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Homöopathie

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Beitrag
Pigpreast
Inventar
#1805 erstellt: 09. Apr 2014, 15:24

Schnuckiputz (Beitrag #1799) schrieb:
Allerdings stellt doch auch niemand die "Gesetzmäßigkeiten" der Schulmedizin in Frage, nur weil auch dort die einzelnen Patienten individuell unterschiedlich auf eine Behandlung reagieren.

Ich poste mir hier nen Wolf - und alles für die Katz... (Bitte gerne nochmal meinen Beitrag #1779 lesen)

Vielleicht einmal so herum:

Es darf, kann und soll doch jeder die Gesetzmäßigkeiten der "Schulmedizin" genauso in Frage stellen wie die postulierten Gesetzmäßigkeiten der Homöopathie. Mit dem Unterschied, dass die Schulmedizin diese Fragen beantwortet, die Homöopathie jedoch nicht.


[Beitrag von Pigpreast am 10. Apr 2014, 11:12 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#1806 erstellt: 09. Apr 2014, 15:45

Pigpreast (Beitrag #1805) schrieb:

Es darf, kann und soll doch jeder die Gesetzmäßigkeiten der "Schulmedizin" genauso in Frage stellen wie die postulierten Gesetzmäßigkeiten der Homöopathie. Mit dem Unterschied, dass die Schulmedizin diese Fragen beantwortet, die Homöopathie jedoch nicht.


Für den Patienten spielt doch der Gelehrtenstreit keine Rolle, dem Patienten soll und muß geholfen werden. Und genau das tut (auch) die Homöopathie jeden Tag. Und wie wir wissen, sind die Therapeuten nicht bloß irgendwelche esoterischen Spezis, sondern auch ganz normale Ärzte. Darunter werden welche sein, die ähnlich wie Du Homöopathie nur tolerieren oder sich gar zunutze machen (würden), wenn der Patient es wünscht. Doch es gibt auch genug Ärzte, die aus voller Überzeugung homöopathisch therapieren. Und das tun die gewiß nicht etwa, weil die Gesetzmäßigkeiten der Homöopathie in der Praxis nicht funktionieren!
ZeeeM
Inventar
#1807 erstellt: 09. Apr 2014, 15:46
Also funktioniert das Informieren von Wasser - nachweislich?
hifi_angel
Inventar
#1808 erstellt: 09. Apr 2014, 16:18
Was sollen denn das für Informationen sein? Und wie sieht so eine Information aus, was ist der Informationsinhalt? Und geht die Informationsverarbeitung?

Dann könnten die städtischen Wasserversorger doch erheblich zur Gesundheitsfürsorge beitrage, bei den Verdünnungen! Und schaden tut es doch auch nicht oder?

Ich meine ich nehme täglich jede Menge Substanzen zu mir, die in ähnlich verdünnter Weise irgendwelche Substanzen enthalten.

Aber hier mal die Frage an Schnuckiputz.

Muss man während man sich mit Homöopathischen Mitteln therapiert auf die übliche Nahrungsaufnahme verzichten?

Können verschiedene Homöopathische Mittel sich gegenteilig auswirken?
Dann sollte man in der Tat auf die Nahrungsaufnahme solange verzichten, bis man wieder gesund ist.
tomtiger
Administrator
#1809 erstellt: 09. Apr 2014, 16:40
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #1803) schrieb:
Auf der anderen Seite ist der Zusammenhang mit seelischen Befindlichkeiten unübersehbar, wie er hier ja auch von elchupacabre in die Diskussion eingebracht wurde.


die psychische Komponente wird immer wieder diskutiert, auch bei Psoriasis. Hält allerdings (bei Psoriasis) bei den kritischen Betroffenen nicht Stand.

Am überzeugtesten davon sind die Angehörigen (meist Eltern betroffener Kinder), die selbst "mitleiden". Die schwören auch am meisten auf Esoterika.

Ich persönlich würde da am ehesten in einem Forum von - nicht esoterisch angehauchten - Betroffenen (nicht deren Angehörige!) lauschen und meine Schlüsse ziehen.


Wenn man das mal objektiv betrachtet, ist es aber immer das Selbe! Egal ob Neurodermitis, Migräne, Psoriasis, Herz-/Kreislauferkrankungen, oder sonstiges, vornehmlich dort, wo die richtige Medizin keine Ursache sondern nur Symptome bekämpfen kann, mit erschreckender Präzision finden sich stets die gleichen Dinge wie z.B. gesunde Ernährung, Stress etc.etc. Mit der selben Präzision widersprechen sich die Teilnehmer aber auch, so findet es niemand seltsam, dass der eine sagt "Ich habe jahrelang Junkfood gegessen, irgendwann war es zu viel und ich bekam einen Schub" und der nächste sagt "Ich habe mich immer gesund ernährt, aber wegen Terminstress im Büro einmal 2 Wochen viele Überstunden und dann nur Junkfood, und sofort hatte ich einen Schub", usw.


Die richtige Medizin will ich da nicht unverschont lassen, auch wenn manche darin kein Zeichen der Unvoreingenommenheit sehen, ich kann mich sehr gut an die Zeiten erinnern, wo vieles, insbesondere Drüsen-/Hauterkrankungen, das nicht sofort leicht erklärt werden konnte, rasch auf "Allergie" geschoben wurde, später, als Allergienachweise die Norm wurden, auch gerne auf Stress.


Ähnliches ist aber auch bei z.B. Haustieren mit Problemen zu beobachten.


Interessant dabei finde ich übrigens, dass sowohl Placebos als auch Homöopathie bei Haustieren, die man idR. nicht knuddeln kann und wo eine Kommunikation enorm schwer ist, weitgehend versagen. Also langfristig. Z.B. in der Aquaristik. Aber auch z.B. bei Amphibien oder Spinnen scheinen Placebos und Homöopathie weitgehend wirkungslos. Ebenso beim Wildtieren.

LG Tom
.JC.
Inventar
#1810 erstellt: 09. Apr 2014, 16:52
Hi,


Pigpreast (Beitrag #1805) schrieb:

Ich poste mir hier nen Wolf - und alles für die Katz...


Was soll ich da sagen ?
das kannst du nie genau wissen, manch Einer liest nur mit, postet aber nichts.
ich jedenfalls lese deine Beiträge gerne


elchupacabre (Beitrag #1777) schrieb:

Mir geht's gut, auch ohne Psychiater/Psychologen/Therapeut, aber nur, weil ich mich eingehend mit MIR beschäftigt habe, meine Schlüsse gezogen hab, viel ausprobiert und, wie es scheint, auch die richtigen Aktionen gesetzt habe.


die Haut ist unser größtes Organ, kein Wunder dass sie sehr abhängig von Stoffwechselvorgängen ist
natürlich, wenn man da Nahrungsgewohnheiten ändert, sich weniger Stress zumutet, usw. wird man gute Ergebnisse erzielen
das Tüpfelchen auf dem i könnte für dich eine tägliche Za Zen Meditation sein


Es gibt so viel, was man ohne Weiteres tun kann zB die Selbstbeobachtung
ich wiederhole mich: das Ätherleib ist der ständige Erneuerer unseres pysischen Leibes;
kann er ungestört seine Arbeit machen, dann wird man nicht krank (nicht von innen, äußere Schädigungen sind was anderes)
Wer stört ihn denn? der Astralleib !
Warum? weil wir seelisch falsche Dinge tun (die bösen, dummen, negativen Dinge)

leider klingt das mal wieder sehr esoterisch, was es aber nicht ist
denn ein Jeder kann sich ja da fast problemlos (Vorurteile) einlesen (die Links gibt es ja nun)
die wirklich esoterischen Sachen schreibe ich hier ja gar nicht

Was aber tatsächlich jeder tun kann u. sollte ist: seine Gedanken beobachten
man wird finden, dass man jede Menge unnützes u. auch schädliches Zeug denkt
u. da liegt schon der Anfang der neagtiven Beeinflussung des Astralleibes,
die letztenendes den Ätherleib so stört, dass eben Krankheiten entstehen.

Selbstverständlich ist die Sache noch "ein bisschen" komplizierter, aber Weiteres kann ich hier nicht schreiben
ich würde ja virtuell gekreuzigt werden ..
chro
Inventar
#1811 erstellt: 09. Apr 2014, 17:12
Das ist ja eine interessante Theorie. Das erinnert mich an Religion schlechthin.


Nur nicht an die bösen schlimmen Sachen denken, bloß nicht mastubieren, bloss nichts unsittliches denken



Ist es nicht die Angst ansich, die Angst vor den negativen Gedanken? Wenn ich unsitlliche gedanken habe, aber damit geistig gesund umgehe, ist das nicht gesünder?


Denk mal genau darüber nach EPMD


edit: ggf. unsittlich durch negativ ersetzen


[Beitrag von chro am 09. Apr 2014, 17:18 bearbeitet]
Plankton
Inventar
#1812 erstellt: 09. Apr 2014, 18:01

EPMD (Beitrag #1810) schrieb:
leider klingt das mal wieder sehr esoterisch, was es aber nicht ist


Stimmt, das klingt nach Öko-Hippie-Blödsinn, würde Eric Cartman jetzt sagen. Ich glaub ich hab einen Trommelkreis im Forum entdeckt
hifi_angel
Inventar
#1813 erstellt: 09. Apr 2014, 18:11

EPMD (Beitrag #1810) schrieb:
das Ätherleib ist der ständige Erneuerer unseres pysischen Leibes;
kann er ungestört seine Arbeit machen, dann wird man nicht krank (nicht von innen, äußere Schädigungen sind was anderes)
Wer stört ihn denn? der Astralleib !

...

ich würde ja virtuell gekreuzigt werden .. :(



Keine Sorge wir kreuzigen, wenn überhaupt, nur den störenden bösen Astralleib!

In welchen Leib ist eigentlich der Verstand zu Hause?

Hier gibt es ja einen Thread, der da heißt: Assoziationskette.

Ich glaube wenn ich da mal Homöopathie eingebe kommt sicherlich schnell, Esoterik, Shamanen, Heiler, Seher, Astralleib, Ätherleib, Geistervertreiber, Kabelklanghörer / Verstärkerklanghörer kurz Goldohren, ......
Was ist das gemeinsame Merkmal? Alles ist nicht nachweisbar, daher aber auch unantastbar und so bestens geeignet die Sehnsüchte nach einer heilen, reinen Welt als geistigen Zufluchtsort zu befriedigen.


[Beitrag von hifi_angel am 09. Apr 2014, 18:12 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#1814 erstellt: 09. Apr 2014, 18:31
Hi,


EPMD (Beitrag #1810) schrieb:
die Haut ist unser größtes Organ,


die Lunge hat eine Oberfläche von über 100 Quadratmetern, sie ist daher größer.

LG Tom
Console_Cowboy
Hat sich gelöscht
#1815 erstellt: 09. Apr 2014, 20:15

Interessant dabei finde ich übrigens, dass sowohl Placebos als auch Homöopathie bei Haustieren, die man idR. nicht knuddeln kann und wo eine Kommunikation enorm schwer ist, weitgehend versagen. Also langfristig. Z.B. in der Aquaristik. Aber auch z.B. bei Amphibien oder Spinnen scheinen Placebos und Homöopathie weitgehend wirkungslos. Ebenso beim Wildtieren.

Hi Tom,
hast du Links dazu? Eine "Zuwendungs- und Glaubensresistente" Kontrollgruppe ist wahrscheinlich das beste Mittel, um
Plazebo- von Wirkstoffwirkung zu trennen.


Ich glaub ich hab einen Trommelkreis im Forum entdeckt

Grossartige Folge, in der man Cartman fast liebgewinnen kann (sage ich als ehemaliger Dreadlockträger ).
Pigpreast
Inventar
#1816 erstellt: 09. Apr 2014, 22:15

EPMD (Beitrag #1810) schrieb:
manch Einer liest nur mit, postet aber nichts.

Yo, sowas ist schade. Aber nerven tut es eher, wenn es andersherum ist...

ich jedenfalls lese deine Beiträge gerne

Schnuckiputz
Stammgast
#1817 erstellt: 09. Apr 2014, 22:18

hifi_angel (Beitrag #1808) schrieb:


Ich meine ich nehme täglich jede Menge Substanzen zu mir, die in ähnlich verdünnter Weise irgendwelche Substanzen enthalten.

Aber hier mal die Frage an Schnuckiputz.

Muss man während man sich mit Homöopathischen Mitteln therapiert auf die übliche Nahrungsaufnahme verzichten?

Können verschiedene Homöopathische Mittel sich gegenteilig auswirken?


Hast Du diesen Thread von Anfang an mitverfolgt? Dann solltest Du den Unterschied zwischen bloßer Verdünnung und homöopathischer Potenzierung eigentlich mitbekommen haben. Von daher stört also die gewöhnliche Nahrung auch nicht die homöopathische Therapie.

Was meinst Du mit "gegenteiliger Auswirkung" homöopathischer Mittel? Etwa Mittel, deren Wirkung sich gegenseitig aufhebt? Ja, die gibt es.
Console_Cowboy
Hat sich gelöscht
#1818 erstellt: 09. Apr 2014, 22:39

Was meinst Du mit "gegenteiliger Auswirkung" homöopathischer Mittel? Etwa Mittel, deren Wirkung sich gegenseitig aufhebt? Ja, die gibt es.


Aber natürlich nicht prinzipiell, also ein verdünnter und geschüttelter Inhaltsstoff gegen einen anderen, sondern natürlich nur "nach sorgfältiger Anamnese durch einen erfahrenen Homöopathen ausgewählte Präparate" (siehe Diskussion zum Hypertonus einige Seiten vorher). Wir Unwissenden können also garkeine Aussagen treffen - oder?

Vom angeblich Fieber bis 40° senkendem Belladonna D6 (Tollkirschenextrakt) würde ich gerne unter Zeugen testweise einige Gläschen mit paarhundert Globulis einwerfen und meine Körpertemperatur nachmessenlassen - falls damit irgendjemand gedient wäre.

Gruß
CC
Schnuckiputz
Stammgast
#1819 erstellt: 09. Apr 2014, 22:41

EPMD (Beitrag #1810) schrieb:

Was aber tatsächlich jeder tun kann u. sollte ist: seine Gedanken beobachten
man wird finden, dass man jede Menge unnützes u. auch schädliches Zeug denkt
u. da liegt schon der Anfang der neagtiven Beeinflussung des Astralleibes,
die letztenendes den Ätherleib so stört, dass eben Krankheiten entstehen.


Eine gewisse "Gedankenhyhiene" macht in der Tat Sinn. Das näher zu erklären würde aber den Rahmen eines Homöopathie-Threads sprengen.

Für die meisten nachvollziehbarer wird sein, daß seelische Zustände den gesamten Organismus beeinflussen. Angst, Wut, Haß usw. können unmittelbare Auswirkungen haben, u.a. in Form erhöhter Adrenalinausschüttung mit der Folge eines Blutdruckanstiegs. Ärger und Aufregung können Asthmaanfälle oder Herzprobleme auslösen.

Eine gewisse Gefahr bei der Astralleibthese sehe ich darin, daß danach grundsätzlich jeder selbst an seinen Krankheiten schuld ist. Das ist ungefähr so sinnvoll als würde man behaupten, der Mensch sei an allen Naturkatastrophen schuld. Zudem dürfen wir nicht vergessen, daß auch Tiere krank werden können, bei denen sich die Schuldfrage wohl kaum stellen dürfte. Es werden auch Babys krank, die noch gar nicht zu einer "Innenweltverschmutzung" durch irgendwelche Gedanken oder seelischen Zustände in der Lage sind. Fermer werden auch Pflanzen krank. Krankheiten und Katastrophen sind seit jeher treue Begleiter der Evolution und sind für diese, ob uns das nun gefällt oder nicht, ein Mittel zur Auslese.
Pigpreast
Inventar
#1820 erstellt: 09. Apr 2014, 22:50

Schnuckiputz (Beitrag #1806) schrieb:
Für den Patienten spielt doch der Gelehrtenstreit keine Rolle, dem Patienten soll und muß geholfen werden. Und genau das tut (auch) die Homöopathie jeden Tag.

Quod est demonstrandum.

Doch es gibt auch genug Ärzte, die aus voller Überzeugung homöopathisch therapieren. Und das tun die gewiß nicht etwa, weil die Gesetzmäßigkeiten der Homöopathie in der Praxis nicht funktionieren!

Nein, sie können es ja gar nicht wissen, weil es niemand ernsthaft überprüft. Es kann doch kein Mensch sagen, ob es die Gesetzmäßigkeiten der Homöopathie sind, die da wirken, oder einfach der Umstand, dass sich jemand Mühe gibt. Es kann ja noch nicht einmal jemand sagen, wie hoch die Erfolgsquote überhaupt ist, weil das niemand untersucht. Man verlässt sich doch immer auf den subjektiven Eindruck. Wer garantiert uns denn, dass hier die selektive Wahrnehmung nicht allen Homöopathen einen Streich spielt? Woher willst Du denn wissen, dass nicht genau das selbe passiert, wenn irgendjemand dem Homöopathen heimlich seine Globuli vertauscht? Das sind doch alles Fragen, auf die niemals eine zufriedenstellende Antwort kommt.

Ja, Du hast vollkommen Recht: Das interessiert den Patienten wenig. Aber den interessiert genau so wenig, ob er nach Einnahme von Was-weiß-ich D6 oder von Placebo gesundet. Wieso soll dieser Umstand ein Grund dafür sein, im Brustton der Überzeugung und wie selbstverständlich über funktionierende homöopathische Gesetzmäßigkeiten zu dozieren?
Schnuckiputz
Stammgast
#1821 erstellt: 09. Apr 2014, 22:55

Console_Cowboy (Beitrag #1818) schrieb:
Wir Unwissenden können also garkeine Aussagen treffen - oder?

Vom angeblich Fieber bis 40° senkendem Belladonna D6 (Tollkirschenextrakt) würde ich gerne unter Zeugen testweise einige Gläschen mit paarhundert Globulis einwerfen und meine Körpertemperatur nachmessenlassen - falls damit irgendjemand gedient wäre.


Belladonna wirkt nicht generell fiebersenkend, sondern nur, wenn es im jeweiligen Fall paßt. Und wenn es denn paßt, dürfte bei hohem Fieber eine D 30 zuverlässiger wirken als eine D 6. Bei 40 Grad Fieber sollten Laien aber nicht lange fackeln und einen Arzt hinzuziehen. Bis der kommt und eine Diagnose stellen kann, tun es als Soforthilfe auch Großmutters Wadenwickel.
Pigpreast
Inventar
#1822 erstellt: 09. Apr 2014, 23:00

tomtiger (Beitrag #1814) schrieb:

EPMD (Beitrag #1810) schrieb:
die Haut ist unser größtes Organ,

die Lunge hat eine Oberfläche von über 100 Quadratmetern, sie ist daher größer.

Wenn wir schon beim Klugscheißen sind: Bezieht sich Größe auf Oberfläche, Masse oder Volumen? Ich glaube da gewinnt die Haut 2:1... (wobei, beim Volumen bin ich mir nicht so ganz sicher...)
Console_Cowboy
Hat sich gelöscht
#1823 erstellt: 09. Apr 2014, 23:09

Und wenn es denn paßt, dürfte bei hohem Fieber eine D 30 zuverlässiger wirken als eine D 6

Sorry, D6 bis 40° ist die Google-Empfehlung - D30 würd ich natürlich auch ein halbes Kilogramm riskieren...

Als ich so 10 bis 13 war, hatte meine Mutter, angestiftet von meiner Tante so 'ne Anthro-Phase,
da "durfte" ich die Wirksamkeit einer popligen, binnen 30 Minuten wirkenden Aspirin gegenüber wochenlangen Homöopathieorgien am eigenenen Leib schätzenlernen - hatte bei jeder meiner 4 bis 5 Erkältungen im Jahr die Stirnhöhlen zu und dementsprechend hässliche Kopfschmerzen, konventionelle Mittel gabs nur als "ultima ratio".
Insofern argumentiere ich nicht nur mit Ratio, sondern auch mit dem angeblich ultimativen "wer heilt hat recht" gegen Homöopathie.
.JC.
Inventar
#1824 erstellt: 09. Apr 2014, 23:11

Schnuckiputz (Beitrag #1819) schrieb:
Ferner werden auch Pflanzen krank.


Niemals !

Eine Pflanze hat keinen (eigenen) Astralleib, der den Ätherleib stören könnte.
Insofern kann eine Pflanze nicht krank werden (Schädlingsbefall, Pilze, .. durchaus)

Müssen wir jetzt erst krank werden definieren?
Console_Cowboy
Hat sich gelöscht
#1825 erstellt: 09. Apr 2014, 23:13

Müssen wir jetzt erst krank werden definieren?

Bitte! Tu uns den Gefallen!
.JC.
Inventar
#1826 erstellt: 09. Apr 2014, 23:15

Console_Cowboy (Beitrag #1823) schrieb:

Als ich so 10 bis 13 war, hatte meine Mutter, angestiftet von meiner Tante so 'ne Anthro-Phase, ..


shit happens
(s.o.)
juergen1
Inventar
#1827 erstellt: 09. Apr 2014, 23:47

Schnuckiputz (Beitrag #1817) schrieb:

hifi_angel (Beitrag #1808) schrieb:
Ich meine ich nehme täglich jede Menge Substanzen zu mir, die in ähnlich verdünnter Weise irgendwelche Substanzen enthalten.
Aber hier mal die Frage an Schnuckiputz.
Muss man während man sich mit Homöopathischen Mitteln therapiert auf die übliche Nahrungsaufnahme verzichten?
Können verschiedene Homöopathische Mittel sich gegenteilig auswirken?
Hast Du diesen Thread von Anfang an mitverfolgt? Dann solltest Du den Unterschied zwischen bloßer Verdünnung und homöopathischer Potenzierung eigentlich mitbekommen haben.
Also ich lese den Thread seit Anfang an, weiß aber auch nicht, was der Unterschied ist. Könntest du als Expertin ihn mal erläutern?
Schnuckiputz
Stammgast
#1828 erstellt: 10. Apr 2014, 00:03

juergen1 (Beitrag #1827) schrieb:
Also ich lese den Thread seit Anfang an, weiß aber auch nicht, was der Unterschied ist.


Daß Du es nicht weißt, mag ich nicht glauben, wohl daß Du es evtl. nicht verstehst. Das werde ich aber jetzt nicht alles wiederholen, sondern darf auf die für jedermann zugänglichen Ausführungen der Fa. Arcana verweisen, die auf die Herstellung von LM-Potenzen spezialisiert ist:

http://www.arcana.de/die-homoeopathische-arznei
Plankton
Inventar
#1829 erstellt: 10. Apr 2014, 00:17
Aber laut Beschteibung wird da doch nur etwas verdünnt.
juergen1
Inventar
#1830 erstellt: 10. Apr 2014, 00:23

Schnuckiputz (Beitrag #1828) schrieb:

juergen1 (Beitrag #1827) schrieb:
Also ich lese den Thread seit Anfang an, weiß aber auch nicht, was der Unterschied ist.


Daß Du es nicht weißt, mag ich nicht glauben, wohl daß Du es evtl. nicht verstehst. Das werde ich aber jetzt nicht alles wiederholen, sondern darf auf die für jedermann zugänglichen Ausführungen der Fa. Arcana verweisen, die auf die Herstellung von LM-Potenzen spezialisiert ist:

http://www.arcana.de/die-homoeopathische-arznei
Ich habs doch geahnt: Schon wieder keine Antwort sondern ein Link.

Schnuckiputz, ich weiß es wirklich nicht, noch verstehe ich es. Du hast es auch garantiert noch kein einziges Mal erklärt.

Also: Worin unterscheiden sich verdünntes und potenziertes Wasser?
Giustolisi
Inventar
#1831 erstellt: 10. Apr 2014, 01:01

Plankton (Beitrag #1829) schrieb:
Aber laut Beschteibung wird da doch nur etwas verdünnt.

Sehe ich auch so. Ob nun gerührt oder geschüttelt wird ist für die Vermischung nicht von Belang.

Homöopathen argumentieren, dass nur durch Verschütteln oder Verreiben (erste unbelegte Annahme) die Arzeneit potenziert, also die Wirkung verstärkt wird (zweite unbelegte Annahme). Angeblich wird durch das Verschütteln eine information vom Arzneimittel an das Lösungsmittel übertragen (dritte unbelegte Annahme). Wie man das Prinzip auch erklären oder begründen will, man kommt um unbelegte Annahmen nicht herum. Die machen die Geschichte natürlich nicht glaubwürdiger.

Also: Worin unterscheiden sich verdünntes und potenziertes Wasser?

Gute Frage.
Console_Cowboy
Hat sich gelöscht
#1832 erstellt: 10. Apr 2014, 01:07

shit happens

DANKE!
Diese Reaktion wollte ich provozieren!
Reagiert man ähnlich auf ein "Bei mir wirkts aber, respektiert das doch bitte",
folgt reichlich entrüstetes Befindlichkeitsgeschwurbel.

Mein Beispiel hat genau wie solche der Befürworter nicht mehr als anekdotische Relevanz.
hifi_angel
Inventar
#1833 erstellt: 10. Apr 2014, 01:42

Schnuckiputz (Beitrag #1817) schrieb:

hifi_angel (Beitrag #1808) schrieb:


Ich meine ich nehme täglich jede Menge Substanzen zu mir, die in ähnlich verdünnter Weise irgendwelche Substanzen enthalten.

Aber hier mal die Frage an Schnuckiputz.

Muss man während man sich mit Homöopathischen Mitteln therapiert auf die übliche Nahrungsaufnahme verzichten?

Können verschiedene Homöopathische Mittel sich gegenteilig auswirken?


Hast Du diesen Thread von Anfang an mitverfolgt? Dann solltest Du den Unterschied zwischen bloßer Verdünnung und homöopathischer Potenzierung eigentlich mitbekommen haben. Von daher stört also die gewöhnliche Nahrung auch nicht die homöopathische Therapie.


Na du bist gut. Was glaubst du wie viele Schüttelschläge alleine die Milch in der Tüte beim Transport abbekommen hat. Die wird doch dadurch gefährlich hoch potenziert ohne das sie danach wieder verdünnt wird. Darf die Milch denn einfach so im Supermarkt verkauft werden? Wäre es nicht besser die Apotheken würden das machen und nur gegen Rezept aushändigen? Denn durch die Schüttelschläge werden ja auch, so kann man nachlesen, ansonsten materiell unwirksame Rohstoffe zu wertvollen homöopathisch einsetzbaren Arzneimitteln.
Oder wissen die Substanzen wer sie da mit Schüttelschlägen zu hochwirksamen Arzneien hoch potenziert?
Kann oder darf jeder die Schüttelschläge ausführen? Braucht man da für eine besondere Sachkunde?

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Jetzt weiß ich auch, warum James Bond seinen Wodka-Martini immer nur geschüttelt und nicht gerührt haben wollte. Für ihn war das Medizin.

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Nachtrag:
Auszug aus dem angegebenen Link:

Die Schüttelschläge entwickeln die Arzneikräfte und machen die Arzneilösung stark. Der Verdünnungsschritt mildert die Arznei, damit wieder neue Schüttelschläge eingebracht werden können, ohne dass die Arzneilösung zu stark wird. Die Verdünnung sorgt auch dafür, dass die Toxizität einiger Stoffe gemildert wird. (z.B.: Belladonna, Arsen und Aconit)

Das ist ja schon fast so wie bei den Voodoo-Kabel-Priestern .
Der aufmerksame Leser erkennt: Moment mal ihr verdünnt, schüttelt und verdünnt und mehrt so eure Kohle, die ihr dafür kassieren wollt.
Aber Achtung, jetzt kommt die Voodoo-mäßige Erklärung: Wir machen das nur, damit sich die "bösen",toxischen Substanzen ausdünnen, sich also auf mystischer Art nicht mit potenzieren!

Der Chemie ist es shit-egal was für den Menschen toxisch ist oder nicht!
WIESO SOLLTEN SICH DIE NICHT MIT POTENZIEREN? Weil die Chemie weiß, dass sie später dem Menschen zugeführt wird?
Wie blöd muss man eigentlich sein um an diesen Quatsch zu glauben!

Ich bin der festen Überzeugung, Homöopathen haben zu hause auch Kabel die besonders klingen und nehmen an Kaffee-Fahrten teil.

Mich würde mal das Kunden-Profile von Amazon interessieren. "Kunden, die diese Arznei bestellt haben, haben sich auch für folgende Kabel interessiert ....."


[Beitrag von hifi_angel am 10. Apr 2014, 03:34 bearbeitet]
hifi_angel
Inventar
#1834 erstellt: 10. Apr 2014, 02:34

EPMD (Beitrag #1810) schrieb:

Was aber tatsächlich jeder tun kann u. sollte ist: seine Gedanken beobachten
man wird finden, dass man jede Menge unnützes u. auch schädliches Zeug denkt
u. da liegt schon der Anfang der neagtiven Beeinflussung des Astralleibes,
die letztenendes den Ätherleib so stört, dass eben Krankheiten entstehen.



So so, das Gehirn als Hort und Erzeuger von Gedanken stimuliert durch äußere Reize soll sich selber beobachten? Dazu muss man doch schizophren sein.
Ich habe noch nie von einer autarken, separaten "NSA"-Region im Gehirn gehört.

Angeregt durch deine Beiträge, habe ich mir mal zu diesem Bereich das Gedächtnis von Google einverleibt, mit dem Ergebnis (für mich):

dass der Mensch im allgemeinen ein vernunftbegabtes Wesen sein soll, halte ich inzwischen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für ein Gerücht. Wir schreiben das Jahr 2014, entwickeln uns aber scheinbar geistig gesehen zurück und greifen alte Mythen und märchenhafte Erklärungen aus alten Zeiten auf. (Die Homöopathie in ihrer Kernaussage schließe ich damit ein). Ist die heutige Naturwissenschaft einfach nur zu kompliziert für viele? Wann fangen wir wieder an an die Götter Blitz und Donner zu glauben und bringen ihnen Opfer, damit sie uns für unser nicht Gottgefälliges Verhalten nicht bestrafen und wir sie so versöhnlich stimmen können.

Religiöse Menschen respektiere ich (solange sie den anderen für seine Andersgläubigkeit nicht totschlagen wollen), da scheinbar der Mensch sich alles erklären muss, auch wenn er es noch nicht (bzw. wohl nie alles) versteht.
Aber wie kann man das leugnen, was die Wissenschaften inzwischen offengelegt haben oder gutheißen was sich der Überprüfbarkeit sprich der Wissenschaft entziehen möchte?


[Beitrag von hifi_angel am 10. Apr 2014, 03:33 bearbeitet]
elchupacabre
Inventar
#1835 erstellt: 10. Apr 2014, 07:21
Für viele ist die "Wissenschaft" nicht das Allheilmittel!

Haha, super Wortspiel
Schnuckiputz
Stammgast
#1836 erstellt: 10. Apr 2014, 07:55

juergen1 (Beitrag #1830) schrieb:
Ich habs doch geahnt: Schon wieder keine Antwort sondern ein Link.

Schnuckiputz, ich weiß es wirklich nicht, noch verstehe ich es. Du hast es auch garantiert noch kein einziges Mal erklärt.


Ich habs doch geahnt - schon wieder die wohkbekannten "Spielchen" Deinerseits.

Und gerade Du wunderst Dich, daß ich statt umfänglicher Ausführungen hier bei Themen, zu denen man bei echtem Interesse problemlos mehr als genug Infos im Netz findet, halt einen "kindischen" Link zu einer entsprechenden Seite hier reinstelle? Sei doch froh, daß ich entspechende Links überhaupt für Dich raussuche, denn Google bedienen kannst Du doch wohl auch selbst.

Zudem steht für Dich das Ergebnis doch eh fest, egal was ich oder andere hier schreiben - für Dich taugt Homöopathie nichts. Damit kann ich prima leben. Aber dann geh mir doch enfach aus der Sonne und zieh Deines Weges. Ich bin und bleibe nämlich so frei, mich weiterhin mit Homöopathie zu befassen und aus Erfahrung zu wissen, daß sie sehr gut und zuverlässig wirkt. Das zählt für mich.

Für Dich zählts eben nicht - na und, was solls? Davon wird weder die Welt noch die Homöopathie untergehen. Der Nächste bitte ...
Giustolisi
Inventar
#1837 erstellt: 10. Apr 2014, 09:57
Die Fragen von Hifi-Angel aus Beitrag 1833 wurden schon mehrmals gestellt, ohne beantwortet zu werden.
Nähren derartike Widersprüche nicht die Zweifel an der Homöopathie?

Meine Frage (wann man etwas für wahr hält) wurde bisher komischerweise nur Homöopathiekritikern beantwortet. dabei würde die beantwortung helfen, anere Standpunkte besser nachvollziehen zu können, was sicher ein wichtiger Teil jeder Diskussion ist.

Meine Fragen zu Ätherleibern wurden auch nicht beantwortet.

Wenn ich mich recht entsinne gabe es zu den von mit konstruierten Blindtest zur Homöopathie auch keine Kritik mehr. Ich nehme also man an, dass der ohne Weiteres durchführbar wäre und die Wirksamkeit/Unwirksamkeit (wahrscheinlich eher letzteres) beweisen könnte.
elchupacabre
Inventar
#1838 erstellt: 10. Apr 2014, 10:09

Giustolisi (Beitrag #1837) schrieb:
Die Fragen von Hifi-Angel aus Beitrag 1833 wurden schon mehrmals gestellt, ohne beantwortet zu werden.
Nähren derartige Widersprüche nicht die Zweifel an der Homöopathie?


Leute, die an die Homöopathie glauben, oder zumindest offen dafür sind, werden sich auch weiter so orientieren.
Personen, welche sowieso negativ etwas gegenüber eingestellt sind, glauben, wenn sie "Fakten" bekommen, auch nicht mehr an diese Themen, dies kann nur durch die Einstellung dazu, von einem Selbst beeinflusst werden.


Giustolisi (Beitrag #1837) schrieb:

Meine Frage (wann man etwas für wahr hält) wurde bisher komischerweise nur Homöopathiekritikern beantwortet. dabei würde die beantwortung helfen, anere Standpunkte besser nachvollziehen zu können, was sicher ein wichtiger Teil jeder Diskussion ist.


Du hast geschrieben, du hältst etwas nur für wahr, wenn du daran keine Zweifel hast.
Ich sage, ich kann auch Dinge für wahr halten, die ich für mich noch nicht vollständig verstanden, oder geprüft habe, ich nenne das auch weltoffen. (nicht leichtgläubig)


Giustolisi (Beitrag #1837) schrieb:

Meine Fragen zu Ätherleibern wurden auch nicht beantwortet.

Wenn ich mich recht entsinne gabe es zu den von mit konstruierten Blindtest zur Homöopathie auch keine Kritik mehr. Ich nehme also man an, dass der ohne Weiteres durchführbar wäre und die Wirksamkeit/Unwirksamkeit (wahrscheinlich eher letzteres) beweisen könnte.
Giustolisi
Inventar
#1839 erstellt: 10. Apr 2014, 10:19

Ich sage, ich kann auch Dinge für wahr halten, die ich für mich noch nicht vollständig verstanden, oder geprüft habe, ich nenne das auch weltoffen. (nicht leichtgläubig)

Das verstehe ich nicht ganz. Wie unterscheidest du dann zwischen wahr und falsch?
Bitte versteh das jetzt nicht als schwarz/weiß Denken, auch für mich gibt es eine Grauzone. Das wäre zum Beispiel eine Theorie, die plausibel ist, keine Widersprüche aufweist, aber unbewiesen ist.
elchupacabre
Inventar
#1840 erstellt: 10. Apr 2014, 10:24
Falsch ist für mich etwas, dass ich für mich geprüft habe, jedoch für mich komplett anders ist, als vorgegeben.

Wenn ich mich damit nur nicht identifizieren kann, oder es nicht in mein Leben passt, ist es für mich nicht falsch.

Ich muss aber dazu sagen, dass in meinem Leben Beurteilungen wir wahr und falsch eher wenig Platz haben, da ich es nicht für notwendig erachte. Das sich Betrachtungen, die sich in der Gesellschaft aufgebaut haben und viele von Kindheit an mitbekommen haben, genau aus diesen Themen bin ich seit längerem ausgebrochen und mir geht es sehr gut damit.

Das darf aber jeder für sich entscheiden.
Schnuckiputz
Stammgast
#1841 erstellt: 10. Apr 2014, 10:28

Giustolisi (Beitrag #1837) schrieb:

Wenn ich mich recht entsinne gabe es zu den von mit konstruierten Blindtest zur Homöopathie auch keine Kritik mehr. Ich nehme also man an, dass der ohne Weiteres durchführbar wäre und die Wirksamkeit/Unwirksamkeit (wahrscheinlich eher letzteres) beweisen könnte.


Das ist womöglich ein voreiliger Rückschluß - oder sollten wir uns hier künftig juristischer Floskeln bedienen müssen wie: "Nicht Berührtes wird bestritten" oder "Soweit die gegnerischen Ausführungen dem diesseitigen Sachvortrag entgegenstehen, werden sie bestritten."

Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir das Thema mit den Blindtests auch schon ziemlich zu Anfang dieses Threads ohne Einvernehmen darüber zu erzielen, daß solche Tests "ohne Weiteres" durchführbar wären. Das hängt aber nicht etwa mit dem bösen (Un-) willen der Homöopathie Praktizierenden zusammen, sondern mit den Besonderheiten der Homöopathie, mit der man nun mal extrem individualistisch therapiert.

Beispiel: In der klinisch homöopathischen Arzneimittel-Lehre von Karl Stauffer (ISBN 3-87758-001-7) findet sich bei dem Mittel Baptisia ein interessanter Bericht. Im Falle einer kindlichen schweren septischen Angina mit hohem Fieber bei beiden Kindern in einer Familie hatte der Herausgeber Belladonna verordnet, das ja in diesem Thread auch schon als "Fiebermittel" angesprochen wurde. Nachdem nach zwei Tagen zunächst keine Besserung eingetreten war, fand der homöopathische Arzt die Kinder am dritten Tag fieberfrei und ziemlich munter vor.

Natürlich dachte er, "sein" Belladonna habe nun doch noch gewirkt. Allerdings mußte er sich vom Vater der Kinder eines Besseren belehren lassen, der als durchaus erfahrener homöopathischer Laie mal selbst repertorisiert hatte und auf eben jenes Baptisia gestoßen war, das dann quasi auf Knopfdruck binnen weniger Stunden die Krise zu überwinden half. Wie aber soll man so etwas bei einer Studie berücksichtigen? Da wäre der Homöopath mit Belladonna voll gescheitert und das Mittel somit als "unwirksam" eingestuft und die Homöopathie wieder mal als dubios abqualifiziert worden!

Zugleich zeigt dieses Beispiel, wie unsinnig und u.U. gefährlich es ist, sich generell auf Belladonna als Fiebermittel zu fixieren. Man muß immer erst mal schauen, ob es wirklich paßt, denn nur dann kann es so gut wirken, wie immer wieder gesagt wird.


[Beitrag von Schnuckiputz am 10. Apr 2014, 10:32 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#1842 erstellt: 10. Apr 2014, 10:53

Ich muss aber dazu sagen, dass in meinem Leben Beurteilungen wir wahr und falsch eher wenig Platz haben, da ich es nicht für notwendig erachte.

Ich kann deine Ausführungen immer noch nicht ganz nachvollziehen. Wenn ich und andere über die heilsame Wirkung von gelben Gummienten berichten, würdest du erwägen, die Gummienten selbst einzusetzen oder nicht? Wichtiger als die frage ob oder ob nicht ist die Frage Warum?
Jeder von uns trifft täglich viele kleine und größere Entscheidungen. An irgendwas muss ich eine Entscheidung doch fest machen, sonst könnte ich glaich eine Münze werfen.
Wie triffst du Entscheidungen, wenn wahr und falsch eher wenig Platz haben?

oder sollten wir uns hier künftig juristischer Floskeln bedienen müssen wie: "Nicht Berührtes wird bestritten" oder "Soweit die gegnerischen Ausführungen dem diesseitigen Sachvortrag entgegenstehen, werden sie bestritten."

In einer Diskussion reicht das leider nicht, denn ein Einwand muss mit einem Argument begründet werden. Alles Andere klingt zu sehr nach "du hast vielleicht Recht, aber ich gebs nicht zu".

Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir das Thema mit den Blindtests auch schon ziemlich zu Anfang dieses Threads ohne Einvernehmen darüber zu erzielen, daß solche Tests "ohne Weiteres" durchführbar wären. Das hängt aber nicht etwa mit dem bösen (Un-) willen der Homöopathie Praktizierenden zusammen, sondern mit den Besonderheiten der Homöopathie, mit der man nun mal extrem individualistisch therapiert.

ich hatte mehrfach nach kritik gefragt und es kam keine mehr. Die individuelle Behandlung hatte ich beim Aufbau berücksichtigt. Wenn du dazu noch einen Kritikpunkt hast, nur raus damit.

Nachdem nach zwei Tagen zunächst keine Besserung eingetreten war, fand der homöopathische Arzt die Kinder am dritten Tag fieberfrei und ziemlich munter vor.

Könnte das Fieber auch vonn allein zurück gegangen sein?
Der Homöopath hätte auch einfach behaupten können, dass es die Erstverschlimmerung war.
Die Geschichte lässt vielerlei Interpretationen zu und ist eben eine Anekdote, nichts weiter.


[Beitrag von Giustolisi am 10. Apr 2014, 10:55 bearbeitet]
elchupacabre
Inventar
#1843 erstellt: 10. Apr 2014, 11:15
zu den Enten:

Erstmal ist die Frage, ob ich die womöglich heilsame Wirkung der Enten brauche, oder nicht.

Wenn ich sage, ich kann mir vorstellen, dass es bei euch wirkt, es aber nicht zu meiner Vorstellung, einer Behandlung passt, ist es für mich nicht "falsch" sondern für mich einfach nicht passend.

Wenn ich sage, gut, ich probiere es aus, gehe ich von den bisher gesammelten Erfahrungen aus, sehe mir an, wie eine Behandlung aussehen müsste, dann prüfe ich es, ob es in dieser Form bei mir funktioniert, tut es das nicht, gehe ich nicht davon aus, dass es "falsch" ist, sondern, dass es entweder nicht zu meiner Form der Krankheit passt, bei mir eventuell anders funktioniert usw. habe ich das ausgeschlossen, es klappt nichts, gehe ich davon aus, dass die heilsame Wirkung von den gelben Gummienten für mich so nicht nachvollziehbar ist.

Für mich ist diese somit falsch, für andere kann sie jedoch richtig sein. Ich gehe dabei immer vom Individuum aus, denn das ist jeder Mensch für mich, deshalb fange ich auch mit Schulmedizin eher wenig an, da mir diese, wenn auch für manche nicht verständlich, zu allgemein behandelt.

LG

PS: Ich kann mich vielleicht nicht sonderlich gut ausdrücken, vielleicht lässt sich trotzdem verstehen, wie ich denke. Zumindest im Ansatz.
Schnuckiputz
Stammgast
#1844 erstellt: 10. Apr 2014, 11:19

Giustolisi (Beitrag #1842) schrieb:

Könnte das Fieber auch vonn allein zurück gegangen sein?
Der Homöopath hätte auch einfach behaupten können, dass es die Erstverschlimmerung war.
Die Geschichte lässt vielerlei Interpretationen zu und ist eben eine Anekdote, nichts weiter.


Das zeigt nun sehr schön das Grundproblem. Du hast eine feste Meinung contra Homöopathie. Also lehnst oder wertest Du alles ab, was pro Homöopathie spricht. Oder Du drehst Dir die Story so zurecht, daß der Homöopath als Blödi dasteht. Erstens hat der Homöopath in dem erwähnten Bericht zu Recht keine Erstverschlimmerung angenommen, weil es gar keine Verschlimmerung gab! Sein Belladonna wirkte halt nur nicht. Zweitens hat der Homöopath in dem Bericht ehrlich zugegeben, daß ihm in diesem Fall ein Laie überlegen war, der das richtige Mittel fand.

Und dann kommt natürlich noch das übliche "Killerargument", das Fieber könne schließlich auch von selbst zurückgegangen sein. Klar könnte das theoretisch sein, wäre aber in dem beschriebenen Fall eher unwahrscheinlich. Und wieso kommen solche Enwände immer nur, wenn es darum geht, die Homöopathie in den Staub zu treten und die Homöopathen samt und sonders als Spinner dastehen zu lassen? Warum relativiert keiner in gleicher Weise die Erfolge der Schulmedizin? Auch dort würden schließlich so manche Patienten auch ohne Medikamente gesund!

Du glaubst aber doch wohl nicht wirklich, daß sämtliche Heilungberichte aller Homöopathen auf der Welt bloß nette Anekdoten wären? Alle Homöopathen nur Labersäcke und Anekdotenerzähler, etwa auch die wissenschaftlich ausgebildeten Ärzte unter ihnen? Und wieso sollten denn Heilungsberichte von Schulmedizinern nicht auch (wenigstens zu einem großen Teil!) ebenfalls bloß Anekdoten sein, zumal ja auch in der Schulmedizin viele Heilungserfolge auf den Placeboeffekt zuückzuführen sind?!

Also bringt doch ganze Geschreibsel letztlich nichts ... die Homöopathie ist in den Augen ihrer Gegner schon längst "verurteilt." Daran werden weder weitere Diskussionen, noch Fallberichte noch irgendwelche Fakten und Argumente etwas ändern.


[Beitrag von Schnuckiputz am 10. Apr 2014, 11:24 bearbeitet]
elchupacabre
Inventar
#1845 erstellt: 10. Apr 2014, 11:22

Schnuckiputz (Beitrag #1844) schrieb:

Also bringt doch ganze Geschreibsel letztlich nichts ... die Homöopathie ist in den Augen ihrer Gegner schon längst "verurteilt." Daran werden weder weitere Diskussionen, noch Fallberichte noch irgendwelche Fakten und Argumente etwas ändern.


Denke auch, dass die Situation genauso ist. Hab es in der Art ja auch in meinen Text geschrieben.
Giustolisi
Inventar
#1846 erstellt: 10. Apr 2014, 11:29

Wenn ich sage, ich kann mir vorstellen, dass es bei euch wirkt, es aber nicht zu meiner Vorstellung, einer Behandlung passt, ist es für mich nicht "falsch" sondern für mich einfach nicht passend.

Da kommen zwei Fragen auf.
warum passt es für dich nicht?
Glaubst du, dass Gummienten eine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus haben können?

Warum relativiert keiner in gleicher Weise die Erfolge der Schulmedizin? Auch dort würden schließlich so manche Patienten auch ohne Medikamente gesund!

Die Erfolge der Schulmedizin wurden und werden in Studien relativiert. Dann kann man wissen, ob die zahl der Patienten denen es besser geht mit Mediakament größer ist, als ohne.

die Homöopathie ist in den Augen ihrer Gegner schon längst "verurteilt." Daran werden weder weitere Diskussionen, noch Fallberichte noch irgendwelche Fakten und Argumente etwas ändern.

Fakten würden daran sehr wohl etwas ändern, aber es kommen ja keine.
elchupacabre
Inventar
#1847 erstellt: 10. Apr 2014, 11:32
Weil ich mich damit nicht identifizieren kann, es mit meinem Lebenswandel, oder meiner Einstellung nicht harmoniert. zb.

Ich mache mir keine Gedanken über Placeboeffekt, oder nicht, meine Ansichten unterscheiden sich von deinen.
Pigpreast
Inventar
#1848 erstellt: 10. Apr 2014, 12:04

hifi_angel (Beitrag #1833) schrieb:
Der Chemie ist es shit-egal was für den Menschen toxisch ist oder nicht!
WIESO SOLLTEN SICH DIE NICHT MIT POTENZIEREN? Weil die Chemie weiß, dass sie später dem Menschen zugeführt wird?

Nein, weil alle Stoffe (toxisch wie nicht toxisch) verdünnt werden und nur die "Informationsstruktur" (angeblich) potenziert wird.

Giustolisi (Beitrag #1837) schrieb:
Die Fragen von Hifi-Angel aus Beitrag 1833 wurden schon mehrmals gestellt, ohne beantwortet zu werden.

Naja, zumindest habe ich versucht darzulegen, wie es mir ein Homöopath mal erklären wollte:

Pigpreast (Beitrag #754) schrieb:
Die Stoffe einer Ur-Tinktur verursachen (hier noch völlig im Einklang mit den gängigen Naturwissenschaften) ein bestimmtes Beschwerdebild (der Mediziner würde von einer toxischen Wirkung sprechen). Die Vorstellung der Homöopathie ist jetzt, dass diese tatsächlich enthaltenen Wirk-/Schadstoffe immer auch eine wie auch immer geartete Informationsstruktur mit sich führen, die auf das Vorhandensein der eigentlichen Stoffe hinweist, ohne selbst eine Wirkung zu haben. Beim regelrecht durchgeführten Potenzierungsvorgang wird nun (warum auch immer) diese Informationsstruktur vermehrt, der Stoff selber aber verdünnt. Was man nach mehreren Potenzierungsvorgängen erhält, ist eine Lösung, die keinen Wirk-/Schadstoff mehr enthält, dafür aber umso mehr der erwähnten Information. Wenn man dieses Homöopathikum nun einem Kranken verabreicht, wird dessen Körper durch die Informationsstruktur alarmiert: "Achtung, ganz viel Schadstoff!" - ohne dass überhaupt Schadstoff zugeführt wird. Der Körper wird auf diese Weise informiert, dass in ihm Prozesse im Gange sind, die die normalerweise von den Wirk-/Schadstoffen verursachten Symptome auslösen. Durch das Homöopathikum darauf hingewiesen, setzt er nun entsprechende Selbstheilungsvorgänge in Gang.

Ich gehe mit Giustolisi völlig konform, dass es sich bei all dem um eine Verquickung von unbelegten Grundannahmen handelt und bin deshalb auch nicht davon zu überzeugen. Aber ich finde dennoch, dass man wenigstens verstanden haben sollte, wie ein Prinzip zumindest angeblich funktioniert, bevor man dagegen wettert, denn sonst ist man nicht besser als die, die blind daran glauben.
Jakob1863
Gesperrt
#1849 erstellt: 10. Apr 2014, 12:15
@ Pigpreast,


Pigpreast (Beitrag #1754) schrieb:
<snip>
Yo. Und ich hatte bereits dazu geschrieben, dass sich die vielzitierte Verweigerung wissenschaftlicher Überprüfung seitens der Homöopathie im Wesentlichen nicht aus der Analyse der wissenschaftlichen Publikationslandschaft herleitet, sondern aus entsprechenden Verlautbarungen von Homöopathie-Überzeugten selbst, welche besagen, dass RCTs u. ä. generell nicht geeignet seien, die Wirksamkeit von Homöopathie zu erfassen.


Das wäre aber doch für Leser eine sinnvolle Zusatzinformation gewesen.
Ich hoffe, wir sind uns darin einig, daß "die Homöopahtie verweigert sich grundsätzlich jeder wissenschaftlichen Kriterien genügende Überprüfung" von Lesern anders aufgenommen wird, als "überzeugte Homöopathen behaupten mE, RCTs seien nicht sinnvoll, deshalb glaube ich, daß es keine seriöse Prüfung gibt/gab" , insebsondere dann, wenn der Schreiber sich auf seine besondere Expertise in diesem Bereich beruft (weil Mediziner).

Deshalb hatte ich früher argumentiert, daß es an der Stelle der Diskussion mehr um Erkenntnis- bzw. Wissenschaftstheorie geht, entsprechend auch um die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis.
Hinzu kommen Testtheorie und das weite Feld der Statitistik.



Die von Dir zitierten Studien/Artikel sind ja anscheinend von "Schulmedizinern" durchgeführt resp. publiziert worden. Auch wenn man diesen wohl ein Interesse an der Homöopathie unterstellen muss, ist dieser Umstand kaum dazu geeignet, zu widerlegen, dass sich das Gros der überzeugten Homöopathen mit derartigen Untersuchungen im allgemeinen eher schwer tut.


Wie gesagt, so jagt halt ein "ad hoc Argument" das nächste; "anscheinend" ? Es ist doch nicht so schwer, sich anzuschauen, ob die Autoren nun eher der "Schulmedizin" oder anderen Bereichen zuzuordnen sind. Auf Behauptungen anderer Teilnehmer solltest du nicht zu sehr vertrauen, denn da sieht es mit faktischer Bestätigung mE häufig mau aus, aller offenkundigen Forschheit zum Trotz. .)

Aus meiner Sicht erscheinen mehr oder minder spitzfindige Unterscheidungen darüber, wer nun ausreichend anteilig "homöopathisch überzeugt ist" , nicht hilfreich, denn jemand (auch mit schulmedizinischer Ausbildung), der an einer "homöopathisch orientierten" Institution arbeitet, oder selbst als Homöopath, ist mE dann für "die Homöopathie" stellvertretend an wissenschaftlicher Überprüfung beteiligt.


Pigpreast (Beitrag #1671) schrieb:
<snip>
Darüber hinaus sehe ich es ähnlich wie Du: Ich glaube, so manche Mutti, die ihren Kindern bei Alltagsblessuren "Arnica D6" verabreicht, wäre ganz schön verdutzt, wenn man sie darüber aufklärte, was das wirklich ist, und vielleicht sogar empört, wenn man ihr erläuterte, wie das behauptete Wirkprinzip funktionieren soll. Viele verbinden mit Homöopathie doch nur das Schlagwort "Sanfte Medizin - keine schulmedizinischen Hämmer" und wenden es an, weil sie schon so oft gehört haben, dass es "bei dem und dem" auch geholfen hat.


Das beleuchtet aber doch eher ein allgemeines Problem, denn welche Art von Information kann bezüglich des Wissens- und Forschungsstands wirklich jeweils von einzelnen verarbeitet werden?
Es ist doch bei jeglicher wissenschaftlicher Arbeit so, daß die meisten auf die eher zugängliche Informationsaufbereitung in Zweit- und Drittliteratur angewiesen sind.

Welche Relevanz der jeweilige Forschungsstand dann für die eigene Behandlung hat, ist nochmals eine andere Frage.
Wäre es so einfach, und käme es nicht am Ende ein "bißchen" auch auf den Erfahrungsschatz des jeweiligen Therapeuten an, dann reichte es, sich auf die Behandlungsleitlinien zu verlassen.
Nur, und das ist bislang in jedem Bereich so gewesen, mit dem ich mich näher beschäftigt habe, schaut man sich die Datenlage an, vergleicht das mit dem, was die Sekundärliteratur daraus gemacht hat, kommt oft Verwunderung auf; manchmal stellt sich diese Verwunderung auch dann ein, wenn man sich (angeblich auf der Datenlage beruhende) Richtlinien anschaut.

Zusätzlich gibt es den Methodenstreit auch bezüglich der Testtheorie, das berührt alle Fachbereiche, die sich dieser Hilfmittel bedienen; auch da kommen erstaunliche Ergebnisse heraus, wenn man z.B. Statistiker dazu befragt, welche Schlußfolgerungen aus Testresulataten tatsächlich richtig sind.

@ Giustolisi,


Giustolisi (Beitrag #1763) schrieb:
<snip>
Die Potenzierung ist eine unbewiesene Annahme. Es gibt keinerlei seriöse Forschung zur Wirksamkeit von potenzierten Mitteln. Zumindest habe ich bei meinen Recherchen nichts dazu gefunden (wenn es Untersuchungen dazu gibt, schaue ich sie mir gerne an).


Eine Fülle an Verweisen ist in der besagten Publikation von Mathie et al. enthalten:
Mathie et al., Randomised controlled trials of homeopathy in humans: characterising the research journal literature for systematic review
Pigpreast
Inventar
#1850 erstellt: 10. Apr 2014, 12:38

Schnuckiputz (Beitrag #1841) schrieb:
Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir das Thema mit den Blindtests auch schon ziemlich zu Anfang dieses Threads ohne Einvernehmen darüber zu erzielen, daß solche Tests "ohne Weiteres" durchführbar wären. Das hängt aber nicht etwa mit dem bösen (Un-) willen der Homöopathie Praktizierenden zusammen, sondern mit den Besonderheiten der Homöopathie, mit der man nun mal extrem individualistisch therapiert.

...die aber dennoch als allgemeingültig behauptete Gesetzmäßigkeiten festsetzt. Diesen Widerspruch kriege ich nicht auf die Kette.

Beispiel: In der klinisch homöopathischen Arzneimittel-Lehre von Karl Stauffer (ISBN 3-87758-001-7) findet sich bei dem Mittel Baptisia ein interessanter Bericht. Im Falle einer kindlichen schweren septischen Angina mit hohem Fieber bei beiden Kindern in einer Familie hatte der Herausgeber Belladonna verordnet, das ja in diesem Thread auch schon als "Fiebermittel" angesprochen wurde. Nachdem nach zwei Tagen zunächst keine Besserung eingetreten war, fand der homöopathische Arzt die Kinder am dritten Tag fieberfrei und ziemlich munter vor.

Natürlich dachte er, "sein" Belladonna habe nun doch noch gewirkt. Allerdings mußte er sich vom Vater der Kinder eines Besseren belehren lassen, der als durchaus erfahrener homöopathischer Laie mal selbst repertorisiert hatte und auf eben jenes Baptisia gestoßen war, das dann quasi auf Knopfdruck binnen weniger Stunden die Krise zu überwinden half.

Wie aber kann man denn nun sicher sein, dass nicht genau das selbe passiert wäre, wenn statt Baptista Arnica, Ignatia oder heimlich untergeschobenes Placebo (oder gar gar nichts) verabreicht worden wäre?

Wie aber soll man so etwas bei einer Studie berücksichtigen? Da wäre der Homöopath mit Belladonna voll gescheitert und das Mittel somit als "unwirksam" eingestuft und die Homöopathie wieder mal als dubios abqualifiziert worden!

Nein, wäre er nicht. In einer Studie wäre das ja möglicherweise nur einer von wenigen derartigen Einzelfällen gewesen, und Irrtümer gibt es immer, Zufälle auch. Es geht darum, die soweit wie möglich auszuschließen. Häufiges ist häufig, seltenes ist selten. Wenn in einer großen Anzahl vergleichbarer Fälle Belladonna verabreicht wird, und in einer überzufällig hohen Anzahl die erwünschte Wirkung eintritt, dann kratzen auch ein, zwei Fälle nicht, in denen es komplett anders ist.

Zugleich zeigt dieses Beispiel, wie unsinnig und u.U. gefährlich es ist, sich generell auf Belladonna als Fiebermittel zu fixieren. Man muß immer erst mal schauen, ob es wirklich paßt, denn nur dann kann es so gut wirken, wie immer wieder gesagt wird.

Was man braucht, ist aber doch eine hinreichende Vorhersagewahrscheinlichkeit. Wenn ich erst hinterher schauen kann, ob der erwünschte Effekt eintritt, dann nützt es mir nur in den Fällen, wo er tatsächlich eintritt - in allen anderen habe ich das Nachsehen. Dafür sollte ich vorher wissen können, ob ich mit einem Mittel mehr Erfolge oder mehr Versager produziere.
Pigpreast
Inventar
#1851 erstellt: 10. Apr 2014, 12:57
@elchupacabre: Dein Vorgehen entspricht weitgehend einem intuitiven. Ich habe schon geschrieben, dass ich das per se nicht für schlecht halte. Wir alle verlassen uns immer auch auf unsere Intuitionen, und jeder kann, darf und soll ja auch für sich entscheiden können, sich einzig auf seine Intuitionen zu verlassen und logische Überlegungen zu meiden.

Intuition ist jedoch implizites (unbewusstes) Wissen, ein Wissen also, welches sich der expliziten (bewussten) Reflexion weitgehend entzieht, mithin ein Wissen, dass dem einzelnen Individuum vorbehalten bleiben muss. Ich kann sehr gut damit leben, wenn jemand sagt: "Ich entscheide mich hierfür, ich kann auch nicht schlüssig begründen warum." Wenn aber aus diesem Nicht-Begründen-Können Gesetzmäßigkeiten hergeleitet werden sollen, die nicht mehr nur für das behauptende Individuum selbst, sondern ganz allgemein gültig sein sollen, dann erwarte ich auch eine allgemein nachvollziehbare Begründung (jetzt nicht von Dir, sondern von denen, die Homöopathie als allgemeingültig wirksam proklamieren).


[Beitrag von Pigpreast am 10. Apr 2014, 12:58 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#1852 erstellt: 10. Apr 2014, 12:58

meine Ansichten unterscheiden sich von deinen.

das sehe ich.
Wenn ich krank bin ist es mir egal, ob ein Mittel zu meiner Einstellung passt, Hauptsache es hilft. ich will auch nicht erst jedes verfügbare Mittel ausprobieren um herauszufinden, ob mir eines davon helfen kann.
Wir haben heute die werkzeuge (Studien) um herauszufinden, ob etwas wirksam ist. So ist die Speu vom weizen schon mal getrennt.
Gibt es für eine Indikation nun verschiedene Mittel, kommt auch der schulmediziner nicht drum herum, auszuprobieren. Die anzahl der Mittel ist aber begrenzt und jedes ist nachweislich wirksam.


Es würde mich sehr wundern, wenn das Ähnlichkeitsprinzip zutreffen würde. Die nachweislich wirksamen Medikamente funktionieren nach einem anderen Prinzip.

Es würde mich sehr wundern, wenn man durch einfaches Schütteln Informationen vervielfältigen und übertragen könnte. Dazu müsste es auch eine bestimmte von vielen informationen sein, die anderen dürften nicht vervielfältigt werden.

Es würde mich sehr wundern, wenn der Körper diese Information auslesen könnte. immerhin müsste man dann auch in einer placebokontrollierten Studie den Effekt nachweisen können und der körper müsste andere informationen aus Nahrung, Trinkwasser und Luftverschmutzung ignorieren

Die homöopathischen Arzneimittelprüfungen sind eine ungeeignete Methode, da viele faktoren außer acht gelassen werden.

Die Arzneimittelbilder haben so viel Interpretationsspielraum wie Horoskope.

Es würde mich sehr wundern, wenn die Homöopathie Lobby trotz angenommener Wirksamekit keinen Nachweis dafür erbringen würde. immerhin könnte man auf diese Art den Umsatz massiv ankurbeln und die wollen wie jeder Unternehmer auch Geld verdienen (was auch nicht verwerflich ist).

Die homöopathie Lobby musste für die Ausnahme im Arzneimittelgesetz (Wirksamkeit muss nicht nachgewiesen werden) hart arbeiten. Wären homöopathische Mittel wirksam, wäre das nicht nötig gewesen.

Der Selbstversuch war auch ergebnislos.

Zweifel über Zweifel und keine harten Fakten auf der haben Seite.
Daher komme ich zu dem logischen Schluss, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass homöopathische Mittel unwirksam sind.
Auf diese Art finde ich heraus, ob ich etwas für wahr halte, oder nicht.
Anderenfalls müsste ich zu jedem Schamanen, Voodoo Prieser, Geistheiler, Pendelschwinger und sonst was gehen und seine Methode erst ausprobieren und wäre immer noch nicht sicher, keiner Selbsttäuschung zu unterliegen. Dafür würde die Zeit auch nicht reichen, deshalb treffe ich solche Entscheidungen aufgrund logischer Überlegungen. Für mich ist die homöopathie nur eine von vielen obskuren Methoden. Sie hat nichts, was sie davon abhebt.
Wer daran glaubt, kann das gerne tun. Nur sollte man Glauben nicht als Wissen darstellen.
elchupacabre
Inventar
#1853 erstellt: 10. Apr 2014, 13:01

Pigpreast (Beitrag #1851) schrieb:
@elchupacabre: Dein Vorgehen entspricht weitgehend einem intuitiven. Ich habe schon geschrieben, dass ich das per se nicht für schlecht halte. Wir alle verlassen uns immer auch auf unsere Intuitionen, und jeder kann, darf und soll ja auch für sich entscheiden können, sich einzig auf seine Intuitionen zu verlassen und logische Überlegungen zu meiden.

Intuition ist jedoch implizites (unbewusstes) Wissen, ein Wissen also, welches sich der expliziten (bewussten) Reflexion weitgehend entzieht, mithin ein Wissen, dass dem einzelnen Individuum vorbehalten bleiben muss. Ich kann sehr gut damit leben, wenn jemand sagt: "Ich entscheide mich hierfür, ich kann auch nicht schlüssig begründen warum." Wenn aber aus diesem Nicht-Begründen-Können Gesetzmäßigkeiten hergeleitet werden sollen, die nicht mehr nur für das behauptende Individuum selbst, sondern ganz allgemein gültig sein sollen, dann erwarte ich auch eine allgemein nachvollziehbare Begründung (jetzt nicht von Dir, sondern von denen, die Homöopathie als allgemeingültig wirksam proklamieren).


Das verstehe ich und kann ich auch nachvollziehen.
elchupacabre
Inventar
#1854 erstellt: 10. Apr 2014, 13:06
Ich beschäftige mich lieber damit, warum ich krank werden, anstatt Medikamente zu mir zu nehmen, das ich aber keine Kritik an der Schulmedizin, auch kein Pro Homöopathie, es entspricht nur nicht meiner Vorstellung, einfach Medizin zu nehmen (Medikamente) weil ich "krank" bin.

Ich nehme ich Jahr 5 Aspirin. Sonst nehme ich keine Medikamente zu mir. Bin ich nun öfter krank? Oder länger, als Menschen die sie nehmen? Keine Ahnung, ist mir ja auch egal, ICH fühle mich einfach besser damit.

Ich vertrete hier auch nicht die Homöopathie, sondern gewisse Einstellungen und Ansichten.

Auch wenn manch einer der Meinung ist, dann hab ich hier nicht's verloren, denke ich doch, denn genau darum geht's ja auch, die Einstellungen zu versch. Themen.

In diesem Fall einfach die Homöopathie.
Giustolisi
Inventar
#1855 erstellt: 10. Apr 2014, 13:13

Ich beschäftige mich lieber damit, warum ich krank werden, anstatt Medikamente zu mir zu nehmen, das ich aber keine Kritik an der Schulmedizin, auch kein Pro Homöopathie, es entspricht nur nicht meiner Vorstellung, einfach Medizin zu nehmen (Medikamente) weil ich "krank" bin.

da stimme ich dir zu. Ich nehme Medikamente nur, wenn es nötig ist, also schlimme Folgen drohen wenn ich sie nicht nehmen würde.
Es gibt schon genug Hypochonder, die sich gleich Pillen oder Globuli einwerfen, wenn mal ein Furz klemmt.
Mir kommt es nur darauf an, im Falle des Falles ein wirksames Mittel zu bekommen.
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