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Der "Heute gesehen" Thread (ohne Serien)

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Schili
Hat sich gelöscht
#14697 erstellt: 08. Jan 2010, 09:15
Inglorious Bastards AKA Ein Haufen wilder Hunde

Das italienische Original. Ein Fest für Freunde des gepflegten Edeltrashs.Handlung:1941- Kriminelle Allierte Soldaten können, nachdem ihre Bewacher bei einem deutschen Bombardement getötet wurden, fliehen und sehen sich einer kuriosen Situation gegenüber stehen: Feinde auf beiden Seiten...

Der Plot ist schon originell, da gibts es nix. Punkt.Die Schauspielgarde hatte augenscheinlich ebenfalls einen riesen Spaß, bei diesem Film mitzuwirken. Es wechseln sich groteske Szenen, bei denen man schier weinen möchte, so schlecht ist das Ganze, mit einigen (geklauten)inszenarisch tollen Kabinettstückchen ab. Die wirklich gelungenen Zeitlupensequenzen sind eine Verbeugung vor Peckinpah - kein Zweifel - und DAS hat schon - bei allem Trashfaktor - wirklich Klasse.

Dazu darf Raimund-Ich-mach-jede-Kartoffel-platt-Harmstorf einen braven Nazi namens "Adolf"( ich hab Englisch mit deutschen UT geschaut - in der deutschen Synchro wird er auf "Armin" weichgespült - UNBEDINGT die englische OV wählen...)geben. Und nackte Naziweiber ballern mit Maschinenpistolen durch die Gegend. Noch Fragen ?

Uneingeschränkte 10/10 Trash-Punkten.



[Beitrag von Schili am 09. Jan 2010, 09:56 bearbeitet]
zombywoof
Hat sich gelöscht
#14698 erstellt: 08. Jan 2010, 11:47
Elizabeth und Elizabeth – Das goldene Königreich

Opulentes Historienepos um das Leben der englischen Königin von Shekhar Kapur.
Cate Blanchett spielt ein weiters Mal hervorragend und auch Geoffrey Rush sticht hervor.
Kamera und Ausstattung sind entzückend.

Die ganzen negativen Kritiken, wie auf Wikipedia zu lesen, kann ich nicht nach vollziehen ("Blutbad", "schwarz-weiße Charaktere","aufgeblasenen Kostümoper").
Einzig manchen Charakteren fehlt es an Tiefenzeichnung, die Filme hätten von mir aus gerne jeweils eine Stunde länger gehen können.
Vor allem ihren Gegenspielern (Maria Stuart, Philipp II) fehlt es imho an screentime. Hätte mir auch noch einen dritten Teil mit Vergnügen reingezogen....

8/10


[Beitrag von zombywoof am 08. Jan 2010, 11:49 bearbeitet]
zombywoof
Hat sich gelöscht
#14699 erstellt: 08. Jan 2010, 12:04
Die Reise zum Mittelpunkt der Erde (2008)

Doppel-DVD mit 2-D- und 3-D-Version des Films. Vier Rot-Grün-Pappbrillen liegen bei.
Die 3-D-Version ist mit dem matschigen Bild und den Fehlfarben für mich nicht ansehbar.

Der Film selbst mit "Mumie"-Brendan Fraser ist eine stark vom J. Vernes-Roman abweichende Fingerübung, die auf die 3-D-Effekte zugeschnitten ist.
Charme und Esprit der Version von 1959 fehlen komplett.
Hat 1-2 nette Momente und ist ansonsten standardmäßig runtergekurbelt.
Mehr für Kiddies produziert/geeignet, die könnten ihren Spaß haben.
Meiner Ansicht nach einfach überflüssig.

3/10


[Beitrag von zombywoof am 08. Jan 2010, 12:26 bearbeitet]
Fisch1000
Ist häufiger hier
#14700 erstellt: 08. Jan 2010, 13:45
The Beach

Wahrsch. kennen ihn die meisten...
Echt guter Film finde ich, hammer Bilder.

9/10
rohrxp
Ist häufiger hier
#14701 erstellt: 08. Jan 2010, 13:56
Gran Torino

Die Geschichte dreht sich um einen alten (rassistischen) Amerikaner und seine Hmong Nachbarn.
Durchaus mit unterschwelligem Humor gespickt.
Mehrere lustige Szenen (Frisörsalon!)
Zeigt sehr gut die Konflikte in den USA

Sehr guter Film!

Bild 9/10
Ton 9/10
Geschichte 10/10

Empfehlenswert!
incitatus
Inventar
#14702 erstellt: 08. Jan 2010, 15:35

Fisch1000 schrieb:
The Beach

Wahrsch. kennen ihn die meisten...
Echt guter Film finde ich, hammer Bilder.

9/10


Hat zwar gegen die Buchfassung stark gelitten, ist aber trotzdem Klassse. Das hätte ich damals dem Leo garnicht zugetraut. Thumbs up!

Illuminati

Tour de Force mit Logofehlern, aber trotzdem spannend bis zum überraschenden Ende, das etwas anders als im Buch ist.

Film 8/10
Bild: 9/10
Ton 7/10

EDIT: habe die BluRay bewertet


[Beitrag von incitatus am 08. Jan 2010, 15:36 bearbeitet]
istef
Inventar
#14703 erstellt: 09. Jan 2010, 02:17
Largo Winch

Unglaublich cooler Abenteuerstreifen mit spannender Story, tollen Bildern und einem noch cooleren Helden. Wie die Hülle bereits andeutet, ist der Film eine Mischung aus The International und James Bond. Trifft es sogar ganz ordentlich. Allerdings ist LW um einiges leichtfüssiger als TI, mit JB hat er wohl nur die Coolness gemein. Der Film ist sexy und ansprechend, zu wichtig nimmt er sich aber trotz mehr oder weniger seriöser Handlung zu keinem Zeitpunkt. Definitiv einer der unterhaltsameren Filme die ich in den letzten Wochen und Monaten gesehen habe.

8.5/10

istef
Leaser808
Stammgast
#14704 erstellt: 09. Jan 2010, 02:22
Harry Potter und der gefangende von askaban. auf zdf hd. der ton war aber nicht sehr berauschend für DD
john_frink
Moderator
#14705 erstellt: 09. Jan 2010, 03:30
up oder oben

Schliesse mich den guten Kritiken hier an, eine rührende und schöne Komödie, deren Geschichte mit sehr viel emotion punkten kann und dennoch die lustigen Momente nicht vernachlässigt!
Grosses Kino

9/10, meine Freundin gibt 10/10


[Beitrag von john_frink am 09. Jan 2010, 03:31 bearbeitet]
electronic64
Neuling
#14706 erstellt: 09. Jan 2010, 12:20
Die Echelon Verschwörung

Sehr spannender Film mit einer guten Story. Habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Punktabzug gibt es aber für das Ende, da masslos überzogen und realitätsfremd. 8 von 10 Punkten


[Beitrag von electronic64 am 09. Jan 2010, 14:14 bearbeitet]
Klinke26
Hat sich gelöscht
#14707 erstellt: 09. Jan 2010, 13:55

Die Echolon Verschwörung

Um den Film zu sehen, muss man ihn erstmal finden.
Die OFDd hat ihn nicht.

Edit: gefunden Der Film heißt "Echelon-Verschwörung"


[Beitrag von Klinke26 am 09. Jan 2010, 13:56 bearbeitet]
Buschel
Inventar
#14708 erstellt: 09. Jan 2010, 13:56

Klinke26 schrieb:

Die Echolon Verschwörung

Um den Film zu sehen, muss man ihn erstmal finden.

Such mal nach "Die Echelon Verschwörung"
Schili
Hat sich gelöscht
#14709 erstellt: 09. Jan 2010, 19:21
The Tournament

Actionkracher mit einer Mischung aus Running-Man und Battle Royal Handlung. Tja. Was soll man dazu sagen? Brutal und irgendwie nichtssagend. In den 80er Jahren hätte so eine Schlachtplatte in einer Golan/Globus Produktion mit Darstellern wie Chuck Norris, Wings Hauser, Michael Dudikoff, Cynthia Rothrock, Brigitte Nielsen,....nen echtes Unterhaltungsschmankerl mit Kumpels bei ner Kiste Bier sein können - heutzutage find´ich es nur noch öde und belanglos. Darsteller wie Ving Rhames und Robert Carlyle retten diesen Film noch so grade vor der absoluten Gurken-Wertung. Nen gewissen Unterhaltungsfaktor kann man dem Film jedoch nicht absprechen...


5,5/10

Verblendung

Wirklich gut adaptierte und blendend besetzte Verfilmung des 1. Teils der Stieg Larsson-Trilogie.Ich hab´mich gefragt, ob es von Vor- oder Nachteil ist, den Roman zuvor gelesen zu haben. Einerseits bringt man sich ein wenig um die Spannung und die Twists. Andererseits freut man sich über die gelungenen Details, die diese Verfilmung mit sich bringt. Um den Film auf eine halbwegs kinotaugliche Laufzeit zu bringen(Das Buch hat etwa 800 Seiten), mußten einige Nebenhandlungsstränge gerafft oder sogar weggelassen werden. In Anbetracht des prima Ergebnis´sollte man das entschuldigen - ansonsten hätte man einen Film mit ca. 4 Stunden Lauflänge produzieren oder sogar den 1. Teil auf zwei Filme splitten müssen. Sehenswert.


7,5/10

pitufito
Stammgast
#14710 erstellt: 09. Jan 2010, 21:59

Schili schrieb:


...
Verblendung

Wirklich gut adaptierte und blendend besetzte Verfilmung des 1. Teils der Stieg Larsson-Trilogie.Ich hab´mich gefragt, ob es von Vor- oder Nachteil ist, den Roman zuvor gelesen zu haben. Einerseits bringt man sich ein wenig um die Spannung und die Twists. Andererseits freut man sich über die gelungenen Details, die diese Verfilmung mit sich bringt. Um den Film auf eine halbwegs kinotaugliche Laufzeit zu bringen(Das Buch hat etwa 800 Seiten), mußten einige Nebenhandlungsstränge gerafft oder sogar weggelassen werden. In Anbetracht des prima Ergebnis´sollte man das entschuldigen - ansonsten hätte man einen Film mit ca. 4 Stunden Lauflänge produzieren oder sogar den 1. Teil auf zwei Filme splitten müssen. Sehenswert.


7,5/10


:prost


Dem schliesse ich mich an. Mit einer Anmerkung: Ich haette mich ueber eine 4 Stunden Version mit allen Nebenstraengen gefreut, da ich gerade die Nebenstraenge sehr interessant finde, da sie einem auch die Personen sehr viel naeher bringen. So bleiben einige (Neben)Rollen doch recht blass. Ich sehe aber ein, dass dies fuers Kino nicht umzusetzen war. Daher wuerde ich mich ueber eine Serie freuen. Die 3 Teile der Saga zu einer 12 Folgen Serie á 1 Stunde z.B.. Das ganze ist naemlich imho ohnehin ein prima Serienstoff.



[Beitrag von pitufito am 09. Jan 2010, 22:02 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#14711 erstellt: 09. Jan 2010, 22:15

Ich haette mich ueber eine 4 Stunden Version mit allen Nebenstraengen gefreut,


Hi.

Auf dem Niveau der abgelieferten Verfilmung bekämst du da meine vollste Zustimmung.Meine Meinung dazu ist eher dem Pragmatismus geschuldet, da ich annehme, dass man einen Kinofilm mit einer derartigen Lauflänge wohl eher als nicht realisierbar erachten würde. Als - sagen wir mal - TV-Produktion auf diesem Niveau würde ich persönlich mich über einen z.B. 6-teiler a 2h für die gesamte Trilogie sehr freuen...

MichaW
Inventar
#14712 erstellt: 09. Jan 2010, 22:26
OBEN
Ich fand ihn ganz gut.8/10 meine Feundin gibt wie bei allen Animationsfilmen eine 0/10 Hat auch hier nach kurzer Zeit das Zimmer verlassen!
Schili
Hat sich gelöscht
#14713 erstellt: 10. Jan 2010, 01:21
Hinter Kaifeck

Ich schau prinzipiell gerne deutsche Filme. Irgendwann hatte ich mal die Vorschau zu diesem Film gesehen und ein wenig über den Plot gelesen: ein Fotograf kommt zusammen mit seinem Sohn in ein bayrisches Dorf, in dem vor langer Zeit sechs bis heute ungesühnte Morde passierten...
Klingt doch eigentlich ganz passabel, gell ? Und die erste Viertelstunde wird man auch gut, spannend und erwartungsvoll unterhalten. Schön düster...und dann - ja dann..! Eine total wirre Story, Logiklöcher, totaler Mumpitz mit Mystery-Einlagen - gut gemeint, aber fürchterlich den Bach runter gegangen! Gruselig schlecht. Da hätte man mit einer konsequent morbid angelegten Story ohne Mummenschanz und Hokuspokus nen richtig gutes Drama draus machen können - so aber wurde dieser Film komplett vor die Wand gesetzt...

3,5/10



[Beitrag von Schili am 10. Jan 2010, 09:39 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#14714 erstellt: 10. Jan 2010, 01:40
Vicky Cristina Barcelona

Trotz einer tollen Besetzung und der schönen spanischen Location gingen mir die Dialoge mit einer furchtbar aufgesetzten Geschwätzigkeit schon nach recht kurzer Zeit fürchterlich auf die Nerven. Hab´nach 45 Minuten abgebrochen. Keine Wertung.

metal_drummer
Inventar
#14715 erstellt: 10. Jan 2010, 02:09
Gran Torino

geiles auto, super film !
trotz der ganzen guten bewertungen hätte ich nicht gedacht das selbst ich mich für den film begeistern kann, aber der war echt top !
hätte auch garnicht erwartet das er stellenweise sogar recht witzig ist.

sehr empfehlenswert !


>>> 90 % <<<
istef
Inventar
#14716 erstellt: 10. Jan 2010, 03:07

Schili schrieb:
Vicky Cristina Barcelona

...mit einer furchtbar aufgesetzten Geschwätzigkeit...


Ich kann Woody Allen Filme unter anderem genau deswegen schon seit Jahrzehnten nicht mehr sehen. WA in Ehren, mein Fall war er eigentlich noch nie, von wenigen frühen Werken mal abgesehen.


The Children

Kleiner, äusserst fieser Horrorfilm aus England in stimmigen Locations inszeniert. Das Ganze funktioniert eigentlich ganz gut und für einige Schocker ist durchaus gesorgt. Allerdings sollte man beim Thema Kinder und Gewalt nicht zu empfindlich sein. Kein Reisser, aber für eine kleine Produktion mehr als sehenswert.

6/10

istef
metal_drummer
Inventar
#14717 erstellt: 10. Jan 2010, 04:23
Knowing

ganz netter film mit leichtem final destination feeling.
insgesamt gut gemacht, wird aber ab der mitte etwas langweilig
da es nichts wirklich neues zu sehen gibt.


>>> 65 % <<<
rhythmuskaputt
Inventar
#14718 erstellt: 10. Jan 2010, 13:20
The Taking of Pelham 123

Routinejob für John Travolta und Denzel Washington. Beide spielen solide, ohne in ihren Rollen glänzen zu können.
Ein rechter Spannungsbogen wollte sich für mich nicht aufbauen.

5/10

Maria, ihm schmeckt's nicht

Culture Clash-Komödie aus Deutschland. Er (Deutscher aus gutbürgerlichem Hause) will sie (Halbitalienerin) heiraten.
Das soll auf Wunsch des zukünftigen Schwiegerpapas in einem italienischen Kaff stattfinden. Zünftige deutsch-italienische
Konflikte sind vorprogrammiert.

Netter Film und Wortwitz mit Christian Ulmen in der Hauptrolle. Teilweise hoher Trash-Faktor. Okay für den Sonntagnachmittag.

7/10
Schili
Hat sich gelöscht
#14719 erstellt: 10. Jan 2010, 17:54
Milk

Es gibt so Filme, da drücke ich mich quasi irgendwie vor. Und manchmal weiß ich gar nicht, warum. Bei Milk aber zum Beispiel fragte ich mich die ganze Zeit, ob der Stoff mich nun überhaupt interessiert. Hm. Ein Film über einen schwulen Politiker. OK. Aber WAS sonst noch? WAS macht die Story aus? WAS macht den Unterhaltungswert aus? Also hab ich mir nun MILK angeschaut, um Antworten auf diese Fragen zu bekommen. Der Film beginnt in meinen Augen direkt mit einem Stilmittel, welches mich ein wenig wütend macht: (das kann ich ruhig ohne Spoiler schreiben) Ein (pseusodokumentarischer?)in S/W-Bildern gehaltener Prolog, der Polizeirazzien in Schwulenkneipen zeigt. Und dabei hält eine Kamera die Scham der Gäste fest, die sich die Hand vors Gesicht schlagen, um nicht abgelichtet zu werden. Soweit ist das absolut(filmisch und dramaturgisch)OK. Dabei aber eine Musik , die eher an eine Deportationsszene in ein KZ erinnert, zu verwenden, halte ich für absolut daneben! Da wird eine künstliche quasi Mitleidsstimmung geschaffen, die ich persönlich für völlig unangebracht halte.

Die Figur des Harvey Milk wird von Sean Penn tatsächlich darstellerisch zum Niederknien gut verkörpert. Da ist ein Oscar für die Leistung mehr als verdient. Sowieso ist das gute Handwerk von Regisseur Gus van Sant über jeden Zweifel erhaben. Top. Aber je länger der Film lief, desto mehr ertappte ich mich bei dem Gedanken, dass mich die Geschichte irgendwie nicht interessierte. Ich lebe in einer Großstadt, in der Homosexuelle zum Straßenalltag gehören. Ich lebe in einer Zeit, in der schwule Politiker zum politischen Alltag gehören. Es gab eigentlich nichts in diesem Film, was mich packte und faszinierte. Ehrlich gesagt wurde dieser Film mindestens 20 Jahre zu spät gedreht. Denn WEN interessiert denn nun wirklich der Aufstieg eines schwulen amerikanischen Politikers? In Zeiten einer immer noch höchst bigotten und verklemmten amerikanischen Gesellschaft mag das vielleicht noch ein Thema sein. Aber außerhalb der USA ? Ich weiß nicht, vielleicht traute sich auch niemand in den Jurys, das mal anzumerken, weil man sich nicht der Gefahr aussetzen wollte, so ein Thema "politisch unkorrekt" zu beurteilen oder latent für homophob gehalten zu werden. WAS erfahren wir denn über Harvey Milk ? Über seine Vergangenheit ? Über seine Träume ? Rein gar nichts. Der Film reduziert sich irgendwie einzig und allein auf den Umstand, dass ein Schwuler Politiker wird und darum ermordert wird. Das ist aber schon vorher bekannt. Keine weiteren interessanten Nebenplots, keine Charakterzeichnungen der Nebenfiguren. Der Film ist inszenarisch top - aber ansonsten aalglatt.

Ich fasse mal so zusammen:Inszenarisch top und eine klasse Leistung von Sean Penn. Eine Doku über den Menschen und Politiker Harvey Milk hätte mich unter Umständen sogar besser unterhalten als dieser Film. Trotzdem natürlich sehenswert.

6,5/10



[Beitrag von Schili am 10. Jan 2010, 18:41 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#14720 erstellt: 10. Jan 2010, 18:39
Beim Ersten Mal

Ein Film bei dem man viel lacht, allerdings aber immer wieder an das sehr ernste Grundthema des Films erinnert wird. Das stört den komödienhaften Charakter des Films. Dennoch wurde ich sehr gut von dem Film unterhalten. Außerdem ist die Menge an bekannten Schauspielern des Genres bemerkenswert.

8/10
TomGroove
Inventar
#14721 erstellt: 10. Jan 2010, 19:53

Schili schrieb:
Milk

Der Film beginnt in meinen Augen direkt mit einem Stilmittel, welches mich ein wenig wütend macht: (das kann ich ruhig ohne Spoiler schreiben) Ein (pseusodokumentarischer?)in S/W-Bildern gehaltener Prolog, der Polizeirazzien in Schwulenkneipen zeigt. Und dabei hält eine Kamera die Scham der Gäste fest, die sich die Hand vors Gesicht schlagen, um nicht abgelichtet zu werden. Soweit ist das absolut(filmisch und dramaturgisch)OK. Dabei aber eine Musik , die eher an eine Deportationsszene in ein KZ erinnert, zu verwenden, halte ich für absolut daneben! Da wird eine künstliche quasi Mitleidsstimmung geschaffen, die ich persönlich für völlig unangebracht halte.


warum unangebracht, weshalb nicht Mitleid, wieso macht Dich das wütend ??

Natürlich gehört Homosexualität heute mehr zum Alltag, aber das heisst doch nicht, dass Schwule nicht weiterhin täglich diskriminiert werden. Nur weil wir den ein oder anderen Vorzeige-Homosexuellen haben, ist doch das Problem der Gleichbehandlung nicht gelöst. Ich habe den Film wesentlich höher bewertet als Du. Und auch in Deutschland interessiert das Thema und ist nicht 20 Jahre zu spät.
Schili
Hat sich gelöscht
#14722 erstellt: 10. Jan 2010, 20:38

warum unangebracht, weshalb nicht Mitleid, wieso macht Dich das wütend ??


Weil eine Razzia, egal in welchen Milieu, egal welch´Klientel, nicht derart mitleiderregend IST ! Da wird niemand zum Galgen geführt oder deportiert. Ich fand´das schlicht überzogen. Schwule in einer Kneipe sind in meinen Augen nichts bedauernswertes oder gar Jämmerliches. Sondern sind Kneipenbesucher wie alle anderen. Ne Razzia bei Prostis, illegalen Glücksspielern oder Einwanderern würde ICH auch nicht mit so einer Musik unterlegen. Das war ein Stilmittel das Mitleid vermitteln sollte. Homosexuelle benötigen nach meinem Verständnis aber bestimmt kein Mitleid. Warum sollten sie ? Ich habe ein völlig ungezwungenes Verhältnis zu Schwulen und Lesben. Ich lebe in Köln und meine Frau ist in der Medienbranche zuhause. Die Hälfte unseres Freundeskreises ist Homosexuell...


aber das heisst doch nicht, dass Schwule nicht weiterhin täglich diskriminiert werden.


Das mag bestimmt so sein. Und das ist auch nicht OK. Mir ging es jedoch schlicht um die Relation des Stilmittels.


Nur weil wir den ein oder anderen Vorzeige-Homosexuellen haben, ist doch das Problem der Gleichbehandlung nicht gelöst.


Ja. Und trotzdem darf ich einen Film als zäh´erzählt empfinden. Oder etwa nicht ? Nur weil eine Thematik Brisanz aufweist, muss ein Film darüber nicht auch zwangsläufig brisant sein.



Ich habe den Film wesentlich höher bewertet als Du


Das haben sehr Viele.Ich hab halt nen recht eigenen Filmgeschmack. So wie ich den Film halt von mir beschrieben empfand. Das, was er zudem an Längen aufwies, kompensierte er nach meinem Geschmack mit einer Prise zuviel Schmalz.Und die Schwulen durften genauso rumtucken, wie es schön wirklich jedem erdenklichen Klischee entsprach.Und so etwas find´ich persönlich sehr schade.Trotzdem ist Milk ja ein gutes BioPic - aber ziehe ich z.B. einen Film wie "Capote" als Vergleich heran, bleibt Milk nur zweiter Sieger.


Und auch in Deutschland interessiert das Thema und ist nicht 20 Jahre zu spät.


Mich persönlich halt nicht so wirklich. Ist doch schön, wenn dir dieser Film gefallen hat. Hier muss wahrlich nicht jede Kritik und Ansicht auf Gegenliebe stoßen.



[Beitrag von Schili am 11. Jan 2010, 10:12 bearbeitet]
MichaW
Inventar
#14723 erstellt: 11. Jan 2010, 01:26
Kann da nur "Players For Bobby" empfehlen,den ich persönlich besser finde als "Milk"
SpaceGhost
Inventar
#14724 erstellt: 11. Jan 2010, 10:34
Outlander (DVD)

Ein Raumsschiff stuerzt auf der Erde im Eisenzeitalter ab. An Bord: ein paar Humanoide und ein boeses Alien. Der Ueberlebende kommt in Kontak mit den lokalen Wikingern, erst als Gefangener, dann als Freund und Held. Gemeinsam gilt es, des boesen Aliens habhaft zu werden und es zu terminieren.

Ein einigermassen unterhaltsames B-Movie. Den Kopf sollte man allerdings ausgeschaltet lassen. 4/10.


Oben (DVD)

Der ensionierten Ballonverkäufer Carl Fredricksen moechte sich nach dem Ableben den Traum seines Lebens und den seiner verstrobenen Frau erfuellen: eine Reise zu den Paradiesfaellen in Suedamerika ("Das ist wie Amerika - nur weiter suedlich!"). Er harrt (noch) in seinem Haus aus, doch ein Immobilienhai hat laengst ein Auge auf den Grund und Boden des ruestigen Rentners geworfen. Kurz vor seiner ungewollten Abschiebung in ein Altenheim befestigt der rüstige Rentner Tausende von Luftballons an seinem Häuschen und entschwebt in den Himmel - in Richtung Paradiesfaelle...

Pixar hat es wieder einmal geschafft, ein Meisterwerk abzuliefern. Die Story ist ruehrend, die Charaktere (ich bin versucht, hier ein "gewohnt" einzufuegen) liebevoll animiert. Es passt einfach alles. 10/10.
poppeye
Inventar
#14725 erstellt: 11. Jan 2010, 10:37
ok, das gehört zwar nicht unbedingt hierher, da ich es im TV aufgenommen habe, aber:
Herbie groß in Fahrt
Zur Handlung:
Alonzo Hawk (Keenan Wynn) ist ein skrupelloser Immobilienhändler, der mitten von San Francisco ein gigantisches Einkaufszentrum bauen will, Ein einziges Anwesen fehlt ihm allerdings noch: das viktorianische Haus der Witwe Steinmetz (Helen Hayes). Um die alte Dame zum Verkauf zuzwingen, wendet Hawk nicht nur legale Mittel an... Erschwerend kommt hinzu, dass sein Neffe(Ken Berry) ein Auge auf die Nichte(Stefanie Powers)von Mrs. Steinmetz geworfen hat! Da kann nur noch der smarte VW Käfer ,,Herbie" helfen!

Ein Film aus den 70ern für die ganze Familie.

Ich habe selten so gelacht, nicht über den Film selbst, sondern über die Tricktechnik, die Effekte, einfach alles wie dieser Film damals so liebevoll hergestellt wurde. Vielen - fast allen - Szenen sieht man die Pappmaschee-Kulissen, tricktechnik mit Spielzeugautos oder Spielzeugpuppen an. Und das macht den Film eigentlich auch ein bisschen symphatisch.

Gerade bei solch einem Film wird mir wieder bewusst welche Entwicklungen das Film-Genre durchlaufen hat, und wo man hier heute angekommen ist (im Vergleich z. B. zu Avatar)
Wenn ich die letzten 30 Jahre auf die Zukunft projeziere, was wird uns noch alles erwarten?
TomGroove
Inventar
#14726 erstellt: 11. Jan 2010, 19:08

Schili schrieb:
Mich persönlich halt nicht so wirklich. Ist doch schön, wenn dir dieser Film gefallen hat. Hier muss wahrlich nicht jede Kritik und Ansicht auf Gegenliebe stoßen.

:prost


klar, und ich will es jetzt auch nicht hier in eine pro und contra Diskussion von Milk ausarten lassen.
rhythmuskaputt
Inventar
#14727 erstellt: 11. Jan 2010, 22:41
Chasing Amy

Offen, ehrlich, herzzerreißend, frech, direkt, voll mit rauhem Humor. Was soll ich machen. Ich liebe diesen Film.
Einer meiner All-Time-Favourites.

10/10
Schili
Hat sich gelöscht
#14728 erstellt: 11. Jan 2010, 23:34

Chasing Amy


Den muss ich mir auch mal wieder anschauen, wirklich ein ganz toller und empfehlenswerter Film.

hificinema
Inventar
#14729 erstellt: 13. Jan 2010, 00:12
Ghettogangz 2 - Ultimatum

Nach ner halben Stunde ausgemacht. Einfach zu belanglos und Parkour kam kaum drinne vor. Schade um die Zeit.
istef
Inventar
#14730 erstellt: 13. Jan 2010, 00:17

hificinema schrieb:
Ghettogangz 2 - Ultimatum

Nach ner halben Stunde ausgemacht. Einfach zu belanglos und Parkour kam kaum drinne vor. Schade um die Zeit.


Belanglos - Allerdings, volle Zustimmung. Dazu kommt noch naiv, dümmlich und müder Abklatsch des 1. Teils. Aber die akrobatischen Fights machen ordentlich Laune. Und nur deshalb fand ich ihn soweit ganz OK. Nicht mehr, nicht weniger.

hificinema
Inventar
#14731 erstellt: 13. Jan 2010, 00:48

istef schrieb:

hificinema schrieb:
Ghettogangz 2 - Ultimatum

Nach ner halben Stunde ausgemacht. Einfach zu belanglos und Parkour kam kaum drinne vor. Schade um die Zeit.


Belanglos - Allerdings, volle Zustimmung. Dazu kommt noch naiv, dümmlich und müder Abklatsch des 1. Teils. Aber die akrobatischen Fights machen ordentlich Laune. Und nur deshalb fand ich ihn soweit ganz OK. Nicht mehr, nicht weniger.

:prost


Habe überlegt ob ich zu den Fights und den Verfolgungsjagden spule aber irgendwie hatte ich dann doch mehr Bock auf Splinter
Klinke26
Hat sich gelöscht
#14732 erstellt: 13. Jan 2010, 10:53
District 9

Ich war, wie auch bereits im Kino, gefesselt von der Neuartigkeit der Darstellung Alien vs Mensch. Eine wirklich gute Inszenierung ist Peter Jackson da gelungen.
Mir kam er daheim, bei fantastischer HD-Qualität noch schneller als im Kino vor. Der Film sorgt ständig für einen Thrill in den Aktionen der Hauptcharaktere. Keine Minute ließ mich der Film in Ruhe, wo ich sagen würde: "Nun kann man mal aufs Klo gehen ohne Pause zu drücken." :o)
Ein super Film, der nochmals in super Qualität auf Blu-ray umgesetzt wurde.
john_frink
Moderator
#14733 erstellt: 13. Jan 2010, 11:28
Bei District 9 führte dennoch Neill Blomkamp Regie.
Klinke26
Hat sich gelöscht
#14734 erstellt: 13. Jan 2010, 11:47
Tut dem Film auch nicht weh.
Klinke26
Hat sich gelöscht
#14735 erstellt: 14. Jan 2010, 01:52
Flucht aus Absolom

Ich mag diesen Film. Ein klassischer No-Brainer B-Movie. Überhaupt nicht aufwendig inszeniert, oder mit besonders großartigen Schauspielern versehen. Aber geht gut von der Rolle, unterhält knapp 2 Stunden ohne anzustrengen, ja lässt sogar zu das man neben dem Film noch andere Dinge tun kann. Verpassen tut man trotzdem nichts. Für mich ein Evergreen in meiner Sammlung, den ich eher immer wieder einlege als manchen Blockbuster weil er eben guter Durchschnitt ist.


[Beitrag von Klinke26 am 14. Jan 2010, 01:55 bearbeitet]
MichaW
Inventar
#14736 erstellt: 14. Jan 2010, 02:12
The Movie
Animation mal anders.Hier werden so einige Schauspieler und Filme sehr zynisch dargestellt-hat mir ganz gut gefallen weil ich diese Art von Humor mag! Hat was von "Free Jimmy" oder Team America" An "Meet The Feebles" kommt er aber nicht ran. 8/10
Klinke26
Hat sich gelöscht
#14737 erstellt: 14. Jan 2010, 22:49
Mad Max

Ein Film der mich stets aufs Neue fesselt. Die spannungsgeladene Endzeitstimmung bleibt für mich unerreicht.
Schauspielerisch empfand ich Mel Gibson dort allerdings noch nicht als die Granate.
hificinema
Inventar
#14738 erstellt: 14. Jan 2010, 23:43
Fighting

Obwohl ich nur eher durchschnittliche Kritiken zum Film gehört habe, hatte ich doch relativ hohe Erwartungen aufgrund des Genres und dem Film The Fighters aka Never Back Down. Und diese Erwartungen wurden erfüllt. Gute Fights, eine Hintergrundgeschichte, die dramaturgische Elemente besitzt und ein guter Hauptdarsteller. Von daher wurde ich gut unterhalten aber im Vergleich zu The Fighters ist einfach die Atmosphäre, die Fights, die Story und die Darsteller nicht so geil. Für das etwas unrealistische Ende gibts 0,5 Punkte Abzug.

7/10
MichaW
Inventar
#14739 erstellt: 15. Jan 2010, 02:52
Trainspotting
Der gehört meiner Frau und die wollte ihn mal wieder sehen.
10/10
hangman
Hat sich gelöscht
#14740 erstellt: 15. Jan 2010, 13:15
crank 2

sicher ein film der polarisiert, sich selbst aber nicht zu ernst nimmt.

und wenn man seinen cineastischen anspruch beiseite legt, hat man die chance auf knapp zwei stunden kurzweilige unterhaltung:
irre kameraperpektiven und fahrten (man verwendete handykameras), viele witzige und unerwartete scenen wie zb die godzilla vs king kong scene, die demo der (echten) porno darsteller (na, wer erkennt jemanden), die einblendungen im comic-style...

man merkt den beteilgten die freude an der sache an, einfach mal durchdrehen zu dürfen.

zwei dinge haben mir nicht so gefallen:

1: die synchronisation ist manchmal nicht ganz glücklich, hier geht wohl einiges an wortwitz verloren (vor allem für insider).

2: der soundtrack von mike patton (faith no more, mr bungle, tomahawk, fantomas...) ist etwas "lasch" und nimmt dem film einiges an dynamik. hätte man (viel) besser machen können!

fazit:

wie gesagt, kein cineastisches highlight (dar film hat auch in keinster weise einen solchen anspruch), aber kurzweilige unterhaltung mit einigen lachern und überraschungen.
und weil unterhaltung für mich auch ein kriterium bei filmen ist, gebe ich

7,5/10

hangman
Hat sich gelöscht
#14741 erstellt: 15. Jan 2010, 13:41
inglouriuos basterds

nun bin ich nicht DER tarantino anbeter, aber seine filme sind imho größtenteils einen blick wert.
und oben genannter hat mich positiv überrascht. ich finde es ihm noch nie gelungen ein solche intensität zu vermitteln.
die performance von christoph waltz ist der hammer! ich habe mich manchmal an die star wars scenen erinnert gefühlt, in denen darth vader das bild betritt.
die gleiche bedrohung geht von hans landa (christoph waltz) aus. man sieht im regelrecht die freude an, aus seiner haut schlüpfen zu dürfen. er gibt der figur eine gewisse kalte schizophrenie, die sie noch fieser macht.
brad pitt hingegen (den ich ebenfalls für einen der besten schauspielern unserer zeit halte) hält sich vornehm zurück. wahrscheinlich wohlwissend daß seine rolle gegen die von christoph waltz eh nicht anstinken kann.

der film selbst ist wohl einer der besseren tarantinos, vor allem die dialoge sind diesmal nicht einfach nur gelaber, sondern erinnern in ihrer tiefe an pulp fiction.

auch hier war ich gut unterhalten, allerdings ist mir auch etwas negativ aufgefallen:

die figur des hitler ist viel zu unscheinbar! einen der gefährlichsten menschen der geschichte der menschheit so grau und manchmal gar kumpelhaft darzustellen fand ich schlecht.
entweder hätte er viel fieser, dominanter und bedrohlicher daher kommen müssen, oder eben total überzeichnet und somit fast schon lächerlich...

aber die art und weise wie er hier dargestellt wird kann ich nicht ganz nachvollziehen.
es könnte sein daß tarantino ihm (hitler) dadurch seine geschichtliche bedeutung nehmen wollte. was im imho aber nur bedingt gelingt.
ich finde hier sollte klar(er) stellung bezogen werden...!?

sollte dies so der fall sein, wärs zwar gut,
sollte dann aber deutlicher ausgearbeitet sein.
so ist es einfach etwas diffus und läßt zuviel platz für eigene interpretation...

8/10



[Beitrag von hangman am 16. Jan 2010, 11:26 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#14742 erstellt: 16. Jan 2010, 00:41
Inglourious Basterds

Gab es nicht schon Stimmen die unkten, Tarantino sei tot und habe sich durch wiederholen seines eigenen Stils langsam abgenutzt ? Die Antwort heißt NEIN! Und zwar so nachdrücklich, dass es schon fast unheimlich erscheinent.Tarantio hat mit IB - da leg´ich mich fest - sein bislang absolutes Meisterstück abgeliefert.
Die Inszenierung in Französisch, Englisch und Deutsch ist schlicht überwältigend; QT brennt ein Feuerwerk an Wortwitz, intelligenter Dialoge und skurriler Einfälle ab - das erlebt man sonst in 10 guten Filmen nicht. Göttlich ! Zudem hat Tarantino es erstmalig geschafft, nicht nur wieder einmal erstklassig zu inszenieren, nein - er hat sogar mal eine nahezu eigenständige Story erfunden. Über das Schauspielensemble kann man auch nur sagen: Bravo ! Selbst die ansonsten schier unsägliche Diane Kruger liefert auf englisch eine wirklich passable Leistung in Wort und Darstellung ab(..und darf ihre Füße zeigen). Schwächeln tut sie auch hier nur, wenn sie in Deutsch modulieren muss.In Englisch ist das wirklich prima. Seltsam.Da fällt ihre gesamte Hölzernheit ab. Sonst noch was ? Sicher, der Score ist wie immer liebevoll und stimmig ausgesucht, die Kameraarbeit exzellent, die wenigen (aber wuchtigen) Actioneinlagen sind 1a choreografiert,Tarantino begräbt das bislang in US-Produktionen unumgänglichen Klischee des stereotypen Deutschen, Brad Pitts Akzent ist der Hammer und wenn Christoph Waltz für seine Performance keinen Oscar bekommt, dann stimmt in Hollywood wirklich etwas nicht.Aus Hitler macht QT mal eben einen Popanz- und keinen unheimlichen Dämon ! Er spuckt Hitler und all seinen ehemaligen und gegenwärtigen Bewunderern damit voll ins Gesicht und liefert sie der Lächerlichkeit preis ! Großartig ! Zuletzt: ansonsten bin ich ein Freund der deutschen Synchro. Wer sich diesen Film jedoch im Original entgehen lässt, dem entgeht etwas ganz Großes. Inglorious Basterds hat seinen Platz in der Filmgeschichte sicher. Ganz sicher. Meine persönlichen Erwartungen wurden deutlich übertroffen.

10/10



[Beitrag von Schili am 17. Jan 2010, 10:16 bearbeitet]
MichaW
Inventar
#14743 erstellt: 16. Jan 2010, 04:17
IB.gibt es bei mir am So.zum Filmabend.Habe nur die ersten 5 Min.gesehen,weil mich das Bild der BR interessierte. Auf den Film freue ich mich schon! Einiger der ganz wenigen blind käufe!
robomobil
Inventar
#14744 erstellt: 16. Jan 2010, 10:01
@Schili: Ganz deiner Meinung, habe ihn auch gestern Abend gesehen.

Es gibt selten Filme, da weiss man in den ersten Minuten dass da was grosses kommt (sieh Vorspann von Watchmen). Wie kommt man nur auf die Idee Für Elise mit Ennio Morricone Filmmusik zu kombinieren. Das Ergebnis ist absolut unglaublich.

Originalversion ist ein muß, sehe ich auch so.

10/10 um Umfeld der letzten Jahre.

[edith] Ich musste grade rausfinden, das Für Elise Stück stammt original von Morricone, kann man QT also nicht gutschreiben, Trotzdem toll [/edith]


[Beitrag von robomobil am 16. Jan 2010, 12:38 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#14745 erstellt: 16. Jan 2010, 11:22
Hi,


Selbst die ansonsten schier unsägliche Diane Kruger liefert auf englisch eine wirklich passable Leistung in Wort und Darstellung ab


wird von ihr:



aber IMHO getoppt. Frau Kruger bleibt doch recht grau, was mich nicht überrascht hat. Ändert aber nichts an meiner Meinung, daß IB wohl der beste Film 2009 gewesen ist. Wenn nicht gar des letzten Jahrzehnts.

Harry
Schili
Hat sich gelöscht
#14746 erstellt: 16. Jan 2010, 11:24
Danke, Harry. Die Lady sollte tatsächlich noch hervorgehoben werden. Eine exzellente Darbietung.

electronic64
Neuling
#14747 erstellt: 16. Jan 2010, 11:38
Skate or Die

Recht netter französischer Actionfilm, der nie langweilt, aber einige logische Fehler und gewaltige Übertreibungen mit sich bringt. Gebe 7 von 10 Punkten

Female Agents

Ein weiterer Film der Reihe "die bösen Deutschen". Davon abgesehen ist dies ein spannender wohl auf Tatsachen beruhender Film mit guten schauspielerischen Leistungen (Moritz Bleitreu). Finde den Titel des Films aber nicht wirklich gut gewählt. Gebe 8 von 10 Punkten.
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