DIY Netzteil für uraltes Mischpult

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Gourmeggle
Neuling
#1 erstellt: 05. Nov 2018, 13:34
Gude!
Vorneweg: Ich bin ein absoluter Laie auf dem Gebiet der Elektrotechnik.
Habe mir letztens auf einem Flohmarkt ein uraltes Mischpult zugelegt, leider ohne Netzteil. Dachte mir 34 Eier ist mir das Projekt wert.
Die Firma die es vor ca. 30-35 Jahren hergestellt hat existiert nicht mehr (Audiotec). Es wurde wohl früher von Musik Produktiv vertrieben. Ein Anruf bei Musik Produktiv war leider weniger Produktiv. Es seien alle Dokumente vernichtet worden und die Firma Audiotec existiere seit 15 Jahren nicht mehr.
Zum technischen:
Betrieben wird das Mischpult über ein 4-Pol XLR (weiblich).
Die Spannung müsste 15V betragen.
Somit ergäbe sich eine Belegung der Pole von 0v/+15v/-15v/48v.
Kann mir jemand eine Anleitung schreiben aus der Schritt für Schritt hervor geht wie ich das passende Netzteil baue und was ich dafür benötige ?
Habe wie gesagt 0 Ahnung und die Infos die ich habe habe ich recherchiert. So langsam liegen die Nerven aber blank.
LG aus Südhessen
Gourmeggle
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[Beitrag von Gourmeggle am 05. Nov 2018, 13:50 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 05. Nov 2018, 15:24
Hallo,

das sollte grundsätzlich kein Problem sein, aber bist Du sicher, dass das Netzteil Phantomspannung liefern muss? Ich frage deshalb, weil an der XLR-Buchse ein Pin nicht belegt ist. Den Farben nach wäre ja
GELB = -15V
ROT = + 15V
GRÜN = Masse oder 0V.
GELB-GRÜN sieht mir nach CaseGround aus, den man möglicherweise am Netzteil auch per Schalter abkoppeln können sollte um Brummschleifen zu verhindern.

Die benötigten Bauteile für so ein Projekt sind überschaubar:

2 x 7815
2 x 7915
ein paar 4001 Dioden
Brückengleichrichter
ein paar Siebelkos und kleinere Kapazitäten
ein paar Schalterchen
ein paar LEDs und Vorwiderstände
einen entsprechenden Trafo (Ringkern oder "normale" Bauform
Netzkabel - möglichst gleich mit Kaltgerätestecker und -Buchse, weil das in dem Segment eigentlich so üblich ist
und ein passendes Gehäuse.

Ein vergleichbares Projekt habe ich vor kurzem für einen 16-Kanalmixer von Craaft fertig gestellt:

IMG_8050

Das Netzteil:
IMG_1394

Ein Blick ins Innere:
IMG_0806a

Die beiden Stabis werden jeweils parallel geschaltet, damit die Ausgangsleistung größer wird. In diesem Fall hatte ich einen Printtrafo mit ausreichend Leistung und einigen zusätzlichen Spannungsabgriffen, die für die Phantomspeisung benutzt werden konnten ( 2 x 19,6V Leerlaufspannung mit Gleichrichtung und Siebung ergeben ziemlich genau die benötigten 48V).

Wenn Du nähere Infos möchtest, melde Dich einfach per PN

Gruß
Harald


[Beitrag von PBienlein am 05. Nov 2018, 15:31 bearbeitet]
Gourmeggle
Neuling
#3 erstellt: 05. Nov 2018, 15:48
Hallo Harald,
vielen Dank schon mal für deine ausführliche Antwort!
Leider reicht mein Fachwissen nicht einmal annähernd aus um nachvollziehen zu können, was ich nun am besten tue. Ich weiß nicht ob das geht, aber hättest du Interesse daran mir ein solches Netzteil (natürlich gegen Bezahlung) zu bauen? Ich frage, weil du ja bereits eins gebaut hast und ich alle Elektronikfachgeschäfte in der Umgebung abgeklappert habe, mir aber keiner helfen kann.
LG aus Südhessen,
Marc
DB
Inventar
#4 erstellt: 05. Nov 2018, 21:05
Na, hat denn der Mixer überhaupt Geisterfütterung? Wenn nein, entkrampft sich die Sache mit dem Netzteil doch schon etwas.

MfG
DB


[Beitrag von DB am 05. Nov 2018, 21:06 bearbeitet]
Gourmeggle
Neuling
#5 erstellt: 05. Nov 2018, 21:23
Wie finde ich das denn heraus ? (:
DB
Inventar
#6 erstellt: 05. Nov 2018, 21:32
Nachsehen?!? Irgendwo müßte ein Schalter dafür sein, mit Phantom o.ä. beschriftet.
Sieht aber nicht so aus. Die gnge markierte Leitung ist der PE. Dann hast Du ja nur noch gn (0), ge (-), rt (+).

MfG
DB
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 05. Nov 2018, 22:09
Solange er keine Kondensator-Mikrophone benutzt ist das doch ziemlich egal.
Mit einem Netzteil +15V ---- 0 ---- -15V sollte es auf jeden Fall funktionieren.
Im besten Fall sind die 48V gar nicht vorgesehen (was wahrscheinlich ist) und im schlimmsten
funktionieren Kondensator-Mikrophone nicht.
Du solltest wirklich PBienlein eine PM schicken.
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 06. Nov 2018, 23:14
Gibt es wirklich keine weiteren Infos zu dem Mixer? Modellbezeichnung? Herkunftsland?
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 06. Nov 2018, 23:22
Sicher ist, dass es ein Audiotec Mischpult ist. Ich denke, dass es Typ 1202 ist.
Ursprünglich hergestellt von Whiteley Electronics LTD - UK.
Das sind eher preiswerte Mischpulte, weshalb ich auch vermute, dass es keine 48V-Aux-Power benötigt.
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 20. Nov 2018, 21:09
Sodele... Netzteil is feddisch

Morgen folgen noch Beschriftung und Dokumentation sowie ein paar Bilder für Interessierte

Gruß
PBienlein
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