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KEF Q1 und meine Zweifel...

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Hannes2k2
Stammgast
#51 erstellt: 19. Jun 2004, 12:28
Hi!

Der tiefste Ton einer Konzert-Orgel liegt bei 16 Hz; und ein Bass sollte auch schon bis 45 oder 40 Hz reichen.

Allerdings kommen diese Töne bei "normaler" Musik eher selten vor.

Meine S5 gehen laut Website auch bis 45 Hz runter. In meinem Raum stimmt das auch, allerdings liegt die stärkste Raummode (Eigenfrequenz des Raums) auch bei ca. 45 Hz. Ich denke mal, dass im Reflektionsarmen Raum eine Grenz-Frequenz von 55 oder 60 Hz realistisch ist.

Trotzdem reichen die 45 Hz durchaus um Musik adäquat genießen zu können. Man vermisst nichts. Schließt man dann jedoch einen Sub an, der unter 50 Hz "mithilft", klingen einige Basstöne nochmal voller, und bei Doppel-Bas-Drum Passagen wird die Magengegend sanft massiert.

Allerdings "passt" richtiger Tiefstbass gar nicht in meinen Raum. bei ca. 30 Hz habe ich auf meinem Hörplatz fast eine totale Auslöschung und Töne unter 25 Hz sind aufgrund des Raumes einfach nicht mehr vorhanden. (Wobei mein Sub auch "nur" bis 26 Hz (-3dB) spielt)
Karsten
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 19. Jun 2004, 12:29



Wie gesagt ,sollte man keinen Tiefbass aus einem Kompakten erwarten.Zum Musik hören reicht es allemal.
:prost


Klar, aber dafür reicht auch ein Kofferradio. Dachte, wir wären hier im Hifi-Forum. Und wenn ich Wahl zwischen einer Box habe, die tiefe Bässe wiedergibt und einer, die es nicht tut, dann..... :L


Supi Einwand,es ging aber doch um eine Q1 ,ist das nicht eine Kompakte?
Natürlich kann man sich auch einen LS kaufen,der die eigene Erwartung in Punkto Bass erfüllt.
bukowsky
Inventar
#53 erstellt: 19. Jun 2004, 12:31
Habe eine schöne CD mit recht tiefen Tönen von natürlichen Instrumenten drauf:
Cello 65 Hz
Tuba 43 Hz
Kontrabass 41 Hz
Kontrafagott 29 Hz
Klavier 27,5 Hz

habe irgendwo noch eine CD mit einer der größten Kirchenorgeln bespielt, auf welcher durch Differenztöne ein Ton von 18 oder 18,5 Hz (weiß ich jetzt nicht mehr genau) erzeugt wird.

Nebenbei sind in alltäglichen Geräuschen von beispielsweise Auto, Zug, Donner recht tiefe Frequenzen enthalten. Auch das Hupen einer übersteuerten Marshall-Gitarren-Box enthält deutliche tiefere Töne, die der Haupt(Sinus)-Ton des Instruments vielleicht nicht vermuten lässt.

Diese speziellen CDs höre ich jetzt nicht jeden Tag , aber diese Töne gehören natürlich zu unserem hör- und vor allem fühlbaren Frequenzspektrum dazu. Erst damit wird Musik m. E. erlebbar, fühlbar.

Klar, ich erwarte dies nicht von Kompaktboxen, aber ich erwarte schon realistischere Angaben der Hersteller.


[Beitrag von bukowsky am 19. Jun 2004, 12:36 bearbeitet]
bukowsky
Inventar
#54 erstellt: 19. Jun 2004, 12:34


Klar, aber dafür reicht auch ein Kofferradio. Dachte, wir wären hier im Hifi-Forum. Und wenn ich Wahl zwischen einer Box habe, die tiefe Bässe wiedergibt und einer, die es nicht tut, dann..... :L


naja ... in diese Richtung wollte ich mit meiner Fragerei eigentlich nicht gehen.

Ich könnte Dich ja auch fragen, was haben aktuelle Lautsprecher mit Hifi zu tun? Welcher Lautsprecher könnte eine Geige, ein Saxophon oder nur unsere Stimme so abbilden, dass wir sie vom Original nicht unterscheiden könnten?
Karsten
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 19. Jun 2004, 12:37


Klar, ich erwarte dies nicht von Kompaktboxen, aber ich erwarte schon realistischere Angaben der Hersteller.


Tja,die lieben Hersteller
Dualese
Inventar
#56 erstellt: 19. Jun 2004, 15:48
Kann zum Thema KEF Q1 auch nur Praxiserfahrungen beitragen !

Vor einigen Monaten habe ich HiFi-Freund "gierdena" durch Zufall bei einem Händler kennengelernt. Er wollte seine neue ROTEL-Anlage abholen... und ich hörte damit gerade ein Pärchen Wharfedale EVO 10 zur Probe, da ich aus Platzgründen endlich von meinen Standboxen wegwollte !

Nach einem außergewöhnlich freundlichen HiFI-Plausch, kam es zu einer spontanen "Probehör-Einladung" zu ihm nach Hause. Seine Ulmen-Klötze als LS-Stand´s sind übrigens wirklich absolut genial...

Die EVO 10 habe ich nicht gekauft, ebenso keine probegehörten Mitbewerber-Modelle von ASW, B&W, Canton, Dynaudio... (bei K war Schluß) sondern ein Pärchen KEF Q1 für glatte 300,- EUR Neu ab Händler !
Spielen bei mir an zwei verschiedenen AMP´s getestet (Acurus DIA-150 / Onkyo A-9711) zur absoluten Zufriedenheit und es grenzt für mich als alten HiFilisten an ein kleines Wunder was KEF da in den chinesischen Reisfeldern für 300,- EUR VK produzieren lässt !

Sicher sind diese - übrigens auch absolut schicken und dem WAF dienenden - "Pappschächtelchen" nicht gerade Präzisionswunder und auch die Behauptung daß der geradezu geniale "Tief-Bass" in Wirklichkeit durch eine Überhöhung irgendwo zwischen 50 und 100 Hz produziert wird kann ich nicht widerlegen.

ABER... diese Boxen machen sowas von absolut lebendig Musik und bauen die vielzitierte "Bühne" in der Breite & Tiefe verbunden mit einer natürlich wirkenden Ortung so prächtig auf, daß man bei geschlossenen Augen glaubt da stehen "zwei Riesen" !

Dieser Aspekt - Ortung & Räumlichkeit - hat bei mir den Ausschlag gegeben, zumal ich mich seit einiger Zeit sowieso darauf verlegt habe, beim Probehören darauf mind. genauso viel zu achten wie auf die rein "tonalen" Effekte !
Karsten
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 19. Jun 2004, 16:36


Dieser Aspekt - Ortung & Räumlichkeit - hat bei mir den Ausschlag gegeben, zumal ich mich seit einiger Zeit sowieso darauf verlegt habe, beim Probehören darauf mind. genauso viel zu achten wie auf die rein "tonalen" Effekte !


Hi ,
genau,nach diesen Gesichtspunkten (+ Dynamik)sollte man einen Kompakten aussuchen.Wer mehr Tiefbass möchte ,kann doch jeder Zeit die Kette durch passende Sub´s erweitern.

Schöner Bericht und viel Spaß beim Musik geniessen.!
Dualese
Inventar
#58 erstellt: 19. Jun 2004, 17:04

genau,nach diesen Gesichtspunkten (+ Dynamik)sollte man einen Kompakten aussuchen.Wer mehr Tiefbass möchte ,kann doch jeder Zeit die Kette durch passende Sub´s erweitern.


Na prima Karsten,
dann stimmt ja wohl die Wellenlänge nicht nur zwischen dem guten "gierdena" und mir !

Genau das werde ich demnächst nämlich mal versuchen...
die Kette probeweise um einem preiswerten passiven SUB ergänzen... obwohl mir ja eigentlich nix fehlt !

Lt. Praxiserfahrung eines Hobby-Freundes, der im Gegensatz zu mir begnadetem Bastler ausgebildeter Elektroniker ist, kann man dabei auftretende "Zeitprobleme" durch die Aufstellung korrigieren und braucht nicht unbedingt eine Phasenverstellung !

Habe schon überlegt ob ich zu dieser Frage mal einen eigenen Thread eröffne...

Grüße vom flachen Niederrhein...
bukowsky
Inventar
#59 erstellt: 19. Jun 2004, 18:09

...wir Niederrheiner wissen nix... können aber alles erklären ! (H.D. Hüsch)


Dualese
Inventar
#60 erstellt: 19. Jun 2004, 21:58
n´Abend Leute...
falls es überhaupt noch interessant ist...
wollte ja nun auch endgültig wissen was Sache ist !

Habe heute Abend mal eine alte Test CD mit Festfrequenzen rausgekramt (20 Hz bis 20 KHz in 24 Schritten) die mir ein Kollege ursprünglich zum Testen der korrekten RIAA-Entzerrung für ein Phono PreAMP DIY-Projekt angefertigt hatte !

Erkenntnis zur KEF Q1 :
Die Schritte ab 100 Hz abwärts (80 / 60 / 40 / 30 / 20) werden bis 40 Hz alle in gleicher Lautstärke sauber dargestellt, allerdings "wummert´s" bei 40 Hz á bisser´l !

30 Hz kommt dann deutlich leiser und eigentlich nicht mehr als sauberer Ton... 20 Hz dringt nur noch als ganz leises Gesäusel ähnlich ´nem Störton an´s Ohr.

Da ich z. zt. für einen Freund ein Pärchen TRIANGLE Scalene in Verwahrung habe die neben den KEF´s stehen, habe ich mit denen den Test natürlich auch gemacht... mit fast deckungsgleichem Ergebnis.
Der 40 Hz Ton "steht" absolut minimal besser und der 30 Hz Ton kommt ebenso minimal lauter, mag sein daß das an dem sehr hochwertigen breitbänderähnlichen Bass/Mitten-Chassis der TRIANGLE´s liegt, aber auch hier ist bei 20 Hz Sense !

Na jedenfalls nach meinem eigenen Test Herstellerangabe mit unterer Grenzfrequent 45 Hz einwandfrei erfüllt ... worauf ich freudig Einen genommen habe !

Grüße vom flachen Niederrhein...
gierdena
Stammgast
#61 erstellt: 20. Jun 2004, 18:48


Na jedenfalls nach meinem eigenen Test Herstellerangabe mit unterer Grenzfrequent 45 Hz einwandfrei erfüllt ... worauf ich freudig Einen genommen habe !

Grüße vom flachen Niederrhein...


Hallo Franz!!! Schön Dich hier zu sehen

und jeder der Dich kennt weiß, auf dieses Testat ist absolut verlass!! Für alle andern die das neu Mitglied "Dualese" nicht kennen: auf dieses Testat ist absolut verlass!!

Hannes2k2
Stammgast
#62 erstellt: 20. Jun 2004, 23:39
Ich schon wieder...

Das "Wummern" bei 40 Hz würde ich dann als Raummode interpretieren. Und wenn unsere Räume wirklich so ähnlich "klingen" wie ich glaube könnte der Abfall bei 30 Hz an einer Auslöschung liegen..

Welche Maße hat denn dein Raum?
Dualese
Inventar
#63 erstellt: 21. Jun 2004, 00:34

Das "Wummern" bei 40 Hz würde ich dann als Raummode interpretieren. Und wenn unsere Räume wirklich so ähnlich "klingen" wie ich glaube könnte der Abfall bei 30 Hz an einer Auslöschung liegen..
Welche Maße hat denn dein Raum?


Hallo "Bruder" Johannes...

nicht wegen unseres Ex-Präsidenten, sondern weil mein II. Vorname Johann ist sei diese Anrede gestattet, o.K. ?

Mein Hörraum ist diese typische Wohn-Büro-Werkstatt des aktiv bastelnden HiFilisten...
fast exact quadratisch 4 x 4 m... Decke 2,55 m...
mit recht vielen Möbeln...
Rack in einer Ecke stehend...
Anlagenseite mittig ein großes Doppelflügel-Fenster 2 m breit...
davor (ca. 50 cm Abstand) auf 60 cm hohen Spike-Stand´s sehr gut entkoppelt auf spez. ADC-Dämpfern die KEF Q1 jeweils knapp "neben" dem Fensterrand, also "Hördreieck" ca. 2 m !

Hatte sie erst so ca. 10° angewinkelt aufgestellt, aber jetzt kerzengrade, hat dem Sound sehr gut getan.

Da Wände, Decke und Fenster fast "pudelnackend" sind, habe ich trotz der vielen Möbel arge Bass-Probleme gehabt, das hat sich mit den KEF´s erstmalig gegeben.

Grüße vom flachen Niederrhein an´en Pott-Rand...
bony2
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 21. Jun 2004, 00:34
Hi,

wenn die Q1 gefällt, ist doch schon mal gut. Bei Zweifeln einfach ein paar weitere Boxen im Vergleich hören, vielleicht ruhig auch mal was aus der höheren Preisklasse, um einen Überblick zu bekommen. Mir persönlich hat die Q1 nicht so gut gefallen. Mir war der Bassbereich irgendwie zu fett und zu unpräzise (zumindest in der damaligen Hörsituation). Dass der Bassbereich recht deutlich betont ist, sieht man ja auch aus der Stereoplay(?)-Messung.
Besser gefallen hat mir in dieser Preisklasse z.B. die Nubert nuBox380 und die Elac BS 103.2. Entschieden habe ich mich für die Nubert nuWave3 (+ABL), die kürzlich im Sonderangebot war. Die Elac klang ser ausgewogen und äußerst Präzise (hört man z.B. sehr schön bei akustischen Gitarren) mit überraschend kräftigem knackigem Bass. Freunde eines eher sanften Hochtonbereiches würden mit ihr aber vielleicht nicht so glücklich.

Ob eine Box bis 70 oder 45 Hz geht, kann schon ein gewaltiger Unterschied sein. Bei Klassik fällt das vielleicht meist nicht so sehr auf, bei Rock/Pop und Jazz mitunter aber sehr.

Gruß
Christoph
Dualese
Inventar
#65 erstellt: 21. Jun 2004, 01:12

Besser gefallen hat mir in dieser Preisklasse z.B. die Nubert nuBox380 und die Elac BS 103.2. Entschieden habe ich mich für die Nubert nuWave3 (+ABL), die kürzlich im Sonderangebot war. Die Elac klang ser ausgewogen und äußerst Präzise (hört man z.B. sehr schön bei akustischen Gitarren) mit überraschend kräftigem knackigem Bass. Freunde eines eher sanften Hochtonbereiches würden mit ihr aber vielleicht nicht so glücklich.


High Christoph "Night Hawk" !

Heißt das Du fandest die ELAC eher etwas "Überbrilliant/Überpräsent..." was dann trotz aller Präzision und Straffheit auf Dauer nervig wird ???

Das gleiche hatte ich nämlich vorher mit einem Pärchen traumhafter alter PILOT R2 Monitore "TOP TOP TOP"...
aber manchmal dachte ich jeden Augenblick springt mir die Hochton-Kalotte ins Auge.

Versuche doch mal eine Klangbeschreibung Deiner nuWave3... vor allem mit/ohne ABL ???
"Taugen" die denn bassmäßig ohne das Modul nix und sind "schlappe Gesellen" ???
Oder ist das daß Rundum-Glücklich-Paket für den Bassfan ???

Immerhin sind das 230,- EUR pro Pärchen zusätzlich !?
Damit ist man deutlich in der > 500,- EUR Klasse...
Immerhin das Niveau einer Wharfedale EVO 10 "Klavierlack" !

Kommt mir z. Zt. irgendwie komisch vor, klär´ mich doch bitte mal auf.

Grüße vom flachen Niederrhein...
Hannes2k2
Stammgast
#66 erstellt: 21. Jun 2004, 01:16
@Dualese: Es sei ihm gestattet!

Hab gerade nochmal mein Physik-Wissen rausgekramt und ein bisschen gerechnet. Demnach liegt die "Eigenfreuquenz" deines Raumes ziemlich exakt bei 42 Hz. Wenn Deine Hörpostion also recht nah an einer Wand liegt, sollte das die "wummernden" 40 Hz erklären. In der Mitte des Raumes solltest Du diese Frequenz aber nur sehr leise wahrnehmen. Da in deinem Raum Längs- und Quermoden zusammenfallen, sollte dieser Effekt sehr stark sein, und auch deine Bass-Probleme, bzw. die erstaunlich tiefe Grenzfrequenz in deinem Raum erklären.

Komischerweise ist mein Raum Deinem nicht allzu ähnlich.
Er misst ca. 6m x 4m oder auch 5,5m x 3,5m; so genau weiß ich das nicht. Jedenfalls liegt die Längsmode um 30 Hz, was meine Theorie bestätigt und die Auslöschung in diesem Bereich erklärt. Die Quermode des Raumes sollte demnach, wie bei Dir bei ca. 42 - 45 Hz liegen. Allerdings sollte diese nicht so stark ausgeprägt sein, da eine Seitenwand recht verwinkelt ist, und meine Hörpostion nicht allzu kritsch sein sollte... Demnach müsste ich meine vorige Aussgae zurücknehmen und annehmen, dass die angegebenen 45 Hz (-3dB) als untere Grenzfreuenz stimmen.

Allerdings bin ich in diesem Bereich auch nicht wirklich gebildet. Könnte es sein, dass in der Mitte eines 6m langen Raumes eine Überhöhung bei 40 oder 45 Hz liegt?

Vielen Dank schonmal an alle Akkustik-Profis!
Und ein ganz großes ENTSCHULDIGUNG!!!, dafür dass ich so viel Off-Topic geschrieben habe..

Deshalb noch etwas zum Thema:
In vielen Räumen (wie z.B. in Dualeses) können Kompakte deutlich besser klingen als große Stand-LS, da durch die Raummoden ein Frequenzgang entsehen kann, der statt 60 Hz (-3dB) , 45 Hz oder gar 40 Hz (-3dB) untere Grenzfrequenz hat. Größere Stand-LS würden durch die resultierende Überhöhung bei 40 Hz deutlich schlechter klingen als Kompakte der gleichen Serie. Also weniger auf Freifeld-Messungen (aus reflektionsarmen Räumen *g*) achten, als vielmehr auf den resultierenden Frequenzgang im Hörraum. Und den findet man nunmal am besten durch Probehören in "den eigenen 4 Wänden" heraus.

Erlaubt ist, was gefällt!

Hannes
Dualese
Inventar
#67 erstellt: 21. Jun 2004, 01:32

@Dualese: Es sei ihm gestattet!

Demnach liegt die "Eigenfreuquenz" deines Raumes ziemlich exakt bei 42 Hz. Wenn Deine Hörpostion also recht nah an einer Wand liegt, sollte das die "wummernden" 40 Hz erklären.

In der Mitte des Raumes solltest Du diese Frequenz aber nur sehr leise wahrnehmen.

Da in deinem Raum Längs- und Quermoden zusammenfallen, sollte dieser Effekt sehr stark sein, und auch deine Bass-Probleme, bzw. die erstaunlich tiefe Grenzfrequenz in deinem Raum erklären.
Größere Stand-LS würden durch die resultierende Überhöhung bei 40 Hz deutlich schlechter klingen als Kompakte der gleichen Serie. Also weniger auf Freifeld-Messungen (aus reflektionsarmen Räumen *g*) achten, als vielmehr auf den resultierenden Frequenzgang im Hörraum. Und den findet man nunmal am besten durch Probehören in "den eigenen 4 Wänden" heraus.


Der Reihe s.o. nach :

DANKE... Johannes sagt Johann Nehmen wir doch virtuell Einen drauf...

Richtig... sitze ich an meinem Schreibtisch "wummert´s" !

Noch richtiger... am Hörplatz (3er-Sofa / Mitte) alles o.K. !

Auf dem Problem mit den Stand-LS hab´ ich (zu) lange rumgekaut !

Man darf die alten Weisheiten halt nicht vergessen !

Habe mich mit dem Thema Raum-Akustik immer nur ansatzweise auseinander gesetzt, ist aber wohl ganz klar eines der zentralen Probleme.
Kennst Du irgendein ein Standard-Werk, außer dem zu "ergooglenden" Onlinekram ???

Grüße vom flachen Niederrhein...
bony2
Hat sich gelöscht
#68 erstellt: 21. Jun 2004, 12:04

Heißt das Du fandest die ELAC eher etwas "Überbrilliant/Überpräsent..." was dann trotz aller Präzision und Straffheit auf Dauer nervig wird ???

Schwer zu sagen. Ich scheine auf brilliante Höhen nicht so empfindlich zu reagieren, wie manch andere. Jedenfalls empfand ich es in der kurzen Hörzeit (der Händler hat immer wild in meiner Test-CD rumgeskipt und mir reingeredet, sodass ich halt geschaut habe, dass ich da schnell wieder rauskomme :.) eher als Tendenz und nicht als unangenehmes Anspringen. Um letztendlich zu beurteilen, ob mich das auf Dauer nerven könnte, müsste ich ausführlicher hören.

Zu den nuWave3:
Preis-/Leistungsmäßig waren die natürlich durch eine der bei Nubert sehr seltenen "Aktionen" mit 188 EUR pro Stück momentan ein Sonderfall (die Nachfolgerin nuWave35 kostet 265 EUR). "Schlappe Gesellen" sind sie ohne ABL bestimmt nicht, sondern vergleichbar mit anderen Boxen gleicher Größe, wobei durchaus auffällt, dass Nubert mit der Bassanhebung im Bassbereich (bei Kompaktboxen ja üblich) sehr vorsichtig umgeht, sodass die nuWave3 hier zwar sehr trocken und präzise aber auch eher etwas schlank klingt (die Nachfolgerin nuWave35 geht durch ein größeres Gehäuse und geänderte Abstimmung jedoch deutlich tiefer). Das ABL-Modul lässt sich Nubert zwar gut bezahlen, es ist jedoch wirklich erstaunlich, was die kompakten Boxen dann an Bass liefern. Und zwar ohne eine künstliche Aufdickung des Bassbereiches nahe der Grenzfrequenz! Das ABL-Modul bügelt die ursprüngliche Anhebung um 100 Hz glatt und geht so "linear" auf 42 Hz (-3 dB). Es ist schon beeindrucken, wie trocken und präzise dann z.B. eine Basedrum kommt. Für denjenigen, der keine Standboxen aufstellen kann/mag, auf einen trockenen Tiefbass nicht verzichten mag aber sich keine aktiven Monitore aufstellen möchte, zwar keine billige aber eine interessante Option, mit der Nubert wohl recht konkurenzlos dasteht, zumahl sich der Mittel- und Hochtonbereich der Boxen auch hören lassen kann. Die nuWave3 klingt im besten Sinne unspektakulär, eben über den gesamten Frequenzbereich sehr ausgeglichen. Möglicherweise würden das manche als langweilig oder etwas kalt empfinden, ich bevorzuge das aber. Sehr präzise und so gut auflösend, dass sie mit schlechten Aufnahmen schon etwas "schonungslos" umgeht. Der Hochtonbereich ist durchaus deutlich aber nicht überpräsent. Während auf meinen alten Boxen (Mivoc 220S) Männerstimmen oder ein Cello/Kontrabass leicht hohl klingen, klingen sie auf den nuWave3 fülliger. Die Ortungsschärfe ist sehr gut. Ohne ABL empfand ich die Bühne jedoch etwas "flach", mit wenig Tiefe. Das hat sich interessanterweise durch das ABL aber wesentlich verbessert.
Mit ABL bin ich nun bei gut 300 EUR pro Box und habe mich deshalb in meiner Umgebung nach Boxen anderer Hersteller in dieser Preisklasse umgeschaut. Für meinen persönlichen Geschmack habe ich in dieser Preisklasse jedoch nichts finden können, was an die nuWave3 herankam, zumal sie mit dem ABL auch mit einem Pfund wuchern kann, das sie im Bassbereich für eine Kompaktbox ziemlich konkurenzlos dastehen lässt.

Die KEF Q1 ist für ihren Preis sicherlich eine sehr gute (und schöne) Box. Die klanglichen Vorteile (oder das was ich als das empfinde), waren mir jedoch einen Mehrpreis wert.

Obiges sind natürlich meine ganz persönlichen subjektiven Eindrücke. Andere mögen das anders empfinden. Ich möchte hier eigentlich auch keine Lanze speziell für Nubert brechen (das wird in den Foren sowieso schon zur Genüge getan ;)), sondern wollte nur nochmal darauf hinweisen, dass man ein wenig Hörerfahrung sammeln sollte und habe zwei Hersteller erwähnt, die meinem Eindruck nach eine etwas andere Charakteristik als die KEF haben und die ich zufällig halt auch gehört habe.

Das Beurteilen des Bassbereiches mit Sinustönen nach Gehör und dadurch Schließen auf die untere Grenzfrequenz, scheint meiner Erfahrung nach mit Vorsicht zu genießen zu sein. Raummoden werden zwar sehr deutlich (haben dann ja auch genug Zeit sich richtig schön aufzubauen), jedoch neigt man möglicherweise dazu, den Tiefgang überzubewerten - so geht es mir jedenfalls.

Gruß
Christoph
Hannes2k2
Stammgast
#69 erstellt: 21. Jun 2004, 12:07
Guten Morgen!

kurz und knapp:
Leider kenne ich mich in diesem Gebiet auch nicht wirklich gut aus, würde mich aber auch über den ein oder anderen Literatur-Tipp freuen.
Mein Wissen basiert auf dem Physik-Unterricht des vergangenen Jahres, in dem wir alle möglichen Wellen (von Wasser über Schall bis zur Wellentheorie des Lichts) besprochen haben...

noch ein nachträgliches

Hannes
gierdena
Stammgast
#70 erstellt: 21. Jun 2004, 13:59
Ich haue jetzt mal ganz provokant folgende Meinung raus:

Was nutzt mir der beste LS, mit den besten Kennlinien und Frequenzgängen, dem dollsten Namen, der wegen meiner auch in Tiefen geht, die ein Haus zum einstürzen bringen können, wenn dieser LS in meinem Hörraum einfach nur *murgelbrumpf* klingt!?

Ob KEF, ELAC, Nubert, B&W, Dynaudio und wie sie alle heissen, suche ich mir meine LS nach Testergebnissen, Frequenzgängen, Namen und dem damit verbundenen Preis aus, dann kann ich vermutlich die göttlichsten Längenvergleiche und Protzereien damit starten, eine Sicherheit guten Klang mein eigen nennen zu dürfen habe ich nicht. Und es gibt meiner Meinung nach genug Spochtsfreunde, die auf den Namen und die Testegebnisse gucken, die nötigen Moppen haben und fertig ist die Laube. Wenn man dann mal hören darf, zieht es einem dann auch gerne mal die Schuhe aus.....

Technische Daten sind schon sehr wichtig, IMHO sind aber die eigenen, subjektiven Höreindrücke noch um einiges wichtiger!

In diesem Sinne!


[Beitrag von gierdena am 21. Jun 2004, 14:14 bearbeitet]
Grzmblfxx
Stammgast
#71 erstellt: 21. Jun 2004, 14:34
So, zum Thema.

Ich hab die Q1 auch und finde das Preis/Leistungsverhältnis außerordentlich gut.
Ich finde, die Q1 spielen eine Liga über ihrem Preis, d.h. in der 500eur Klasse.
Das ist es aber auch schon. Es gibt viele Lautsprecher, die viel besser klingen.
Gegen den Bass ist nix zu sagen, der ist (fast) genausogut wie der aus meinen Cabasse Clipper II mit 30cmBass; Hut ab!

Genaugenommen würd ich mir mein Heimkino nur mit Q1 und Sub machen, da muss man schon viel mehr ausgeben, um eine deutliche Verbesserung zu erzielen.

Für Stereo würd ich sie nicht haben wollen, aber trotzdem muss mir für 300eur erstmal etwas besseres zeigen.

Gruss Andreas


[Beitrag von Grzmblfxx am 21. Jun 2004, 14:35 bearbeitet]
gierdena
Stammgast
#72 erstellt: 21. Jun 2004, 15:01


Für Stereo würd ich sie nicht haben wollen, aber trotzdem muss mir für 300eur erstmal etwas besseres zeigen.


Hallo Andreas,
wieso nicht?
Grzmblfxx
Stammgast
#73 erstellt: 21. Jun 2004, 15:36
@gierdena

Hi, deshalb nicht:
weil meine Linn um Klassen besser sind in jedem Bereich, aber das ist eine andere Preisklasse, wie ich oben erwähnte;

..oder weil die Optik toll ist; wenn meine Freundin die mal im Wohnzimmer sieht, kommt ihr nix anderes mehr rein...

Schöne Grüsse
Andreas
gierdena
Stammgast
#74 erstellt: 21. Jun 2004, 15:44
OK, habe ich begriffen, vor allem das mit dem WAF (Women Akzeptanz Factor)

PS:
WAF mit hoffentlich freundlicher Gehnemigung von DUALESE.
lucasleister
Gesperrt
#75 erstellt: 21. Jun 2004, 15:47
Hallo, ich misch mich auch mal ein. Ohne dich noch weiter mit mehr Vorschlägen zu torpedieren hier nur ein sehr ernst gemeinter Tip bezüglich einer sehr gut klingenden Kompaktbox in dieser Preisklasse: Die "Monitor Audio" Silver S1. Wahrlich bei dieser Grösse und Preisklasse ein Hammer. Sehr schön auflösend, sehr straffer und schneller Bass! Sieht auch gut aus, gibt es in "warm beech" (so ähnlich wie Buch, etwas dunkler), "Rosenholz", "schwarz" und "weiss" glaube ich.
Höre dir die mal an, habe sie schon gegen die Wharfedale Evo 10 und eine Quad gehört - Besser!

Bis denn

Rüdiger
bony2
Hat sich gelöscht
#76 erstellt: 21. Jun 2004, 16:01

Ich haue jetzt mal ganz provokant folgende Meinung raus

Was ist daran eine provokante Meinung? Ist doch eher eine Binsenweiheit ;).
Dualese
Inventar
#77 erstellt: 21. Jun 2004, 17:54


Hannes2k2 : Also weniger auf Freifeld-Messungen (aus reflektionsarmen Räumen *g*) achten, als vielmehr auf den resultierenden Frequenzgang im Hörraum. Und den findet man nunmal am besten durch Probehören in "den eigenen 4 Wänden" heraus.

gierdena : Was nutzt mir der beste LS, mit den besten Kennlinien und Frequenzgängen, dem dollsten Namen, der wegen meiner auch in Tiefen geht, die ein Haus zum einstürzen bringen können, wenn dieser LS in meinem Hörraum einfach nur *murgelbrumpf* klingt!?

Technische Daten sind schon sehr wichtig, IMHO sind aber die eigenen, subjektiven Höreindrücke noch um einiges wichtiger!


NA ALSO...

"Eigentlich" sind wir uns ja querbeet gelesen alle ziemlich einig, die beiden o.a. Kommentare insofern nur stellvertretend.

Selbstverständlich haben "Techn. Daten & Messwerte" für jeden je nach persönlicher Interessenslage und Vertrautheit damit einen unterschiedlichen Stellenwert, aber zuletzt ging´s ja um Daten & Meßwerte im Zusammenhang mit Raumakustik !

Und diese Daten sollte schon jeder als hilfreich akzeptieren, DENN... dieser "Pferdefuß" ist einer der schlimmsten die man sich denken kann... ich spreche aus leidvoller Erfahrung.

Ansonsten... DANKE besonders an bony2
ein sehr informativer & objektiver "Hörbericht" zu den Nubert´s !
So richtig schlechtes hört man eigentlich über das Unternehmen & die Produkte nie... vielleicht...
na schau´n ´mer Mal wie Teamchef Franz´l immer sagte

UND "lucasleister" Rüdiger...
Prima Tip mit Monitor Audio...
S1 und S2 sind mit rd. 500,- bzw. 650,- EUR ja wohl wirklich im Rahmen und wenn die S1 nach Deinem Urteil schon besser klingt als die Wharfedale EVO 10... ALLE ACHTUNG !

Denn nach meinem Eindruck stimmt die Behauptung von Wharfedale "...gleiche Qualität zum halben Preis..." als Abgrenzung zum übergroßen britischen Platzhirschen C & A zumindestens teilweise.
Sicher nur eine Marketing-Masche, um den Deutschen Markt nach langer Abwesenheit wieder neu "aufzuknacken"... wenn die den Fuß wieder in der Tür haben, werden sie sicher versuchen die Preise hochzuziehen !?

Na ja... dann experimentieren, messen, hören und fühlen wir halt alle mal schön weiter. Sehr nett & lebendig hier bei Euch, bin dem langen Alex "gierdena" richtig dankbar, durch ihn in Eurem (mir schon längst bekanntem FORUM) gelandet zu sein !

...AUSTRINKEN
...nächste Runde geht auf Mich
euft
Neuling
#78 erstellt: 03. Mrz 2005, 21:09

gierdena schrieb:


Na jedenfalls nach meinem eigenen Test Herstellerangabe mit unterer Grenzfrequent 45 Hz einwandfrei erfüllt ... worauf ich freudig Einen genommen habe !

Grüße vom flachen Niederrhein...


Hallo Franz!!! Schön Dich hier zu sehen

und jeder der Dich kennt weiß, auf dieses Testat ist absolut verlass!! Für alle andern die das neu Mitglied "Dualese" nicht kennen: auf dieses Testat ist absolut verlass!!

:prost
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J.Star am 12.01.2008  –  Letzte Antwort am 07.02.2008  –  3 Beiträge

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