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Der " Pimp my Behringer Truth B 2031P " Thread !

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ton-feile
Inventar
#101 erstellt: 22. Apr 2008, 22:55

doctormase schrieb:

das phänomen mit der ht-reso oberhalb von 20khz ist mir auch gut bekannt. bei vielen hochtönern klingt das sehr fein, im wortsinn. oft sind aber auch breitbandige hochtöne dadurch auf dauer nicht erträglich (crash und splash zb), und sorgen eher dafür, dass man leiser hört. richtig gut klingt es aber nur, wenn man eher immer lauter drehen möchte, imo. und diese reso, die im hochton für dieses glitzerfähnchen sorgt, ist auf dauer genauso nervig, wie dröhniger bass.

Das geht mir genau so.
Bei der TAF27+ ist es zB kein bisschen unangenehm, sondern klingt wie Du geschrieben hast einfach "fein".
Der akustische Upsampler.


doctormase schrieb:

die gelbe focalette konnte damals schön glitzern. und das ohne fähnchen. schön war die zeit...

Da hast Du noch mal recht. Meine KRK6000 Nahfelder waren mit dem HT bestückt. Der Hochtonbereich war superb.
Ich hätte sie aufheben sollen. Sie waren aber leider völlig fehlabgestimmt und ich war damals noch nicht so weit, eine anständige Alternativweiche hin zu kriegen.
Schade, aber nicht zu ändern.

Gruß
Rainer
plüsch
Inventar
#102 erstellt: 22. Apr 2008, 23:02
Hallo Rainer,
was machst Dun jetzt mit den Boxen ?
Kommen die in die Aservatenkammer ?

Gruß plüsch
ton-feile
Inventar
#103 erstellt: 22. Apr 2008, 23:04
welche meinst Du denn?
Die KRKs habe ich vor mindestens 10 Jahren verkauft.

Edit: Und die Behringer gebe ich nicht mehr her.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 22. Apr 2008, 23:13 bearbeitet]
kboe
Inventar
#104 erstellt: 22. Apr 2008, 23:15
hallo ton-feile!
mit dem sperrkreis und der dazugehörigen klangbeschreibung kannst du wohl schon morgen bei timmi anfangen

nein im ernst: es freut mich sehr, sowas auch mal nicht von timmi beschrieben zu bekommen.

herzlichen dank für die tolle arbeit. da momentan holzarbeiten bei mir absolut unmöglich sind, wär das einmal ein projekt, von dem ich nicht bloß träumen könnte....


gruß
kboe
plüsch
Inventar
#105 erstellt: 22. Apr 2008, 23:39

Und die Behringer gebe ich nicht mehr her.


und wer soll die dann Probehören ?
evomind
Ist häufiger hier
#106 erstellt: 23. Apr 2008, 01:53
Vielen Dank an alle Beteiligten dieses interessanten Threads.

Als Besitzer der B2031A habe ich mir auch schon Gedanken über Modifizierungsmaßnahmen gemacht.

Für Die, die sich - wie ich, am 80-er-Jahre-Look der Lautsprecher stören, könnte ich Schallwände mit integriertem Waveguide (Originalkontur) beisteuern.
Realisierbar sind dabei alle gewünschten Schallwandabmessungen.

In anbetracht des geringen Preises halte ich es auch für legitim, die Chassis rauszuschmeisen und bessere einzusetzen.
Denkbar wäre auch die Umrüstung zu einem bassfähigem Standlautsprecher - vielleicht mit TAF27-Hochton-Bestückung.

Vielleicht entsteht ja bald ein neuer Thread mit dem Namen " Pimp my Behringer Truth 2031A"

anbei ein Bild einer Schallwand, wie ich sie bereits umgesetzt habe. Tieftönerausschnitt fellt jedoch noch.


http://img408.imageshack.us/my.php?image=01130001gb4.jpg

Thomas
CarstenO
Hat sich gelöscht
#107 erstellt: 23. Apr 2008, 06:34
Hallo Thomas,

als ehemaliger Truth 2031 A-Besitzer bezweifle ich, dass eine Modifikation über das Design hinaus nicht mehr als eine Beschäftigungstherapie ist.


evomind schrieb:
In anbetracht des geringen Preises halte ich es auch für legitim, die Chassis rauszuschmeisen und bessere einzusetzen.


Da finde ich Rainers vorgehen schon angemessener. Meines Erachtens könnte nämlich die gesamte Verstärkerelektronik auf der Kippe stehen.

Dein Foto von der Front finde ich gut.

Carsten
Cale
Stammgast
#108 erstellt: 23. Apr 2008, 07:16

evomind schrieb:

Für Die, die sich - wie ich, am 80-er-Jahre-Look der Lautsprecher stören, könnte ich Schallwände mit integriertem Waveguide (Originalkontur) beisteuern.
Realisierbar sind dabei alle gewünschten Schallwandabmessungen.


Hallo!

Sehr interessant. Ist der Waveguide wirklich identisch mit dem von Behringer? Sieht irgendwie weniger tief aus.


evomind schrieb:

In anbetracht des geringen Preises halte ich es auch für legitim, die Chassis rauszuschmeisen und bessere einzusetzen.
Denkbar wäre auch die Umrüstung zu einem bassfähigem Standlautsprecher - vielleicht mit TAF27-Hochton-Bestückung.


Das habe ich demnächst auch vor, der Seas liegt schon bereit, jetzt brauche ich nur noch die Zeit. Anfang Mai wird es vermutlich was werden. Dabei werden mich noch zwei weitere Mitglieder aus dem Forum unterstützen.
Das Ganze wird natürlich durch unfangreiche Messungen begleitet.


[Beitrag von Cale am 23. Apr 2008, 07:18 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#109 erstellt: 23. Apr 2008, 08:05
Morgen,

Die Weichenbauteile für ein Paar mit Sperrkreis kommen bei einem InternetVersand mit "Strass..." am Anfang inc. Porto auf 71,30€.

Die Kondensatoren im HT-Zweig sind Audyn Q4 MKPs, alle anderen MKTs, die Widerstände 10W MOXe und die Spulen sind eh klar.
Auch zwei Beutel Sonofil sind dabei.
Ich habe das Zeug von Conrad als Füllung für den unteren Bereich des Gehäuses genommen. Da hat mir ein Beutel gereicht.
Sonofil hatte ich noch nie, deshalb bin ich nicht sicher, ob eine Packung genug ist.

Die Sperrkreisspule braucht es von IT, deshalb habe ich alles auch mal da eingegeben und bin inc. Versand auf 104,56€ gekommen.

Beim Teilekauf lässt sich als also auch noch einiges sparen.


Cale schrieb:

der Seas liegt schon bereit, jetzt brauche ich nur noch die Zeit. Anfang Mai wird es vermutlich was werden. Dabei werden mich noch zwei weitere Mitglieder aus dem Forum unterstützen.
Das Ganze wird natürlich durch unfangreiche Messungen begleitet.


Da bin ich sehr gespannt und freue mich auf deinen Thread.
Die Anpassung an den TAF stelle ich mir aber nicht so trivial vor. Das ist bestimmt alles SMD bestückt. Ein echter Horror, daran rumzulöten.



plüsch schrieb:

Und die Behringer gebe ich nicht mehr her.


und wer soll die dann Probehören ? 8)

Wenn sich noch jemand opfert, leihe ich sie natürlich gerne her.
Es hat sich aber leider bisher noch niemand gemeldet.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 23. Apr 2008, 08:08 bearbeitet]
Fouk
Ist häufiger hier
#110 erstellt: 23. Apr 2008, 09:23

evomind schrieb:

Für Die, die sich - wie ich, am 80-er-Jahre-Look der Lautsprecher stören, könnte ich Schallwände mit integriertem Waveguide (Originalkontur) beisteuern.
Realisierbar sind dabei alle gewünschten Schallwandabmessungen.



Hallo evomind, heißt das man könnte solche Schallwände über dich beziehen - wenn ja, kannst du mehr dazu sagen oder "geschäftliches" lieber per PM?

gruß,
Christoph_Gebhard
Inventar
#111 erstellt: 23. Apr 2008, 10:31
Hallo Rainer,

auch von mir ein großes Lob an deine Mühen, die du in Dokumentation und Pimping (natürlich nicht ganz uneigennützig) gesteckt hast. Sowas macht die Foren interessant

Den Saugkreis auf die Hochtonreso wollte ich auch schon immer mal bei den Seasen probieren. Timmi hat`s ja auch erfolgreich probiert. Ich kann deine und Dr.Ms Erfahrungen in dieser Hinsicht aber schon ohne Probieren bestätigen.
Dieses "Fähnchen" gibt es definitv, bei den Seasen meist angenehm, bei den Titanoxid-Focals nervt es in meinen Ohren.
IMD würde ich auch als Erklärung auch anführen. Meine spärlichen Erfahrungen mit IMD-Messungen haben gezeigt, dass Problemzonen wie so eine Membranreso größtenteils auf die benachbarten Bereiche runtermodeliert werden. Das würde erklären, wieso die Focals "anders" klingen als die Sease. Ihre tieferliegende Membranreso "strahlt" auch tiefer, in Bereiche, wo Störungen eher nerven. Die Sease modelieren da wohl eher in den Bereich, wo es vom Ohr als weniger unangenehm empfunden wird...

Gruß, Christoph
mad_borris
Neuling
#112 erstellt: 23. Apr 2008, 11:10
Hat eignetlich jemand hier mal eine Behringer passiv auf aktiv umgerüstet, oder eine aktive A gegen eine passive P im direkten Vergleich gehört ?

Der Pimp - Respekt !!! So gehört´s !!!
ton-feile
Inventar
#113 erstellt: 23. Apr 2008, 16:03
Hallo Christoph,

Vielen Dank für die Anerkennung.

Ich würde ja schrecklich gerne mal ein paar Messungen zu dem Thema machen. Ich weiß nur nicht so recht, wie ich es angehen soll.

Der Multitonegenerator von Arta macht leider bei 20kHz Schluss.
Vielleicht geht was mit einer Zweiton-Anregung.
Ein Sinus genau auf die Reso und dann den Zweiten im "hörbaren" Hochtonbereich setzen.
Dann könnte man das mit einer zweiten Messung vergleichen, bei der die Reso nicht extra angeregt wird.

Wenn es IMDs durch eine "Selbstanregung" der Reso gibt, sollten die bei den selben Frequenzen auftauchen, wie bei der ersten Messung.

zB. 25kHz(Reso) und 15kHz(Nutzton).
Das könnte dann im hörbaren Bereich bei 5kHz und 10kHz Probleme machen.
Ich bin gespannt, ob sich das messen lässt.


mad_borris schrieb:
Hat eignetlich jemand hier mal eine Behringer passiv auf aktiv umgerüstet, oder eine aktive A gegen eine passive P im direkten Vergleich gehört ?


Die aktive Version habe ich leider noch nie gehört.


Gruß
Rainer
ton-feile
Inventar
#114 erstellt: 23. Apr 2008, 22:40
Guten Abend,

Ich habe mich noch an ein paar IMD-Messungen versucht.
Leider konnte ich das, was ich zu hören glaube, nicht messtechnisch belegen.

Die Entscheidung für die Sperrkreisversion des Hochtonzweiges ist also eine Glaubensfrage, weil die Nachbauer glauben müssen, dass es besser klingt.
Das tut es aber definitiv und der Sperrkreis lässt sich ja noch nachrüsten.

Der 0,56 Ohm-R war aber dann allerdings umsonst gekauft.( 3€ ? )

OK, hier sind die Messungen. Rot ist mit Sperrkreis, blau ist ohne. Ich habe so laut gemessen, dass es nur mit Gehörschutz auszuhalten war.

Hier ist eine Multitone-Messung:

Da ist nur ein minimaler Unterschied im Fledermausbereich.





Um die Reso zu provozieren habe ich mir dann gedacht, Schlaubi-Schlumpf würde zumindest eine Frequenz da wählen, wo die Membranreso dann K2, oder K3 wäre.


Die von Arta vorgeschlagene Standard-Zweitonmessung mit 13- und 14kHz.




Zweiton 8,5- und 9,5kHz:



Zweiton 8- und 9kHz:



Ein Ausreißer, 7- und 8kHz:


14- und 15kHz habe ich auch probiert und es war das gleiche Ergebnis.
Das ist wirklich unbefriedigend, weil der Unterschied imO deutlich zu hören ist.
Da wird sich jeder ein subjektives Bild machen müssen und danach seine Entscheidung für oder gegen den Sperrkreis treffen.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 23. Apr 2008, 22:50 bearbeitet]
mad_borris
Neuling
#115 erstellt: 23. Apr 2008, 22:50
Ich hab´ heut´ gleich mal eine geöffnet und mit diversen Dämmmethoden experimentiert, die Holzschrauben find´ ich ganz schön schwach für eine ansonsten doch recht solide Box.

In der Anleitung steht ja was von "zurückstellenden Überlastschutz...", ich konnte nix entdecken, auch die Weiche sieht ein wenig mickrig aus, da muß dringend was passieren.

Der TT ist ja recht massiv, aber es fehlen doch einiege Belüftungsöffnungen, nur eine auf der Schwingspulenrückseite, und was sollen die 320W bedeuten ? Bei 1kHz ?

Ich hab´ keine Probleme die Membran beängstigend in Schwingung zu bringen, bei "leicht gehobener Zimmerlautstärke".

Wer könnte die TSP für den TT beschaffen und Gehäuseempfehlungen abgeben ? Mir schwirrt eine Version mit größerem massivem Gehäuse vor, mit möglichst tiefer Baßabstimmung.

Ich glaub´ ich hol´ mir noch eine aktive 2030 und erweiter die dann im TT durch einen aktiven TIW 250 ? Oder so ?

Was meint Ihr ?
ton-feile
Inventar
#116 erstellt: 24. Apr 2008, 07:40
Morgen,

Könntest Du bitte mal ein Foto der Weiche posten und nachschauen, von welchem Modelljahr Deine Lautsprecher sind.
Da steht hinten unter "data code" das Jahr und der Monat.

Vom Um- oder Neubau des Gehäuses würde ich Dir eher abraten.
Das tolle an den 2031 ist das Abstrahlverhalten, das dem Waveguide geschuldet ist.
Die Plastikfront müsste also in die neue Schallwand wieder eingefräst werden.

Ehrlich, das lohnt sich nicht, mehr Aufwand mit den Behringers zu treiben, als den Neubau der Weiche zu machen, den Waveguido hinten zu verstärken und ein bisschen mehr Füllung ins Gehäuse zu stecken.
Nachdem der Hochtöner das limitierende Element ist, wäre allenfalls noch der Tausch gegen die TAF27+ eine Sünde wert, wie das Cale vorhat.
Das ist dann imO aber kein Pimp mehr.

Wenn Du wirklich Lust auf einen Neubau hast, würde ich Dir lieber zu einem günstigen Bauvorschlag für einen tiefreichenden aktiven Subwoofer raten.
Die Gesamtgüte der 2031 mit abgedichteten BR-Öffnungen von 0,6 eignet sich sehr gut dafür.
Ausserdem ist das Gehäuse wirklich stabil genug.
Fast unglaublich für den Preis.

Was die Bedämpfung des Gehäuses angeht, wirst Du mit der Originalweiche vermutlich kaum einen Unterschied hören.


Gruß
Rainer

Thomann hat mir übrigens mitgeteilt, dass der Ersatzhochtöner irgendwann lieferbar ist.
Sie wissen nur nicht, ob in zwei Wochen oder in 4 Monaten, weil Behringer anscheinend nur nach Lust und Laune liefert.


[Beitrag von ton-feile am 24. Apr 2008, 08:13 bearbeitet]
Christoph_Gebhard
Inventar
#117 erstellt: 24. Apr 2008, 09:50
Hallo Rainer,

also ich finde in der Multitonanregung kann man schon Unterschiede bis in den Hörbereich erkennen.
Man muss ja auch immer bedenken, dass das Ohr in diesem Bereich relativ empfindlich ist und die Störungen beim Musikhören kaum von Überdenkungseffekten betroffen sind. Man hört sowas ja meist bei sehr lauten HiHats oder S-Lauten von Stimmen und nicht dauerhaft. Ich kann mir schon vorstellen, dass geübte Hörer Klirrkomponenten <1% wahrnehmen können. Außerdem kommt ja noch hinzu, dass die eigentliche Störung bei deinen Versuchen nicht angeregt wurde. Mit einem Anregungsfrequenz um 24kHz sähe das Bild wahrscheinlich erheblich drastischer aus.

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Das ein "normaler" CD-Spieler diese Frequenz auch nicht mit vollem Pegel anregt, verschweigen wir mal...


Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 24. Apr 2008, 09:57 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#118 erstellt: 24. Apr 2008, 21:24
Hallo Christoph,


Christoph_Gebhard schrieb:
Außerdem kommt ja noch hinzu, dass die eigentliche Störung bei deinen Versuchen nicht angeregt wurde. Mit einem Anregungsfrequenz um 24kHz sähe das Bild wahrscheinlich erheblich drastischer aus.

Das habe ich auch gemacht.
Also Zweitonmessung mit Sinus genau auf der Reso und Sinus zB bei 15 kHz.
Dann Vergleichsmessung nur mit 15kHz, um zu sehen, ob es Störspitzen gibt, die auf gleichen Frequenzen liegen, wie bei der Zweitonmessung. War aber auch nichts.

Das Problem ist imo, dass ich das System immer im eingeschwungenen Zustand gemessen habe.
Ich möchte es noch mal mit einem sehr kurzen Stimulus versuchen, um den Einschwingvorgang vielleicht besser zu erfassen.
Bin mir aber über den Stimulus noch nicht im klaren.

Werde morgen mal ein bisschen rumprobieren.

Gruß
Rainer
plüsch
Inventar
#119 erstellt: 24. Apr 2008, 22:25
Hallo Rainer,
ist da wirklich ein 8 zöller verbaut?
Der sieht auf dem Bild etwas klein aus wenn ich den
z.B. mit der Nubox 380/381 vergleiche.
Oder täuscht das etwas durch den WG.?
Kann die auch Laut?

Gruß plüsch
ton-feile
Inventar
#120 erstellt: 24. Apr 2008, 22:43
Hallo Plüsch,

Der Bassmitteltöner hat 235cm2 Membranfläche.
Mir ist es laut genug, aber es ist auch keine PA.

Von der Abstimmung her geht das ganze in Richtung Studiomonitor, auch wenn die Behringer natürlich nicht in Anspruch nehmen kann, die klangliche Qualität eines solchen zu erreichen.

Es ist aber schon so gedacht, sich davor zu setzen und wirklich Musik zu hören.

Für ein geselliges Abendessen ist die Abstimmung zu wenig schönfärberisch.
Da muss man leiser machen und am Verstärker ordentlich Bässe und Höhen reindrehen.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 24. Apr 2008, 22:45 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#121 erstellt: 25. Apr 2008, 11:05
Morgen,

Mit den Messungen komme ich nicht wirklich weiter.
Bisher ergibt dich immer das gleiche Bild.
Ab 16kHz zeigt sich eine Veränderung, die aber einfach nur mit der Amplitudengangänderung durch den Sperrkreis korrespondiert.
Es zeigen sich im Frequenzspektrum aber keine nennenswerten Artefakte unterhalb davon.
Ich probiere es jetzt noch mal im IMP-Modus, damit ich CSDs machen kann. Vielleicht ist dann was zu sehen.

Aber erst mal die aktuellen Pics:

Das erste Messignal besteht aus einer wiederholten 2kHz Sinus-Halbwelle, mit genug Platz dazwischen.
Danach habe ich es mit CosBursts versucht.


Die CosBursts habe ich so gebastelt:

Drei Perioden Sinus und dann je ein Fade auf die erste und letzte.

So schaut das dann im SPA-Modus aus:

Sinus Halbwelle 2kHz:


CosBurst 2kHz:
Sorry, da ist die Skalierung anders.


CosBurst 4kHz:


CosBurst 6kHz:


Edit: Die Reso wird angeregt, aber es sind keine irgendwie nach unten transponierte Störungen zu sehen.

Zu guter letzt noch ein Sägezahn mit 100Hz, von dem ich einen rausgeschnitten und wieder mit genug Abstand dazwischen auf die Timeline gelegt habe.
So schaut das Signal aus:


Und so das Frequenzspektrum:


Wie gesagt, ich will mir das ganze im Zeitbereich noch mal genauer ansehen.

Gruß
Rainer

P.S.
Heute Nachmittag mache ich mal einen unverblindeten Vergleich der Behringer mit Klein&Hummel O92 und O96.
Mal sehen, wie sich die beiden gegen die Behringer behaupten können.
Jetzt muss das mal fertigwerden, weil mein Rest-Urlaub fast rum ist.


Edit:
Bringt alles nichts. Im Grund messe ich immer das gleiche, nur mit unterschiedlichen Stimuli.
Ich habe jetzt die Stimuli mit dem einen Rechner auf eine M-Box ausgegeben und mit Audacity auf dem Mess-PC aufgezeichnet.
Dann aus Audacity als *Wav exportiert und das dann wiederum in Arta importiert.
Wie gesagt, keine neuen Erkenntnisse.
Ab 16kHz tut sich was, darunter kann ich keine signifikante Wirkung des Sperrkreises nachweisen.
Vielleicht würde das mit dem großen ATB vom Kirchner gehen, weil das für den Zweck brauchbarere Darstellungsmöglichkeiten hat.
Ich höre es trotzdem. Mit Sperrkreis ist besser.

Der Wav_Import in Arta funktioniert jetzt übrigens sehr gut.

Jetzt wird aber endlich Musik gehört.
Ich habe von der HiEnd ein paar nette 5 Öhre-CDs vom Grabbeltisch des In.Akustik Standes mitgebracht.


[Beitrag von ton-feile am 25. Apr 2008, 15:26 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#122 erstellt: 25. Apr 2008, 21:17
Hallo Allerseits,

Der Vergleich ist gelaufen und ich bin recht zufrieden mit den Behringern, obwohl sich vielleicht noch ein wenig Verbesserungspotential bei der Bedämpfung auftun könnte.
Leider hat mir die O96 alles in allem nicht so gut gefallen.

Die Fotos sind etwas unscharf, weil ich sie ohne Blitz machen musste. Das sieht mit den reflektierenden Flächen der Lautsprecher sonst noch schlimmer aus.


Hier ist das Setup für die erste Hörsession:



Hier noch mal die Größenverhältnisse:



Leider sind die Befugnisse bei der Wohnzimmergestaltung zu meinen Ungunsten verschoben, aber es lässt sich trotzdem relativ anständig Musik hören.

Die Ortsanpassungen der "Aktiven" sind auf Freifeld eingestellt, um die Vergleichbarkeit zu verbessern.

Die Behringer hängen praxisgerecht an einem preisgünstigen Akai-Vollverstärker, der hier aber nur als Endstufe fungiert und wie die anderen Speaker von einem Behringer Minimon versorgt wird.

Das kleine Ding klingt erstaunlich gut für den Preis und kann 3 Lautsprecherpaare getrennt schaltbar ansteuern, wobei sich zwei Paare ein Lautstärke-Poti teilen müssen.
Es lassen sich vier Quellen anschließen und auch aufsummieren.



Behringer vs O96:

Im direkten Vergleich lassen dich die Einzelchassis der O96 weniger stark orten, als das bei den Behringern der Fall ist. Sie verbinden sich bruchloser zu einem Gesamt-Klangbild.
Auch fällt bei den O96 der etwas leisere Grundton auf.
Dadurch rückt beim Umschalten das "Körperhafte" etwas nach hinten und das Klangbild wird tiefer, aber scheint im ersten Moment leicht nasal zu verfärben und zu präsent zu sein.
Dieser Eindruck verschwindet aber nach einigen Sekunden.

Die Behringer wirken dagegen in den ersten Sekunden nach dem Umschalten ein bisschen holzig und Stimmen stehen weiter vorne.
Allerdings sind sie in meinen Ohren informativer und bilden Phantomschallquellen sehr viel genauer auf der Stereobasis ab.
Da waren die O96 im Vergleich leider gar nicht gut.
Ein weiterer Makel der O96 ist in meinen Ohren bei Klavieranschlägen zu vernehmen. Das klingt im Brillanzbereich nicht ganz sauber, sondern etwas verschliffen und ausgefranst.
Meine Vermutung ist, dass das der hohen Trennung von MT und HT geschuldet ist.
Auch wenn man es nicht glauben mag, aber die B2031P können hier im Vergleich (und mit Sperrkreis) wirklich punkten.

Der Bass der O96 reicht deutlich tiefer, aber der Oberbass ist recht leise, so dass Basslinien mit den Behringern besser zu verfolgen sind.

Was die Höhen angeht, scheinen mir beide in Ordnung zu sein.

Insgesamt gefallen mir die O96 aber nicht so gut.
Allerdings habe ich die auch erst seit kurzem und noch nicht einmal eine Messung gemacht.
Die Klangbeschreibung ist also nur der momentane Stand und es wäre wirklich merkwürdig, wenn sich der Klang nicht noch verbessern ließe.
Das schöne bei Aktiven ist ja, dass oft ein kleiner Dreh am richtigen Poti Wunder wirken kann.



Behringer vs O92:

Die O96 habe ich weg geräumt, um eine breitere Stereobasis zu bekommen.


Die O92 und die Behringer passen tonal besser zusammen, obwohl sofort klar ist, dass zwischen beiden Welten liegen.

Im Grundton und den Mitten sind sie sich etwas ähnlicher, wobei die bessere Auflösung natürlich bei den O92 liegt.
Die Autorität im Bassbereich würde jetzt auch keiner bei den Behringern erwarten und das ist auch richtig so.
Die haben vom Kickbassbereich an aber einen schönen und straffen Bass, der sich nicht verstecken muss.
Und ganz schön laut gehen sie auch, ohne anstrengend zu werden.

Im direkten Vergleich zur O92 fällt die Trennung der Behringer im unteren Präsenzbereich auf.
Der Görlich Mitteltöner der O92 läuft dagegen von 500Hz bis 4kHz durch, was mir viel besser gefällt.
Dafür wird aber bei 4kHz mehr ins Diffusfeld geschickt, was viele bei den O92 als besonders durchsichtigen Klang beschreiben.

Da hätte ich mir für den Hochtöner einen Waveguide gewünscht, der noch bis runter zur Trennfrequenz wirkt.
Leider ist er aber imO etwas zu klein geraten.

Bei den Höhen unterscheiden sich beide Lautsprecher deutlich.
Die Behringer glitzern zwar mehr, aber ganz objektiv klingt das im Vergleich zur O92 nicht.
Die verbaute Peerless KO10 Kalotte macht hier in meinen Ohren alles richtig.
Auch Klavieranschläge sind sehr sauber und besser, als bei den 2031ern.

Wie die O96 bieten auch die O92 einen tieferen Raumeindruck, als die Behringers. Allerdings ohne wie die 96er dabei im Vergleich zu verfärben.

Die O92 ist auch, was die Abbildung von Phantomschallquellen angeht, im Midfield imO über jeden Zweifel erhaben.
Das können die Behringer aber auch ganz gut und auch schon im Nahfeld.

Trotzdem liegen wie schon geschrieben viele Welten zwischen den beiden.
Das wäre ja auch noch schöner.

Aber auch im Vergleich mit den beiden Lautsprechern sind die Behringer imO völlig in Ordnung. Für den Preis sowieso.

Was sie gar nicht mögen, ist direkt vor der Wand und zu nahe zusammen zu stehen. Dann klingen sie auch mit abgedichteten BR-Öffnungen zu dick und werden "mopfig".
Freistehend auf Ständern klingen sie aber auch gut, wenn die BR-Rohre offen sind.

Wichtig ist allerdings, sie bei Bedarf wirklich dicht zu machen.
Sonofil ist da zB das falsche, aber wenn man es vorher in Frischhaltefolie einwickelt, geht es auch zur Not.
Gut funktioniert Schwerschaum, weil der eine glatte Seite hat und sich schön anschmiegt.

Zum Abschluss der Entwicklung möchte ich noch ein bisschen mit der Gehäusefüllung experimentieren.

Das war es von mir.

Allen noch einen schönen Abend.

Gruß
Rainer
audiophilanthrop
Inventar
#123 erstellt: 26. Apr 2008, 20:37
Mit Interesse haben ich diesen Thread verfolgt. Das würde mich ja durchaus auch reizen, nachdem ich sowieso meine einstige Hauptanlage mal komplett umbauen will - der Surround-Onkyo, das alte 4558er-Grab, hat so seine Relaiswehwehchen, dazu sind die Hochtöner der Jamo D570 just auf Schreibtischhöhe (richtige Balance erst ab +30° vertikal :cut), eine komische Konstruktion sind die Dinger eh. Und so makroskopisches Zeug kriege ich auch noch gelötet (meine Versuche mit 0805 zeige ich besser nicht :D). Zuerst müssen aber die Serviceunterlagen zu dem von mir angedachten Receiver ankommen...

Noch eine Idee für den Behringer-Mod: Erhöhung der Betriebssicherheit. Was sich potentiell mit Nubert messen lassen können soll, sollte auch wenigstens dem Hochtöner eine Sicherung spendieren. Peter (hf500) verwendet für alte Grundig-Aktivboxen (ohne Schutzschaltung, Treiber nicht mehr erhältlich) gern sog. Picofuses in axialer Ausführung - gibt es Erfahrungen damit? Wie sieht es mit den Innenwiderstand aus? Sonstige Vorschläge?
ton-feile
Inventar
#124 erstellt: 26. Apr 2008, 21:31
Hallo audiophilanthrop,


audiophilanthrop schrieb:
Was sich potentiell mit Nubert messen lassen können soll, sollte auch wenigstens dem Hochtöner eine Sicherung spendieren.


Das sehe ich nicht so. Wenn ein Hochtöner eine Sicherung braucht, um nicht durchgeschossen zu werden, stimmt imO was mit der Konstruktion nicht. (oder mit der Sensitivität der Hörer in Bezug auf Verzerrungen. )


Meiner Meinung nach ist es Aufgabe der Weiche, den Hochtöner zu schützen, indem sie schädlich tiefe Frequenzen von ihm fern hält. Hier sieht man, was die Weiche elekrisch(grün) und akustisch (blau) macht. Wie immer akustisch gültig ab ca. 200Hz.
(Die Simu für den Reso-Sperrkreis des Hochtöners stimmt aber nicht, weil sich eine ordinäre Luftspule in dem Frequenzbereich nicht mehr ideal verhält und der Sperrkreis deshalb durch Messung richtig dimensioniert werden muss.)

Dem Hochtöner droht keine Gefahr, wenn der Lautsprecher nicht als Party-PA missbraucht wird.

Auch wenn es irrational klingt. PTCs im Signalweg mag ich nicht und mach ich nicht.

Gruß
Rainer

Edit: Hier ist noch ein Vergleich der elektrischen Wirkung der Weiche Original vs. Pimp. Grün: alt, Blau: neu.



Und weil ich es vergessen habe, als Nachtrag ein Vergleich der Gruppenlaufzeit im Bereich der Trennfrequenz Neu:Rot / Blau:original:


[Beitrag von ton-feile am 26. Apr 2008, 22:13 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#125 erstellt: 26. Apr 2008, 21:32
Hallo Rainer,

habe mit wachsender Bewunderung in aller Stille deine Pimperei verfolgt, tolle Sache.
Ehrliche Anerkennung für daß, was du da vollbracht hast.

Gruß
Peter Krips
detegg
Inventar
#126 erstellt: 26. Apr 2008, 21:44

P.Krips schrieb:
Ehrliche Anerkennung für das, was du da vollbracht hast.

... das geht so weit, dass sich bei mir diese DIY-Hormone fast unwiderstehlich bemerkbar machen

Hoffe nicht, dass das krankhaft bzw. zwanghaft ist

Gruß
Detlef
ton-feile
Inventar
#127 erstellt: 26. Apr 2008, 21:52
@P.Krips @detegg:
also das freut mich jetzt wirklich.
Vielen Dank.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 26. Apr 2008, 21:53 bearbeitet]
plüsch
Inventar
#128 erstellt: 26. Apr 2008, 22:28
Hallo Rainer,
möchte nochmal sichergehen,
die richtige Weiche ist die aus Post #95 ?

oder hast Du noch ein komplettes Schaltbild zum einstellen ?
ton-feile
Inventar
#129 erstellt: 26. Apr 2008, 22:43
Hallo Plüsch,

Die Weiche aus Post95 ist die aktuelle Version und die sollte auch so bleiben.
Edit: aber mit der Sperrkreisversion im HT-Zweig !

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 26. Apr 2008, 22:58 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#130 erstellt: 27. Apr 2008, 11:22
Morgen,

So, die Behringer sind zurück im "Jungszimmer" auf den Ständern und es ist wieder klanglich so, wie ich mir das vorgestellt habe.

Mit stärkerer Bedämpfung hat mir der Bass nicht mehr so gut gefallen, weil er dann zu asketisch dünn wird.
Ich lass es, wie es war.

Allerdings habe ich sie probeweise mal nah an die Rückwand geschoben.
Gegen den dann wärmeren Charakter ist kein unaufwendiges Kraut gewachsen, aber eine Vergrößerung des 22 Ohm Widerstandes im Hochtonzweig auf 33 Ohm ergibt wieder ein harmonischeres Gesamtklangbild.
Dazu kann man auch einfach zum vorhandenen 22Öhmer einen 10 Öhmer seriell dazuschalten. Dann kommt das zwar auf 32 Ohm, das spielt aber keine Rolle.

Die Vergrößerung des Widerstandes wirkt sich so aus, dass der Hochtonzweig breitbandig ein knappes dB lauter wird:


Klanglich wird es dadurch ein bisschen mehr "spicy".
Es ist zwar nicht viel, aber bewirkt, dass man sich wieder obenrum ausreichend informiert fühlt.

Der Lautsprecher hat dann zwar immer noch einen warmen Grundtoncharakter bei der wandnahen Aufstellung, die Abstimmung kippt aber trotzdem nicht mehr ins "mopfige".

Mit etwas Luft im Rücken gefällt es mir aber mit 22 Ohm nach wie vor besser.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 27. Apr 2008, 11:24 bearbeitet]
plüsch
Inventar
#131 erstellt: 27. Apr 2008, 11:51
Guten Morgen Rainer,

Mit etwas Luft im Rücken gefällt es mir aber mit 22 Ohm nach wie vor besser.

das dürfte dann wohl die Geschmacksfrage sein.
Einige Lautsprecher ändern bei Wand naher Aufstellung nicht nur die Tonalität sondern auch die Rauminformationen werden Negativ beeinflusst.
Gibt es da etwas zu vermelden?
Am besten gleich einen L-regler eingebaut und man bekommt die nötige flexibilität.
Bei meinen Boxen können die Mitten und Höhen jeweils um 1dB abgesenkt bzw 1dB angehoben werden.
Je nach Räumlichkeit und aufstellung ist das nicht immer ausreichend.
Würde etwas gegen einen Variablen Spannungsteiler sprechen ?

Gruß plüsch
ton-feile
Inventar
#132 erstellt: 27. Apr 2008, 15:37
Hallo Plüsch,

Also mir gefallen L-Regler überhaupt nicht.
Da braucht man sich gar nicht erst hinsetzen und ewig an einer Abstimmung arbeiten, weil man die eh nicht zwei mal hinbekommt, wenn zwischendurch jemand am Regler gedreht hat.

Noch dazu sind dann rechter und linker Lautsprecher immer unterschiedlich und anständiges Stereohören kann man vergessen.

In meinen Ohren klingt es nur mit 22 Ohm freistehend gut und mit ca.33 Ohm an der Wand noch OK.
Dabei steht bei mir größt mögliche klangliche Objektivität (aber ohne zu nerven) im Vordergrund.
Soundende Lautsprecher haben mir noch nie gefallen.
Ich will einfach meine Musik möglichst genau so hören, wie sie auf der Aufnahme ist.

Der Hochpass würde davon abgesehen auch nicht mehr richtig funktionieren, wenn er plötzlich einen anderen Widerstand "sehen" würde.
Das gibt dann einen völlig anderen Amplitudengang im Übernahmebereich.

Klar kann jeder mit seiner Behringer machen was er will, aber der Hochtöner spielt in den Höhen bis zum Einsatz des Sperrkreises eh fast ohne Dämpfung.
Lediglich die Impedanzlinearisierung kostet ein dB-chen. Da geht mit Widerständen sowieso nicht viel, außer ihn noch leiser zu machen.

Außerdem verhalten sich die Behringer durch den WG etwas anders.
Ab dem Mitteltonbereich wird der Raum durch ihr gerichteteres Abstrahlverhalten nicht mehr so stark angeregt.

Wenn Du wirklich vorhast, den Pimp zu machen, dann würde ich an deiner Stelle erst einmal nach meiner Empfehlung gehen.

Meiner Meinung nach sind gröbere Anpassungen jenseits der 1,5dB an Raum und Geschmack Aufgaben für einen Equalizer oder Bass- und Höhenregler des Verstärkers.

Gruß
Rainer
plüsch
Inventar
#133 erstellt: 27. Apr 2008, 16:50

Also mir gefallen L-Regler überhaupt nicht.


dachte ich mir schon
Habe da auch ehr an Feste Abstufungen gedacht wg gleichheit
der Boxen.
Habe gerade an Heco Elan 300 die Höhen auf +2dB gestellt,
klingt jetzt viel informativer nicht mehr so verschnupft.
Wenn ich die näher an die Wand rücke bräuchte ich noch mehr Spielraum wie die 2dB .

Gruß plüsch
ton-feile
Inventar
#134 erstellt: 27. Apr 2008, 18:03
Hallo Plüsch,


plüsch schrieb:

Habe gerade an Heco Elan 300 die Höhen auf +2dB gestellt,
klingt jetzt viel informativer nicht mehr so verschnupft.

Das macht bei den Lautsprechern auch absolut Sinn.

Die haben im Mitteltonbereich schon freistehend ca.2,5dB zu viel.
Wundert mich nicht, wenn das verschnupft klingt.
Ab 1000Hz läuft der Lautsprecher aber sehr gut, finde ich.

Jedenfalls unterstützt die Messung von Stereoplay Deinen Höreindruck voll und ganz.

Da hast Du Dich also jetzt nach Gehör an einen lineareren Frequenzgang angenähert und nicht einfach die Höhen verbogen, weil Du sie lieber lauter magst.
Da ist "subjektiv" doch recht objektiv gewesen.

Gruß
Rainer

P.S. Hier ist die Messung der Elan 300, die ich gefunden habe:Klick!


[Beitrag von ton-feile am 27. Apr 2008, 18:10 bearbeitet]
plüsch
Inventar
#135 erstellt: 27. Apr 2008, 19:08
Hallo Rainer,


Die haben im Mitteltonbereich schon freistehend ca.2,5dB zu viel.

ja ,da bin ich immer wieder hin und hergerissen, Technische Daten sind das eine.
Auf der anderen Seite hatte ich schon genug Gerätschaften
die sich nicht so perfekt gemessen und dennoch glaubwürdig geklungen haben.

Die 3/5a z.B. hatte auch einen kleinen Buckel um 1Khz
für mich gehört die immer noch zu den besten Mitteltönern

So informativ meine Crafft auch ist,immer will ich das gar nicht so genau wissen ,
sondern einfach nur schön Musik hören .
Muß ja schließlich keine Musikproduktionen überwachen .

Und da liegt dann der Hase im Pfeffer, auf die Präzision und Homogenität der Crafft möchte ich nicht verzichten,hätte es
aber in manchen Fällen lieber etwas entspannter.

Die Heco ist jetzt mit mehr hochton gar nicht mehr so übel.
Aber irgendwie klingt die mir zu beliebig nach Hifi,bei geringen Lautstärken versumpft die ,dagegen bleibt die auch
bei höheren Lautstärken noch stressfrei .
Naja noch ein paar Verstärker mit hören ,will ja nicht vorverurteilen

ich bin noch am überlegen ob ich den Pimp nachvollziehe oder
mir eine Nubox 381 bestelle die beiden könnten sich recht ähnlich sein.
Mal sehen.

Gruß plüsch
ton-feile
Inventar
#136 erstellt: 27. Apr 2008, 20:34
Hallo Plüsch,

Die Nubox und die Behringer unterscheiden sich beim Bündelungsverhalten deutlich.

Die Nubert bündelt ab ca 6kHz. Darunter bleibt sie über einen großen horizontalen Winkelbereich gleich laut.

Oft ist es bei klassischen Chassiskombination wie bei der Nubert so, dass der Bassmitteltöner im Bereich der Trennfrequenz schon stark bündelt, der Hochtöner aber hier noch perfekt rundstrahlt.
Das führt dann zu einem Maximum um die Trennfrequenz im Diffusfeld-frequenzgang.

Nachdem die Nubox 381 dieses Verhalten kaum zeigt, muss der Hochtöner sehr tief getrennt worden sein.
Das ist vermutlich auch der Grund für das PTC-Element, das zum Schutz des Hochtöners verbaut wurde.

Der Nubert baut wirklich gute Lautsprecher, daran besteht gar kein Zweifel und es ist toll, wie er das potentielle Bündelungsproblem seiner Chassiskombination in den Griff bekommen hat, wenn es auch besondere Schutzmaßnahmen nötig gemacht hat.


Die Behringer wird durch den Wave Guido ab ca. 1kHz mit zunehmendem Winkel einfach breitbandig leiser.
Daher ist der Diffusfeldfrequenzgang auch ziemlich linear und leiser in Relation zum Direktschall.

Deshalb werden die Nubert und Behringer sicher ziemlich verschieden klingen.


plüsch schrieb:

ich bin noch am überlegen ob ich den Pimp nachvollziehe oder
mir eine Nubox 381 bestelle die beiden könnten sich recht ähnlich sein.
Mal sehen.


Ja, das sind die einsamen Entscheidungen, bei denen einem keiner helfen kann.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 27. Apr 2008, 20:37 bearbeitet]
plüsch
Inventar
#137 erstellt: 27. Apr 2008, 21:10

Ja, das sind die einsamen Entscheidungen, bei denen einem keiner helfen kann.

das könnte sich jetzt noch hinziehen.

Habe jetzt an die Celan einen Marantz 2330 B angeschlossen.
Vorher etwas dürre zittrige Stimmchen haben auf einmal kraft und stellenweise kommt Spass auf ,

der Bass bleibt etwas weich und konturlos
hätte jetzt aber nicht gedacht daß sich das insgesamt so zum Positiven wendet.


Die Behringer wird durch den Wave Guido ab ca. 1kHz mit zunehmendem Winkel einfach breitbandig leiser.
Daher ist der Diffusfeldfrequenzgang auch ziemlich linear und leiser in Relation zum Direktschall.

Deshalb werden die Nubert und Behringer sicher ziemlich verschieden klingen.


Bin da jetzt nicht so sattelfest ,denke mir daß die beiden auf Achse im Nahfeld ähnlich klingen können(linearer Frequenzgang )
und erst mit zunehmendem Abstand bei der Nubert mehr indirekter Schall dazu kommt.

Habe hier auch noch 2 Guidos rumliegen
die sollen mal in einem Lautsprecher mit gutem Wirkungsgrad mitwirken.
Da bin ich aber noch am Grübeln welche Chassis den Zuschlag erhalten.

Gruß plüsch
evomind
Ist häufiger hier
#138 erstellt: 27. Apr 2008, 22:51

CarstenO schrieb:
Hallo Thomas,

als ehemaliger Truth 2031 A-Besitzer bezweifle ich, dass eine Modifikation über das Design hinaus nicht mehr als eine Beschäftigungstherapie ist.


evomind schrieb:
In anbetracht des geringen Preises halte ich es auch für legitim, die Chassis rauszuschmeisen und bessere einzusetzen.


Da finde ich Rainers vorgehen schon angemessener. Meines Erachtens könnte nämlich die gesamte Verstärkerelektronik auf der Kippe stehen.

Dein Foto von der Front finde ich gut.

Carsten


hallo carsten,

das mit der beschäftigungstherapie musst du bitte mal genauer erklären.
bei der verstärkerelektronik stellt sich die frage, ob die trennfrequenz veränderbar ist und ob eine art equalizer in der elektronik steckt. hat da jemand erfahrung?

thomas
evomind
Ist häufiger hier
#139 erstellt: 27. Apr 2008, 23:17

Cale schrieb:

evomind schrieb:

Für Die, die sich - wie ich, am 80-er-Jahre-Look der Lautsprecher stören, könnte ich Schallwände mit integriertem Waveguide (Originalkontur) beisteuern.
Realisierbar sind dabei alle gewünschten Schallwandabmessungen.


Hallo!

Sehr interessant. Ist der Waveguide wirklich identisch mit dem von Behringer? Sieht irgendwie weniger tief aus.


evomind schrieb:

In anbetracht des geringen Preises halte ich es auch für legitim, die Chassis rauszuschmeisen und bessere einzusetzen.
Denkbar wäre auch die Umrüstung zu einem bassfähigem Standlautsprecher - vielleicht mit TAF27-Hochton-Bestückung.


Das habe ich demnächst auch vor, der Seas liegt schon bereit, jetzt brauche ich nur noch die Zeit. Anfang Mai wird es vermutlich was werden. Dabei werden mich noch zwei weitere Mitglieder aus dem Forum unterstützen.
Das Ganze wird natürlich durch unfangreiche Messungen begleitet.


hallo cale,

der waveguide ist fast identisch, der munddurchmesser ist minimal größer und schöner verrundet, die tiefe ist gleich.

ich könnte dir ein muster für messungen mit dem seas leihen.

hast du dich bereits für einen tieftöner entschieden?

thomas
ton-feile
Inventar
#140 erstellt: 28. Apr 2008, 08:02

evomind schrieb:

der waveguide ist fast identisch, der munddurchmesser ist minimal größer und schöner verrundet, die tiefe ist gleich.
ich könnte dir ein muster für messungen mit dem seas leihen.

"fast identisch" reicht aber imO nicht, um gleiches Verhalten sicherzustellen.
Wenn ohnehin neu gemessen wird, ist das OK, aber anstelle des Original WGs eingesetzt, müsste sich evtl. was an der Weiche ändern.

Gruß
Rainer
ton-feile
Inventar
#141 erstellt: 28. Apr 2008, 11:13
Guten Morgen,

Hier habe ich noch ein paar konkrete Vorschläge, wie beim Pimp praktisch vorgegangen werden könnte.

Zerlegen des Lautsprechers:

1.Front abschrauben und Anschlüsse des Hochtöners vorsichtig abziehen.
Speziell der größere der beiden Flachstecker hat eine Art Verriegelung.
Auf keinen Fall grobmotorisch ziehen, sondern erst mit einem Feinmechanikerschraubendreher oä ein wenig aufbiegen.

Das Foto ist vom Tieftöner, die Flachstecker sind die gleichen.
So schaut es dann ohne WG aus:


2.Die vier verbliebenen Schrauben vom Tiefmitteltöner ausdrehen durch die Hochtöneröffnung greifen und den Tiefmitteltöner am Magneten nach oben drücken.
Vorsicht beim Abziehen der Flachstecker!


3. Jetzt den Kabelbinder durchzwicken, der die Zuleitungen der Chassis an der Gehäuseversteifung fixiert:



4. An der Gehäuserückseite die vier Schrauben des Terminals lösen.
Dann das Terminal nach oben klappen und mit Weiche und Zuleitungen aus dem Gehäuse ziehen.



WaveGuide versteifen:

1. Der Hochöner ist mit vier Maschinenschrauben von hinten auf den WG geschraubt.


Über Kreuz lösen und den Hochtöner an einen sicheren Platz stellen. Ich habe mir die Position des HT auf dem WG mit Edding markiert.
So sieht der WG von hinten aus:

Heißkleber verformt das Plastik und ist deshalb ungeeignet zum Verstärken. Ich habe nur kein anderes Foto.


2. Mit Montagekleber aus der Kartusche zwischen den Stegen versteifen.
Vorsicht, dass kein Kleber an die Gewinde der Messingbuchsen kommt und die Kleberschicht nicht zu hoch machen.


Wenn der Kleber an der Oberfläche trocken ist, kann der Hochtöner wieder montiert werden.
Erst alle vier Schrauben locker eindrehen, dann den Hochtöner richtig ausrichten (das rastet ganz leicht auf die alte Position ein) und die Schrauben über Kreuz nicht zu fest anziehen.



Die alte Weiche ausschlachten:




Nachdem die Bauteile auf die Weiche geklebt sind, ist mir Auslöten zu riskant, weil die Gefahr besteht, dabei die Anschlüsse abzureißen.
Ich habe einen Kompromiss gemacht; auf einer Seite gezwickt, dann von der Platine abgehebelt und den anderen Anschluss dann ausgelötet. Es kann aber auch auf beiden Seiten gezwickt und dann abgehebelt werden. Das ist noch sicherer.

1.Den Widerstand vorne links abzwicken und hochklappen, damit man an den Kondensatoranschluss kommt.


2.Kondensatoranschluss zwicken und den Wickel vorsichtig von der Platine abhebeln.
Zum Abhebeln eignet sich kein Schraubendreher, weil der Wickel des Kondis dabei beschädigt werden kann.
Ich habe ein Tafelmesser genommen, aber es gibt sicher noch viele andere "Werkzeuge" dafür.




3.mit dem Großen Kondi passiert das gleiche:


Jetzt entweder auslöten oder auch die andere Seite abzwicken.

4.Die Spule muss auch runter.
Die Anschlüsse sind lang genug, deshalb habe ich sie abgezwickt.

Erst die eine Seite und nachdem die Spule von der Platine gelöst ist...



auch die andere Seite:



Es macht Sinn die Anschlussdrähte durch die eigentlich dafür vorgesehenen Nuten des Spulenkörpers zu führen:




5. jetzt noch den Lack wegkratzen...


und neu verzinnen:





6. als nächstes muss die Platine vom Terminal runter.


Dazu die vier Schrauben lösen, mit denen die Platine am Terminal befestigt ist.

Dann Das Terminal festhalten, mit dem Daumen die Platine abdrücken und gleichzeitig mit dem Lötkolben den Anschluss erhitzen.


Das Terminal umdrehen und den gleichen Vorgang wiederholen.
So löst sich dann die Platine stückchenweise in ein paar Durchgängen vom Terminal.

Die Anschlussleitungen für die Chassis lassen sich jetzt bequem auslöten.
Es schadet nicht, die Crimpverbindung zwischen Flachsteckern und Leitung zu verlöten, oder gleich die Flachstecker ganz wegzulassen und die Zuleitungen an die Anschlussfahnen der Chassis direkt anzulöten. Ich finde die Stecker aber ganz praktisch und mache das nicht.


Diese Teile werden wiederverwendet:



Zum Neuaufbau der Weiche:

Gut und billig ist der Aufbau auf einem Brettchen.
Ich nehme mir immer aus der Baumarkt-Zuschnitt-Ramschkiste dünne Multiplexreste mit. Die eignen sich prima.

Für diese Weiche habe ich 12mm Birkenmultiplex verwendet.
Die Maße meiner Weiche sind eher zufällig, weil da schon mal ein anderer Prototyp drauf war.

Also schaut am Besten, wieviel Platz ihr innen auf der
Rückwand habt und schneidet euch ein entsprechendes Brettchen zu. Löcher bohren und die Teile mit Kabelbindern und genug Heißkleber rappelfrei fixieren.
Ich verschalte immer auf der Oberseite.

Als erstes kommen die Spulen drauf:

Auch wenn ihr etwas andere Maße habt, solltet ihr die Anordnung vor allem der zwei Großen in etwa übernehmen.
Die Kondensatoren und Widerstände passen dann irgendwo dazwischen.

Ich werde mal sehen, dass ich noch eine komplette PDF bastel.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 28. Apr 2008, 12:33 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#142 erstellt: 28. Apr 2008, 19:31
Hallo Rainer,

ich weiß,der Gedanke kommt einiges zu spät...

Hast du bei der Bekämpfung der Hochtonreso schon mal daran gedacht, den HT als Bandpass zu beschalten, also z.B. einen steilflankigen Tiefpass bei ca. 18000 Hz zu integrieren ?

Hören wird da ohnehin kaum noch jemand was, die Reso ist weggeschnippelt und du hast gleich einen Hochtönerschutz gegen hochfrequente Klippingartefakte integriert...

Gruß
Peter Krips

P.S. Tolle Doku....
Granuba
Inventar
#143 erstellt: 28. Apr 2008, 20:11
Hi Peter,

welches Medium regt denn wirklich Frequenzen oberhalb von 10Khz an, mal ganz abgesehen von DVD-Audio oder SACD? Sorry, da optimiert man man an der falschen Stelle!

Harry
FloGatt
Inventar
#144 erstellt: 28. Apr 2008, 20:22

Murray schrieb:
Hi Peter,

welches Medium regt denn wirklich Frequenzen oberhalb von 10Khz an, mal ganz abgesehen von DVD-Audio oder SACD?


Die CD... oder PC + Soundkarte + FLAC ... und gewisse Personengruppen hören in diesem Bereich durchaus noch etwas
P.Krips
Inventar
#145 erstellt: 28. Apr 2008, 20:56
Hallo Harry,


Murray schrieb:
Hi Peter,

welches Medium regt denn wirklich Frequenzen oberhalb von 10Khz an, mal ganz abgesehen von DVD-Audio oder SACD? Sorry, da optimiert man man an der falschen Stelle!

Harry


ääh, irgendwie hab ich schon mal gehört, daß es die einen oder anderen Obertöne geben soll.
Und:ich meine mich zu erinnern, schon mal Amplitudenstatistiken gesehen zu haben, bei denen oberhalb 10KHz nicht schon Ende Fahnenstange war.
Und: Irgendwo hab ich mal gehört , daß die CD auch ein klein wenig mehr als 10Khz kann.
Und: Sind jetzt Hochtöner überflüssig ? Ein kleiner BB oder MT, der bis 10K kommt und gut ist ??



Ausserdem hat Rainer den Resopeak doch bekämpft, mit positiven akustischem Ergebnis und hat sich dann einen Wolf gemessen, um für den Höreindruck einen messtechnischen Nachweis zu finden.
Oder habe ich da im thread was falsch gelesen ??

Gruß
Peter Krips
der_yeti
Stammgast
#146 erstellt: 28. Apr 2008, 21:02

Murray schrieb:
Hi Peter,

welches Medium regt denn wirklich Frequenzen oberhalb von 10Khz an, mal ganz abgesehen von DVD-Audio oder SACD? Sorry, da optimiert man man an der falschen Stelle!

Harry


Guten Abend Harry,

schau mal hier: http://www.bws-tonstudio.ch/equalizer.htm

Viele Grüße,
Alex
Granuba
Inventar
#147 erstellt: 28. Apr 2008, 22:38
Hi,

die CD kappt bei 22,05Khz sehr steilflankig, der Filter ist nicht ideal, wirkt also schon vorher. Die spektrale Verteilung einer Aufnahme sollte man sich auch mal anschauen, nettes Tool ist z.B. audacity. Das ist bei den allerwenigsten Aufnahmen wesentlich über 10Khz was los. DVD-Audio und SACD genießen ein Nischendasein, das Publikum für diesen "Pimp" wird sich sowieso eher unter den MP3-Hörern einfinden. Sicherlich mag man da "was hören" und der Sperrkreis ist sicherlich sinnvoll, man sollte die Kirche aber im Dorf lassen. Habs übrigens selber getestet mit einer Aktivweiche und 48dB-Tiefpassfilter, einen echten Unterschied konnte ich nicht hören.


und gewisse Personengruppen hören in diesem Bereich durchaus noch etwas


Stell Dir vor: Ich auch! Nur sollte man selbstkritisch mal Tests durchführen, z.B. steilflankig einen "höhenlastige" Aufnahme obenrum (10 - 15 - 20Khz) mit einem Filter versehen und einen Blindtest machen.


schau mal hier: http://www.bws-tonstudio.ch/equalizer.htm


Hab ich gemacht, da gibts Tips, wie man per Equalizer der Aufnahme "Pepp" hinzufügt.


Ausserdem hat Rainer den Resopeak doch bekämpft, mit positiven akustischem Ergebnis und hat sich dann einen Wolf gemessen, um für den Höreindruck einen messtechnischen Nachweis zu finden.
Oder habe ich da im thread was falsch gelesen ??


Selbstredend ist die Maßnahme sinnvoll! Mir gings jetzt nur darum, mal die Relationen zu betrachten, mehr Aufwand lohnt da schlicht nicht, zumal mich dann auch eine Messung der Serienkonstanz des Hochtöners interessieren würde. Nachher ist die "naja" oder es wird gar nicht in allen Versionen der Box der gleiche HT verbaut.

Harry
ton-feile
Inventar
#148 erstellt: 29. Apr 2008, 09:00
Guten Morgen,


P.Krips schrieb:

Hast du bei der Bekämpfung der Hochtonreso schon mal daran gedacht, den HT als Bandpass zu beschalten, also z.B. einen steilflankigen Tiefpass bei ca. 18000 Hz zu integrieren ?

Habe ich mal spasseshalber simuliert.
Es gibt da zwei Probleme.
Zum einen lässt sich selbst mit 24dB/Okt. erst dann eine befriedigende Dämpfung der Reso erreichen, wenn der Tiefpass schon ziemlich tief ansetzt. Das hat dann aber klanglich größere Auswirkungen, als die Reso selbst, denke ich.


Das zweite Problem liegt in der Verfügbarkeit der benötigten Bauteile.
Die Spulen müssten alle auf die genauen Werte abgewickelt werden und wenn einer daneben liegt, hat das bei einem 24dB Filter schon gravierende Auswirkungen.
Der Sperrkreis ist da viel toleranter, wenn jemand eine Windung zu viel, oder zu wenig abwickelt.


Murray schrieb:

welches Medium regt denn wirklich Frequenzen oberhalb von 10Khz an, mal ganz abgesehen von DVD-Audio oder SACD?

Das ist doch imO eine wirklich überflüssige Diskussion.
Selbst wenn 20kHz nur von Neugeborenen überhaupt gehört werden können ist es sinnvoll, einen Lautsprecher dahingehend zu konstruieren, den (wenn auch nur theoretisch) wahrnehmbaren Frequenzumfang wenigstens obenrum wiedergeben zu können.
Das ist doch ein ganz selbstverständlicher Anspruch an einen Lautsprecher für menschlichen Gebrauch.

Nach unten hin setzt da die Physik dagegen die Grenzen ziemlich eindeutig.
20Hz lassen sich aus einem 20ger nun mal nicht mit nennenswertem Pegel herausquetschen.

Murray schrieb:
...zumal mich dann auch eine Messung der Serienkonstanz des Hochtöners interessieren würde. Nachher ist die "naja" oder es wird gar nicht in allen Versionen der Box der gleiche HT verbaut.

Nachdem die Chassis industriell in großen Chargen produziert werden, ist imO sogar eher eine gute Serienkonstanz zu erwarten.
Natürlich ist es sinnvoll den Pimp mit einem Paar B2031P zu machen, dass nicht schon 6Jahre alt ist, aber da dürfte es auch bei hochwertigen Hochtönern renommierter Hersteller zu Abweichungen kommen.

Nachdem die Membrane des einen Hochtöners so aussah:

bevor ich sie ausgebeult habe, hoffe ich damit Deinen Anspruch an einen Vergleich der Serienstreuung zu erfüllen, jedenfalls was die Membrane angeht.
Nachdem ich noch zwei Hochtöner bestellt habe, kann ich bei Interesse auch von diesen noch Messungen nachreichen.
Allerdings nur unverbeult.



Hier ist also eine Vergleichsmessung des linken und rechten Lautsprechers. 1m, 0Grad, gefenstert:

Das ist eine hervorragende Übereinstimmung und dürfte viele wesentlich teurere Lautsprecher toppen.

Ab 22kHz gibt es Abweichungen um 5dB, aber was deren klangliche Bewertung angeht, hast Du die Argumentation ja schon geliefert.
Ausserdem wird die Übereinstimmung bei unversehrten Memranen wohl besser sein.


Murray schrieb:
das Publikum für diesen "Pimp" wird sich sowieso eher unter den MP3-Hörern einfinden.


Danke sehr für die qualifizierte Einschätzung der Konstruktion.


Gruß
Rainer




Edit:

P.Krips schrieb:

Ausserdem hat Rainer den Resopeak doch bekämpft, mit positiven akustischem Ergebnis und hat sich dann einen Wolf gemessen, um für den Höreindruck einen messtechnischen Nachweis zu finden.


Mir war es in der Tat nur möglich, als einzige Erklärung die Änderung des Amplitudenganges nachzuweisen.
Das bedeutet aber nicht, dass es nicht doch noch andere Gründe für den unterschiedlichen Klang mit und ohne Sperrkreis gibt.

Auf der HighEnd habe ich am Intertechnikstand mit Hr. Kirchner von ATB über mein Mess-Problem gesprochen und er meinte, das liegt darin, dass ich mit Arta das Einschwingverhalten nicht richtig darstellen kann.

ATB misst wohl mit einer Sinushalbwelle als Stimulus und stellt dann die Impulsantwort irgendwie frequenzselektiv als Wasserfall dar. Er meint, da sollte dann mehr zu sehen sein.

Leider konnte er mir das nicht zeigen, weil sie nur das kleine USB Messkasterl dabei hatten, das diese Messung nicht beherrscht.
Ich mache jetzt aber noch mal eine Klirrmessung mit und ohne Sperrkreis.
Ist zwar jetzt für diesen Lautsprecher egal, aber das Thema lässt mich irgendwie noch nicht los.


[Beitrag von ton-feile am 29. Apr 2008, 09:29 bearbeitet]
der_yeti
Stammgast
#149 erstellt: 29. Apr 2008, 09:35

Murray schrieb:


Hab ich gemacht, da gibts Tips, wie man per Equalizer der Aufnahme "Pepp" hinzufügt.



...und welche Schallereignisse in welchem Frequenzbereich liegen...

Für Gitarre, Gesang, Geige, Hihats, etc. sind Frequenzen von über 10kHz durchaus "interessant".

Viele Grüße,
Alex
ton-feile
Inventar
#150 erstellt: 29. Apr 2008, 11:30
Hallo nochmal,

Klirrmessungen sind fertig und es ist endlich was zu sehen.

Ich hatte mich so auf IMD, Multiton usw versteift, dass ich auf so was profanes wie eine ordinäre Klirrmessung nicht gekommen bin. Anscheinend bin ich etwas betriebsblind gewesen.

------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Die Messdiagramme sind möglichst weit gespreizt, damit die Unterschiede besser zu sehen sind.



90dB/30cm (80dB/1m), K3, mit und ohne Sperrkreis:

ohne Sperrkreis zwischen 5kHz und 9kHz etwas höher.



90dB/30cm (80dB/1m), K2, mit und ohne Sperrkreis:

ab 8kHz mit Sperrkreis etwas höherer K2.

------------------------------------------------------------------------------------------------------------

100dB/30cm (90dB/1m), K3, mit und ohne Sperrkreis:

genau so.



100dB/30cm (90dB/1m), K2, mit und ohne Sperrkreis:

hier auch ab 8kHz mit Sperrkreis etwas höherer K2.

------------------------------------------------------------------------------------------------------------

110dB/30cm (100dB/1m), K3, mit und ohne Sperrkreis:

hier auch nichts neues.


110dB/30cm (100dB/1m), K2, mit und ohne Sperrkreis:

auch hier etwas höher ab 8kHz mit Sperrkreis.

Auch bei 100dB/1m für eine angebliche MP3-Quetsche imO ziemlich annehmbares Klirrverhalten.

------------------------------------------------------------------------------------------------------------


@Christoph Gebhard
hast Du eine Idee, woher das mit dem K2 kommt?
Klanglich schadet er ja nicht, aber es wundert mich, dass er mit Sperrkreis höher ist.


Gruß
Rainer
Christoph_Gebhard
Inventar
#151 erstellt: 29. Apr 2008, 11:50
Hi Rainer,

ich bin im ersten Moment auch ziemlich überfragt.
Theoretisch dürfte der Sperrkreis auf den Klirr keinen Einfluß haben, weder zum Guten noch zum Schlechten. Vor allem ist ja der Klirr betroffen, der unterhalb des durch die Resonanz angeregten Klirrs (K2/12kHz, K3/8kHz) liegt...

Gruß, Christoph
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