Absoluter Neuling rettet Plattenspieler, Disco Carnegie 5003

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KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 10. Feb 2021, 23:06
Hallo liebes Forum!

Ich bin absoluter Neuling und auch eigentlich zufällig hierher gestolpert. Bei einer Wohnungsauflösung wollte ich eigentlich nur ein antikes Sofa abholen und dann ist es passiert: Vor mit stand eine alte Musiktruhe namens "Disco Carnegie 5003". Absolut neuwertig. Da ist kein Kratzer dran. Das Ding sollte inklusive zahlreicher Platten auf den Sperrmüll. Das konnte ich einfach nicht zulassen, sowas kann man doch nicht machen (!). Also habe ich das Teil mit nach Hause genommen und etwas genauer angeschaut: Alles funktioniert (fast) fehlerfrei, Plattenspieler, Kassettendeck und Radio tun ihren Dienst. Leider hat der Verstärker einen Hau, es funktioniert nur ein Kanal. Aber wirklich angetan hat es mir der Plattenspieler. Verbaut ist ein Dual 1237, Tonabnehmer Shure M75 Typ D, Nadel Shure NB 71. Hoffentlich habe ich so alles richtig zugewiesen (so habe ich es zumindest beim Mitlesen in diesem Forum verstanden). Außerdem habe ich hier gelesen, dass dieses System zwar kein HighEnd, aber durchaus solide ist.
Nun ist etwas eigenartiges passiert: Ich habe mich etwas intensiver mit Vinyl beschäftigt. Mir ist zwar schon früher aufgefallen, dass es verdammt viel wieder auf Platte zu kaufen gibt, aber dass es so dermaßen boomt hat mich schon überrascht. Es gibt ja quasi fast alles. Unglaublich.

Vielleicht noch zwei drei Worte zu meinen Musikgewohnheiten und was mich beeindruckt: Ich bin CD-Sammler, meine Musik ist dann im Netzwerk gerippt als FLAC. Zugriff momentan über einen Stereo-Receiver von Marantz, Stereo-Boxen NuBox 483. Ich mag einfach kein Streaming. Ich möchte kaufen und Sammeln. Und ich bin ein Albumhörer. 30 Sekunden anspielen und dann sofort nächster Track finde ich unmöglich - leider ist dies der Trend. Und hier kommt die Platte ins Spiel. Mich fasziniert erstmal das Physische, also große Cover, die große Platte an sich, das Auspacken, das Auflegen und dann das konzentrierte Anhören. Konzentriert wohl gemerkt. Vielleicht noch einen guten Whiskey dazu. Wie auch immer, ich schweife ab. Kurzum: Ich hab Bock auf Vinyl (obwohl ich mir der tontechnischen Nachteile halbwegs bewusst bin).

Doch nun (endlich) meine Frage:
Meine Boxen sollen zwecks Heimkino-/Mediaraum-Aufbau zukünftig an einen Denon AVR-X4000 (mit Phono-Eingang) angeschlossen (und entsprechend erweitert) werden. Jetzt wäre es schön, wenn ich hier auch den Plattenspieler integrieren könnte. Ich habe hier gelesen, dass man "problemlos" auf Chinch umrüsten kann. Bis jetzt habe ich die Truhe noch nicht aufgeschraubt und weiß also nicht, wie die Verkabelung da drin so aussieht. Ich wollte erstmal eure Meinung zu meiner Idee hören. Macht das Sinn? Oder sollte ich eher versuchen, den alten Verstärker reparieren zu lassen? Übrigens: Eine neue Nadelempfehlung habe ich hier im Forum auch schon entdeckt:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-24716.html

Marsilio empfiehlt dort: https://www.ebay.de/...?hash=item5ad52316c6

Wie auch immer, was meint ihr? Soll ich mich das als Laie (lernfähig, mit technischem Grundverständnis) trauen? Außerdem habe ich etwas "Angst" vor dem Vinyl-Sound. Bin ich als CD-Hörer vielleicht enttäuscht?

In meiner Euphorie habe ich bereits Schallplatten von Melanie de Biasio, Radiohead, PJ Harvey, Nils Frahm, Martin Kohlstedt und Jeop Beving in den Einkaufswagen gelegt, bin aber dann doch nicht zur Kasse gegangen. Erstmal muss der Plattenspieler richtig laufen...

Sorry, ich habe jetzt doch ganz schön viel geschrieben, obwohl ich ja eigentlich nur eine Frage habe.
Also sorry fürs Nerven und vielen Dank für euer Feedback.

LG
Kai
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 10. Feb 2021, 23:19
1. Dual ausbauen , das graue Kabel abknipsen und in normale Zarge einbauen. Haube ?
2. Rest wegen Macke inna Endstufe umweltfreundlich entsorgen.

Musiktruhe zeigt auf einem Bild den DUAL von unten. Das von oben nach unten verlaufende graue Kabel ist das Anschlußkabel , welches beim Schließkontakt beginnt und gelötet in die Vorstufe führt. Das muß neu konfektioniert oder ausgetauscht werden.

MfG,
Erik
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 10. Feb 2021, 23:23
Hi Erik,

na das nenne ich mal schnelle Antwort. Vielen Dank.
Da kann ich die Platten ja doch wieder in der Warenkorbe legen :-)
Werde mir das dann mal in Ruhe am WE anschauen und berichten...

LG
Kai
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 11. Feb 2021, 06:48
Ach so, das hätte ich vergessen zu sagen: Eigentlich wollte ich alles in der Truhe lassen und nur das Kabel des Plattenspielers herausführen. Das Ding scheint Echtholz zu sein, das wollte ich nicht zerstören. Somit brauche ich mir auch keine Gedanken um Zarge und Haube zu machen.


[Beitrag von KaiMB am 11. Feb 2021, 06:49 bearbeitet]
akem
Inventar
#5 erstellt: 14. Feb 2021, 13:13
Du brauchst neue NF-Kabel ab dem Kurzschließer. Vor dem anlöten (oder anstecken) die Anschlußfahnen des Kurzschließers mit Glasfaserstift o.ä. reinigen.
Ich würde auch die Masseführung des Plattenspielers umbauen. In der Cinchwelt ist "Masse" nicht klar definiert und der Versuch, den Plattenspieler über die vermeintliche Cinchmasse zu erden, ist ein Glücksspiel. Dazu mußt Du die Drahtbrücke vom Chassis-Masseanschluß über die beiden NF-"Masse"-Anschlüsse auftrennen und vom Chassis-Masseanschluß ein Erdungskabel zum Verstärker legen.
Achte bitte auch darauf, daß das neue NF-Kabel nicht allzu lang wird! Phonosignale (zumal von MM-Tonabnehmern) sind sehr brummanfällig und auch die Kabel-Kapazität spielt bei vielen MM-Tonabnehmern eine kritische Rolle (bei dem alten Shure jetzt weniger - aber dessen Sound ist nicht jedermanns Sache...).

Gruß
Andreas
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 14. Feb 2021, 21:31
Vielen Dank für die ausführlichen Hilfestellungen. Ich werde das zeitnah ausprobieren und versuchen, mit Text und Bild darüber zu berichten. Vielleicht hilft es ja dann auch dem ein oder anderen "Grünschnabel" ;-)
LG
Kai
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 22. Feb 2021, 23:00
Hallo liebes Forum!
So, heute hatte ich endlich mal Zeit, die ersten vorsichtigen Schritte zu gehen. Ich versuche mal, möglichst detailliert zu berichten, vielleicht hilft oder motiviert es ja den ein oder anderen.
So sieht das Ding von hinten aus:
PXL_20210222_193116744 (2)
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 22. Feb 2021, 23:02
Deckel ab und Blende ab (3 Schrauben);
PXL_20210222_195054441 (2)
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 22. Feb 2021, 23:09
Interessant: Man kann nun den ganzen Plattenspieler mit Blende für Kassettendeck und Radio nach oben abheben:
PXL_20210222_203317494 (2)
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 22. Feb 2021, 23:18
Sooo, was gibt's für Kabel? Erstmal was Graues. Dieses Kabel läuft durch die Truhe bis hin zur Einheit, wo man die Quelle auswählen kann. Das scheinen wohl die Kabel vom Tonarm zu sein. Also das, was man später auf Chinch umbauen muss. Im Hintergrund sieht man ein braunes Kabel mit zwei Adern, eine ist rot markiert. Diese scheint man einfach abziehen zu können. Das schein die Stromzufuhr für die Mechanik zu sein (siehe nächstes Bild).PXL_20210222_203355656


[Beitrag von KaiMB am 22. Feb 2021, 23:43 bearbeitet]
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 22. Feb 2021, 23:21
Hier sieht man es vielleicht etwas besser:
PXL_20210222_203411883
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 22. Feb 2021, 23:26
Da geht das braune Kable hin. Die Lüsterklemme hängt direkt am Netz (graues Kabel). Komisch: Eine "Vierer-Lüsterklemme" und nur zwei Eingänge sind belegt vom grauen Kabel? Schaue ich mir noch mal in Ruhe an.
PXL_20210222_203545459
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 22. Feb 2021, 23:33
Hier nochmal aus einem anderen Winkel:
PXL_20210222_203551841.MP (2)
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 22. Feb 2021, 23:37
Für heute reicht es erstmal. Noch eine Sache zum Tonabnehmer: Ich habe den mal demontiert und festgestellt, dass einer der vier Stifte kürzer ist als die anderen. Ist das normal? Außerdem sehen die Kontakte nicht mehr so taufrisch aus, sind irgendwie "angelaufen". Muss man da was machen?
PXL_20210222_214049253
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 22. Feb 2021, 23:39
Nadel ist krumm. Da muss wohl eine neue her:
PXL_20210222_214118292
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 22. Feb 2021, 23:41
Und zu guter Letzt noch ein Bild vom Tonabnehmer. Undjetz aber wirlkich ab ins Bett, morgen früh ist die Nacht vorbei.
Gute Nacht an alle und bis bald.

PXL_20210222_214155840


LG
Kai
8erberg
Inventar
#17 erstellt: 23. Feb 2021, 07:12
Hallo,

als Tip, hier die Anleitung: http://www.hifi-archiv.info/Dual/1237A/

Bitte bau bei weiteren Arbeiten Teller und Gegengewicht ab gem. Anleitung.

Die Stifte am TK sind federnd gelagert, ein paarmal Eindrücken sollte helfen.
Säubern mit Isopropanol oder Spiritus. Auch die Gegenseite im Headshell (Kontaktplatte) reinigen.
Die Kontakte sind versilbert und laufen daher "gerne" an bei Nichtbenutzung.
Zum Reinigen empfehle ich einen Glasfaserstift aus dem Bürobedarf.

Der Riemen sollte gecheckt werden, ebenso die Mechanik für den Pitch. Meist sitzt die nach über 4 Jahrzehnten fest. Daher erst einmal nicht am Pitch-Regler drehen, man ruiniert sonst nur den Zahnriemen und der ist schwer neu zu bekommen.

Demontage und Reinigung wird helfen.
Ich darf zum Dual-Board verweisen.

Serviceheft: http://www.hifi-archiv.info/Dual/1237s/

Peter


[Beitrag von 8erberg am 23. Feb 2021, 07:13 bearbeitet]
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 24. Feb 2021, 20:56
Hallo Peter,

vielen Dank für die vielen Tipps und die Links zu den Dokumentationen. Das hilft mir sehr. Da kann ich mich ja jetzt "austoben"...

Gruß
Kai
.JC.
Inventar
#19 erstellt: 24. Feb 2021, 21:00

KaiMB (Beitrag #1) schrieb:
Bin ich als CD-Hörer vielleicht enttäuscht?


bestimmt nicht, die Platte aus dem Cover zu ziehen, ...
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 05. Mrz 2021, 23:12
@.JC. wie recht du hast Meine erste Platte ist angekommen und es fühlt sich gut an
@all: Nochmals besten Dank für die Hilfestellungen. Umbau von DIN auf Cinch hat Dank der tollen Anleitungen prima geklappt. Der Dual 1237 hängt jetzt an meinem Denon ohne Probleme. Neue Nadel ist bestellt (elliptischer Schiff von Cleorec, leider etwas teuer im Moment). Die nächste Platte ist auch bestellt.

Schönes WE allen

LG
Kai
.JC.
Inventar
#21 erstellt: 06. Mrz 2021, 08:59
Moin,


KaiMB (Beitrag #20) schrieb:
Der Dual 1237 hängt jetzt an meinem Denon ohne Probleme.


Glückwunsch und viel Spaß beim Platten auflegen.
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 10. Mrz 2021, 22:57
Guten Abend zusammen,

mittlerweile konnte ich etwas mit dem Plattenspieler herumspielen, zwar noch nicht unter den finalen Bedingungen (der Dreher wird in einem separaten, noch nicht fertiggestellten "Multimediaraum" aufgestellt), aber immerhin. Die Boxen stehen noch nicht, aber ich konnte mit Kopfhörern einige Platten über den Denon X4000 anhören. Auch die neue Nadel ist verbaut.

(https://www.ebay.de/itm/N75E-E-T2-Ersatznadel-f%C3%BCr-Dual-Shure-M75-E-ED-EJ-N75ED-NEU-Phono-Stylus-NOS/390122903238?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m1438.l2649)

Mir ist ein leichtes Brummen aufgefallen. Dies ist aber nur in ruhigen Passagen hörbar, und eigentlich auch nur, wenn man genau hinhört. Ich denke, dass dies normal ist bei Analogtechnik, habe aber keinen Vergleich. Stört mich eigentlich nicht so sehr, aber natürlich wäre es ohne schöner. Entscheidender ist allerdings der Pegel. Da ich zuerst nur den Plattenspieler über den Phono-Eingang ohne weiteres Equipment angeschlossen hatte ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich den Lautstärkeregler doch schon ordentlich hoch drehen muss. Ich habe dann einen alten CD Player analog (auch via Cinch) über den CD-Eingang des Verstärkers angeschlossen. Dieser war ungefähr doppelt so laut wie der Plattenspieler. Das stört mich schon. Liegt es vielleicht an der Qualität des Phono-Vorverstärkers des X4000? Im Netz habe ich etwas von 420pf Eingangskapazität beim X4000 gelesen, kann aber damit nichts anfangen. Ist das gut oder schlecht? Zu viel oder zu wenig? Außerdem habe ich festgestellt, dass wenn ich den Verstärker auf Phono stelle, den CD-Spieler laufen lasse (eingesteckt bei CD-In), ich trotzdem ganz, ganz leise die CD hören kann. Dazu muss ich zwar wirklich laut aufdrehen, aber man kann es hören. Ist das normal? Habe ich was falsch gemacht? Oder ist der Verstärker "schlecht"?
Könnte ich mein Pegelproblem mit einem zusätzlichen Phono-Vorverstärker lösen und somit vielleicht auch noch die Qualität verbessern?

Das Antiskating habe ich wie auf dem Bild gezeigt eingestellt (für die montierte Nadel von CleoRec mit elliptischem Schliff ist 1,2g -1,8g angegeben).

Screenshot 2021-03-10 225049

Passt das so?

Schon wieder viele Fragen, daher schonmal vielen Dank vorab für eure Hilfe.

Schönen Abend noch
Kai
8erberg
Inventar
#23 erstellt: 11. Mrz 2021, 02:17
Hallo,

wenn vorher der Tonarm sorgfältig gem. Anleitung ausgependelt würde ist die Auflagekraft/Antiskating Einstellungen OK.

Zum Brumm: verschwindet der wenn die Automatik im Einsatz ist?

Dann schau Dir nochmals die Kontakte im Headshell bzw. am TK an. Vielleicht auch mal VORSICHTIG die Steckerchemie am System.

Lautstärke: früher waren die Eingänge mit ca. 300 mV gemacht, einige CD Player hauen über 1 Volt raus.
Lauter = besser....

Peter
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 12. Mrz 2021, 22:29
Hi Peter!

Danke fürs schnelle Feedback. Und ja, tatsächlich: Wenn die Automatik im Einsatz ist, dann ist Ruhe im Karton. Das Brummen startet, sobald die Automatik aussetzt. Habe das Headshell abgenommen, um die Kontakte zu prüfen. Wenn es ab ist brummt es gewaltig. Ist das normal? Interessant war dann auch, dass bei montiertem Headshell das Brummen lauter wird, wenn ich den Griff vom Headshell anfasse bzw. in die Nähe davon komme. Außerdem merkwürdig: Ich habe das Massekabel am Receiver mal abgemacht, und es ändert sich gar nichts. Merkwürdig. Vielleicht habe ich doch falsch gelötete bzw. die Masse falsch angebracht?

Zum Antiskating/Auflagekraft: Tonarm war absolut in Waage ;-) Ich war nur unsicher wegen des Antiskatings, weil da zwei Skalen sind. Ich meine gelesen zu haben, dass eine für runde und die andere für elliptische Nadeln gültig ist. Ich hoffe, ich habe die richtige erwischt (meine Nadel ist elliptisch).

Zur Lautstärke: Also ist das normal so mit den Pegeln? Würde ein Vorverstärker was bringen? Natürlich vorausgesetzt, ich kriege das mit dem Brummen gelöst.

Irgendwie traue ich dem Denon nicht. Hat jemand eine Idee, warum ich den CD-Kanal ganz leise über den Phono-Eingang höre?

Vielen Dank und schönen Freitagabend noch :-)
highfreek
Inventar
#25 erstellt: 13. Mrz 2021, 08:20
Das nennt man übersprechen und ist mehr oder weniger leider normal, da der Phono Eingang nun mal sehr empfindlich ist. Darüber musst Du dir keine Gedanken machen, der Denon kanns halt nicht besser. Gibt andere Geräte die machen das besser.
Etwas Brumm ist auch oft nicht zu vermeiden, vollständige Ruhe ist eher selten. Nicht unmöglich, aber selten.
Du hast schon ziemlich viel Richtig gemacht
Es gibt sicher auch "lautere" Phonoverstärker. Früher gab es auch in der Lautstärke anpassbare hochpegel Eingänge, die hat man dann halt leiser gedreht, damit der Unterschied weg ist. Aber das ist eignentlich alles nicht so wichtig. Passt schon bei Dir.
Weiter so hör Musik, dafür ist das Ding da


[Beitrag von highfreek am 13. Mrz 2021, 08:24 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#26 erstellt: 13. Mrz 2021, 14:33
Hallo,

Hast Du die Massen am Kurzschliesser getrennt als Du neu verkabelt hast gemäß Anleitung

Liegt ein zusätzliches Massekabel?

Zum Übersprechen: auf welcher Position steht der Lautstärkeregler?

Peter
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 14. Mrz 2021, 00:16
Hi Highfreak,

danke fürs Feedback und vielen Dank für die Blumen ("Du hast schon ziemlich viel Richtig gemacht"). Hört man gerne, vor allem, wenn man neu in der Materie ist. Und ja, du hast Recht wenn du sagst " hör Musik, dafür ist das Ding da". (hab ich übrigens heute Abend gemacht und es war toll ;-) )

Hi Peter,

du fragst: "Hast Du die Massen am Kurzschliesser getrennt als Du neu verkabelt hast gemäß Anleitung"?
ich antworte mal ganz vorsichtig: ich denke, dass ich alles laut Anleitung gemacht habe. Ich bin kein Elektroniker und habe Löten nie gelernt, aber was ich gemacht habe schaut so aus:

PXL_20210302_211353338

Die Massen habe ich getrennt und angelötet, wenn auch vielleicht nicht professionell. Die "+"-Leitung habe ich unangetastet wieder mit dem Kabelschuh aufgesteckt, also so wie es vorher war. Ich hoffe, man kann das auf dem Bild sehen. Da ich kein Massekabel hatte habe ich einfach ein altes Lausprecherkabel (das zweiadrige rote) verwendet. Die beiden Adern habe ich verzwirbelt und mit der Schraube für die Zugentlastung verbunden. Nicht schön, sollte aber klappen. Das andere Ende ist mit der Masse des Denon verbunden. Wie gesagt wundert es mich, dass ich das Kabel vom Denon trennen kann und sich nichts ändert. Habe ich hier etwas falsch gemacht?

Die Position des Lautstärkereglers beim " Übersprechen" muss ich morgen mal nachsehen. Ist ne digitale Anzeige und daher weiß ich generell nicht so genau, wo ich stehe. Beim Musikhören von Schallplatte in Zimmerlautstärke steht der Regler auf ca. 55 +/-5 von max 98.

LG an alle und nochmals danke, dass ihr mir zuhört und mir Hilfestellung gebt.
Kai
highfreek
Inventar
#28 erstellt: 14. Mrz 2021, 08:36
Auf den ersten Eindruck sieht es aus, das Du richtig verkabelst hast. Ob das Masse kabel jetzt LSP Kabel ist, oder was anderes, ist Wurst.
Und ob die Masse ab oder dran was ändert hängt vom Gerät und seiner Umgebung ab. Wenns geht bzw nix ändert : alles gut
Lass es dran und fertig

Den "kurzschließer" hast Du wohl nicht gereingt ? Solange es funktioniert ohne Aussetzer ist das so händelbar, aber du könntest "klang" verlieren.

Wenn Du zufrieden bist ist das aber auch egal


[Beitrag von highfreek am 14. Mrz 2021, 08:39 bearbeitet]
akem
Inventar
#29 erstellt: 14. Mrz 2021, 15:39

KaiMB (Beitrag #24) schrieb:
Danke fürs schnelle Feedback. Und ja, tatsächlich: Wenn die Automatik im Einsatz ist, dann ist Ruhe im Karton. Das Brummen startet, sobald die Automatik aussetzt.

Das deutet darauf hin, daß sich das Brummen auf der Kabelstrecke oder direkt in den Tonabnehmer induktiv einschleicht. Schau mal, ob Du das Kabel anders verlegen kannst und auch vielleicht den ganzen Plattenspieler woanders aufstellst. Möglichst weit weg von Trafos, Steckernetzteilen oder anderen Elektromotoren.

Gruß
Andreas
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#30 erstellt: 28. Mrz 2021, 21:42
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten und sorry, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe. Leider waren die letzten zwei Wochen sehr turbulent und ich konnte mich leider nicht um den Plattenspieler kümmern. Das einzige, was ich gemacht habe, ist, dem Rat von highfreek zu folgen: "hör Musik, dafür ist das Ding da". Trotz noch mäßigem Setup (provisorischer Aufbau) hat das aber schon verdammt viel Spaß gemacht :-)

@Peter: Die Position des Lautstärkereglers beim Überspringen (s. Post #26) habe ich leider noch nicht herausgefunden. Muss erstmal den CD-Player wieder ausgraben und anschließen...

@highfreek: Den Kurzschließer habe ich mit dem Glasfaserstift gereinigt, also den Bereich, wo ich dann angelötet habe (s. Bild in Post #27). Auch die Stifte am Tonkopf und die entsprechenden Kontakte am Tonarm habe ich damit gereinigt.

@Andreas: Der Plattenspieler wird eh noch anders aufgestellt. Nächste Woche nehme ihn erstmal mit in mein Arbeitszimmer, dann wird in den nächsten Monaten der Raum für das Multimediazimmer restauriert. Momentan sind aber der Plattenspieler und der Verstärker die einzigen Geräte weit und breit. Der Strom kommt per Kabeltrommel über eine provisorische Stromleitung, die direkt am Stromkasten mit einem Automat aufgelegt ist. Wie gesagt, ist noch eine Baustelle :-). Somit könnte doch eigentlich nichts stören, oder? Mal sehen, was passiert, wenn ich den Plattenspieler im Arbeitszimmer aufbaue (Dort sind übrigens auch meine Nubert Standboxen gelagert, vielleicht schließe ich die mal an...)
Was genau meinst du mit "Kabel anders verlegen"? Also es kommt ja nur ein kurzes Stück Kabel aus dem Gehäuse (intern ist es ja über die Zugentlastung fixiert).

LG und gute Nacht
Kai


[Beitrag von KaiMB am 28. Mrz 2021, 21:44 bearbeitet]
KaiMB
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 01. Aug 2021, 19:33
Nochmal ein herzliches "Hallo" in die Runde,

es ist ja nun einiges an Zeit vergangen und ich wollte mich eigentlich auch nur kurz zurückmelden und mich nochmal für die Hilfe bedanken. Momentan habe ich aber an o.g. "Problemen" nicht mehr weitergearbeitet (wenig Zeit), stattdessen habe ich folgenden Rat von highfreek befolgt:

"Weiter so hör Musik, dafür ist das Ding da"

Das habe ich getan (montan zwar nur über Kopfhörer möglich, da Raum noch nicht fertig) und es macht richtig viel Spaß. Meine Plattensammlung ist in der Zwischenzeit von Null auf 14 gestiegen und ich habe echt viel Spaß mit Vinyl.

LG
Kai
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