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Bi-Wiring, Bi-Amping und Bridging?

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Giustolisi
Inventar
#453 erstellt: 09. Nov 2013, 12:09

Von aktiv war ja auch nie die Rede.

Mein Vorredner wollte zum Ausdruck bringen dass der Einsatz mehrerer Verstärker nur aktiv von Vorteil ist und passiv (Bi-Amping) nichts bringt.

Wenn der AVR und die LS die Möglichkeit zum BI-Amping haben und derjenige es gerne machen möchte, dann verstehe ich nicht warum davon abgeraten wird.

Es wird abgeraten weil es nichts bringt und die zusätzlichen kabel Geld kosten. Deswegen wird auch davon abgeraten teure Kabel zu kaufen oder sonstiges Voodoo Zeugs. es kostet was und bringt nichts. Für mich ist das ein guter Grund, davon abzuraten.

In diesem Zusammenhang finde ich es interessant, ob bei einem Surroundreceiver den man im Stereo Modus betreibt die restlichen Endstufen abgeschaltet sind, oder diese im Leerlauf vor sich hin heizen. Zwei weitere aktive Endstufen würden dann zusätzlich Strom kosten.
Fuchs#14
Inventar
#454 erstellt: 09. Nov 2013, 13:05

Giustolisi (Beitrag #453) schrieb:

In diesem Zusammenhang finde ich es interessant, ob bei einem Surroundreceiver den man im Stereo Modus betreibt die restlichen Endstufen abgeschaltet sind, oder diese im Leerlauf vor sich hin heizen. Zwei weitere aktive Endstufen würden dann zusätzlich Strom kosten.


Das ist ja wieder ein ganz anderes (nicht uninteressantes) Thema, und wäre im 5.x Betrieb genau das selbe, Endstufe 6+7 würden vor sich hin heizen ohne nutzen. Das müsste ja anhand der Stromaufnahme des Gerätes einfach zu messen sein.
Giustolisi
Inventar
#455 erstellt: 10. Nov 2013, 12:21
Ich verfüge nicht über ein derartiges Gerät, meine Verstärker haben nur 1-2 Endstufen. da muss das wohl jemand anders überprüfen. Ein höherer Stromverbrauch wäre aber ein Argument gegen Bi-Amping, denn damit stünden Aufwand und Gewinn in einem noch größeren Missverhältnis.
Tomkoga
Ist häufiger hier
#456 erstellt: 29. Jan 2015, 13:01
Hallo liebe Forengemeinde,
wenn ich es richtig verstanden habe, wird kein Vorteil bei Bi-Amping erreicht.
Trotzdem möchte ich es nicht unversucht lassen, mich eines besseren belehren zu lassen.

Selber habe ich die Teufel Ultima 40 als Front und Center im 3.0 Betrieb.
Seit kurzem befeuert durch einen Marantz NS6009.

Da mir zu wenig Körperschall und auch Bass vorhanden ist, wollte ich die Front als Bi-Amping anschließen, um mehr Leistung an den LS zu haben. Eingemessen wird über audyssey.
Es geht mir darum nicht laut zu hören, sondern Abends beim Filmgucken ein wenig mehr Bums zu haben.

Werde ich das Ergebnis erzielen, oder komme ich nicht um ein separaten Sub vorbei?
Fuchs#14
Inventar
#457 erstellt: 29. Jan 2015, 13:08
Du wirst keinen Unterschied hören von wegen mehr Bass und so.

Aber Versuch macht kluch, brauchst ja nur 2 Strippen zu ziehen
Sifran
Stammgast
#458 erstellt: 29. Jan 2015, 13:10
Es wird Dir nichts bringen, außer höherem Stromverbrauch. Mehr Körperschall bzw mehr Bass bekommst Du nur mit einem sub, oder einer optimierten Lautsprecheraufstellung bzw Raumkorrektur.
Gruß, Sifran.
Micha-16
Hat sich gelöscht
#459 erstellt: 26. Okt 2015, 09:34
Hallo

Habe eine Frage bezüglich Bi Wiring!

Nun mein Verstärker und meine Lautsprecher unterstützen diese Funktion.
Nur was mich stutzig macht ist das man ja die klemmen am Lautsprecher entfernen soll
aber innenseitig im Verstärker sind die klemmen mit einem Kabel verbunden.
Wo ist da die Logik? Siehe Bild
img_0
ampli2

Danke
ehemals_Mwf
Inventar
#460 erstellt: 26. Okt 2015, 10:30
Hi,
Micha-16 (Beitrag #459) schrieb:
...Wo ist da die Logik?...

Es gibt keine, Bi-Wiring ist Unsinn bzw. eine erfolgreiche Marketingaktion der Kabelhersteller.

Im Gegenteil, wenn du die Verbindung beim LS drin lässt, ist immerhin der Leitungsquerschnitt beider Leitungen gemeinsam wirksam, was bei längeren rel. dünnen Leitungen vorteilhaft sein kann.

Die getrennten LS-Eingänge sind nützlich zur Fehlersuche und ggfs. fürs Bi-Amping (aber auch das ist grenzwertig).

Gruss,
Michael
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#461 erstellt: 26. Okt 2015, 10:32
Bi-Wiring bedeutet, dass Du mit zwei Kabeln von einer Endstufe zum LS gehst. Ob dann am LS gebrückt wird oder nicht, ist egal, weil die Kabel eh verbunden sind, wie Du siehst. Du könntest also auch zwei Kabel an eine Klemme anschließen, was die Absurdität dieser Maßnahme verdeutlicht.

Hörbarer Unterschied Deiner Variante: Die meisten Verstärker reduzieren beim Zuschalten des zweiten Lautsprecheranschlusses den Pegel pro Ausgang, um die Doppelbelastung auszugleichen.

Ansonsten erhöhst Du mit Deinem Vorgehen nur den Kabelquerschnitt mit den bekannten minimalen Auswirkungen.
ehemals_Mwf
Inventar
#462 erstellt: 26. Okt 2015, 10:37

Lichtboxer (Beitrag #461) schrieb:
... Die meisten Verstärker reduzieren beim Zuschalten des zweiten Lautsprecheranschlusses den Pegel pro Ausgang, um die Doppelbelastung auszugleichen...


Wo hast du denn das her ?
Nenn mal Beispiele.
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#463 erstellt: 26. Okt 2015, 10:40
Ist bei meinem alten Pioneer VSX405RDS so und auch bei meiner Uher UMA-200.
mertense
Ist häufiger hier
#464 erstellt: 26. Okt 2015, 11:19
Die Anschlüsse beim UHER sind aber keine Bi-Wiring Anschlüsse sondern sind für 2 Paar Lautsprecher (A - B Umschaltung) gedacht.
Bei Verstärkern mit Bi-Wiring Anschlüssen ist es meist so wie beim DENON im Bild: der Verstärkerausgang wird einfach per Y-Schaltung auf 2 Ausgänge verteilt.
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#465 erstellt: 26. Okt 2015, 12:31
Deswegen schrieb ich "bei den meisten". Reine Bi-Wiring-Modelle sind ja eher selten. Auf den Fragesteller trifft es aber zu, das stimmt.
Jakob1863
Gesperrt
#466 erstellt: 26. Okt 2015, 17:43

Mwf (Beitrag #460) schrieb:
Hi,
Micha-16 (Beitrag #459) schrieb:
...Wo ist da die Logik?...

Es gibt keine, Bi-Wiring ist Unsinn bzw. eine erfolgreiche Marketingaktion der Kabelhersteller.

Im Gegenteil, wenn du die Verbindung beim LS drin lässt, ist immerhin der Leitungsquerschnitt beider Leitungen gemeinsam wirksam, was bei längeren rel. dünnen Leitungen vorteilhaft sein kann.

Die getrennten LS-Eingänge sind nützlich zur Fehlersuche und ggfs. fürs Bi-Amping (aber auch das ist grenzwertig).

Gruss,
Michael


Na, ob etwas hörbar ist, ist eine andere Frage, nur, generell findet man in der Elektrotechnik schon, es sei sinnvoll, zwei Verbraucher bestmöglich zu entkoppeln (verminderte Impedanzkopplung), sofern beide von einer Spannungsquelle versorgt werden.
Eine Erhöhung des Querschnitts bewirkt im Endeffekt das Gleiche, also kann man logischerweise bei der einen Variante nicht von einer "Marketingaktion" sprechen.
ehemals_Mwf
Inventar
#467 erstellt: 26. Okt 2015, 21:36

Jakob1863 (Beitrag #466) schrieb:
... generell findet man in der Elektrotechnik schon, es sei sinnvoll, zwei Verbraucher bestmöglich zu entkoppeln (verminderte Impedanzkopplung), sofern beide von einer Spannungsquelle versorgt werden....

Nenn mal ein Beispiel, am besten mit link.
Jakob1863
Gesperrt
#468 erstellt: 01. Nov 2015, 16:55

Mwf (Beitrag #467) schrieb:

Jakob1863 (Beitrag #466) schrieb:
... generell findet man in der Elektrotechnik schon, es sei sinnvoll, zwei Verbraucher bestmöglich zu entkoppeln (verminderte Impedanzkopplung), sofern beide von einer Spannungsquelle versorgt werden....

Nenn mal ein Beispiel, am besten mit link.


Na, da das Stichwort (Impedanzkopplung) war doch genannt, insofern ist es möglich, mit seiner Hilfe entsprechende Beispiele zu finden ?!

Hier eine Passage aus Otts Standardwerk:
Impedanzkopplung


....circuit 2 will affect the voltage at the terminals of circuit 1, due to the common impedances of the power supply lines and the internal source impedance of the power supply. Some improvement can be obtained by connectng the leads from circuit 2 closer to the power supply output terminals, thus decreasing the magnitude of the common line impedance.


(Quelle: Henry W. Ott, Noise Reduction Techniques in Electronic Systems, Wiley & Sons, 1988, Seite 22)
ehemals_Mwf
Inventar
#469 erstellt: 01. Nov 2015, 21:13

Jakob1863 (Beitrag #468) schrieb:
... das Stichwort (Impedanzkopplung) war doch genannt, insofern ist es möglich, mit seiner Hilfe entsprechende Beispiele zu finden ?!...

Ich kann mit der "Impedanzkopplung" schon was anfangen, ich wollte aber dass du ein Beispiel hier reinstellst, dann kann ich konkreter drauf eingehen.

Dein zitierter Fall passt aus zwei Gründen nicht bzw. kaum auf die typischen Hifi-LS-Gegebenheiten:

1. die gemeinsame Impedanz des typischen, eher überdimensionierten, HiFi-LS-Kabels ist sehr gering, <1/10 der Last, entsprechend gering (<1 dB) der Effekt.

2. die Teilkreise einer LS-Weiche in Parallelanordnung haben prinzipiell einen spiegelbildlichen Impedanzverlauf bzw. Strom-Aufnahme.
Im jeweiligen Durchlassbereich niederohmig, zunehmend hochohmig außerhalb (da wo der andere Zweig durchlässig ist).
Gleiche Impedanzen herrschen ausschließlich im Übergangsbereich, folglich lässt sich nur dort ein Effekt mit getrennten Zuleitungen nachweisen.
Mit realistischen Größen, z.B. 0.2 Ohm für den Verstärker (Power Source), 0.2 Ohm für jede Leitung und 4 Ohm für jede Last + Weiche (im jeweiligen Durchlassbereich) liegt der Effekt bei max. 0.1 dB.

Etwas mehr (~0.2 dB im Durchlassbereich, also vergleichsweise breitbandig) lässt sich durch Doppelkabel erreichen, indem man die Bi-Wiringbrücke nicht auftrennt, also den doppelten Kabelquerschnitt beiden Zweigen zur Verfügung stellt.

Als objektive Hörgrenze unter guten Bedingungen gelten 0.5 dB.
Da ist selbst für längere, dünnere Kabel noch Luft.
Jakob1863
Gesperrt
#470 erstellt: 01. Nov 2015, 22:32
@ Mwf,

es ging um die Formulierung, dass Bi-Wiring (ausschließlich) eine Marketing-Idee der Kabelhersteller (resp. Unsinn) sei.
Deshalb der Hinweis, dass Verminderung der Impedanzkopplung grundsätzlich eine gute Idee innerhalb der Elektrotechnik ist, also zunächst keine reine Marketing-Idee sein kann.

Wenn es allgemein für jeden LS und für jeden Fall angepriesen wird, würd ich dir zustimmen, ansonsten kann es durchaus eine Idee sein, es auszuprobieren.
Einige Beispiele für durchaus anspruchsvolle Impedanzverläufe habe ich in einem anderen Thread vor einigen Monaten gepostet.

Ansonsten lohnt auch bei Aussagen zur Hörbarkeitsschwellen ein genaueres Hinsehen; häufig sind die Stichproben relativ klein, sodaß sich Abschätzungen für die zugrundeliegenden Verteilung in der Population eher verbieten. Macht man es aber trotzdem (oder sind die Stichprobenumfänge ausreichend groß) und konstruiert entsprechende Verteilungen, stellt sich heraus, das es abseits des Mittelwertes (um den handelt es sich bei diesen Angaben üblicherweise, nicht etwa um eine untere Grenze) noch eine ziemlich große mögliche Spannbreite gibt.
*H2O*
Stammgast
#471 erstellt: 31. Jan 2016, 14:36
Hi,

hier mein konkretes Szenario... mit der Bitte um euren Expertenrat.

Ich habe einen Luxman C-03 Vorverstärker und eine M-03 Endstufe. Falls Bi-Amping eine Klangverbesserung bringt, würde ich mir eine zweite M-03 kaufen, da ich Dinger wirklich hervorragend finde. Lautsprecher sind - aktuell noch - aktuell Linn Keilidh, werden aber bald ersetzt.

Also, zum Bi-Amping... nach dem Lesen dieses Thraeds, sehe ich zwei Möglichkeiten.

Variante 1, bei dem ich die beiden Endstufen verwende, um die MHT und die TT der LS getrennt anzusteuern (d.h. mit Bi-Wiring):
Bi-Amping Luxman Variante 1

- Aktuell mache ich das mit den Keilidh und den Speakers A und B einer M-02 Endstufe.

Variante 2, bei der ich die beiden Luxman M-03 brücke (BTL-Funktion) - dann an den Lautsprechern jedoch das Bi-Wiring nicht nutze:
Bridging Luxman M-03

- Bei der Variante 2 stünden die Endstufen dann direkt neben den Lautsprechern (LS-Kabel max. 1 m Länge).

Was wäre in Bezug auf den Klang euer favorisiertes Setup?

Grüße und danke,
*H2O*

P.S.: ... und ja, ich habe das seltene Owners Manual der M-03 in EN, DE, etc. gestern echt wiedergefunden und werde es als PDF hochladen.


[Beitrag von *H2O* am 31. Jan 2016, 17:47 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#472 erstellt: 12. Feb 2016, 10:08

*H2O* (Beitrag #471) schrieb:
Falls Bi-Amping eine Klangverbesserung bringt,

Objektiv ist das extrem unwahrscheinlich.

Bi-Amping kann nur dann etwas bringen, wenn die Leistung nur einer Endstufe nicht ausreicht.

Du hast aber eine extrem kräftige Endstufe, bei der - wenn sie technisch noch in Ordnung ist - ein Leistungsengpass nicht zu erwarten ist.
Daher wird dir auch eine zweite Endstufe keinen Vorteil mehr bringen. Im Gegenteil handelst du dir damit potenzielle Nachteile durch mögliche Phasendrehungen ein.

Subjektiv kannst du nur durch Ausprobieren feststellen, ob es was bringt, denn das ist eine rein emotionale Sache und nicht technisch oder physikalisch begründet. Allein das Wissen um den zweiten Verstärker lässt viele ja bereits an eine Verbesserung glauben.
ehemals_Mwf
Inventar
#473 erstellt: 12. Feb 2016, 15:50

Dadof3 (Beitrag #472) schrieb:
... Im Gegenteil handelst du dir damit potenzielle Nachteile durch mögliche Phasendrehungen ein...

Ich bin ja nun wirklich kein Befürworter von Bi-Amping /-Wiring, aber welchen Effekt du mit den Phasendrehungen meinst, musst du mal erklären, ggfs. mit link.
Dadof3
Moderator
#474 erstellt: 12. Feb 2016, 17:16
ehemals_Mwf
Inventar
#475 erstellt: 12. Feb 2016, 18:37

Dadof3 (Beitrag #474) schrieb:
Hier steht's: http://www.nubert.de/downloads/technik_satt.pdf

Bitte etwas genauer, ich hab jetzt keine Lust das alles durchzusuchen.
Dadof3
Moderator
#476 erstellt: 12. Feb 2016, 18:58
Ich auch nicht.

Das PDF ist durchsuchbar, einfach nach "amping" suchen und du hast es.

Irgendwo im Nubert-Forum wird das auch noch genauer ausgeführt. Möchte ich jetzt aber auch nicht nach suchen.


[Beitrag von Dadof3 am 12. Feb 2016, 18:59 bearbeitet]
*H2O*
Stammgast
#477 erstellt: 12. Feb 2016, 21:04
Hmmm... das PDF ist interessant. Wobei ich trotz Recherche noch nicht darauf gekommen bin, wieso die Phasendrehung überhaupt auftritt und warum diese für den Verstärker schädlich sein kann...

Ich verstehe das so, dass eine Phasendrehung beim normalen Anschluss oder auch beim Bi-Wiring normalerweise innerhalb des Lautsprechers auftritt, aber die Weiche im Lautsprecher diese kompensieren kann (... gutmütig...). Anders ist es, wenn man 2 Verstärker wirklich getrennt (ohne Brücken am LS-Terminal bzw. ohne dass der LS eine intern gesetzte Brücke hat) für den Hoch/Mittel- und den Tieftonbereich einsetzt.

Dann ist der Signalweg vom Verstärker bis hin zur Membran linear, sodass die Weiche nicht kompensieren kann. Hier erzeugen nach meinem - geringen - Verständnis dann die unterschiedlichen Impendanzen der Systeme in einem Lautsprecher die Drehung der Phasen. ... bitte korrigiert mich wenn ich das falsch verstanden habe und hier jetzt totalen Quatsch rede ...

Liege ich richtig, dann würde das Bi-Amping mit 2 Luxman M-03 an einer alten und extrem leistungshungrigen Infinity Kappa vielleicht noch Sinn machen, da dann die Verstärker mehr Leistung für die Höhen/Mitten haben... an den aktuellen Lautsprechern aber nicht.

?!?

Grüße,
*H2O*


[Beitrag von *H2O* am 12. Feb 2016, 21:09 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#478 erstellt: 12. Feb 2016, 22:01
Mit dieser Phasendrehung ist nicht die Drehung des Signals gemeint, das aus dem Lautsprecher kommt!

Es geht in meiner Erinnerung darum, dass Spannung und Strom nicht mehr zusammenpassen. Sprich: der Strom hinkt der Spannung hinterher. So wie hier beschrieben: https://de.wikipedia.org/wiki/Phasenverschiebung#Elektrotechnik

Die Ursache liegt wohl darin, dass der Basszweig aufgrund der Weiche extrem hochohmig wird, der Verstärker ohne vorgeschaltete Weiche aber in diesem Frequenzbereich versucht, auch solche hohen Frequenzen durch den LS zu bekommen, und das führt zu diesem Effekt. Im Hochtonzweig ist es dasselbe mit umgedrehter Richtung.

Meistens kommen die Verstärker damit einigermaßen klar und man hört davon nichts, aber oft wohl auch nicht. In jedem Falle ist es keine Verbesserung.

Vermeiden kann man das praktisch nur durch eine passend programmierte Frequenzweiche VOR den Endstufen oder genau berechnete Ausgleichswiderstände. Die baut aber fast niemand ein, denn 99 % der Anwender haben gar nicht die nötigen Kenntnisse.
Wie Nubert schon schreibt: "Das gehört in die Hände von Profis!"

Wozu soll ich mir also etwas einbauen, was in der Regel keine positive Wirkung hat, möglicherweise aber eine negative? Wenn ich nicht genug Leistung habe, dann sollte ich mir einen kräftigeren Verstärker kaufen und nicht einen zweiten schwachen dazustellen.
*H2O*
Stammgast
#479 erstellt: 12. Feb 2016, 22:33
Das kam aus dem Text von Nubert nun wirklich nicht in dem Detailgrad raus... kann ich aber mit meinem Verständnis auch sehr gut nachvollziehen.

Ok... also lass ich meine M-03 mal allein auf die Welt los.

Danke!
*H2O*
Dadof3
Moderator
#480 erstellt: 12. Feb 2016, 22:44
Nein, dort ist es recht komprimiert beschrieben. Ich war auch mal neugierig und habe weiter geforscht und das dann irgendwo im Nubert-Forum gelesen, wo er es noch mal genauer erläutert hat. Ich find's aber nicht mehr.
/CR7/
Neuling
#481 erstellt: 08. Okt 2016, 22:26
Moin Leute. Hoffe das hier ist der richtige Thread für mein Anliegen:
Ich habe mir vor Jahren 2 Boxen bei eBay geschossen. Die Anschlüsse sind den Bildern im Anhang zu entnehmen. Meine Frage ist, wie ich diese Boxen dann an einem normalen Verstärker zum laufen zu bekommen.
Anschlüsse
Box gesamt

EDIT: Bitte um Verschiebung des Post, wenn hier fehl am Platz


[Beitrag von /CR7/ am 08. Okt 2016, 22:27 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#482 erstellt: 09. Okt 2016, 11:38

/CR7/ (Beitrag #481) schrieb:
... Meine Frage ist, wie ich diese Boxen dann an einem normalen Verstärker zum laufen zu bekomme.

Hallo, willkommen

Das ist einfach: Du lötest die Litzen von Lautsprecher ab und lötest neue dran, die dann (direkt oder über ein Anschluss-Terminal)
zu deinem Verstärker gehen.
Der Trafo blebt ungenutzt, war für sog. 100V-Technik vorgesehen.
Erwarte aber keine besondere Klangqualität.

Grüße - Manfred
/CR7/
Neuling
#483 erstellt: 09. Okt 2016, 18:06
Manfred, Danke für deine super schnelle Reaktion und Hilfe. Hatte es schon mit einfacher Verkabelung (Kabel einfach rumgebunden, haha) an den Litzen probiert. Werde gerne nochmal meine Lötfähigkeiten testen.
Nochmals danke, ich werde berichten ob meine Bemühungen von Erfolg gekrönt sind.
Euer CR
L37
Stammgast
#484 erstellt: 10. Okt 2016, 13:38
Du solltest die alten Litzen aber auf jeden Fall abmachen. Man weiß nie wie sich die Schaltung inklusive Travo auf Signal und Widerstand der Box auswirkt.


[Beitrag von L37 am 10. Okt 2016, 13:38 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#485 erstellt: 10. Okt 2016, 15:37

L37 (Beitrag #484) schrieb:
Du solltest die alten Litzen aber auf jeden Fall abmachen. Man weiß nie...

Schrob ich doch:
Du lötest die Litzen von Lautsprecher ab und lötest neue dran ...

Grüße - Manfred
/CR7/
Neuling
#486 erstellt: 13. Okt 2016, 17:29
Ja Moin Leute.

Nur eine kurze Rückmeldung: Lötetei hat geklappt - Box singt! Qualität ist wie vermutet/erwartet bescheiden, aber besser als nix!

Danke euch!
pelowski
Hat sich gelöscht
#487 erstellt: 13. Okt 2016, 17:48
Hallo,

fein

Ein wenig kannst du sicher noch den Klang verbessern, wenn du die Box
mit Dämpfungsmaterial ausfüllst. IKEA-Kissenfüllung (billig) soll sich nach
Aussage einiger Benutzer hier gut eignen. Ist das Gehäuse geschlossen?

Grüße - Manfred
/CR7/
Neuling
#488 erstellt: 13. Okt 2016, 19:48
Das Gehäuse ist nach hinten offen, würde aber nach der Wandmontage dann relativ passgenau verschlossen sein.
L37
Stammgast
#489 erstellt: 14. Okt 2016, 09:27

pelowski (Beitrag #485) schrieb:

Schrob ich doch:

Grüße - Manfred


Mein Fehler

jecklin_freak
Ist häufiger hier
#490 erstellt: 09. Mrz 2017, 12:10
Ich möchte mal auf ein anderes Thema beim Bi-Amping kommen: Nämlich das Einsetzen eines Transistor- und eines Röhrenverstärkers. Der Transistor für den Bass und die Röhre für den typischen Röhrenklang in den Mitten und Höhen. Ich mache das gerade bei meiner neuen Piega Coax 511. Das Ergebnis ist für mich als Röhrenfan sehr ansprechend. Unten die trockene tiefe Basswiedergabe, oben diese typische Stimmenwiedergabe, die einfach nur Röhren können.
Ok, wenn jemand meint, alle Verstärker klingen gleich, der kann sich das dann sparen. Für alle Spielkinder: Es macht einfach Spaß.
ehemals_Mwf
Inventar
#491 erstellt: 09. Mrz 2017, 12:48

jecklin_freak (Beitrag #490) schrieb:
... oben diese typische Stimmenwiedergabe, die einfach nur Röhren können.
Ok, wenn jemand meint, alle Verstärker klingen gleich, der kann sich das dann sparen. ...

Da hast du etwas falsch verstanden:
Sobald Röhrenverstärker im Spiel sind, behauptet niemand mehr ernsthaft, da gäbe es keine objektiven Unterschiede.

Es bleiben aber Fehler,
-- schwacher Dämpfungsfaktor = Frequenzgang folgt der Impedanzkurve des LS
-- ein wenig Klirr, bzw. je nach Schaltung rel. früh einsetzendes soft clipping,
auch wenn sie interessant /aka "gut" klingen.

Weil das so ist, werden Röhrenamps bzw. Schaltungen /Software mit Röhren-ähnlicher Kennlinie in der Musikproduktion, spez. f. Vocals, gerne eingesetzt, sodass auch Hörer konventioneller Abhöranlagen sich daran erfreuen können ...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 09. Mrz 2017, 12:48 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#492 erstellt: 09. Mrz 2017, 12:57

jecklin_freak (Beitrag #490) schrieb:
... Ok, wenn jemand meint, alle Verstärker klingen gleich, der kann sich das dann sparen ...

Hallo,

wer über etwas Wissen zu dieser Materie verfügt, wird das niemals sagen.

Allerdings bedeutet Hi-Fi ja, dass das von der Quelle (Tonträger ...) kommende Signal so wenig wie möglich hörbar (!) verfälscht wird.
Das können die meisten Verstärker. Und Röhrenverstärker "klingen" nur dann, wenn sie deutlich verfälschen. Das muss nicht zwangsläufig so sein, wird aber von "Röhrenfans" gewünscht.

Was ich mich immer frage, wenn man den "gelieferten Klang" manipulieren möchte, was überhaupt nicht verwerflich ist, warum man das nicht gezielt und anpassbar mit Elektronik macht?

Grüße - Manfred
tobias1
Hat sich gelöscht
#493 erstellt: 23. Mai 2017, 21:12

Joe_Brösel (Beitrag #1) schrieb:
Bi-Wiring, Bi-Amping und Bridging?


Bi-Wiring: Hier werden mehrere Lautsprecherkabel vom Verstärker zum Lautsprecher geführt. Hierbei kommen dann in dem jeweiligen Kabel nur Ströme im Bass- und Mittel- / Hochton zum fließen, was angeblich in der Theorie eine gegenseitige Beeinflussung minimieren soll.


Ich habe zu obiger Aussage eine Frage. Warum fließen im Kabel, das den Tieftöner ansteuert nur die Ströme für die Bässe? Das Kabel kommt vom Verstärker und sollte das vollständige Signal beinhalten. Die Frequenzen werden doch nicht im Verstärker aufgeteilt, sondern erst im Lautsprecher.
Es geht mir nicht um Diskussionen, ob eine Klangverbesserung erzielt werden kann oder nicht. Ich möchte nur den theoretischen Vorteil verstehen.
ehemals_Mwf
Inventar
#494 erstellt: 24. Mai 2017, 14:55

tobias1 (Beitrag #493) schrieb:
...Warum fließen im Kabel, das den Tieftöner ansteuert nur die Ströme für die Bässe? ...

ganz einfach:
- weil üblicherweise eine (passive) Frequenzweiche dem jeweiligen Treiber /n vorgeschaltet ist.

Und selbst wenn der LS "Direkt-Drive"-Anschlüsse haben sollte (war in den 70s in Spitzenmodellen gelegentlich zu finden),
ist die Eigen-Induktivität eines dyn. LS-Motors ebenfalls eine (sanfte) Sperre für höhere Frequenzen,

sprich:
ja, das Spannungssignal kommt breitbandig (komplett) vom Verstärker,
Frequenz-abhängige Widerstände (= Impedanzen) bestimmen jedoch, welche Teile daraus mit nennenswertem Strom durch die Kabel fließen und als elektrische Leistung im LS in Töne gewandelt werden. (*)

-----------------------
(*) Basics:
dahinter steckt das für Audio-Schnittstellen heute weitgehend übliche Prinzip der Spannungs-Anpassung:
d.h. die Quelle wesentlich niederohmiger als die Last.
(Es gibt auch Strom- und Leistungs-Anpassung)


[Beitrag von ehemals_Mwf am 24. Mai 2017, 14:59 bearbeitet]
tobias1
Hat sich gelöscht
#495 erstellt: 25. Mai 2017, 11:42
Vielen Dank!!
M_K_F
Stammgast
#496 erstellt: 04. Jun 2018, 22:40
Hallo,

ich habe nicht den ganzen Thread durchgekämmt, deswegen vorab: mea culpa, falls meine Frage schon einmal gestellt worden ist.

Ich betreibe an meinen Magnat Quantum 1009 zwei (Verstärker/ CD/ BD)-Ketten.
Bass und Mittel-/Hochtöner der Magnat sind über eine werksseitig gelieferte "Brücke" verbunden.

Wenn ich von der einen auf die andere Kette wechseln will, muss ich derzeit die Kabel an den Lautsprechern (Bass des Terminals) immer wechseln; das ist logischerweise und wegen der spezifischen Aufstellung etwas lästig.

Frage: kann ich beide Ketten an den Lautsprechern permanent anschließen (bspw. Kette 1 am Bass, Kette 2 an den Mittel-/Hochtönern), oder gefährde ich die Lautsprecher/ Verstärker?

Ich würde jeweils nur eine Kette betreiben, im Sinne von überhaupt nur anschalten.

Danke vorab

MKF
ehemals_Mwf
Inventar
#497 erstellt: 05. Jun 2018, 00:58

M_K_F (Beitrag #496) schrieb:
... kann ich beide Ketten an den Lautsprechern permanent anschließen (bspw. Kette 1 am Bass, Kette 2 an den Mittel-/Hochtönern), ...

Nein,
das wird dir niemand empfehlen, weil unkalkulierbares Risiko.
Mickey_Mouse
Inventar
#498 erstellt: 05. Jun 2018, 01:12
das ist sehr "höflich" ausgedrückt!

es gibt genau zwei Möglichkeiten:
a) es funktioniert nicht richtig
Kette A spielt dann nur Bass und Kette B nur Mittel/Hochton, also keine der beiden Ketten funktioniert "richtig".
b) es knallt ganz fürchterlich und im besten Fall sind nur Sicherungen durch geknallt...

in diesem Fall ist zwingend ein Amp Umschalter erforderlich. 08/15 Wahl ist ein Dynavox Amp-S
schraddeler
Inventar
#499 erstellt: 05. Jun 2018, 04:42
Alternative ist auch der Einsatz von Speakon-Verbindern, damit lassen sich die Verstärkerausgänge einfacher umstecken.
https://www.reichelt...n&START=0&OFFSET=16&
https://www.reichelt...n&START=0&OFFSET=16&
Da die Verbinder 4-polig sind braucht man auch nur eine Verbindung für beide LS.

gruß schraddeler
M_K_F
Stammgast
#500 erstellt: 05. Jun 2018, 09:14
Schon einmal VIELEN DANK.

Ich hatte mir schon so etwas gedacht und bin nur auf die "Idee" gekommen, weil es wohl egal ist, ob man die Lautsprecher an den Bässen oder den Tief-/Mitteltönern anschließt, wenn man überbrückt.

Den Amp-Umschalter finde ich eine prima Sache; so wie ich ihn verstehe, müsste ich aber voraussichtlich meine Wohnzimmerwand abbauen, weil ich an die Lautsprecherkabel meiner ersten Kette am Receiver nicht mehr rankomme = unvereinbar mit der Regierung.

Ich bin mir nicht sicher, ob die Neutrik-Lösung da weiterhilft.
Dey
Stammgast
#501 erstellt: 17. Dez 2020, 06:09
Benötige ich für das Bi-Amping nicht einfach nur eine weitere Endstufe (z.b. Rear Left und Rear Right einer 9.1 Anlage, wenn ich diese Anschlüsse nicht nutze?
Dadof3
Moderator
#502 erstellt: 18. Dez 2020, 15:06
Kannst du etwas konkreter werden? So pauschal verstehe ich die Frage nicht.
Reno_
Neuling
#503 erstellt: 10. Mrz 2023, 15:41
Hallo mein Name ist Rene.
Ich bin neu hier unterwegs

Habe eine kleines Phänomen und kann mir das nicht erklären. Meine Anlage besteht aus einem Yamaha AS 1200 und die LS sind Canton chrono 90 und seit gestern Canton Vento 100 die sollen die chrono ablösen. Ich betreibe die Lautsprecher mit bi wiring Kanal a für hoch und Mittelton und Kanal b für Tiefton . Jetzt zum Problem wenn ich die chrono dran habe und ich am Verstärker auf a schalte kommt der hoch und Mittelton und bei b der Tiefton und bei a+b beide töne zusammen, wenn ich die Vento anschließe genau so wie man bi wiring anschließt kommen auf Stellung a der linke Lautsprecher hoch und Tiefton zusammen und der rechte bleibt aus und auf Stellung b kommt der rechte Lautsprecher mit tief und Mittelton und der linke bleibt aus und auf a+b zusammen laufen sie ganz normal linker und rechter Lautsprecher mit hoch und Tiefton und wenn ich die Balance auf links drehe geht der linke und auf rechts der rechte so wie es sein soll . Warum ist bei den Vento statt Hochton und Tiefton die Trennung links und rechts wenn ich am Verstärker a oder b Auswähle bei den chrono ist es ja nicht so. Gruß Rene.
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