Bi-Amping ja-nein?

+A -A
Autor
Beitrag
wewap
Stammgast
#51 erstellt: 12. Jan 2014, 01:32
Das was meine Aussage zu diesem Thema betrifft ist einfach meine Vermutung dass die verwendeten NT oft gar nicht den angegebenen Leistungsbedarf der Endstufen stillen können. Das lässt sich oft bei Leistungsaufnahme und abgegebener Leistung klar ersehen. Von daher sehe ich keinen wirklichen Vorteil im Bi-Amping bei Verwendung einer (2/2.1/5.1/7.1/7.2) End- bzw. einem Verstärker-Gerät da es ja eigentlich nur Amp-Splitting darstellt. Und bei den oft zweifelhaften Leistungsangaben daher eh nie der angegebene Anschlag (real) erreicht werden kann, bzw. nur noch gequält herausgequetscht wird.

Aber vielleicht täusche ich mich ja auch, meine Erfahrungen mit einem zwar älteren aber durchaus statthaften AV-Amp waren und sind jedenfalls derart dass die früheren Haupt-Endstufen davon heute arbeitslos sind, da diesen schon ab leicht gehobener Zimmerlautstärke bei anspruchsvollem Material im wahrsten Sinn die Puste ausgeht. Hätte ich vorher auch nicht gedacht und liegt mit Sicherheit auch an meinen Boxen, dass Leistung durchaus ein Thema sein kann was nicht nur zum laut sondern auch zum angenehm hören gefragt ist.

Das ist halt wie mit einem ordentlichen Motor im Fahrzeug, man muss es ja nicht ständig nutzen aber doch spürt man es bei jedem feinen Kommando mit Wohlgenuß (verbrauchsabhängig )
Koenigsteiner
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 12. Jan 2014, 13:04

Kalle_1980 (Beitrag #49) schrieb:
Ich glaube er hat nicht richtig verstanden was da getrennt wird.

Ich denke schon: die Weiche wird so aufgetrennt das jeder LS SEINEN Filter bekommt und über eine eigene Endstufe getrieben wird.
Also werden auf diese Art die jeweils unbrauchbaren (oder auch schädlichen) Frequenzen von den LS ferngehalten:
der TT bekommt keine Höhen und der HT keine Bässe. Das sollte doch jetzt so stimmen oder???
Kalle_1980
Inventar
#53 erstellt: 12. Jan 2014, 13:08
Ja, genau so läuft das.
flyingscot
Inventar
#54 erstellt: 12. Jan 2014, 15:44

Koenigsteiner (Beitrag #52) schrieb:

Kalle_1980 (Beitrag #49) schrieb:
Ich glaube er hat nicht richtig verstanden was da getrennt wird.

Ich denke schon: die Weiche wird so aufgetrennt das jeder LS SEINEN Filter bekommt und über eine eigene Endstufe getrieben wird.
Also werden auf diese Art die jeweils unbrauchbaren (oder auch schädlichen) Frequenzen von den LS ferngehalten:
der TT bekommt keine Höhen und der HT keine Bässe. Das sollte doch jetzt so stimmen oder???


Der Anfang stimmt. Aber diese "schädlichen" Frequenzen werden von den einzelnen Chassis auch ferngehalten, wenn man Uni-Amping macht, die Weiche ist ja dort genauso vorhanden. Das Auftrennen in Tiefton- und Hochton-Zweig ändernt an der Filtercharakteristik dieser Weiche ja nix.

Bei Bi-Amping merkt halt die Endstufe für den Hochtonzweig nix von der Belastung der Endstufe im Tieftonzweig. Zumindest ist das die Idee dahinter...


[Beitrag von flyingscot am 12. Jan 2014, 15:47 bearbeitet]
MichNix0815
Inventar
#55 erstellt: 13. Jan 2014, 11:51
Habe die komplette Front im Bi-Amping Modus laufen,
an meinem Pio LX85 ist genau beschrieben welche Ausgänge an welcher Eingänge der LS kommen.
Beim Center muss ich die Verkabelung sogar komplett ändern, d.h. der "normale" Ausgang kommt auf High
und ein Surroundkanal auf LOW.

Werde mir mal den Spass gönnen und ein Phonar Monitor IIs an das HIGH/LOW Kabel einer der Fronts anschließen,
dann höre ich ja ob es bei dem AVR eine Trennung gibt.

Gruß Reiner


[Beitrag von MichNix0815 am 13. Jan 2014, 11:55 bearbeitet]
Crazy-Horse
Inventar
#56 erstellt: 14. Jan 2014, 00:45
Wird er nicht habe denn woher soll der AVR das wissen, welche Crossover am jeweiligen LS benötigt wird.

Oder hat er die die großen Onkyos digital Crossover für Vollaktivierung bei 2 Wegen?
_N_K
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 14. Jan 2014, 00:56
Er könnte doch grob trennen, sodass sich die Spektren etwas überschneiden und den Rest richten Hoch- und Tiefpass im Lautsprecher.
Mickey_Mouse
Inventar
#58 erstellt: 14. Jan 2014, 01:04
man kann sich auch eine Frikadelle ans Knie nageln und so lange drehen bis Radio Luxemburg rein kommt...

Nee mal im Ernst, was soll das bringen?!?

Im Gegenteil, man vermeidet i.d.R. immer zwei Filter hintereinander zu schalten. Jedes Filter hat auch Phasenfehler und andere negative Auswirkungen.
Die Sache ist eigentlich ganz einfach, ENTWEDER man trennt das im LS in dessen Weiche auf, ODER man macht das vollaktiv vor den Endstufen. Dann muss natürlich alles (Frequenzen, Flankensteilheit, Phasenverhalten usw.) auf den Lautsprecher bzw. dessen Chassis angepasst sein!
_N_K
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 14. Jan 2014, 01:17

man kann sich auch eine Frikadelle ans Knie nageln und so lange drehen bis Radio Luxemburg rein kommt...


Fertig mit dem Kindergarten?


Im Gegenteil, man vermeidet i.d.R. immer zwei Filter hintereinander zu schalten. Jedes Filter hat auch Phasenfehler und andere negative Auswirkungen.
Die Sache ist eigentlich ganz einfach, ENTWEDER man trennt das im LS in dessen Weiche auf, ODER man macht das vollaktiv vor den Endstufen. Dann muss natürlich alles (Frequenzen, Flankensteilheit, Phasenverhalten usw.) auf den Lautsprecher bzw. dessen Chassis angepasst sein!


Das wird in den AVRs mit Sicherheit vollaktiv sein. Da steckt in jedem noch so günstigen Gerät mittlerweile ein DSP drin. Der wird ohnehin für so Dinge wie Pro Logic II gebraucht und kümmert sich vermutlich auch um die Pegelanpassung pro Kanal. Da ließe sich das ganze dann auch scharf trennen.

Aber wir haben ja eigentlich auch genug diskutiert. Da hat ja noch jemand angeboten, es zu testen. Wenn er das nicht tut, werde ich es selbst testen. Nach dem Ergebnis sind wir alle schlauer...
Mickey_Mouse
Inventar
#60 erstellt: 14. Jan 2014, 01:29

_N_K (Beitrag #59) schrieb:
[Aber wir haben ja eigentlich auch genug diskutiert. Da hat ja noch jemand angeboten, es zu testen. Wenn er das nicht tut, werde ich es selbst testen. Nach dem Ergebnis sind wir alle schlauer...

ICH bin schon schlauer, aber bitte, bitte tue es doch doch endlich, damit das hier endlich ein Ende nimmt!

Dir wurde jetzt schon oft genug von verschiedenen Leuten erklärt, dass du hoffnungslos auf dem Holzweg bist. Wie kann man denn nur so verbohrt sein? Der Tausch der LS Anschlüsse dauert keine 5 Minuten, vermutlich weniger und damit auch nicht länger als du für den letzten Beitrag benötigt hast.

Aber das wäre wohl zu einfach...
_N_K
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 14. Jan 2014, 01:38

ICH bin schon schlauer, aber bitte, bitte tue es doch doch endlich, damit das hier endlich ein Ende nimmt!


Du scheinst es schon bitter nötig zu haben. Ich habe kein Problem damit, falls du Recht hast. Mag auch sein, dass du dich besser auskennst als ich. Aber deine arrogante Art und Weise hier zu diskutieren, ist schon ziemlich peinlich.

Den Rest deines Beitrags werde ich nicht kommentieren.
Mickey_Mouse
Inventar
#62 erstellt: 14. Jan 2014, 01:47

_N_K (Beitrag #61) schrieb:
Aber deine arrogante Art und Weise hier zu diskutieren, ist schon ziemlich peinlich.

dir sollte das peinlich sein, ja, mir nicht!


Den Rest deines Beitrags werde ich nicht kommentieren.

warum, das wäre mal interessant! Fühlst du dich jetzt doch irgendwie ertappt?

Probiere es doch einfach endlich aus, ICH habe es bereits getan! Insofern ist es wohl völlig daneben von "arroganter Art und Weise zu diskutieren" zu labern. Ein Test dauert keine 5 Minuten, ALLE wissen wie es ausgeht, nur du willst es nicht wahrhaben.
_N_K
Ist häufiger hier
#63 erstellt: 14. Jan 2014, 01:53
Auf das Niveau lasse ich mich jetzt nicht herab. Morgen werde ich es testen. Auf deine Beiträge werde ich nicht mehr antworten, sonst artet es hier noch weiter aus.
dialektik
Inventar
#64 erstellt: 14. Jan 2014, 01:59
Schon interessant, wie sich bestimmte Themen jeder vernünftigen Argumentation verweigern und Autoren mit Argumenten noch als "arrogant" beschimpft werden
Mickey_Mouse
Inventar
#65 erstellt: 14. Jan 2014, 02:13
Danke, ich habe meine Antwort gerade verworfen, weil es dann wahrscheinlich wirklich ausgeartet wäre...

mir fehlen bei solchen Diskussionen wirklich die höflichen Worte, das gebe ich ja gerne zu.
MichNix0815
Inventar
#66 erstellt: 14. Jan 2014, 09:56
Jetzt kriegt euch mal ein ...

Mit 5 Minuten isses bei dem Test ned getan, war gestern spät zu hause und etwas kränklich,
denke heute werde ich mich dazu aufrappeln können.

Also eine Box an das Kabel für Tiefton, die andere(gleiche) Box and die Mittel/Hochtonschnur.

Jetzt habe ich folgendes Problem :

Für den Tieftonbereich verwende ich 6mm2, für den Mittel/ochtonbereich 2,5 mm2,
hoffe das kann ich für den kurzen Test mal vernachlässigen ....

Gruß Reiner
_N_K
Ist häufiger hier
#67 erstellt: 14. Jan 2014, 10:21

Für den Tieftonbereich verwende ich 6mm2, für den Mittel/ochtonbereich 2,5 mm2,
hoffe das kann ich für den kurzen Test mal vernachlässigen ....


Ja, das sollte keine Rolle spielen.
Fuchs#14
Inventar
#68 erstellt: 14. Jan 2014, 10:47
Es wird mit 110%iger Sicherheit keinen Unterschied machen! Der AVR trennt die Frequenzen nicht, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Mein Pioneer gibt zwar auch vor an welche Endstufe HT und TT sollen, aber es macht definitiv keinen Unterschied. Beide Endstufen senden den vollen Frequenzbereich, getrennt wird AUSSCHLIESSLICH über die passive Weiche im LS.

Das was (zumindest in der Theorie) richtig ist, ist das der HT Bereich von den Spitzen des TT-Bereichs verschont bleibt. Ob das in der Praxis wirklich hörbar ist?? Wenn ja, dann nur bei hohen Basspegeln, und selbst da ist es mehr als fraglich das das jemand raushört....


Also : Förmchen alle wieder einpacken und die Lollies raus
MichNix0815
Inventar
#69 erstellt: 14. Jan 2014, 11:54
Und mir glaubt es dann keiner wenn ich doch einen Unterschied höre,
oder es wird auf die Kabel geschoben, und dann ?

Gruß Reiner
Fuchs#14
Inventar
#70 erstellt: 14. Jan 2014, 12:00
Dann solltest du dringendst einen HNO konsultieren
Mickey_Mouse
Inventar
#71 erstellt: 14. Jan 2014, 16:33
ich kann nur sagen, wie ich das mal eben testen würde (innerhalb von 5 Minuten):
wenn Balance oder sowas vorhanden ist, einfach auf eine Seite stellen, man braucht das ja nur an einem LS ausprobieren.
MT/HT Zweig am AVR abklemmen, dann kann damit nix passieren (wenn man an den LS abklemmt, gibt es Gefahr von Kurzschluss)
kurz lauschen, was jetzt an Musik raus kommt (halt der dumpfe "Rest")
die Kabel vom TT Zweig an die gerade frei gewordenen Klemmen am AVR anschließen
wieder lauschen und mit Sicherheit ändert sich an dem dumpfen Geblubber nix. D.h. dass der AVR eben diese tiefen Töne auch am anderen Ausgang ausgibt.

Jetzt kann man sich überlegen, ob man die MT/HT Kabel an die noch freien Anschlüsse andrahtet und fertig ist oder aus Symmetrie-Gründen das wieder so anschließt wie vorher.

Ok, ich habe Bananas bei mir und der AVR steht frei, daher würde ich den Test innerhalb von 1 Minute erledigen können.
MichNix0815
Inventar
#72 erstellt: 14. Jan 2014, 17:18
Wenn alles frei stehen würde wäre das kein Problem, tut es leider nicht.

@Mickey_Mouse
Mein Geraffel steht im Profil

Wollte neulich schon die Phonar testweise als Front High anschrauben,
als ich gemerkt habe das mein gerade ausgerichtetes Lowboard dann zur Seite muss und das ganze Geschraubsel
wieder anfängt habe ich es erst mal gelassen, dafür stehen die Monitore jetzt griffbereit rum.

Werde bei einem Front-LS beide Kabel lösen und dann jeweils einen Monitor anschrauben,
dann kann ich die LS Kopfhörermässig um meine Lauscher positionieren,
sogar eine 180 Grad Drehung dürfte drin sein wenn ich mich dazu hinreissen lasse,
das eine Ohr ist aufgrund von Erkältung etwas dumpfer kalibriert, gut das ich da jetzt noch dran gedacht habe.
Denke bei diesem Vorgehen könnte ich auch das Problem von Raummoden umgehen die ja auch einen verwaschenen Eindruck vermitteln könnten.

Gruß Reiner
BillyIdol
Stammgast
#73 erstellt: 14. Jan 2014, 20:48
Hier ein Bericht wo es auch um Bi-Amping geht..

http://www.hifi-regl...2a89872695b1c8978031





MfG
Mickey_Mouse
Inventar
#74 erstellt: 14. Jan 2014, 20:50
in diesem Fall würde ich an einem der Lautsprecher tauschen.
Da muss man halt nur aufpassen, dass man keinen Kurzschluss baut wenn die Kabelenden da frei rum baumeln und der AVR an ist. Ich habe mit sowas kein Problem und bekomme das auch hin, aber empfehle es halt ungern in einem Forum.
MichNix0815
Inventar
#75 erstellt: 16. Jan 2014, 13:15
Habde den versprochenen Test noch nicht vergessen ....
kefuser
Neuling
#76 erstellt: 06. Nov 2014, 03:32
Bin seit sehr langer Zeit mal wieder hier im Forum unterwegs und lese ja schon sehr viel Dünnpfiff.

Aber was diese Comicfigur hier loslässt ist einfach frech und im höchsten Maße von arroganter Unwissenheit gespickt. Seit ein paar Jahren gibt es mehr Leute die durch kauf eines Gerätes Experten werden und ihr angelesene Wissen dann auch noch mit Schild und Schwert verteidigen.

Bi-Amping wird immer noch im hochpreisigen Hifi Segment eingesetzt und wirkt bei kritischen Lautsprechern Wunder. Kritisch ist nicht gleich billig und man sollte es wenn es geht ausprobieren und einsetzen.

Man sollte auch mit jemandem der mit P=U^2/R argumentiert nicht diskutieren, da wird man zum Feindbild wenn man Phasenverschiebung, dynamischen oder differenziellen Widerstand anfängt ...
kefuser
Neuling
#77 erstellt: 06. Nov 2014, 03:38
ups ist ja schon ewig alt ... na denn
hqimps
Stammgast
#78 erstellt: 12. Okt 2015, 12:27

Mickey_Mouse (Beitrag #10) schrieb:
naja, ganz so ist es nun auch nicht...

...
Genauso sehe ich das bei einem Verstärker auch. Wenn der diese "Bi-Amping" Unterstützung nötig hat, dann ist er halt nicht wirklich "gesund". Und nur weil man zwei davon nimmt, wird das nicht "gesünder". Dann kann man lieber einen "richtigen" Verstärker nehmen und gut ist.

...


Habe mal Bi Amping probiert, da mich der Verkäufer darauf Hinwies, als ich den Marantz SR7009 kaufte und stellte keinen Unterschied fest - habe aber keinen "amtlichen" Hörtest gemacht - der Zeitabstand zwischen dem Hören und dem Umbau ist ja auch nicht zu verachten.

Kann man dann daraus schließen, dass auch meine einfachen Chorus-LS oder/und der SR7009 schon mal so gut sind, dass es keinen Unterschied ausmacht ?

Laut dieser Erklärung könnte Bi Amping durchaus zu Verbesserungen führen:

http://www.connect.d...i-amping-372511.html


[Beitrag von hqimps am 12. Okt 2015, 12:29 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#79 erstellt: 12. Okt 2015, 12:37
In dem Artikel geht es aber um zwei getrennte Verstärker mit 2 Netzteilen, das ist ganz was anderes als ein AVR bei dem alle Endstufen über ein Netzteil laufen.

http://av-wiki.de/bi-wiring_und_bi-amping


[Beitrag von Fuchs#14 am 12. Okt 2015, 16:38 bearbeitet]
hqimps
Stammgast
#80 erstellt: 12. Okt 2015, 16:29
Was möchtest Du damit mitteilen - dass es nicht mit dem selben AVR geht,

wenn er genug Endstufen hat ?

Ich hatte allerdings mitgeteilt, dass ich keine Verbesserung erkennen konnte.


[Beitrag von hqimps am 12. Okt 2015, 16:32 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#81 erstellt: 12. Okt 2015, 16:36
Wenn die Endstufen alle vom gleichen Netzteil versorgt werden, bringt es nichts. Du bräuchtest zwei getrennte Geräte um richtig Leistung an die LS zu senden.


[Beitrag von Fuchs#14 am 12. Okt 2015, 16:37 bearbeitet]
Passat
Inventar
#82 erstellt: 12. Okt 2015, 16:55
Auch das bringt nichts.
Die Bässe brauchen ca. 80% der Leistung.

Wenn du jetzt einen 100 Watt-Verstärker hast, gehen 80 Watt für die Bässe drauf und 20 Watt für die Mitten und Höhen.
Nimm 2 davon für Bi-Amping.
Da hast du nun 100 Watt für die Bässe und der zweite Amp wird sich mit den 25 Watt für die Mitten und Höhen langweilen.

Und jetzt rechne einmal, was der Unterschied von 80 auf 100 Watt bzw. 20 auf 25 Watt denn lautstärkemäßig bringt:
Das bringt gerade einmal 0,97 dB mehr Lautstärke.
Das liegt an der Wahrnehmbarkeitsgrenze!

Bi-Amping bringt also für die Leistung in der Praxis gar nichts!
Auch nicht, wenn man 2 getrennte Verstärker nimmt.

Grüße
Roman
Fuchs#14
Inventar
#83 erstellt: 12. Okt 2015, 16:58
müssen ja nicht zwingend zwei gleichstarke Endstufen sein.
hqimps
Stammgast
#84 erstellt: 13. Okt 2015, 09:17
Hört sich so an, als ob es nur um max. Lautst. ginge - das ist sowieso für mich nicht relevant.
Der SR7009 hat so schon genug Leistung für mich.
Haiopai
Inventar
#85 erstellt: 13. Okt 2015, 09:38

hqimps (Beitrag #84) schrieb:
Hört sich so an, als ob es nur um max. Lautst. ginge - das ist sowieso für mich nicht relevant.
Der SR7009 hat so schon genug Leistung für mich.


Moin und selbst das ist Unfug , wenn man die Lautsprecher vorher schon ganz normal single-wiring an einem Verstärker hängen hatte ,
der das Leistungsbedürfnis der Lautsprecher zum erreichen möglicher unverzerrter Maximalpegel schon übertrifft .

Ein Lautsprecher kann auch im Bi-Amping Betrieb nicht lauter spielen , als es seine technischen Spezifikationen sowieso zulassen .

Dieser ganze Bi-wiring /Bi-Amping Quatsch ist nichts weiter als ein krampfhafter Versuch , Vorteile einer aktiven Ansteuerung bei
passiven Lautsprechern zu suggerieren , nur ist das kompletter Unsinn , weil der hauptsächliche Unterschied zwischen aktiver und
passiver Ansteuerung nicht in der Menge der Verstärker , sondern in der Reihenfolge des Signalweges und der aktiven Trennung
via aktiver Frequenzweichen zu finden ist .

Gruß Haiopai
hqimps
Stammgast
#86 erstellt: 14. Okt 2015, 15:39
Wie gesagt, mehr Lautstärke interessiert mich nicht - und es war ein externer Tipp.
Haiopai
Inventar
#87 erstellt: 14. Okt 2015, 15:49

hqimps (Beitrag #86) schrieb:
Wie gesagt, mehr Lautstärke interessiert mich nicht - und es war ein externer Tipp.


Muss ein Kabel und Verstärkerverkäufer gewesen sein
hqimps
Stammgast
#88 erstellt: 14. Okt 2015, 15:56
War ein Verstärkerverkaufer.
m.franziskus
Ist häufiger hier
#89 erstellt: 06. Jul 2017, 19:24
Ich finde diese Diskussion sehr einseitig auf die Leistung bezogen.

Fakt ist:
* Jeder Lautsprecher ist ein schwingendes System und es gibt, u.A. durch das erhebliche Nachschwingen der Tieftöner, deutliche Rückkopplungen wodurch der Klang schon ab mittlerer Lautstärke unsauberer wird. Bei Bi-Amping bleibt da der Mittelhochtonbereich unbeeindruckt und sauber.
* Hochtöner gehen gerne mal flöten, wenn der Amp ins Clipping kommt.
* Durch Bi-Amping wird definitiv mehr Leistung zur Verfügung gestellt, insbesondere wenn der Bass schon an die Leistungsgrenze kommt verfügt der Mittel-Hochtonbereich noch über reichliche Reserven und sauberen Klang.
* Gute AVRs leisten deutlich mehr als die Stereonennleistung, also kommt weniger das Netzteil/die Spannungsversorgung an ihre Grenzen als vielmehr die Endstufe. Ich gehe davon aus dass ein 7.1 AVR dessen Endstufen 140 Watt einzeln leisten insgesamt gute 420 Watt Sinus leistet, also 2x 140 für die Tieftöner und 2x 70 für die Mittelhochtöner (wenn die anderen Endstufen nicht betrieben werden).

Ich behaupte dass es der günstigste Weg ist gute Drei-Wege-Lautsprecher mittels Bi-Amping über einen AVR "aufzuwerten".
Ein AVR der gehobenen Mittelklasse kostet gebraucht mit zusätzlichen normalen LS-Kabeln ca. 150,- € - dafür bekommt man gebraucht gerade mal einen Stereoverstärker der Einstiegsklasse!
Man bekommt also alle obigen Vorteile gratis, und wer schon mal einen Hochtöner wegen Clipping gegrillt hat wird Bi-Amping zu schätzen wissen...
Interessant erscheinen mir auch der Einsatz von zwei konvektionsgekühlten PA-Amps, z.B.: https://www.thomann.de/de/tamp_s150.htm

Natürlich mögen Verstärker für 3.000,- bis 5.000,- € noch ein Quäntchen besser klingen und Jeder der sowas sein Eigen nennt wird auch diese Investition und den damit verbundenen Status verteidigen wollen...

~~~


[Beitrag von m.franziskus am 06. Jul 2017, 19:49 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#90 erstellt: 06. Jul 2017, 19:41
Mickey_Mouse
Inventar
#91 erstellt: 06. Jul 2017, 19:48

m.franziskus (Beitrag #89) schrieb:
Fakt ist:
* Jeder Lautsprecher ist ein schwingendes System und es gibt, u.A. durch das erhebliche Nachschwingen der Tieftöner, deutliche Rückkopplungen wodurch der Klang schon ab mittlerer Lautstärke unsauberer wird. Bei Bi-Amping bleibt da der Mittelhochtonbereich unbeeindruckt und sauber.

das ist also Fakt?!?
wenn der Verstärker seinem Namen gerecht wird, dann kommt es nicht zu diesen "Rückkopplungen", ganz einfach.
WENN deine These stimmen sollte, dann hat man einen extrem unsauberen Bass und der wird durch das Bi-Amoing nicht besser!
d.h. man sollte sich lieber einen gescheiten Verstärker kaufen als sich mit diesem Bass zufrieden zu geben und den HT Bereich mit einer "sauberen" zweiten Endstufe zu betreiben. Ein "ordentlicher" Verstärker reicht, so einfach ist das.


* Hochtöner gehen gerne mal flöten wenn der Amp ins Clipping kommt.
* Durch Bi-Amping wird definitiv mehr Leistung zur Verfügung gestellt, insbesondere wenn der Bass schon an die Leistungsgrenze kommt verfügt der Mittel-Hochtonbereich noch über reichliche Reserven und sauberen Klang.

jetzt geht es doch wieder um Leistung


* Gute AVRs leisten deutlich mehr als die Stereonennleistung, also kommt weniger das Netzteil/die Spannungsversorgung an ihre Grenzen als vielmehr die Endstufe. Ich gehe davon aus dass ein 7.1 AVR dessen Endstufen 140 Watt einzeln leisten insgesamt gute 400 Watt sinus leistet, also 2x 140 für die Tieftöner und 2x 70 für die Mittelhochtöner (wenn die anderen Endstufen nicht betrieben werden).

das ist eine sehr verzerrte Sicht auf die Dinge.
alle Endstufen innerhalb des AVR haben denselben Gain und alle werden mit derselben Spannung versorgt.
in einem AVR begrenzt das Netzteil und zwar weil die Spannung einbricht. Es kann ja nun nicht der Sinn sein die Endstufe der TT ins Clipping fahren zu können, weil die HT trotzdem überleben.
man sollte eigentlich hören (können) wenn der Verstärker ins Clipping gerät und dann etwas leiser machen, statt mit Bi-Amping zu kommen.


Ich behaupte dass es der günstigste Weg ist gute Drei-Wege-Lautsprecher mittels Bi-Amping über einen AVR "aufzuwerten".

genauso wie man einen 60PS Polo mit ein paar Rallye Streifen "aufwerten" kann


wer schon mal einen Hochtöner wegen Clipping gegrillt hat wird Bi-Amping zu schätzen wissen...

der hat so etwas gar nicht erst verdient
m.franziskus
Ist häufiger hier
#92 erstellt: 06. Jul 2017, 20:19
@ Mickey_Mouse

Tja dann nenne doch mal ein paar gescheite Verstärker die man für unter 300,- € und Lautsprecher ohne Rückkopplung im Bassbereich die man für unter 700,- € das Paar bekommt!

Bin voll gespannt!

Ich behaupte immer noch dass man mit wenigen Euro Aufwand durch Bi-Amping den Klang erheblich verbessern kann, gerade im preislichen Mittelfeld - Verstärker und Lautsprecher zusammen bis ca. 1.000,- €.

p.s.: für Bi-Amping benötige ich lediglich zwei Y-Kabel und zwei zusätzliche Lautsprecherkabel - mit 30,- € bin ich dabei!
Ein "gescheiter" Verstärker liegt ja wohl mehrere Hundert oder gar Tausend € drüber...


[Beitrag von m.franziskus am 06. Jul 2017, 21:12 bearbeitet]
Denon_1957
Inventar
#93 erstellt: 07. Jul 2017, 22:01

m.franziskus (Beitrag #92) schrieb:

Ich behaupte immer noch dass man mit wenigen Euro Aufwand durch Bi-Amping den Klang erheblich verbessern kann, gerade im preislichen Mittelfeld - Verstärker und Lautsprecher zusammen bis ca. 1.000,- €.

Behaupten und Beweisen ist ein Riesen Unterschied.
Schau mal in mein Profil dann siehst du was ich für Gerätschaften hab ich hab Bi-Amping probiert mit meinem X4000 und der Rotel RB 1072 an meinen Canton Ergo 690 und weist du was rausgekommen ist N I C H T S rein garnix von Klangverbesserung hab ich beim besten Willen nix gehört.
Es gibt aber Leute die hören die Flöhe husten vielleicht gehörst du ja da zu.
Mickey_Mouse
Inventar
#94 erstellt: 07. Jul 2017, 22:22
@m.franziskus:
konkrete Beispiele
Stereo Verstärker Yamaha A-S501 2x85W
AVR Yamaha RX-V683 2x90W

der AVR liefert also nicht (nennenswert) mehr Leistung an 2 Kanälen (damit auch nicht bei mehr als 2, das Netzteil ist am Ende) als der Stereo Verstärker, kostet aber gut das Doppelte.
deine ganze Argumentation beruht auf der aus meiner Sicht nicht haltbaren These (was du als Fakt bezeichnest, alleine deshalb fällt es mir schwer hier zu diskutieren, weil wenn jemand schon so anfängt, dann steckt meist auch nicht mehr dahinter), dass der Bass den Verstärker zu Rückkopplungen anregt. Ich weiß nichtmal mal wie ich das genau ausdrücken soll, so technisch sinnlos ist die Sache.

bitte nicht falsch verstehen, ich würde aus dem o.g. Beispiel auch den AVR vorziehen, alleine wegen des Einmesssystems, adaptiver statt nur manueller Loudness, PEQ usw. usf. Diese Dinge beeinflussen tatsächlich den Klang!
aber wegen der Möglichkeit Bi-Amping (mit nur einem Netzteil) einsetzen zu können, wäre das sicherlich nicht meine Wahl.
m.franziskus
Ist häufiger hier
#95 erstellt: 07. Jul 2017, 23:25
Ich will hier nicht falsch verstanden werden, Bi-Amping sehe ich als EINE Möglichkeit von Klangtuning! Vorrangig ist da sicher die Optimierung der Aufstellung und des Abhörraums.
Es gibt aber limitierende Faktoren wo Bi-Amping und anderes Klangtuning dann auch nicht viel oder für Manche eben auch nichts bringt, da wären die Raumeinflüsse und die Qualität der Aufnahme und Abmischung, von Komprimierung will ich gar nicht erst reden.
Weitere mögliche limitierende Faktoren sind Nachbarn, die sich genervt fühlen, wenn man selbst gerade anfängt Freude an dem lebendigen Klang zu bekommen und Mitbewohner, die erheblichen Einfluss auf die Wohnraumtauglichkeit und Aufstellung der Anlage nehmen und/oder sich an der Musik stören...
Je besser die grundsätzliche Qualität der Anlage desto stärker können diese limitierenden Faktoren ins Gewicht fallen.


[Beitrag von m.franziskus am 08. Jul 2017, 08:29 bearbeitet]
nrwskat1
Stammgast
#96 erstellt: 08. Jul 2017, 21:17

m.franziskus (Beitrag #95) schrieb:
Je besser die grundsätzliche Qualität der Anlage desto stärker können diese limitierenden Faktoren ins Gewicht fallen.


Umgekehrt wird ein Schuh daraus.
m.franziskus
Ist häufiger hier
#97 erstellt: 09. Jul 2017, 20:06
Ich gebe Mickey Mouse dahingehend Recht, dass ich bei einem Neukauf von Lautsprechern und Verstärker bis ca. 2000,- € KEIN Bi-Amping mit Vorverstärker und zwei Stereoendstufen oder (auftrennbaren) Vollverstärker mit zusätzlicher Stereoendstufe planen würde - da würde ich lieber mehr Geld für den Verstärker und die Lautsprecher ausgeben!

Aber... kostengünstiges und wohnraumfreundliches Bi-Amping mit getrennter Spannungsversorgung geht bereits mit einem aktiven Subwoofer und zwei passiven Satelliten an einem Stereoverstärker oder besser AV-Receiver wegen der Einmessung und dem Subwoofer Management...

Ich hatte ein super Setup welches allerdings an dem Hörplatz überdimensioniert war und deshalb aktiv Lautsprechern gewichen ist:
2 Numan Reference 802 (200,- €)
1 passiver Subwoofer aus dem Car-Hifi Bereich (ca. 50,- €)
1 Reckhorn 2.1 Verstärker (160,- €)
Der Clou liegt darin, dass beim Reckhorn die Regler vorne liegen und man die Weiche optimal auf die mehr oder weniger bassintensive Abmischung der Musik einstellen kann.
Der einzige Wermutstropfen ist, dass es nur zwei Eingänge gibt die nicht schaltbar sind, sonst m.E. für gut 400,-€ kaum schlagbar!

Aktuell betreibe ich in meinem Heimkino (5.1 Setup mit 7.1 Receiver) die Frontlautsprecher per Bi-Amping. Warum auch nicht, ob ich nun 2 Kabel mit je 4 mm² oder 4 Kabel mit je 2,5 mm² kaufe ist ungefähr der gleiche Preis!

An meinem Stereo-Hörplatz habe ich eine Denon-Komponentenanlage mit separatem Vorverstärker (Denon - Made in Germany!), hier habe ich durch Zufall vor zwei Tagen 2x t.amp S150 Stereoendstufen für je 55,- € erworben und werde nach Erhalt der Endstufen die Lautsprecher auch per Bi-Amping betreiben... Der Kostenfaktor für den zusätzlichen Verstärker und die Kabel liegt bei ca. 80,- €, aber das war pures Glück!

Die per Bi-Amping betriebenen Standboxen sind die Jamo S 628 und die Magnat Quantum 757.

Empfehlen würde ich einen 7.2 Receiver, zwei Kompaktlautsprecher und ein oder zwei aktive Subwoofer... bekommt man ab ca. 750,- €, ist Bi- oder Tri-Amped, lässt sich einmessen und sehr gut im Raum integrieren...
z.B.:
Denon AVRX1300WBKE2 7.2-Kanal AV-Receiver (aktuell 344,- €)
2 Numan Reference 802 (200,- €) oder andere Kompaktlautsprecher
1 oder 2 Subwoofer (ca. 200,- bis 500,- €)
Ich würde aber aufpassen ob das Subwoofer Management im Stereo Modus aktivierbar ist (bei analogem und digitalem Eingang), ob das bei dem Denon der Fall ist entzieht sich meiner Kenntnis!


[Beitrag von m.franziskus am 10. Jul 2017, 13:59 bearbeitet]
m.franziskus
Ist häufiger hier
#98 erstellt: 13. Jul 2017, 12:17
Ich möchte meinen Beitrag noch ergänzen:

Ich sehe Bi-Amping als Klangtuning Maßnahme, die von subjektiv „hörbarer“ Verbesserung bis hin zu NICHTS / keine „hörbare“ Veränderung bringen kann. Das ist genauso wie „bessere“ Lautsprecher/Verstärker/CD-Spieler, etc. in den eigenen vier Wänden und im eigenen Setup auf einmal nur gleich „gut“ oder sogar „schlechter“ klingen können als die bisher vorhandenen und vermeintlich "schlechteren".
Oft ist es auch so dass Musik auf fremden Anlagen und Wein in fremden Ländern euphorischer stimmt als in den eigenen vier Wänden genossen.
~
Ein wirklich zufriedenstellendes Musikerlebnis hängt auch von individuellen Faktoren ab: Wohnraumakustik - Aufstellung - Musikrichtung - persönlichem Anspruch/Geschmack - Hörgewohnheiten - akustischer Wahrnehmungsfähigkeit - Optik - Mitbewohner/Nachbarn - Aufnahme/Abmischung/Komprimierung - Lautsprecher - Quellgeräte - Verstärker - etc.
~
Die ständige Suche nach dem Besseren ruft nach kurzem Kick auch regelmäßig die Unzufriedenheit auf den Plan - Zufriedenheit ohne Niveaulosigkeit ist eine hohe Kunst!
In diesem Zusammenhang sehe ich Bi-Amping als nicht unbedingt notwendige aber doch kleine und feine Klangtuning Maßnahme an. Dementsprechend würde ich hierfür nicht viel Geld ausgeben und es nur dann machen, wenn es sich anbietet, z.B. wenn ich einen Vorverstärker bzw. einen auftrennbaren Vollverstärker und/oder ungenutzte Endstufen „übrig“ habe.
~
p.s.: bezüglich AV-Receivern hat Mickey Mouse weitgehend Recht, laut Stiftung Warentest haben von 13 getesteten Receivern nur 5 eine höhere Gesamtleistung im Sourround Betrieb als im Stereo Betrieb. Gemessen wurden z.B.: 7x79W zu 2x159W oder 7x85W zu 2x186W und 7x139 zu 2x229W... Aber es gab totale Ausreißer mit unglaublichen 7x3W (!!!) zu 2x102W oder gar 5x2W (!!!) zu 2x84W.
Bei den meisten AV-Receivern dürfte es sich also nicht lohnen mittels der eingebauten Endstufen die Frontlautsprecher per Bi-Amping zu betreiben!
Rainer25
Schaut ab und zu mal vorbei
#99 erstellt: 15. Jul 2017, 22:22
Da steckt durchaus etwas mehr dahinter. Und klar sind es vordergründig überbewertete marketing-Gags. Aber technisch ist da sehr wohl was dran. Unter zwei Argumenten:
- Nummer 1 ist die impedanzanpassung der Lautsprecher. Wenn du den Lautsprecher mit 4 ohm als theoretische parallelschaltung von zwei 8ohm-lautsprechern siehst, dann treten genau die Effekte auf, die schon beschrieben wurden. Der einzelne verstärkerkreis muss für die gleiche Leistung am Lautsprecher nur noch die halbe Leistung regeln. Innenwiderstand und alle sonstigen technischen Parameter, die so einen Halbleiter begrenzen, die bleiben gleich und teilen sich auf zwei Endstufen auf. Im Endeffekt wird sich der klirrfaktor und die Verlustleistung der einzelnen Endstufe signifikant verbessern. Im Grunde hast du die Anzahl der leistungstransistoren dieses verstärkerpfades verdoppelt, ohne in Summe mehr Leistung abzurufen. Damit bleibt der einzelne Transistor viel weiter weg von seinen Grenzen und arbeitet unter last (Bass) sauberer. Das könnte man natürlich auch durch einen insgesamt größer dimensionierten verstärker erreichen. Aber das tut ja nicht not, wenn die zwei verstärkerkanäle nun schon als da sind.
Nummer 2 betrifft die technischen limits innerhalb des schaltungsdesigns. Optimal wäre eine sehr niederohmige Anbindung der Kapazitäten an die Endstufen. Dem sind aber technisch Grenzen gesetzt, insbesondere bei hochintegrierten Verstärkern, wo alle 7 oder gar 9 kanäle in einem ic verstärkt werden. Außerdem haben die Kapazitäten selbst innenwiderstände. Wenn du in so einem Design dir ein zentrales Netzteil vorstellst mit einer großen Kapazität und von dieser gehen jetzt 7 Leitungen(, die teilweise auch Leiterplatte und strompfad auf dem ich sind,) mit einem Widerstand zu den endstufen, dann fällt bei hohem Strom genau hier eine Spannung ab. Das bedeutet, auf dem verstärker, der die tieftöner bedient fällt mehr Spannung an der Zuleitung ab und der klirrfaktor wird stärker. Aber gerade da stört dich der höhere klirrfaktor deutlich weniger, weil du dort die viel bessere wärmeabfuhr am Lautsprecher hast und das akustisch weniger stark wahrnimmst. Es tritt sogar ein anderer Effekt ein, nämlich die lautheit, also die empfundene Lautstärke nimmt zu. Alternative designs bringen die Kapazitäten nahe an die endstufen. In beiden Fällen ist die einzelne Endstufe gar nicht so sehr von der stärkeren spannungsschwankung der anderen Endstufe beeinträchtigt.

Im zusammenwirken wird der Hochtonbereich sauberer, klirrt weniger. Der Tieftonbereich profitiert davon, die Endstufe effektiver und mit etwas mehr klirr nutzen zu können und bei Hörer entsteht ein höheres Lautstärkeempfinden. Und das ohne alle endstufen signifikant in ihrer Leistung zu steigern, sondern nur, in dem die sonst in bestimmten Konfigurationen brachliegenden endstufen mitgenutzt werden.

Das ist keine raketenwissenschaft und steht in keinem Verhältnis zu einer echten leistungsreserve oder einer vollaktiven Ansteuerung. Das wäre für mich auch kein unmittelbares kaufkriterium. Aber es bringt wohl eine Verbesserung und wenn die Technik nunmal da ist, warum dann nicht nutzen....
teuto
Ist häufiger hier
#100 erstellt: 22. Apr 2018, 06:10
...auch ich habe mich lange mit dem thema bi-amping bei av-receivern beschäftigt ...und grundsätzlich gibt's wohl tatsächlich kein allgemeinrezept ..egal wo man auch liest, wird man nicht schlauer ..also hab ich's zunächst mit reiner logik durchgeplant ...mein 2070er-yamaha liefert im stereo betrieb rund 2x150=300 watt, das netzteil kann jedoch bis/um rund 500 (durch das leistungssteigernd aktivierte min-sp-8-ohm-setting vermutlich noch etwas mehr) liefern ..also rein logisch gesehen möchte ich zumindest ein teil der ungenutzten 200+ watt zusätzlich an meine 170er-nuvero bringen ..mir geht's hier nur um den stereobetrieb ...alle messungen und eindrücke demgemäß im stereo straight mode ...der avr klingt übrigens sehr gut an den nuveros ...ist also ziemlich sicher kein 'schrottiger' avr (dies nur vorbeugend, da manche das hier gern mit 'unsinn' von bi-amping verbinden) ...

also zuerst hatte ich im bis dato genutzten uno-amping-betrieb den avr-stromverbrauch (bei wiedergabe eines bis knapp unter 0db laut und basskräftig recordetem flac) gemessen >>> bis etwa vol-30db rund 100 w (quasi noch leerlaufleistung), dann bis hin zu -10db rund 330 watt (ab oder kurz vor hier fängts jedoch an deutlicher unsauber zu klingen) ...bei viel zu lauten -5db zwar sehr laut und weniger sauber rund 500 watt ...

nun das ganze via bi-amping >>> bis etwa -20db mit ca. 170-180 watt quasi keine oder nur geringe leistungsänderung zum vorherigen uno-amping, zumal endstufen ja noch weit weg von deren leistungsgrenze ..bei (jetzt tatsächtlich 'stabiler' klingenden) -10db nun 390 watt ...und auch stabileren (aber so laut normalerweise nie hörbaren) -5db nun rund 600 watt ...

testhalber hatte ich dann noch sämtliche endstufen via <7ch stereo> aufgeschaltet, dabei jedoch auch nicht viel mehr als 600+ watt gemessen; dies scheint also tatsächlich die grenze beim netzteil zu sein ...

zusammenfassend kann ich den vorgenannten beitrag (wie auch ein anderer 2-3 seiten davor) somit prinzipiell bestätigen; der avr liefert bei meinem setup (abzüglich der 100er leerlaufleistung) zumindest nach den messungen rund 25% mehr leistung an die boxen ...600-100/500-100=125% bei -5db oder auch 390-100/330-100=126% bei zb -10db ...gleichzeitig laufen die nun 4 endstufen mit jeweils viel größerem (sicherheits)abstand zur klirrgrenze ...

besonders auch mein eigentlicher/üblicher -12...-20er db hörbereich klingt nun sauberer/pegelfester, die mitten/höhen stabiler sowie nochmals - als ohnehin schon - räumlicher und entspannter ...sicher natürlich kein quantensprung, aber dennoch ein merkbarer zugewinn ...mehr bekäme ich wohl, wenn überhaupt, vermutlich nur über zwei zusätzliche endstufen, was ich gleichzeitig auch grade noch 'studiere', jedoch noch gänzlich in der anfangsphase ...bin für diesbezügliche tipps aber immer dankbar ...

...also kurz und knapp ...bi-amping bringt für stereo betrieb auch bei avr's immer dann einen eindeutigen vorteil, wenn dessen netzteil mehr leistung, als die leistungskapazität zweier seiner endstufen liefern kann ...also quasi reine mathematik ..was zumindest für den 2070er yamaha gilt ...und dazu das gute gefühl, das die endstufen auch bei üblichen zimmerlautstärken weiter weg von ihrer (klirr-reicheren) leistungsgrenze spielen!

also bringt ein pauschales verdammen des bi-ampings, wie dies manche gern immer wieder und mit vermeintlich felsenfester überzeugung tun, genauso wenig, wie ein pauschales hochloben ..zumindest rechnerisch und für mich auch hörbar macht hier das bi-amping scheinbar sinn ...lg aus ffm :-)


[Beitrag von teuto am 22. Apr 2018, 07:41 bearbeitet]
Dino73
Ist häufiger hier
#101 erstellt: 22. Apr 2018, 09:28
Damit wird aber nur ein Teil der Thematik, die des Verstärkers betrachtet.
Durch die Auftrennung des Lautsprechers verändert sich aber auch die Last. Dazu empfehle ich den pdf-Artikel auf der Nubert Homepage „Technik satt“.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Bi-Amping
8Quibhirfd8 am 06.06.2014  –  Letzte Antwort am 08.06.2014  –  7 Beiträge
Bi-Viring/Bi-Amping
Kanne35 am 22.03.2003  –  Letzte Antwort am 22.03.2003  –  2 Beiträge
Bi Amping ???
rudirednose am 06.03.2006  –  Letzte Antwort am 07.03.2006  –  5 Beiträge
bi amping und trennfrequenzen?
springmaus am 07.03.2011  –  Letzte Antwort am 09.03.2011  –  9 Beiträge
Bi Amping & allgemeine Einstellung für 5.1 Speaker
dano.maz am 12.11.2014  –  Letzte Antwort am 15.11.2014  –  12 Beiträge
bi-amping bringt das was
Assassin64 am 20.05.2014  –  Letzte Antwort am 30.06.2014  –  62 Beiträge
bi-amping?
Stockwerk am 08.07.2009  –  Letzte Antwort am 09.07.2009  –  2 Beiträge
Bi amping 2te lautsprecher
Wolfgang_Weberndorfer am 02.03.2022  –  Letzte Antwort am 05.03.2022  –  22 Beiträge
Bi Amping/Wiring
Halo4life am 03.06.2013  –  Letzte Antwort am 17.06.2013  –  12 Beiträge
KEF iQ7 Bi-Amping
alpa_alpa am 01.06.2007  –  Letzte Antwort am 02.06.2007  –  2 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.669 ( Heute: )
  • Neuestes Mitglied
  • Gesamtzahl an Themen1.550.882
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.533.112