gerade einen Umzug vor, daher habe ich nicht viel Zeit rum aus- und herumprobieren. Deshalb auch die (für gewisse Leser) wohl etwas merkwürdige Frage, ob die was taugen, da man dies ja selber ausprobieren kann. Allerdings habe ich auch keine Vergleichsmöglichkeiten, keine Ahnung, was bei Tape als gut erachtet werden kann. Das 808 ist ja auch keine Referenz.

Konnte im Internet fast nichts zu den Decks von Technics und Akai finden. Bloss, dass das Akai wahrscheinlich ein Einsteigerdeck ist. Zudem geht es mir darum, ob es sich evtl. lohnen würde, die Dinger weiterzuverticken oder doch besser zu verschrotten.


Z25 schrieb:
Und das liegt nicht nur an der für Otto Normalverbraucher so einfachen NAAC..........


Das 808 ist also kein Dragon-Killer... Gilt das nur für's Aufnehmen oder auch für's Abspielen? Was ist mit NAAC gemeint?


Z25 schrieb:
Aber noch was anderes: Wieso sollen die Kasseten eigentlich digitalisiert werden? So richtig Sinn macht das m.E. nicht.


Meines Erachtens schon:

- Ich kann Tape nicht mit meinen mobilen Musik-Playern abspielen (Flash-/Festplattenspeicher und Tape sind normalerweise inkompatibel)
- flexibleres Hören (z.B. durch skippen und Playlists erstellen): bei mir ist eigentlich alles auf Digitalwiedergabe ausgelegt
- gewisse Tapes stammen von anderen Leuten, ich würde mir von gewissen Aufnahmen auch gerne eine Kopie machen
- Kopie Tape-Tape verursacht bestimmt mehr Verluste als Aufzeichnung in CD-Qualität (WAV/FLAC).
- auch Tapes halten nicht ewig. Einmal digitalisiert kann man die Aufnahmen jederzeit verlustlos weiter sichern
- als D/A-Wandler dient ein hochwertiger CD-Recorder, daher geht kaum was an Qualität verloren beim Digitalisieren (alternativ hätte ich noch eine externe Soundkarte Terratec Phase 24 FW)


Z25 schrieb:
Und: Wieso rennen alle immer diesen Rauschunterdrückungssystemen hinterher. Die drehen ja auch prinzipbedingt am Frequenzspektrum besonders im Hochtonbereich.


Na wenn die Aufnahmen ohne Dolby aufgenommen wurden, wieso nicht Erzeugen Dolby Rauschunterdrückungsverfahren nicht einen besseren/störungsfreieren Klang...? Je nach dem kann's schon arg rauschen...

PS: Das von mir erworbene Sony TC-K808ES hat keine Holzwangen, auf bisher gesichteten Bildern waren aber immer welche vorhanden. Gab es verschiedene Versionen oder wurden die wohl demontiert?? Siehe Bilder (das Deck ist noch nicht bei mir)








Accuphase_Lover schrieb:
Bei dem S/N Ratio einer CC macht Aufnehmen und Anhören ohne NR keinen Spass.

Ausser, man findet 55 dB Dynamik in Ordnung !


Bloss 55 dB Signal-/Rauschabstand?? Wow, ist nicht gerade viel... Die CD schafft ja theoretisch bis zu 96 dB...

Greez
Paesc


[Beitrag von kptools am 02. Nov 2007, 17:29 bearbeitet]
Z25
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 02. Nov 2007, 17:33
Ich zitiere: "Tape-Deck von Nakamichi, mit der lengendären "NAAC" automatischen Azimuthjustage"

im Original glaube ich Nakamichi Automatic Azimuth Control

oder mal hier schauen: http://www.hifi-forum.de/viewthread-53-183.html

Also wie gesagt: Meinen Höreindrücken nach ist das Dragon besser als das 808. Ich habe beide an der gleichen Anlage. Ich weiß, bekloppt, aber das 808 ist nun wirklich nicht schlecht und passt optisch so gut zum Panzerschrank ES CD-player von Sony (uralt, aber top, alleine die Haptik....... ) und dem DAT:D

Das mit den unbestreitbaren Vorteilen des digitalen Mediums ist dann also die Erklärung für Deinen Digitalisierungswunsch.....schwurbl......

OK, nachvollziehbar. Das geile an Platten ist auch, dass es einige Sachen gibt, die eben nicht auf CD zu haben sind. Oder wenn doch auf Vinyl im Vergelich fürn Appel und n Ei.

Wenn es denn so weit ist, würden mich die Höreindrücke interessieren. Besonders, wenn Du mp3 draus machst. Dann ist das ja neben der analogen auch noch eine digitale Datenreduktion. Kommt da noch was hörbares raus?
Was sagen denn die Spezialisten und Erfahrungsträger dazu?

mfg
Z
rorenoren
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 02. Nov 2007, 17:37
Moin,


Bei dem S/N Ratio einer CC macht Aufnehmen und Anhören ohne NR keinen Spass.

Ausser, man findet 55 dB Dynamik in Ordnung !


Kommt sehr auf die Musik an.

Bei Klassik mit vielen sehr leisen Stellen kann es schon nervig sein.

Bei Pop oder Rock stört es mE. kaum bis gar nicht.

Das Rauschen des Computerlüfters oder des DVD Laufwerks stören mich mehr.
(und die LKW vor der Tür...)

Erst bei hohen Lautstärken ändert sich das deutlich.

Für das Abspielen von gut erhaltenen Bändern ist es auf jeden Fall sinnvoll, das bei der Aufnahme verwendete Rauschunterdrückungssystem zu benutzen.

Könnte aber zu Inkompatibilitäten kommen ("passt nicht" ), wenn unterschiedliche Kompressionsgrade oder verschiedene Versionen des selben Systems verwendet wurden, die zum Abspielgerät nicht passen.

Dies hat mich davon abgebracht, die Systeme zu nutzen.

Aufnahmen von anderen liefen oft mit Dolby B nicht vernünftig bei mir. (und anderen)

Da hilft dann nur die nachträgliche Bearbeitung am Rechner.
(gibt es eigentlich Dolby Emulationen?)

Gruss, Jens

Edit:

@ Z25:

Bei vernünftiger Übertragung auf den Rechner und relativ hoher Bitrate wird der Klang sich kaum Verändern.

Lediglich die Beschränkung auf Frequenzen bie 15 kHz (? ist das noch aktuell?) könnte hörbar sein.
Mit 320kB/s erstellte mp3 kann ich nicht vom Original unterscheiden.
(allerdings Radioaufnahmen, die eh nur bis 15kHz gehen)

Und das mit Billigsoundkarte onboard und Audiograbber.
Bei Schallplatte sind die Unterschiede hörbar.


[Beitrag von rorenoren am 02. Nov 2007, 17:43 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#27 erstellt: 02. Nov 2007, 18:37

rorenoren schrieb:
Moin,


Bei dem S/N Ratio einer CC macht Aufnehmen und Anhören ohne NR keinen Spass.

Ausser, man findet 55 dB Dynamik in Ordnung !


Kommt sehr auf die Musik an.

Bei Klassik mit vielen sehr leisen Stellen kann es schon nervig sein.

Bei Pop oder Rock stört es mE. kaum bis gar nicht.



Das siehst du sehr grosszügig.
Mich hat das Rauschen eigentlich immer gestört. Für mich war CC ohne NR ungeniessbar. Ich hatte mit Dolby eigentlich nie ernsthafte Probleme, dank sehr guter Decks !



rorenoren schrieb:

@ Z25:

Bei vernünftiger Übertragung auf den Rechner und relativ hoher Bitrate wird der Klang sich kaum Verändern.

Lediglich die Beschränkung auf Frequenzen bie 15 kHz (? ist das noch aktuell?) könnte hörbar sein.
Mit 320kB/s erstellte mp3 kann ich nicht vom Original unterscheiden.
(allerdings Radioaufnahmen, die eh nur bis 15kHz gehen)

Und das mit Billigsoundkarte onboard und Audiograbber.
Bei Schallplatte sind die Unterschiede hörbar.



Die 15 kHz-Beschränkung gilt und galt eigentlich nur für 128 kbit/s. Schon bei 192kbit/s hat man um die 19 kHz-Bandbreite, was eigentlich schon reicht.




Z25 schrieb:


Das mit den unbestreitbaren Vorteilen des digitalen Mediums ist dann also die Erklärung für Deinen Digitalisierungswunsch.....schwurbl......

OK, nachvollziehbar. Das geile an Platten ist auch, dass es einige Sachen gibt, die eben nicht auf CD zu haben sind. Oder wenn doch auf Vinyl im Vergelich fürn Appel und n Ei.

Wenn es denn so weit ist, würden mich die Höreindrücke interessieren. Besonders, wenn Du mp3 draus machst. Dann ist das ja neben der analogen auch noch eine digitale Datenreduktion. Kommt da noch was hörbares raus?
Was sagen denn die Spezialisten und Erfahrungsträger dazu?



In den meisten Fällen reichen bereits 192kbit/s mit Lame gemacht aus, um hohe Klangqualität sowohl von CD als auch von Vinyl und erst recht von Tape zu gewährleisten.




Z25 schrieb:
Ja, richtig. Ich weiß momentan garnicht, wieviel da theoretisch mehr bei rauskommen sollen. Die moderneren als Dolby B glaube ich so Richtung 20db? (Geschossen ohne nachschauen, findet man hier bestimmt irgendwo).
Aber: 55db S/N wollen auch erst mal rübergebracht sein im normalen Umfeld. Da muss man auch schon sehr laut werden, um den gesamten Umfang über die Hintergrundgeräuschkulisse zu heben. Das wird dann sehr schnell Nachbarunverträglich! Die Anlage muss es auch bringen.
Und: Es gibt mW Radiosender die komprimieren auf einen Umfang von 20db und im Hausgebrauch reicht das vielen.......
(Mir zwar nicht)




20 dB waren nur (wenn alles optimal war) mit Dolby C möglich. Dolby B lag bei etwa 10 dB. Mit Dolby S konnte man noch etwas mehr rausquetschen, so um die 24 dB.

Die 20 dB im Radio sind aber durch Kompression (Optimod !) erzwungene "musikalische Nutzdynamik", die darf man nicht mit dem technischen Signal-Rauschabstand der systemimmanent ist, verwechseln !





Grüsse
Paesc
Inventar
#28 erstellt: 02. Nov 2007, 19:10
Kann mir jemand sagen, ob die nachfolgenden Bilder nun typisch für ein Sony TC-K808ES sind oder nicht? Habe bisher immer nur von Versionen gehört und gesehen, welche Holzwangen aufweisen...







@Z25: Klar, werde dann meine ersten Höreindrücke posten haste Tape-Empfehlungen, die noch erhältlich sind? Oder kommt es heute nicht mehr wirklich drauf an, was man kauft (alles gleich gut/schlecht)? Oha, DAT haste auch noch

PS: wie Accuphase_Lover bereits gesagt hat, ist MP3 mit einem aktuellen Lame-Codec (ab 3.97) und mit mindestens CBR 192 kbps oder VBR V2 new klanglich sehr gut. Es gibt sogar viele Leute, welche das als gleich gut wie das Original ab CD, sofern die MP3 von einer CD gerippt wurde, empfinden.

Mich stört Rauschen übrigens ebenfalls... Na mal sehn, wie die Experimente mit Dolby ausgehen.

Greez
Paesc
Accuphase_Lover
Inventar
#29 erstellt: 02. Nov 2007, 19:12

Paesc schrieb:

Bloss 55 dB Signal-/Rauschabstand?? Wow, ist nicht gerade viel... Die CD schafft ja theoretisch bis zu 96 dB...



55 dB wenn's hochkommt, sind auch nicht berauschend. Daher war eigentlich immer eine NR notwendig. In den 80ern gab es ja auch noch andere als Dolby. Man hatte die Wahl.

Die 96 dB bei CD ergeben sich auch nur rein rechnerisch durch die 16-bit Linearquantisierung. Und sie sind rein digital, daher nicht direkt vergleichbar mit "analogen dB".
Stichwort Granulateffekt !

Hier mal ein Diagramm das zeigt, was bei der CD von den 96 dB unter professionellen Bedingungen wirklich übrigbleibt :







Grüsse
Accuphase_Lover
Inventar
#30 erstellt: 02. Nov 2007, 19:31

Paesc schrieb:
Kann mir jemand sagen, ob die nachfolgenden Bilder nun typisch für ein Sony TC-K808ES sind oder nicht? Habe bisher immer nur von Versionen gehört und gesehen, welche Holzwangen aufweisen...


Die meisten Sony ES Komponenten hatten Holzwangen, so auch mein TC-K 850ES, dass nach 14 Jahren immer noch funktioniert. Die Sony ES - Decks waren mit die besten ihrer Zeit und klangen korrekt eingemessen mit den richtigen Bändern, echt gut. Vorallem hatten sie sehr hochwertige Laufwerke.
Die "mid-ship-Drive" Anordnung wie bei deinem 808, hatten dann schon die späteren Decks. Ursprünglich eigentlich nur das 9xer. Sollte wohl professioneller aussehen !

Dein Deck ist richtig gut, nix mediokres also.
Und gegen einen Nakamichi Dragon möglicherweise den Kürzeren zu ziehen, ist keine Schande.

Ob das 808er ohne Seitenteile ausgeliefert wurde, weiss ich gar nicht mehr. Hab' die Sony-Kataloge momentan nicht direkt zur Hand.


Aber klaus52 unser "Sony ES - Klasse Guru" weiss das sicher.




Grüsse
Passat
Inventar
#31 erstellt: 02. Nov 2007, 20:51
Das 808 hatte serienmäßig die Holzseitenteile dran.

Grüsse
Roman
Z25
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 02. Nov 2007, 21:58
Hallo!
Thema Holzseitenteile: waren m.W. bei Neukauf zusammen mit den notwendigen längeren Schrauben bei den ES-Geräten dabei. (gabs 91 beim DAT jedenfalls dazu, hat auch 1500 DM gekostet). Die meisten haben die auch montiert, findet man ab und an auch noch einzeln (also ohne Gerät, macht ja nur paarweise Sinn) für ein Heidengeld bei ibey. Wenn Du die nachkaufen willst, vielleicht gibts es sie ja auch mal günstig, aber auf die Maße achten und darauf, das eben längere Schrauben dazugehören.

Thema Cassetten: z. Zt. habe ich noch ein paar TDK SA-X und Maxell XL-S, die ich recht günstig als new old stock geschossen habe. Die Erfahrungen mit neueren Bändern (TDK kriegt man als eines der wenigen fast überall, auch bei Aldi oder Lidl ) sind nicht so gut. Wobei richtig schlecht, so wie früher mal einige AGFA oder BASF tapes sind sie nicht. Mir gefielen schon früher immer die TDK am besten und auch nach über 20 Jahren tun die noch, teilweise auch im Auto, was ja nun der Härtetest ist.

Aber da finden sich bestimmt hier auch irgendwo Tipps, ich bin nicht der Fachmann.

Und ich will auch noch mal betonen! Das 808 ist m.E. ein richtig gutes Tapedeck!

Z
Jazzy
Inventar
#33 erstellt: 02. Nov 2007, 22:47
Ich hatte den 808 ES auch mal.Laufwerk ist 1a,Köpfe sind ok,Elektronik könnte etwas besser sein.Da es aber keine Metal-CCs mehr gibt,egal.Die noch erhältliche TDK SA und Sony UX-S sind ok,aber nicht gut genug.Beim 808 ES werden mit Dolby S und Chrom ca. 82dB Geräuschspannungsabstand erreicht.Heutige 24Bit-Digitalsysteme haben realiter ca. 96-98dB.Das reicht.
Z25
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 02. Nov 2007, 22:58
Das würde mich aber auch (im Sinne von viel zitierter Zukunftsfähigkeit) interessieren!

Frage an die Spezialisten:
Was sind denn aktuell die besten Bänder, die neu produziert werden und wo sind die Bezugsquellen? Wieviele Euronen sind zu investieren?


Z
Passat
Inventar
#35 erstellt: 03. Nov 2007, 01:46
Zum Thema Holzseitenteile:
Bei meiner Sony-Endstufe waren die fest montiert und es lagen kürzere Schrauben bei, damit man die auch entfernen kann und den Gehäusedeckel auch bei entfernten Seitenteilen festschrauben kann.

Zum Thema aktuell erhältliche Kassetten:

Da gibts nur noch eine kleine Auswahl.
Bei den Typ II-Kassetten noch:
TDK SA,
Sony UX-S,
Sony CDit II
SK Chrome (Conrad Elektronik)
Fuji DR II,
Fuji CDFAN 2
Fuji Z II

Im Laden sehe ich eigentlich nur noch die TDK und die Sony.
Fuji habe ich seit längerer Zeit nirgendwo mehr gesehen.

Die besten Kassetten sind die TDK SA, die Sony UX-S und die Fuji Z II.

Die ebenfalls empfehlenswerte Maxell XL-II findet man manchmal noch als Restposten, produziert wird die nicht mehr.

Grüsse
Roman
Paesc
Inventar
#36 erstellt: 03. Nov 2007, 02:56

Z25 schrieb:
Ich weiß, bekloppt, aber das 808 ist nun wirklich nicht schlecht und passt optisch so gut zum Panzerschrank ES CD-player von Sony (uralt, aber top, alleine die Haptik....... ) und dem DAT:D


Habe einen MD-Recorder Sony MDS-JA333ES und CD-Player CDP-XB920QS, das TC-K808ES passt da optisch recht gut dazu


Accuphase_Lover schrieb:
Hier mal ein Diagramm das zeigt, was bei der CD von den 96 dB unter professionellen Bedingungen wirklich übrigbleibt :


Da gibt’s ja einige Verlustquellen… Die berechnen automatisch einen Verlust von rund 2 dB durch nicht-lineare Wandler ein… 12 dB werden auch einfach mal abgezwackt…


Accuphase_Lover schrieb:
Aber klaus52 unser "Sony ES - Klasse Guru" weiss das sicher. ;)


Na dann posten wir doch mal ein paar Bilder für ihn, um ihm seine Antworten schmackhafter zu machen






Z25 schrieb:
Hallo!
Thema Holzseitenteile: waren m.W. bei Neukauf zusammen mit den notwendigen längeren Schrauben bei den ES-Geräten dabei. (gabs 91 beim DAT jedenfalls dazu, hat auch 1500 DM gekostet). Die meisten haben die auch montiert, findet man ab und an auch noch einzeln (also ohne Gerät, macht ja nur paarweise Sinn) für ein Heidengeld bei ibey. Wenn Du die nachkaufen willst, vielleicht gibts es sie ja auch mal günstig, aber auf die Maße achten und darauf, das eben längere Schrauben dazugehören.



Passat schrieb:
Zum Thema Holzseitenteile:
Bei meiner Sony-Endstufe waren die fest montiert und es lagen kürzere Schrauben bei, damit man die auch entfernen kann und den Gehäusedeckel auch bei entfernten Seitenteilen festschrauben kann.


Das heisst also, dass man die Holzseitenteile problemlos abnehmen kann. Sehr gut! Aus optischen Gründen ist’s mir eh lieber ohne, da das besser zu anderen Komponenten in meiner Anlage passt. Brauche ich mir also keine Gedanken mehr zu machen über die Holzwangen, ist also nicht ungewöhnlich dass die fehlen

PS: danke allen, welche ein Review zum 808 gemacht haben! Ist anscheinend ein recht tolles Gerät Dragon-Killer hin oder her (wohl eher nicht ganz, wie einige von euch schrieben )

Greez
Paesc
Paesc
Inventar
#37 erstellt: 03. Nov 2007, 03:08
Hier noch die versprochenen Bilder zu den Tape-Decks Technics RS-B18 und AKAI CS-M01:







Hübsch, nicht? Die Katz' ist wohl ganz erstaunt, mal noch Tape gesehen zu haben... Habe die Bilder (auch die vom MD-Recorder im letzten Post) mit einem der derzeit besten Kamera-Handys mit 3 Megapixel geschossen: Sony K810i. Schade, dass zwei der drei obigen Bilder unscharf sind... Hätte den Blitz bei den zwei letzten Bildern wohl auch einschalten sollen - oder der Autofokus hat sich vertan. Beim alten K750i waren sogar alle Bilder mit nicht allzu viel Licht im Eimer... Aber egal

Greez
Paesc


[Beitrag von Paesc am 03. Nov 2007, 03:12 bearbeitet]
Passat
Inventar
#38 erstellt: 03. Nov 2007, 03:29
Beide Tapes Einsteigerklasse.
Vom Technics gabs sogar noch kleinere Modelle ohne dbx und ohne dbx und Dolby C.
Vom Akai gabs kein kleineres Modell.

Für das Akai gibts maximal 10,- Euro, das Technics könnte man wegen des eingebauten dbx etwas mehr bekommen.

Beide Decks sind meilenweit von der Qualität einen Sony 808 entfernt.

Grüsse
Roman
Paesc
Inventar
#39 erstellt: 03. Nov 2007, 03:59
Danke für die fachkundige Einschätzung! Ist dbx höher zu bewerten als Dolby B/C (abgesehen von der geringeren Verbreitung von dbx)?

Dann ist das Sony-Deck 808 wohl auch beim Abspielen besser, nehme ich an. Na dann hat sich der Kauf auf jeden Fall gelohnt... Freue mich schon, wenn das Ding bei mir ankommt.

Werde die beiden Billig-Decks wohl eher verschrotten als weiterverkaufen (wer will die schon...). Für maximal 10 Euro noch gross Umtriebe machen ist mir definitiv zu mühsam.

Gruss
Pascal


[Beitrag von Paesc am 03. Nov 2007, 04:00 bearbeitet]
Zidane
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 03. Nov 2007, 04:42
Mit Dolby war damals bei mir zwar das rauschen geringer, leider verfälscht aber das Dolby System die höhen bzw. tiefen, es klang für mein empfinden dumper.

Im Studiobereich, gabs noch Dolby A, den B/C/S HX-Pro etc blieben den Consumergeräten.
Accuphase_Lover
Inventar
#41 erstellt: 03. Nov 2007, 04:50

Paesc schrieb:
Danke für die fachkundige Einschätzung! Ist dbx höher zu bewerten als Dolby B/C (abgesehen von der geringeren Verbreitung von dbx)?



DBX hatte eine theoretisch wesentlich höhere Rauschunterdrückung zu bieten, die aber nur in Musikruhepausen zum Tragen kam !
Auf einigen Technics-Decks prangte damals ein protziger Aufkleber mit der Aufschrift 120 dB Dynamik. Ein doch eher rein theoretischer Wert !
Ausserdem hatte dbx deutliche Problem mit Rauschatmen, was dann mit dazu führte, dass dbx keine allzu weite Verbreitung mehr fand.
Als bestes NR-System galt übrigens HighCom von Telefunken, das aber am Markt auch keine Chancen hatte.
Auch die Söhne Nippons waren vertreten, mit SuperD von Sanyo.

Ach die guten alten Zeiten ...



Grüsse
Accuphase_Lover
Inventar
#42 erstellt: 03. Nov 2007, 04:58

Zidane schrieb:
Mit Dolby war damals bei mir zwar das rauschen geringer, leider verfälscht aber das Dolby System die höhen bzw. tiefen, es klang für mein empfinden dumper.

Im Studiobereich, gabs noch Dolby A, den B/C/S HX-Pro etc blieben den Consumergeräten.




Bei hochwertigen Decks die gut eingemessen waren, wirkten sich die Nachteile von Dolby gerade auch gegenüber den Vorteilen, wirklich nicht allzu sehr aus.

Und wie ich schon sagte, HX Pro war nie ein NR-System !

Im Tonstudio und im Kino gab es als letzte NR-Entwicklung der Dolby Labs Dolby Spectral Recording (SR), dessen Consumer-Variante Dolby S war.




Grüsse
rorenoren
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 03. Nov 2007, 10:22
Moin,

mit Dolby und Co war es wie mit vielen Dingen.

In der Theorie und unter optimalen Bedingungen funktioniert es prima, im Alltag gibt es bei genauer Betrachtung Schwierigkeiten.

So gab es zumindest für Dolby B scheinbar verschiedene Versionen mit unterschiedlicher Wirkungsweise.

Bei älteren ocder billigeren Geräten machte es den Eindruck, als wären die Höhen einfach nur angehoben (Aufnahme) und dann wieder abgesekt (Wiedergabe)

Diese Aufnahmen haben dann auf Geräten mit "richtigem" Dolby das bekannte Pumpen im Hochtonbereich.

Die Aufnahmen der "richtigen" Geräte lassen sich aber einigermassen problemlos auf den Billiggeräten abspielen.

Der Erfolg ist auch stark abhängig von der Bandsorte und der Aussteuerung.
(bei allen mir bekannten Systemen, B; C High-Com)

Mich hat irgendwann die Inkompatibilität zwischen den Geräten genervt und ich habe auf NR verzichtet.

Ich habe sowieso nur Dolby B verwendet, weil nur diese Kassetten sich überall abspielen liessen, auch ohne Dolby.

Die Wiedergabe von Höhen und Bässen empfinde ich beim Vergleich von Aufnahme mit und ohne Dolby gleichlaut.

Lediglich die Impulswiedergabe ist aufgrund der vorhandenen Verzögerung durch den "Regelkreis" des Dolby manchmal unsauber oder verwaschen.

Ein knallharter Schlagzeug Impuls klingt dann im Attack etwas wie in Watte verpackt.

Es ist aber nur bei wenigen Aufnahmen störend gewesen, und nur, wenn das Original zum Vergleich verfügbar war.

Ich hatte nich besonders hochwertige Geräte.

Mein jetziges Nakamichi 480 ist da schon das Highlight.

Trotzdem haben einige der Billiggeräte hervorragende Aufnahmen gemacht.

)

Insgesamt ein Medium, das zwar ausgedient hat, angesichts der Fortschritte digitaler Aufzeichnung, aber nach wie vor ein klanglich brauchbares.

Die meisten Leute (nicht hier im Forum, sondern da draussen) kennen inzwischen Kassette nur noch vom Ghettoblaster.

Wenn ich sehe/ höre, mit was für Gerätschaften diese Leute oft Musik hören, würde ohne klanglichen Nachteil ein besseres Diktiergerät ausreichen.

Von diesen Leuten hört man dann: "Kassette rauscht, klingt dumpf und macht dauernd Bandsalat!"

Bandsalat hatte ich in "richtigen" Kassettendecks nie, und das Rauschen, naja, in dem Maße wie diese Leute es beschreiben, tritt es bei -30dB Aussteuerung auf (ohne Dolby)

"Diese Leute" sind dann erstaunt, wenn sie mal eine "richtige Kassette" hören.



Zur Wiedergabe würde ich sowohl das Akai als auch das Technics mal anschliessen und klanglich einstufen.
(Köpfe und Andruckrolle mit Spiritus reinigen!)

Häufig klingen Kassetten, die mit anderen Geräten aufgenommen wurden, über "Billiggeräte" besser.
(zumal die Wiedergabequalität billiger Geräte häufig positiv überrascht)

Zumal hier die Azimuthverstellung völlig risikolos möglich ist!

Das Sony kann dann "jungfräulich" bleiben.

Ausserdem lassen sich bei beiden Billigdecks die Bandsorten von Hand umschalten, ohne das Zukleben irgendwelcher Löcher.

Nicht wegwerfen!

Gruss, Jens
Z25
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 03. Nov 2007, 13:08
Moin, ich sehe, da hatten einige ne lange Nacht.

Zur Verwendung der alten Tapedecks: Verscherbeln in der Bucht ist doch eine Option. Kostet insgesamt keine halbe Stunde und dann 10 oder 20 Euronen dafür.... Manche wäre über den Stundenlohn froh.

Oder: Ich habe so ein altes Ding meinem Bruder zusammen mit nem Haufen Märchenkassetten (gibts auch quasi umsonst, weil die Kids scheinbar mit CD besser umkönnen) gegeben. Die dienen dann zur Belustigung der Terrortruppe (2 Neffen).

Will sagen, dass man sicher auch noch nen guten Zweck neben wegwerfen findet.

Z


[Beitrag von Z25 am 03. Nov 2007, 13:10 bearbeitet]
Passat
Inventar
#45 erstellt: 03. Nov 2007, 14:25
Stimmt HighCom war der beste Rauschunterdrücker.
Sogar einige japanische Decks gabs mit HighCom.

Leider hat sich da wieder einmal das schlechtere System (Dolby C) durchgesetzt, das gabs ja häufiger (z.b. VHS gegenüber Betamax und Video 2000).

Grüsse
Roman
lotharpe
Inventar
#46 erstellt: 03. Nov 2007, 15:44
Ich habe noch ein Pioneer CT-93 herumstehen.
Wie würdet ihr dieses Deck im Vergleich zum Dragon einstufen?

Grüße
Lothar
Zidane
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 03. Nov 2007, 15:55
Und High-Com II von Nakamichi z.b, gabs ja auch noch.
Paesc
Inventar
#48 erstellt: 03. Nov 2007, 16:07

Passat schrieb:
Leider hat sich da wieder einmal das schlechtere System (Dolby C) durchgesetzt, das gabs ja häufiger (z.b. VHS gegenüber Betamax und Video 2000).


Es gibt noch mehr Beispiele: Sonys Elcaset wäre auch um einiges besser als CC gewesen. Nur eben halt etwas gross, was wohl den Untergang besiegelt hat.

Mit Elcaset wären heute bestimmt hochwertige Aufnahmen möglich, welche sogar mit CD vergleichbar wären.

Was die beiden Decks Technics RS-B18 und AKAI CS-M01 betrifft: Naja, habe wohl nicht mehr wirklich Verwendung dafür, wenn das Sony TC-K808ES da ist. Mal sehn, was ich damit tue... Nicht unwahrscheinlich ist das Anliefern bei einem Radio-/TV-Geschäft - zur Vernichtung... Ausser, jemand hat Interesse an einem/beiden Decks.

Greez
Paesc
Zidane
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 03. Nov 2007, 17:14
Das Mißlang Philips mit der DCC ja auch, man konnte sogar normale Tapes abspielen wenn in sehr bescheidener Qualität.

http://search.ebay.d...e=Elcaset&category0=

Kleines Sony Elcaset Modell für nur 300 Euro, vielleicht kann sich ja jemand von Euch dafür erweichen.


[Beitrag von Zidane am 03. Nov 2007, 17:22 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#50 erstellt: 03. Nov 2007, 17:50
Yep. Sonys Antwort auf die DCC war die MiniDisc, die wenigstens mehr Erfolg als die DCC hatte - aber zu einem schlechten Zeitpunkt erschien: MP3 und CD-Brennen waren ab Ende 90er am vorpreschen und haben zwischenzeitlich längst der MD den Rang abgelaufen. Wäre die MD 2 oder 3 Jahre früher herausgekommen und hätte somit mehr Kunden gefunden, hätte sie sich wesentlich weiter verbreiten können. Allerdings sind MDs nicht einfach zu sichern, schon gar nicht MD zu MD: Kopierschutz und wiederholte Datenreduktion... Wäre die MD von Anfang an als HiMD mit 1 GB Speicher und der heutigen Option, ohne ATRAC-Datenreduktion aufnehmen zu können, erschienen, wäre sie heute wohl ein fester Bestandteil der HiFi-Szene - trotz Kopierschutz. Aber leider gibt es nicht mal einen Fullsize-MD-Recorder, der HiMD abspielen kann... Wäre, wäre und nochmals wäre...

Ein 31 Jahre altes Elcaset Gerät (die Kondensatoren halten bestimmt noch ewig), 12 kg leicht, hat damals lächerliche 2000 DM gekostet, aktuell zum Schleuderpreis von 300 Euro erhältlich (ist ja bloss knapp ein Drittel des Kaufwertes von damals). Wow! Das muss muss ich unbedingt haben, es gibt ja noch sooo viele Elcaset-Kassetten am Markt...

Greez
Paesc


[Beitrag von Paesc am 03. Nov 2007, 17:57 bearbeitet]
Zidane
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 03. Nov 2007, 18:10
Da drunter ist ne Aktion für 10 Kasetten, ist ne Frage wieviele man wirklich braucht.

Ahmm mein Dual CS-721 Dreher ist etwas älter und der läuft auch noch.

Aber warum sollte die MD eine Antwort auf DCC sein, wenn man DAT hatte was besser war, wozu was schlechteres anbieten, wenn man was besseres schon hat.


[Beitrag von Zidane am 03. Nov 2007, 19:46 bearbeitet]
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