DUAL 1226 kaufen oder zu teuer?

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Ruediger63
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Mrz 2016, 20:13
Hallo Leute,

mein Technics läuft gut und durch das neue Digitrac System hört sich der Klang auch besser an als vorher. Rein subjektiv jedenfalls.

Aber neugierig geworden durch das ganze Lesen und Informieren hier im Forum und nicht zuletzt aufgrund meiner Technikbegeisterung habe ich mich nach Dual Plattenspielern umgesehen.

Nun werden in meiner Nähe, also ca. 30 km entfernt, einmal ein Dual 1226 für EUR 40,-- und ein Dual 1226 mit Shure M75 für EUR 60,--
angeboten. Ich habe Interesse, mir einen alten Dual Plattenspieler zuzulegen. Nur aus Spaß und zu hören, ob sich so ein Dual besser anhören wird als mein Technics. Und wenn nötig, evtl. eine Restauration vorzunehmen.
Sind diese Preise günstig oder völlig überhöht?
Kann ein Originaler Dual mit meinem Technics SL-BD3 von ca. 1993 klanglich. mithalten, oder ist der Dual meinem Plattenspieler sogar überlegen?

Bin sehr gespannt auf Meinungen.


[Beitrag von Ruediger63 am 28. Mrz 2016, 21:50 bearbeitet]
boozeman1001
Inventar
#2 erstellt: 28. Mrz 2016, 22:02
Hallo Rüdiger,

Der 1226 ist solide Mittelklasse bei Dual. Ein Dreher, der durchaus Spaß machen kann.
Ob er per se besser als der Technics klingen wird, wage ich mal zu bezweifeln.
Nicht, weil ich ihm das nicht zutrauen würde, sondern weil die eigentlich entscheidenden Faktoren unbekannt sind:

1. es kommt auf den montierten Tonabnehmer an. Ein schlechter Tonabnehmer klingt immer schlecht, egal wie gut der Dreher ist, an dem er hängt.
2. wir wissen nichts über den Wartungs- und Erhaltungszustand des Dual. Ist er überholt? In überholtem Zustand kann der schon was.
3. der Dual ist ein Wechsler mit Reibradrandtrieb. Naturgemäß wird der immer etwas stärkere Laufgeräusche prodzuzieren, als ein riemengetriebener Technics.

Grüße,
Kai


[Beitrag von boozeman1001 am 28. Mrz 2016, 22:50 bearbeitet]
olsoundb
Stammgast
#3 erstellt: 28. Mrz 2016, 22:39
Hi Rüdiger. Prinzipiell hat Boozeman schon mit wenigen Worten viel gesagt. Der 1226er ist kein übler Dreher, wenn er denn gut in Schuss ist. Aber dass ein Shure M 75 an ein Digitrac rankommt wage ich doch "leicht" zu bezweifeln. Das Shure M75 mit seinen vielen Varianten war ein Wegbereiter für HiFi und da OEM in vielen Dual-Typen verbaut auch sehr bekannt. Zuverlässig ist es ja, nur der Klang... dunkel (mangels Frequenzbereich), viele Zisch- und S-Laute (abhängig vom Dreher / Tonarm). Wobei der Dual-Tonarm schon richtig gut ist.
Um das klar zu stellen: ich hatte auch diverse Dual - Dreher im Einsatz. Seit den frühen 70er Jahren, vom ersten Gesellengehalt eine komplette Anlage gekauft (Saba Amp und Tuner, Dreher war ein Dual 1224) und im Laufe der Jahrzehnte immer nur kleine Verbesserungen gemacht. Hat ewig gedauert, bis mal ein anderes Fabrikat aufs Vinyl losgelasssen wurdse. War ein Telefunken S 500 ,Mit SME-Tonsrm und Ortofon F 15.Mechanisch und von den Werten her ist der Technics eindeutig die bessere Wahl. Ideal wäre eine Kombination von dem sagenhaften Tonarm von Dual mit dem Laufwerk des Technics.
Jetzt müsste man halt wissen was in dem €40,-- Dual für ein TA drinsteckt. Der für € 60,-- wäre mir zu teuer. Biete ihm einen 50er, das kommt eher hin. Den anderen will ich nicht schlecht machen, ist halt noch ein urdeutscher Dual. Der aber sehr gepflegt sein sollte.
Was war in deinem SL-BD3 denn für ein TA drin? Die oiginalen SH270 von Technics waren schon mal nicht so übel. Un dank T4P obereasy zu wechseln.Die Challenge Shure M 75 gegen Digitrac geht ganz klar an das Digi,
Ich für mein Teil würde beim Technics bleiben und dem ein gutes T4P System mt ellipischer Nadde ranbuxen, wobei das Digi schonauch prima werkeln kann..
Ist immer eine schwere Entscheidung. Für mich wäre es der Technics.
Grüße
Olsoundb
Life is NOT abut FINDING yourself. It is ybout CREATING yourself!
Tattermine
Inventar
#4 erstellt: 28. Mrz 2016, 22:58
Bei mir steht seit Anfang des Jahres der "kleine Bruder" 1225 - weil ich einen Zweitdreher fürs Arbeitszimmer suchte, weil ich einen alten Dual haben wollte, weil ich wusste, was da evtl. an Nacharbeiten auf mich zukommt (Stichwort Erhaltungszustand, s. boozeman) und weil ich genau darauf Lust hatte. Nostalgie, Neugier und Spieltrieb in einem.

40 - 50 € für einen funktionierenden 1226 finde ich ok. Als Ersatz für einen gut laufenden Technics würde ich den dann aber nicht ansehen, sondern halt als Zweitgerät bzw. Bastelbude.
Ruediger63
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Mrz 2016, 07:01
Guten morgen zusammen.

Danke für Eure Meinungen zu meinen Ideen.

Ich muß kurz ein wenig ausholen, um etwas zu erklären. Schallplatten habe ich immer gehört. Meine Platten sind teils 40 Jahre bei mir.
Aber was ich bis vor kurzem nicht wußte, das man aufgrund eines Tonabnehmerwechsels den Klang verbessern kann, ja sogar sollte.
Ich war davon ausgegangen, mal eine neue Nadel und dann ist gut.

Aber seit ich mich mehr mit meiner alten Anlage beschäftigt habe, kommt die Erleuchtung.
Nach dem ich hier im Board umfänglich beraten wurde hatte ich mir vor kurzem einen neuen Tonabnehmer für meinen Technics geleistet.
Den Digitrac 300SE. Durch das T4P war der Wechsel leicht (mit Basteleinlage) machbar und der Klang ist wirklich gut in meinen Ohren.
Bis dato war das Originalsystem P30S einschl. Originalnadel am Technics. Ich bin der Meinung, daß durch den Wechsel ganz klar die Tiefen und der Stereoeffekt gewonnen haben.

Also, ich denke, wenn ich mir einen Dual 1226 kaufe, dann wie Tattermine schon bemerkte, aus nostalgischen Gründen. Ich habe verstanden, daß der ehrwürdige Dual technisch eher nicht mit kommt mit dem Technics.

Ich danke und wünsche einen ruhigen "Arbeitswochenbeginn".


[Beitrag von Ruediger63 am 29. Mrz 2016, 07:06 bearbeitet]
akem
Inventar
#6 erstellt: 29. Mrz 2016, 11:34

Ruediger63 (Beitrag #5) schrieb:
Ich habe verstanden, daß der ehrwürdige Dual technisch eher nicht mit kommt mit dem Technics.

Das würde ich jetzt so nicht unterschreiben...
Der Dual hat mehr Fehlerquellen, definitiv. Wenn er aber wirklich gut läuft wird er dem Technics Riementriebler das Leben gehörig schwer machen. Reibrad-Dreher haben was, sie können richtig rocken... Aber wie gesagt: es gibt Fehlerqellen, angefangen von der ungewöhnlichen (wechslerbedingten) Lagerkonstruktion der Duals mit Kugellager bis hin zu evtl unrunden Reibrädern (sog. Standplatten - wenn der Dreher mit gedrückter Starttaste lange gelagert wurde) oder auch verhärtete Reibräder. Und die Automatik-Mechanik hat auch so ihre Tücken wobei die 12xx Mechaniken noch relativ robust sind (wenn ich da an den 1019 denke, dessen Mechanik hat den Teufel gesehen...).

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 29. Mrz 2016, 12:01
Hallo!


.....Reibrad-Dreher haben was.......


Ja, vor allem höhere Rumpelwerte.

Trozdem würde ich persönlich den alten CS-1226 bevorzugen falls ich nur zwischen diesen beiden die Wahl hätte, -das Treibrad noch in Ordnung ist- und der Rest der Mechanik ebenfalls.

Der Grund dafür ist eigentlich recht simpel, -der CS-1226 hat den besseren Tonarm der vor allem auch den Betrieb von Tonabnehmern die nach der Halbzollnorm gefertigt sind erlaubt.

Allerdings würde ich mich doch eher nach einem CS-1219, einen 1228 der 1229 umsehen.

MFG Günther
boozeman1001
Inventar
#8 erstellt: 30. Mrz 2016, 21:31

Hörbert (Beitrag #7) schrieb:


Allerdings würde ich mich doch eher nach einem CS-1219, einen 1228 der 1229 umsehen.

MFG Günther


Ich würde auf jeden Fall den 1218 mit in Betracht ziehen und diesen sogar dem 1228 vorziehen, da 1. mit dem hochwertigeren Arm ausgestattet, 2. hochwertiger verarbeitet und 3. mit drehzahlunabhängiger Plattengrößeneinstellung ausgestattet (Maxi-Singles!).
1219 und 1229 werden mittlerrweile einfach viel zu teuer gehandelt.
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