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Warum entwickelt sich Audio nicht wirklich weiter?

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Beitrag
Targond
Ist häufiger hier
#151 erstellt: 10. Aug 2011, 15:27

Haiopai schrieb:

Targond schrieb:
Danke für den Hinweis - die Geräte gefallen mir fast gut aber ich erwarte von einem Verstärker auch einen Bass-, Höhen- und Balanceregler. Und den haben diese Geräte nicht (wie ich auch hier im Bereich Stereo Kaufberatung schrieb).

Wobei ich das Konzept von Mindaudio klasse finde!


Moin Targond , solche Geräte in Stereo gibt es doch nahezu in allen Preisklassen .
Angefangen vom Kenwood RA 5000 über Harman Kardon HK 3490 und Onkyo AV 5L oder eben die Mind Audio Geräte .

Wobei ich da jetzt doch mal ne Frage hab , was ist denn eigentlich so toll daran , wenn im Stereo Verstärker ein D/A Wandler verbaut ist , die Idee gab es ja Anfang der 90er Jahre schon mal und hat sich schon zu dem Zeitpunkt nicht durchgesetzt .

Warum auch , ein externer DAC erfüllt den gleichen Zweck , alternativ dazu ist ein DAC in fast jedem digitalen Quellgerät vorhanden .

Kenwood und Harman sehen optisch so aus, dass ich mir diese nicht

Als innovative Entwicklung könnte ich mir höchstens Stereo Geräte mit DAC samt Bassmangement und Raumeinmessung vorstellen .
Nur könnte ich dann gleich ein hochwertiges Mehrkanal Gerät nutzen.

Würde mich mal interessieren , was dich so reizt daran , das der DAC nun unbedingt im Vollverstärker verbaut sein soll .

Ich bin da wie peacounter der gleichen Meinung , das der Markt in dieser Hinsicht mehr als gut bestückt ist und für weitere Geräte dieser Art einfach zu wenig Nachfrage besteht .

Gruß Haiopai


Ach ja, ein Stereoreceiver ist kein Vollverstärker, und der Kenwood sowie der HK sind vom Design her nicht mein Stil. Ich möchte einfach nur einen Vollverstärker mit Digitaleingang optisch und koaxial... und das bitte in einem vernünftigen Design und einer guten Haptik.

Und die digitale Verbindung eines Zuspielers mit einem digitalen Vollverstärker macht digital Sinn - weil jede Wandlung bringt m. M. nach eine Verfälschung des Klangs - die kein ach noch so teures Kabel verhindert. Und warum ist die Industrie dazu nicht in der Lage? Und - ich will keine EQ...

Es soll jeder seine Geräte so anschließen, wie er denkt. Nur erwarte ich in 2011 auch im Bereich Zweikanal-Technik eine halbwegs aktuelle Technologie und keinen 20 Jahre alten Bim-Bam... Und das bitte zu zeitgemäßen Preisen (und da denke ich sind EUR 750,00 für einen Vollverstärker mehr als angemessen).

Aber wie dem auch sei, dann spare ich mir halt mein Geld und die Industrie kann dem Kunden weiterhin das anbieten, was er möchte. Kein Wunder, dass die Branche langsam stirbt.

Gruß

Targond

PS: Ein Computer des Jahres 1989 findet man im technischen Museum, aber nicht im Consumerbreich daheim. Soll ich als zuHause ein technisches Museum betrieben, wenn ich das gar nicht möchte?
peacounter
Inventar
#152 erstellt: 10. Aug 2011, 15:32
nu werd doch nicht polemisch. ich wollte nur helfen.
ich sagte:

glaub mir, ein markt der existiert wird auch bedient

und wollte nichts anderes damit ausdrücken, als dass der markt eben nicht im entsprechenden umfang existiert.

ich find das auch nicht gut, dass es so viele einfache, hochwertige produkte kaum noch gibt und man stattdessen überflüssigen schnickschnack mitbezahlen muß, aber ich muß das akzeptieren, höhere preise für kleinserien zahlen oder mich auf dem gebrauchtmarkt bedienen (und in deinem fall dann eben einen ausgelagerten dac in kauf nehmen. gerade für diesen punkt kann ich haiopais argumente nur unterstützen).

und wenn du zum punkt "zurecht aufgerufen" lieber schweigst, dann mach das auch tatsächlich.
das was du machst ist kein schweigen, sondern eine nicht argumentativ untermauerte zwischen den zeilen formulierte unterstellung, die preise seinen zu unrecht so hoch.
kleinserienhersteller müssen bei ähnlichen leistungsdaten eben tatsächlich oftmals das zehnfache für ihre geräte haben.
da kostet oft schon das gehäuse ohne buchsen, schalter etc soviel wie ein verstärker im einstiegssektor und die ansprüche derer, die sowas kaufen potenzieren den preis weiter, denn wer sich einen solchen kasten kauft, der will dann meist auch keine standard-bedienelemente, sondern was "aus dem vollen gefrästes" und das wird dann von nem beauftragten handwerker gemacht, so dass allein diese elemente gleich nochmal soviel kosten wie besagter einstiegsverstärker.
design und layout müssen auch bezahlt werden, die entwicklungskosten werden auf kleine stückzahlen umgelegt usw.

und eine kleine edelschmiede kann sich nichtmal jemanden leisten, der das kalkulieren solide gelernt hat. das macht in so ner firma meistens der chef nach 12 stunden arbeit pro tag abends oder am wochenende auch noch und er hat dann auch keine cleveren einkäufer, die bei den bauteilen den besten kurs rausholen.
ist halt so, ich kenne genügend einzelanfertiger und sonderhersteller in allen möglichen branchen, um das beurteilen zu können.

grüße,

P


[Beitrag von peacounter am 10. Aug 2011, 15:34 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#153 erstellt: 10. Aug 2011, 15:33
Hi,


Und - ich will keine EQ...


widerspricht sich doch mit:


aber ich erwarte von einem Verstärker auch einen Bass-, Höhen- und Balanceregler.




Harry
tsieg-ifih
Gesperrt
#154 erstellt: 10. Aug 2011, 15:36

Targond schrieb:
PS: Ein Computer des Jahres 1989 findet man im technischen Museum, aber nicht im Consumerbreich daheim. Soll ich als zuHause ein technisches Museum betrieben, wenn ich das gar nicht möchte?

Och wieso nicht, manche haben wie im Museum auch Röhrengeräte zu Hause
cptnkuno
Inventar
#155 erstellt: 10. Aug 2011, 15:39

Targond schrieb:
Daber ich erwarte von einem Verstärker auch einen Bass-, Höhen- und Balanceregler.


Targond schrieb:
Und - ich will keine EQ...

Also was jetzt?
Haiopai
Inventar
#156 erstellt: 10. Aug 2011, 16:19

Targond schrieb:


Ach ja, ein Stereoreceiver ist kein Vollverstärker, und der Kenwood sowie der HK sind vom Design her nicht mein Stil. Ich möchte einfach nur einen Vollverstärker mit Digitaleingang optisch und koaxial... und das bitte in einem vernünftigen Design und einer guten Haptik.

Und die digitale Verbindung eines Zuspielers mit einem digitalen Vollverstärker macht digital Sinn - weil jede Wandlung bringt m. M. nach eine Verfälschung des Klangs - die kein ach noch so teures Kabel verhindert. Und warum ist die Industrie dazu nicht in der Lage? Und - ich will keine EQ...

Es soll jeder seine Geräte so anschließen, wie er denkt. Nur erwarte ich in 2011 auch im Bereich Zweikanal-Technik eine halbwegs aktuelle Technologie und keinen 20 Jahre alten Bim-Bam... Und das bitte zu zeitgemäßen Preisen (und da denke ich sind EUR 750,00 für einen Vollverstärker mehr als angemessen).

Aber wie dem auch sei, dann spare ich mir halt mein Geld und die Industrie kann dem Kunden weiterhin das anbieten, was er möchte. Kein Wunder, dass die Branche langsam stirbt.

Gruß

Targond



Hmmh , so wirklich begründet hast du dein Anliegen mit deinen Ausführungen nicht .

Klar steht es dir natürlich frei völlig sinnbefreit CD Player mit heute erstklassigen und ausgereiften D/A Wandlern trotzdem digital mit einem Vollverstärker zu verbinden der einen ebenso hochwertigen D/A Wandler verbaut hat .
Damit hast du dann die Wandlung in den Vollverstärker verlagert und eine Wandler Sektion(die im Player) überflüssiger Weise mitbezahlt .

Sinn macht eine solche Geschichte im Prinzip nur , wenn man digitale Zuspieler ohne eigene Wandler nutzt oder bei PCs als Zuspieler , deren Onboardsound Murks ist , wenn dort gewandelt wird .

Advance Acoustic bietet eine solche Kombi mit reinem CD Laufwerk und Verstärker mit D/A Wandler an .

Witziger Weise ist das aber übrigens wie schon gesagt keineswegs aktuelle Technik ,auch da widersprichst du dir , weil solche Kombis aus Laufwerk samt VV mit D/A Wandler genau das sind was du nicht willst , nämlich 20 Jahre alter Bim-Bam , wie du es nennst .

Wenn du dabei so auf die alte ES Serie stehst (sind ja auch schöne Geräte) , dann besorg dir doch gebraucht den hier .

Sony TA-F650ESD (link)

Entspricht bis auf HDMI exakt dem was du beschreibst und ist 21 Jahre alt .

Gruß Haiopai
cptnkuno
Inventar
#157 erstellt: 10. Aug 2011, 16:53

Haiopai schrieb:

Sinn macht eine solche Geschichte im Prinzip nur , wenn man digitale Zuspieler ohne eigene Wandler nutzt oder bei PCs als Zuspieler , deren Onboardsound Murks ist , wenn dort gewandelt wird .

Oder wenn die Signalverarbeitung im Verstärker sowieso digital passiert, dort also als erstes A/D gewandelt wird.
Targond
Ist häufiger hier
#158 erstellt: 10. Aug 2011, 16:54
Ironie on:

Oh ja, oh ja...

also bin ich der Dumme, der einfach nicht versteht, dass die Hersteller mein bestes wollen? Im Klartext - im Vollverstärker ein hervorragender Wandler einmal eingebaut und ich kann jeden möglichen Digitalzuspieler (insbesondre CDP) betreiben - es erfolgt keine Klangumwandlung bis zur Ausgabe an den Boxen ... aber nein, dann lieber in den Zuspieler und das Signal analog aus dem CDP an den Vollverstärker - no comment...

Ich danke den gewerblichen Teilnehmern für ihre Beiträge - zeigt mir das deutlich auf, was da kundgetan wird. Sollte ich jemals an der Qualität des HiFi-Handels zweifeln, werde ich mir diese Aussagen nochmals in Erinnerung holen.

Alte Technik und absolut überteuerte Preise als aktuell anzupreisen, während leider die Industrie damals den Weg nicht weitergegangen ist... Da sage ich: Und in diesem Sinn - ich bin hier raus, weil ihr habt recht und ich meine Ruhe.

Ironie off.

Und ernsthaft - das Thema hat sich für mich erledigt. Ich sehe es ein, ein digitaler Eingang im Zweikanalbereich ist ja so sinnlos... Kopfschüttelnd... und keine Fragen mehr.
peacounter
Inventar
#159 erstellt: 10. Aug 2011, 17:10
zumindest ich habe nicht von "sinnlos" sondern von "kein markt" gesprochen.

und du solltest, bevor du unterschwellig den gewerblichen hier eigennütziges verhalten unterstellst, erstmal nachschauen, was die machen.

du glaubst doch nicht im ernst, dass, wenn es einen relevanten markt für deine wünsche gäbe und das, was du dir preislich vorstellst, umsetzbar wäre, das nicht auch gemacht würde, oder doch?
warum sollten sich firmen, die händeringend nach absatzfeldern suchen und denen es wirtschaftlich nicht gut geht (und davon gibt es ja nunmal leider ne menge), da nicht zulangen?

meinst du echt, in einer globalisierten welt funktionieren noch preisabsprachen bei konsumgütern?
dann bist du ein hoffnungsloser verschwörungstheoretiker!

P
Haiopai
Inventar
#160 erstellt: 10. Aug 2011, 17:30

Targond schrieb:
Ironie on:

Oh ja, oh ja...

also bin ich der Dumme, der einfach nicht versteht, dass die Hersteller mein bestes wollen? Im Klartext - im Vollverstärker ein hervorragender Wandler einmal eingebaut und ich kann jeden möglichen Digitalzuspieler (insbesondre CDP) betreiben - es erfolgt keine Klangumwandlung bis zur Ausgabe an den Boxen ... aber nein, dann lieber in den Zuspieler und das Signal analog aus dem CDP an den Vollverstärker - no comment...


Nö der Dumme bist du dadurch , das du User die dir versuchen vernünftig und sachlich zu antworten und sich an deinem Anliegen interssiert zeigen , ziemlich dumm von der Seite anmachst mit deinen Meckereien und Anspielungen .

Und jepp , der einzige Unterschied zwischen zwei gleichwertigen Wandlern , einmal im Player und einmal im Verstärker verbaut ist durchschnittlich ein halber Meter Kabel , einen weiteren Unterschied gibt es da konstruktiv nicht .

Und das Konzept , was du meinst , das wurde weitergedacht in Form von digitaler Signalführung , digitaler Frequenzweiche und Wandlung direkt vor den Endstufen in Aktivlautsprechern , findest du bei der Marke Meridian und das auch schon seit ein paar Jahren , Stereo , Mehrkanalig , wie du möchtest .Nur das kostet und nicht zu knapp .
Günstig findet sich so etwas ansatzweise in einigen aktiven Nahfeldmonitoren mit eingebauten D/A Wandlern .


Targond schrieb:

Ich danke den gewerblichen Teilnehmern für ihre Beiträge - zeigt mir das deutlich auf, was da kundgetan wird. Sollte ich jemals an der Qualität des HiFi-Handels zweifeln, werde ich mir diese Aussagen nochmals in Erinnerung holen. :)


Was hat das mit meinem oder dem gewerblichen Status anderer User zu tun , es kann niemand was dafür , wenn du weder auf Fragen , noch auf Ratschläge in irgendeiner Form eingehst , weil dein Ego da scheinbar ein wenig groß ist für .


Targond schrieb:

Alte Technik und absolut überteuerte Preise als aktuell anzupreisen, während leider die Industrie damals den Weg nicht weitergegangen ist... Da sage ich: Und in diesem Sinn - ich bin hier raus, weil ihr habt recht und ich meine Ruhe.

Ironie off.

Und ernsthaft - das Thema hat sich für mich erledigt. Ich sehe es ein, ein digitaler Eingang im Zweikanalbereich ist ja so sinnlos... Kopfschüttelnd... und keine Fragen mehr.


Na dann rede doch mal Klartext und sag an , was du als moderne Technik bezeichnen würdest und was denn so tolles neues drin sein soll in den Geräten .
Die Technik ist praktisch seit Jahren ausgereizt bis zum Anschlag .

Wann digitale Eingänge an einem Stereo Verstärker sinnvoll sind hat cptnkuno und meine Wenigkeit dir versucht klar zu machen .

Genau aus diesen Erkenntnissen heraus , hat man Anfang der 90er Jahre im bezahlbaren Bereich diese Idee nicht weiter verfolgt , weil man mit Amps mit eingebauten D/A Wandlern sinniger Weise auch die passenden Laufwerke anbieten sollte , da sonst hochgeschätzte Kunden wie du Dinge bezahlen , die sie eben nicht doppelt und dreifach brauchen .
Jedem Vollverstärker mit D/A Wandler aber die passenden Laufwerke zur Seite zu stellen , lohnt einfach nicht im Konsumer Bereich .
Das geht eben erst ab Preisklassen wie der von Advance Acoustic und selbst da wäre mir das schlicht zu teuer für das Gebotene .

Sorry wenn dir die Faktenlagen nicht passen , deswegen muss man aber nicht komisch werden .

Gruß Haiopai
drSeehas
Inventar
#161 erstellt: 10. Aug 2011, 20:02

Haiopai schrieb:
...
Moin , die Nubert 381 und 481 wären nach meinem Dafürhalten am ehesten in die Richtung konzipiert , die du meinst ...

Du hast noch die Nubert 681 vergessen.
tubescreamer61
Inventar
#162 erstellt: 11. Aug 2011, 00:10
Hallo,
der "Knackpunkt" ist doch, interessante Geräte für "jedermann" auf den Markt zu bringen.
Wobei nicht jeder digitale Eingänge nutzen kann/ möchte - viele haben "klassisches Eqipement" im Regal stehen (ich ebenso) und nutzen aus Überzeugung keine Digitalelektronik.
Ein Gerät, "was alles kann", würde nach landläufiger Meinung zu "unübersichtlich" (und ausserdem, am "Markt" orientiert, zu teuer), abgesehen davon würde sich auch der "Wert" hinsichtlich verbreiteter Vermarktung stark einschränken (wer bezahlt schon für Features, die er nicht wirklich nutzen kann).
Die Technik heutzutage ist bereits soweit ausgereift, das weiterer "Fortschritt nicht wirklich für jedermann sinnvoll und nutzbar wäre - es würde lediglich den Kaufpreis in ungeahnte Höhen schießen lassen (wer eine "eierlegende Wollmilchsau" haben möchte, muß auch den nicht geringen Preis dafür zu zahlen bereit sein - und ich bin sicher, so etwas gibt es bereits im Handel, allerdings nicht für "Spielgeld").

Was "Fortschritt" für den einen, ist "Unsinn (und insofern nicht wirklich fortschrittlich) für den anderen - man muß eben auch heutzutage bereit sein Prioritäten zu setzen und Kompromisse einzugehen (und das hat in meinen Augen eher nichts mit vermeintlichem "Fortschritt" - a`la "ich kann alles und koste nix" zu tun).

Mfg
Arvid
Franquin
Hat sich gelöscht
#163 erstellt: 11. Aug 2011, 02:57

tubescreamer61 schrieb:
(wer bezahlt schon für Features, die er nicht wirklich nutzen kann)


Jeder, der sich ein aktuelles Notebook kauft.
shabbel
Inventar
#164 erstellt: 11. Aug 2011, 08:26
Mir fällt da ein Bekannter ein, der kürzlich verstorben ist. Der hat folgende Geschichte erzählt: Drei Schuhfabrikanten nehmen auf Einladung des auswärtigen Amtes an einer Visite in Afrika teil. Dort angekommen stellen die Unternehmer fest, daß die Afrikaner auf dem Land barfuß herumlaufen. Daraufhin reisen zwei wieder ab. ("Kein Markt für Schuhe §#!"). Der dritte ist hocherfeut: "Was für ein neuer Markt!!!".

In der Hinsicht sind wir am neuen Markt angekommen.
Giustolisi
Inventar
#165 erstellt: 11. Aug 2011, 08:59

(wer bezahlt schon für Features, die er nicht wirklich nutzen kann).

Jeder, der einen AV Receiver kauft.
Jason_King
Inventar
#166 erstellt: 11. Aug 2011, 09:23
Nach meinem Dafürhalten hat sich in den letzten 30 Jahren eine Menge getan im Audio-Bereich. Denn was ist unser Hobby? Stereo. Pustisch und analog. Auf alles andere kann ich persönlich gut verzichten. Ich kann mir heute endlich die Geräte leisten, für die ich als junger Familienvater kein Geld hatte. Ich freue mich jeden Tag auf meine HiFi-Klassiker und habe keineswegs das Gefühl in einem Museum zu sitzen. Denn Klang ist entscheidend und nicht möglichst viele Knöpfe, die ich nicht brauche/nutzen möchte.
Das mußte auch mal raus. In diesem Sinne ....Gruß Jason
drSeehas
Inventar
#167 erstellt: 11. Aug 2011, 09:24

tubescreamer61 schrieb:
... viele haben "klassisches Eqipement" im Regal stehen (ich ebenso) und nutzen aus Überzeugung keine Digitalelektronik ...

Wer kauft dann die ganzen CDs, Video-DVDs, SACDs, DVD-Audios, BDs und Downloads?
Wer schaut dann überhaupt noch Fernsehen?
So viele, die aus Überzeugung keine Digitalelektronik nutzen, gibt es wohl nicht, wenn man z.B. die Verkaufszahlen der Vinyl-Platten anschaut.


[Beitrag von drSeehas am 11. Aug 2011, 09:27 bearbeitet]
vanye
Inventar
#168 erstellt: 11. Aug 2011, 10:02
Vor allem erscheint mir "aus Überzeugung" in diesem Zusammenhang ein Euphemismus für "aus Ignoranz" zu sein.

Gruß
vanye
Haiopai
Inventar
#169 erstellt: 11. Aug 2011, 10:15

vanye schrieb:
Vor allem erscheint mir "aus Überzeugung" in diesem Zusammenhang ein Euphemismus für "aus Ignoranz" zu sein.

Gruß
vanye


Moin vanye , der Eindruck entsteht ab und an , ist aber verständlich .

Bei der ganzen Digital Technik insbesondere wenn es um AVRs geht , vergisst die Industrie immer häufiger selbstverständliche Grundtugenden , wie eine halbwegs stabile Verstärkung auch an niederohmigen Lasten , eine auch nur minimalen Ansprüchen genügende äußerliche Verarbeitung und vor allem Bedienkonzepte , die auch ein Anfänger ohne Vorkenntnisse auf Anhieb kapieren kann .

Ich hab immer mehr Leute im Laden , die bei Mehrkanal Technik gleich abwinken und sagen kein Interesse ,wenn ich Musik hören möchte , dann will ich nen Einschaltknopf drücken , ne Scheibe oder eine CD (da gehts dann auch mit Digitaltechnik ) einlegen und los gehts .

Schau ich mir die Bedienkonzepte heutiger AVRs an , kann ich das verstehen , obwohl ich selber praktisch Mehrkanal Fan der ersten Stunde bin und das Ganze noch nie als Gegenpart zu guter Stereo Wiedergabe gesehen habe .
Der Dreher läuft bei mir neben dem BD Player ,weil mir praktisch alles Spass macht .

Aber selbst mir gehen die heutigen Setups von AVRs , sofern man nicht nur die Automatik durchlaufen lässt schon gehörig auf den Keks , das dabei dann Gegentrends entstehen ist normal .

Gruß Haiopai
Schnuckiputz
Stammgast
#170 erstellt: 11. Aug 2011, 10:46
Tja, so ganz ohne Digitaltechnik kommen selbst diejenigen nicht aus, die bloß einen Knopf drücken wollen, um Musik zu hören. Denn nicht nur CD's sind digital, sondern auch was aus dem Radio kommt (UKW)ist ja zuvor digital aufbereitet worden, dafür muß der Konsument bloß keine gesonderten Knöpfe mehr drücken.

Ich gehöre aber auch nicht zu denen, die voll auf 5:1 oder 7:1 Sound abfahren. Erstens mag ich mir nicht eine Unzahl von Lautsprechern/Satelliten hinstellen, zweitens reicht mir das aus an räumlichem Klangeindruck, was mir eine gute Stereoanlage aus einer guten Aufnahme zu Ohren führt.

Rätselhaft ist mir, wieso sich mancher statt einer wenigstens mittelmäßigen Stereoanlage lieber ein 5:1 oder 7:1 Billig-System aus China mit einem dröhnenden "Bumser" im Plastikgehäuse und den passenden Plastik-Tischhupen dazu kauft ... und dann noch denkt, das sei jetzt ein Supersound. Auf diese Art von "Weiterentwicklung" sollte man doch lieber verzichten.

Ich höre hier übrigens im Arbeitszimmer gerade Klassikradio über Satellit ... und zwar total unfortschrittlich unter Einsatz einer alten Anlage DUAL HS 148 als Verstärker. Als LS dienen zwei noch ältere dicke runde Grundig HiFi-Boxen 510a ... in dieser Kombination gibt das eine wundervolle Klangfülle ... eine Wohltat für meine Ohren und fürs Gemüt. Und dazu ein
mroemer1
Inventar
#171 erstellt: 11. Aug 2011, 11:16
Also ehrlich gesagt finde ich Mehrkanalwiedergabe ja auch recht nett, gerade bei Filmen und beim Gaming kann das schon toll rüberkommen.

Haben will ich es aber trotzdem nicht aus den verschiedensten Gründen, theoretsch reicht mir am Amp ein Ein-/Ausschaltknopf und der Lautstärkeregler vollkommen aus.
vanye
Inventar
#172 erstellt: 11. Aug 2011, 11:25
Hm, ich hatte jetzt "Digitalelektronik" nicht mit Mehrkanaltechnik assoziiert. Das ist dann natürlich ein anderer Schnack ...

Gruß
vanye
tubescreamer61
Inventar
#173 erstellt: 11. Aug 2011, 11:54
Okay - falsche Wortwahl.
Auch ich nutze Digitalelektronik (bei der Audio- Wiedergabe), allerdings lediglich einen CD- Spieler - und der spielt wirklich nur CD´S (also ein reiner Audio- Player).
Ich nutze aber keinen Musik- Server, MP3- Player oder sonstiges, da ich ausreichend Vinyl und CD`s im Schrank stehen habe (auch MC`s sowie Magnetbänder für Tonbandgeräte habe ich in großer Zahl).
Selten, das ich mir mal was "aktuelles" kaufe (das meiste trifft eben nicht meinen Musikgeschmack) und wenn doch, tut`s auch eine CD.
Zur bedienung meiner Anlage reichen mir die Ein/Aus Schalter der benötigten Komponenten (Vorverstärker incl. RIAA Entzerrer, Endstufen sowie die Quellengeräte, Lautstärkeregler und Quellenwahlschalter am Preamp, evtl. noch der externe D/A Wandler für den CD Spieler und das war`s).

Mehr brauche ich persönlich nicht zum Musikhören (wenn ich ein "Spielkind" wäre, könnte es evtl. anders sein).

Ich persönlich vertrete die "Minimalismus- Philosophie" - das soll natürlich jetzt nicht "die alleinige Wahrheit" sein, das muß jeder für sich selbst entscheiden (ich denke aber nicht , zu einer verschwindend kleinen Minderheit zu gehören - da gibt`s mit Sicherheit noch andere mit dem gleichen Anspruch).

MfG
Arvid

P.s: TV schaue ich nur relativ selten (da ist meine Frau schon eher der "Video- Mensch" in unserer Familie), wenn ich denn mal ein wenig Freizeit habe, fahre ich lieber Motorrad (so das Wetter einigermassen "mitspielt").


[Beitrag von tubescreamer61 am 11. Aug 2011, 12:00 bearbeitet]
Jason_King
Inventar
#174 erstellt: 11. Aug 2011, 12:53
Ist doch genau mein Reden!
vanye
Inventar
#175 erstellt: 11. Aug 2011, 13:21
Also ich möchte Streaming nicht mehr missen. So einen guten Zugang zu "meiner" Musik hatte ich noch nie - und so intensiv hatte ich mich vorher auch noch nie mit meiner Musiksammlung auseinandergesetzt. Dass ich weiterhin auch Vinyl und CDs höre, ist doch klar.

Gruß
vanye


[Beitrag von vanye am 11. Aug 2011, 13:22 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#176 erstellt: 11. Aug 2011, 13:25

tubescreamer61 schrieb:


Ich persönlich vertrete die "Minimalismus- Philosophie" - das soll natürlich jetzt nicht "die alleinige Wahrheit" sein, das muß jeder für sich selbst entscheiden (ich denke aber nicht , zu einer verschwindend kleinen Minderheit zu gehören - da gibt`s mit Sicherheit noch andere mit dem gleichen Anspruch).



verschwindend klein sicher nicht, aber zumindest solange du dich im "brot-und-butter"- preisbereich bewegst wirtschaftlich nicht relevant, denke ich.

"minimalistisch" funktioniert gewinnbringend, so weit ich das überblicken kann, derzeit nur bei einsteiger-mini-anlagen und im nobel-segment.

P
lumi1
Hat sich gelöscht
#177 erstellt: 11. Aug 2011, 14:01
Hallo...

Den ganzen Thread kann man sich doch eigentlich schenken, sorry.
ist doch ganz einfach;
Der geneigte USER / unbedarfte Konsument wurde mit genau dem Massenschrott den heute mittlerweile alle zum größten Teil verwenden "angefixt".
Zudem wollte jeder vermeintlich "billig" (Werbung der TEUREN GeizMärkte lässt grüssen), und genau das bekommen nun alle.

Wen wundert es da, dass wir heute zwar Technik haben bzw. HÄTTEN, und das zu BRUCHTEILEN der Preise wie früher, die zwar enorm gut klingen bzw. Bilder machen könnte, es allerdings nicht tu't, aus genannten GeizGründen heraus.
Logisch, das kein Hersteller in ein ausgefeiltes Verstärkerteil eines Receivers investiert,als Muster-Bsp., wenn es der dumme Kunde nicht will.
Stattdessen will lieber noch den 4. ScalerChip in der Kette, und noch vordere Höhen-LS, hintere Doppel-Surrounds, und balablubb..
Und viele bunte Schalter, Netzwerkfunktion auch in jedem Gerät somit doppelt und dreifach vorhanden..

Tja, das alles kostet eben so gut wie NICHTS in der Produktion, im Gegensatz zu einem aufändigen Trafo, Netzteil/Endstufensektion..

Was "reine" Stereo-Komponenten NEUER, aktueller Baureihen angeht; diese erreichen bei langem nicht mehr die Verkaufszahlen wie noch in 70er, 80er, und teilweise 90er Jahren.
Dann kommt als Ausgleich dazu, Marketinggeschwurbel a'la "HighEnd", weil gar keine Regler dran sind, alles "puristisch", und der geneigte Käufer ist auch hier so naiv, sorry, und glaubt den Müll.
Nimmt gar noch an, nun sei in 20 Jahren alles immens besser geworden, bei einem schnörkellosen, reinen 2-Kanal-Amp.

Fakt, das gesetz der martwirtschaft, you get, what you want, and nothing else.

Kauft den Müll nicht mehr, und ruckzuck haben wir wieder Komponenten wie früher, mit dem Wissen/Technik von heute.

Und wahre Fans wie wir, freaks, etc., suchen ihre befriedigung eh in wahren Exoten, klassikern, vor allem aber auch wieder in guter, "alter" analoger Technik.
Das erklärt auch das teilweise Revival der Schallplatte, nicht nur bei uns.

Selbst die "dümmsten" der "neuen" Generation haben mittlerweile bemerkt, das sowas verdammt viel Spass machen kann, auch und gerade deshalb, weil hier der Spieltrieb, die Präzsion, das wertige mitspielt.
Dazu kommt, was nützt die beste digitale technik, ob komprimiert oder nicht, wenn schon am Anfang im Studio und bei der produktion alles auf den Massen-Müllhörer Mart abgemischt wird, Loudnesswar lässt grüßen.

Somit sind alle Vorteile moderner digitaler Technik im Ansatz erstickt, und ältere, vermeintlich "schlechtere" Technik erstrahlt plötzlich in neuem Glanz.

Leider, ja leider kommen gerade im Analog-Hifi-Sektor grade die letzten Jahre verstärkt wieder so Klitschen auf, die dem betuchten und engagierten aber unwissenden Hörer / Hobbyist dann wahre "Wunderlaufwerke" gepaart mit uralter, "bahnbrechender" klanglicher Röhrentechnik, zu horrend überteurten Preisen die knete aus der Tasche ziehen.

aber meinetwegen, nicht so schlimm, wie ein heute gekauftes Eierphone, nachdem nach zwei jahren kein Hahn mehr kräht, weil veraltet".

Dann lieber exemplarisch 50000 Euro in ein Laufwerk aus dem vollen gefräst investiert, ein paar "alte" Röhren" dazu, hier hält sich der wertverlust in Grnzen, es ist noch in 200 jahren spiel- und hörbar, und sieht gut aus.

Thats all, back to the roots.. Und ich finds gut, trotz der tatsache, dass ich auch schon lange multimedial vernetzt bin.

EDIT:
Es hängt auch damit zusammen, dass der Mensch, der Kunde, sich nicht "weiterentwickelt".
Weder von den Ansprüchen, noch vom Wissen.
Technischer Fortschritt ist evolutionstechnisch nicht gleichzusetzen mit der intelektuellen Weiterentwicklung der Menschen.
Den sonst würden sie gerade bei unserem Hobby merken, dass da was, gennau wie in der Weltwirtschaft/Politik, nicht mit rechten Dingen zugeht.


MfG.


[Beitrag von lumi1 am 11. Aug 2011, 14:07 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#178 erstellt: 11. Aug 2011, 14:16
oder eben in kurzform und wie schon gesagt:

es gibt eben für das, was viele von uns gerne hätten, keinen relevanten markt.
so einfach ist das und damit kann (und muß) ich leben.

aber beim iphone muß ich dann doch wiedersprechen.
die appleprodukte entziehen sich voller charme diesem schnellen wandel.
die werden tatsächlich deutlich länger genutzt als der durchschnittsschrott und sind sowohl haptisch als auch von der verarbeitung her eine wohltuende ausnahme.
das soll aber ganz und garnicht die monopolpolitik von steve jobs beschönigen!

grüße,

P
lumi1
Hat sich gelöscht
#179 erstellt: 11. Aug 2011, 14:24
Hy, war nur als Bsp. gedacht, lass uns keine Handy-Debatte anfangen..

Ja, stimmt aber schon, was Du sagst.
Von dem ganzen Handy/MP3 Müll ist es noch das "wertigste", stabilste und irgendwie auch "schnuckeligste".
PERFEKTES marketing trug allerdings dazu bei.

Egal jetzt...
Das wahre Problem ist halt, wir leben in keiner Wertegesellschaft (mehr).
Wir haben Kurzlebigkeit, auch von uns selbst mittlerweile zu verantwortende, geplante Obsoleszenz.

Wie unsere Wirtschaft, die auf vergänglichem beruht, nicht auf purer Leistung und gegenwert / Deckung.

Ganz einfache "Rechnung", dafür muss man nicht BWL studieren.

MfG.


[Beitrag von lumi1 am 11. Aug 2011, 14:26 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#180 erstellt: 11. Aug 2011, 14:42

lumi1 schrieb:

Es hängt auch damit zusammen, dass der Mensch, der Kunde, sich nicht "weiterentwickelt".
Weder von den Ansprüchen, noch vom Wissen.
Technischer Fortschritt ist evolutionstechnisch nicht gleichzusetzen mit der intelektuellen Weiterentwicklung der Menschen.
Den sonst würden sie gerade bei unserem Hobby merken, dass da was, gennau wie in der Weltwirtschaft/Politik, nicht mit rechten Dingen zugeht.


MfG.


Mir scheint, da wird noch ein ganz anderer Faktor übersehen. Als ich jung war (das war die Zeit, als z.B. noch die echten Sherwood Teile aus den USA zusammen mit anderen hochwertigen Markengeräten im Fachhandel angeboten wurden), hatte ich sehr klare Vorstellungen davon, was eine gute Stereo-Anlage können muß. Nur hatte ich da nicht die Kohle, mit meine Wünsche zu erfüllen. Aber ich hatte mich mit der Materie befaßt.

Damals (60-er Jahre) hatte die Audiotechnik noch einen ganz anderen Rang als heute. Andere Medien (auch TV) spielten noch keine übergroße Rolle oder es gab sie schlicht noch nicht (z.B. Internet). Heute sind besonders die jüngeren Leute einer extremen Reizüberflutung ausgesetzt. Da gibt es Superhandies und I-Phones, Netbooks, Digitaltechnik vorwärts und rückwärts usw. ... es bleibt doch nicht aus, daß man da vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Es scheint irgendwie der Sinn für das Einfache, Elementare verlorengegangen zu sein. Z.B. daß sich eine Pauke über den Lautsprecher einfach möglichst ähnlich wie eine Pauke im Konzertsaal anhören muß. Daß Musik nicht toll klingt, wenn alles wummert und dröhnt von den Bass-Boostern oder im Hochtonbereich nur noch schrill kreischt, sondern daß es auch noch so etwas wie "Naturklang" gibt.

Aber man nimmt sich kaum noch die Zeit, sich mal in eine Sache zu vertiefen, weil es halt trendy ist, auf allen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Deshalb kann der "normale" Konsument oft gar nicht mehr abschätzen, ob sein Audio-Equipment nun gut oder weniger gut klingt ... Hauptsache es hat Dolby Sourround, ist netzwerkfähig und mit allem sonstigen Schnickschnack ausgestattet - das alles natürlich möglichst billig.

So gesehen steht der "normale" Konsument sich zunehmend selbst im Wege, wird aber mit der erdrückenden Funktionsvielfalt moderner Geräte davon abgelenkt, daß man sich im Audiobereich nicht nur weit von den Hifi-Wurzeln entfernt hat, sondern dem Kunden überwiegend Billigschrott angedreht wird. So bekommt jeder reizüberflutete Geizkragen eben, was er verdient.
lumi1
Hat sich gelöscht
#181 erstellt: 11. Aug 2011, 15:14

So gesehen steht der "normale" Konsument sich zunehmend selbst im Wege, wird aber mit der erdrückenden Funktionsvielfalt moderner Geräte davon abgelenkt, daß man sich im Audiobereich nicht nur weit von den Hifi-Wurzeln entfernt hat, sondern dem Kunden überwiegend Billigschrott angedreht wird. So bekommt jeder reizüberflutete Geizkragen eben, was er verdient.


richtig.


Das meinte ich u.a. damit, es schliesst Deine ausführliche Beschreibung der Situation quasi mit ein.

Um es noch ausführlicher zu nennen, bezogen auf unser Hobby:

Die Basisbestandteile waren früher LS und Verstärker bzw. Receiver.

Dann gab es laaange nur Plattenspieler dazu.
Danach etablierten sich (bezahlbare) Bandmaschinen.
Hinzu kamen Tape-Decks.

Später noch Digitaltechnik wie PCM-Recorder, CD / DVD Spieler /Rec.
Erst mit HFi-VHS/Beta begann vorher gaaanz leicht die Integration / Kombination von Audio / Video.
Alles war überschaubar, alles auch für Laien halbwegs verständlich und nachvollziehbar.
Genau das, was Du sagst, sie konzentrierten sich darauf, auf eines.
Oder eben meine beschreibung, Umschreibung, der Mensch geht nicht proportional zur rasanten Technik-Entwicklung.
So fiel früher auch eher eine miese Plattenpressung, oder ein ätzender LS auf, selbst wenn es nur eine Kaufhof-Kompaktanlage war.

Heute, nun heute, das sieht man ja u.a. auch an den ewig Hilfe-suchenden nur allein hier im Forum.
Und, man sieht auch, wie selbst ausgefuchste Freaks manchmal an ihre Grenzen stossen.

Hinzu kommt zur Krönung, dass heute so gut wie nichts den Weg zum Kunden findet, was ausgereift ist.
Update hier, Nachbesserung da...
Der kunde weiß gar nicht was nun schuld ist am miessen Klang oder Bild, die Hard- oder Software oder beides..
Und ruckzuck gehts weiter, mit allem.

Klar, damit sollte die Frage des Threads eigentlich fast beantwortet sein.
Es entwickelt sich alles selbst tot, auch dann spätestens, wenn es der Durchschnittsuser in der Hand hat, nicht mehr erwartet, als wenigstens halbwegs problemlose Funktionalität.., und irgendei gekrächze.
Alle Vorteile sind dann zunichte, Punkt.

Klingt seltsam, aber besser kann ich es nicht umschreiben.
Aber, wenn das alle bzw. viele so akzeptieren, um damit auch auf mein erstes Post hier zu zu kommen, und den Threadtitel, warum sollte die reine klangliche Entwicklung, ich nenne es mal "Solidität des Klanges", noch weiter gehen?
Tja, traurig.

MfG.
Salinas
Hat sich gelöscht
#182 erstellt: 11. Aug 2011, 15:48
kann die obigen letzten Beiträge überhaupt nicht nachvollziehen.

Dieses "früher war alles besser" ist doch technisch gar nicht haltbar und reine Polemik. Die Digitaltechnik war und ist ein echter Fortschritt. Solide Verstärker gab es früher wie heute, ihre Bedeutung für guten Klang wird heute wie damals maßlos überschätzt. Gehobene Ansprüche an die Wiedergabequalität war damals wie heute etwas für Minderheiten. Ich als 56 jähriger alter Sack kenne die Zeiten, von denen hier gesprochen wird und auch noch davor.

Fazit: man kann damals wie heute Geräte für gehobene Ansprüche kaufen und kombinieren und das PL Verhältnis ist dabei nicht schlechter geworden als früher. Zu behaupten, das Entwickler und Techniker es heutzutage quasi nicht mehr drauf haben,entbehrt jeder Grundlage bzw ist totaler Quatsch , sorry....


[Beitrag von Salinas am 11. Aug 2011, 15:49 bearbeitet]
Passat
Inventar
#183 erstellt: 11. Aug 2011, 15:57

Salinas schrieb:
Fazit: man kann damals wie heute Geräte für gehobene Ansprüche kaufen und kombinieren und das PL Verhältnis ist dabei nicht schlechter geworden als früher. Zu behaupten, das Entwickler und Techniker es heutzutage quasi nicht mehr drauf haben,entbehrt jeder Grundlage bzw ist totaler Quatsch , sorry.... :.


Das kann ich so bestätigen.

Man muß sich nur einmal die damaligen Preise anschauen.
Ein guter Mittelklasse-Stereoverstärker hat Anfang der 80er um die 600,- DM gekostet.
Das war damals ein halber Durchschnitts-Nettolohn.
1985 hat selbst ein Billig Aldi-CD-Player noch 500,- DM gekostet.

Grüsse
Roman
Schnuckiputz
Stammgast
#184 erstellt: 11. Aug 2011, 16:16
Bin ich jetzt im falschen Film? Ich hatte bislang nicht den Eindruck, daß hier ernsthaft die Meinung vertreten wurde, früher sei alles besser gewesen. Es hat auch niemand behauptet, man bekomme heute gar keine guten Audiogeräte mehr. Aufhänger für alle Postings war vielmehr die Frage, wieso sich die Audiotechnik nicht (mehr) weiterentwickelt.

Dafür wurde nach Erklärungen gesucht, und ein paar wurden ja auch gefunden. Damit muß nicht jeder einig gehen, aber wenn etwas polemisch war, dann der dezente Hinweis, diese Erklärungen seien samt und sonders "totaler Quatsch" ohne jede Grundlage. Man gehe doch mal davon aus, daß die betroffenen User noch nicht cerebral entkernt sind und sehr wohl gute Gründe für ihre Meinung vorgetragen und sich zuvor ihre Gedanken gemacht haben. Dann wäre es ein Gebot des Anstandes, das nicht als Unfug abzutun, sondern einfach ebenfalls mit guten Gründen zu sagen, daß man diese Meinung nicht teilt und die Sache halt anders sieht.

Und welcher Sack hier der älteste ist, lassen wir mal dahinstehen. Ich bin jedenfalls älter als der 56-jährige.

So, und jetzt könnte man doch zum Feierabend mal alle zusammen ...
peacounter
Inventar
#185 erstellt: 11. Aug 2011, 16:36
und eigentlich stimmt das mit der fehlenden weiterentwicklung auch gar nicht.

bezogen auf "simples" home-hifi ist wohl zum einen ein extrem hohes level bereits erreicht und die limitierungen mehr beim quellmaterial zu suchen und zum anderen fehlt wie bereits von mehreren hier geäußert die breite käuferschicht, die weiterentwicklungen bezahlbar und gleichzeitig rentabel machen würden.

aber auf anderen gebieten wie dem transportablen hifi ist doch in den letzten jahren unglaublich viel passiert!
mitlerweile gibt es mobile player mit genug speicherplatz, um unkomprimiertes material in verhältnismäßig großer menge draufzuziehen.
mit "verhältnismäßig" meine ich dabei die relation zu sehr guten mobilen kassettenspielern oder cd-playern früherer tage.
damals hatte man ja auch nur einige wenige tonträger dabei und auch bei unkomprimierten dateien auf dem mobilen player bekommt man heute ein vielfaches davon bei deutlich weniger platzbedarf in die jackentasche.
nimmt man dann einen wirklich guten player mit vernünftigem analogteil (kh-amp-chip), dann bezahlt man immer noch nur einen bruchteil dessen, was früher hochwertige "walkmen" oder "discmen" kosteten.

und auch mobile kopfhörer sind in den letzten 10 jahren um welten besser geworden.
da nicht von echtem fortschritt zu sprechen grenzt imo schon an ignoranz!

genauso ist es beim car-hifi.
eine derartig gute klangqualität wie sie heute im pkw möglich ist, war noch vor 10 jahren nahezu undenkbar (ich rede nicht von "boom-cars", sondern von wirklich hochwertigem hifi mit guter bühnendarstellung und sauberem, linearem klangbild).
erst die digitaltechnik mit variablen aktivweichen und phasen- sowie laufzeitbereinigenden dsp hat das überhaupt ermöglicht.

dass dabei das "gute alte" home-hifi ein bischen auf der strecke bleibt, ist imo da nur logisch!
ich höre heute auf der arbeit und unterwegs so gut und hochwertig musik, dass ich zu hause dann eher anderen aktivitäten nachgehe und die anlage auch schon mal ein paar tage still bleibt.
vor 20 jahren war das anders.
da konnte ich nur zuhause auf wirklich hohem niveau hören und hab das deswegen auch deutlich mehr getan!

und da sind wir wieder beim markt.
wenn der durchschnittskunde zuhause seltener musik hört bzw. meistens nur als hintergrundbeschallung oder wenn besuch da ist, dann steckt man da eben nicht mehr soviel geld rein, sondern gibt das eher für einen hochwertigeren mobilen player, einen high-endigen portablen khv oder eben den nächsten kostspieligen mobilen kh aus.

grüße,

P


[Beitrag von peacounter am 11. Aug 2011, 16:39 bearbeitet]
vanye
Inventar
#186 erstellt: 11. Aug 2011, 16:42
Ich kann das Klagen nicht nachvollziehen. Moderne Netzwerktechnik - so man sie denn möchte - bekommt man heute neu: in Perfektion und zu wirkIich moderaten Preisen. Man darf halt nur nicht den Fehler machen, solche Technik von irgendwelchen High-End HiFi-Herstellern zu kaufen. Mir haben ein paar Artikel in den einschlägigen "Fachblättern" dies sofort klar gemacht. So viele Worte um Klangerlebnisse, -unterschiede und -punkte, dafür aber geflissentlich verschweigen, wie es denn mit der Usability aussieht; ja, ob die Dinger denn überhaupt funktionieren. Da war mir klar, dass ich so etwas nur von Spezialisten bzw. Computerherstellern kaufen würde. Und was soll ich sagen - diese Entscheidung war goldrichtig. Schaut Euch nur die einschlägigen Threads hier im Forum an.

Und was die traditionelle analoge Technik angeht. Hier habe ich gelernt, dass es einen riesigen Gebrauchtmarkt gibt. Mit etwas Geduld habe ich Geräte bekommen, die zwar 20 Jahre alt sind, die jedoch die absolute Spitze der Technik darstellen und sich bewährt haben. Zu einem Preis, der vielleicht nicht "billig" aber im wahrsten Sinne des Wortes "preiswert" ist. Nach einer gründlichen Überholung in einer Meister-Fachwerkstatt sind diese Geräte bereit für die nächsten 20 Jahre. Davon beabsichtige ich jedes Einzelne zu genießen. Und dann gibt es hoffentlich immer noch Fachwerkstätten. Dann haben meine Erben auch noch was davon.

Gruß
vanye


[Beitrag von vanye am 11. Aug 2011, 16:45 bearbeitet]
drSeehas
Inventar
#187 erstellt: 11. Aug 2011, 16:44

peacounter schrieb:
... (kh-amp-chip), ...

Was ist denn das?
Salinas
Hat sich gelöscht
#188 erstellt: 11. Aug 2011, 16:46

Schnuckiputz schrieb:
Aufhänger für alle Postings war vielmehr die Frage, wieso sich die Audiotechnik nicht (mehr) weiterentwickelt.



sie muß sich doch gar nicht groß weiterentwickeln. Wohin denn??? wenn überhaupt müßten man Musik in Mehrkanaltechnik aufnehmen und wiedergeben. Der Aufwand ist groß und der Verbraucher will ihn auf der Wiedergabeseite wohl nicht bezahlen bzw. installieren.

Deshalb unsere 2 Kanal Stereo Technik. Die ist allerdings ausgereift mit all den unvermeindlichen Mängeln... LS und der Raum sind hier die Schwachpunkte, nicht die Quellengeräte.

Da viele aber hier eher schöner Wohnen den Vorzug geben, kann man das den Audiofirmen nicht anlasten, der Konsument möchte es anscheinend nicht anders und die es anders möchten, fanden und finden Wege, andere Prioritäten zu setzen.....
peacounter
Inventar
#189 erstellt: 11. Aug 2011, 17:03

drSeehas schrieb:

peacounter schrieb:
... (kh-amp-chip), ...

Was ist denn das?


kh=kopfhörer
amp=verstärker
chip=integrierte schaltung
peacounter
Inventar
#190 erstellt: 11. Aug 2011, 17:10

Salinas schrieb:

Deshalb unsere 2 Kanal Stereo Technik. Die ist allerdings ausgereift mit all den unvermeindlichen Mängeln... LS und der Raum sind hier die Schwachpunkte, nicht die Quellengeräte.


so ist es!
und ein weiterer faktor, warum musik aus der konserve wohl nie wie live-instrumente klingen wird, ist die dynamik-kompression.
und damit meine ich nicht "loudness-war", sondern die ganz normale und nötige komprimierung, die es auch vor 30 jahren schon gab.
ein unkomprimiert aufgenommenes schlagzeug z.b. ist zuhause einfach nicht praktikabel.
die lautesten peaks gehen dabei durchaus mal bis 125 oder 130 db und die leisesten besen-raschler liegen im flüster-bereich.
sowas in diesem maße authetisch zu reproduzieren interessiert ebenfalls nur sehr wenige menschen.
erhältlich ist sowas schon "ewig" (charly antolini- kock out), aber solche aufnahmen dienen eher zu demonstrationszwecken, dass sowas NICHT geht, als der unterhaltung.

daraus folgt für mich:
musik wird zuhause NIEMALS so klingen wie live.
das ist ein ziel, das eigentlich gar keiner erreichen will, auch wenn viele danach betteln...

P
Chohy
Inventar
#191 erstellt: 11. Aug 2011, 17:26

peacounter schrieb:
warum musik aus der konserve wohl nie wie live-instrumente klingen wird


Das ist nicht möglich aufgrund der systemimmantenten Begrenzung (die Dynamik des Originals explizit ausgenommen) der Stereophonie, die es nicht möglich machen kann eine exakte Kopie des Schallfelds an einem bestimmten Ort z.b. des Konzerts zu reproduzieren .

Dazu gibt es in der Entwicklung befindliche Ansätze wie die Wellenfeldsynthese, die jedoch auch mit praktischen Problemen zu kämpfen hat (vgl. entsprechende Paper von Anselm Görtz).

Es bleibt festzuhalten

AH. schrieb:


(1) Eine Originaldarbietung ist eine Originaldarbietung

(2) Eine Tonaufnahme ist Musik und Technik gleichermaßen, untrennbar vereint. Eine eigene Kunstform, die eigenen Gestaltungskriterien unterliegt - und somit etwas anderes, als die Originaldarbietung.


Das ist es was viele Leute nicht verstehen (wollen)


[Beitrag von Chohy am 11. Aug 2011, 17:52 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#192 erstellt: 11. Aug 2011, 17:27
Ich komme nochmals auf die Ausgangsfrage zurück. Lautsprecherentwicklung.

Wirkungsstarke Lautsprecher

Wirkungsverlust passiert im Bereich der Magneten. Je kleiner der Spulenspalt, desto höher der Wirkungsgrad. Solche engtolerierten Spulen werden kaum noch hergestellt, weil es zu teuer ist und die meisten Hersteller auf große Fertigungstoleranzen umgesattelt haben.

Boxen mit Wirkungsgrad benötigen keine Verstärkerboliden. Und genau an diesen Verstärkerboliden verdient man sich in diesem Lande eine goldene Nase.

Zuletzt sind der Maximalbelastbarkeit von Chassis mit engtoleriertem Magnetantrieb Grenzen gesetzt. Es kommt unter starker Belastung schneller zu mechanischen aber auch thermischen Verformungen. Und der Kunde will Watt.
drSeehas
Inventar
#193 erstellt: 11. Aug 2011, 17:38

peacounter schrieb:

drSeehas schrieb:

peacounter schrieb:
... (kh-amp-chip), ...

Was ist denn das?


kh=kopfhörer
amp=verstärker
chip=integrierte schaltung

OK, wie habe ich dann folgendes:
... einen wirklich guten player mit vernünftigem analogteil (kh-amp-chip) ...
zu verstehen?
Alle Spieler, deren Analogteil aus einem kh-amp-chip besteht?
Aber haben nicht alle Spieler so einen kh-amp-chip?
peacounter
Inventar
#194 erstellt: 11. Aug 2011, 17:51
dann hast du mich vermutlich falsch verstanden.

ich meinte nicht, dass ein "vernünftiger analogteil" ein kh-amp-chip ist, sondern dass ein vernünftiger analog teil ein guter kh-amp-chip ist.

die erwähnung des kh-amp-chips war nur als erklärung dazu gedacht, was ich mit "analog-teil" meinte.

grüße,

P


[Beitrag von peacounter am 11. Aug 2011, 17:53 bearbeitet]
Salinas
Hat sich gelöscht
#195 erstellt: 11. Aug 2011, 19:43

peacounter schrieb:


...
ein unkomprimiert aufgenommenes schlagzeug z.b. ist zuhause einfach nicht praktikabel.
die lautesten peaks gehen dabei durchaus mal bis 125 oder 130 db und die leisesten besen-raschler liegen im flüster-bereich.
sowas in diesem maße authetisch zu reproduzieren interessiert ebenfalls nur sehr wenige menschen.
erhältlich ist sowas schon "ewig" (charly antolini- kock out), aber solche aufnahmen dienen eher zu demonstrationszwecken, dass sowas NICHT geht, als der unterhaltung.

daraus folgt für mich:
musik wird zuhause NIEMALS so klingen wie live.
das ist ein ziel, das eigentlich gar keiner erreichen will, auch wenn viele danach betteln...

P


es geht eigentlich nur um eine Annäherung unter den heimischen Bedingungen an das, was der Tonmensch in seinem KH bzw Monitor gehört hat.

Von allem anderen muß man sich verabschieden. Jeder, der Konzerte besucht und trotzdem behauptet, bei ihm zuhause klänge es wie live oder er wolle diesen Zustand erreichen, kann man nur mitleidig belächeln.....

zu o.g. Antolini CD: das Drum Set ist hier sicherlich sehr pointiert abgenommen, trotzdem würde ich mir bei der einen oder anderen Aufnahme mehr Sorgfalt gerade bez Mikrofonierung bzw Abmischung der Drums wünschen.

Die Antolini CD ist ein Beweis dafür, das man so etwas machen kann und trotzdem andere Instrumente ( E-Bass etc.) nicht zwangsläufig untergehen müssen....

sie macht jedenfalls über meine mittelgroßen Aktiv-Monitore bez. Spielkunst und Knalleffekten sehr viel Laune....
drSeehas
Inventar
#196 erstellt: 11. Aug 2011, 20:58

peacounter schrieb:
... (charly antolini- kock out), ...

Du meinst "Knock Out".
Das war eine Direktschnitt-LP.
tubescreamer61
Inventar
#197 erstellt: 11. Aug 2011, 23:44
Hallo,

Was auch immer hier mittlerweile diskutiert wird - ich kann es nicht mehr nachvollziehen. Evtl. habe ich ja auch eine ganz Definition des Begriffes "Fortschritt".
Aber egal - zur Reproduktion von Musik (die ich eigentlich zur Entspannung höre - anders als andere interessiert mich vornehmlich das "Schallereigniss" und nicht die Beschäftigung mit der Technik. Was zur Reproduktion von "Musikkonserven" nötig ist, steht mir soweit zur Verfügung - "Knöppscher- drücken und sonstige Spielereien liegen mir fern) reicht mein Equipement - bis zum jetzigen Status war es ein langer und "dornenreicher" (weil mit zahlreichen Misserfolgen gesäumter) Weg.
Zur Zeit besteht ein Großteil meiner Anlage aus "Selbstbauten" - weil ich nichts entsprechendes entweder A: kaufen konnte, oder B: bezahlen konnte.
Einen wirklichen Fortschritt würde ich z. Bsp die Umgehung der elektrisch/akustischen Wandlung (der Weg vom Lautsprecher bis zum Ohr/Trommelfell) nennen - aber wie sollte das schon aus rein physischer Sicht funktionieren (der menschliche Organismus nimmt nun mal Schallereignisse mit den Ohren wahr).
Die weiterführende Geräteintegration und das ansteigen des Bedienungskomforts eines Gerätes (bis zur eierlegenden Wollmilchsau - soll heißen, ein Gerät was alles kann) ist für mich kein weiterer Fortschritt.
Handlungsbedarf empfinde ich in dem Bereich elektrisch/akustische Wandlung - da hier die größten Schwachstellen und Kompromisse zu erwarten sind).

MfG
Arvid
drSeehas
Inventar
#198 erstellt: 11. Aug 2011, 23:54

lumi1 schrieb:
...
Und wahre Fans wie wir, freaks, etc., suchen ihre befriedigung eh in wahren Exoten, klassikern, vor allem aber auch wieder in guter, "alter" analoger Technik.
...
Leider, ja leider kommen gerade im Analog-Hifi-Sektor grade die letzten Jahre verstärkt wieder so Klitschen auf, ...

Fast alle Verstärker nutzen analoge Technik. Mir fällt im Moment nur der Panasonic SA-BX500 ein, der eine digitale Endstufe besitzt. Bei den Samsung HW-C500 und HW-C700 bin ich mir da gar nicht so sicher.


[Beitrag von drSeehas am 11. Aug 2011, 23:57 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#199 erstellt: 12. Aug 2011, 00:03

(charly antolini- kock out)

Diese CD ist zwar ohne Dynamikkomprimierung gemastert, dafür ein potenzieller Boxenkiller und das will niemand freiwillig. Ist eher für Leisehörer geeignet, sonst könnte der Hochtöner und andere Teile Schaden nehmen. Desshalb ist eine Dynamikkomrimierung in Maßen nachvollziehbar und sogar erwünscht, zudem auch beim Live-Konzert schon so abgemischt wird, wie es dem menschlichen Hörempfinden am besten entspricht.

In der Musikbranche von einem Original zu reden ist deshalb fast unmöglich, was aber die Loudnesswar Problematik mit eklatanten Verzerrungen nicht entschuldigt, denn die könnte man sofort abstellen wenn man wollte. Aber die Industrie will nicht, sie will an der Masse verdienen und nicht mehr am Ideal wie füher als es noch eigene Entwicklungen gab. Was soll man erwarten wenn heute die "ehemals" etablierten Unternehmen JBL, Altec, Grundig, Philips und Sony dem Massen-Joghurtbecherwahn verfallen sind wo eine komplette 5.1 Anlage für 199 Euro angeboten wird?

Zum Glück geht der Krempel spätestens nach 2 Jahren kaputt und falls vorher, dann lohnt keine Reparatur wie früher. Der ganze Schrott wird dann als neuer Schrott sofort ersetzt . Das Öffnen von 4 Schrauben ist arbeitszeitmäßig teurer als den Schrott in die Tonne zu kloppen und als neu zu ersetzen. Ist mittlerweile bei etlichen Produkten so nicht nur bei Händis. Der immer schneller werdende Modelwechselzyklus beweist das. Perfekt abgestimmtes Marketing und Neuromarketing was heute schon die Zukunft ist regelt den Markt, ein Markt der immer mehr Gewinne abwerfen muss um die Gewinnmaximierungsmaschine in Gang und Aktionäre bei guter Laune zu halten, alles andere wie Ideale Qualität und Langzeitwert interessiert nicht mehr so.

Der Audiomarkt ist ebenso inflationär geworden und die Schere zwischen sehr schlecht und sehr gut geht wie im gesellschaftlichem Bereich immer mehr auseinander. Nein, das ist nicht mehr so wie früher wo der Name auch für Programm und Produkt stand. Da wusste man wenigstems was drin war, heute weiss man dass spätestens nach 2 Jahren , dann muss was neues her, da es kaputt geht und die Garantie dummerweise vorbei ist. Ist manchmal wie berechnet ;-)

Ein guter solider Amp wird aber immer mehr kosten, das war schon immer so und das wird sich nie ändern, ist wie bei einem Benz, der auch die höhere Wertbeständigkeit hat und folglich einen besseren Wiederverkaufswert besitzt.
Leider existieren etliche deutsche Unternehmen aus dem Unterhalungselektronikbereich nicht mehr, eigentlich schade, also die wirklich gute Qualität damals produzierten wenn man an Telefunken, Grundig, Schaub Lorenz, Saba, Siemens, Nordmende und Dual denkt. DAS macht einen traurig.

Ich meine noch nie war ein Gebrauchtmarkt so voller Schätzchen als heute der Audiobereich und die wirklich guten Sachen sind von früher und nicht von heute



[Beitrag von tsieg-ifih am 12. Aug 2011, 00:05 bearbeitet]
drSeehas
Inventar
#200 erstellt: 12. Aug 2011, 00:33

tsieg-ifih schrieb:

(charly antolini- kock out)

Diese CD ...
... hieß "Knock Out" und war eine Direktschnitt-Vinyl-Schallplatte, falls überhaupt noch jemand weiß, was das (Direktschnitt) ist.
1lucbesson
Stammgast
#201 erstellt: 12. Aug 2011, 00:42
aber,


natürlich,
hier die Platte,Orginalpressung von 1979/80 :

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