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Homöopathie

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Autor
Beitrag
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#2857 erstellt: 07. Mai 2014, 14:47

eigentlich ist es rein zufällig, wie das Marmeladebrot landet.


ne kann man berechnen:)

Zufall ist nur das zur Zeit nicht vorhersehbare.

http://www.youtube.com/watch?v=A69gN_RfQ2Y

Da Würfeln ist nicht so zufällig wie esden Anschein erweckt. Das ist auch so ein Erfahrungsproblem.
Hier zu sehen ab Minute 8.26

Um das Hütchenspiel aufzulösen, auch wenn Schnucki an sinnvoller Erfahrung kein sonderliches Interesse hat:

Die Annahme/Aussage bei nur noch 2 Hütchen wäre die Chance 50/ 50 ist falsch. Das aber diktiert die Erfahrung:
Damals hies die Medizin Zonk und die Heilung war ein Auto, oder eine Reise.
Die Leute haben sich also von ihrer Erfahrung reinlegen lassen und reinweise nicht gewechelt da die Chance ja 50/50 zu sein scheint, schließlich aheb ich 2 Hüte und die Wahl ist doch klar, Chance ist 50/50.

Die Realität sieht so aus:
http://www.youtube.com/watch?v=o_djTy3G0pg

Und aus solchen Gründen stribt die Homöopathie gämzlich aus weil ihrer Anhänger nicht lernen wollen.


Das ist der Große Unterschied zwischen der Homöopathie und der Wissenschaft, wir können auch einem Kind erklären wie es geht, Du kannst Dich nur wiederholen und weiderholen bis es einer glaubt.


[Beitrag von SonorSQ2 am 07. Mai 2014, 15:00 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#2858 erstellt: 07. Mai 2014, 15:03

tomtiger (Beitrag #2853) schrieb:
eigentlich ist es rein zufällig, wie das Marmeladebrot landet.

Genauso ist es

Es ist nämlich wie mit dem Regenschirm, den man nicht dabei hat, wenn es regnet. Solche Episoden bleiben eben besser im Gedächtnis. Wenn es trocken ist und nicht regnet, vermisse ich meinen Schirm nicht. Wenn ich ihn dabei habe und es regnet, ist auch alles ok. Nur wenn es schief geht, ist es blöd. Was dann dazu führt, dass mir etwas auffällt. Ich nehme wahr (fehlerhaft, weil selektiv) und ziehe daraus falsche Schlüsse (es regnet, wenn ich den Schirm vergesse). Im Extremfall könnte ich weiter spinnen: "die Welt ist gegen mich", "ich bin ein Pechvogel" oder sogar "ich kann das Wetter beeinflussen". Ich kenne Leute, die das als festen Aberglauben abgespeichert haben: "ich nehme meinen Schirm mit, DAMIT es nicht regnet!"

Auch diese Menschen sind nicht dumm und haben alle ihre Erfahrung gemacht. Trotzdem sind sie Opfer ihrer subjektiven, unreflektierten und unüberprüften Wahrnehmung, auf der sie bestehen. Man wundert sich, auf wie viel Widerstand man stößt, wenn man sie nur bittet, den Schirm einfach mal zuhause zu lassen. Es scheint tatsächlich mehr als nur ein dummer Spruch zu sein.

Warum diese Ausführung? Genauso kann ich davon überzeugt sein, dass irgendetwas anderes (Globuli, Glückspfennige, Glücksschuhe) helfen, Unglück (=Regen) abzuwenden.

juergen1
Inventar
#2859 erstellt: 07. Mai 2014, 15:11

Schnuckiputz (Beitrag #2835) schrieb:
Was das homöopathische Mittel China angeht, so gehört es längst zu den besonders gut und umfassend geprüften Mitteln. Der Chinabaum stammt übrigens urspünglich aus den Schluchten der Anden im nördlichen Südamerika und wurde dort schon von den Indianern geschätzt.
Schnuckiputz, lass die Indianer aus dem Spiel. Die haben eine tatsächlich wirksame Substanz eingesetzt. Deren Wirksamkeit sie durch echte Überprüfung festgestellt haben.
Für die homöopathische Verdünung dagegen wurde noch nie die allergeringste Wirkung nachgewiesen. Weder von Indianern noch Homöopathen noch Medizinern.
Entweder du bist begriffssstutzig oder unehrlich; und ich tendiere zu der zweiten Variante. Der Thread geht schon lange genug, daß du mitbekommen haben müßtest, worum es geht.
Das kannst du gerne persönlich nehmen. DerVorwurf der Unehrlichkeit ist nämlich durchaus ein persönlicher.
Schnuckiputz
Stammgast
#2860 erstellt: 07. Mai 2014, 15:24

SonorSQ2 (Beitrag #2856) schrieb:

Ne das wussten schon die Nazis 1945, das an der Homöopathie nichts dran ist, denn sie haben es getestet und dann verworfen. Und wenn sich hier etwas auskennt der Weis das viele wichtige Nazis sehr Esoterisch unterwegs waren und geforscht haben was das Zeug hält.
Dem Millität ist jedes Mittel recht, den ist scheißegal wer was davon hält so lange es nur funktioniert. Tut es aber nicht, weswegen sie bei Psychotricks geblieben sind.


Zu Deiner Meinung bzw. Wertung des damaligen Geschehens könnte man tatsächlich gelangen, wenn man sich nur oberfächlich damit befaßt.

Tatsächlich bestehen aber erhebliche Zweifel daran, daß die damaligen Erfahrungen tatsächlich mit klassischer Homöopathie nach Hahnemann gemacht wurden. Vielmehr handelt es sich wohl um das, was Hahnemann "Bastardhomöopathie" nannte. Man behandelte mit zusammengesetzten Mitteln, vorwiegend in tiefen Potenzen und mit Biochemie nach Schüssler. Das ist aber keine "richtige" Homöopathie, so daß die damaligen Erfahrungen nur etwas über die tatsächlich eingesetzten Mittel sagen, aber nichts über die Homöopathie nach Hahnemann. Denn nicht jedes potenzierte Mittel ist ein homöopathisches Mittel im Sinne Hahnemanns!

Dazu gibt es übrigens einen ziemlich aktuellen Beitrag im Ärzteblatt, wer mag kanns hier lesen:

http://www.aerztebla...ung-der-Homoeopathie
tomtiger
Administrator
#2861 erstellt: 07. Mai 2014, 16:15
Hi,


JULOR (Beitrag #2855) schrieb:
In Deutschland sind derzeit ca. 30% der Erwachsenen (keine Kinder) Raucher.


da muss ich recherchieren. Habe die Daten so auch im Netz gefunden, decken sich aber nicht mit den meinen (also den wissenschaftlichen Arbeiten die zur Begründung der Maßnahmen gegen Raucher dienen)



(über 90%, insbsondere kleinzelliges Bronchialkarzinom)


Was wiederum eine Randerscheinung ist, mit weltweit glaube ich knapp 1.000 Fällen. Aber auch da ist eine Ursächlichkeit des Rauchens anzuzweifeln.

LG Tom
JULOR
Inventar
#2862 erstellt: 07. Mai 2014, 16:37
Die Raucherquoten gibt es anschaulich bei rauch-frei. Die werben natürlich für ihr Programm, die Quellen (BZgA, RKI) sind jedoch seriös.

Die 90% hatte ich im Kopf. Bei Wiki stehen 95% für alle Formen des Bronchialkarzinoms. Das kleinzellige ist nur schwerer zu behandeln. Ist nun kein wissenschaftlicher Leitartikel, aber ich wollte das mal einwerfen. Ist ja auch nun nicht der Kern des Themas.


[Beitrag von JULOR am 07. Mai 2014, 16:39 bearbeitet]
hf500
Moderator
#2863 erstellt: 07. Mai 2014, 16:45

tomtiger (Beitrag #2853) schrieb:

eigentlich ist es rein zufällig, wie das Marmeladebrot landet.
LG Tom


Moin,
die Mystbusters haben das auch mal untersucht. Ihr Ergebnis:
Das Brot hat beim Fallen vom Tisch genau die Zeit, die es benoetigt, sich auf die klebrige Seite zu drehen, wenn ihm beim Schubs ueber die Tischkante ein Drehimpuls mitgegeben wird.

Uebrigens, was die Mystbusters da betreiben, ist Wissenschaft. Sie ueberpruefen die Mythen, die ihnen angetragen werden, das Ergebnis ist dann: Bestaetigt oder plausibel oder zerstoert. Und wenn die These nicht bestaetigt wird, was muss man tun, damit das anfangs vorhergesagte Ergebnis eintritt (besonders bei Mythen, die durch die Spezieleffekte beim Film entstehen)?
Dazu wird die Wissenschaft auch noch unterhaltsam aufbereitet.

73
Peter
JULOR
Inventar
#2864 erstellt: 07. Mai 2014, 17:07
Nun aber: Ärzteblatt: Lungenkarzinom: aktuelle Diagnostik und Therapie.

So, zurück zu Murphy. Ich hätte nicht gedacht, dass die Studien zum Marmeladentoast haltbar sind. Gelten die auch für Brötchen? Aber auch der psychologische Effekt der selektiven Wahrnehmung wird bei Murphy immer wieder erwähnt. Wir erinnern uns eben besser an die Sauerei, als wenn nichts passiert. Wie bei vielen Dingen, die im Alltag selbtverständlich sind, bis sie schiefgehen.


[Beitrag von JULOR am 07. Mai 2014, 17:08 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#2865 erstellt: 07. Mai 2014, 17:17
@ Schucki

Danke für den Artikel, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen das der Homöopathie anzulasten, also das die Nazis damit gearbeitet haben. Genauso schwachsinnig wäre es zu sagen die Juden sind ja selber schuld die haben das impliziert. Oder Hitler war ein vegitarier also ist das auch böse und verrucht. Ich frage mich immer wieder wer auf solch einen Mist kommt.

Egal, netter Beitrag, hilft inhaltlich dennoch nicht weiter.

Ich nehme an das Monty Hall Beispiel, hast Du Dir angesehen und es hat bestimmt nichts mit der fehlerhaften Intuition des Menschen zu tun, zumindest bei Homöopaten. Und das anfangs sogar die Cracks zu knappern hatten, zeugt nur von deren uneingeweitheit, den einem echten Homöopathen passiert das nicht, im Zweifel wählt der immer mit der doppelten Wahrscheinlichkeit auch ohne Erklärung. Es ist halt nur die Erfahrung von Millionen falsch, da kann der Homöopath ja nichts für.


"richtige" Homöopathie


was soll das eigendlich sein, die am meisten veraltete? Die zurückgebliebenste, die wo die Wirkung so gut belegt ist aber alle Wissenschaftler sind zu arrogant oder dumm das zu sehen. Oder meinst Du gar die wo Du die Leute alle gesund werden und keiner bekommts mit, außer euch natürlich.

Ich glaube du verstehst gar nicht warum ich mich so aufrege, weil die von Du die von Dir implizierte Arroganz und Überheblichkeit garnicht mitbekommst.


[Beitrag von SonorSQ2 am 07. Mai 2014, 17:20 bearbeitet]
park.ticket
Stammgast
#2866 erstellt: 07. Mai 2014, 17:39

tomtiger (Beitrag #2861) schrieb:
... Aber auch da ist eine Ursächlichkeit des Rauchens anzuzweifeln...

Bis jetzt habe ich deine Beiträge mit Interesse verfolgt, weil du recht sachlich und
mit Engagement aufgezeigt hast, wo der Haussegen bei der Homöopathie schief
hängt (auch wenn ich nicht immer vollständig deiner Meinung war).

Aber jetzt stellt sich heraus, dass du mit deiner selektiven Wahrnehmung um keinen
Deut besser bist, als Schnuckiputz, oder Jakob mit seiner Vernebelungstaktik, wenn
es um die Verteidigung deiner Drogensucht geht.

Die Schädlichkeit des Rauchens anzuzweifeln ist vollkommen lächerlich. Damit hast
du dich in meinen Augen als glaubwürdiger Diskussionsteilnehmer disqualifiziert. Wie
soll man dich Anbetracht dessen noch ernst nehmen, wenn du der Homöopathie vorwirfst,
für Tausende Tote verantwortlich zu sein.

Schade!

Schöne Grüße,
park.ticket
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#2867 erstellt: 07. Mai 2014, 17:43
Schau mal Schnucki:

http://www.youtube.com/watch?v=TYKdolhBlDg

Bitte nimm Dir mal die 10 Minuten Zeit.

Und wenn Du glaubst, das wären nur lustige Ausnahmeeffekte, dann darf ich Dir meiner Erfahrung nach sagen, das Deine ganze Welt voll davon ist.
Ich alleine, könnte Dich über Wochen mit Irrtümern Deiner Wahrnehmung beschäftigen und ich bin hier wahrlich keinExperte.
Hier sollte man aus der Erfahrung anderer Lernen, sich nicht zu sehr auf seine Erfahrung zu verlassen, das geht nach hinten los.
tomtiger
Administrator
#2868 erstellt: 07. Mai 2014, 18:53
Hi,


park.ticket (Beitrag #2866) schrieb:
Die Schädlichkeit des Rauchens anzuzweifeln ist vollkommen lächerlich.


da musst Du korrekt lesen. Die Schädlichkeit ist nicht angezweifelt. Die Ursächlichkeit bei einer bestimmten Erkrankung sehr wohl.

Den Daten ist zu entnehmen, dass sehr wohl die Raucher ein höheres Risiko haben, die Frage ist, ob Inhaltsstoffe des Tabakrauches genau das auslösen (also Ursache sind). Das ist nicht erwiesen.

Wir haben über viele Jahrzehnte hinweg konkrete Aufzeichnungen zum Tabakkonsum, und wir haben keine Korrelation zwischen Konsum und Erkrankungen. Sprich wenn mehr Menschen rauchen steigt nicht die Gesamtzahl der Erkrankungen, und wenn der Tabakkonsum zurückgeht, sinkt sie nicht wieder. Das wäre aber zu erwarten, wenn der Tabakrauch die Ursache wäre.

Konkret bedeutet das, selbst wenn heute niemand rauchen würde, wären wir immer noch mit stetig steigenden Krankheitszahlen konfrontiert.

LG Tom
park.ticket
Stammgast
#2869 erstellt: 07. Mai 2014, 19:09

tomtiger (Beitrag #2868) schrieb:
... Konkret bedeutet das, ...

Eigentlich gehört das in eigenen Thread, ich will keinen Nebenschauplatz aufmachen.
Solange du das nicht belegen kannst, sind das alles nur Behauptungen.

Statistiken kreativ auslegen kann ich auch, also komm mir nicht mit irgendwelchen
(Meta)Studien zweifelhaften Ursprungs.

Schöne Grüße,
park.ticket
.JC.
Inventar
#2870 erstellt: 07. Mai 2014, 22:21
Hi,

Ich möchte nur kurz auf den letzten Satz von Beitrag 2831 eingehen.

Der allzu sorglose Umgang mit Wörtern wie Esoteriker, Okkultisten, usw... nervt mich.

Ich bin zB ein Okkultist.
Warum?

Was heisst denn okkult?
In etwa verborgen, geheim, ...

Ich weiß zB dass die Sonne außer Licht u. Wärme auch elektrische, magnetische u. radioaktive Strahlung aussendet.
Für den, der das nicht weiß, ist das okkultes Wissen.
Dabei wäre es ein Leichtes sich darüber zu informieren.
Gleiches gilt für die von mir oben verwendeten Begriffe Ätherleib, ...

Insofern ist der Vorwurf Okkultist einfach nur dumm u. doch begegnet man derartigen Lächerlichkeiten hier andauernd.


Ps
Was es bedeutet, dass die Menschheit das natürliche Strahlungsgleichgewicht der Erde zur Sonne durch die Nutzung der
Atomkraft verändert, darüber mag sich ein Jeder seine eigenen Gedanken machen.
Schnuckiputz
Stammgast
#2871 erstellt: 07. Mai 2014, 22:31

SonorSQ2 (Beitrag #2865) schrieb:

Egal, netter Beitrag, hilft inhaltlich dennoch nicht weiter.


"richtige" Homöopathie


was soll das eigendlich sein, die am meisten veraltete? Die zurückgebliebenste, die wo die Wirkung so gut belegt ist aber alle Wissenschaftler sind zu arrogant oder dumm das zu sehen. Oder meinst Du gar die wo Du die Leute alle gesund werden und keiner bekommts mit, außer euch natürlich.

Ich glaube du verstehst gar nicht warum ich mich so aufrege, weil die von Du die von Dir implizierte Arroganz und Überheblichkeit garnicht mitbekommst.


Wenn der Beitrag zum Thema nicht weiterhilft, wieso hast Du denn diesen Nebenschauplatz überhaupt erst eröffnet? Du hast behauptet, selbst die Nazis hätten die Homöopathie wegen Wirkungslosigkeit verworfen, und nun stellt sich heraus, daß sie diese gar nicht "de lege artis" anwendeten.

Mit richtiger Homöopathe war doch nun klar erkennbar die klassische Homöopathie nach Hahnemann gemeint.

Falsch, wäre ich tatsächlich arrogant oder überheblich, würde ich hier doch schon längst gar nichts mehr schreiben. Aber ich muß zur Kenntnis nehmen, daß Du mich anscheinend trotzdem so wahrnimmst. Woran liegts denn?
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#2872 erstellt: 07. Mai 2014, 22:39

Was es bedeutet, dass die Menschheit das natürliche Strahlungsgleichgewicht der Erde zur Sonne durch die Nutzung der
Atomkraft verändert, darüber mag sich ein Jeder seine eigenen Gedanken machen.


Aus nem Atomkraftwerk kommt nur Wasserstoff raus, soweit ich mich erinnere, wie kann ich damit das Erdmagnetfeld beeinflussen, das, würde es zusammenbrechen, tatsächlich nur für wenige Minuten die Erde ohne Schutz ließe bevor die Sonnenstrahlung selbst wieder einen "Schutzschirm" induzieren würde.

Hilf mir mal bitte auf die Sprünge, da komme ich nicht mit.
Schnuckiputz
Stammgast
#2873 erstellt: 07. Mai 2014, 22:39

EPMD (Beitrag #2870) schrieb:

Insofern ist der Vorwurf Okkultist einfach nur dumm u. doch begegnet man derartigen Lächerlichkeiten hier andauernd.


Das liegt daran, daß das Wort Okkultist schon lange Zeit negativ besetzt ist (z.B. durch Sektenbeauftragte der Kirchen) und sich deshalb prima dazu eignet, unerwünschte Personen oder Meinungen mit diesem Label zu versehen und damit zu suggerieren, es gehe um etwas Gefährliches, Teuflisches oder Verruchtes oder sonst was Böses. Dabei ist das Wort in seiner eigentlichen Bedeutung wertfrei. Natürlich wird unter dem Label Okkultismus auch allerlei Dubioses gemacht, aber mißbrauchen kann man halt alles, sogar Fahrräder und Autos ebenso wie Religionen und Philosophien.
Pigpreast
Inventar
#2874 erstellt: 07. Mai 2014, 22:43

tomtiger (Beitrag #2850) schrieb:
Ich sehe den Schaden in der reinen Bekanntheit der Anwendung, er nimmt nicht zu oder ab.

Es wurde auf meinen Ruf als Arzt abgehoben und darauf, dass es sich herum spricht. Das tut es eben eher, wenn ich bei fast allen Patienten täglich Homöopathika anwende, als wenn ich es einmal im Jahr tue.

Das sehe ich eben nicht. Im Endeffekt bleibt eine Zahl übrig, wie "10% der niedergelassenen Ärzte wenden Homöopathie an". In welchem Maße sie es individuell tun ist unerheblich.

Für eine solche Zahl magst Du Recht haben.


siehe Autofahrten und Flugreisen trotz steigender Umweltverschmutzung, Discountereinkäufen...


Sehe ich nicht so.

Insbesondere bist Du als Arzt ja der Autohersteller bzw. Fluglinie oder Supermarkt. Wenn das Spielwarengeschäft sagt "Wir bieten fast keine Waren, die in Asien in Kinderarbeit hergestellt wurden an" ist das nicht ausreichend.

Es wird ja auch kein Spielwarengeschäft so blöd sein, das so zu sagen. Aber ich bin mir sicher, dass es einige gibt, die vergleichbares im Sortiment haben. Wie schon gesagt würde ich, so ich denn Homöopathie anwenden würde, das auch nicht an die große Glocke hängen. Und letztlich lässt sich dennoch trefflich darüber streiten, wer denn den größeren Schaden verursacht: Der Spielwarenhändler, der "unfaire" Artikel im Sortiment hat, oder der Weltenbummler, der aus Jux und Dollerei mehrmals im Jahr um den Globus fliegt, oder ein Arzt, der gelegentlich Homöopathika verschreibt.


Ich behalte mir nur, mich einem kategorischen Ausschließen zu widersetzen.

Das kling da: http://www.hifi-foru...112&postID=2778#2778 aber anders:

Wie gesagt, ich halte die Homöopathie für ein gutes System, Placebos einzusetzen, ohne sich erst eine Legende ausdenken zu müssen...


Wie sagte schon der olle Adenauer: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern." Dennoch: Ich wollte damit andeuten, dass der Vorteil von Homoöpathika gegenüber neu zu erfindenden Placebos der ist, dass es aufgrund der "mannigfaltigen Erfahrungen" quasi für jeden quersitzenden Pups bereits ein homöopathisches Mittelchen mit einer entsprechenden Legende gibt, bzw. in der Suche nach dem Similium ein Konzept besteht, eines zu (er)finden. Es besteht also ein System zur Placebofindung für nichtexistente Erkrankungen, das es in der richtigen Medizin so nicht gibt. Wollte ich da eine Krankheit behandeln, die es namentlich nicht gibt, müsste ich mir erst eine ausdenken, dann ein Medikament dazu ausdenken, als das ich dann den Placebo verabreiche. Das wäre sicher weniger überzeugend als auf das Placebo-System Homöopathie zurückzugreifen. Das war mit "gutes System" gemeint: Homöopathie ist als Placebo-System gut. Damit habe ich nicht gesagt, dass ich Placebobehandlungen generell und damit die Homöopathie ganz toll finde. Da ich in meinem gesamten bisherigen Berufsleben noch nie in die Verlegenheit gekommen bin, Placebos einsetzen zu müssen, ist das alles ohnehin höchst hypothetisch.

Tatsächlich kommst Du immer früher oder später (auch in diesem Fred vor längerem) zu dem Punkt, dass die Wirksamkeit von Homöopathie und anderen Esoterika dadurch begründet wird, dass Ärzte sie einsetzen.

Du weißt aber selbst am besten, dass dies ein Fehlschluss ist. Und es widerstrebt einfach meinem Freiheitsverständnis und scheint mir geradezu absurd, mir quasi nur von den Fehlschlüssen bestimmter Leute etwas verbieten zu lassen, was ich ansonsten für richtig halten könnte. Da sind wir wieder bei meinem Endstille-T-Shirt: Ich weiß, dass die Jungs ok sind und ich mag die Band. Deshalb trage ich das T-Shirt. Ich lasse mir das doch nicht verbieten, nur weil einige Uninformierte Endstille fälschlicherweise für Rechtsrock halten und denken könnten: "Der findet Rechtsrock gut. Dann ist Rechtsrock wohl ok."

Ich sehe da keinen so großen Unterschied zwischen Homöopathie, Alkohol, Tabak und Fastfood. Insbesondere Alkohol und Homöopathie glänzen mit Gemeinsamkeiten: Wohl dosiert und angewandt sind sie vorteilhaft, das Problem ist der Missbrauch.

Volle Zustimmung! Aber wo bitte fördere ich als weit überwiegend "schulmedizinisch" arbeitender Arzt denn den Homöopathie-Missbrauch, wenn ich ab und an welche verordne? Oder anders: Wo fördere ich ihn mehr als ein Lebensmittelhändler den Alkoholmissbrauch?

Ich könnte mich sogar zu der Aussage hinreißen lassen: Besser der homöopathieinteressierte Patient kommt zu mir und bekommt die Homöopathika "kontrolliert", als dass er zum Hardcore-Homöopathen geht, der ihm die "Schulmedizin" dann tatsächlich madig macht.


[Beitrag von Pigpreast am 07. Mai 2014, 22:50 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#2875 erstellt: 07. Mai 2014, 23:26
@ pigpreast:

Ich könnte mich sogar zu der Aussage hinreißen lassen: Besser der homöopathieinteressierte Patient kommt zu mir und bekommt die Homöopathika "kontrolliert", als dass er zum Hardcore-Homöopathen geht, der ihm die "Schulmedizin" dann tatsächlich madig macht.


VOLLE ZUSTIMMUNG!!! Ist wie ne Spritzbude/Fixerbude, wenn die Jungs sich schon nen Schuss setzen und man sie nicht davon abhalten kann, so sollte man sich wenigstens um Kontrolle und Hygene bemühen.

@Schnucki:


Wenn der Beitrag zum Thema nicht weiterhilft, wieso hast Du denn diesen Nebenschauplatz überhaupt erst eröffnet?


wo hab ich das gemacht?


Du hast behauptet, selbst die Nazis hätten die Homöopathie wegen Wirkungslosigkeit verworfen


haben sie doch. Das nun nicht Deine persönliche Version verwendet haben ist doch irrelevant.

Sie haben Experimentiert, soweit ich weis sogar mit den wirkungsvolleren Potenzen, also jenen wo noch was drin ist, haben gemerkt das es nix bringt und es wieder verworfen. Sie haben danach scheinbar nicht damit weiter geamcht.

Der Thread hier heist doch Homöopathie und nicht nach Hanemann, Schuckie ect xy....

Ich sagte:

Ich glaube du verstehst gar nicht warum ich mich so aufrege, weil die von Du die von Dir implizierte Arroganz und Überheblichkeit garnicht mitbekommst.


darauf sagst Du:

Falsch, wäre ich tatsächlich arrogant oder überheblich, würde ich hier doch schon längst gar nichts mehr schreiben.


Wie willst Du aus etwas Konsequenzen ziehen von dem Du nichts mitbekommst???
Sorry aber das macht keinen Sinn.



Aber ich muß zur Kenntnis nehmen, daß Du mich anscheinend trotzdem so wahrnimmst. Woran liegts denn?


An der Negierung sämtlicher Erkenntnisse, der Bildung der letzen Jahrhunderte und all dem was man abschaffen muss wenn die Homöopathie (im speziellen Globolies) tatsächlich als über placebo wirkend gelten lassen will.

Das nicht auf Argumente eingehen, wie es dir hier schon x-Fach vorgeworfen worden ist und dennoch immer das Opfer spielen.

Das anderen erzählen sie haben keine Ahnung von Homöopathie wobei bei sie hunderttausendfach wirkungsvollere Mittel zu Hand haben, die fundiertes Geschichtwissen an vielen Stellen völlig überflüssig machen.
Ich zum Bsp. habe nur 2 Semester Physik gehabt, aber ich könnte die meisten Perpetu Mobile-Patentanmeldungen, die beim Patentamt eingehen, schon qualifiziert ablehnen, obwohl ich kein Ingeneur bin, denn dazu braucht es nicht viel.
Es ist ganz einfach: wenn ich mit meiner Idee gegen ein Gesetz verstoße, das vor mir noch nie jemand überwunden hat, was in millionen von Fällen nie versagt hat und das obwohl es tausende probierten zu falsifizieren, dann geht das nur mit einer sehr präzisen Begründung warum genau in diesem Falle das Gestz nicht gilt. Kann ich das nicht und habe auch sonst kein überzeugenden Grund für andere, zum Bsp. Messergebnisse die eine besondere Wirkung induzieren, dann habe ich mich mit nahe 100%iger Wahrscheinlichkeit geirrt.

Du versuchst des öfteren so zu tun als ließen sich wissenschaftliche Methoden nicht für Homöopathie anwenden, obwohl Du nicht die Bohne weist wovon Du da eigendlich redest und auch jeder Einsichtnahme und Erklärung aus dem Weg gehst. Du sagst einfach das geht nicht, aber deine Erfahrung die geht und jeder schlägt dabei die Hände über dem Kopf zusammen und denkt sich: Was zur Hölle läuft hier ab.
Und unwissend wie Du bist, schreibst Du jetzt den Wissenschaftlern, den mitunter bestausgebildetsten Berufsstamm der Erde vor, was sie können und was nicht?
Ich finde das ist sehr arrogant und überheblich. Ich würde mir nicht anmaßen einem Chirurgen zu sagen was er umsetzen kann und was nicht, es sei denn er verletzt fundamentalste Gesetze und kann mir dabei nicht begründen warum es dennoch möglich sein kann.
Und das ist bei Dir nun mal der Fall, die Regeln der Physik, Biologie und Chemie setzen extra für Hanemanns Homöopathie aus, weil ihr keinen Wirknachweis für die Globulies bringen könnt und dennoch diese als funktionierend akzeptiert haben wollt.

Jetzt überleg Dir mal die Geschichte der Menschen die diese Welt aufgebaut haben, die ihr Leben der Findung solcher Gesetze gewidmet haben, die teils dem Wahnsinn verfallen sind, weil sie zu weit gingen. Die gestorben sind weil ihre Forschung zu gefährlich war und sie dennoch weiter gemacht haben. Madame Curie die auch ihr Leben lassen musste um radioaktive Stoffe zu erforschen. All diese Menschen, all die Ingenieure die diese Welt in der Du lebst entwickelt haben, auf den Grundpfeilern und Erkenntnissen der Wissenschaft. Ich sagte bereits:
künstliche Schwarze Löscher in der größten Maschiene unserer Galaxy, winzige Rechner, MRTs, Laseroperationen vom andern Ende der Erde aus gesteuert, Sateliten im Welltall, Reisen zum Mond, Lasertechnik, Audiotechnik all das basiert auf diesen Gestetzen.
Und jetzt kommt der Homöopath und hat zwar keine Ahnung warum, will aber dennoch gegen einige verstoßen dürfen, ohne einen Nachweis in einem System zu bringen, das all das aufgrund eben seiner Beschaffenheit zustande gbracht hat. Und jetzt sagt der Homöopath dem Wissenschaftler, ne das geht so nicht.
Ich weis nicht aber ich finde das ist schon extrem überheblich.


[Beitrag von SonorSQ2 am 07. Mai 2014, 23:34 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#2876 erstellt: 07. Mai 2014, 23:27

Ich weiß zB dass die Sonne außer Licht u. Wärme auch elektrische, magnetische u. radioaktive Strahlung aussendet.
Für den, der das nicht weiß, ist das okkultes Wissen.
Dabei wäre es ein Leichtes sich darüber zu informieren.
Gleiches gilt für die von mir oben verwendeten Begriffe Ätherleib, ...

Das die Sonne ein Magnetfeld besitzt, elektromagnetische Strahlung unterschiedlicher Wellenlängen von sich gibt und geladene Partikel von ohr ausgehen ist bekannt und nachweisbar.
Der Ätherleib ist nicht nachweisbar, das ist der Unterschied. Es gilt für den Ätherleib also nicht das Gleiche, auch wenn es darüber was zu lesen gibt.

Was es bedeutet, dass die Menschheit das natürliche Strahlungsgleichgewicht der Erde zur Sonne durch die Nutzung der
Atomkraft verändert, darüber mag sich ein Jeder seine eigenen Gedanken machen.

Zwischen Sonne und Erde gibt es kein Strahlungsgleichgewicht. Die Strahlungsintensität der Sonne ist starken Schwankungn unterworfen, die der Erde nicht.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#2877 erstellt: 07. Mai 2014, 23:39
Auch wenn ich als offizieller "Rechtschreibkönig" hier ganz ruhig sein müsste:
Es schriebt sich THread nicht Fred. Das F entsteht durch die meist schwierige Aussprache des th.

Wollte ich nur mal angemerkt haben und jetzt schaue ich wieder auf meine eigenen Finger
.JC.
Inventar
#2878 erstellt: 08. Mai 2014, 08:13

Giustolisi (Beitrag #2876) schrieb:

Ich weiß zB dass die Sonne außer Licht u. Wärme auch elektrische, magnetische u. radioaktive Strahlung aussendet.
Für den, der das nicht weiß, ist das okkultes Wissen.
Dabei wäre es ein Leichtes sich darüber zu informieren.
Gleiches gilt für die von mir oben verwendeten Begriffe Ätherleib, ...

Das die Sonne ein Magnetfeld besitzt, elektromagnetische Strahlung unterschiedlicher Wellenlängen von sich gibt und geladene Partikel von ohr ausgehen ist bekannt und nachweisbar.
Der Ätherleib ist nicht nachweisbar, das ist der Unterschied.


Radioaktive Strahlung ist heute nachweisbar, weil man Messgeräte dafür entwickelt hat.
Vor meinetwegen 100 Jahren war das noch ganz was anderes.

Umgekehrt ist es für Ätherleib u. Co.
Einstmals gab es viele Menschen die ihn wahrnehmen konnten, heute nicht mehr.
Das Messgerät für den Ätherleib etc. ist die (ausgebildete) menschliche Seele.

ich sagte ja oben schon, dass die Homöopathie entstanden ist, als diese Wahrnehmung
erloschen war.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#2880 erstellt: 08. Mai 2014, 08:20
@ Schnucki:

Hallo Schnucki, da ich nicht so der Erklärer bin habe ich Dir folgendes rausgesucht:
Hier sieht man sehr gut, wie selbst die Besten sich irren, am laufenden Band und das auch Du tagtäglich Wissenschaft betreibst, wenn auch mit weit weniger komplexen Methoden. Man Sieht wie sicher man sich sein kann und sich dennoch irren. Und wie gesagt, bitte glaube nicht das wäre eine Ausnahme, das ist nur ein Bsp. von 10.000den, aber dies ist ein besonders schönes.
Somit ist Dir nahegelegt, das Du Dich auf die Erfahrung Deinerselbst und auch die Deiner Kollegen nicht verlassen kannst, wenn Du sie nicht vorher einer bestmöglichen Prüfung unterzogen hast. Darauf viel selbst Sigmund Freud rein, der viel geschaffen hat, aber dessen Methode noch heute keine über Placebo hinausreichende Wirkung nachgewiesen hat. Wie sagen die Homöopathen nicht immer sehr gern zu den "Wissenschaftlern":
"Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als Sie sich Vorstellen können"
Viel Spass beim Lesen. Das Buch ist übrigens sehr neutral geschrieben und sehr angenehm zu lesen. Auch logischer und stringendter Aufbau lassen einen nicht im Gedankenkarussel hängen bleiben, sondern führen ein sauber von A nach B. Vieleicht magst Du ja nach der Leseprobe auch mal mehr lesen.


"
20140508_075314
20140508_075337
20140508_075344
20140508_075406
20140508_075412"

Quelle: Bördlein, Christoph (2002). Das Sockenfressende Monster in der Waschmaschiene.1. Auflage, Aschaffenburg: Alibri Verlag


[Beitrag von SonorSQ2 am 08. Mai 2014, 09:03 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#2881 erstellt: 08. Mai 2014, 08:22
Na so ein Schei...
Sorry für die Darstellung, aber ich muss los und mir ein paar prime 14 anhören.
Werde schauen das ich das zurechtrücke. Bitte lasse mich wissen wenn es nicht mehr nötig ist, vieleicht kann Dein Monitor ja auch Hochkant wie der meiner Frau.
JULOR
Inventar
#2882 erstellt: 08. Mai 2014, 08:55
Wer's wirklich wissen will, kann das Bild auch ausdrucken und dann um den Tisch herumgehen ...
Pigpreast
Inventar
#2883 erstellt: 08. Mai 2014, 09:33

SonorSQ2 (Beitrag #2881) schrieb:
Sorry für die Darstellung, aber ich muss los und mir ein paar prime 14 anhören.
Werde schauen das ich das zurechtrücke. Bitte lasse mich wissen wenn es nicht mehr nötig ist, vieleicht kann Dein Monitor ja auch Hochkant wie der meiner Frau.

Vielleicht gibt es dann trotzdem noch andere, deren Monitor das nicht kann... im Sinne des Utilitarismus wäre es schon angezeigt, dass sich einer etwas Mühe macht (und ein Bild zu drehen ist ja nicht soooo schwer), damit alle anderen es einfach haben. Jedenfalls eher als umgekehrt.

JULOR (Beitrag #2882) schrieb:
Wer's wirklich wissen will, kann das Bild auch ausdrucken und dann um den Tisch herumgehen ... :D

Ja. Aber wer wirklich will, dass es andere wissen, der macht es ihnen so einfach wie möglich. Ich habe jetzt jedenfalls einen steifen Hals...

Das Buch steht übrigens seit längerem auf meiner Warteliste.


[Beitrag von Pigpreast am 08. Mai 2014, 09:35 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#2884 erstellt: 08. Mai 2014, 10:01
@Empd

Umgekehrt ist es für Ätherleib u. Co.

Tja, die Seele hat bis heute auch keiner nachweisen können.
Früher war aber auch alles besser, da konnten die Menschen noch Hell sehen, zwar nicht lesen und schreiben dafür aber ei riesenschwert schwingen. Ja auch ich vermisse die alten Künste. Heute kann man zwar zum Mond und zum Meeresgrund aber bei den wichtigen Angelegenheite wie dem Ätherleib da verdummen wir nur vor uns hin. Ist schon schade.



ich sagte ja oben schon, dass die Homöopathie entstanden ist, als diese Wahrnehmung
erloschen war.


Sowie Deine High-End Anlage auch nehme ich mal an.
Also ich glaube das sofort. Das erklärt eigendlich alles, oder?


[Beitrag von SonorSQ2 am 08. Mai 2014, 10:11 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#2885 erstellt: 08. Mai 2014, 10:05

EPMD (Beitrag #2879) schrieb:

Giustolisi (Beitrag #2876) schrieb:

Ich weiß zB dass die Sonne außer Licht u. Wärme auch elektrische, magnetische u. radioaktive Strahlung aussendet.
Für den, der das nicht weiß, ist das okkultes Wissen.
Dabei wäre es ein Leichtes sich darüber zu informieren.
Gleiches gilt für die von mir oben verwendeten Begriffe Ätherleib, ...

Das die Sonne ein Magnetfeld besitzt, elektromagnetische Strahlung unterschiedlicher Wellenlängen von sich gibt und geladene Partikel von ohr ausgehen ist bekannt und nachweisbar.
Der Ätherleib ist nicht nachweisbar, das ist der Unterschied.

Radioaktive Strahlung ist heute nachweisbar, weil man Messgeräte dafür entwickelt hat.
Vor meinetwegen 100 Jahren war das noch ganz was anderes.

Vor "meinetwegen 100 Jahren" hat aber auch noch niemand von Radioaktivität gesprochen, das ist der Unterschied. Die Theorien entwickelten sich parallel zu den Nachweismethoden. Es ist halt nicht so gewesen, dass vor 200 Jahren irgendjemand ausführlich über Alpha-, Beta, Gamma-Strahlung doziert hat mit dem Hinweis: "Vielleicht wird die Wissenschaft eines Tages einmal so weit sein...", und siehe da, 100 Jahre später war es dann so weit.

Umgekehrt ist es für Ätherleib u. Co.
Einstmals gab es viele Menschen die ihn wahrnehmen konnten, heute nicht mehr.

Das jetzt für den Ätherleib einfach umzudrehen, macht die Sache nicht schlüssiger. Woher willst Du denn wissen, dass die Zahl der Menschen, die ihn wahrnehmen können, rückläufig ist? Vielleicht sank ja aufgrund anderer Erkenntnisse nur die Zahl derer, die sich einer Täuschung hingeben.

Das Messgerät für den Ätherleib etc. ist die (ausgebildete) menschliche Seele.

Wenn du etwas objektiv messen willst, brauchst du ein Hilfsmittel, das außerhalb des messenden Menschen liegt.

ich sagte ja oben schon, dass die Homöopathie entstanden ist, als diese Wahrnehmung
erloschen war.

Das ist ja als Gedankenspiel ganz schön und gut. Aber es ist eben nur eine von unendlich vielen Erklärungsmöglichkeiten. Man kann persönliche Gründe haben, genau an diese eine zu glauben. Wissen kann man es dennoch nicht, denn all die anderen möglichen Erklärungen haben letztlich das selbe "Recht" geglaubt zu werden. Wenn man darüber hinaus noch anderen Dingen auf den Grund geht, die viel zwangsläufiger zu Sachzusammenhängen führen, welche der Ätherleib-Existenz widersprechen, kommt man eher zur Annahme der Nicht-Existenz.

Du kannst ja an die Ätherleib-Existenz nur glauben, wenn du alles, was dem widerspricht, von vornherein kategorisch ablehnst. Wenn du das aber tust, wird es nie eine Möglichkeit geben, einen Irrtum zu erkennen. So verbaust du dir die Möglichkeit zum Erkenntnisgewinn.


[Beitrag von Pigpreast am 08. Mai 2014, 10:28 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#2886 erstellt: 08. Mai 2014, 10:09
Hi,


park.ticket (Beitrag #2869) schrieb:
Statistiken kreativ auslegen kann ich auch, also komm mir nicht mit irgendwelchen
(Meta)Studien zweifelhaften Ursprungs.


Du musst Dir nur die Daten der WHO und anderer Organisationen sowie die Wirtschaftsdaten aus den zuständigen Ministerien raussuchen und vergleichen. Selber denken und aktiv werden ist angesagt.

Wenn ich das mache, und das korrekt aufzubereiten ist eine Menge Arbeit, dann nur um aktiv zu werden, also EU Verfahren einzuleiten. Du kannst nicht erwarten, dass ich tausende Stunden Arbeit investiere um Dir etwas zu beweisen.

Ich betone nochmals: Es ist in jedem Fall ein Vorteil, wenn die Leute weniger rauchen. Rauchen schadet der Gesundheit und ist in jedem Fall für den Raucher ein (zumindest potentieller) Nachteil.

Solltest Du aber erwarten, dass in einer 100% Nichtrauchergesellschaft signifikant weniger Erkrankungen auftreten, bzw. die Kosten für das Gesundheitssystem signifikant sinken, wirst Du höchstwahrscheinlich enttäuscht.

Was mich persönlich stört ist, dass offenbar nicht viel zur Erforschung der z.B. Krebsursachen getan wird. Meine persönliche Annahme ist, dass hier Schadstoffbelastungen, Nahrungsmittelzusatzstoffe sowie die massive Zunahme radioaktiver Isotope in der Umwelt ursächlich sein könnten. Dann würde die Ursachenbeseitigung massive wirtschaftliche Auswirkungen haben.



Pigpreast (Beitrag #2874) schrieb:
Für eine solche Zahl magst Du Recht haben.


Hier ist das mittlerweile Realität.




Und letztlich lässt sich dennoch trefflich darüber streiten, wer denn den größeren Schaden verursacht: Der Spielwarenhändler, der "unfaire" Artikel im Sortiment hat, oder der Weltenbummler, der aus Jux und Dollerei mehrmals im Jahr um den Globus fliegt, oder ein Arzt, der gelegentlich Homöopathika verschreibt.


Ich meine nicht, dass es Sinn macht, "Schuld" gegenseitig aufzuwiegen.

Es sollte ein jeder nach eigenem Vermögen zu etwas Positivem beitragen.



... quasi für jeden quersitzenden Pups bereits ein homöopathisches Mittelchen mit einer entsprechenden Legende gibt, bzw. in der Suche nach dem Similium ein Konzept besteht, eines zu (er)finden.


Der größte Teil der Homöopathieanwender hat mit klassischer Homöopathie nix am Hut, sondern kauft in der Apotheke das Komplexmittel, dass ihm der Apotheker empfiehlt oder das im im Freundeskreis/Foren empfohlen wurde. Die Legende ist irrelevant.



Und es widerstrebt einfach meinem Freiheitsverständnis und scheint mir geradezu absurd, mir quasi nur von den Fehlschlüssen bestimmter Leute etwas verbieten zu lassen, was ich ansonsten für richtig halten könnte.


Das ist eine Grundlage der Gesellschaft, des Zusammenlebens mit anderen. Hat auch etwas mit Respekt und Rücksichtnahme zu tun.

Deine Freiheit endet auf Deinem Besitz, in der Öffentlichkeit ist sie beschränkt. IdR. nennt man das gutes Benehmen.



Oder anders: Wo fördere ich ihn mehr als ein Lebensmittelhändler den Alkoholmissbrauch?


Der Lebensmittelhändler hat einen Hauptschulabschluss und Du bist Akademiker. An Dir hat man sich mehr zu orientieren als an dem Lebensmittelhändler. Deine macht zur Meinungsbildung ist deutlich größer als die des Lebensmittelhändlers.



Ich könnte mich sogar zu der Aussage hinreißen lassen: Besser der homöopathieinteressierte Patient kommt zu mir und bekommt die Homöopathika "kontrolliert", als dass er zum Hardcore-Homöopathen geht, der ihm die "Schulmedizin" dann tatsächlich madig macht.


Korrekt. Aber darum geht es ja nicht



SonorSQ2 (Beitrag #2877) schrieb:
Es schriebt sich THread nicht Fred. Das F entsteht durch die meist schwierige Aussprache des th.


Der Fred ist ein deutscher Kosename für den Thread. Ansonsten würde man "Thema" schreiben. Wenn man sich bemüht, unnötige Anglizismen zu vermeiden.


LG Tom
JULOR
Inventar
#2887 erstellt: 08. Mai 2014, 11:09

tomtiger (Beitrag #2886) schrieb:
Was mich persönlich stört ist, dass offenbar nicht viel zur Erforschung der z.B. Krebsursachen getan wird. Meine persönliche Annahme ist, dass hier Schadstoffbelastungen, Nahrungsmittelzusatzstoffe sowie die massive Zunahme radioaktiver Isotope in der Umwelt ursächlich sein könnten. Dann würde die Ursachenbeseitigung massive wirtschaftliche Auswirkungen haben.

Das erklärt aber nicht, warum bei dem besagten Lungenkrebs eine derartige Häufung von Rauchern anzutreffen ist (3x soviel wie in der Gesamtbevökerung). Falls Rauchen keinen großen Einfluss auf das Krebsgeschehen hat, sollte die Verteilung gleichmäßig sein (30-40% der Patienten mit Lungenkrebs rauchen, statt 90-95%). Außer man geht davon aus, dass Raucher auch sonst ungesünder leben, mehr Nahrungszusatzstoffe aufnehmen und mehr Schadstoffen wie Feinstäuben, Lösungsmitteln oder Radioaktivität ausgesetzt sind als andere Menschen.


[Beitrag von JULOR am 08. Mai 2014, 11:10 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#2888 erstellt: 08. Mai 2014, 11:11

tomtiger (Beitrag #2886) schrieb:

Der größte Teil der Homöopathieanwender hat mit klassischer Homöopathie nix am Hut, sondern kauft in der Apotheke das Komplexmittel, dass ihm der Apotheker empfiehlt oder das im im Freundeskreis/Foren empfohlen wurde. Die Legende ist irrelevant.


Das ist leider richtig. Das liegt natürlich auch an der Werbung, die mit Meditonsin u.ä. oder Frauen, zu deren Leben angeblich das "Schüsslern" gehört, den Umsatz ankurbeln. Und ähnlich wie bei der Diätwerbung sind Frauen offenbar DIE Zielgruppe dieser Werbung.

Der Fairness halber wollen wir aber nicht vergessen, daß es auch bei rezeptfreien Schmerz- und Erkältungsmitteln solche"Mischungen" gibt, die meist keinen oder nur geringen therapeutischen Nutzen haben.

Beide Phänomene kann man weder der Homöopathie noch der Schulmedizin anlasten, sondern der Markt der rezeptfreien Mittel ist der große Gewinnbringer für Pharmahersteller und Apotheken, und das wird sich in Zukunft eher noch ausweiten. Denn wegen der Generika schrumpfen die Gewinne im Markt der rezeptpflichtigen Arzneimittel eher, also orientiert sich die Pharmaindustrie gerade völlig um. Da wird man sich noch auf so manchen bedenklichen Unfug gefaßt machen müssen.
hifi_angel
Inventar
#2889 erstellt: 08. Mai 2014, 11:37

EPMD (Beitrag #2879) schrieb:

.....
ich sagte ja oben schon, dass die Homöopathie entstanden ist, als diese Wahrnehmung erloschen war.


Das sehe ich auch so. Und seit dem (bis heute) können die Homöopathen nicht wahrnehmen welche Erkenntnisse die Menschheit in den letzten 200 Jahren dazugewonnen hat.

Aber ich bin ja schon froh, dass es nur 200 Jahre Rückschritt ist. Es hätte ja auch noch schlimmer kommen können.

Der Mensch muss sich wohl immer bis ins letzte Detail gehende Geschichten ausdenken, wenn er Zusammenhänge (noch) nicht versteht. Denn dann hat er (nach den ausgedachten Regeln) auch die Möglichkeit zu handeln und das meist "Böse" Unangenehme und Unerwünschte abzuwehren.

Die frühen Menschen empfanden den Blitz und den Donner als unangenehm, die auch Böses anrichten konnten.
Nun kam der Blitz und der Donner für sie nicht so einfach "aus dem heiteren Himmel". Das musste doch einen Grund haben!
Nun, es waren die Götter namens "Blitz" und "Donner", die dann zuschlugen wenn ihnen das Verhalten der Menschen nicht Gott-gefällig erschien. Ein Verhalten, das für die Menschen nachvollziehbar erschien.
Der Grund war also nun klar, sie hatten nun eine für die damalige Zeit plausible Erklärung. Jetzt galt es nur noch das Böse irgendwie abwenden zu können. Klar, man könnte sich Gott-gefällig verhalten (besonders Kluge haben auch erläutert was man darunter zu verstehen hat), da aber schon damals der Mensch wusste, dass der Geist willig aber das Fleisch schwach ist, versuchte man die Götter vorsorglich zu besänftigen, zu beschwichtigen. Man opferte ihnen wertvolle Dinge. Dadurch zeigte man, dass man sie verehrte, ihre Autorität und Macht anerkannte und sie wurden durch die Opfergaben gnädig gestimmt, sie erzürnten sich dann nicht mehr so schnell, falls der Mensch wieder vom Pfad abkam.
Und falls der Blitz und Donner dennoch wieder zuschlugen, war klar, der Mensch war selber schuld, er hatte es wieder so übertrieben, dass die Götter das nicht ungestraft durchgehen lassen konnten. Es war also wieder höchste Zeit Opfer zu bringen und auf den Pfad der Tugend zurück zu kehren.

Später wurden es den Menschen doch zu viele Götter es wurden immer mehr, je mehr der Mensch nach Erklärungen suchte, man kam ja mit dem Opfern nicht mehr hinterher. Die vielen Götter wurden dann durch einen allmächtigen Gott ersetzt und löste das Problem, welcher Gott jetzt wichtiger sei. Dieser eine Gott hatte jetzt auch nicht mehr so sehr die aktive Rolle (sich also jetzt wieder um jeden Job zu kümmern den die Götter früher einzeln machten) nein, er war der einmal erschaffende, vorausbestimmende und duldende Gott.

Das schaffte jetzt auch wieder den Raum für besonders aktive Menschen, die nun freie Hand hatten, die unerklärlichen Dinge des täglichen Lebens mit frei erfundenen Geschichten zu erklären und entsprechende Handlungsanleitungen, Verfahrensanweisungen nieder zuschreiben. Hahnemann war so ein aktiver Mensch. Auch Rudolf Steiner, der EMPD bis heute beeindruckt, war so einer. Und so wie früher die Anzahl der Götter zunahm, mehrten sich nun die (Märchen)Geschichten.

Erst mit der Kristallastion der heutigen Physik aus der Philosophie, die sich mehr dafür interessiert ob etwas ist und nicht ob es sein könnte dass es so ist, kam die nächste Zensur, zum Leidwesen der Geschichtenerzähler.

Die moderne Wissenschaft hat die "unangenehme" Eigenschaft Aussagen überprüfen zu wollen und hat dafür eine geeignete Methodik entwickelt. Sie kennt keine Vorurteile und ladet jeden Geschichtenerzähler ein, wenn er denn möchte, seine Geschichte überprüfen zu lassen. So einfach ist das.

Und ich bin froh anstelle Opfergaben erbringen zu müssen einen Blitzableiter auf dem Hausdach zu haben.


[Beitrag von hifi_angel am 08. Mai 2014, 11:54 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#2890 erstellt: 08. Mai 2014, 11:58

tomtiger (Beitrag #2886) schrieb:

Und letztlich lässt sich dennoch trefflich darüber streiten, wer denn den größeren Schaden verursacht: Der Spielwarenhändler, der "unfaire" Artikel im Sortiment hat, oder der Weltenbummler, der aus Jux und Dollerei mehrmals im Jahr um den Globus fliegt, oder ein Arzt, der gelegentlich Homöopathika verschreibt.

Ich meine nicht, dass es Sinn macht, "Schuld" gegenseitig aufzuwiegen. ;)

Es geht mir nicht darum, Schuld aufzuwiegen, sondern letztlich darum, dass das Abwägen positiver und negativer Auswirkungen unseres Tuns unsere Entscheidungen beeinflussen sollte. Es gilt dabei das Prinzip der Verhältnismäßigkeit. Und dafür ist nicht unerheblich, wie groß der jeweilige Schaden ist, den der Spielwarenhändler, der Weltenbummler oder der Arzt verursacht.

Es sollte ein jeder nach eigenem Vermögen zu etwas Positivem beitragen.

Korrekt. Und wenn ich in einem speziellen Einzelfall zu der Einschätzung gelange, dass die Anwendung von Homöopathie in diesem einen speziellen Einzelfall sachdienlich ist, ist dies ein Beitrag zu etwas Positiven und überwiegt möglicherweise den negativen Effekt, den Du ansprichst. Ich sage ja nicht, dass du prinzipiell Unrecht hast. Ich weigere mich nur, das kategorisch und ohne jede Ausnahme zu einem ehernen Gebot gereichen zu lassen.



... quasi für jeden quersitzenden Pups bereits ein homöopathisches Mittelchen mit einer entsprechenden Legende gibt, bzw. in der Suche nach dem Similium ein Konzept besteht, eines zu (er)finden.

Der größte Teil der Homöopathieanwender hat mit klassischer Homöopathie nix am Hut, sondern kauft in der Apotheke das Komplexmittel, dass ihm der Apotheker empfiehlt oder das im im Freundeskreis/Foren empfohlen wurde. Die Legende ist irrelevant.

Ist sie nicht. Ohne die Legenden sie ließe sich das gesamte System nicht aufrecht erhalten und es gäbe bald keine Homöopathika mehr.

Außerdem ging es mir in dem Beitrag, auf den du Dich beziehst, darum, darauf hinzuweisen, dass ein Arzt, der in einem speziellen Fall Placebo-Behandlung in Erwägung zieht, mit einem entsprechenden Homöopathikum schon ein Placebo hat, welches er sonst erfinden müsste. Dieser Umstand an sich ist diskutabel, ohne auf die sonstigen Probleme hinzuweisen oder sie negieren zu müssen.



Und es widerstrebt einfach meinem Freiheitsverständnis und scheint mir geradezu absurd, mir quasi nur von den Fehlschlüssen bestimmter Leute etwas verbieten zu lassen, was ich ansonsten für richtig halten könnte.

Das ist eine Grundlage der Gesellschaft, des Zusammenlebens mit anderen. Hat auch etwas mit Respekt und Rücksichtnahme zu tun.

Deine Freiheit endet auf Deinem Besitz, in der Öffentlichkeit ist sie beschränkt. IdR. nennt man das gutes Benehmen.

Da hast Du mich falsch verstanden. Mit Freiheitsverständnis meinte ich nicht meine eigene Freiheit und schon gar nicht, dass ich mir die Freiheit nehmen will, ohne Rücksicht auf andere zu tun, was mir in den Kram passt. Es geht mir darum, dass Ansichten (so wie letztlich auch Normen und Regeln) in einer freien Gesellschaft durch den freien Austausch von Gedanken und den Abgleich von Folgerichtigkeit entstehen. Wenn man jetzt beginnt, diesen Austausch dadurch einzuschränken, dass man der Möglichkeit von Fehlschlüssen durch andere eine höhere Priorität einräumt als der Möglichkeit, durch sein Tun einen Beitrag zum Austausch zu leisten, führt das letzten Endes zur Einschränkung der Freiheit aller. Es ist für mich einfach paradox, die Freiheit aller der Unfreiheit im Denken einiger zu opfern.

Wenn ich etwas tue, von dem ich sage: "Ich halte es für richtig", meine ich damit, dass es mit meinem Werte-Kanon übereinstimmt, der letztlich aus Werten besteht, die ich mit den allermeisten Menschen dieser Erde teile. Rücksichtslosigkeit liegt mir fern und ich glaube auch nicht, dass ein schwarzes T-Shirt mit dem Frakturschrift-Logo "Endstille" in der Fußgängerzone eine allzu große Belästigung anderer darstellt. Hin und wieder werde ich aber von Neugierigen angesprochen, was denn "Endstille" sei. So habe ich die Möglichkeit, mit anderen in den Dialog zu treten, in welchem ich nach meinem Verständnis zur "Bildung" anderer beitrage. Diese Möglichkeit möchte ich zumindest nicht deshalb vereiteln, weil es auch Leute geben mag, die fälschlicherweise "Rechtsrock" denken und mich nicht ansprechen.

Übertragen auf das Topic heißt das, dass ich mir die Freiheit, im Einzelfall mit Homöopathie etwas Positives zu tun, nicht durch die vorhandene Unfreiheit im Denken anderer nehmen lassen will.



Oder anders: Wo fördere ich ihn mehr als ein Lebensmittelhändler den Alkoholmissbrauch?

Der Lebensmittelhändler hat einen Hauptschulabschluss und Du bist Akademiker. An Dir hat man sich mehr zu orientieren als an dem Lebensmittelhändler. Deine macht zur Meinungsbildung ist deutlich größer als die des Lebensmittelhändlers.

Das mag ja Fakt sein, aber hast Du nicht eben noch gesagt: "Es sollte ein jeder nach eigenem Vermögen zu etwas Positivem beitragen." Außerdem zwingt mich die höhere Macht zur Meinungsbildung genauso wie die größere Verantwortung, die ich meinen Patienten gegenüber habe, zu nichts anderem, als nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln.



Ich könnte mich sogar zu der Aussage hinreißen lassen: Besser der homöopathieinteressierte Patient kommt zu mir und bekommt die Homöopathika "kontrolliert", als dass er zum Hardcore-Homöopathen geht, der ihm die "Schulmedizin" dann tatsächlich madig macht.

Korrekt. Aber darum geht es ja nicht ;)

Doch, unter anderem geht es genau darum: So lange es nichtärztliche Homöopathen gibt, führt eine kategorische Verbannung von Homöopathie aus Arztpraxen zum Zulauf zu Homöopathie-Heilpraktikern und damit genau zu dem, was Du mir vorwirfst: Durch Anwendung von Homöopathie der Stimmung gegen richtige Medizin Vorschub zu leisten.
tomtiger
Administrator
#2891 erstellt: 08. Mai 2014, 12:36
Hi,


JULOR (Beitrag #2887) schrieb:
Das erklärt aber nicht, warum bei dem besagten Lungenkrebs eine derartige Häufung von Rauchern anzutreffen ist (3x soviel wie in der Gesamtbevökerung).


bei besagtem Lungenkrebs geht man von Raucher:Nichtraucher Verhältnis von 95:5 aus. Dafür habe ich ad hoc keine Erklärung.



Außer man geht davon aus, dass Raucher auch sonst ungesünder leben, mehr Nahrungszusatzstoffe aufnehmen und mehr Schadstoffen wie Feinstäuben, Lösungsmitteln oder Radioaktivität ausgesetzt sind als andere Menschen.
:prost


Das ist aber doch nicht abzustreiten. Wie viele Raucher kennst Du, die aktiv Sport betreiben, sich gesund ernähren, ..... ? Schon am Bildungsverhältnis kann man viel ablesen, also mit Hauptschulabschluss rauchen fast doppelt so viele wie solche mit Abi.


Relevant aber ist, dass wenn das Rauchen ursächlich wäre, dann müsste in jeder Kultur ein ähnliches Verhältnis anzutreffen sein, was es nicht ist, ebenso müsste sich der Tabakkonsum auch direkt auf Krebserkrankungszahlen auswirken, wenn auch mit entsprechendem Zeitverzug. Auch das ist nicht der Fall. Die aktuelle Datenlage scheint darauf hinzudeuten, dass Raucher eben ungesünder sind und deshalb ein höheres Risiko haben.



Schnuckiputz (Beitrag #2888) schrieb:
Der Fairness halber wollen wir aber nicht vergessen, daß es auch bei rezeptfreien Schmerz- und Erkältungsmitteln solche"Mischungen" gibt, die meist keinen oder nur geringen therapeutischen Nutzen haben.


Auch das haben wir schon abgeklärt, auch hier bin ich (wie auch die richtige Medizin) für eine rezeptpflicht.


Beide Phänomene kann man weder der Homöopathie noch der Schulmedizin anlasten,


Das sehe ich nicht so. Aspirinmissbrauch ist definitiv der richtigen Medizin anzulasten.



Pigpreast (Beitrag #2890) schrieb:
Ich sage ja nicht, dass du prinzipiell Unrecht hast.


Ich auch nicht über Dich.


Ich weigere mich nur, das kategorisch und ohne jede Ausnahme zu einem ehernen Gebot gereichen zu lassen.


Sagt ja auch keiner.



Es ist für mich einfach paradox, die Freiheit aller der Unfreiheit im Denken einiger zu opfern.


Hier geht es aber darum, die Freiheit weniger der Unfreiheit im Denken der meisten zu opfern. Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die wissen, wie Homöopathie funktioniert dürfte im einstelligen Prozentbereich liegen.



Das mag ja Fakt sein, aber hast Du nicht eben noch gesagt: "Es sollte ein jeder nach eigenem Vermögen zu etwas Positivem beitragen." Außerdem zwingt mich die höhere Macht zur Meinungsbildung genauso wie die größere Verantwortung, die ich meinen Patienten gegenüber habe, zu nichts anderem, als nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln.


Richtig.


Doch, unter anderem geht es genau darum: So lange es nichtärztliche Homöopathen gibt, führt eine kategorische Verbannung von Homöopathie aus Arztpraxen zum Zulauf zu Homöopathie-Heilpraktikern und damit genau zu dem, was Du mir vorwirfst: Durch Anwendung von Homöopathie der Stimmung gegen richtige Medizin Vorschub zu leisten.


Nein, Du leistest dem Missbrauch Vorschub. Genauso, wie Du ihm Vorschub leistest, wenn Du einmal bei Erkältung Aspirin verschreibst. Das Risiko, dass der Patient dann zur Selbstmedikation übergeht ist hoch, bei Homöopathie höher als bei Aspirin (meine Ansicht). Die Ablehnung der richtigen Medizin unterstützt Du natürlich auch.


Womöglich reden wir aneinander vorbei, ich störe mich daran, dass Du - in meiner Sichtweise - das Verordnen von Homöopathika als quasi "gefahrlos" darstelltest. Das ist nicht korrekt, meiner Ansicht nach. Ob der Vorteil den Nachteil aufwiegt, darüber vermag ich keine Auskunft zu geben und hängt auch vor allem von den äusseren Umständen ab. Darauf wollte ich hinweisen, seither diskutieren wir wohl um des Kaisers Bart ....

LG Tom
JULOR
Inventar
#2892 erstellt: 08. Mai 2014, 13:15

tomtiger (Beitrag #2891) schrieb:
Das ist aber doch nicht abzustreiten. Wie viele Raucher kennst Du, die aktiv Sport betreiben, sich gesund ernähren, ..... ? Schon am Bildungsverhältnis kann man viel ablesen, also mit Hauptschulabschluss rauchen fast doppelt so viele wie solche mit Abi.

OK, ich gebe zu, das war etwas platt. Wenn man die ganze Sozialisation berücksichtigt - und das sollte man - leben Raucher (oft) ungesünder, treiben weniger Sport, ernähren sich weniger gesund, haben gesundheitlich belastendere Berufe, in denen sie den o.g. Stoffen ausgesetzt sind. Natürlich würde auch niemand behaupten, dass ein Hauptschulabschluss per se krank macht. Das ist wohl die Logik, die du ansprichst.

Ich kenne die Studien jetzt nicht im Detail, hoffe aber, dass zumindest Faktoren wie Schulabschluss, Ausbildung, Alkoholkonsum herausgerechnnet wurden. Das sollte bei der Patientenzahl (Stichprobengröße) kein Problem sein. Aber hier spekuliere ich nur.


EDIT:
Hier werden zumindest verschiedene Risikofaktoren herausgearbeitet. Ich gehe mal nicht davon aus, das hier grundsätzlich schlampig geforscht und alless in einen Topf geworfen wurde: DKFZ


[Beitrag von JULOR am 08. Mai 2014, 13:27 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#2893 erstellt: 08. Mai 2014, 13:19

tomtiger (Beitrag #2891) schrieb:

Es ist für mich einfach paradox, die Freiheit aller der Unfreiheit im Denken einiger zu opfern.

Hier geht es aber darum, die Freiheit weniger der Unfreiheit im Denken der meisten zu opfern. Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die wissen, wie Homöopathie funktioniert dürfte im einstelligen Prozentbereich liegen.

Du hast das Prinzip, welches ich darzustellen versuchte, nicht verstanden. Es geht mir darum, mir von der Unfreiheit im Denken anderer nicht den Schneid abkaufen zu lassen, das zu tun, was ich für ein Resultat freien Denkens erachte und damit zu allgemeiner Freiheit beizutragen. Mit der "Unfreiheit im Denken anderer" meine ich dabei nicht die Unkenntnis über homöopathische (Nicht-) Wirkungsweise sondern den prinzipiellen Fehlschluss "Wenn der Arzt das verordnet, muss das wirksam sein." Du hast vollkommen Recht, dieser Fehlschluss ist weit verbreitet. Aber mein Handeln primär nach dem Vorhandensein dieses Fehlschlusses auszurichten, hieße für mich, den Fehlschluss zu unterstützen. Ich räume der Möglichkeit, durch mein Handeln zu demonstrieren, dass es eben auch anders sein kann (und den Leute so eventuell zu ermöglichen, ihre Fehlschlüsse zu überdenken) die höhere Priorität ein, als durch den Verzicht den Leuten lediglich keine Möglichkeit für Fehlschlüsse zu bieten.



Doch, unter anderem geht es genau darum: So lange es nichtärztliche Homöopathen gibt, führt eine kategorische Verbannung von Homöopathie aus Arztpraxen zum Zulauf zu Homöopathie-Heilpraktikern und damit genau zu dem, was Du mir vorwirfst: Durch Anwendung von Homöopathie der Stimmung gegen richtige Medizin Vorschub zu leisten.

Nein, Du leistest dem Missbrauch Vorschub. Genauso, wie Du ihm Vorschub leistest, wenn Du einmal bei Erkältung Aspirin verschreibst. Das Risiko, dass der Patient dann zur Selbstmedikation übergeht ist hoch, bei Homöopathie höher als bei Aspirin (meine Ansicht). Die Ablehnung der richtigen Medizin unterstützt Du natürlich auch.

Ja, aber möglicherweise weniger, als wenn ich durch konsequentes Homöopathie-Verweigern Patienten zu einem Homöopathie-Heilpraktiker "treibe", der das noch viel mehr tut.

Auch das mit dem Aspirin stimmt. Dem Missbrauch leiste ich immer Vorschub, wenn ich etwas anwende, das zum Missbrauch geeignet ist (so auch der Lebensmittelhändler, der Alkohol verkauft). Das lässt sich nie völlig ausschließen, aber es kommt eben auf die Verhältnismäßigkeit an.

Um von den hypothetischen mal zu einem tatsächlichen Beispiel zu kommen: Wenn ein Patient auf meiner Intensivstation nach einem Schlafmittel fragt, dann weise ich darauf hin, dass ich dem nur stattgebe, weil es sich um eine spezielle Ausnahmesituation handelt, und dass Schlafmittelanwendung im privaten Alltag eine hohe Suchtgefahr birgt. Dennoch kann ich nicht ausschließen, dass der Patient die angenehme Erfahrung später dennoch dahingehend umsetzt, dass er sich von seinem Hausarzt Schlafmittel für zu Hause verschreiben lässt.


Womöglich reden wir aneinander vorbei, ich störe mich daran, dass Du - in meiner Sichtweise - das Verordnen von Homöopathika als quasi "gefahrlos" darstelltest. Das ist nicht korrekt, meiner Ansicht nach. Ob der Vorteil den Nachteil aufwiegt, darüber vermag ich keine Auskunft zu geben und hängt auch vor allem von den äusseren Umständen ab. Darauf wollte ich hinweisen, seither diskutieren wir wohl um des Kaisers Bart .... ;)

Wahrscheinlich ist das so. Ich sehe die Gefahr, die Du ansprichst, schon, und ich habe auch schon geschrieben, dass ich sie für die Einzelentscheidung mit ins Kalkül ziehen würde. Ich negiere sie nicht. Ich setze sie lediglich in Relation zum im Einzelfall möglicherweise bestehenden Nutzen. Wahrscheinlich unterscheiden sich unsere Ansichten bezüglich der Gefahr gar nicht prinzipiell, sondern (wie in einem anderen Zusammenhang schon einmal formuliert) graduell.


[Beitrag von Pigpreast am 08. Mai 2014, 13:28 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#2894 erstellt: 08. Mai 2014, 13:59

tomtiger (Beitrag #2891) schrieb:

Das sehe ich nicht so. Aspirinmissbrauch ist definitiv der richtigen Medizin anzulasten.


Nein, er ist m.E. der Dummheit der Menschen anzulasten. Denn im Gegensatz zu den eher rein formellen Beipackzetteln der Homöopathika wird bei Aspirin explizit auf z.T. potentiell lebensgefährliche Nebenwirkngen hingewiesen, insbesondere in Zusammenhang mit Blutungen. Wer das Zeug gleichwohl dauerhaft ( und nicht nur hin und wieder mal bei Kopfschmerzen etc.) ohne zwingende Indikation schluckt, muß fast schon einen an der Klatsche haben. Denn selbst der Dümmste sollte mittlerweile wissen, daß längst nicht alles absolut unbedenklich ist, was die Pharmaindustrie bewirbt - erst recht nicht, wenn diese selbst klar auf Risiken hinweist!
JULOR
Inventar
#2895 erstellt: 08. Mai 2014, 14:11
Alles was wirkt, hat auch potentiell Nebenwirkungen. Auf den Homöopathischen Beipackzetteln stehen keine NW. Außer denen, die durch die Trägersubstanz (Stärke, Alkohol) hervorgerufen werden können. Woran liegt das?
tomtiger
Administrator
#2896 erstellt: 08. Mai 2014, 14:23
Hi,


Pigpreast (Beitrag #2893) schrieb:
(und den Leute so eventuell zu ermöglichen, ihre Fehlschlüsse zu überdenken)


ich fürchte, Du überschätzt die intellektuellen Kapazitäten der Masse ....



Ja, aber möglicherweise weniger, als wenn ich durch konsequentes Homöopathie-Verweigern Patienten zu einem Homöopathie-Heilpraktiker "treibe", der das noch viel mehr tut.


Möglich. Die größere Sorge bereitet mir aber die Information über Foren etc.



Wahrscheinlich unterscheiden sich unsere Ansichten bezüglich der Gefahr gar nicht prinzipiell, sondern (wie in einem anderen Zusammenhang schon einmal formuliert) graduell.


Möglich. Meiner Erfahrung nach ist der Mensch beseelt von dem Wunsch nach etwas Übernatürlichem, wenn er einmal eine Wirkung hat, auch wenn es nur das Placebo ist, wird ihn ihm immer das Stimmchen des Zweifels "Vielleicht ist da ja doch was, ..." vorhanden sein.

LG Tom
Schnuckiputz
Stammgast
#2897 erstellt: 08. Mai 2014, 14:55

JULOR (Beitrag #2895) schrieb:
Außer denen, die durch die Trägersubstanz (Stärke, Alkohol) hervorgerufen werden können. Woran liegt das?


Das liegt daran, daß homöopathische Mittel anders wirken als allopathische. "Harte" Nebenwirkungen gibt es gewöhnlich nicht. Allerdings kann es zu sog. Erstverschlimmerungen kommen. Sie sind zwar ein Anhaltspunkt dafür, daß das Mittel richtig gewählt wurde, jedoch die Potenz und/oder Dosierung verändert werden müssen. Das gilt jedenfalls für D- und C-Potenzen. Mit LM-Potenzen hingegen hat man dieses Problem gewöhnlich nicht oder nur sehr schwach.
tomtiger
Administrator
#2898 erstellt: 08. Mai 2014, 15:05
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #2894) schrieb:
Nein, er ist m.E. der Dummheit der Menschen anzulasten.


die Dummheit ist aber bekannt. Man muss sie berücksichtigen. Ein erheblicher Teil der Gesetze dient nur dazu, die Menschen vor ihrer eigenen Dummheit zu schützen.

Dein Argument erinnert mich an die der NRA ...

LG Tom
park.ticket
Stammgast
#2899 erstellt: 08. Mai 2014, 15:10

JULOR (Beitrag #2887) schrieb:
... Das erklärt aber nicht, warum ...

Vergiss es... - hier wird mit den selben Nebelkerzen geworfen, wie sie Jakob verwendet.
- Alle Studien, die die Schädlichkeit des Rauchens und den Zusammenhang mit bestimmten
Krebsarten belegen, sind nicht valide weil...
- Die Studienbetreiber sind beeinflusst, weil sonst die Wirtschaft zusammenbricht...
- Man kann ja nicht ausschließen, dass...
- Den Studienbetreibern wird Unfähigkeit/Unwillen unterstellt...

Ich klinke mich da aus, erstens gehört es nicht in diesen Thread und mit Rauchern
zu diskutieren habe ich eigentlich auch schon aufgehört. Das habe ich Jahrzehnte
lang mit meiner Mutter versucht. Erst als ihr der Arzt gesagt hat, dass sie in ein
oder zwei Jahren in der Kiste landet (COPD Stufe 3, dreifacher Bypass), wenn sie
weitermacht, hat sie aufgehört.

Schöne Grüße,
park.ticket
Schnuckiputz
Stammgast
#2900 erstellt: 08. Mai 2014, 15:10

tomtiger (Beitrag #2898) schrieb:

die Dummheit ist aber bekannt. Man muss sie berücksichtigen. Ein erheblicher Teil der Gesetze dient nur dazu, die Menschen vor ihrer eigenen Dummheit zu schützen.


Ja ich weiß. Aber du als intelligenter und erklärtermaßen "böser" Mensch solltest das doch gelassen sehen können. Chronische Dummköpfe tun nämlich nicht weh und erledigen sich meistens von selbst.
Pigpreast
Inventar
#2901 erstellt: 08. Mai 2014, 15:39

tomtiger (Beitrag #2898) schrieb:

Schnuckiputz (Beitrag #2894) schrieb:
Nein, er ist m.E. der Dummheit der Menschen anzulasten.

die Dummheit ist aber bekannt. Man muss sie berücksichtigen. Ein erheblicher Teil der Gesetze dient nur dazu, die Menschen vor ihrer eigenen Dummheit zu schützen.

Und dabei geht es immer um die Balance zwischen freiheitsvernichtender Bevormundung und verantwortungslosem Laissez-faire.
JULOR
Inventar
#2902 erstellt: 08. Mai 2014, 15:53

Schnuckiputz (Beitrag #2897) schrieb:

JULOR (Beitrag #2895) schrieb:
Außer denen, die durch die Trägersubstanz (Stärke, Alkohol) hervorgerufen werden können. Woran liegt das?


Das liegt daran, daß homöopathische Mittel anders wirken als allopathische.

Die Erstverschlimmerung könnte man als Nebenwirkung betrachten. Das ist natürlich kein Beweis für die Wirkung. Sogenannte allopathische Arzneien können auch NW haben und trotzdem bei dem Patienten NICHT gewünscht wirken. Die NW sind also kein Hinweis darauf, dass die Behandlung richtig ist und anschlägt.

Auch "weiche" Therapien haben Nebenwirkungen, nicht nur "allopathische". In der Psychotherapie treten Symptomverschiebungen, Verschlechterungen und sogar Todesfälle (durch Suizid) auf. Auch andere Verhaltensänderungen kann man durchaus als Nebenwirkung betrachten. Der Patient fühlt sich besser, nimmt aber in Kauf, Freunde oder Partner zu verlieren oder den Arbeitsplatz zu wechseln.
Pflanzliche Mittel (zugegeben MIT Inhaltsstoff, nicht homöopathisch) haben ebenfalls Nebenwirkungen, z.T. unkontrollierbar, weshalb man dazu übergegangen ist, die gewünschten Inhaltsstoffe zu isolieren oder zu synthetisieren, um das Wirkungs/Nebenwirkungs-Profil zu verbessern. Ob diese unter den Begriff "allopathisch" fallen, weiß ich nicht.
Pigpreast
Inventar
#2903 erstellt: 08. Mai 2014, 16:20

tomtiger (Beitrag #2896) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #2893) schrieb:
(und den Leute so eventuell zu ermöglichen, ihre Fehlschlüsse zu überdenken)

ich fürchte, Du überschätzt die intellektuellen Kapazitäten der Masse .... ;)

Nein, die schätze ich mit Sicherheit genauso gering ein wie Du (daher auch "Möglichkeit", "eventuell" und "ermöglichen").

Was den zu erwartenden Erfolg meines Eintretens für freies Denken fokussiert auf diese eine Angelgenheit anbelangt, bin ich Realist. Aber es geht mir um eine generelle Lebenseinstellung und da handele ich als Idealist. Die Ideale "Freiheit" und "Denken" haben bei mir eine sehr hohe Priorität. Wenn ich eines Tages in die Kiste steige, möchte ich behaupten können, mein Handeln nach freien Gedanken ausgerichtet zu haben und anderen zumindest die Möglichkeit gelassen zu haben, es ebenso zu tun ("Ich hab's wenigstens versucht"), als mir eingestehen zu müssen, mir von der Dummheit anderer meine Handlungen diktiert haben zu lassen.


[Beitrag von Pigpreast am 08. Mai 2014, 16:34 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#2904 erstellt: 08. Mai 2014, 16:30

JULOR (Beitrag #2902) schrieb:
Die Erstverschlimmerung könnte man als Nebenwirkung betrachten. Das ist natürlich kein Beweis für die Wirkung.
Wenn sie tatsächlich durch das Homöopathikum verursacht wären, dann wäre das aber der seit 200 Jahren vergeblich gesuchte Beweis für eine grundsätzliche Wirkung. Und somit die wissenschaftliche Sensation des Jahrhunderts. Ach was. Des Jahrtausends!

Natürlich gibt es Nebenwirkungen aber genausowenig wie Wirkungen. Unerwünschte genausowenig wie erwünschte.


[Beitrag von juergen1 am 08. Mai 2014, 16:30 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#2905 erstellt: 08. Mai 2014, 16:37
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #2900) schrieb:
Ja ich weiß. Aber du als intelligenter und erklärtermaßen "böser" Mensch solltest das doch gelassen sehen können. Chronische Dummköpfe tun nämlich nicht weh und erledigen sich meistens von selbst. :D


theoretisch ja. Praktisch aber befürchte ich langfristig, wenn man Jahrhundertealte Methoden über das moderne Wissen erhebt, dass wieder Hexen verbrannt werden. http://diepresse.com...klink=/home/index.do



Pigpreast (Beitrag #2901) schrieb:
Und dabei geht es immer um die Balance zwischen freiheitsvernichtender Bevormundung und verantwortungslosem Laissez-faire.


Richtig. Wobei sich mir der tiefere Sinn nach rezeptfreiem Aspirin nicht erschliesst, abgesehen davon, dass es ohnehin welches mit Magenschoner gibt ....



Pigpreast (Beitrag #2903) schrieb:
als mir eingestehen zu müssen, mir von der Dummheit anderer meine Handlungen diktiert haben zu lassen.


Das kann ich ja nicht verhindern. Also z.B. beim Waffenrecht oder auch bei Arzneimitteln, etc.

Persönlich engagiere ich mich z.B. für digitale Bürgerrechte, Datenschutz etc., auch weil die anderen zu blöd dazu sind, ihre Rechte schützen zu wollen.

LG Tom
Pigpreast
Inventar
#2906 erstellt: 08. Mai 2014, 16:42
Stopp! Nicht die Intentionen dieser zwei Zitate aus #2901 und #2903 miteinander verquicken!

Mit "mir nicht eingestehen zu müssen, mir von der Dummheit anderer meine Handlungen diktiert haben zu lassen", meinte ich keineswegs, dass ich nicht auch Dinge tue, die mir aufgrund der Dummheit anderer notwendig erscheinen. Es ging dabei einzig und allein um das Paradox, eine für mich folgerichtige Handlung nur deshalb zu unterlassen, weil sie möglicherweise von anderen als Bestätigung für deren Fehlschlüsse missinterpretiert werden könnte.


[Beitrag von Pigpreast am 08. Mai 2014, 16:52 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#2907 erstellt: 08. Mai 2014, 16:52

juergen1 (Beitrag #2904) schrieb:

JULOR (Beitrag #2902) schrieb:
Die Erstverschlimmerung könnte man als Nebenwirkung betrachten. Das ist natürlich kein Beweis für die Wirkung.
Wenn sie tatsächlich durch das Homöopathikum verursacht wären, dann wäre das aber der seit 200 Jahren vergeblich gesuchte Beweis für eine grundsätzliche Wirkung. Und somit die wissenschaftliche Sensation des Jahrhunderts. Ach was. Des Jahrtausends!

Natürlich gibt es Nebenwirkungen aber genausowenig wie Wirkungen. Unerwünschte genausowenig wie erwünschte.

Ich habe keine Ahnung, woher die Erstverschlimmerung kommen sollte, sie wird aber beschrieben, genauso wie die Wirkung - die ja da ist (nicht durch die Substanz, sondern meiner Ansicht nach durch den Placeboeffekt). Vermutlich ist sie dem normalen Krankheitsverlauf einer unbehandelten Erkrankung zuzuschreiben. Oder die Potenzierung stimmt nicht und es war doch noch etwas Arsen in der Flasche (das ist jetzt etwas zynisch - nicht böse sein). Aber mit dem Wort "Vermutung" werde ich wahrscheinlich in der Luft zerrissen, als unbewiesene Behauptung ...


[Beitrag von JULOR am 08. Mai 2014, 16:54 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#2908 erstellt: 08. Mai 2014, 17:01

JULOR (Beitrag #2907) schrieb:
Ich habe keine Ahnung, woher die Erstverschlimmerung kommen sollte
Du hast nicht nur eine Ahnung, Du hast es sogar ganz genau erklärt: Zufall, Placeboeffekt, oder geringe Mengen der Ausgangssubstanz.
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