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Was wird aus der CD?

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shaboo
Stammgast
#904 erstellt: 16. Okt 2015, 17:46

schmiddi (Beitrag #903) schrieb:

Roendi (Beitrag #901) schrieb:

E.M.: Bei der AAA neigen wir ja dazu zu sagen, dass dieMusikwiedergabe etwas Sinnliches an sich haben müsse. Anderseits
besteht auch bei uns die Gefahr, dass wir zu sehr an Nostalgischem hängen. Wer weiss, vielleicht gibt es ja auch bald eine Vereinigung zur Erhaltung der CD!
Jürg Jecklin: Nein, das wird es bestimmt nicht geben. Die CD wird keinen Nostalgiewert besitzen, sie wird nun schlicht ersetzt,
durch Blu-ray Disc, Download usw. Die CD wird den Menschenegal sein, die lässt sich einfach im Kehricht entsorgen.


Dies halte ich für eine gewagte Aussage, die auch ein wenig arrogant daher kommt. Das den Leuten die CD nicht einfach so egal ist, sieht man doch sehr schön an der Diskussion hier. Es ist objektiv auch nicht zu argumentieren, warum die Platte einen Nostalgiewert besitzt und die CD dies nicht erreichen wird.

Kann da jetzt nicht viel Arrogantes dran finden; für mich klingt das eher nach extrem nüchternem Realismus von jemandem, dem das Trägermedium egal ist und dem es primär um die Musik an sich geht - und aus dieser Warte betrachtet, gibt es nun wirklich nicht viel, was einen unbedingt an die CD fesseln müsste.

Außerdem geht's doch nicht nur um reine Nostalgie. Wenn Du Musik analog hören möchtest, bist Du nach wie vor auf Vinyl angewiesen, während es den Nullen und Einsen digitaler Musik nun mal völlig egal ist, wo sie her kommen - da bist Du einfach nicht auf die CD angewiesen. Sofern analoge Musik nicht völlig verschwindet (was natürlich passieren kann), wird's Vinyl also auch in 50 Jahren noch geben, ganz abgesehen davon, dass auch dessen haptischer, optischer und nostalgischer Reiz tendenziell eher über dem einer CD liegen dürfte.

Natürlich ist den Leuten, die hier diskutieren, die CD zu einem guten Teil nicht egal, aber um die geht's bei langfristigen Prognosen ja auch nicht, sondern um deren Kinder und Enkel und die haben nun mal hinsichtlich CDs nur in den seltensten Fällen eine großartige nostalgische oder emotionale Bindung oder sehen darin einen übermäßig großen praktischen Nutzen.


[Beitrag von shaboo am 16. Okt 2015, 17:46 bearbeitet]
schmiddi
Inventar
#905 erstellt: 16. Okt 2015, 18:18
Ich habe das verlinkte Interview komplett gelesen. Da merkt man doch recht deutlich das gespaltenen Verhältnis von Jecklin zum Thema digitales Audio.

Der Anflug von Arroganz wird für mich bei:


Die CD wird den Menschenegal sein, die lässt sich einfach im Kehricht entsorgen.


recht deutlich. Hier macht er eine deutliche Aussage, dass es so sein wird, mit einer Wortwahl die recht deutlich macht was er von der CD denkt. Nüchterner Realismus sieht für mich anders aus, bzw. wird auch nüchtern und sachlich formuliert.
shaboo
Stammgast
#906 erstellt: 16. Okt 2015, 18:44

schmiddi (Beitrag #905) schrieb:

Der Anflug von Arroganz wird für mich bei:


Die CD wird den Menschenegal sein, die lässt sich einfach im Kehricht entsorgen.


recht deutlich. Hier macht er eine deutliche Aussage, dass es so sein wird, mit einer Wortwahl die recht deutlich macht was er von der CD denkt. Nüchterner Realismus sieht für mich anders aus, bzw. wird auch nüchtern und sachlich formuliert.

Gut, das kann ich schon nachvollziehen; seine Wortwahl ist da sicher recht drastisch. Aber das "im Kehricht entsorgt werden" ist ja nun mal der normale Gang der Dinge bei obsoleten Formaten. Für MCs, MiniDiscs oder DAT-Bänder interessiert sich (außer vielleicht irgendwelchen Hipstern) heutztage ja auch kein Schwein mehr. Ich denke, man muss der CD - jetzt mal unabhängig von Herrn Jecklins ganz persönlicher Meinung - gar nicht mal besonders übel gesonnen sein, um dort ganz einfach dasselbe Ende für wahrscheinlich zu halten, was fast alle anderen Formate schließlich auch ereilt hat. Wie peacounter ja auch schon bemerkte: Einen offensichtlichen Qualitätsvorteil bietet die CD heutzutage nun mal nicht mehr, und ohne den bleibt halt wirklich nicht viel mehr als reine Nostalgie übrig. Dass die Inkompetenz der Musikindustrie es möglichweise doch noch schafft, Downloads und Streaming derart zu versauen, dass sich die Masse bei Nicht-Neuerscheinungen noch eine ganze Zeit lang lieber am Gebraucht-CD-Markt bedient, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt ...
Paesc
Inventar
#907 erstellt: 16. Okt 2015, 19:53

shaboo (Beitrag #906) schrieb:
Dass die Inkompetenz der Musikindustrie es möglichweise doch noch schafft, Downloads und Streaming derart zu versauen, dass sich die Masse bei Nicht-Neuerscheinungen noch eine ganze Zeit lang lieber am Gebraucht-CD-Markt bedient, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt ...


Habe heute mal wieder das HiRes-Angebot geprüft. hdtracks.com ist noch immer nicht nutzbar in Europa, die einzigen wahren Optionen sind highresaudio.com, qobuz.com und ponomusic.com. Nicht wirklich viel Auswahl und daher teure Preise. Letztere beide sind vor allem für Klassik gut.

Daher ist die CD in der Tat noch immer die attraktivste Wahl bezüglich Preise und Verfügbarkeit von Lossless-Tracks.


[Beitrag von Paesc am 16. Okt 2015, 20:36 bearbeitet]
shaboo
Stammgast
#908 erstellt: 16. Okt 2015, 20:02

Paesc (Beitrag #907) schrieb:

Habe heute mal wieder das HiRes-Angebot geprüft. hdtracks.com ist noch immer nicht nutzbar in Europa, die einzigen wahren Optionen sind highresaudio.com, qobuz.com und ponomusic.com. Nicht wirklich viel Auswahl und daher teure Preise. Letztere beide sind vor allem für Klassik gut.

Ich bin ja eigentlich scharf auf die Neil Young-Remasters. Die ersten vier erschienen noch auf CD und sind bei Amazon regelmäßig für fünf Euro zu bekommen. Alle Nachfolgenden gibt's nur noch auf Pono für jeweils $20. Das Ergebnis: Neil bekommt kein Geld von mir und ich keine Remasters von ihm.
merlin-md
Stammgast
#909 erstellt: 16. Okt 2015, 20:10

Paesc (Beitrag #907) schrieb:
Habe heute mal wieder das HiRes-Angebot geprüft. hdtracks.com ist noch immer nicht nutzbar in Europa, die einzigen wahren Optionen sind highresaudio.com, qobuz.com und ponomusic.com. Nicht wirklich viel Auswahl und daher teure Preise. Letztere beide sind vor allem für Klassik gut.

Daher ist die CD in der Tat noch immer die attraktivste Wahl bezüglich Preise und Verfügbarkeit von Lossless-Tracks.


Das sind m.E. 2 Paar Schuhe. Wir dürfen hier nicht "HiRes" mit "Lossless" verwechseln.
WiMP-HiFi oder jetzt TIDAL-HiFi streamt zwar nicht HiRes, aber lossless, also exakt in CD-Qualität für € 20,00 pro Monat, für Reinhörer und Vielhörer durchaus angemessen. Für meinen Geschmack ist das Angebot ganz ordentlich, natürlich als Ergänzung zur eigenen gerippten Sammlung auf NAS.
Ich verstehe die Haptiker unter uns, aber ich selbst habe schon seit geraumer Zeit keine CD mehr eingelegt.

Gruß
M.
schmiddi
Inventar
#910 erstellt: 16. Okt 2015, 20:18
Ich kaufe jetzt manchmal bei Bandcamp ein. Faire Preise und Flac. Eignet sich aber hauptsächlich für Musik abseits des Mainstreams.

Das Album von Wucan habe ich mir z.B. dort gekauft.
Paesc
Inventar
#911 erstellt: 16. Okt 2015, 20:45

shaboo (Beitrag #908) schrieb:
Ich bin ja eigentlich scharf auf die Neil Young-Remasters. Die ersten vier erschienen noch auf CD und sind bei Amazon regelmäßig für fünf Euro zu bekommen. Alle Nachfolgenden gibt's nur noch auf Pono für jeweils $20. Das Ergebnis: Neil bekommt kein Geld von mir und ich keine Remasters von ihm.


Wenn das immer häufiger so ist, wird die CD langsam untergraben... Aber solange die Musik zumindest als FLAC-Download (in diesem Falle sogar HiRes) erhältlich ist, geht's ja noch.


merlin-md (Beitrag #909) schrieb:
Das sind m.E. 2 Paar Schuhe. Wir dürfen hier nicht "HiRes" mit "Lossless" verwechseln.


Da hast Du natürlich Recht. Für mich geht es darum, dass meine Musik mindestens in CD-Qualität erhältlich sein muss - mit Ausnahme der Tracks, die es leider nur als MP3 gibt, z.B. The Temptation und Hotel Summerville von Dinka (relaxter Progressive House und Deep House vom Allerfeinsten, bei Wikipedia sogar als eines der Aushängeschilder für Progressive House gelistet).


schmiddi (Beitrag #910) schrieb:
Ich kaufe jetzt manchmal bei Bandcamp ein. Faire Preise und Flac. Eignet sich aber hauptsächlich für Musik abseits des Mainstreams.


Hoffentlich bauen die ihr Sortiment aus


[Beitrag von Paesc am 16. Okt 2015, 20:48 bearbeitet]
vanye
Inventar
#912 erstellt: 16. Okt 2015, 20:55

arnaoutchot (Beitrag #896) schrieb:

vanye (Beitrag #893) schrieb:
Das Kulturgut ist für mich halt die Musik und nicht das Medium. Aber das kann man natürlich auch anders sehen.


Ich vergleiche das ein wenig mit dem Essen. Man kann ein vorzüglich gekochtes Menü auf Papptellern oder in Aluschalen servieren und mit einem teuren französischen Rotwein aus Plastikbechern in einem zugigen Gang auf umgedrehten Obstkisten hockend verzehren. Oder man kann genau das gleiche Essen stilvoll auf Porzellan und den gleichen Wein in schönen Gläsern an einer passend gedeckten Tafel in angenehmer Atmosphäre zu sich nehmen. Am Essen und am Wein hat sich nichts geändert, der Genuss dürfte aber schon ein anderer sein. So ähnlich sehe ich den Unterschied zwischen Datei und physischem Datenträger. Letzterer macht mir noch mehr Freude, wenn er dann klanglich auch noch in der Top-Liga spielt, indem er zB in Mehrkanal ist.

In Deiner Analogie wäre für mich allerdings die CD der Pappbecher und der zugige Gang. Über die Festplatte wird mir die Musik nämlich viel luxuriöser dargereicht und ist auch wesentlich besser zugänglich.
adventure-team
Stammgast
#913 erstellt: 16. Okt 2015, 23:33
@Paesc
Dinka kannte ich noch nicht. Gefällt mir sehr gut. Die beiden Alben haben zwar mMn nicht unbedingt was mit Progressive House zu tun, trotzdem sehr cool. Werde ich mir morgen mal downloaden. Gibt es bei Beatport auch in WAV oder AIFF.

Zum Thema CD denke ich schon, das sie sich noch eine Weile halten wird. Obwohl meine Liebe eher den Platten gilt, werde ich die CD's nicht rippen, sondern sie immer noch schön in den Schlitz stecken.

@vayne
Die Festplatte wäre bei mir eher der Fastfoodladen. Bekommst Du alles schnell serviert
vanye
Inventar
#914 erstellt: 16. Okt 2015, 23:37
Nun, gegen Fastfoodläden spricht aus meiner Sicht ja nicht, dass das Essen schnell serviert wird, sondern dass das Essen von minderer Qualität ist.
rushmore
Gesperrt
#915 erstellt: 16. Okt 2015, 23:49
Also, von Vinyl war hier nie die Rede.
shaboo
Stammgast
#916 erstellt: 17. Okt 2015, 00:02

Paesc (Beitrag #911) schrieb:

shaboo (Beitrag #908) schrieb:
Ich bin ja eigentlich scharf auf die Neil Young-Remasters. Die ersten vier erschienen noch auf CD und sind bei Amazon regelmäßig für fünf Euro zu bekommen. Alle Nachfolgenden gibt's nur noch auf Pono für jeweils $20. Das Ergebnis: Neil bekommt kein Geld von mir und ich keine Remasters von ihm.


Wenn das immer häufiger so ist, wird die CD langsam untergraben... Aber solange die Musik zumindest als FLAC-Download (in diesem Falle sogar HiRes) erhältlich ist, geht's ja noch.

Ja, aber mal wieder zielsicher an den Bedürfnissen der zahlenden Kundschaft vorbei. Ich brauche kein Hi-Res, und schon gar nicht zu dem Preis. Wo liegt denn bitte das Problem in einem CD-Qualität-Download für $10-12 oder einer CD-Veröffentlichung? Hat doch bei den ersten vier Remasters auch problemlos geklappt! Marketingscheiße wie so was ist wirklich die Kirsche auf der Sahnetorte der Misstände auf dem Musikmarkt. Dann zieh' ich mir die Hi-Res-Files irgendwo aus dem Netz und Neil sieht keinen Cent und dann ist Geschrei von wegen Piraterie und Raubmorkopierern wieder groß. Diese Mischung aus Unwillen, Unfähigkeit und purer Gier kotzt mich mittlerweile echt an ...


[Beitrag von shaboo am 17. Okt 2015, 00:05 bearbeitet]
esotroner
Hat sich gelöscht
#917 erstellt: 17. Okt 2015, 00:05

adventure-team (Beitrag #913) schrieb:
Die Festplatte wäre bei mir eher der Fastfoodladen. Bekommst Du alles schnell serviert :D


Ein schneller u. komfortabler Service war früher mal besseren Restaurants vorbehalten. Insofern hinkt der Vergleich. Man kann es sich aber immer zurechtdrehen wie man es braucht.

Ich denke, hier werden in der Diskussion viele Aspekte aufgezeigt, warum viele (noch) nicht bereit sind auf die Musikkonserven zu verzichten. Ist schon komisch, ich bin Ü60, mir fällt das absolut nicht schwer. Für mich zählt nur die Musik als Kulturgut.
Ich sehe allerdings auch, dass gerade die jüngere Generation Musik als solches gar nicht mehr wahrnimmt. Was immer u. überall verfügbar ist verliert schnell den Reiz u. somit den Wert. Was jeder hat interessiert keinen mehr so recht. Und Qualität hat in diesen Generationen imho auch nicht mehr den Stellenwert. Weil diese Generationen Qualität (also gut aufgenommene u. gut gemasterte Musik) gar nicht kennen. Hauptsache es dudelt irgendwo raus.
Auf sogenannte 'Qualität' setzt man eigentlich mehr bei den portablen Abspielgeräten bzw Ohrhörern. Was dann dort rausblökt ist an sich Wurst. Eigentlich ein HighEnder-Gehabe in ner anderen Dimension.
Man sollte das Gut Musik schon irgendwie davor schützen, wie...da bin ich überfragt. Es wird die MI auch weniger interessieren, dort zählt eh nur das Geschäft, der Profit. Und der orientiert sich am (Kauf)Verhalten des Kunden. Was natürlich in gewissem Maß beeinflussbar ist, meist aber nur dahin gehend, den Gewinn noch zu optimieren, auszubauen.


[Beitrag von esotroner am 17. Okt 2015, 00:21 bearbeitet]
esotroner
Hat sich gelöscht
#918 erstellt: 17. Okt 2015, 00:26

shaboo (Beitrag #916) schrieb:
Dann zieh' ich mir die Hi-Res-Files irgendwo aus dem Netz und Neil sieht keinen Cent und dann ist Geschrei von wegen Piraterie und Raubmorkopierern wieder groß. Diese Mischung aus Unwillen, Unfähigkeit und purer Gier kotzt mich mittlerweile echt an ...


Was willst du dagegen machen? Dir bleiben nur die Raubkopien o. zahlen.
shaboo
Stammgast
#919 erstellt: 17. Okt 2015, 00:32

esotroner (Beitrag #918) schrieb:

shaboo (Beitrag #916) schrieb:
Dann zieh' ich mir die Hi-Res-Files irgendwo aus dem Netz und Neil sieht keinen Cent und dann ist Geschrei von wegen Piraterie und Raubmorkopierern wieder groß. Diese Mischung aus Unwillen, Unfähigkeit und purer Gier kotzt mich mittlerweile echt an ...


Was willst du dagegen machen? Dir bleiben nur die Raubkopien o. zahlen.

Wahrscheinlich werde ich weder das eine noch das andere tun, sondern mich einfach aktueller Musik oder anderen Lücken in meiner Diskographie widmen. Im Alter wird man ja gelassener und resignierter zugleich ...
Hörbert
Inventar
#920 erstellt: 17. Okt 2015, 00:40
Hallo!

Nun das kann man natürlich so oder so sehen, für mich sind die Files auf den FP´s einfach Material das man nach gusto verändern kann und das eigentlich keine echte Beständigkeit hat und deswegen ist es mir weniger Wert als wenn es auf einem nicht veränderlichem Datenträger abgelegt ist auf den ich immer wieder zurückgreifen kann falls ich das Ausgangsfiele wieder brauche, zudem sind die Files hier diskret abgelegt (auf den einzelnen Scheiben)und nicht als Block auf einem Dartenträger wie es bei einer FP der Fall ist, -und mal ganz ehrlich wer aktualisiert seine Backups (falls überhaupt vorhanden) wirklich regelmäßig?

Bei einem Crash zeigt sich dann in vielen Fällen daß die letzte Aktualisierung des einzigen vorhandenen Backups schon ein paar Monate alt ist und die gesamten Downloads der letzten Zeit ersteinmal verloren sind. Natürlich sagt sich jeder das es bei ihm garantiert keinen solchen Crash gibt und daß das immer nur andere trifft, -aber wenn ich für jede in meinem BK gecrashte FP nur 10 Euro hätte könnte ich erstmal einen längeren Urlaub machen-.

Streamingdienste betrachte ich persönlich eher als interaktives Bezahlradio dessen Auswahlkriterien mit denen sie ihr Angebot gestalten ausserhalb meiner Einflußmöglichkeiten sind, -wer sagt miir also das nicht schon übermorgen bei den Anbietern nur noch Zeug vorhandsen ist das mich nicht weiter interessiert?

Ich denke mal nicht veränderliche Permanent-Speicher werden -in welcher Form auch immer- auch noch lange nach dem Verschwinden heute aktueller Formate ihre Daseinsberechtigung behalten und auch käuflich zu erwerben sein.

MFG Günther
Lucky_8473
Inventar
#921 erstellt: 17. Okt 2015, 00:57
Hi

Muss auch mal wieder meinen Senf zu diesen Thema kundtun

Mir ist es relativ egal was es in 20 Jahren an Musik / Tonträger / Streamingdienste oder was weiß ich geben wird und noch da ist.

Ich, Ü40, habe mir bis jetzt schon so viele Tonträger angehäuft, dass ich mir sicher bin, auch in 20 Jahren noch welche aus der Sammlung gibt, die ich noch nicht gehört habe.

Die meisten sind analog und aus PVC, da hab ich die wenigsten Bedenken, dass die dann nicht mehr abspielbar sind.

Upps sehe Pea schon um die Ecke kommen

Und ich bezweifle auch sehr, dass mir die Art der Musik bzw. Qualität noch gefallen wird. Siehe zur Zeit z.B. "DJ's die neuen Superstars"

Auch bin ich in der glücklichen Lage, dass ich im Keller ein sogenanntes "Musik Zimmer" besitze, womit Platzprobleme für mich nicht von Bedeutung sind.

Natürlich nutzte ich auch Spotify & Co, eine Super Sache, vor allem weil man viel neues dadurch entdecken kann, was man sonst nicht gefunden hätte. Aber nur darauf möchte ich mich nicht verlassen müssen.

Habe auch ein paar externe Festplatten mit Musik drauf, die schön langsam aber sicher hopps gehen, teils weit über 10 Jahre alt. Mag sie auch nicht alle paar Jahre spiegeln.

Ich rede/schreibe nur für mich. Jedes Format hat seine Daseinsberechtigung finde ich und jeder soll mit seinen Wunschformat viel Spaß mit den Musikhören haben.

Gruß Tom
esotroner
Hat sich gelöscht
#922 erstellt: 17. Okt 2015, 01:14

Bei einem Crash zeigt sich dann in vielen Fällen daß die letzte Aktualisierung des einzigen vorhandenen Backups schon ein paar Monate alt ist und die gesamten Downloads der letzten Zeit ersteinmal verloren sind.


Ich habe da ein Synchronisierungsprogramm, welches nach dem Hochfahren des Rechners automatisch die einestellten Ordner synchronisiert (Backups erstellt). Die Gefahr ist somit gebannt. In einigen Jahren wird es SSD's auch bezahlbar geben, die sollten eine bessere Haltbarkeit besitzen.
Mir ist ein Crash bisher nur mit 1 FP passiert, die Videodatein darauf waren futsch. Ärgerlich aber ich habe es überlebt.

Zu meinen CD's (auch LP's) kann u. konnte ich ein solches Wertverhältnis auch nie so recht aufbauen. OK, für die hat man erst mal gelöhnt, der Wert erstreckt sich für mich aber nur auf den Inhalt. Das Medium ist mir relativ egal. Ich kaufe/legen mir Musik zu um der Musik willen, nicht um CD's zu besitzen.
Aber das scheint jeder etwas anders zu sehen. Menschen sind halt verschieden.


Streamingdienste betrachte ich persönlich eher als interaktives Bezahlradio dessen Auswahlkriterien mit denen sie ihr Angebot gestalten ausserhalb meiner Einflußmöglichkeiten sind, -wer sagt miir also das nicht schon übermorgen bei den Anbietern nur noch Zeug vorhandsen ist das mich nicht weiter interessiert?


Diese Gefahr sehe ich eigentlich nicht. Es ist genug Konkurrenz da, das könnten sich die Streamingdienste nicht leisten. Die buhlen doch um die Kunden.
Bringt mir mein Dienst nicht mehr das, was ich haben will, schaue ich woanders vorbei, das geht doch 1 fix 9.
Sollte mein Streamingdienst wirklich mal plattgehen, der Nächste wartet schon. OK, meine Musik-Bibliothek müsste ich mir wieder aufbauen, auch das geht aber relativ flott.


Ich, Ü40, habe mir bis jetzt schon so viele Tonträger angehäuft, dass ich mir sicher bin, auch in 20 Jahren noch welche aus der Sammlung gibt, die ich noch nicht gehört habe.


Das ist mir eigentlich nie passiert. Ich konnte es immer kaum erwarten, dass die CD's im BK waren oder der postbote klingelte. Die wurde sofort aufgerissen u. dann erstmal ne Session gestartet.
Ich habe aber nen Kumpel, der macht es ähnlich. Nur hat der auch DVD's, BD noch dazu. Wohnzimmer, Schlafzimmer ringsrum voller Schränke u. die Konserven dort gelagert, zum großen Teil noch eingeschweißt. Der will die Teile nur besitzen. Hört auch Musik (totaler Beatles-Fan) ist aber eigentlich volkommen unmusikalisch. Ja, sowas gibt es auch.

Ich als Ostdeutscher habe in der Ehemaligen Schallplatten gesammelt, viele gab es nicht. Hauptsächlich habe ich aus dem (UKW-) Radio auf MC mitgeschnitten. Und ebendieser Kumpel hatte ne ungarische Mutter, deshalb kam der an West-Schallplatten ran. Die hatte der zu 100en. Habe ich auch auf MC kopiert (Ostdeck, keine Dolby Rauschunterdrückung).
Dann kam die Wende. Kohle war weg, trotzdem Kasettendeck u. Plattenspieler (von Technics) zugelegt, Kabel gelötet, damit das an die DIN-Verbindungen des Ost-Receivers passte. Darin waren wir eh fit.
Die Platten vom Kumpel nochmal mit Dolby C aufgenommen. Dabei noch Schallplatten, damals in Weikersheim, geordert (noch kein CDP vorhanden).
Dann CDP, Verstärker, Tuner (auch Technics) endlich geholt (so 1992) und fast alles nochmal nach u. nach als CD gekauft. Dazu dann natürlich die Neuerscheinungen.
Ja, die MI hat schon ganz schön an uns verdient. Dabei ging es mir aber immer nur um eine verbesserte Musikwiedergabe. Hätte es damals Streaming gegeben, ich wäre mit fliegenden Fahnen dahin gegangen.
Ich habe meinen Beitrag an die Künstler gelöhnt, nun kann es, wenn die Musik-Qualität stimmt, auch etwas preiswerter sein. CD's nur noch als MC-Scheiben, manche muss man einfach gehört haben, die letzte 'Rattle That Lock'' von Gilmour.


[Beitrag von esotroner am 17. Okt 2015, 01:42 bearbeitet]
shaboo
Stammgast
#923 erstellt: 17. Okt 2015, 01:37

Hörbert (Beitrag #920) schrieb:
... und mal ganz ehrlich wer aktualisiert seine Backups (falls überhaupt vorhanden) wirklich regelmäßig?

Bei einem Crash zeigt sich dann in vielen Fällen daß die letzte Aktualisierung des einzigen vorhandenen Backups schon ein paar Monate alt ist und die gesamten Downloads der letzten Zeit ersteinmal verloren sind. Natürlich sagt sich jeder das es bei ihm garantiert keinen solchen Crash gibt und daß das immer nur andere trifft, -aber wenn ich für jede in meinem BK gecrashte FP nur 10 Euro hätte könnte ich erstmal einen längeren Urlaub machen-.

Wer viel Zeit ins Rippen und Taggen seiner CDs investiert, der wird in der Regel wohl auch sorgfältig genug für Backups sein. Bei mir wandert alles, was als Rip oder Download in meiner Sammlung auf Festplatte landet, zeitgleich auch in mindestens ein Backup, so dass ich mit Aktualisierungen kein Problem habe. Wüsste jetzt auch keinen wirklich guten Grund, warum das irgend jemand anders handhaben sollte. Schließlich nimmst Du ja immer nur das in das Backup auf, was neu hinzu kommt, und machst kein Backup Deiner gesamten Sammlung. Nach einer Rip-Aktion ein paar Files auf eine externe Platte zu kopieren, dauert ungefähr so lange wie man braucht, um aufzustehen, eine Platte umzudrehen, und sich wieder hinzusetzen.

Wenn man schon die möglichen Formen der Musikarchivierung und des Genusses gegenüberstellt, dann sollte man auch in allen Fällen von einem vergleichbaren Maß an Sorgfalt ausgehen. Wer einem Vinylliebhaber zugesteht, mit seinen Platten pfleglich umzugehen, und einen CD-Freund für schlau genug hält, seine Silberlinge nicht prallem Sonnenlicht oder hoher Feuchtigkeit auszusetzen, der sollte bei einem Digital-only-Vertreter auch Backups als selbstverständlich voraussetzen. Wer mit einem Medium nicht umgehen kann, muss das entweder lernen oder die Finger davon lassen, aber das gilt für jedes Medium.
esotroner
Hat sich gelöscht
#924 erstellt: 17. Okt 2015, 01:50
Ich habe hier mal in einem Fred gelesen, da ging es um die Backups von Audio/Video-Dateien. Audio natürlich nur in flac.
Manche haben mehrere FP (also mehrere Backups) u. auch an verschiedenen Stellen deponiert. Im Bankschließfach, bei den Eltern, bei den Eltern des Partners. Begründung war die Möglichkeit eines Brandes/Überschwemmung etc.
Das fand ich dann wirklich etwas übertrieben.

Ansonsten handhabe ich das mit den Backups so in der Art wie du auch schreibst. Das reicht mEn vollkommen. Das Synchro-Programm macht das genau so, ich muss nur (per Funksteckdose) die entsprechenden FP zuschalten.
Und weil ich meine CD's auch pfleglich behandle (nehm sie ja nun eh kaum noch in die Hand) sind die auch noch 1a.


[Beitrag von esotroner am 17. Okt 2015, 02:02 bearbeitet]
Igelfrau
Inventar
#925 erstellt: 17. Okt 2015, 01:58
Genau so halte ich das auch mit meinem digitalen Bestand.
WiC
Inventar
#926 erstellt: 17. Okt 2015, 09:05
Moin,

ich habe auch meinen CD Bestand als Flac auf 2 (falls eine defekt geht) externen Festplatten gespeichert.

LG
Hörbert
Inventar
#927 erstellt: 17. Okt 2015, 09:36
Hallo!

@shaboo


......Wer viel Zeit ins Rippen und Taggen seiner CDs investiert, der wird in der Regel wohl auch sorgfältig genug für Backups sein.......


Genau von dieser eher kleinen Gruppe von Usern die ohnehin noch ihre Tonträger-Permanetspeicher als diskretes Backup zur Verfügung hätte und denen die Arbeit des Rippens wohl vertraut ist rede ich hier ja gar nicht. Sondern von den Usern die sich erst gar keine Tonträger mehr zulegen und die denken mit der 3 TB-FP am Router als Massenspeicher ist es getan.

Leider ist diese Gruppe (zumindestens in meinem BK) ungleich größer als die erstere (die kann ich, -wiederum in meinem BK-) an einer Hand abzählen. Wenn da die ständig laufende günstige 3-TB Western-Digital mal Crasht ist schlicht und ergreifen angefangen von den Urlaubsbildern bis hin zur Musiksammlung alles weg.

@esotroner


......Das fand ich dann wirklich etwas übertrieben........


Ja, sicher, es reicht eigentlich mit einem Backup und einem Arbeitsmedium zu Arbeiten und eine (Arbeits) FP in Reserve zu halten um bei einem Crash z.B. am WE ohne zusätzlichen Zeitverzug weitermachen zu können.

Aber das soll jeder so händeln wie er es für richtig hält.Ich persönlich würde mich halt mit nichts anderes als reine Magnetplattenkopien nicht unbedingt wohl fühlen und setze schon seit jeher auf Permanetspeichermöglichkeiten, schließlich habe ich meine Fachbücher auch nicht bloß als E-Books zu Hause sondern allenfalls als zusätzliche leicht transportable Option.

MFG Günther
merlin-md
Stammgast
#928 erstellt: 17. Okt 2015, 11:27

esotroner (Beitrag #917) schrieb:
Ich denke, hier werden in der Diskussion viele Aspekte aufgezeigt, warum viele (noch) nicht bereit sind auf die Musikkonserven zu verzichten. Ist schon komisch, ich bin Ü60, mir fällt das absolut nicht schwer. Für mich zählt nur die Musik als Kulturgut.

Ebenso...

M.
vanye
Inventar
#929 erstellt: 17. Okt 2015, 13:08
Wer sich die Arbeit schon einmal gemacht hat, eine große CD-Sammlung zu rippen und zu taggen (vom Schallplatten-Digitalisieren will ich gar nicht reden), der wird Mehrfach-Backups an verschiedenen Standorten nicht für überflüssig halten.
rushmore
Gesperrt
#930 erstellt: 17. Okt 2015, 14:26
Das meiste wird doch schon beim Rip getaggt.

Wenn man eine CD kauft muss man sie sowieso einlegen um sie zu hören. Wenn der Player die dann im Hintergrund automatisch rippt und taggt, ist das kein Aufwand.

Und ein Backup einzurichten, das dann die schlafende Backup-NAS hochfährt und eben eine Kopie macht, ist auch kein Thema.
vanye
Inventar
#931 erstellt: 17. Okt 2015, 14:39
Kommt darauf an. Ich nutze halt einige Custom Tags. Und Klassik ist sowieso jede Menge Handarbeit.
cr
Inventar
#932 erstellt: 17. Okt 2015, 15:33
Ein automatisches Backup mit 2 Festplatten im Verbund ist nicht sicher, wäre nicht das erste Mal, dass durch Fehler auf der einen auch Teile der zweiten gelöscht werden.

Viele meinen ja immer boch, dass auch ein RAID ein Backup ist, was falsch ist: http://blog.priotecs...aid-ist-kein-backup/
Paesc
Inventar
#933 erstellt: 17. Okt 2015, 16:18
Eigentlich ist die Sache ziemlich einfach. Wir diskutieren hier über die Zukunft eines Formates, welches anfangs der 1980er Jahre eingeführt wurde und die Welt im Sturm erobert hat. Anno 2015 diskutieren wir über Stream, MP3- und HighRes-Downloads. Traurigerweise geben sich heute mit Streaming und MP3-Downloads viele Menschen mit weniger als 1980er-Technologie zufrieden.

Also: die einen trauern dem Vor-Mainstream-PC-Zeitalter nach, die anderen sind vollkommen überzeugt, dass selbst die CD viel zu gute Qualität bietet.

Aus meiner Sicht ist die Frage: bevorzuge ich ein haptisches, physisches Format, wenn nein, ist mir MP3 genug oder will ich das Maximum (HighRes-Download)?

Und ja: es gibt immer schwarze Schafe... Aber Fact ist, dass HighRes heute der Standard in den Tonstudios ist, und dass der HiFi-Fan mit HighRes das Maximum bekommt. In der Praxis kommt er leider nicht um die CD herum - zumindest nicht um Aufnahmen bis und mit Ende der 1990er-Jahre...

Die Pferdekutsche war auch lange das Maximum, das Automobil das böse Neue...
rushmore
Gesperrt
#934 erstellt: 17. Okt 2015, 16:36

dass der HiFi-Fan mit HighRes das Maximum bekommt. In der Praxis kommt er leider nicht um die CD herum


Ich würde da nicht mal "leider" sagen, denn ich bezweifle, dass mein Ohr da einen Unterschied hören würde.
Hörbert
Inventar
#935 erstellt: 17. Okt 2015, 16:39
Hallo!


...... Wir diskutieren hier über die Zukunft eines Formates, welches anfangs der 1980er Jahre eingeführt wurde.......


Meine Rede, darauf kommt es doch auch gar nicht darauf an ob ein Nachfolgemedium bessere oder gleiche Qualität bietet sondern einzig und alleine darauf daß der Punkt der Marktsättigung erreicht und überschritten ist, alleine die nachlassenden Umsatzzahlen werden dafür sorgen das früher oder später ein zugkräftiger Nachfolger präsentiert wird. M.E. sind die aktuell am Mark befindlichen Alternativen dazu jedoch ungeeignet.


........Also: die einen trauern dem Vor-Mainstream-PC-Zeitalter nach, die anderen sind vollkommen überzeugt, dass selbst die CD viel zu gute Qualität bietet.........


Zu gute Qualität bei Aufnahmen, Formaten oder Wiedergabemedien gibt es gar nicht, -aber was bringt dir eine bei Zweikanal nicht mehr nutzbarer Qualitätssprung der von den allermeisten Usern mit Zeikanalequipment somit gar nicht nachvollzogen werden kann? Hier wäre es zielführender sich auf eine Perfektionierung der Aufnahmen und des Masterings selbst zu konzentrieren.


.......Die Pferdekutsche war auch lange das Maximum, das Automobil das böse Neue..............


Nun auch der PKW in seiner heutigen Form dürfte eine vorübergehende Erscheinung sein, -aber das heißt nicht daß er von Fahrrädern oder hypermodernen Massenverkehrsmitteln abgelöst werden wird, -auch hier ist die Zukunft nicht absehbar-.

MFG Günther
cr
Inventar
#936 erstellt: 17. Okt 2015, 17:18
HiRes finde ich ziemlich uninteressant.
Dann würden sich nur meine Festplatten auf 4 TB aufblähen von derzeit 1 TB in Flac. Wozu soll man sich sowas antun? V.a. unter dem Aspekt, dass nicht mal 14/44 oder 16/48 voll ausgeschöpft wird. Eine schlechte Aufnahme dann noch als HiRes anzubieten (auf das es letztlich in 90% der Fälle hinauslaafen wird) , dazu gehört ja schon einiges an Chupze.
Den Gipfel der Frechheit hat vor 10 Jahren schon EMI mit einer datenkorrumpierten AudioCD (Cactus DS200) geliefert, die aber als HDCD daherkam...... Ja gehts eigentlich noch!


[Beitrag von cr am 17. Okt 2015, 17:23 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#937 erstellt: 17. Okt 2015, 18:09

Hörbert (Beitrag #935) schrieb:
Hallo!


...... Wir diskutieren hier über die Zukunft eines Formates, welches anfangs der 1980er Jahre eingeführt wurde.......


Meine Rede, darauf kommt es doch auch gar nicht darauf an ob ein Nachfolgemedium bessere oder gleiche Qualität bietet sondern einzig und alleine darauf daß der Punkt der Marktsättigung erreicht und überschritten ist, alleine die nachlassenden Umsatzzahlen werden dafür sorgen das früher oder später ein zugkräftiger Nachfolger präsentiert wird. M.E. sind die aktuell am Mark befindlichen Alternativen dazu jedoch ungeeignet.


Die Marktsättigung wurde spätestens mit der Einführung von SACD und DVD-Audio Ende der 1990er-Jahre erreicht. Damals war MP3 bereits weit verbreitet, ein haptisches HiRes-Format ebenfalls zur Hand. Mit FLAC, ALAC & Co. anno 2001 respt. 2004 sind wir auch im Lossless-Download-Bereich bestens bedient. Noch immer haben wir die CD, kostenpflichtige MP3-Downloads ohne DRM haben wir nun auch.

Was fehlt Deiner Meinung nach, was es heute noch nicht gibt? Möglicherweise das Gefühl, dass sich alle nach dem Gleichen sehnen? Das ist spätestens seit Einführung von DRM-Downloads um 2007 vorbei...


cr (Beitrag #936) schrieb:
HiRes finde ich ziemlich uninteressant.
Dann würden sich nur meine Festplatten auf 4 TB aufblähen von derzeit 1 TB in Flac. Wozu soll man sich sowas antun? V.a. unter dem Aspekt, dass nicht mal 14/44 oder 16/48 voll ausgeschöpft wird. Eine schlechte Aufnahme dann noch als HiRes anzubieten (auf das es letztlich in 90% der Fälle hinauslaafen wird) , dazu gehört ja schon einiges an Chupze.


Nun, eine externe Festplatte Western Digital (WD) Elements Desktop 4 TB kostest selbst in der teuren Schweiz bei www.digitec.ch bloss noch CHF 147 (ca. EUR 130), WD My Book 6 TB auch nur noch CHF 257 (ca. EUR 230). Geschweige denn von internen Festplatten: Intenso Retail Kit (4000GB, 3.5", Desktop) noch CHF 124 (ca. EUR 110), Seagate ARCHIVE HDD (8000GB, 3.5", Server) noch CHF 256 (ca. EUR 230).

Der zusätzliche Speicherbedarf wird durch die bessere Klangqualität und günstigere Speichermedien mehr als nur wett gemacht.

Sonst kann man noch immer auf MP3 oder die effizienteren AAC und Ogg Vorbis setzten. 1 TB FLAC wären in der besten MP3-Auflösung von 320 kbps mit dem modernsten LAME-Codec 3.99.5 bloss noch ca. 300 bis 350 GB. Bei highresaudio und anderen Abietern werden HiRes-Downloads in verschiedenen Auflösungen angbeboten, oftmals im sinnvollen 44.1/24 (bloss ca. 50% mehr Daten als unkomprimierte CD-Qualität). 192/24 ist definitiv Overkill (6.6 mal mehr Daten als CD), das noch sinnvolle 96/24 belastet den Speicher noch um das 3.3-fache mehr als CD-Qualität (mit FLAC natürlich weniger als mit WAV). Ein paar Freaks setzen nun bereits auf 384/32 (rund 17x mehr Daten als CD-Qualität).


cr (Beitrag #936) schrieb:
Den Gipfel der Frechheit hat vor 10 Jahren schon EMI mit einer datenkorrumpierten AudioCD (Cactus DS200) geliefert, die aber als HDCD daherkam...... Ja gehts eigentlich noch!


Das war definitiv ein tragisches Kapitel in der Geschichte der CD von 2002 bis 2008. Glücklicherweise können die meisten PC-Laufwerke heute locker damit umgehen. Der zahlende Kunde ist nicht mehr geprellt. Heute ist es so, dass Amazon, cede.ch und viele weitere Anbieter die meisten CDs sehr günstig anbieten. Habe letzthin eine CD meines Vaters gesehen, die anfangs der 1990er-Jahre gekauft wurde: Status Quo - In The Army Now, CHF 32.90 (damals ca. DM 40)...


[Beitrag von Paesc am 17. Okt 2015, 18:41 bearbeitet]
cr
Inventar
#938 erstellt: 17. Okt 2015, 21:54
HiRes bringt rein formatbedingt keine bessere Klangqualität, das hatten wir schon weiter oben (zum Thema CD vs. SACD/DVDA gibts ausreichend Untersuchungen der AES).
Es geht auch nicht um den Preis der Festplatte, sondern es ist einfach lästig, solche Datenmengen zu handhaben und warten, wenn es keinen Nutzen bringt
Paesc
Inventar
#939 erstellt: 17. Okt 2015, 22:07
Auch hatten wir weiter oben schon, dass HiRes durchaus einen Nutzen bringt. Die Spezifikationen der CD reizen das menschliche Gehör nicht aus.

Was die Datenmengen anbetrifft: selbst ein durchschnittlicher Spielfilm auf DVD benötigt ein Mehrfaches an Speicherplatz als ein durchschnittliches Musikalbum in 96/24 (ca. 5x mehr); geschweige denn in Blu-ray- oder künftiger 4K-Blu-ray-Qualität.


[Beitrag von Paesc am 17. Okt 2015, 22:10 bearbeitet]
shaboo
Stammgast
#940 erstellt: 17. Okt 2015, 22:17

Paesc (Beitrag #939) schrieb:
Die Spezifikationen der CD reizen das menschliche Gehör nicht aus.

Wo hast Du das denn her?
Paesc
Inventar
#941 erstellt: 17. Okt 2015, 22:41
Die CD hat einen Dynamikumfang von maximal 96 dB (= 16 Bit). Die Schmerzschwelle des Gehörs liegt bei ca. 130 dB. Also ein nutzbarer Dynamikumfang von maximal 130 dB. Das wären dann 21 Bit (= 126 dB); die besten Wandler kommen eh nicht höher als 125 dB.

Frequenztechnisch (Oberwellen/Auslagerung von Störfrequenzen in den unhörbaren Bereich) und aufgrund der ungeraden Herabrechnung von Tonstudioqualität (= mehr Artefakte) wären mindestens 48 kHz sinnvoll.

Nachlesbar bei Wikipedia und anderen Quellen im Netz.
esotroner
Hat sich gelöscht
#942 erstellt: 17. Okt 2015, 22:42
Das würde mich auch mal interessieren.
Nicht von Ungefähr verzichte ich auf HiRes Downloads u. streame in Ogg. Es bringt klanglich nichts. So kann ich mir die FP/NAS sparen, die ganze Arbeit mit dem Rippen/Kopieren/Backups, die in mir den vergangenen Jahren ebenfalls gemacht habe, entfällt. Enormer Zeit - u. finanzieller Gewinn.

Ich musste mir allerdings heute bei jpc kaufen, gibt es bei Spotify leider nicht:

Die hier.

Treibt mich aber nicht in den Ruin .

Tante Edith sagt Paesc war schneller. Jetzt geht's los. Da kannst du dir gleich was anhören, ich halte mich raus.


[Beitrag von esotroner am 17. Okt 2015, 22:48 bearbeitet]
cr
Inventar
#943 erstellt: 17. Okt 2015, 22:47

Die Spezifikationen der CD reizen das menschliche Gehör nicht aus.


Deine Schlüsse sind falsch. Es ist nicht erforderlich, auf einer CD eine Explosion von 130dB in Relation zur absoluten Stille darzustellen. Laut Audio Engineering Society bringt HiRes keinen Nutzen. Es bringt weder die Erhöhung der Bittiefe einen Nutzen, noch die der Bandbreite über 20 kHz.
rushmore
Gesperrt
#944 erstellt: 17. Okt 2015, 23:07

cr (Beitrag #943) schrieb:

Die Spezifikationen der CD reizen das menschliche Gehör nicht aus.


Deine Schlüsse sind falsch. Es ist nicht erforderlich, auf einer CD eine Explosion von 130dB in Relation zur absoluten Stille darzustellen.


Zumal die meisten Menschen nach so einer Darbietung die Fragmente ihrer Pappen aus den Ecken ihres Hörraums pulen müssten.
shaboo
Stammgast
#945 erstellt: 17. Okt 2015, 23:09

Paesc (Beitrag #941) schrieb:
Die CD hat einen Dynamikumfang von maximal 96 dB (= 16 Bit). Die Schmerzschwelle des Gehörs liegt bei ca. 130 dB. Also ein nutzbarer Dynamikumfang von maximal 130 dB. Das wären dann 21 Bit (= 126 dB); die besten Wandler kommen eh nicht höher als 125 dB.

Na super, jetzt brauchst Du nur noch eine Aufnahme, die diesen Dynamikumfang auch tatsächlich ausnutzt, eine Anlage, die das problemlos reproduziert, und ein Gehör, das in der Lage ist, all das auch wahrzunehmen. Zudem lässt sich mittels noise-shaped dither auch mit 16-Bit-Audio ein effektiver Dynamikumfang von 120 dB erreichen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Noise_shaping

Und wenn wir schon bei Wikipedia sind, solltest Du Dir einfach mal durchlesen, was hier unter "Comparison with CD" steht:
https://en.wikipedia.org/wiki/Super_Audio_CD

Standardlektüre zu dem Thema ist ansonsten dieser Beitrag:
https://xiph.org/~xiphmont/demo/neil-young.html
Er ist zwar gelegentlich etwas polemisch, enthält aber darüber hinaus ein paar interessante Fakten, die zur Kenntnis zu nehmen nicht schaden kann.


[Beitrag von shaboo am 17. Okt 2015, 23:15 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#946 erstellt: 17. Okt 2015, 23:35
Selbst wenn 126 dB nicht ausgereizt werden: der grössere Dynamikumfang äussert sich in der Praxis in voluminöserem, angenehmerem Klang. Zumindest habe ich das im Direktvergleich so wahrgenommen, wenn auch die Unterschiede gering waren.

Mit 48 kHz meinte ich die Samplingfrequenz.

Folglich würde 48/24 alle HiFi-Wünsche abdecken. Wer's für unnötig empfindet oder gegenüber 44.1/16 nicht hört: jedem selber überlassen. Heute haben wir die CD noch, künftig wird der HiFi-Fan wahrscheinlich in erster Linie aus MP3 und HiRes auswählen können.
shaboo
Stammgast
#947 erstellt: 17. Okt 2015, 23:45

Paesc (Beitrag #946) schrieb:
Selbst wenn 126 dB nicht ausgereizt werden: der grössere Dynamikumfang äussert sich in der Praxis in voluminöserem, angenehmerem Klang. Zumindest habe ich das im Direktvergleich so wahrgenommen, wenn auch die Unterschiede gering waren.

Kurz zwei Dinge zum Thema "Direktvergleich" (aus oben verlinktem Artikel):

Double-blind listening tests:
Double-blind listening tests are the gold standard; in these tests neither the test administrator nor the testee have any knowledge of the test contents or ongoing results. Computer-run ABX tests are the most famous example, and there are freely available tools for performing ABX tests on your own computer[19]. ABX is considered a minimum bar for a listening test to be meaningful; reputable audio forums such as Hydrogen Audio often do not even allow discussion of listening results unless they meet this minimum objectivity requirement [20].
I personally don't do any quality comparison tests during development, no matter how casual, without an ABX tool. Science is science, no slacking.

Different media, different master:
I've run across a few articles and blog posts that declare the virtues of 24 bit or 96/192kHz by comparing a CD to an audio DVD (or SACD) of the 'same' recording. This comparison is invalid; the masters are usually different.

Ich hoffe, diese beiden Punkte hast Du bei Deinen Vergleichstests berücksichtigt.
cr
Inventar
#948 erstellt: 18. Okt 2015, 02:07
Wer sagt, denn das die die Aufnahme identisch abgemischt war? Ist doch hinlänglich bekannt, dass schon viele SACDs nur deshalb anders klingen, weil eben nicht dasselbe Ausgangsmaterial verwendet wurde)
Zudem hilft es eh nicht: solange man meilenwert davon weg ist, wenigstenes die 100dB der CD auszureizen, ist HiRes völlig für die Katz'. Die nächste Masche, den Leuten wieder mal das Geld aus der Tasche zu ziehen, wie schon mit der SACD, soweit sie nur Stereomaterial enthält oder zu Mehrkanal nachträglich aufgeblasenes.... oder das 10. Remastering.
Bei HiRes braucht man nicht anzusetzen, sondern es sollten endlich mal wieder ordentliche Aufnahmen auch außerhalb des Klassiksektors gemacht werden, anstatt dieser übersteuerte und eingedampfte Murks, der einem inzwischen den Kauf von Pop/Rock schon stark verleidet.

Und auch wenn es schon 100x gesagt und 100x wieder ignoriert wurde: Die SACD und entsprechendes DSD-Material haben weniger Höhendynamik als die CD. Von deren 98dB (96+1,7) ist man ein gutes Stück entfernt. Das macht zwar bei Musik wegen der Frequenzverteilung nichts, aber wenn man schon die 126dB betont, sollte man zumindest wissen, dass das nicht für den oberen Frequenzbereich gilt.

Und zweitens:
Es gibt keine Aufnahmen, wo das Primärmaterial überhaupt 120 dB hat, man liegt weit darunter (Mikrofonrauschen, Wandlerrauschen, Hintergrundrauschen jedes Raumes) und durch die Nachbearbeitung sinkt der Quantisierungsrauschabstand noch weiter ab, sodass letztlich bis zur Endabmischung 16 Bit sowieso reichen . Man muss nicht alles glauben, was einem die Werbeindustrie einreden will. Die SACD hat, abgesehen von der Mehrkanaligkeit, genau Null Vorteile.


[Beitrag von cr am 18. Okt 2015, 02:15 bearbeitet]
volschin
Inventar
#949 erstellt: 18. Okt 2015, 07:41

cr (Beitrag #948) schrieb:
Die SACD hat, abgesehen von der Mehrkanaligkeit, genau Null Vorteile.

Selbst wenn das technisch so sein mag, lohnt sich aktuell der Kauf einer SACD meist wegen des besseren Masterings.
Und was Du jetzt als "aufgeblasenes" Mehrkanal abqualifizierst, auch dort gibt es meiner Meinung nach toll gemasterte Sachen.

Mehrkanal gehört aus meiner Sicht die Zukunft und das kann die CD nicht, wenn man mal von der dts-CD als Sternschnuppe in der Historie absieht.
Paesc
Inventar
#950 erstellt: 18. Okt 2015, 09:07
Die SACD ist heute eigentlich eh nicht mehr wirklich ein Thema; wennn, dann vor allem noch bei Klassik. Heute graben ihr die Pure Audio Blu-ray und HiRes das Wasser ab. Dass der DSD-Datenstrom zuerst nach PCM und zurück nach DSD gewandelt werden muss, um bearbeitet werden zu können, ist auch nicht gerade ein Vorteil für die SACD resp. DSD.

Was man in der Praxis der SACD zu Gute halten muss: es wurden diverse Quadrophonieaufnahmen aus den 70ern (Pink Floyd, The Moody Blues, Herbert von Karajan (Sinfonien von Beethoven) etc.) bisher nur auf SACD veröffentlicht, was den SACD-Kauf interessant machen kann. Es ist längst nicht immer eine Frage des Mediums an sich, sondern auch der Inhalte: mit VHS hat sich auch nicht das beste Medium durchgesetzt (angeblich war die Porno-Industrie der treibende Faktor), bei Blu-ray hat der Entscheid von Warner Bros. im Januar 2008, nur noch auf Blu-ray zu veröffentlichen, die Blu-ray als HD-Medium etabliert.

Aber wie cr und volschin bereits sagten: in der Praxis werden/wurden oftmals für SACD auch bessere Master verwendet, was dem Kunden ein besseres Klangerlebnis beschert. Genauso ist es heute mit den HiRes-Downloads (hierzu hatten wir weiter oben bereits Beispiele, auch Remaster, die es nur als HiRes gibt). Ist ja auch kein Wunder: der Käufer von SACD, Pure Audio Blu-ray und HiRes interessiert sich mehr für guten Klang als jener von MP3, Streaming und leider auch CD (viele 30+ kaufen die CD, weil sie seit jeher daran gewöhnt sind und was "in der Hand haben wollen", nicht in erster Linie des Klangs wegen).


[Beitrag von Paesc am 18. Okt 2015, 11:18 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#951 erstellt: 18. Okt 2015, 11:43
Hallo!

@Paesc


......Die Marktsättigung wurde spätestens mit der Einführung von SACD und DVD-Audio Ende der 1990er-Jahre erreicht........


Nicht ganz, von einer Marktsättigung wird erst bei einem deutlichen Rückgang der Verkaufszahlen ausgegangen und die gehen erst seit etwa 2009-2010 deutlich zurück. -Dass berifft nicht nur materielle Tonträger sondern den Gesamtumsatz an Musikmaterial-.

So wäre also ein deutliches Zeichen das eines der angebotenen Formate richtig greift erst eine allgemeine Steigerung des gesamten Umsatzvolumens und die ist eben nicht gegeben. Bislange gelingt es nicht das Geschäft mit Musikkonserven insgesamt zu beleben, -so wie es aussieht versucht die MI zwar den Ruckgang aufzuhalten oder zumindestens abzubremsen aber eine echte eubelebung ist ganz einfach noch nicht in Sicht und solange es dafür keine Anzeichen gibt kann man auch nicht von einer Ablösung oder gar von einem Formatwechsel reden. Hier passiert weiter nicht als eine Umschichtung innerhalb eines schrumpfenden Marktanteils, ähnlich wie es seinerzeit bei der MC und der alten analogen Schallplatte der Fall war.


......Das ist spätestens seit Einführung von DRM-Downloads um 2007 vorbei........


Alles was die Digitale Rechteverwaltung für den Musikmarkt gebracht hat war m.E. ein schnelleres Schrumpfen des Gesamumsatztvolumens und eine gewaltige Bremse der Verbreitung inmaterieller legal angebotener Formate, im Prinzip ist das nichts weiter als eine Gängelung die eher zu einem weiteren Rückgang des Verkaufsvolumens beiträgt als zu einer Belebung des Geschäftes.

Aber schaun wir mal, die Zukunft wird zeigen ob die Musikindustrie weiter dahinsiecht oder sich irgendwann einmal berappelt, -wenn sie sich berappelt dann ganz sicher nicht über Streaming und Downloads dann wäre das möglich wäre es bereits geschehen-. Dafür gibt es aber weder Anzeichen noch stehen die Massen der Musikkonsumenten virtuell Schlange um ihre alten materiellen Tonträger durch Downloads zu ersetzen-. Bislange sehe ich beim Konsum von Musik ein eher unlustiges Verhalten der Kunden, hier sehe ich weder bei der Nutzung der Streamingdienste noch beim Download einen echten Selbstläufer, der aber wäre notwendig um einen echten Wechsel zu gestalten.

MFG Günther
cr
Inventar
#952 erstellt: 18. Okt 2015, 13:32

bei Blu-ray hat der Entscheid von Warner Bros. im Januar 2008, nur noch auf Blu-ray zu veröffentlichen, die Blu-ray als HD-Medium etabliert.


was eh ein Wunder ist, denn bei der CD waren die amerikanischen Majors die größten Bremser und haben das unterlegene Medium der Teldec favorisiert (das konventionell abgetastet wurde und anfällig für Beschädigung war). Die Investitionen in CD-Presswerke wollt man vermeiden, die CD hinkte meines Wissens in den USA auch anfänglich stark nach


Mehrkanal gehört aus meiner Sicht die Zukunft

Was ich nicht glaube, denn Musik wird v.a. mit In Ears, als Nebenbeiberieselung und mit Ghettoblasters konsumiert.
Eine gute Abhöre für Musik hat fast keiner der <30J, und Mehrkanalanlagen schon gar nicht. Allenfalls ein 5.1 Brüllwürfelset rund um den Fernseher. Und der Trend wird sich nicht umkehren.
volschin
Inventar
#953 erstellt: 18. Okt 2015, 13:57
Auch Kopfhörer mit Raumklang und entsprechende Technologien sind im Kommen, wenn auch noch nicht so verbreitet.
shaboo
Stammgast
#954 erstellt: 18. Okt 2015, 13:59

Paesc (Beitrag #950) schrieb:

Aber wie cr und volschin bereits sagten: in der Praxis werden/wurden oftmals für SACD auch bessere Master verwendet, was dem Kunden ein besseres Klangerlebnis beschert. Genauso ist es heute mit den HiRes-Downloads (hierzu hatten wir weiter oben bereits Beispiele, auch Remaster, die es nur als HiRes gibt). Ist ja auch kein Wunder: der Käufer von SACD, Pure Audio Blu-ray und HiRes interessiert sich mehr für guten Klang als jener von MP3, Streaming und leider auch CD (viele 30+ kaufen die CD, weil sie seit jeher daran gewöhnt sind und was "in der Hand haben wollen", nicht in erster Linie des Klangs wegen).

Das klingt jetzt fast ein bisschen so als hätten diejenigen etwas gegen guten Klang, die sich nicht in übermäßiger Weise dafür interessieren. Prinzipiell spricht ja erst mal nichts dagegen, alle Parteien von einem guten Mastering profitieren zu lassen - schließlich macht sich das im MP3- oder CD-Format auf ebenso drastische Weise bemerkbar wie in Hi-Res-Formaten. Dass das nicht geschieht, liegt doch einfach nur daran, dass man den Leuten für relativ hochpreisiges Hi-Res-Material auch glaubt, irgendeinen Gegenwert im Vergleich zum "Arme-Leute-Mastering" bieten (oder vorgaukeln) zu müssen, und vor diesem Hintergrund gibt's natürlich auch keine Bemühungen letzteres auf ein generell höheres Niveau zu heben. Nur mit dieser Art von Zwei-Klassen-Mastering lässt sich doch auf Dauer Extra-Kohle von denjenigen einfahren, die auch Extra-Ansprüche an den Klang haben. Mit dem oft limitierten und sündhaft teuren Vinyl funktioniert es doch genau so: Neben purer Nostalgie oder Lifestyle spielt auch da ganz häufig die sehr konkrete und handfeste Hoffnung eine Rolle, einen besseren Klang als den der Standard-CD serviert zu bekommen.

Dass am Ende vieles als Vinyl oder Hi-Res trotzdem nicht oder nur minimal besser als die MP3- oder CD-Fassung klingt, macht das Ganze natürlich letztlich zu einem totalen Treppenwitz, zeigt aber auch, dass man häufig gar kein tatsächlich überlegenes Produkt im Angebot haben muss, sondern dass sich auch alleine mit Hoffnungen und psychologischen Wohlfühleffekten hervorragendes Geld verdienen lässt.


[Beitrag von shaboo am 18. Okt 2015, 14:09 bearbeitet]
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