Klangoptimierung: Schallwand der LS mittels Spikes neigen?

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Earl_Grey
Inventar
#1 erstellt: 16. Mrz 2006, 10:38
Hallo zusammen,

ich habe schon im Forum gesucht aber entweder gibt es zu diesem Thema noch nichts oder ich habe nicht die richtigen Key-Wörter verwendet.

Folgendes:
Einige auf dem Markt befindliche LS weisen eine schräg verlaufende Schallwand bzw. verschieden tief positionierte Chassis auf, einige Anbieter (z.B. Dynaudio) platzieren zuweilen die Hochtöner mit Verweis auf "Schall-Laufzeit-Optimierung" der einzelnen Chassis zueinander die Hochtöner nicht oben sondern mittig/unten in ihren Boxen.

(Anmerkung: Ich besitze noch LS der alten Dynaudio-Contour-Serie -> Bei mir sitzen die Hochtöner oben).

Wenn hier jetzt etwas dran sein sollte, müsste doch eine Neigung "klassischer" Lautsprecher (z.B. mittels einstellbarer Spikes) nach vorne oder hinten klangliche Veränderungen (Verbesserungen?) bringen.

Gibt es hierzu schon einen Thread / Hat schon jemand damit Erfahrungen gesammelt / Was meint Ihr dazu?
zwittius
Inventar
#2 erstellt: 16. Mrz 2006, 13:24
tach


meine standboxen haben den Hochtöner auf etwa 75cm höhe.

ich habe die spikes reingedreht und unter die vorderen beiden spikes ein 2cm dickes holzbrett gelegt so das die boxen leicht nach oben gewinkelt abstrahlen!

klanglich ändert sich einiges!

die hohen töne sind direkter der pegel insgesamt etwas höher.

probiers doch einfach mal aus


grüße
Manu
Earl_Grey
Inventar
#3 erstellt: 16. Mrz 2006, 13:45
Hallo zwittius,

ich geb's ungern in der Öffentlichkeit zu: Ich bin eine "faule Socke".
Will heißen: Bevor ich mir die Mühe mache, da was auszuprobieren (Meine LS sind schon etwas schwerer), wollte ich erst einmal hören, ob das (insbesondere vor dem theoretischen Hintergrund) überhaupt etwas bringen kann.

Möglicherweise sind die LS ja (alle?) auf eine "lotrechte" Aufstellung ausgelegt.

Auf jeden Fall aber schönen Dank für den ersten Erfahrungswert "aus der Praxis".
Haltepunkt
Inventar
#4 erstellt: 16. Mrz 2006, 14:04

Earl_Grey schrieb:
Hallo zusammen,

ich habe schon im Forum gesucht aber entweder gibt es zu diesem Thema noch nichts oder ich habe nicht die richtigen Key-Wörter verwendet.


Versuche es mit 'akustisches Zentrum'.

Dieser imaginäre Punkt befindet sich meist zw. Mittel- und Hochtonchassis und sollte auf Ohrhöhe angeordnet sein. Also evtl. auch Standboxen anheben oder Hörplatz absenken


Pauschal wird man keine Aussage treffen können ob die Veränderung bei einer Neigung eine Verbesserung darstellt. Vertikale Abstrahlung ist eine systemimmanente Problemzone von vertikal angeordneten Chassis bei Mehrwegsystemen.
Manche Hersteller lösen das gut, andere
Earl_Grey
Inventar
#5 erstellt: 16. Mrz 2006, 15:48

Haltepunkt schrieb:
Versuche es mit 'akustisches Zentrum'.


Danke für den Tipp, bringt aber exakt nur einen Treffer und hilft bei der Fragestellung hier leider nicht weiter


http://www.hifi-forum.de/viewthread-8-715-42.html
Earl_Grey
Inventar
#6 erstellt: 16. Mrz 2006, 15:58
Also mein theoretischer Ansatz (Lassen wir einmal zunächst das 'akustische Zentrum' außer Acht):
Der Schall von HT/MT/TT breitet sich mit gleicher Geschwindigkeit aus. Damit alle zeitgleich (und damit "richtig") auf das Ohr treffen, müssen alle Membranoberflächen exakt gleich weit entfernt sein (?) .

Bei "flacher" Bauweise "lugt" in der Regel der HT (oben) etwas hervor, sodass ein leichtes "Nach-Hinten-Kippen" sich grundsätzlich positiv auf den Klang auswirken sollte.

Dem eventuell konträr gegenüber steht nun der schräge Abstrahlwinkel.

Außerdem: Die Membranoberflächen sind durchweg nicht eben - Was wären den überhaupt die Bezugspunkte (z.B. die Mitte)?
kefq30
Stammgast
#7 erstellt: 16. Mrz 2006, 22:43
Hallo!

Es gibt noch einen anderen Aspekt, der beim Anwickeln eine Rolle spielt: Die maximale Schallenergie wird von den Chassis auf Achse abgestrahlt (Winkel = 0 Grad). Beim Anwinklen fallen die Reflexionen der Raumwände anders aus (Einfallswinkel = Ausfallswinkel).

In schwächer bedämpften Räumen ist das imho der weitaus bedeutendste Effekt beim Anwinken! Verändert deutlich hörbar den räumlichen Eindruck.

Grüße, kefq30
Earl_Grey
Inventar
#8 erstellt: 17. Mrz 2006, 08:01

kefq30 schrieb:
Hallo!
In schwächer bedämpften Räumen ist das imho der weitaus bedeutendste Effekt beim Anwinken! Verändert deutlich hörbar den räumlichen Eindruck.
Grüße, kefq30


Hallo kefq30,
ich verstehe das aber schon richtig: Veränderung muß nicht zwangsläufig gleichbedeutend sein einer Verschlechterung?

Diesen Effekt nutzt man meines Wissens doch auch beim Anwinkeln der Boxen zueinander bei lotrechtem Stand ...
mark247
Stammgast
#9 erstellt: 17. Mrz 2006, 08:13
Morgen!

Ich denke mal, jegliches Theoretisieren zu diesem Thema nutzt absolut nichts. Nur ein Versuch macht in diesem Falle kluch. Du kannst hier Tipps und Meinungen von 100 Experten einholen, am Ende wirst Du verwirrter als vorher sein.

Mark
Earl_Grey
Inventar
#10 erstellt: 17. Mrz 2006, 08:27
@mark247: Da hast Du vermutlich Recht.
Wenn ich die Postings überblicke, scheint es aber ja zumindest ein Potential durch ein Anwinkeln der Schallwände zu geben - sowohl zur Verbesserung als auch zur Verschlechterung.
Dann werde ich wohl doch einmal ausgiebig testen müssen ...
Haltepunkt
Inventar
#11 erstellt: 17. Mrz 2006, 10:50

Earl_Grey schrieb:

Haltepunkt schrieb:
Versuche es mit 'akustisches Zentrum'.


Danke für den Tipp, bringt aber exakt nur einen Treffer und hilft bei der Fragestellung hier leider nicht weiter


http://www.hifi-forum.de/viewthread-8-715-42.html


Beim Suchen sind Deklinationen natürlich zu vermeiden
Probiere es unter 'akustisch' UND 'zentrum'

Abweichungen in Bezug auf Phasenlinearität im Mittel- und Hochtonbereich ist weitaus unkritischer, als von den Zeitrichtigkeitsapologeten postuliert. Ein leidenschaftlich viel diskutiertes Thema. Stichwort 'zeitrichtig'

die letzte Diskussion darüber findest Du in diesem Thread ab hier:
http://www.hifi-foru...ad=9263&postID=21#21
Earl_Grey
Inventar
#12 erstellt: 04. Sep 2007, 12:20
Nachdem ich per PM aktuell auf diesen von mir bereits "längst vergessenen Thread" aufmerksam gemacht wurde wollte ich einmal hören, ob es dazu neue Erkentnisse gibt.
Ich gestehe: Ich habe in der Zwischenzeit dazu nix ausprobiert.

EDIT: Ich persönlich werde im Übrigen auch in Zukunft Abstand von solchen Veränderungen nehmen da die Gefahr des Herunterrutschens meiner Häkeldeckchen mir einfach zu groß ist.


[Beitrag von Earl_Grey am 04. Sep 2007, 12:31 bearbeitet]
Goostu
Inventar
#13 erstellt: 04. Sep 2007, 12:49
hochton ist grundsätzlich immer "schneller" als tiefton.
tiefton ist grundsätzlich immer "langsamer" als hochton.

deshalb kann/sollte/darf/muss der hochtöner im grund weiter
hinten montiert sein als der tieftöner. auf ein paar
meter hörentfernung ev. ein paar centimeter.

lautsprecher, die den tieftöner unten haben, den hochtöner oben (mitteltöner in der mitte) kann man somit nach hinten neigen. der schall soll aber nicht "über" den hörer ausstrahlen.

bei einem regallautsprecher zb. würde man so anwinklen (horizontal und vertikal) dass man genau "in den lautsprecher reinguckt".
Suche:
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