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Was wird aus der CD?

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Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 15. Mai 2015, 12:46
Das hat doch alles nichts mit dem normalen Endverbrauchergeschäft zu tun. Es wäre darüber hinaus auch Werbung in eigener Sache, nicht nur für Coca Cola etc., vergleichbar mit der Probe im Parfümladen oder nach dem Friseurbesuch.
dktr_faust
Inventar
#102 erstellt: 15. Mai 2015, 12:48
Hier gehts ja rund.
Ich denke alle Beteiligten beziehen die Diskussion zu sehr auf sich selbst um der allgemeinen Frage näher zu kommen:

Wir hier im Forum sind eine Minderheit im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Für die allermeisten Deutschen bedeutet Musik einfach aus Gewohnheit "eine Platte aufzulegen" - aus was die "Platte" dann auch immer ist. Diese Menschen sind nicht Willens sich intensiver mit Streaming o.ä. zu befassen und werden deswegen nicht auf iTunes, Spotify oder sonstwas umsteigen....brauch mich nur bei meiner Familie und meinen Freunden umschauen: Wie oft dort über das "AutoRip" von Amazon genörgelt wird weils doch (angeblich) nur den Preis treibt und wenn man die CD hat, bräuchte man doch keine Dateien mehr - und die haben alle die Möglichkeit zum Streaming und sind ansonsten sehr Technik-affin.

Außerdem ist Streaming auch nur auf den ersten Blick komfortabel: Wenn ich rechne wie viel Zeit ich bisher in mein sehr leicht zu bedienendes und zuverlässiges Sonos-System zur Wartung/Konfiguration/etc. gesteckt habe und wie wenig z.B. für meine CD-Sammlung aufwenden muss, dann ist Streaming ziemlich umständlich. Außerdem muss man sich deutlich mehr Gedanken über Backups machen, kann nicht einfach blind kaufen ohne auf Kompatibilität zu achten (für Mac-User ist .flac z.B. nicht grad ein attraktives Format), etc.

Daher sehe ich das wie Hörbert: Die CD wird es noch seeehr lange geben und wenn es keine CD mehr gibt, dann gibt es wahrscheinlich ein anderes physikalisches Medium.

Grüße
vanye
Inventar
#103 erstellt: 15. Mai 2015, 14:08

Lichtboxer (Beitrag #93) schrieb:
Mir ging es vornehmlich um die Kostenseite und die daraus resultierenden Möglichkeiten. Dass Herstellkosten und Verkaufspreise nicht immer zusammenhängen, ist zwar wahr, aber kein Gegenargument. Einen Download oder Stream kann man heute mit weniger Aufwand unter die Leute bringen als eine CD. Es wäre also möglich, hier abzustufen, indem der Download günstiger angeboten wird. Tendenziell ist das ja auch so. Ausnahmen bestätigen die Regel oder sind bewusst so entschieden worden (eine CD für 4 € ist in der Regel ein Abverkauf, diese Notwendigkeit besteht bei digitalen Inhalten nicht, da die "Lagerkosten" minimal sind).

Das entspricht weder meiner eigenen Erfahrung als Konsument noch meinem Wissen über das Internet. Eine Downloadplattform erfolgreich zu betreiben ist weder einfach noch billig. Man braucht leistungsfähige, ausfallsichere Server, Software und Personal, das dies alles nicht nur am Laufen erhält, sondern weiterentwickelt. Lizenzen sowieso. Für Streaming steigen dann die Anforderungen.

Hinzu kommt, dass die Downloadplattformen, die mindestens CD Qualität anbieten, einen Nischenmarkt bedienen. Also, wenn ich die Preise vergleiche, bezahle ich für einen HighRes-Download wesentlich mehr als für eine CD. Daher schaue ich vor dem Kauf in der Regel sehr genau aufs Mastering, aber das ist ein anderes Thema ...
arnaoutchot
Moderator
#104 erstellt: 15. Mai 2015, 14:45

dktr_faust (Beitrag #102) schrieb:
Außerdem ist Streaming auch nur auf den ersten Blick komfortabel ... Streaming (ist) ziemlich umständlich. Außerdem muss man sich deutlich mehr Gedanken über Backups machen, kann nicht einfach blind kaufen ...


Wozu braucht man beim Streaming Backups ? Ich dachte, das wäre der grosse Vorteil, dass man Musik on demand immer zur Verfügung hat ?
dktr_faust
Inventar
#105 erstellt: 15. Mai 2015, 15:01
Achso...das hätte ich besser ausdrücken können: Ich meinte nicht Streaming wie Spotify sondern Streaming der gekauften Musik vom eigenen NAS - schließlich weiß man nie, ob der Service bei dem man gekauft hat nicht sehr abrupt mal eingestellt wird (wär ja nicht das erstmal, dass ein Anbieter digitaler Inhalte Pleite macht oder aufgekauft und geschlossen wird) oder eine Änderung der Nutzungsbedienungen wiederholte Downloads plötzlich ausschließt.

Grüße
arnaoutchot
Moderator
#106 erstellt: 15. Mai 2015, 15:07
ok, danke, das hatte ich missverstanden.

Das wäre meine Horrorvorstellung bei der nicht-physischen Speicherung von Musik, dass umfangreich und teuer gekaufte digitale Downloads plötzlich verschwunden sind und nicht mehr oder zumindest nicht mehr einfach wiederzubeschaffen sind. Da sind LPs schon sicherer und auch auf den damals prophezeiten Tod einer CD nach etwa 20 Jahren warte ich nach wie vor (mit etlichen mittlerweile über 30 Jahre alten CDs).


[Beitrag von arnaoutchot am 15. Mai 2015, 15:08 bearbeitet]
Jugel
Inventar
#107 erstellt: 15. Mai 2015, 15:16

arnaoutchot (Beitrag #106) schrieb:
...Das wäre meine Horrorvorstellung bei der nicht-physischen Speicherung von Musik, dass umfangreich und teuer gekaufte digitale Downloads plötzlich verschwunden sind und nicht mehr oder zumindest nicht mehr einfach wiederzubeschaffen sind...

Wie stellt sich das eigentlich dar hinsichtlich "Personalierte Nutzung"?
Darf/Kann man die erworbenen Downloads ausleihen? (Gebraucht) Weiter-Verkaufen? Oder gar vererben ?

Gruß
Jugel
peacounter
Inventar
#108 erstellt: 15. Mai 2015, 15:23
im prinzip müßte das alles möglich sein.
wenn nicht, ergibt sich automatisch ein mehrwert bzgl des physischen tonträgers.
wenn ich ne cd kaufe, weiß ich, dass ich sie hinterher wieder zu geld machen kann.
wenn das bei einem download nicht geht, ist das (für mich) ein minderwert.
dktr_faust
Inventar
#109 erstellt: 15. Mai 2015, 15:31
Da musst Du sehr genau die Nutzungsbedingungen lesen....bei Amazon heißt es z.B.:



(...)
2.1 Rechtseinräumung. Mit Bezahlung der Musikinhalte erteilen wir Ihnen vorbehaltlich dieser Vereinbarung ein nicht-ausschließliches, nicht übertragbares Recht zur Nutzung der Musikinhalte ausschließlich für den privaten und nicht-gewerblichen Gebrauch zu Ihrer Unterhaltung.
2.2 Beschränkungen. Sie verpflichten sich, bei Ihrer Nutzung der Musikinhalte alle anwendbaren Urheberrechts- und andere Gesetze zu beachten. Außer soweit im vorstehenden Absatz 2.1 angegeben, dürfen Sie die Musikinhalte nicht weiterverbreiten, übermitteln, abtreten, verkaufen, ausstrahlen, vermieten, teilen, verleihen, ändern, anpassen, bearbeiten, lizenzieren oder in sonstiger Weise übertragen oder nutzen. Wir erteilen Ihnen keine Rechte zu Synchronisierung, öffentlicher Aufführung, Verwendung zu Werbezwecken, gewerblichem Absatz, Weiterverkauf, Vervielfältigung oder Vertrieb der Musikinhalte. Wie von unseren Anbietern von Musikinhalten vorgeschrieben, sind Musikinhalte nur für Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar.
(...)


Damit fällt nach meinem laienhaften Rechtsverständnis verleihen oder vererben aus, wenn ich das richtig sehe ist sogar die Speicherung auf einem eigenen Server zumindest mal fragwürdig. Ebenfalls darf man seine Musik zumindest nicht mehr herunterladen wenn man den DACH-Bereich verlässt (wie ist es mit nutzen)???

Grüße
peacounter
Inventar
#110 erstellt: 15. Mai 2015, 15:36
deswegen sagte ich "im prinzip".

dass das so nicht vorgesehen ist und man diese rechte nicht mit erwirbt, ist mir auch klar.
umso mehr ergibt sich ein echter mehrwert für den physischen datenträger und zwar über das haptische oder die schönen covers hinaus.
vanye
Inventar
#111 erstellt: 15. Mai 2015, 15:41
Über was Ihr Euch wieder einen Kopf macht. Leute, Ihr sollt konsumieren, nicht denken. Liefert brav Eure Kohle und Eure Daten ab und überlasst das Denken denen, die unsere Volkswirtschaft voran bringen!
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#112 erstellt: 15. Mai 2015, 16:51
Rechtlich ist das mit dem Verbot der Weiterveräußerung durchaus umstritten. Das Thema kam schon mal im Zusammenhang mit Videospielen auf bzw. mit DLCs zu eben jenen. Hier musste ein Anbieter seine AGBs anpassen und die Weiterveräußerung ermöglichen. Aber es gibt auch gegenteilige Entscheidungen und es wird auch auf EU-Ebene diskutiert.

Solange das nicht endgültig entschieden ist, ist man dem - DRM sei Dank - faktisch unterworfen.

Ja, eine CD ist da einfacher. Privatkopie und Weiterverkauf sind (wieder) möglich.
volschin
Inventar
#113 erstellt: 15. Mai 2015, 17:07

Lichtboxer (Beitrag #112) schrieb:
Solange das nicht endgültig entschieden ist, ist man dem - DRM sei Dank - faktisch unterworfen.

Glücklicherweise ist DRM bei Download-Musik weitgehend abgeschafft.
Hörbert
Inventar
#114 erstellt: 16. Mai 2015, 18:56
Hallo!

@Lichtboxer


......Ein Download befriedigt andere Bedürfnisse als ein Tonträger.........


Sag ich doch, das ist ja m.E. der Hauptgrund warum die Zuwachsraten beim Downloadgeschäft sich mittlerweile in einem Bereich abspielt der als normale Marktfluktation betrachtet werden kann, die Hauptkundschaft besteht aus jenen Usern die früher halt beschreibbare Medien mit im Freunsdes und Berkanntenkreis kopierten Stücken bevorzugt haben.


......Es geht nicht nur um die Musik an sich........


Das ist eine Frage der jeweiligen Perspektive, je mehr es meiner Meinung nach um die Musik geht um so unwichtiger wird die Formatfrage, allerhöchtst Formatabhängigkeit (so wenn z.B. jemand meint daß er ausschließlich Analogplatten, SACD´s oder meinentwegen auch reine Files konsumiert) findet man eher dort wo es am allerwenigsten um das Musikmaterial selbst geht sondern eher um die Form des Konsums an sich.


.......Ansonsten sind Tonträger rational gesehen schon lange veraltet......


Auch hier sehe ich eher eine Perspektivfrage, objektive Gründe für ein solches "Veraltetsein" hingegen sehe ich nicht. Immerhin erspart mir ein physikalisch vorhandener Tonträger ein Backup und gewährt mir in diversen Fällen auch Zugriffsmöglichkeiten auf das darauf gespeicherte Musikmaterial die mir ein reines File verwehren könnte.

MFG Günther
Mr._Lovegrove
Inventar
#115 erstellt: 17. Mai 2015, 06:12
Kann sich noch jemand an den Versuch in den USA erinnern, vorbespielte SD Karten als Premium
Tonträger zu verkaufen? Dies war eine Reaktion der Plattenindustrie auf die damalige, Anfang des
Jahrtausends grassierende Welle illegaler Downloads. Man wollte so die alte Tonträgerkundschaft,
aber auch neue Kundschaft locken.
Dies war ein Gigaflop!

Mir hat dieser Mißerfolg gezeigt, dass im Musikbereich durchaus (aber nicht nur) zwei völlig verschiedene
Kundschaften angesprochen werden, die oftmals kaum Überschneidungen zeigen.

Sicher fand dieses Experiment zu einer Zeit statt, wo High Speed Internet noch weniger ein Thema war, als
heute und wo es noch keine Smartphones gab, aber die Käuferschaft zeigt sich heute eher noch gespaltener,
als damals, denn diejenigen, die damals mp3 und Downloads schon bevorzugten, haben heute ein Spotify- Abo
und Streaminggeräte im Haus; gehen mit der Spotify Offlineapp joggen und haben Küchenradios mit WLAN Anschluß.

Solange es die Generationen gibt, die Tonträger kennen und schätzen, wird es auch Schnittmengenkäufer geben, die
zweigleisig fahren.
Im übrigen muß der Markt der CD doch immer noch so zugkräftig sein, dass selbst kleinere Hifi und High End Hersteller
einen bis mehrere CD Player im Programm haben und auch weiterhin neue entwickeln, die im übrigen oftmals auch
streamen können oder zumindest einen USB Port haben. Dies zeigt auch die Hybris dieses Marktes und das in dieser
Hybris noch beiderseitig genügend Potenziale stecken

Außerdem erinnere ich da auch noch gerne an diverse Reissuelabels, die sich auf die Wiederauflagen von älteren Alben
als CD und LP spezialisiert haben. Sie verkaufen ihre Sachen zwar auch als mp3 und Stream, bedienen aber liebevoll
den Markt der Tonträger und schöpfen die Potenziale voll aus, was ja scheinbar lukrativ genug ist.
Gibt ja genug Freaks, die 45er Vinyl- Versionen alter Alben kaufen und dafür einen halben Monatslohn springen lassen....

Und letztlich haben wir als Kunden es in der Hand, unseren eigenen Bedürfnisse befriedigt zu bekommen.
Niemand darf sagen, dass es schade um die CD wäre, wenn sie weg wäre, wenn er nicht selber diesen Markt immer weiter
als Konsument am Leben hält. In diesem Fall verhält sich die Industrie nur noch reagierend. Sie bedient das, was der Markt
hergibt und sie bildet in diesem Fall keinen Markt mehr (wie damals Anfang der 80er mit der CD).
Wir als Kunden sagen der Musikindustrie mittlerweile, was sie tun soll, denn seit die Labels damals den frühzeitigen Sprung in die tonträgerlose Digitalwelt komplett verschlafen hat, versucht sie verzweifelt aufzuholen und hechelt ihrer ehemaligen
Dominatorrolle innerhalb der Musikvermarktung gnadenlos hinterher.

Da ist der Hund keine kleffende Bestie von Baskerville mehr, sondern eher ein winselnder und hungernder Strassenköter.
Paesc
Inventar
#116 erstellt: 17. Mai 2015, 08:28

versuchstier (Beitrag #94) schrieb:

Paesc (Beitrag #92) schrieb:
4 Euro für ne unbrauchbare CD?! Da kommt man ja bei Amazon günstiger mit Gebraucht-CDs... :D


5 Stück für 4 € ;)


Stimmt... Na dann handelt es sich hier um ein wahres Schnäppchen und grosse Konkurrenz für jede Vogelscheuche
Hörbert
Inventar
#117 erstellt: 17. Mai 2015, 14:10
Hallo!

@Mr._Lovegrove

Es gibt auch gegenwärtig immer wieder einmal der Versuch ganze Editionen auf Memory-Sticks und -Cards zu vermarkten, -mit dem gleichen bescheidenen Ergebnissen-.

Nun Ja der CDP ist in der Regel mittlerweile durch den DVDP/BDP abgelöst worden zumal die neueren reinen CDPs oft gar keine mehr sind sondern ebenfalls Multifunkionsgeräte mit NAS-Zugang und/ oder zumindestens der Lesefähigkeit für MP-3/Flac und einen zusätzlichen USB-Port.


.......Mir hat dieser Mißerfolg gezeigt, dass im Musikbereich durchaus (aber nicht nur) zwei völlig verschiedene
Kundschaften angesprochen werden, die oftmals kaum Überschneidungen zeigen......


Das sehe ich ähnlich, zudem, -Hand auf´s Herz-, wieviele der heutigen eifrigen Tonträgewr-Sammer haben wohl in ihrer Jugendzeit immer die gleichen bewi Freunden zusammengestellten Audio-Kassetten rauf und runter abgenudelt und sind erst wesentlich Später zum Tonträgersammeln gekommen?

M.E. ist das auch eine Frage des Lebensalters und der erstmal stattzufindenden Bildung eines eigenen ausgeprägten Musikgeschmacks, es gibt wohl nur eine Minderheit die als Teenager schon genau weiß was sie eingentlich als Musik bevorzugt.

MFG Günther
Tigerfox
Stammgast
#118 erstellt: 31. Mai 2015, 13:14
@Mr. Lovegrove: Ich bin so jemand, der zweigleisig fährt und der, obwohl ich mit 27Jahren zu der Downloadgeneration gehören sollte, sich nie vorstellen könnte, etwas nur als Download zu besitzen.
Die einzigen reinen Downloads, die ich besitze, sind Spiele, die es bei steam oder EA mal kostenlos runterzuladen gab. Ansonsten kaufe ich auch da immer einen Datenträger, selbst wenn dies deutlich teurer ist. Warum?

1. Ich will was in der Hand haben, quasi ein physisches Symbol für meinen Kauf, am besten mit hochwertiger, repräsentativer Verpackung (ich stehe auf digipacks und Steelbooks) auch wenn das Platz wegnimmt, bei Games manchmal nicht gerade wenig.

2. Auch wenn ich Musik immer sofort auf den PC rippe, möchte ich einen originalen Datenträger haben. Wer weiss, ob dieser oder jener Onlinedienst nicht mal pleite geht oder sonstwie meine Daten verloren gehen? Ich möchte nicht bei 100 Anbietern angemeldet sein. Außerdem kann ich dann auch mal in den CD-Player schmeißen, z.B. im Auto.

3. Musikdownloads sind erst seit kurzem der CD qualitativ ebenbürtig oder hochwertiger.

Daher kann ich mich auch nur begrenzt mir Video on Demand und Musikstreaming anfreunden. Eine geringe Gebühr zahlen, um in ein breites Angebot reinschnuppern zu dürfen und Dinge anzukucken/zu hören, die ich dann eh nicht haben möchte, ok. Aber Sachen, die ich mag und mehrfach hören/kucken möchte, möchte ich zur Hand haben.

Bei Jüngeren ist das genau andersrum. Ich bin Lehrer und die wenigsten meiner Schüler kaufen überhaupt noch CDs, die kaufen alles bei iTunes. Ist auch verständlich, die konsumierne Musik übers Handy und wollen nur einzelne Titel, selten ganze Alben.

@Hörbert: Es gibt noch recht viele reine oder fast reine CD-Player. Alle können heute neben CD noch MP3/WMA-CD, viele haben USB und können dort MP3, WMA und evtl. WAV erkennen (meist nur an FAT32-Datenträgern), aber es gibt auch noch viele ohne (z.B. Denonen DCD-520AE, Onkyo C-7030/C-7000R, aber auch Yamahas High-End Serie CD-S1000/2000/2100/3000).
Mehr können eigtl. nur die Netzwerkplayer/CD-Kombis und die gibt es hauptsächlich als Kompaktanlagen oder von Yamaha und Onkyo.
Ohne Netzwerk geht über USB ganz selten auch mal AAC, FLAC kenne ich eigtl. nur vom neuen Denon Denon D-M40.
volschin
Inventar
#119 erstellt: 31. Mai 2015, 14:01
Bei den CD- vs. DVD/BD-Player ist das IMO im Wesentlichen noch eine Frage der Kette. Was macht ein CDP besser? Ich übertrage von meinem Denon DBT-3313 per Bitstream auf den AVR, der in seinen DAC's und DSP's mit jedem CDP mithalten bzw. es besser machen kann.
Mir ist ein gutes Laufwerk und ein entsprechender Komfort auch bei CD's/SACD's wichtig gewesen.
Wobei ich mittlerweile einen Großteil meiner Musiksammlung digitalisiert habe und sie häufig per HDMI über JRiver MC zuspiele.
Paesc
Inventar
#120 erstellt: 31. Mai 2015, 14:57

Hörbert (Beitrag #117) schrieb:
Das sehe ich ähnlich, zudem, -Hand auf´s Herz-, wieviele der heutigen eifrigen Tonträgewr-Sammer haben wohl in ihrer Jugendzeit immer die gleichen bewi Freunden zusammengestellten Audio-Kassetten rauf und runter abgenudelt und sind erst wesentlich Später zum Tonträgersammeln gekommen?


Genau. Oder Radiomitschnitte getätigt (ich damals auf MiniDisc). Als dann der Sprecher am Anfang oder Ende des Songs in das Lied hineingesprochen hat, war das besonders ärgerlich...


Hörbert (Beitrag #117) schrieb:
M.E. ist das auch eine Frage des Lebensalters und der erstmal stattzufindenden Bildung eines eigenen ausgeprägten Musikgeschmacks, es gibt wohl nur eine Minderheit die als Teenager schon genau weiß was sie eingentlich als Musik bevorzugt.


Auch ändert sich der Musikgeschmack mit der Zeit. Ich wage mal zu behaupten, dass beispielsweise viele Fans von Scooter, Justin Bieber, Tokio Hotel etc. diese Bands mit 30 oder älter nicht mehr hören werden...


Tigerfox (Beitrag #118) schrieb:
1. Ich will was in der Hand haben, quasi ein physisches Symbol für meinen Kauf, am besten mit hochwertiger, repräsentativer Verpackung (ich stehe auf digipacks und Steelbooks) auch wenn das Platz wegnimmt, bei Games manchmal nicht gerade wenig.


Verständlich. Zudem gibt es ein Booklet dazu, das noch einige Infos und evtl. Songtexte mitliefert. Allerdings muss man dann Zusammenstellungen (eigene Best-Of) brennen oder via PC eine Playlist abspielen.


Tigerfox (Beitrag #118) schrieb:
2. Auch wenn ich Musik immer sofort auf den PC rippe, möchte ich einen originalen Datenträger haben. Wer weiss, ob dieser oder jener Onlinedienst nicht mal pleite geht oder sonstwie meine Daten verloren gehen? Ich möchte nicht bei 100 Anbietern angemeldet sein. Außerdem kann ich dann auch mal in den CD-Player schmeißen, z.B. im Auto.


Deshalb bin ich bisher auch bei der CD geblieben. Keine Lust, alle paar Monate einen neuen Account bei irgendwem zu eröffnen, der nicht mal den grössten Teil des Sortiments in CD-Qualität abdeckt...


Tigerfox (Beitrag #118) schrieb:
3. Musikdownloads sind erst seit kurzem der CD qualitativ ebenbürtig oder hochwertiger.


Stimmt leider nicht... Flächendeckende Downloads in CD-Qualität oder höher gibt es nur bei gewissen Bands und gewissen Diensten. Da hat die Musikindustrie noch viiiiiiel Nachholbedarf... Denn die Anbieter (Amazon, www.cede.ch etc.) dürfen nur das anbieten, was ihnen die Musikindustrie zur Verfügung stellt. Selber CDs rippen und als kostenpflichtigen FLAC-Download anbieten ist verboten.

Daher bleibt die CD auch bei mir die erste Wahl. Erst mit FLAC-Downloads würde ich einzelne Lieder kaufen. Bei Hi-Res-Downloads (zumeist in 96/24) muss man in der Regel das ganze Album kaufen... Dies für ganze 17 Euro und oftmals noch mehr ( www.highresaudio.com und www.hdtracks.com). Total überteuert!!


Tigerfox (Beitrag #118) schrieb:
Bei Jüngeren ist das genau andersrum. Ich bin Lehrer und die wenigsten meiner Schüler kaufen überhaupt noch CDs, die kaufen alles bei iTunes. Ist auch verständlich, die konsumierne Musik übers Handy und wollen nur einzelne Titel, selten ganze Alben.


Die CD wird wohl in Zukunft weniger Anhänger haben... Nur schon wegen des Generationenwechsels. Vielleicht gibt es eines Tages wieder ein Comeback der CD, die LP hat es ja auch geschafft

Was die Downloads betrifft: oftmals sind ganze Alben als CD günstiger denn als MP3-Download...


[Beitrag von Paesc am 31. Mai 2015, 15:31 bearbeitet]
volschin
Inventar
#121 erstellt: 31. Mai 2015, 15:20

Paesc (Beitrag #120) schrieb:
Auch ändert sich der Musikgeschmack mit der Zeit. Ich wage mal zu behaupten, dass beispielsweise viele Fans von Scooter, Justin Bieber, Tokyo Hotel etc. diese Bands mit 30 oder älter nicht mehr hören werden...

Mit solchen Aussagen bin ich vorsichtig. Das sagten schon meine Großeltern zu meinen Eltern über Rolling Stones und Beatles.
Klar, über viele der heutigen Gruppen und Künstler wird keiner mehr reden, aber sind wir wirklich so schlau zu wissen, welche das sind?
Paesc
Inventar
#122 erstellt: 31. Mai 2015, 15:25
Stimmt auch wieder...
peacounter
Inventar
#123 erstellt: 31. Mai 2015, 15:34
Die großen smash-hits überdauern meist die Zeit.
Das wird auch weiter so sein.
Paesc
Inventar
#124 erstellt: 31. Mai 2015, 15:38
Überdauern sicherlich, ja. Aber ob die Leute mit 50 noch dieselben Lieder wie in ihrer Jungend hören? Nur teilweise, denke ich.

Teils greift ja auch die Junge Generation wieder Lieder von früher auf. Last Christmas von Wham! ist ja ein Evergreen, Bands wie Pink Floyd, Michael Jackson usw. auch...
mroemer1
Inventar
#125 erstellt: 31. Mai 2015, 15:42

Überdauern sicherlich, ja. Aber ob die Leute mit 50 noch dieselben Lieder wie in ihrer Jungend hören?


Genau das tue ich mit gut 49 Jahren, mittlerweile ist natürlich noch so einiges an Musik dazu gekommen, das ändert aber nichts an meinem grundlegenden Musikgeschmack, alles was ich mir jemals auf CD gekauft habe, gefällt mir auch heute noch und wird dementsprechend auch ab und an mit Freude gehört.


[Beitrag von mroemer1 am 31. Mai 2015, 15:43 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#126 erstellt: 31. Mai 2015, 15:44
Ich war in den 80ern Jugendlicher und ne Menge leute, die ich seit da kenne, hören immer noch die gruseligen Hits von damals.
"Here i go again", "One more Night", "urgent", "teinted Love", "like a Prayer", "i cant Dance", "Black Betty" usw

So wirds auch Britney Spears, Rihanna und Scooter gehen.


[Beitrag von peacounter am 31. Mai 2015, 15:46 bearbeitet]
volschin
Inventar
#127 erstellt: 31. Mai 2015, 15:54
Und schon liegt bei mir "Hab den Mond mit der Hand berührt" im Player. Damit weiß jetzt nur ein Teil was anzufangen, aber Google hilft.
mroemer1
Inventar
#128 erstellt: 31. Mai 2015, 15:59
@peacounter

Here i go again, gerne aber nur die erste Aufnahme davon, Black Betty auch gerne, ist nämlich nicht gruselig aus meiner Sicht.

Der Rest na ja, alle paar Jahre mal Urgent zur Not.
peacounter
Inventar
#129 erstellt: 31. Mai 2015, 16:15
ich finde, man erkennt da immer sehr schön die parallelen.
jede generation hat ein repertoire an stücken, die nach dem selben bedürfnismuster zusammengeschustert sind.
wer früher bei "black betty" abgetanzt hat, tut das heute eben bei "hyper-hyper".
der intellektuelle grad, die partytauglichkeit und tanzbarkeit, die 'lyrische tiefe" des textes... alles sehr ähnlich.
und "obladi-oblada" wiederholt sich dann sozusagen bei "life is life" oder "lemon-tree".

und auch und gerade deshalb bin ich mir sicher, dass die sogenannten "best-ager" dann auch immer weiterhin die musik ihrer jugendzeit hören werden.
egal wie stumpf die ist oder war.
mein vater ist zb 74 und hört und kauft immer noch platten von leuten aus der zeit. der geht auch immer noch steil bei "peggy sue" oder "rock around the clock".
und das waren genau wie so ziemlich jeder später folgende smash-hit nie große musikalische errungenschaften sondern einfach gut gemachte mitschunkler.
wobei das headbangen dann eben das mitschunkeln der schwarzgelederten ist.

für mich waren mitsingnummern mit eingängiger hook nie interessant, vielleicht fällt mir das deswegen so auf.
ich hab auch in den 80ern schon nicht gewußt, warum menschen auf den musikantenstadl herunterschauen und dann in der disco nach dem selben prinzip ticken.

aber ich hab riesen respekt vor leuten, die solche nummern schreiben können.
eins der größten beispele ist max martin.
der hat avril lavigne, britney spears, pink!, katy perry, ace of base, den backstreet boys, n-sync und bvielen mehr die wichtigesten hits geschrieben und so ihre karrieren aufgebaut.
dazu sind dann noch so große hits wie "living on a prayer" (bon jovi) und "everything i do..." (brian adams).
von ihm!
alles nix, was ich gerne höre aber was für eine leistung!!!
und dafür werden dann auch in 20 jahren noch die leute, die auf sowas stehen platten mit dieser musik kaufen.
und sie werden das mit physischen tonträgern tun, weil das genau wie die musik einen teil ihrer entwicklung symbolisiert.

und jedesmal, wenn so ein tonträger gekauft wird, wird max martin daran verdienen! wahnsinn, oder?


[Beitrag von peacounter am 31. Mai 2015, 16:16 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#130 erstellt: 31. Mai 2015, 16:38

peacounter (Beitrag #129) schrieb:
aber ich hab riesen respekt vor leuten, die solche nummern schreiben können.
eins der größten beispele ist max martin.
der hat avril lavigne, britney spears, pink!, katy perry, ace of base, den backstreet boys, n-sync und bvielen mehr die wichtigesten hits geschrieben und so ihre karrieren aufgebaut.
dazu sind dann noch so große hits wie "living on a prayer" (bon jovi) und "everything i do..." (brian adams).
von ihm!
alles nix, was ich gerne höre aber was für eine leistung!!!


Beeindruckend, ja

PS: mal sehen, wer in 20 Jahren noch die Dance Mission CDs aus den 90ern und all die Trance-CDs hört

Dance Mission 1

Trance Nation 1
mroemer1
Inventar
#131 erstellt: 31. Mai 2015, 16:56
Was die Dance Mission 1 betrifft, die höre ich nicht, dafür aber immer noch die meisten Maxi CDs der Bands von Cover, die habe ich nämlich fast alle.


[Beitrag von mroemer1 am 31. Mai 2015, 16:56 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#132 erstellt: 31. Mai 2015, 16:57
ich denke tatsächlich, dass aus der phase (leider) noch am meisten verloren gehen wird.
die techno-sachen haben einfach weniger identifikationsmöglichkeit.
das macht sie für mich eigentlich charmanter aber menschen möchten anscheinend ein gesicht mit der musik verbinden.
und das war beim techno nie so wirklich ausgeprägt vorhanden.

sogar so grandiose sachen wie chemical brothers oder kalkbrenner haben es da schwer.
the prodigy haben auf dem gebiet mit keith flint genau den richtigen weg gefunden.
"firestarter" oder "smack my bitch up" werden die leute immer mit dem durchgeknallten typen verbinden.
das macht dann oft den letzten teil der unsterblichkeit aus.

ich bin sehr viel auf konzerten, ca 50 mal im jahr.
ca 15% davon sind irgendwelche sachen "von früher", der rest ist aktuelles zeug.
und bei all diesen alten sachen nerven die älteren (also in meinem alter) konzertbesucher um mich herum mit annekdoten von den leuten da auf der bühne.
irgendwelches zeug, dass sie aufgesogen haben wie ein schwamm, weil ihnen eine menschliche identifikationsfigur mit regenbogenpressetauglichkeit wichtig ist und war.
egal ob bei bap, acdc, motörhead oder sonstwem.... es geht um die "persönlichkeiten" und nur selten um die musik.
das ist schade und verleidet mir solche konzerte oft, denn die leute hören leider auch während der stücke meist nicht auf.

ok, weit ausgeholt...
summa summarum.... ich denke, von der techno-zeit wird deutlich weniger originäres zeug überleben.
der sound selber ist aber unsterblich in der kulturgeschichte verankert.
genauso wie der rock'n'roll!


edit:
oh, ich hab komplett an den scheiben vorbeigeschrieben...
das waren ja gar keine reinen techno-compilations!
also eurodance wird ebenfalls ewig weiterleben, soviel ist klar.
und auch hier hat max martin ja mit ace of base seine finger mit im spiel gehabt.
eurodance steht bei mir ungefähr auf einer stufe mit truck stop und gitti und erika:
klasse auf den punkt für die zielgruppe produziert!
aber definitiv von mir so gerne genommen wie ein schluck rizinusöl mit popel!


[Beitrag von peacounter am 31. Mai 2015, 17:01 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#133 erstellt: 31. Mai 2015, 16:59
Hab letzthin die Dance Mission 1 gefunden, als ich am rippen war Habe mal einige Dance Mission CDs von Bekannten bekommen, welche sie nicht mehr hören. Wusste aber nicht, dass die erste auch drunter ist. Könnte mal eine Rarität werden Die erste Bravo Hits ist ja seit Längerem höchstgradig gesucht... Hier mal ein paar Preise dazu:
http://www.amazon.de...eywords=bravo+hits+1


[Beitrag von Paesc am 31. Mai 2015, 17:02 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#134 erstellt: 31. Mai 2015, 17:18

peacounter (Beitrag #132) schrieb:
ich denke tatsächlich, dass aus der phase (leider) noch am meisten verloren gehen wird.
die techno-sachen haben einfach weniger identifikationsmöglichkeit.
das macht sie für mich eigentlich charmanter aber menschen möchten anscheinend ein gesicht mit der musik verbinden.
und das war beim techno nie so wirklich ausgeprägt vorhanden.


Gut möglich. Allerdings haben die Amerikaner einen Narren an Eurodance gefressen: seit ca. 5 Jahren werden die Hits der 90er vor allem in Miami wieder oft abgespielt. Habe davon gehört, es aber nicht wirklich geglaubt. Wurde dann eines Besseren belehrt, als ich da war...

Und auch die Dream-Dance-Compilations gibt es noch immer. Absolut unvergessen und ein No-1-Hit in den Charts (sogar der dritterfolgreichste Hit der Schweizer Jahres-Charts 1996): Children von Robert Miles. Insomnia von Faithless musste sich bloss noch Macarena von Los del Rio geschlagen geben


peacounter (Beitrag #132) schrieb:
oh, ich hab komplett an den scheiben vorbeigeschrieben...
das waren ja gar keine reinen techno-compilations!
also eurodance wird ebenfalls ewig weiterleben, soviel ist klar.
und auch hier hat max martin ja mit ace of base seine finger mit im spiel gehabt.
eurodance steht bei mir ungefähr auf einer stufe mit truck stop und gitti und erika:
klasse auf den punkt für die zielgruppe produziert!
aber definitiv von mir so gerne genommen wie ein schluck rizinusöl mit popel! :Y


Trance Nation, Future Trance, Future Scope, Dream Dance etc. hingegen schon, wobei Dream Dance ja eine Mischung aus diversen elektronischen Stilrichtungen war/ist (Trance, Dance, House, Electro, Ambient etc.)... Es gibt sie immer noch, die 75. ist eben erst im April 2015 erschienen:

Dream Dance 1

Dream Dance 75


[Beitrag von Paesc am 31. Mai 2015, 17:22 bearbeitet]
Texter
Hat sich gelöscht
#135 erstellt: 03. Jun 2015, 20:47
Diese ollen Compilations im 90er Design werden in vielen Jahren wieder cool sein. Auf Flohmarkt oder in coolen Läden in Berlin eine CD in die Hand nehmen, in einen CD Player schieben und diese konzentriert hören - abgefahren Wie damals im Kinderzimmer

Wer hätte denn in 90ern gedacht, daß sperrige schwarze Vinyl-Scheiben wieder cool werden? Da dachte auch jeder, die kommen nie wieder.
peacounter
Inventar
#136 erstellt: 04. Jun 2015, 06:46
Imo wird vinyl jedenfalls noch vor der cd verschwinden.
Von den heute 30-jährigem beschäftigt sich schon fast niemand mehr damit.
Die Nachteile sind einfach zu vielfältig und der Aufwand ist enorm.
Zwar gibt es grad ein kleines Revival aber dem geb ich nicht mehr lange.

Bei cds kann ich mir so ein revival allerdings nicht vorstellen.
Die werden wohl linear immer weniger werden.
Aber sie werden sich sicher noch deutlich länger halten.
arnaoutchot
Moderator
#137 erstellt: 04. Jun 2015, 09:07
Gute Zusammenfassung, Felix, so sehe ich das ziemlich genau auch.

Ich denke, der Vinyl-Hype wird in den nächsten Jahren wieder nachlassen. Alleine schon, weil die Pressqualität der LPs tendenziell weiter schlechter werden wird durch die immer älter und baufälliger werdenden Schneide- und Pressanlagen. Von Vinylkäufern hier im Forum höre ich, dass sie eine rigorose Umtauschpolitik betreiben und den hohen Prozentsatz an fehlerhaftem Vinyl an die Händler zurückschicken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die grossen Online-Händler diesen riesigen Aufwand dauerhaft mitmachen werden, auch wenn im Moment durch die überhöhten Preise für Vinyl das Geschäft noch lohnenswert erscheinen mag. Wenn sich allerdings die Online-Händler zurückziehen, dann wird Vinyl für viele Käufer ausserhalb der grossen Städte ein schwierig zu erwerbendes Gut.

Die CD wird nur sehr langsam aussterben. Es gibt einfach zu viele Player in den Haushalten, und viele Musikarten werden immer noch primär über CD vertrieben (zB Volksmusik).
peacounter
Inventar
#138 erstellt: 04. Jun 2015, 09:17
Und die cd hat halt auch die vielen Nachteile der lp nicht.
Sie ist mobil, praktisch, klanglich im Prinzip perfekt, haltbar usw
Daher wird der "Leidensdruck" nicht so groß sein wie beim vinyl.
Hörbert
Inventar
#139 erstellt: 04. Jun 2015, 09:22
Hallo!


......und viele Musikarten werden immer noch primär über CD vertrieben (zB Volksmusik).........


Wohl auch Klassik und Jazz ausserhalb des ausgesprochenen Mainstreams, hier sind die halbwegs informativen Cover fast so wichtig wie die Musik selbst, zudem sehe ich gerade hier in den letzten Jahren ein verstärktes Bestreben auch Klein- und Kleinstserien zu verlegen wie z.B. hier:

http://www.divox.com/composers/rene-leibowitz

Bis so etwas überhaupt als Download einmal angeboten wird kann geraume Zeit vergehen.

MFG Günther
volschin
Inventar
#140 erstellt: 04. Jun 2015, 11:30
Sehe ich genau anders. Du bekommst z.B. mittlerweile bei iTunes Downloads, die Du auf CD vergeblich suchen wirst. Für Künstler ist es vielfach eine preiswertere Veröffentlichungsmöglichkeit, auch wenn mancher darüber die Nase rümpft, wie über die eBooks bei Amazon.

Ja, die Verlage und Label haben eine gewisse Qualitätsfunktion gehabt, sie sind aber auch Gatekeeper, deren Entscheidungen häufiger falsch gewesen sein mögen. Die Anzahl von Youtube-Stars der letzten Jahre zeigt das durchaus für mich. Und das Ergebnis mit einem Label war nachher künstlerisch nicht unbedingt besser, sondern manchmal einfach glattgebügelter Mainstream.


[Beitrag von volschin am 04. Jun 2015, 11:32 bearbeitet]
Texter
Hat sich gelöscht
#141 erstellt: 04. Jun 2015, 11:42
Die CD wird bald ein Nischenprodukt für Sammler & Lieberhaber wie die Schallplatte. Die Masse wird nur noch streamen und mp3 kaufen. Die nachfolgenden Generationen kaufen sich seit Jahren schon zur Konfirmation keine Stereoanlagen mehr. Die wollen das 600€ Smartphone und die 100€ Kopfhörer sowie Datenflat. Warum die sich Silberscheiben in Plastikhüllen anschaffen sollen, kann diese Generation nicht mehr nachvollziehen. Unsere Gewohnheiten und Emotionen, die mit diesen Objekten getriggert werden, veranlassen uns noch zum Kauf von CDs & Vinyl.
Kalle_1980
Inventar
#142 erstellt: 04. Jun 2015, 11:45
Aber ist diese Jugend auch die Geld ausgebende große Masse ? So lange die "alten" Geld für CD´s ausgeben, wirds auch welche geben.
peacounter
Inventar
#143 erstellt: 04. Jun 2015, 11:49
Wer heute 30 ist, ist mit der cd sozialisiert und wird noch mindestens 40 Jahre weiterhin immer mal wieder Musik erwerben.
Und das wird imo noch lange auf cd geschehen.
Kalle_1980
Inventar
#144 erstellt: 04. Jun 2015, 11:51
Jo, ich kauf dauernd welche, ist noch viel Platz im Regal.
Texter
Hat sich gelöscht
#145 erstellt: 04. Jun 2015, 15:41
Unkomprimierte Downloads? Dafür wird kein Kunde zahlen, weil der Nutzen nicht erkennbar ist. Das hört die Masse nicht, denn die hat keine 1500€ Anlage oder 300€ Kopfhörer. Die CD war völlig ausreichend und die heutigen MP3-Encoder sind auf CD Niveau.

Schon die SACD war ein Flop, brauchte keiner. Die Blu Ray setzt sich auch nicht so richtig durch (die Hüllen sehen auch sch.. aus ).
volschin
Inventar
#146 erstellt: 04. Jun 2015, 15:51

Texter (Beitrag #145) schrieb:
Die Blu Ray setzt sich auch nicht so richtig durch (die Hüllen sehen auch sch.. aus ).

Bei der Pure Audio setzt sich bzgl. der Hüllen noch kein einheitlicher Standard durch. Meine letzten BD Pure Audio von 2L hatten die typischen SACD-Hüllen. Und das finde ich sehr schick. Aber das meintest Du vermutlich auch mit "sch..".


[Beitrag von volschin am 04. Jun 2015, 15:52 bearbeitet]
Snowbo
Inventar
#147 erstellt: 04. Jun 2015, 15:56
ich würde die SACD nicht generell als Flop bezeichnen. Die Nachfrage ist in letzter Zeit wieder gestiegen und die teils unglaublichen Preise für gebrauchte Scheiben zeigen, dass es durchaus einen Markt gibt. Doch in der Tat wurde dieses Medium von der breiten Masse bisher nicht angenommen und wird es wohl auch nie.. Aus meiner Sicht leider, denn ich besitze einige audiophile Aufnahmen, die auf SACD klanglich eine Offenbarung sind.

Bluray Audio klingt sensationell aber das Hüllen Design gefällt mir auch nicht.

Bei CD sehe ich langfristig ebenfalls einen Rückgang, die junge Spotify Generation kann damit einfach nichts anfangen...


[Beitrag von Snowbo am 04. Jun 2015, 15:57 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#148 erstellt: 04. Jun 2015, 16:05
die aussage, die nachwachsenden generationen seien klanglich nicht mehr so anspruchsvoll, halte ich für quatsch.
das war früher nicht anders.
verratze platten auf billigdrehern wie mr.shit mit abgenudelten kristallsystemen...
miese kassettenkopien über doppeldecks...
loudnesstaste rein und klangregler auf vollgas...
das war die normalität und heute ist es eben nicht anders.
musik ist auch nur eine ware und die meisten konsumieren sie wie tk-pizza.

aber es gab immer schon auch die anderen, die bereit sind, geld in die hand zu nehmen und eher ein bischen zu viel als auch nur einen jota zu wenig qualität wollen.
und die werden auch unkomprimierte downloads kaufen.
aber erstmal (und das wohl nioch sehr lange) werden sie cds kaufen.


[Beitrag von peacounter am 04. Jun 2015, 16:38 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#149 erstellt: 04. Jun 2015, 16:32
Hi Res Downloads werden auch meiner Meinung nach ein Nischenprodukt bleiben.
Genau wie sämtliche andere High End Tonträgermedien zuvor. Sei es nun Quadro LPs,
Elcasets, DAT, SACD, DVD-A oder auch BD Pure Audio, das sind alles
hoch zu lobende Projekte, die aber fast alle eines gemein haben: Man brauchte immer neue
Hardware, die oft sehr teuer war, es gab immer nur eine begrenzte Auswahl an Musik
zu kaufen und es war dadurch vorprogrammiert, dass eher die Klangfreaks und Hifiisten
da zugreifen, weil das Marketing oftmals auch so ausgelegt war und ist.
Hi Res Downloads mögen zwar selber kein physisches Medium sein, aber auch hier
wird das eine oder andere Hardwareupdate gefordert.
Und es war schon immer so und wird auch immer so sein: Massentaugliche und kommerzielle
Musik hat im Großen und Ganzen (das betone ich mal fett) nicht wirklich hifi-mäßig gut geklungen
und tut es heute weniger denn je. Heute klingen die Charts wirklich fast ohne Ausnahme einfach
scheiße! Dafür braucht man keine 24Bit, kein DSD512, keine 192kHz. Dafür reichen 192kBit völlig!

Günther Pauler hat vor kurzem noch gesagt, dass eine gut gemachte CD vollkommen ausreichend
zum Klanggenuß ist.

Ich denke, dass die CD noch sehr lange ihren Platz haben wird, die LP bald weg ist (alleine aus
Gründen des Maschinensterbens) und das die Jugend, bzw. die Käufergeneration von Files
sich mit 192kBit absolut zufrieden gibt.

Hi Res wird vielleicht irgendwann der Standard, aber das setzt mindestens zwei Dinge voraus:
1. Ein überdimensioniert weit verbreitetes Hochgeschwindigkeitsnetz mit deutlich höheren Downloadgeschwindikeiten
2. SSD Speicher mit deutlich höherer Kapazität.

Beides zusammen würde ermöglichen, dass höhere Auflösungen das mp3 ersetzen oder in größerem
Maße ergänzen können.
volschin
Inventar
#150 erstellt: 04. Jun 2015, 17:10

Mr._Lovegrove (Beitrag #149) schrieb:
... oder auch BD Pure Audio, das sind alles
hoch zu lobende Projekte, die aber fast alle eines gemein haben: Man brauchte immer neue
Hardware, die oft sehr teuer war, es gab immer nur eine begrenzte Auswahl an Musik
zu kaufen und es war dadurch vorprogrammiert, dass eher die Klangfreaks und Hifiisten
da zugreifen, weil das Marketing oftmals auch so ausgelegt war und ist.

Eine BD Pure Audio, die nur Stereo drauf hat, wird sicher kein Verkaufsschlager. Seit Einführung der DVD haben aber immer mehr Haushalte ein 5.1 System zu Hause. Den Unterschied einer Stereo zu einer guten 5.1 Aufnahme hört man schon bei einer Einsteigeranlage. Insofern habe ich bzgl. Multikanal Hoffnung.


[Beitrag von volschin am 04. Jun 2015, 17:10 bearbeitet]
dktr_faust
Inventar
#151 erstellt: 04. Jun 2015, 18:20
Naja....aber auf 95% der sog. Surround- Anlagen kannst Du die Vorteile von 5.1 bei Musik (falls es sowas gibt...ich zweifle dran, bei welcher Musik sitzt man im Mittelpunkt zwischen den Schallquellen?) nicht ausspielen: die Rears sind ja dann nur irgendwelche Brüllwürfel. Damit ist Multichannel auch nur was für Liebhaber oder Spezialisten ähnlich wie Vinyl
Die Vorteile von HiRes und Multichannel liegen für mich nicht in der Technik sondern darin, dass die Labels sich beim Mastering Mühe geben.

Grüße
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