AVR durch Endstufe ersetzen (2.1 Set-Up)

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gaempi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Apr 2020, 13:13
Stereokette mit High-End Verstärker erweitern:

Ich habe aktuell des folgende 2.1 Set-Up und möchte dieses immer mal wieder verbessern/erweitern:
-Klipsch RP-160M (4 Ohm)
-Pioneer AVR VSX-930
-SVS SB-2000
-Mini-DSP DDRC-24 (Dirac Live Version)

Das Set-Up ist historisch gewachsen und seit dem das Mini-DSP dazu gekommen ist, dient der AVR nur noch als Endstufe (Modus Analog direct und Vol. ist immer auf 0db einstellt). Darum mache ich mir aktuell Gedanken, ob ich als nächste Anschaffung auf eine High-End Endstufe umsteigen soll.
Da Signalverarbeitung und Lautstärkenregelung über das miniDSP laufen wäre ist eine Stereoendstufe und keine Vollverstärker sinnvoll oder? Was auch noch in Frage käme sind zwei Monoendstufen.

Preislicher Rahmen max. 1000 EUR/CHF obwohl ich vor allem auf ein gutes gebraucht Schnäppchen aus bin.

Nun stellt sich die folgenden Frage: Ist es realistisch, dass ich hierbei einen klaren klanglichen Unterschied feststellen werde (AVR vs. Endufe)? Immerhin hat mein AVR viel weniger gekostet und ist vor allem für den 7.2 Betrieb geeignet.

Neue Endstufen unter 1000 EUR wären zum Beispiel:
-Advance Paris BX 1
-NAD C 268

Oft dürfte man gebrauchte High-End Endstufen gebraucht für 50% oder weniger vom Originalpreis bekommen. Habe vor kurzem zum Beispiel eine Bel Canto Stereoendstufe für 700 EUR (NP ca. 1800) im Angebot gesehen.

Nach der Endstufe werden dann irgendwann sicher die Lautsprecher selbst oder nochmals Raumakustik dran kommen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass in der Raumakustik oft am meisten zu holen gibt aber seit dem ich Dirac Live habe, habe ich das Gefühlt dass ich hierbei bereits sehr viel rausgeholt habe.

Besten Dank für eure Tipps.
Dirk_He
Stammgast
#2 erstellt: 16. Apr 2020, 13:27
Investier die 1000€ lieber in Lautsprecher.

PS: Ausnahme: du hast einfach Bock drauf dir ne Endstufe hinzustellen.
Ich hab eine NAD 275 für meine Subwoofer aus dem Grund. Gibts auch regelmäßig <1k€...solange es sie noch gibt.


[Beitrag von Dirk_He am 16. Apr 2020, 13:31 bearbeitet]
hifi95_
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Apr 2020, 13:29
Moin,

zum Mini-DSP kann ich leider nichts sagen, da ich mich damit noch nie beschäftigt habe, wird aber sicher jemand anderes wissen.
Deine Lautsprecher kannst du auch per 8 Ohm betreiben, laut Hersteller.
Generell denke ich, dass du einen sehr deutlichen Klang unterschied feststellen wirst, wenn du eine vernünftige Endstufe anschließt, einfach weil die Qualität von der Stromversorgung, also das Netzteil, deutlich besser ist als bei einem einsteiger AVR.
Den Unterschied nimmt man selbst bei den unterscheidlichen AVR Preisklassen wahr.

Welche Endstufe für dich am besten geeignet ist kann ich dir nicht sagen, kenne mich mit Klipsch auch nicht aus, aber da sollte man dann eh probehören.

Die Idee von dir finde ich gut, wenn der Mini-DSP das kann, dann würde ich den AVR auch austauschen.
Taugenix_!
Stammgast
#4 erstellt: 16. Apr 2020, 14:47
Ich höre seit ca 15 Jahren über aktive Speaker und möchte mir keinen Kopf mehr um irgenwelche Amps machen.

Für mich erscheint es sehr sinnvoll, wenn Holz und Amping aus einer Hand kommt und abgestimmt wird, aktive Frequenzweichen und für jeden Treiber ein eigener Amp sind Stand der Technik und im Profibereich seit langer Zeit Standard, ausserdem wird es insgesamt etwas schlanker und aufgeräumter.

Ich würde noch ein wenig sparen und als nächstes Upgrade ein paar aktive Lautsprecher ins Auge fassen, dann haste zwei Klopse mit einer Fliege erschlagen und bringt dich vom Sound richtig nach vorne.
Highente
Inventar
#5 erstellt: 16. Apr 2020, 14:53
nach meiner Erfahrung bringt der Tausch von Endstufen wenig bis gar nichts. Bisher hat sich bei mir eher was beim Tausch der Vorstufen getan. Wobei auch der Klanggewinn gegenüber dem Tausch der Lautsprecher oder Verbesserung der Raumakustik deutlich hintenan steht.
imLaserBann
Inventar
#6 erstellt: 16. Apr 2020, 15:04
Der Wirkungsgrad der Klipsch ist mit 96dB @ 2.83V / 1m angegeben und sie werden zusammen mit einem Subwoofer betrieben (Trennung bei 80 Hz?). Was wird denn da nur noch für eine minimale Verstärkerleistung benötigt, um sich die Ohren wegblasen zu lassen? Eine Investition im Bereich der Lautsprecher ist sicher sinnvoller.

Um trotzdem auf die Anfrage einzugehen: Diese hier sehen für mich sehr gut aus.


[Beitrag von imLaserBann am 16. Apr 2020, 15:05 bearbeitet]
gaempi
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 16. Apr 2020, 15:26

imLaserBann (Beitrag #6) schrieb:
Der Wirkungsgrad der Klipsch ist mit 96dB @ 2.83V / 1m angegeben und sie werden zusammen mit einem Subwoofer betrieben (Trennung bei 80 Hz?). Was wird denn da nur noch für eine minimale Verstärkerleistung benötigt, um sich die Ohren wegblasen zu lassen? Eine Investition im Bereich der Lautsprecher ist sicher sinnvoller.

Um trotzdem auf die Anfrage einzugehen: Diese hier sehen für mich sehr gut aus.


Ja die Trennung liegt bei 80 Hz. Der Austausch wäre nicht motiviert durch die Verstärkerleistung (das reicht locker) sondern durch die Klangqualität. Ich kann einfach nicht einschätzen wie sich eine teuere Endstufe im Vergleich zu einem billigen AVR schlägt


Highente (Beitrag #5) schrieb:
nach meiner Erfahrung bringt der Tausch von Endstufen wenig bis gar nichts. Bisher hat sich bei mir eher was beim Tausch der Vorstufen getan. Wobei auch der Klanggewinn gegenüber dem Tausch der Lautsprecher oder Verbesserung der Raumakustik deutlich hintenan steht.


Ok, für mich ist es einfach verwunderlich, dass eine gute Endstufe von NAD oder ähnlich um die 1000 EUR kostet, mein AVR hat 300 EUR gekostet, hat x Kanäle und Funktionen mehr aber soll gleich gut klingen wie die High-End Endverstärker der nur für diesen einen Zweck ausgelegt ist.


hifi95_ (Beitrag #3) schrieb:
Moin,

zum Mini-DSP kann ich leider nichts sagen, da ich mich damit noch nie beschäftigt habe, wird aber sicher jemand anderes wissen.
Deine Lautsprecher kannst du auch per 8 Ohm betreiben, laut Hersteller.
Generell denke ich, dass du einen sehr deutlichen Klang unterschied feststellen wirst, wenn du eine vernünftige Endstufe anschließt, einfach weil die Qualität von der Stromversorgung, also das Netzteil, deutlich besser ist als bei einem einsteiger AVR.
Den Unterschied nimmt man selbst bei den unterscheidlichen AVR Preisklassen wahr.

Welche Endstufe für dich am besten geeignet ist kann ich dir nicht sagen, kenne mich mit Klipsch auch nicht aus, aber da sollte man dann eh probehören.

Die Idee von dir finde ich gut, wenn der Mini-DSP das kann, dann würde ich den AVR auch austauschen.


Werde ich mir irgendwann vielleicht überlegen aber der Grossteil im HIFI Markt sind doch immer noch passive Lautsprecher? Mein Traum wäre es irgendwann die Piega Coax 311 anzuschaffen (vielleicht auch über den Gebrauchtmarkt) aber ich dachte mir halt es wäre ein Witz 6000 EUR Lautsprecher an einem 300 EUR AVR zu betreiben (darum wollte ich zuerst an dem Rest der Kette arbeite).



Generell ist es dann wohl vielleicht doch sinnvoller, zuerst die Raumakustik anzugehen. Aber schon interessant, wie die Meinungen auseinander gehen, wenn es um den klanglichen Unterschied geht (AVR vs. Endstufe).
Shoorty87
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Apr 2020, 15:39

gaempi (Beitrag #7) schrieb:

Generell ist es dann wohl vielleicht doch sinnvoller, zuerst die Raumakustik anzugehen. Aber schon interessant, wie die Meinungen auseinander gehen, wenn es um den klanglichen Unterschied geht (AVR vs. Endstufe).


Generell ist die Frage ja auch das berühmte Öl das man in‘s Feuer gießt ..

Davon ausgehend das die meisten in nicht für Hifi/Studio Abhöre extra gebauten Räumen irgendwas zwischen X - XY% Raum und nicht die generelle Technik hören kommt man da eh auf keinen „Nenner“ .. schon garnicht Online ..

Die Raumakustik wäre sicherlich das sinnvollste was anzugehen ist. Und nicht nur per EQ.
gaempi
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Apr 2020, 15:44

Shoorty87 (Beitrag #8) schrieb:

gaempi (Beitrag #7) schrieb:

Generell ist es dann wohl vielleicht doch sinnvoller, zuerst die Raumakustik anzugehen. Aber schon interessant, wie die Meinungen auseinander gehen, wenn es um den klanglichen Unterschied geht (AVR vs. Endstufe).


Generell ist die Frage ja auch das berühmte Öl das man in‘s Feuer gießt ..

Davon ausgehend das die meisten in nicht für Hifi/Studio Abhöre extra gebauten Räumen irgendwas zwischen X - XY% Raum und nicht die generelle Technik hören kommt man da eh auf keinen „Nenner“ .. schon garnicht Online ..

Die Raumakustik wäre sicherlich das sinnvollste was anzugehen ist. Und nicht nur per EQ.


Da hast du sicher Recht (zuerst Raumakustik, dann EQ) aber ich hatte mir zum Spass nur mal die Dirac Live Desktop Gratis Testversion heruntergeladen und war so begeistert, dass ich mir dann das miniDSP gekauft habe. Ich würde sehr gerne stark an der Raumakustik schrauben jedoch ist ohne Eigenheim immer die Frage wie viel man in einer Mietwohnung investieren soll was man überhaupt machen darf.
sealpin
Inventar
#10 erstellt: 16. Apr 2020, 15:58
Auch ich bin der Meinung, dass Amp Hopping klanglich wenig (nur wenn der vorherige Amp außerhalb seiner Specs betrieben wurde oder defekt war) bis gar nichts bringt.

Aber das mag jeder anders sehen.
Tipp: teste es einfach aus. Hol Dir den xtz edge A3 300 und checke das bei Dir aus.
Und nicht vom rel. günstigen Preis* abschrecken lassen, das Teilchen ist schon recht nett.

*relativ deshalb, weil aus dem Profi/PA Bereich kann man noch günstiger Amps bekommen, aber für HiFi ist der xtz schon als günstig zu bezeichnen.
Shoorty87
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 16. Apr 2020, 16:24

gaempi (Beitrag #9) schrieb:
Da hast du sicher Recht (zuerst Raumakustik, dann EQ) aber ich hatte mir zum Spass nur mal die Dirac Live Desktop Gratis Testversion heruntergeladen und war so begeistert, dass ich mir dann das miniDSP gekauft habe. Ich würde sehr gerne stark an der Raumakustik schrauben jedoch ist ohne Eigenheim immer die Frage wie viel man in einer Mietwohnung investieren soll was man überhaupt machen darf.


Gegen den EQ ist ja auch gar nichts zu sagen. Den kann man ja immer neu einstellen.

Ich halte es für sinnvoll unabhängig von irgendeinem Budget überhaupt etwas in die Akustik zu investieren und das kann ja im Grunde wie die Technik „mitwachsen“. Das summiert sich dann am Ende ja positiv auf, genauso wie die Probleme die die Technik „verursachen“ sich auf summieren. Es ist ja eher nicht „die eine Raummode“ oder „die eine Reflexion“ usw.
hifi95_
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 16. Apr 2020, 17:13


Aber das mag jeder anders sehen.
Tipp: teste es einfach aus. Hol Dir den xtz edge A3 300 und checke das bei Dir aus.
Und nicht vom rel. günstigen Preis* abschrecken lassen, das Teilchen ist schon recht nett.

*relativ deshalb, weil aus dem Profi/PA Bereich kann man noch günstiger Amps bekommen, aber für HiFi ist der xtz schon als günstig zu bezeichnen.


Das hätte ich dir auch empfohlen.
Wie gesagt einfach mal einen "einsteiger" AVR gegen einen ordentlichen AVR oder Endstufe an den gleichen Lautsprechern vergleichen und man wird defintiv einen Unterschied hören. Ob das jetzt auch oberhalb der 1000€ Klasse noch einen Mehrwert bietet bzw. Unterschied zu hören ist, das überlasse ich jedem selber.

Ich habe das mal im Laden an BW 703 mit einem Yamaha AVR (600€) und Marantz pm7000n (1100€) verglichen, der Unterschied war definitiv da und das obwohl der Marantz im Gegensatz zum AVR "nur" 60w hat.
sealpin
Inventar
#13 erstellt: 16. Apr 2020, 17:15
Aber achte beim Vergleich auf exakt gleiche Lautstärke (gemessen, nicht per Gehör eingestellt).
Tywin
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 16. Apr 2020, 18:29
Hallo,


Der Austausch wäre nicht motiviert durch die Verstärkerleistung (das reicht locker) sondern durch die Klangqualität.


Verstärkerleistung steht immer im Zusammenhang mit Klangqualität/Klirr/Verzerrungen/THD.

Hohe Leistungsfähigkeit bei niedrigen Verzerrungen ist nunmal teuer. Egal ob die Endstufe(n) zusammen mit einem irgenwie ausgestatteten Pre irgendwo eingebaut ist oder ein eigenes Gehäuse hat.

Wie und warum ansonsten in einem HiFi-Verstärker per Stromversorgung/Transistoren - welche die elektrische Spannung eines eingehenden Audiosignals für den Antrieb von Lautsprechern "nach alt bewährten Prinzipien" linear erhöhen - Klangveränderungen bewirkt werden sollen ist mir schleierhaft.

Wie immer kann man für das gleiche hörbare Ergebnis mehr oder weniger Aufwand irgendwelcher Art treiben und/oder mehr oder weniger Geld bezahlen.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 17. Apr 2020, 11:15 bearbeitet]
WiC
Inventar
#15 erstellt: 16. Apr 2020, 19:21
Moin,

der Pioneer VSX-930 hatte eine UVP von € 630.- und war keine Einsteigerkiste. Das man solche Geräte wenn es bereits einen Nachfolger gibt dann sehr günstig im Abverkauf ergattern kann ist auch keine Geheimnis.

Von der Zeitschrift "audiovision" wurde er im Stereomodus mit 2 x 163 W an 4 Ohm (1khz) getestet, damit ist er sicher kein Monsterbolide, aber auch nicht gerade schwach.

Quelle: https://audiovision.de/test-pioneer-vsx-930/#prettyPhoto

Eine Endstufe wird mMn nichts nennenswert ändern, wenn die Kohle aber raus muss, zur Zeit können die Geschäfte jeden € brauchen

LG
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