Technics SL-1610 Mk2 Tonarmpositionierung

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Nic78
Neuling
#1 erstellt: 16. Sep 2019, 19:15
Hallo zusammen,

ich habe zwei Technics Plattenspieler im Einsatz.
Einen SL-1600 MK2 und einen SL-1610 MK2.

Beide funktionieren erstmal normal. Fast!
Ich erhoffe mir hier Hilfe und Antworten für zwei Funktionsstörungen zu finden.

1.
Beide Geräte erkennen eine 12" und 7" Platte problemlos.
Legt man eine 10" Platte auf fährt der Tonarm auf die 7" Startposition.
Beide Geräte zeigen den gleichen Ablauf und das macht mich stutzig.
Zwei Geräte mit dem gleichen Fehler...

2.
Aus der Ruheposition fährt der Tonarm exakt an die eingestellte Startposition der jeweiligen Platte, senkt die Nadel und spielt.
Nutze ich die Repeat Funktion und der Tonarm kommt jetzt aus der Endlage der Platte zur Startposition fährt er zu weit, setzt die Nadel auf die Plattenkante und rutscht ab. Je nachdem aus welcher Richtung der Tonarm kommt gibt es eine Differenz von ca. 6-7 mm.
Ein Ausmitteln ist somit unmöglich. Entweder startet die Wiedergabe schon im Lied oder er Rutscht von der Plattenkante ab.

Auflagekraft und Antiskating sind bestens eingestellt.
Dieses Schauspiel bietet nur der SL-1610 MK2.
Der SL-1600 MK2 fährt von beiden Richtungen die justierte Startposition perfekt an.

Wo kann ich hier ansetzten um den Fehler einzukreisen und zu vertreiben?
.JC.
Inventar
#2 erstellt: 19. Sep 2019, 22:35
Hi,

schöne Dreher schau mal hier.
Nic78
Neuling
#3 erstellt: 22. Sep 2019, 13:55
Hallo
vielen Danke für den Link.
Genau nach dieser Anleitung bin ich vorgegangen.
Jedoch scheint es einen großen Versatz zu geben je nachdem aus welcher Richtung der Tonarm diese Position anfährt.
Da ich diese Startposition jedoch mechanisch nur einmal einstellen kann passt es immer nur aus einer Richtung.
Wenn ich die Repeat-Funktion nutze Rutsch die Nadel von der Platte.

Diese "Faxen" macht jedoch nur der SL-1610 MK2.
Der SL-1600 MK2 verhält sich vorbildlich.

Könnte dieses Problem eine mechanische Ursache haben oder auch elektronischer Natur sein?
Mir fehlt hier komplett der Suchansatz.

Die Üblichen Probleme (Gummis, Federn, Schmutz und gebrochene Zahnräder) wurden schon betrachtet.
Optisch ist die Tonarmmechanik beider Geräte gleich. Beide wurden teil zerlegt und gereinigt.
Ich kann keine mechanischen Unterschiede erkennen die dieses unterschiedliche Verhalten erklären.

20190616_122205 20190616_122149 20190616_122108 20190603_200353 20190607_153057

Noch dazu kommt das Nichterkennen von 25 cm Platten bei beiden Geräten.


[Beitrag von Nic78 am 22. Sep 2019, 14:05 bearbeitet]
Mr.Sinc
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 30. Apr 2020, 13:36
Da ich das mit den PN nicht kapiere muss ich hier fragen.

Hast du das mit dem Versatz hinbekommen? Mein Q33 macht genau das gleiche?
Mr.Sinc
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Apr 2020, 13:42
Da ich das mit den PN nicht kapiere muss ich hier fragen.

Hast du das mit dem Versatz hinbekommen? Mein Q33 macht genau das gleiche?
Nic78
Neuling
#6 erstellt: 26. Jun 2020, 18:47
Update zum Fall:

Ich konnte dieses Problem lösen.
Mein Vorteil ist, dass ich zwei SL-1600 mk2 besitze.
Und so konnte ich nun Die Sache genau untersuchen und den Fehler Schritt für Schritt einkreisen und finden.

Eine elektrische bzw. steuerungsseitige Ursache konnte ich durch Platinen-tausch( zwischen beiden Geräten) bei mir ausschließen.
Es war also mechanisch.
Und darum habe ich dann bei beiden Plattenspielern jeweils den kompletten Tonarm demontiert und angefangen Ihn
Stück für Stück zu zerlegen und beide genauer zu vergleichen.
Ich habe einzelne Bauteile und Komponenten zwischen den zwei Geräten untereinander getauscht und immer wieder getestet
ob der Fehler jetzt auf Spieler 1 oder 2 vorhanden ist.
Viele Stunden, ja eigentlich Tage, haben schließlich folgende Ursache an Licht gebracht:

Es ist von entschiedener Bedeutung wie fest die Sechskantmutter vom Zahnrad "98" (Gear Ass`y) festgezogen ist. (Bild 1)

Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4 Bild 5

Das Zahnrad "98" ist aus 2 einzelnen Zahnrädern zusammengesetzt die durch aneinander reibende Flächen, einer Feder und
einer Sechskantmutter (Bild 3) miteinander verbunden sind.

Zustand 1
Ist diese Mutter zu fest angezogen lassen sich die Räder zu schwer gegeneinander verdrehen (die Reibkraft ist zu hoch)
und der Tonarm prellt beim zurückfahren nach "repeat" am Plattenrand zurück in die Platte und die Nadel setzt dann mitten im ersten Lied auf.

Zustand 2 (wie bei mir)
Die Mutter ist zu lose angezogen. (die Reibkraft ist zu gering)
Der Mitnehmer-Stift ("A" im Bild 4) rutscht und Reibrad ("B" im Bild 4) übt zu wenig Kraft auf den Tonarm aus.
Ergebnis: Der Tonarm stoppt nicht schnell genug nach "repeat" am Plattenanfang und rutscht die entscheidenden Millimeter zu weit.

Wie fest nun genau die Mutter anzuziehen ist kann ich hier nicht sagen. Dies ist auch nirgends beschrieben.
Nach mehreren Versuchen hatte ich das richtige Mittelmaß gefunden und der Tonarm stoppt und startet und stoppt und startet
immer wieder exakt an der richtigen eingestellten Stelle am Plattenanfang.
Ob der Tonarm nun von außen aus der Parkposition oder aus der Plattenmitte nach "repeat" den Plattenanfang ansteuert,
nun passt es jedes mal perfekt.
Es war nichts defekt oder verschlissen in dem Sinne, sondern nur eine Mutter um eine halbe Drehung zu lose.

Beste Grüße
Nic


[Beitrag von Nic78 am 26. Jun 2020, 18:51 bearbeitet]
childofman
Stammgast
#7 erstellt: 27. Jun 2020, 10:30
Top! Prima erklärt - Danke!
Mr.Sinc
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 27. Jun 2020, 16:05
Hallo,

ja Nic und ich hatten noch PM getauscht. Leider hilft dies bei meinem Q33 nicht. Aber es war ein Versuch wert. Danke Nic!
Mr.Sinc
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 30. Jun 2020, 16:57
So, nochmal versucht und es klappt genau so wie Nic es beschreibt. Für die Aktion muss zwingend das Zahnrad demontiert werden, da die untere Gegenmutter gekontert werden muss zum festziehen. Dann muss man nur noch wie beschrieben das richtige Maß von fest finden.

Danke Nic!
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