Alles nur noch Plastik

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Tucon
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Jan 2008, 22:29
Hallo,
Man(n) war das schön, wenn ich mich noch an meine allererste HIFI Anlage erinnere, die Serie STA6B
aus den späten Siebzigern von Sony. Jedes Detail jeder Schalter jeder Drehknopf solide aus Leichtmetall (Alu) gedreht, gefräst und eloxiert (und das in einer damaligen mittleren Preisklasse)
Das Anfassen, Anschauen und sich damit manuell zu beschäftigen hat schon Spaß gemacht.
Ich finde so ein HIFI Baustein sollte nicht nur was fürs Auge, sondern auch was zum anfassen sein.
Nicht umsonst stellen die meisten ihre Anlage wie ein Altar ins Wohnzimmer. Nach den Leistungsdaten kommt sicherlich die Optik (oder schon vorher?) Ich will das Gerät nicht nur anschauen sondern auch anfassen. Sozusagen eine Synthese aus Optik und Sensorik. Wenn ich heute einen dieser zahlreichen HIFI Paläste betrete und mir mal anschaue was momentan so „up to date“ ist, dann bin ich echt fassungslos. Da drehe ich an einem Lautstärkeregler von einem 700,- Euro Markengerät und was fühle ich da,… einen jabbeligen Plastikdrehknopf. Hey Leute,…. Halloooo, ein P-l-a-s-t-i-k-drehknopf an einem (1400.- DM) teurem Gerät. Echt nicht zu fassen. Silbernes Plastik in Aluminiumoptik, also da ist Geiz echt nicht mehr geil,…. einfach grauenhaft.

Aus 2 Metern Entfernung sehen die meisten Geräte ja ganz nett aus, aber geh ja nicht so dicht rann,…. und bloß nicht anfassen.

Gruß Michael
highfreek
Inventar
#2 erstellt: 09. Jan 2008, 00:19
.....ja und am Regler drehen ist noch beschissener, nehme nur noch die FB
die Engländer nennen so was "flimsy"

gruß
cr
Inventar
#3 erstellt: 09. Jan 2008, 03:20
Wenn man sich die vielbenutzten Tasten mancher CDPs anschaut, wird einem auch oft übel. Schrift weg, Metallisierung weg, manchmal Taste sogar schon dünner.
Superrogi
Stammgast
#4 erstellt: 09. Jan 2008, 12:20
ja, ist leider so. wenn man an metallknöpfen spielen will,
muss man ganz schön tief in die tasche greifen.

gruß, rogi
xutl
Inventar
#5 erstellt: 09. Jan 2008, 12:27

highfreek schrieb:
die Engländer nennen so was "flimsy"


Zum Ausgleich essen sie Fish & Chips mit den Fingern aus Zeitungspapier
ashrai
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Jan 2008, 16:08
Ja, furchtbar. Ich war neulich auch im Hifi Tempel unterweges und habe ein paar moderne Sachen angeschaut und getestet ... Die Dinger fühlen sich an als ob man nicht zu kräftig anpacken dürfte, weil sonst der Knopf gleich in sich zusammenfällt. Alles nur mit Luft vollgepumpte Plasikballons die rumschwabbeln und einen sehr ungesunden Drehwiderstand haben. Fühlt sich echt nicht hochwertig an. Dann schaut man auf den Preis und liest Sachen wie 899.- Sonderpreis.
HiFi-Aaron
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Jan 2008, 17:36
Hallo,
Der Denon Dra-700ae für 400 Euro hat Alu-Drehknöpfe ( Tasten leider noch aus Plastik)
Gruß
Aaron
chilman
Inventar
#8 erstellt: 09. Jan 2008, 19:15
also etwas bessere a/v receiver, also so in der mittelklasse haben oft schöne aludrehregler, die sich auch gut anfühlen, wenn ich mich nicht irre zb. yamaha und denon.

der zwar blau leuchtende drehregler von meinem harman/kardon receiver sieht zwar imho schick aus und ist mal was anderes als dieses vollmetall-geprolle der 80er, fühlt sich aber schon ziemlich "flimsy":D an:D

das denkwürdigste is mir mal im mediamarkt passiert, als mir ein plastik-regler von einem h/k stereo-verstärker abgefallen ist und der verkäufer meinte "is nich so schlimm, das passiert öfter"...
cromag
Stammgast
#9 erstellt: 09. Jan 2008, 22:03
Hi
das die optische Qualität nicht mehr stimmt ist schon seit einigen Jahren so !
Ich denke das liegt nur an der weltweiten mometanen Verkaufsstrategie die Produktionskosten so gering wie möglich zu halten und die Gewinnspanne ins maximale zu treiben .
Wenn ich mir anschaue was Sony für ein Aufwand im technischen sowie optischen Zustand in den Anfang 90 ziger mit den ES Geräten betrieben hat ist der heutige Standart gerade zu lächerlich !

Gruss cromag
sth_
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 09. Jan 2008, 22:14

xutl schrieb:
Zum Ausgleich essen sie Fish & Chips mit den Fingern aus Zeitungspapier :L

Das war mal... versuch' mal in der Londoner Innenstadt 'n richtigen Fish&Chips-Laden zu finden - Fast unmöglich. Dabei schmeckt der Fraß eigentlich gar nicht so schlecht.


HiFi-Aaron schrieb:
Hallo,
Der Denon Dra-700ae für 400 Euro hat Alu-Drehknöpfe ( Tasten leider noch aus Plastik)

Ja, die Denon-Geräte sehen in der Tat noch vergleichsweise wertig aus. Aber hast du den Lautstärkeregler mal gedreht? *schauder* Dagegen fühlt sich mein PMA-280 (einst für 50eur in der Bucht geschossen) wie ein High-End-Gerät an. Trotz Plastikknöpfen (war damals ein Einstiegsgerät!) Sämtliche Drehregler sind zum Beispiel gedämpft gelagert (muss ja Unsummen kosten, dass sich das heute selbst einige High-End-Hersteller nicht mehr leisten können ) und haben absolut null Spiel.

Ich finde es wirklich schade, dass es komplett aus der Mode gekommen ist, optisch UND haptisch ansprechende Geräte zu bauen. Ich hab' mit meinem NAD C352 ja auch so einen Kandidaten: Klanglich sehr gut, optisch grenzwertig, haptisch zwischen "okay" (Kanalumschaltung) und Brechreiz (Lautstärkeregler, Klangregler). Und dabei hat NAD dem Gerät sogar eine Metallfront spendiert - Nur leider ist die so angepinselt, dass sie zu den Plastikfronten der anderen Serien passt. Naja, aber die anderen Hersteller machen's leider (zuminest was die Haptik angeht) auch nicht besser. Leider.

Letztens beim Hifi-Händler mal durch die High-End-Abteilung geschlendert -> erschreckend, dass viele Geräte im zig-tausend-Euro-Bereich heutzutage haptisch ungefähr auf einer Stufe stehen mit Mittelklassegeräten von vor 10-15 Jahren, mit wenigen Ausnahmen nach oben und vielen Ausnahmen nach unten.


[Beitrag von sth_ am 09. Jan 2008, 22:27 bearbeitet]
Karma-Club
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Jan 2008, 22:50
Deshalb stehe ich als Jugendlicher auch auf die Klassiker!
Schaut Euch doch mal die neuen Kisten an, die sind leicht, aus Plastik, innen ist nichts drin.

Das ganze wird dann als neueste Technik verkauft, kurze Kabelwege usw.

Und jetzt schaue man sich schöne Klassiker an:
-riesige Trafos
-riesige Kondensatoren
-schöne Metallgehäuse
-alle Regler fühlen sich gut an und haben kein Spiel
-fette Kühlkörper
-mords Gewicht

Für mich gibt es keine Alternativen von den neuen Geräten.
Opium²
Inventar
#12 erstellt: 09. Jan 2008, 23:27
hallo,
der Meinung bin ich auch. wobei ich sagen muss, bei rotel ist selber der billigste RA04 Verstärker (400euro) aus vollmetallgehäuse, udn hat einen sehr soliden Regler(ich vermute Alu). Es gibt sie also doch noch, die Ausnahmen
Lukas_D
Inventar
#13 erstellt: 10. Jan 2008, 00:34
Also mein Denon PMA 201 SA (400€ Klasse) hat auch alles am Gehäuse aus Metall bzw. Spiegelglas.


[Beitrag von Lukas_D am 10. Jan 2008, 00:37 bearbeitet]
Curd
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 10. Jan 2008, 11:42

chilman schrieb:
...das denkwürdigste is mir mal im mediamarkt passiert, als mir ein plastik-regler von einem h/k stereo-verstärker abgefallen ist..


Richtig nett wird es wenn eine Horde Hooligans durch´s Studio geritten ist und sämtliche Knöpkes gezogen hat .....seitdem das passiert ist sind die Hörbutzen mit Kameras ausgerüstet

Docker
Stammgast
#15 erstellt: 10. Jan 2008, 14:03
@ Karma-Club

Was das Gehäuse angeht kann ich dir ja noch zustimmen.( Obwohl da, bei 70er/80er Geräten auch dabei die Fertigungstechnik eine Rolle gespielt hat)

Aber "Innen nichts Drinn" naja.

Wenn ich so einen Receiver aus den 80ern aufschsraube sieht es da drin meist aus wie Sau.
Freiluftverkabelt, Bauteile und Kabel kreuz und Quer, etliche Brücken und wasweisichnichtalles!

Und dagegen ein, mit modernsten Maschienen hergestellter neuer AMP, innen Blitzsauper aufgebaut, kaum noch Kabel(Kanaltrennung, Rauschabstand), am besten mit winzigen SMD´s bestückte Platienen(die angesprochenen Kurzen Signalwege).

Natürlich hast du durch neue Techniken mehr Luft in den Geräten. Wenn du mit 70er Jahre Technik einen CD Player bauen wolltest, müsstest du den Keller ausräumen.
Die ersten Computer waren gross wie ein Haus und ein CD Player ist ja nichts anderes.

Und kommt mir nicht mit: "Handverdrahtung ist eh viel besser", Wertarbeit und so.
Ich arbeite als gelernter Elektroniker in einem Betrieb, in dem Computerboards maschinell bestückt werden. Die Bauteile so genau zu setzen und gute Lötstellen wie diese Maschiene würde ich von Hand niemals hinbekommen.

Wenn in den 70ern die Technik besser gewesen wäre, würden wir jetz vor einer mechanischen Schreibmaschien sitzen und uns per Post unterhalten.
Karma-Club
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 10. Jan 2008, 16:57

Docker schrieb:
@ Karma-Club

Was das Gehäuse angeht kann ich dir ja noch zustimmen.( Obwohl da, bei 70er/80er Geräten auch dabei die Fertigungstechnik eine Rolle gespielt hat)

Aber "Innen nichts Drinn" naja.

Wenn ich so einen Receiver aus den 80ern aufschsraube sieht es da drin meist aus wie Sau.
Freiluftverkabelt, Bauteile und Kabel kreuz und Quer, etliche Brücken und wasweisichnichtalles!

Und dagegen ein, mit modernsten Maschienen hergestellter neuer AMP, innen Blitzsauper aufgebaut, kaum noch Kabel(Kanaltrennung, Rauschabstand), am besten mit winzigen SMD´s bestückte Platienen(die angesprochenen Kurzen Signalwege).

Natürlich hast du durch neue Techniken mehr Luft in den Geräten. Wenn du mit 70er Jahre Technik einen CD Player bauen wolltest, müsstest du den Keller ausräumen.
Die ersten Computer waren gross wie ein Haus und ein CD Player ist ja nichts anderes.

Und kommt mir nicht mit: "Handverdrahtung ist eh viel besser", Wertarbeit und so.
Ich arbeite als gelernter Elektroniker in einem Betrieb, in dem Computerboards maschinell bestückt werden. Die Bauteile so genau zu setzen und gute Lötstellen wie diese Maschiene würde ich von Hand niemals hinbekommen.

Wenn in den 70ern die Technik besser gewesen wäre, würden wir jetz vor einer mechanischen Schreibmaschien sitzen und uns per Post unterhalten.


Ich redete von der Anfassqualität.
Man schaue sich mal die neuen Nad Geräte und öffne sie.
Das ist für mich einfach kein Vergleich.
Mich faszinieren einfach die Verstärker und Endstufen, die ein mords Innenleben haben.
Und ich glaub einfach, Du hast die falschen Verstärker gesehen
Curd
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 10. Jan 2008, 17:11
Hallo,

die Seite zeigt eine Menge Innereien von alten Verstärkern, um sich einmal ein Bild zu machen....

Innereien

funzelaction
Stammgast
#18 erstellt: 10. Jan 2008, 17:30
Hallo Zusammen,

letztendlich haben sich diese durch die Werbung hochqualitativ dargestellten Güter doch nunmehr in alle Bereiche (z.B. KFZ) geschlichen !

Aber es wird jeder, heute genauso wie früher, sein Ding finden, dass ihm das Gefühl gibt genau das Richtige zu haben.



[Beitrag von funzelaction am 10. Jan 2008, 17:31 bearbeitet]
Docker
Stammgast
#19 erstellt: 10. Jan 2008, 17:40

Ich redete von der Anfassqualität.
Man schaue sich mal die neuen Nad Geräte und öffne sie.
Das ist für mich einfach kein Vergleich.
Mich faszinieren einfach die Verstärker und Endstufen, die ein mords Innenleben haben.


Was hat denn die Anfassqualität mit dem "Mords Innereien" zu tun?

Ich habe mich ja auch nur auf den Inneren Aufbau bezogen.

Und ja, die Sansui u. Co Receiver haben natürlich schon was, aber von der rein technischen seite betrachtet, machen die Kisten heute doch keinen Stich mehr.
Bevor jetzt wieder alle aufschreien, es geht mir nur um die technischen Möglichkeiten die ein Entwikler vor 30 Jahren im Vergleich mit 2008 hatte.
Was nicht heißt daß so ein Gerät besser klingt, eher daß heutzutage die Geräte wesentlich einfacher auf das gleiche Niveau zu bringen sind.

Allerdings hat so eine Kiste vor 25 Jahren auch schon 2000 DM gekostet was hochgerechnet wohl eher schon 4000 € entspricht. Dafür bekommst du heute aber auch schon Top Technik mit Top Anfassqualität.
Meiler
Stammgast
#20 erstellt: 10. Jan 2008, 18:42
Da scheint es wohl einen Markt zu geben, retro 70er Jahre Design...

Yamaha bringt einen neuen Amp A S-2000 und passendem CD Player: http://www.yamaha-hifi.de/index.php?lang=e&country=DE&idcat1=2

Schaut wirklich sehr nett aus, ganz wie zu den "guten alten Zeiten".., selbstverständlich mit zeitgemässer Technik!

Vielleicht wär das was für Dich?

Gruss
Meiler


[Beitrag von Meiler am 10. Jan 2008, 18:46 bearbeitet]
Karma-Club
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 10. Jan 2008, 19:09

Docker schrieb:

Ich redete von der Anfassqualität.
Man schaue sich mal die neuen Nad Geräte und öffne sie.
Das ist für mich einfach kein Vergleich.
Mich faszinieren einfach die Verstärker und Endstufen, die ein mords Innenleben haben.


Was hat denn die Anfassqualität mit dem "Mords Innereien" zu tun?

Ich habe mich ja auch nur auf den Inneren Aufbau bezogen.

Und ja, die Sansui u. Co Receiver haben natürlich schon was, aber von der rein technischen seite betrachtet, machen die Kisten heute doch keinen Stich mehr.
Bevor jetzt wieder alle aufschreien, es geht mir nur um die technischen Möglichkeiten die ein Entwikler vor 30 Jahren im Vergleich mit 2008 hatte.
Was nicht heißt daß so ein Gerät besser klingt, eher daß heutzutage die Geräte wesentlich einfacher auf das gleiche Niveau zu bringen sind.

Allerdings hat so eine Kiste vor 25 Jahren auch schon 2000 DM gekostet was hochgerechnet wohl eher schon 4000 € entspricht. Dafür bekommst du heute aber auch schon Top Technik mit Top Anfassqualität.


Sorry, habe mich wieder missverständlich ausgedrückt.
Nur, meine Meinung konnte man trotzdem genau durchlesen, denk ich.
Jazzy
Inventar
#22 erstellt: 11. Jan 2008, 00:26
Ja,diese Sparwut ist schon komisch.Die Produktion wird immer billiger(der Chinese verdient max.80,-Euro im Monat),die Preise sinken aber kaum.Und wenn,dann ist viel Plastik dran.Thorens hatte z.b. früher auch eloxierte Aluknöpfe,später dann auch beim teuersten Modell für 3500,-DM nur noch die Standard-Plastikteile.Unverständlich,sowas.
Tucon
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 12. Jan 2008, 21:34
Bei meinem letzten Receiver war es genau diese Entscheidung.
Yamaha RX-V740 oder Yamaha RX-V640. Äußerlich kaum ein Unterschied.Der RX-V740 hatte zusätzlich einen hochwertigen Metall Lautstärkeregler und einen Plattenspielereingang.
Toll, ich hab ja noch einen Luxmann Plattenspieler, vielleicht höre ich so ja noch mal meine alten Scheiben.
Das hab ich bis heute nicht gemacht. Dafür hab ich jetzt für 100,- Euro mehr einen Metall Lautstärkeregler
Na ja und ein bisschen mehr Leistung, aber das ist nicht wichtig. Auch irgendwie doof.
Searge69
Stammgast
#24 erstellt: 17. Jan 2008, 13:15
Hallo,

na ja, so unwertig finde ich die heutigen Geräte eigendlich nicht. Wenn ich da zum Beispiel NAD nehme und mich erinnere, wie die Geräte Anfang der 80er aussahen. Ich habe selbst noch eine Vorstufe NAD 1130. Wenn ich mir da das Gehäuse, die Bauteile und die Platinenbestückung ansehe...
Dazu im Vergleich wirken die aktuellen Geräte von NAD richtig hochwertig.
Aber: Ein 3020 (Einsteigergerät) kostete 400 DM. Der heutige 320 kostet 400 EUR, ist also doppelt so teuer.
Hannes2k2
Stammgast
#25 erstellt: 17. Jan 2008, 13:43
Hi!

Ich weiß echt nicht, warum ihr alle so eine "Plastik-Phobie" habt.
Mir persönlich gefällt mein "alter" H/K AVR3550 mit "Plastik"-Front optisch immernoch besser als mein neuer Onkyo Tx-SR 805 mit Metall-Front. Ich würde jetzt auch nicht behaupten wollen, der eine oder andere wäre besser oder schlechter verarbeitet.
Und mir gefallen leichtgängige "gerasterte" Lautstärkeregler sogar besser als diese zähen Voll-Metall-Dinger ;). Sie passen auch einfach besser zur "digitalen" Lautstärke-Regelung bei neueren AVRs. Mal abgesehen davon, dass ich zu 98% ja doch die FB nutze. Die dürfte imho auch am ehesten Schuld sein an Niedergang der Anfass-Qualität.

Nur weil das Drehgefühl des Reglers früher vielleicht mal Rückschlüsse auf die Qualität des dahinter liegenden Potis zuließ, muss ich mich ja heute nicht mehr damit rumschlagen :P.

Fahrt ihr eigentlich auch alle Oldtimer, weil sich Holzlenkräder und Blech-Amaturen viel hochwertiger anfühlen als dieses "Plastik" heutzutage?
Sind die modernen Rennfahrzeuge aus (kohlefaserverstärktem) "Plastik" auch nicht mehr so hochwertig verarbeitet, wie die guten alten aus Alu? Sind ja auch schrecklich leicht; die können ja gar nicht soviel Leistung haben. Und tatsächlich, sie klingen viel heller..

Also, bitte nehmt mich nicht allzu ernst. Ist ja OK, dass ihr auf Metall-Fronten und dicke Ringkern-Trafos steht. Ich fahre auch eine Ducati mit Stahlrahmen und Luftgekühltem Zweizyliner, statt eines Modernen "Reiskochers".
Aber man sollte solche "emotionalen Werte" nicht mit technischer Qualität gleichsetzen.

Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr geärgert, wollte die Runde hier einfach mal etwas auflockern.

MfG
Hannes

PS: Ich möchte nur so am Rande nochmal das Wort Kunststoff in den Raum werfen. Wäre technisch korrekt und klingt auch gleich nicht mehr so schlimm. Sagt ja auch niemand Blech-Front...
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 17. Jan 2008, 19:14
Dass neue Geräte effektiv immer teurer wurde und im Gegenzug an Wertigkeit verloren haben konnte man gegen Anfang 2002 wunderbar sehen... wer heute "etwas in der Hand halten" will bei seinen Geräten und Wert auf Solidität und Langzeitnutzung legt kommt an den verteufelten "High End" Geräten (preislich betrachtet) nicht mehr vorbei. Da die aber eben auch länger im Einsatz sind wird da der ein oder andere Zuschlag noch drauf gepackt sein... ärgerlich halt... Aber war das im Vergleich zur Preissteigerung nicht schon Ende der 80er - Anfang der 90er so? Wirtschaftlichkeit bedeutet Gewinnmaximierung - was der Kunde wünscht ist Nebensache geworden oder er muss kräftig dafür zahlen.

Schön, wenn dann wirklich jeder "sein Ding" auch findet und dabei nicht durch zu viele Fehlkäufe zu viel Lehrgeld / Erfahrungsaufschlag bezahlen muss...

Was die Innereien angeht verstehe ich ja, was gemeint ist: Man sehe sich den ein oder anderen Baumarkt- Ich spiel alles- DVD- Player an, in dem sich neben einer klitze- kleinen Platine ein Legoklötzchen als Stromversorgung tummelt... der Rest neben dem Laufwerk ist umbaute Luft. Das ist heute nur noch bei teuren Geräten nicht mehr der Fall oder eben guten Geräten, bei denen dann am Gehäuse gespart wurde.


[Beitrag von NewNaimy am 17. Jan 2008, 19:23 bearbeitet]
DaFlori
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 18. Jan 2008, 00:58
Hmmm.... ich bin noch sehr neu in diesem "Gebiet", aber ich finde, dass die älteren Maschinen wirklich noch wertiger gebaut sind als der neumodische Schnickschnack.
Man versuche doch heute mal an einem Verstärker aus dem "Geiz ist Geil-Markt" einen Kondensator zu wechseln; geht doch alles nicht weil zumeist SMD. Schraub ich dagegen meinen ollen Dual CV 1200 auf, da kommt man an jedes Bauteil ran. Jawoll, auch der hat schicke Aluknüpfe, und das rumspielen an denen macht richtig Spaß :-)
Mein Paradebeispiel steht momentan neben meinem Rechner: Meine Boxen am PC sind vor geraumer Zeit abgeraucht. So dachte ich mir, kaufst dir ne PC-Boxen Kombi von JBL , meine Control One sind nicht schlecht, also muss diese Anlage auch was taúgen.
Von wegen, der Sound ist schrottiger als aus den Billigteilen von Aldi. So denn, ne günstige Anlage von Saba geschossen, alte Saba-Boxen aus '73 dran und siehe da .... die Sonne ging auf. Der Witz an der Sache war, dass all das günstiger war als die neumodischen JBL Dinger.
Gleiches gilt mitlerweile für meine Dual CV 1200 + Saba 70K Kombi im Wohnzimmer. Günstiger als der neumodische Schnickschnack aber an Klangqualität und Sounderlebniss nicht zu übertreffen (ja, ja, ich weiß da gibts besseres aber mein Geldbeutel macht das nicht mit)

Aber ... alles nur meine bescheidene Meinung
Cherio
Florian
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 18. Jan 2008, 01:42
Das passt doch. Ich verstehe, was Du meinst. Die neueren "modischen" Geräte aus dem Discounter sind nicht nur im Design sondern auch von der Klangfülle abgespeckt worden. Die Experten nennen das dann "analytischer" im Klang...
DaFlori
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 18. Jan 2008, 02:18
hmmm .... analytscher = bescheidener ??? beschi**ener darf man ja nicht sagen .-)

Florian
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 18. Jan 2008, 02:23
Äh... ja. Aber das meinte ich in meinem vorherigen Post schon: Für gescheite, langlebige Ware muss man mittlerweile ordentlich Geld auf den Tisch legen. Oder dem Mainstream ein Schnippchen schlagen und gebraucht wirklich alte Geräte kaufen. Allerdings ziehen die auch jedes Jahr von Neuem im Preis an...
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 18. Jan 2008, 02:25
http://www.hifi-foru...um_id=33&thread=6842

So wie in den ersten geposteten Bildern müssen aber dann keine Amps aussehen... wie da erst der CDP erbaut wird?
Granuba
Inventar
#32 erstellt: 18. Jan 2008, 02:26
Hi,


Für gescheite, langlebige Ware muss man mittlerweile ordentlich Geld auf den Tisch legen.


musste man früher genauso, genau genommen wars sogar teurer.

Harry
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 18. Jan 2008, 02:29

Murray schrieb:
Hi,


Für gescheite, langlebige Ware muss man mittlerweile ordentlich Geld auf den Tisch legen.


musste man früher genauso, genau genommen wars sogar teurer.

Harry


Da gebe ich Dir völlig Recht. Unsere Technikfraktion hier im Forum sieht das aber ein klitzekleines bisschen anders...
cromag
Stammgast
#34 erstellt: 18. Jan 2008, 02:29
@Docker
[quote] Allerdings hat so eine Kiste vor 25 Jahren auch schon 2000 DM gekostet was hochgerechnet wohl eher schon 4000 € entspricht. Dafür bekommst du heute aber auch schon Top Technik mit Top Anfassqualität [/quote]


Bei dieser Euroumrechnung würden alle wirtschaftlichen Probleme in Deutschland gelöst ! LOL

Einige sagen die neue Technik ist wesentlich besser und man hat mit weniger Aufwand ein besseres Ergebnis .
Die Frage ist ,kann man im Hifibereich ein besseres Gerät tatsächlich produzieren ,die Produktionskosten senken und trotzdem was anständiges abliefern .
Meiner Meinung nach Jaein ,die über 1000,. Euro Geräte taugen meist was alles andere darunter ist bei den meisten Geräten teuer bezahlter Elektroschott falls sie den Geist nach 5-6 Jahren nicht aufgegeben haben .
Der Wiederverkaufswert dürfte auch ordentlich weniger sein grundsätzlich !
Das hört sich alles ziemlich böse an von mir ist aber so wenn ich mir vorstelle was eine Yamaha MX 1000 nach 15 oder mehr Jahren für einen Wiederverkaufswert hat werden Geräte unter 1000,- Euro ab Baujahr 2000 niemals erreichen weil einfach die Qualität nicht stimmt !

Mfg cromag


[Beitrag von cromag am 18. Jan 2008, 02:32 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#35 erstellt: 18. Jan 2008, 02:32

NewNaimy schrieb:

Murray schrieb:
Hi,


Für gescheite, langlebige Ware muss man mittlerweile ordentlich Geld auf den Tisch legen.


musste man früher genauso, genau genommen wars sogar teurer.

Harry


Da gebe ich Dir völlig Recht. Unsere Technikfraktion hier im Forum sieht das aber ein klitzekleines bisschen anders... :D


Die sagt auch nur, daß technisch gesehen selbst ein billiger Yamaha AX 396 bereits mehr als ausgereift ist. Bracuht man mehr Anfassqualität, muss man halt drauflegen, klanglich wirds dann trotzdem nicht besser.

Harry
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 18. Jan 2008, 02:36
Hm, den habe ich sogar an unterschiedlichen LS gehört. Ergebnis war interessant und stellt mit einem CDP gleicher Marke einen gesunden Kompromiss dar. Mir war allerdings das Design im Vergleich zu "meinen" Geräten nicht gefällig.
Granuba
Inventar
#37 erstellt: 18. Jan 2008, 02:38

NewNaimy schrieb:
Hm, den habe ich sogar an unterschiedlichen LS gehört. Ergebnis war interessant und stellt mit einem CDP gleicher Marke einen gesunden Kompromiss dar. Mir war allerdings das Design im Vergleich zu "meinen" Geräten nicht gefällig.


Hi,

tja, fürs Design und vor allem die Anfassqualität muss man halt ordentlich tief in die Tasche greifen.

Harry
hal-9.000
Inventar
#38 erstellt: 19. Jan 2008, 11:14

Searge69 schrieb:
Hallo,

na ja, so unwertig finde ich die heutigen Geräte eigendlich nicht. Wenn ich da zum Beispiel NAD nehme und mich erinnere, wie die Geräte Anfang der 80er aussahen. Ich habe selbst noch eine Vorstufe NAD 1130. Wenn ich mir da das Gehäuse, die Bauteile und die Platinenbestückung ansehe...
Dazu im Vergleich wirken die aktuellen Geräte von NAD richtig hochwertig.
Aber: Ein 3020 (Einsteigergerät) kostete 400 DM. Der heutige 320 kostet 400 EUR, ist also doppelt so teuer.

NAD in diesen Stil:


Quelle: http://www.tvmag.ru

wirkt auf mich im Vergleich zu anderen Komponenten der gleichen Preis- und Leistungsklasse eher billig. Das sagt aber nichts über deren Leistungsfähigkeit aus, ich bin überzeugt und weiß (da schon gehört), dass die technisch anderen nicht nachstehen.
Ginge es nur nach subjektiver Wertigkeit, stünden die bei mir allerdings gaaanz hinten an.
Ich kenne alte NAD Sachen nicht - wenn diese aber so viel besser sind, bin ich darüber echt nicht traurig.

Diese Serie ist die einzige, welche mir von denen (unter diesen Gesichtspunkt) gefällt:


Quelle: http://www.audiotrends.com


[Beitrag von hal-9.000 am 19. Jan 2008, 11:25 bearbeitet]
Searge69
Stammgast
#39 erstellt: 19. Jan 2008, 13:46
Na ja,

ich finde die heutigen NAD-Geräte deutlich hochwertiger als vor 15-20 Jahren Und wenn man sich den inneren Aufbau anschaut können die heutigen Sachen auch überzeugen. EIN 320bee sieht, zumindest Innen, wie ein Hiend-Gerät von vor 20 Jahren aus.
Bestdidofan
Inventar
#40 erstellt: 21. Jan 2008, 03:18
Hallo.

Ich habe eben nachgeschaut...

Mein KENWOOD KRF-X9080D hat die 3 Drehregler aus Alu, mein ONKYO A9555 auch (leider die drei Bass, Höhen, LS A/B nur Plastik)... dann habe ich hier noch ein MARANTZ 1060 stehen, da fühlen sich die Regler echt noch um einiges besser an


Schöne Grüße

bestdidofan


[Beitrag von Bestdidofan am 21. Jan 2008, 03:20 bearbeitet]
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 21. Jan 2008, 03:56

Murray schrieb:

NewNaimy schrieb:
Hm, den habe ich sogar an unterschiedlichen LS gehört. Ergebnis war interessant und stellt mit einem CDP gleicher Marke einen gesunden Kompromiss dar. Mir war allerdings das Design im Vergleich zu "meinen" Geräten nicht gefällig.


Hi,

tja, fürs Design und vor allem die Anfassqualität muss man halt ordentlich tief in die Tasche greifen.

Harry


Ja, aber ich wollte auch zusätzlich noch über den Kompromiss hinaus...

Aber von allen Discountgeräten waren mir die Yamahas als positiv im Gedächtnis geblieben. In der jüngsten Vergangenheit hat sich Yamaha aber auch wieder ihrer alten Werte besonnen und eine schnuckelige Kette auf den Markt gebracht. Nur hören konnte ich die Teile noch nicht, leider. Müssten aber eigentlich die Techniker wieder auf den Plan rufen, die erklären, dass sie auch nicht besser klingen als alle anderen von Yamaha...
imebro
Inventar
#42 erstellt: 21. Jan 2008, 11:31
Hallo,

man kann das alles auch nicht verallgemeinern.

Auch die uns Allen bekannten "üblichen Verdächtigen" Geräte aus den 80-ern, waren auch nicht immer komplett in Metallausführung verarbeitet.

Gutes Beispiel:
Die Verstärker Luxman L-400, L-410, L-190 (waren schon alle in meinem Besitz) waren z.B. mit Kunststoff-Drehknöpfen ausgestattet (es gab diese auch in Metall... aber mußten extra bezahlt werden od. Sonderausführung). Ich muss jedoch zugeben, dass sie auf den ersten Blick tatsächlich sehr metallisch aussehen... aber das täuscht

Mir persönlich ist ein Gerät mit Kunststoff-Front sowie Drehknöpfen aus Kunststoff, welches richtig gut spielt und ein qualitativ hochwertiges Inneres besitzt (und mir gefällt) lieber, als ein Vollmettall-Gehäuse, wo die Technik innen nur durchschnitt ist und der Klang mich nicht überzeugt.

Grüsse,
Ingo


[Beitrag von imebro am 21. Jan 2008, 11:33 bearbeitet]
Kleinlaut
Stammgast
#43 erstellt: 21. Jan 2008, 11:51
Hallo,
man kann ja eigentlich auch selbst die Knöpfe austauschen, wenn man möchte. Macht das hier jemand oder ist das "Pfui Schande" ?
Gruss Michael
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 21. Jan 2008, 23:54

Kleinlaut schrieb:
Hallo,
man kann ja eigentlich auch selbst die Knöpfe austauschen, wenn man möchte. Macht das hier jemand oder ist das "Pfui Schande" ?
Gruss Michael


Sollte halt im Gesamtergebnis passen und einem selber gefallen. Warum deshalb "Pfui"? Dann müssten alle Tuner in diese Kategorie fallen...
imebro
Inventar
#45 erstellt: 22. Jan 2008, 11:52
...stimmt!

Wie gesagt - die Technik dahinter muss stimmen - die Optik ist zweitrangig (für mich jedenfalls).

Gruss
Ingo
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