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Was wird aus der CD?

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peacounter
Inventar
#854 erstellt: 15. Okt 2015, 11:09
Auch richtig.
Für vinyl muss man einen Heiden-Aufwand betreiben und das Ergebnis ist dann immer noch ein Kompromiss.
Cds dagegen spielt man mit billigsten Komponenten verlustfrei ab.
Ich will jetzt nicht wieder das Fass "vinyl vs cd" aufmachen aber es wird ja auch aus diesem Grunde noch sehr lange neue cds geben.
Vemutlich länger als neue LPs.


[Beitrag von peacounter am 15. Okt 2015, 11:09 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#855 erstellt: 15. Okt 2015, 12:44

Hörbert (Beitrag #851) schrieb:
Streamingdienste sind ein recht netter Zusatz aber auch nicht mehr, wer schon länger CD´s sammelt dem wird klar sein das nach einer gewissen Zeit allen nicht-Mainstreamscheiben schlicht und ergreifend vergriffen sind, nun ist eigentlich jeder Streamingdienst darauf angewiesen aktuell zu bleiben und wird kaum einen Kometenschweif von alten vergriffenen Aufnahmen hinter sich herziehen.



Hörbert (Beitrag #851) schrieb:
Mir ist wichtig jederzeit einen möglichst unbeschgränkten Zugriff auf das von mir bevorzugte Musikmaterial zu haben und mich nicht ärgern zu müssen wenn aus irgendwelchen Gründen wieder mal ein Server down ist oder irgendein Hirni mit Bagger wieder einmal ein Kabel aus der Erde gerissen hat und mein Internet sich jetzt mit Schneckentempo präsentiert so das sogar Soundfiles nur mit unfreiwilligen Generalpausen bei mir ankommen.



peacounter (Beitrag #852) schrieb:
Cds vereinen die Vorteile der Verlust- und verschleißfreien digitalen Wiedergabe mit der haptischem Komponente analoger Tonträger.


Die Argumente gefallen mir. Braucht man nichts hinzuzufügen
Benares
Inventar
#856 erstellt: 15. Okt 2015, 16:40
Dem schließe ich mich an. Gerade die haptische Komponente ist für einen Musiksammler wie mich ein gewichtiges Argument. Ich bin zwar mittlerweile fast vollständig auf elektronische Dateiformate umgestiegen. Allerdings nur unfreiwillig und notgedrungen, weil es die Musik, die ich bevorzuge, inzwischen kaum noch auf physischen Datenträgern gibt. Wenn ich an meine CD-Sammelzeit zurückdenke, beschleichen mich immer noch nostalgische Gefühle. Da hatte man was in der Hand, das meistens auch noch mit einem gewissen künstlerischen Anspruch bei der Gestaltung von Verpackung, Booklet und Tonträger daher kam. Festplatten und USB-Sticks machen sich auch lange nicht so gut im Wohnzimmeregal wie anspruchsvoll gestaltete CD-Hüllen.

Da ist meiner Meinung nach schon etwas verloren gegangen, was Musikdateien beim besten Willen nicht ersetzen können.


[Beitrag von Benares am 15. Okt 2015, 16:40 bearbeitet]
cr
Inventar
#857 erstellt: 15. Okt 2015, 17:33
Die Herstellung einer CD ist auch viel billiger als einer LP..................
peacounter
Inventar
#858 erstellt: 15. Okt 2015, 17:38
genau.
ein weiterer punkt, weswegen die cd sicher nicht so schnell sterben wird wie die lp.
vom sterben der lp auf das sterben der cd zu schließen, ist imo aus vielen bisher genannten gründen quatsch.
MOS2000
Inventar
#859 erstellt: 15. Okt 2015, 17:50

Benares (Beitrag #856) schrieb:
...Gerade die haptische Komponente ...anspruchsvoll gestaltete CD-Hüllen....etwas verloren gegangen, was Musikdateien beim besten Willen nicht ersetzen können.


Das ist aber eine Sache, welche einfach bei den digitalen Releases einfach noch nicht sauber mit bespielt wird.

Meist ist einfach nur das Cover in einer mehr oder weniger guten Datei eingebunden oder als JPG/PNG angelegt - es wäre aber eigentlich kein Problem die Texte und Artworks auch als hochauflösendes Grafik / Textmaterial mitzugeben.

So kann man das "haptische" zum Beispiel auf ein Tablet auslagern, welches man parallel zur Musik studieren kann. Wenn dieses Tablet im Heimnetzwerk auch auf das NAS zugreifen kann, dann bieten sich die unterschiedlichsten Formate an...allen voran natürlch ordentlich gemachte PDF-Dateien.

Dann ist die Lesbarkeit von Texten sogar noch um ein vielfaches besser. Auch Bilder lassen sich auf den hochauflösenden Displays in einer Brillianz darstellen, die derjenigen von Druck schon längst überlegen ist. Keine Fettfinger und keine Abnutzung inkl.

Allerdings bedeutet das natürlich zusätzliche Arbeit auf Hersteller-Seite und zusätzlichen Orga-Aufwand bei den Konsumenten, denn man hat plötzlich "mehr Dateien" welche man handeln muss. Die Bildrechte-Inhaber jammern darüber dass die Cover-Artworks plötzlich in guter Qualität beim Kunden landen und dies würde sicher die Kosten nicht unerheblich steigern - zumindest wären dies wohl Argumente die verwendet würden, wenn man denn das Material mit anbieten würde.

Die "realen" haptischen Komponente - also die abgebrochenen Jewel-Case Nippel, die nicht ersetzbaren Digipacks, die angestossenen Ecken, die schlecht abgerissenen Aufkleber und den muffigen Kellergeruch sowie das speckige Anfassgefühl von Cover-Pappe ersetzt dies natürlich nicht.

Liebe Grüße
MOS2000
shaboo
Stammgast
#860 erstellt: 15. Okt 2015, 17:51

peacounter (Beitrag #858) schrieb:
genau.
ein weiterer punkt, weswegen die cd sicher nicht so schnell sterben wird wie die lp.
vom sterben der lp auf das sterben der cd zu schließen, ist imo aus vielen bisher genannten gründen quatsch.

Ebenso Quatsch ist es allerdings, ständig von sich und den eigenen Gewohnheiten und Vorlieben auf andere oder zukünftige Generationen zu schließen. Wer wissen will, ob es die CD in etwas fernerer Zukunft (sagen wir mal 20 Jahre plus) noch geben wird, der braucht gar nicht großartig Herumzuargumentieren oder -diskutieren, sondern nur die Generation U20 zu fragen. Die Generationen Ü50 und Ü60 sind für die Zukunft von was auch immer wirklich nur noch von begrenzter Bedeutung.
peacounter
Inventar
#861 erstellt: 15. Okt 2015, 18:20
das tu ich auch garnicht.
und genau deswegen argumentiere ich nur aus der sicht der heute 40-50-jährigen.
denn die werden noch 20-40 jahre lang platten kaufen.
und daher erwarte ich das sterben der cd (also so tot wie heute vinyl) erst in etwa 20-30 jahren.
Hörbert
Inventar
#862 erstellt: 15. Okt 2015, 20:44
Hallo!

@shaboo


........sondern nur die Generation U20 zu fragen. ..........


Mit deren Auskünften würde ich vorsichtig umgehen, auch früher hättest du nur eine verschwindendte Minderheit in dieser Altersgruppe gefunden die eine Stereroanloge als Wunsch oder zukünftiges Anschaffunsziel gehabt hatten. -Eher schon einen Luxus-Ghettoblaster oder heute halt ein Luxus-Smartphone.

Hättest du z.B. mich im Alter von 15-20 nach meinen materiellen Wünschen für die nächsten Jahre gefragt hätte ich dir wohl zu jeder Zeit einen veritablen Katalog präsentieren können aber eine Stereroanlage wäre da auch nicht dabei gewesen, -allenfalls in der Form: "Ach ja, und vieleicht noch irgendwas zum Musikhören, großes Radio oder so."

Im Prinzip kann man da gar keine Voraussagen treffen, zum einen sind da die Pläne der MI, zum anderen technische Entwicklungen die heute noch nicht absebar sind und dazu kommt noch die wirtschafliche Gesamtlage von der man unmögflich sagen kann wo sie hintendiert, -stelle dir nur einmal vor wenn du versucht hättest die Entwicklung der letzten 20 Jahre vorauszusehen wie sehr du damit wohl in den Graben geschlittert wäres.

Ich wurde sagen: "Kommen lassen." wir werden es ja sehen.

MFG Günther
peacounter
Inventar
#863 erstellt: 15. Okt 2015, 22:24
und ohnehin ist auch die generation u20 nur "von begrenzter bedeutung".
macht aber nix.
shaboo
Stammgast
#864 erstellt: 15. Okt 2015, 22:45

peacounter (Beitrag #863) schrieb:
und ohnehin ist auch die generation u20 nur "von begrenzter bedeutung".
macht aber nix.

Für die Frage, wie Musikkonsum in der Zukunft aussehen wird, sind nun mal nur die Leute relevant, die dann auch noch leben. Kann ich ja nix für ...
Paesc
Inventar
#865 erstellt: 15. Okt 2015, 22:49

peacounter (Beitrag #861) schrieb:
...erwarte ich das sterben der cd (also so tot wie heute vinyl) erst in etwa 20-30 jahren.


Bis dann ist MP3 wohl hoffentlich endlich überflüssig und Lossless-Downloads an der Tagesordnung...


peacounter (Beitrag #863) schrieb:
und ohnehin ist auch die generation u20 nur "von begrenzter bedeutung".
macht aber nix.


Mit 30 wissen die meisten schon viel besser, wohin es mit ihnen gehen wird, zudem haben sie dann oftmals auch mehr Geld zum ausgeben. Macht sie wirtschaftlich interessanter als die 20-Jährigen: da sind bei vielen Reisen, Ausbildung, Party etc. noch mehr im Vordergrund.
peacounter
Inventar
#866 erstellt: 15. Okt 2015, 22:55

shaboo (Beitrag #864) schrieb:

peacounter (Beitrag #863) schrieb:
und ohnehin ist auch die generation u20 nur "von begrenzter bedeutung".
macht aber nix.

Für die Frage, wie Musikkonsum in der Zukunft aussehen wird, sind nun mal nur die Leute relevant, die dann auch noch leben. Kann ich ja nix für ...
deswegen red ich in bezug auf das überleben der cd ja auch nur von den nächsten 30-40 jahren.
länger geb ich der cd auch nicht.
esotroner
Hat sich gelöscht
#867 erstellt: 15. Okt 2015, 23:06

Hörbert (Beitrag #851) schrieb:
Hallo!
Streamingdienste sind ein recht netter Zusatz aber auch nicht mehr, wer schon länger CD´s sammelt dem wird klar sein das nach einer gewissen Zeit allen nicht-Mainstreamscheiben schlicht und ergreifend vergriffen sind, nun ist eigentlich jeder Streamingdienst darauf angewiesen aktuell zu bleiben und wird kaum einen Kometenschweif von alten vergriffenen Aufnahmen hinter sich herziehen.

Falls man also einmal was anderes hören will als das was gerade angesagt und an jeder Ecke ohnehin zu kriegen ist ist braucht man über kurz oder lang einfach eine In-House-Sammlung, -sei es nun als CD oder auf FP mit Backup-.


Das würde ich so schnell nicht behaupten. Hast du dir die kleine Mühe mal gemacht und dort reingeschaut? Dort sind inzwischen sehr viele nicht-Mainstreamscheiben verfügbar. Ob es nun ein Kometenschweif ist kann ich nicht beurteilen, ich bekomme dort vieles was als CD nicht verfügbar ist. Und viele Aufnahmen/Angebote bei Spotify sind von besserer Qualität als die CD.
Das hier zB:
jpc.de
Ist bei Spotify in wesentlich besserer Qualität verfügbar. Durchgängig, auf der Edition bei jpc erfolgt auf CD2 ein Bruch, ab Titel 7 glaube ich. Danach klingt das übel.
Alte Aufnahmen sind auch nicht immer gut. Auch das kann man (weil verfügbar) bei Sotify sehr schön nachvollziehen. Als Beispiel nenne ich hier mal die verschiedenen Veröffentlichungen von Beethovens 9 Sinfonien. Einfach mal vergleichen.
Ich habe ne Klassiksammlung zu Hause, 50 CD's umfasst die. Habe ich 1993 von meiner Damaligen geschenkt bekommen. Die klingt grottig. Die fliegt demnächst in die Tonne.
Ich gehöre zur Generation Ü60. Und ich bevorzuge Streamingdienste aber so was von.
Ich wage die Vorhersage, auch in Bezug auf jüngere Generationen. Ich gebe der CD keine 20 Jahre mehr. Dann ist sie allenfalls noch ein Nischenartikel.
Glaubst du, die machen sich noch die Arbeit 1000e CD's als mp3 zu rippen u. auf ihren Handys abzulegen? Bzw ihre CD-Sammlung auch als flac?
Haptik hin, Haptik her, was ist an ner Hülle denn schon schön?
Auf meinem Rechner kann ich auch in den Archiven auf den FP blättern, bei Bedarf sofort abspielbar, in Spotify in meinen Playlisten. Ich finde die Argumente pro CD nicht plausibel.


[Beitrag von esotroner am 15. Okt 2015, 23:07 bearbeitet]
cr
Inventar
#868 erstellt: 15. Okt 2015, 23:10
Würde mal meinen, die meisten rippen gar nichts, weil sie gar kein Laufwerk haben, und die Nicht-Laufwerksbesitzer werden immer mehr.
peacounter
Inventar
#869 erstellt: 15. Okt 2015, 23:13
natürlich wird die cd abbauen.
das ist völlig klar.
20 jahre ist so das minimum, das ich mir vorstelle.
die heute 40-50-jährigen reden halt noch ne ganze zeit mit.
und die wollen nicht nur selber noch lange was in der hand haben sondern auch lieber ne cd verschenken als nen download und auf konzerten lieber was handfestes kaufen als nen code aufs handy bekommen.
da sieht auch das autogramm nicht so geil drauf aus.
esotroner
Hat sich gelöscht
#870 erstellt: 15. Okt 2015, 23:16
@cr

Das kommt noch hinzu.

Die Streamingdienste bringen nicht den Qualitätssprung wie die CD von der Schallplatte. Sie haben aber 2 riesige Vorteile, daran kommt keiner vorbei:

Sie sind viel preiswerter u. sie ersparen enorm viel Zeit. Zudem hat man die Musik sofort (wenn verfügbar).
Das Angebot erweitert sich dort ständig. Ich kann Interpreten verfolgen, kommt was Neues raus bekomme ich ne Mail.

@peacounter

Kann sein dass es etliche geben wird, die nach wie vor an der CD festhalten. Man kann auch anders schenken, das ist heutzutage moderner. Ich leite einfach ne geile Scheibe an den zu Beschenkenden weiter. Fällt auch das blödsinnige Einpacken weg, das nervt mich schon lange.


[Beitrag von esotroner am 15. Okt 2015, 23:22 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#871 erstellt: 15. Okt 2015, 23:20

peacounter (Beitrag #869) schrieb:
die heute 40-50-jährigen reden halt noch ne ganze zeit mit.


Tja, seit ich mein System vor Jahren auf PC + NAS umgestellt habe, kaufe ich wesentlich mehr High-Res als CD's (Mittlerweile ist es ein 90/10 Verhältnis ). Und ich kenne viele, die in meinem Alter sind und auch schon umstellen. Somit sehe ich die Zukunft der CD auch eher weniger prickelnd. Dazu kommt noch, das es gewisse Masterings nur mehr über Download gibt z.B. Paul McCartney - New; nur der High-Res Download war unlimited und nicht komprimiert. Auch ein Faktor ist die schnelle Verfügbarkeit (sowohl beim Kaufen (also egal ob es Sonntag 19.00 Uhr ist) als auch beim Abspielen )



[Beitrag von chriss71 am 15. Okt 2015, 23:21 bearbeitet]
esotroner
Hat sich gelöscht
#872 erstellt: 15. Okt 2015, 23:29
Das sehe ich auch noch als Möglichkeit. Wenn ich beim Streamingdienst das Album nicht bekomme eben als HiRes downloaden. Das habe ich auch schon probiert.
Aber auch nur dann. Der Kostenfaktor ist gegenüber Streaming zu hoch. Und den klanglichen Gewinn sehe (höre) ich dort nicht wirklich.
peacounter
Inventar
#873 erstellt: 15. Okt 2015, 23:51
ich sag ja auch garnicht, dass cd besser ist.
nur, dass sie noch recht lange überleben wird.
das war hier ja das thema.
dass die intensiv hifi-interessierten eh anders rangehen, ist mir auch klar.
aber das sind ein paar verschrobene freaks.
viele andere werden weiterhin lieber ne cd einpacken und unter den weihnachtsbaum legen.
aber natürlich wird die cd deutlich abbauen.
sicher nicht so schnell und nachhaltig wie vinyl aber dennoch....
ich denke trotzdem, dass in 20 jahren immer noch deutlich mehr cds verkauft werden als heute LPs.
und zwar wirklich DEUTLICH mehr!


[Beitrag von peacounter am 15. Okt 2015, 23:52 bearbeitet]
esotroner
Hat sich gelöscht
#874 erstellt: 15. Okt 2015, 23:58
Wer weiß, ob in 20 Jahren überhaupt noch genügend Leute Interesse an LP's haben. Da wage ich nun wieder keine Prognose.
Irgendwann stirbt jeder Dinosaurier aus.
peacounter
Inventar
#875 erstellt: 16. Okt 2015, 00:05
LPs (vinyl) sind dann längst museumsware.
deswegen sagte ich ja:
ich denke trotzdem, dass in 20 jahren immer noch deutlich mehr cds verkauft werden als heute LPs.
und zwar wirklich DEUTLICH mehr!
Lucky_8473
Inventar
#876 erstellt: 16. Okt 2015, 00:39
Hi

klar müssen sie ja wohl, den wer weiß wieviel von den in den letzten 30 Jahren prodozierten CD's in 20 Jahren noch lesbar sind

Gruß Tom
Lucky_8473
Inventar
#877 erstellt: 16. Okt 2015, 01:18
Gucks Du hier, ist vielleicht meine Befürchtung doch berechtigt

Gruß Tom
esotroner
Hat sich gelöscht
#878 erstellt: 16. Okt 2015, 01:22
Bei Lagerung unter normalen Bedingungen sollten die 50 Jahre und länger überdauern.
Die gerippten flac-Files auf den FP dürften auch jedem zur Rekonstruktion genügen, sollte die wirklich noch einer auf CD-R brennen wollen. Ein Neukauf erübrigt sich damit, für immer.
Ein USB-Stick / Speicherkarte sind für den mobilen Einsatz weitaus besser geeignet.
Ich denke, LW werden mit den CD's ebenso verschwinden. Sind wohl eh noch die letzten mechanischen Bausteine, abgesehen von vom HDD. Aber das geht auch schon langsam den Bach runter. Fortschritt eben.
peacounter
Inventar
#879 erstellt: 16. Okt 2015, 01:30
Von meinen deutlich über 10.000 cds sind maximal ne Handvoll bisher fettich.
Und ich geh echt nicht grad liebevoll damit um.
Der Ausschuss beim vinyl ist bei mir deutlich größer.

Und LPs rippen nervt mal sowas von!


[Beitrag von peacounter am 16. Okt 2015, 01:32 bearbeitet]
Lucky_8473
Inventar
#880 erstellt: 16. Okt 2015, 01:32
Mir fällt noch was zu den Musikstreaming ein.

Bei uns im Viertel sind seit geraumer Zeit die Bagger unterwegs und haben mal so nebenbei die Haupttelefonleitung gekappt, knapp 3 Tage kein Telefon und kein Internet, heißt natürlich auch keine Musik.

Stream-Dienste sind ganz OK, aber nur auf sie möchte ich mich beim Musik hören nicht darauf verlassen müssen.

Ein gewissen Repertoire an Tonträger sollte im Haus schon vorhanden sein mMn

Gruß Tom
peacounter
Inventar
#881 erstellt: 16. Okt 2015, 01:34
Bzw halt auf der Festplatte.
esotroner
Hat sich gelöscht
#882 erstellt: 16. Okt 2015, 02:59

Und LPs rippen nervt mal sowas von!


Das hatte ich vor ca. 10 Jahren auch mal versucht, mit nem USB-Plattenspieler u. mit Audacity glaube ich. Habe ich ganz schnell wieder aufgegeben.
Da ich nicht den schlechtesten Plattendreher habe, will ich wirklich mal ne Platte hören kommt die dort drauf. Passiert aber äußerst selten bis nie. Ich habe nur noch ca. 150 Schallplatten, da geht es mit dem Platzbedarf.
Übrigens, den USB-Plattenspieler habe ich noch, steht im Keller, haste Interesse?

Meine CD's haben's sehr gut bei mir. Bis ein paar Hüllen, die mir mal aus der Hand fielen u. natürlich auch sofort hin waren (meist ne Ecke am Scharnier abgebrochen) sind die noch Top. Die Hüllen habe ich ersetzt. Deswegen kann ich den Hype um die Hüllen nicht verstehen, für mich ne Fehlkonstruktion.
Booklet/Infos kann man sich im Netz ansehen.


Bei uns im Viertel sind seit geraumer Zeit die Bagger unterwegs und haben mal so nebenbei die Haupttelefonleitung gekappt, knapp 3 Tage kein Telefon und kein Internet, heißt natürlich auch keine Musik.


Bei uns war auch ebendieser Baggerfahrer. Nur hat er die Stromleitung gekappt. Damit liefen weder CDP noch FP u. Laptop etc.
Streaming u. mp3's vom Handy/Tablet kamen noch.

Ein paar CD's/flacs/mp3's hat doch wohl fast jeder zu Hause.
Hörbert
Inventar
#883 erstellt: 16. Okt 2015, 09:17
Hallo!

@esotroner

Nun, das in 20 Jahren die CD vermutlich keine Bedeutung mehr haben wird ist wahrscheinlich, es wäre ja auch der Hammer wenn ein jetz schon 32 Jahre altes Tonträgerformat dann immer noch der Tonträger Nr.1 wäre.

Die vorhergehende Formate (Schellack, Monomikrorillen- sowie Stereromikrorillen-schallplatten) hatten alle eine ungefähre Lebensdauer von etwa 30-40 Jahren bevor sie in eine Nische abwanderten in der sie dann noch eine geraume Zeit überdauern können.

Allerdings gibt es im Moment noch keine deutliche Anzeichen dafür das es in absehbarer Zeit zu einer der üblichen erdrutschartigen Ablösungen konmmen wird wie das bei einem gelungenen Formatwechsel üblich ist sondern es sieht eher so aus wie bei der Ablösung der Monomikrorillenschallplatte durch die Stereromikrorillenschallplatte der sich bis zum Ende der Mikrorillenschallplatte hinzog und nie ganz vollzogen wurde.

Ein echter "Formatwechsel" wie der von der Schellackplatte zur Mikrorillenschallplatte oder der von der Mikrorillenschallplatte zur CD findet also gegenwärtig gar nicht statt und das heißt nicht mehr und nicht weniger als das es einen echten Nachfolger (sei er nur ein physikalischer Tonträger oder ein inmaterielles Format) noch gar nicht gibt.

Natürlich besteht die entfernte Möglichkeit das Musik per se ein "Allgemeingut" wie fließendes Wasser, Wasserklosett, und elektrischer Strom wird deren Gebrauch eher beiläufig ist ohne das irgendjemand noch darüber nachdenkt das diese Erungenschaften nicht Naturgegeben sind. Aber diese Variante besitzt m.E. keine sehr hohe Wahrscheinlichkeit.

Einen massenweisen Umstieg auf inmaterielle Musik der zugegebenermaßen partiell erfolgt betrifft eher die schon seit jeher inmateriellen Medien wie TV oder Radio, -hier ist die Umstellung ja in der Praxis schon insoweit erfolgt da heute nahezu jeder TV, jeder Blue-ray-Player, jeder AVR und jedes Smartphone in der Lage ist Video und Audiomaterial vom Netz zu beziehen-. Aber beim Tonträgermarkt kann ich eigentlich keinen sonderlichen Einfluß der immateriellen Medien erkennen, hier sehe ich eigentlich nur den üblichen Rückgang der bei einer erfolgten Marktsättigung immer erfolgt, (vergleiche doch nur einmal den Rückgang der Verkaufszahlen für Stereromikrorillenschallplatte am Ende der 70ger Jahre) das ist zwar ein sicheres Anzeichen das ein Formatwechsel bevorstehen dürfte aber der Nachfolger ist genausowenig da wie z.B. 1978 der Nachfolger der Mikrorillenschallplatte vorhanden war. Analog dazu sind die Chancen der inmateriellen Formate die CD abzulösen nicht höher als die Chancen der Kompaktkassette weiland 1978 die Mikrorillenschallplatte abzulösen.

MFG Günther
Sirvolkmar
Hat sich gelöscht
#884 erstellt: 16. Okt 2015, 10:04
Die Cd wird aussterben aber nicht so schnell wie die Lp damals.
Ich vermute das in 20 Jahren kein Tonträger dieser Art eine große rolle spielt .
Die Vernetzung wird immer besser werden und man sieht ja heut schon wo hin die Musik bzw TV-Welt hingeht.
Es wird alles dann über das Netz kommen ob es dann noch I-Net heißt weiß ich nicht.
Der weg ist da.


[Beitrag von Sirvolkmar am 16. Okt 2015, 10:06 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#885 erstellt: 16. Okt 2015, 11:34

Hörbert (Beitrag #883) schrieb:
Natürlich besteht die entfernte Möglichkeit das Musik per se ein "Allgemeingut" wie fließendes Wasser, Wasserklosett, und elektrischer Strom wird ...


Diese Gefahr sehe ich allerdings kommen, wenn zukünftig besonders die jüngeren User nur noch Streaming-Flat-Rates abschliessen, die dann eine eher unfokussierte Beschäftigung mit dem Thema zur Folge hat. Kostet ja nix, dudelt vor sich hin. Einige werden noch physische Tonträger behalten und - sofern verfügbar - noch weiterhin kaufen, aber viel entscheidender als das Format sind aus meiner Sicht zwei Fragen:

1) Wie wird sich die Produktion neuer Musik verändern, wenn die Konsumenten zum Grossteil nur noch Flat-Rates bezahlen ? Ich glaube einfach nicht die immer wieder kolportierte Mär, dass der Online-Bezug von Musik für den Endkünstler günstiger ausfallen wird als zB bei der Abrechnung von CD-Verkäufen. Das ist alleine schon wegen der verfügbaren finanziellen Masse unrealistisch. Wenn eine Flatrate EUR 10 im Monat kostet, so zahlt der Grossteil der musikhörenden Endkonsumenten sicherlich weniger, als er vorher zB für seine CDs im Monat ausgegeben hat. Also ist schon mal weniger zu verteilen da.

2) Wie wird sich das Angebot von neuen CDs und von mir aus LP's vor diesem Hintergrund entwickeln ? Ich glaube kaum, dass es sich bei immer stärker verlagerndem Bezug von Musik über das Internet noch lohnen wird, physische Tonträger anzubieten, gerade für Nischenbereiche wie Jazz oder zeitgenössische Klassik. Der Tod der CD und LP kann dann eventuell durch ein deutlich zurückgehendes Angebot noch beschleunigt werden.

Alles sehr sehr schade, da ich am eigenen Leibe beobachten kann, wie unpersönlich und "wertlos" ich ein Stück Kulturgut wie eine Musikaufnahme als ledigliche Datei auf dem Rechner oder noch schlimmer Streaming-Angebot im Vergleich zu einer schön aufgemachten LP oder CD beurteile. Aber gegen diese Entwicklung werden wir uns nicht stemmen können.
vanye
Inventar
#886 erstellt: 16. Okt 2015, 12:04
Dass Du eine Musikdatei auf einer Festplatte als "wertloser" empfindest als die gleiche Datei auf einer CD, ist aber eine sehr persönliche Einstellung von Dir. Die teile ich persönlich zum Beispiel überhaupt nicht.
Paesc
Inventar
#887 erstellt: 16. Okt 2015, 12:41

chriss71 (Beitrag #871) schrieb:
Tja, seit ich mein System vor Jahren auf PC + NAS umgestellt habe, kaufe ich wesentlich mehr High-Res als CD's (Mittlerweile ist es ein 90/10 Verhältnis ). Und ich kenne viele, die in meinem Alter sind und auch schon umstellen. Somit sehe ich die Zukunft der CD auch eher weniger prickelnd. Dazu kommt noch, das es gewisse Masterings nur mehr über Download gibt z.B. Paul McCartney - New; nur der High-Res Download war unlimited und nicht komprimiert.


Interessant... Dann hat der HiRes-Markt sehr wohl Chancen und wächst.


Lucky_8473 (Beitrag #877) schrieb:
Gucks Du hier, ist vielleicht meine Befürchtung doch berechtigt


Dann sollte sich auch der haptischste CD-Liebhaber mal mit Archivieren im FLAC beschäftigen, wenn er seine Musik in ein paar Jahren noch hören will... Fein raus ist, wer das jetzt, wo es noch genug brauchbare Laufwerke gibt, tut.


[Beitrag von Paesc am 16. Okt 2015, 13:10 bearbeitet]
shaboo
Stammgast
#888 erstellt: 16. Okt 2015, 13:17

Hörbert (Beitrag #883) schrieb:

Allerdings gibt es im Moment noch keine deutliche Anzeichen dafür das es in absehbarer Zeit zu einer der üblichen erdrutschartigen Ablösungen konmmen wird wie das bei einem gelungenen Formatwechsel üblich ist [...].

Ein echter "Formatwechsel" wie der von der Schellackplatte zur Mikrorillenschallplatte oder der von der Mikrorillenschallplatte zur CD findet also gegenwärtig gar nicht statt und das heißt nicht mehr und nicht weniger als das es einen echten Nachfolger (sei er nur ein physikalischer Tonträger oder ein inmaterielles Format) noch gar nicht gibt.

[...] aber der Nachfolger ist genausowenig da wie z.B. 1978 der Nachfolger der Mikrorillenschallplatte vorhanden war. Analog dazu sind die Chancen der inmateriellen Formate die CD abzulösen nicht höher als die Chancen der Kompaktkassette weiland 1978 die Mikrorillenschallplatte abzulösen.

Was heißt schon "erdrutschartiger Formatwechsel"? Als die CD 1982 auf den Markt kam, dauerte es auch ein knappes Jahrzehnt, bis sie die Spitzenposition erobert hatte - ebenso wie die MC zehn Jahre brauchte, um für ein kurzes Jahr die Nummer Eins (noch vor Vinyl und CD) zu werden.

Die Nachfolger (auch wenn sie die CD noch nicht vollständig abgelöst haben und das vielleicht auch noch irgendwas zwischen 10 und 40 Jahren dauern mag) sind doch längst da: Streaming und Download (MP3/CD/Hi-Res). Hierdurch sind zumindest hinsichtlich (prinzipieller) Verfügbarkeit und Qualität eigentlich auch sämtliche Bedürfnisse abgedeckt. Glaubst Du ernsthaft, dass es nur wegen des haptischen Aspekts noch eimal einen physischen Tonträger geben wird, der den Markt in gleicher Weise dominieren wird wie die CD?

Natürlich vollziehen sich solche Wechsel nicht vom einen Tag auf den anderen. Schließlich lösen sich massenhaft vorhandene und lieb gewonnene Sammlungen mitsamt deren Abspielgeräten nicht über Nacht in Luft auf. Zudem wurde die CD in den 80ern mehrheitlich als echte, uneingeschränkte (Qualitäts-)Verbesserung von Vinyl wahrgenommen (kein Knacksen, kein Rauschen/echte Stille, kein Eiern, keine Abnutzung, kein Umdrehen nach 20 Minuten und deutlich kleiner und transportabler) und bot damit auch einen entsprechend hohen Anreiz zum Wechsel, während es beim komplett immateriellen Hörgenuss (prinzipiell oder zumindest derzeit noch) schon auch noch Vorbehalte und Nachteile gibt, die die totale Begeisterung und damit auch den Wechselwillen dämpfen, so dass sich dann natürlich auch eine eventuelle Ablösung langsamer vollzieht.


[Beitrag von shaboo am 16. Okt 2015, 13:23 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#889 erstellt: 16. Okt 2015, 13:27
genau.
die cd ist halt bis heute sozusagen die krone der schöpfung was die physischen musikkonserven angeht.
außer der haltbarkeit gibts da imo nix mehr zu verbessern.
vorher gab es immer noch einen qualitätsdruck, denn vinyl und mc hatten einfach noch starke mängel.
und bandmaschinen waren halt einfach unansehnliche klötze mit miesem handling.

insofern fällt halt ein wichtiger aspekt weg, der bisher immer zu formatwechseln führte: die klangliche verbesserung.
arnaoutchot
Moderator
#890 erstellt: 16. Okt 2015, 13:45

vanye (Beitrag #886) schrieb:
Dass Du eine Musikdatei auf einer Festplatte als "wertloser" empfindest als die gleiche Datei auf einer CD, ist aber eine sehr persönliche Einstellung von Dir. Die teile ich persönlich zum Beispiel überhaupt nicht.


Die Datei ist sicherlich gleich, aber das Musikalbum als Stück Kulturgut, welches eine Verpackung, Bilder, Texte hat und anfassbar ist, ist für mich verglichen mit einer Datei in iTunes wertvoller. Natürlich - das will ich nicht leugnen - hat auch auf dem Computer gespeicherte Musik ihre gewissen Vorteile, aber das Gefühl, ein Werk zu besitzen, hab ich bei der blossen Datei auf der Festplatte nicht. Und bei Streaming erst recht nicht.
shaboo
Stammgast
#891 erstellt: 16. Okt 2015, 13:52

arnaoutchot (Beitrag #890) schrieb:

Die Datei ist sicherlich gleich, aber das Musikalbum als Stück Kulturgut, welches eine Verpackung, Bilder, Texte hat und anfassbar ist, ist für mich verglichen mit einer Datei in iTunes wertvoller. Natürlich - das will ich nicht leugnen - hat auch auf dem Computer gespeicherte Musik ihre gewissen Vorteile, aber das Gefühl, ein Werk zu besitzen, hab ich bei der blossen Datei auf der Festplatte nicht. Und bei Streaming erst recht nicht.

Bei mir hängt das in erster Linie davon ab, auf welche Art die Datei ihren Weg auf meine Festplatte gefunden hat. Habe ich eine CD selbst gerippt und dieser noch im Schrank oder im Keller liegen, ist meine Wertschätzung für die entsprechenden Dateien größer als bei einem Song, den ich als Download bei iTunes oder Amazon gekauft habe. Und deren Wert schätze ich wiederum höher ein als den solcher Dateien, die ich umsonst sonstwoher bekommen habe. Eigentlich seltsam, weil sich die Musik dadurch ja nicht ändert, aber so ist der Mensch ...
arnaoutchot
Moderator
#892 erstellt: 16. Okt 2015, 14:00
Ja, das sehe und empfinde ich genauso. Und jetzt bin ich noch nicht mal irgendwo zum Streaming angemeldet, aber das wäre dann die niedrigste Stufe für mich.
vanye
Inventar
#893 erstellt: 16. Okt 2015, 14:27

arnaoutchot (Beitrag #890) schrieb:

vanye (Beitrag #886) schrieb:
Dass Du eine Musikdatei auf einer Festplatte als "wertloser" empfindest als die gleiche Datei auf einer CD, ist aber eine sehr persönliche Einstellung von Dir. Die teile ich persönlich zum Beispiel überhaupt nicht.


Die Datei ist sicherlich gleich, aber das Musikalbum als Stück Kulturgut, welches eine Verpackung, Bilder, Texte hat und anfassbar ist, ist für mich verglichen mit einer Datei in iTunes wertvoller. Natürlich - das will ich nicht leugnen - hat auch auf dem Computer gespeicherte Musik ihre gewissen Vorteile, aber das Gefühl, ein Werk zu besitzen, hab ich bei der blossen Datei auf der Festplatte nicht. Und bei Streaming erst recht nicht.

Das Kulturgut ist für mich halt die Musik und nicht das Medium. Aber das kann man natürlich auch anders sehen.
Benares
Inventar
#894 erstellt: 16. Okt 2015, 14:47

vanye (Beitrag #893) schrieb:

Das Kulturgut ist für mich halt die Musik und nicht das Medium. Aber das kann man natürlich auch anders sehen.




Ist sie für mich auch. Allerdings finde ich, dass das Kulturgut wesentlich besser geschützt wäre und besser zur Geltung kommen würde, wenn es bei mir immer noch auf physischen Tonträgern vorhanden wäre. Musik nur auf Festplatten zu lagern ist wie Digitalbilder nie auszudrucken: Neben der ständigen Gefahr des Datenverlusts laufen Dateien auch immer Gefahr, in Vergessenheit zu geraten. Ich habe inzwischen grob geschätzt über 40.000 Musikstücke auf verschiedenen Festplatten, genauso wie ein paar tausend Digitalbilder. Obwohl man so die Möglichkeiten digitaler Suchfunktionen zur Verfügung hat, wären meine Sammlungen übersichtlicher, wenn ich alles immer noch auf (geordneten) CDs hätte oder meine Bilder wie früher in einem Fotoalbum. Aber wie die meisten anderen auch habe ich einfach nicht die Zeit und Gelegenheit, mal meine ganzen Sammlungen zu sichten und auf physische Medien zu überspielen.
rushmore
Gesperrt
#895 erstellt: 16. Okt 2015, 15:09

arnaoutchot (Beitrag #890) schrieb:

vanye (Beitrag #886) schrieb:
Dass Du eine Musikdatei auf einer Festplatte als "wertloser" empfindest als die gleiche Datei auf einer CD, ist aber eine sehr persönliche Einstellung von Dir. Die teile ich persönlich zum Beispiel überhaupt nicht.


Die Datei ist sicherlich gleich, aber das Musikalbum als Stück Kulturgut, welches eine Verpackung, Bilder, Texte hat und anfassbar ist, ist für mich verglichen mit einer Datei in iTunes wertvoller. Natürlich - das will ich nicht leugnen - hat auch auf dem Computer gespeicherte Musik ihre gewissen Vorteile, aber das Gefühl, ein Werk zu besitzen, hab ich bei der blossen Datei auf der Festplatte nicht. Und bei Streaming erst recht nicht.


Also wird das Foto der Digicam auch erst ein richtiges Foto/Werk, wenn es als Ausdruck vor Dir auf dem Tisch liegt?


[Beitrag von rushmore am 16. Okt 2015, 15:09 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#896 erstellt: 16. Okt 2015, 15:12

vanye (Beitrag #893) schrieb:
Das Kulturgut ist für mich halt die Musik und nicht das Medium. Aber das kann man natürlich auch anders sehen.


Ich vergleiche das ein wenig mit dem Essen. Man kann ein vorzüglich gekochtes Menü auf Papptellern oder in Aluschalen servieren und mit einem teuren französischen Rotwein aus Plastikbechern in einem zugigen Gang auf umgedrehten Obstkisten hockend verzehren. Oder man kann genau das gleiche Essen stilvoll auf Porzellan und den gleichen Wein in schönen Gläsern an einer passend gedeckten Tafel in angenehmer Atmosphäre zu sich nehmen. Am Essen und am Wein hat sich nichts geändert, der Genuss dürfte aber schon ein anderer sein. So ähnlich sehe ich den Unterschied zwischen Datei und physischem Datenträger. Letzterer macht mir noch mehr Freude, wenn er dann klanglich auch noch in der Top-Liga spielt, indem er zB in Mehrkanal ist.
rushmore
Gesperrt
#897 erstellt: 16. Okt 2015, 15:17
Und du meinst, bei einem Rotwein im Glas, einem Essen auf Porzellan und der angenehmen Atmosphäre kann man keine Musik von Festplatte hören?

Ich kann Dir sagen, es geht. Besser sogar. Denn man muss nicht aufstehen, um zu jedem Gang das passende Stück zu spielen.
arnaoutchot
Moderator
#898 erstellt: 16. Okt 2015, 15:19

rushmore (Beitrag #895) schrieb:
Also wird das Foto der Digicam auch erst ein richtiges Foto/Werk, wenn es als Ausdruck vor Dir auf dem Tisch liegt?


Wir kommen jetzt etwas ab vom Thema, und es ist schwierig, den Begriff "Kunstwerk" zu definieren. Aber ich müsste sagen: Ja, der künstlerische Anspruch käme sicherlich wesentlich besser zur Geltung, wenn ich das Bild adäquat analog ausdrucken und präsentieren (zB rahmen) würde. Allerdings hat die digitale Fotografie für mich deutlich mehr Vorteile als Nachteile und ich habe auch keinen künstlerischen Anspruch mit meinen Fotos.
arnaoutchot
Moderator
#899 erstellt: 16. Okt 2015, 15:32

rushmore (Beitrag #897) schrieb:
Ich kann Dir sagen, es geht. Besser sogar. Denn man muss nicht aufstehen, um zu jedem Gang das passende Stück zu spielen.


Du hast mich falsch verstanden. Ich verglich das Essen und den Wein mit den verschiedenen Speicherungsformen von Musik. Die eine Speicherungsform ist eben die "gepflegte", die andere die "Fast Food"-Variante. Die Musik bleibt dabei immer gleich. Dass man zu einem gepflegten Essen Musik von der Festplatte spielen kann, macht keinen Unterschied, das ist schon richtig.
rushmore
Gesperrt
#900 erstellt: 16. Okt 2015, 15:34

arnaoutchot (Beitrag #898) schrieb:

Ja, der künstlerische Anspruch käme sicherlich wesentlich besser zur Geltung, wenn ich das Bild adäquat analog ausdrucken und präsentieren (zB rahmen) würde.



Das erinnert mich ein wenig an eine Ausstellung die ich mal besucht habe. Später im Café hat mich dann die Kellnerin gefragt, ob ich denn Freude an der Ausstellung hatte und mein Antwort war: Ja, ich habe ein paar schöne Rahmen gesehen.

Das gleiche habe ich auch mit CDs und früher mit LPs. Außen die tollsten Verpackungen und langweiliges Zeug innen. Für mich ist die Digitalisierung auf NAS auch eine Voraussetzung zum unbeeinflussten Musikgenuss.


[Beitrag von rushmore am 16. Okt 2015, 15:35 bearbeitet]
Roendi
Inventar
#901 erstellt: 16. Okt 2015, 15:42
Ich habe ein paar Zitate vom Tonmeister Jürg Jecklin aus einem Interview rausgenommen:

In der Digitaltechnik gäbe es heute keinen Grund mehr, CDs herzustellen.
E. M.: Der bessere Standard setzt sich nicht durch...
Jürg Jecklin: Daran sind die Konsumenten schuld. Abspielgeräte gibt es ja, es gäbe keinen Grund mehr, CDs herzustellen.
E. M.: Der Konsument ist also der Bremser, der sagt, er brauche nichts anderes, er höre keinen Unterschied.
Jürg Jecklin: Vergessen Sie nicht: Aufgenommen und im Archiv aufbewahrt sind die Aufnahmen in weit besserer Qualität. 44,1 kHz & 16 Bit hatte man bloss in der Anfangsphase. Die Voraussetzungen für eine sehr gute digitale Wiedergabe sind bei Aufnahmen rückwirkend gegeben. Auch wenn man an die digitale Verbreitung ausgezeichneter Analogaufnahmen denkt, ist da ein grosses Potential.
E.M.: Bei der AAA neigen wir ja dazu zu sagen, dass dieMusikwiedergabe etwas Sinnliches an sich haben müsse. Anderseits
besteht auch bei uns die Gefahr, dass wir zu sehr an Nostalgischem hängen. Wer weiss, vielleicht gibt es ja auch bald eine Vereinigung zur Erhaltung der CD!
Jürg Jecklin: Nein, das wird es bestimmt nicht geben. Die CD wird keinen Nostalgiewert besitzen, sie wird nun schlicht ersetzt,
durch Blu-ray Disc, Download usw. Die CD wird den Menschenegal sein, die lässt sich einfach im Kehricht entsorgen.

Das ganze könnt ihr hier nachlesen


[Beitrag von Roendi am 16. Okt 2015, 15:43 bearbeitet]
schmiddi
Inventar
#902 erstellt: 16. Okt 2015, 17:19
Hier hat sich ja eine interessante Diskussion entwickelt.

Wann ist Musik ein Stück Kulturgut und wann nicht. Einige machen es am physischen Medium bzw. dessen Besitz fest. Das ist aber nur in der heutigen Zeit möglich bzw. ab der Zeit wo es möglich war Musik zu konservieren.

Früher wäre dann die Musik von Bach oder Mozart also kein Kulturgut gewesen, da man sie physisch nicht besitzen konnte?

Zugegeben ist dies natürlich eine überspitzte Frage, aber das wäre die logische Konsequenz. Die Menschen früher hatten dieses "Luxusproblem" nicht. Entweder man war reich genug um sich ein Konzertbesuch leisten zu können oder man machte Musik selber.

Für mich, ist die Musik selber am wichtigsten unabhängig vom Medium. Aber auch mir fällt es schwer auf das physische zu verzichten. Meine Plattensammlung habe ich bereits aufgelöst und alle Plattenspieler verkauft. Tat gar nicht so weh .

Von meiner CD Sammlung kann ich mich im Moment noch nicht trennen, obwohl alles auf dem NAS liegt und ich schon Über ein Jahr keine CD mehr in den Player geschoben habe. Aber ich kaufe so gut wie keine CDs mehr. Bei mir sieht es auch so aus, dass ich zu 90% High Res Files kaufe.

Ansonsten nutze ich ausgiebig Spotify. Auch zum hören von Klassik, für mich ist das dann auch ein Stück Kulturgut ohne wenn und aber. Die Qualität ist auch nicht schlecht, besser als Vinyl und zur CD höre ich kein Unterschied.
schmiddi
Inventar
#903 erstellt: 16. Okt 2015, 17:27

Roendi (Beitrag #901) schrieb:

E.M.: Bei der AAA neigen wir ja dazu zu sagen, dass dieMusikwiedergabe etwas Sinnliches an sich haben müsse. Anderseits
besteht auch bei uns die Gefahr, dass wir zu sehr an Nostalgischem hängen. Wer weiss, vielleicht gibt es ja auch bald eine Vereinigung zur Erhaltung der CD!
Jürg Jecklin: Nein, das wird es bestimmt nicht geben. Die CD wird keinen Nostalgiewert besitzen, sie wird nun schlicht ersetzt,
durch Blu-ray Disc, Download usw. Die CD wird den Menschenegal sein, die lässt sich einfach im Kehricht entsorgen.


Dies halte ich für eine gewagte Aussage, die auch ein wenig arrogant daher kommt. Das den Leuten die CD nicht einfach so egal ist, sieht man doch sehr schön an der Diskussion hier. Es ist objektiv auch nicht zu argumentieren, warum die Platte einen Nostalgiewert besitzt und die CD dies nicht erreichen wird.

Die Diskussionen von früher LP vs. CD werden doch schon als Diskussion CD vs. File nahtlos fortgesetzt. Nur dass diejenigen die bei der ersten Diskussion auf der Fortschrittsseite waren nun auf der Bewahren-seite sind.
shaboo
Stammgast
#904 erstellt: 16. Okt 2015, 17:46

schmiddi (Beitrag #903) schrieb:

Roendi (Beitrag #901) schrieb:

E.M.: Bei der AAA neigen wir ja dazu zu sagen, dass dieMusikwiedergabe etwas Sinnliches an sich haben müsse. Anderseits
besteht auch bei uns die Gefahr, dass wir zu sehr an Nostalgischem hängen. Wer weiss, vielleicht gibt es ja auch bald eine Vereinigung zur Erhaltung der CD!
Jürg Jecklin: Nein, das wird es bestimmt nicht geben. Die CD wird keinen Nostalgiewert besitzen, sie wird nun schlicht ersetzt,
durch Blu-ray Disc, Download usw. Die CD wird den Menschenegal sein, die lässt sich einfach im Kehricht entsorgen.


Dies halte ich für eine gewagte Aussage, die auch ein wenig arrogant daher kommt. Das den Leuten die CD nicht einfach so egal ist, sieht man doch sehr schön an der Diskussion hier. Es ist objektiv auch nicht zu argumentieren, warum die Platte einen Nostalgiewert besitzt und die CD dies nicht erreichen wird.

Kann da jetzt nicht viel Arrogantes dran finden; für mich klingt das eher nach extrem nüchternem Realismus von jemandem, dem das Trägermedium egal ist und dem es primär um die Musik an sich geht - und aus dieser Warte betrachtet, gibt es nun wirklich nicht viel, was einen unbedingt an die CD fesseln müsste.

Außerdem geht's doch nicht nur um reine Nostalgie. Wenn Du Musik analog hören möchtest, bist Du nach wie vor auf Vinyl angewiesen, während es den Nullen und Einsen digitaler Musik nun mal völlig egal ist, wo sie her kommen - da bist Du einfach nicht auf die CD angewiesen. Sofern analoge Musik nicht völlig verschwindet (was natürlich passieren kann), wird's Vinyl also auch in 50 Jahren noch geben, ganz abgesehen davon, dass auch dessen haptischer, optischer und nostalgischer Reiz tendenziell eher über dem einer CD liegen dürfte.

Natürlich ist den Leuten, die hier diskutieren, die CD zu einem guten Teil nicht egal, aber um die geht's bei langfristigen Prognosen ja auch nicht, sondern um deren Kinder und Enkel und die haben nun mal hinsichtlich CDs nur in den seltensten Fällen eine großartige nostalgische oder emotionale Bindung oder sehen darin einen übermäßig großen praktischen Nutzen.


[Beitrag von shaboo am 16. Okt 2015, 17:46 bearbeitet]
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