Kaufberatung Plattenspieler für Rock, Grunge, Metal, usw.

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LordSick
Neuling
#1 erstellt: 08. Sep 2008, 10:16
Hallo

Ich bräuchte ne Einschätzung von Experten.

Erstmal was ich so höre (Beispiele):

Rock: AC/DC, Led Zeppelin, Deep Purple, Pink Floyd ...
Grunge: Nirvana, Pearl Jam ...
Metal: Metallica, ...
New Metal: System Of A Down, Slipknot, ...
Pop: Depeche Mode, ...

Und das auch gerne mal etwas lauter.

Anlage habe ich ein Heimkinosystem von Mission (70er Serie) mit zurzeit Samsung-Receiver. Hole mir aber wahrscheinlich demnächst nochmal nen Harman Kardon wegen den Videoanschlüssen. Also insgesamt eher ein Heimkinosystem, wobei die Lautsprecher denk ich ganz vernünftig sind.

Jetzt will ich mir nen Plattenspieler zulegen, und weiss nicht so genau, was ich für die Musik, die ich höre genau brauche. Ausserdem will ich die Platten auch auf den PC bringen.

Ich hatte mir bis jetzt folgende Plattenspieler rausgesucht:

Pro-Ject - Debut III Phono/SB
- Ortofon VinylMaster white
(Frage: ist die in den Spieler eingebaute Phonovorstufe zu gebrauchen oder nimmt man da besser sowas wie die NAD PP 2?)

Dual - CS 455-1
- Goldring Elektra
- NAD PP 2

Thorens TD 170-1
- Ortofon VinylMaster white
- NAD PP 2

Fragen:
- Der elektra abnehmer ist angeblich gut zum digitalisieren, der vinylmaster white angeblich gut in dynamik. Bringen die Abnehmer zum Standard OMB5E viel mehr?

- Sind die Laufwerke oben okay, für das was ich möchte? Ich möchte ein neues Gerät und keinen gebrauchten Spieler.

Wenn die Zusammenstellungen nicht gut sind, oder es gibt grundsätzlich bessere Abnehmer für die Musikrichtung, wär ich über Tipps dankbar.
Die Player liegen alle so in der 400 EUR Richtung + evtl. 100 für die Vorstufe. Falls da 50 oder 100 EUR für nen besseren Abnehmer oder irgendwas draufkommen, ist das auch nicht schlimm.

Danke schonmal und Grtz
Dirk
hifi-zwerg
Stammgast
#2 erstellt: 08. Sep 2008, 15:50
Hallo,

der Thorens ist meines Wissens im wesentlichen ein umgelabelter Dual, für den Mehrpreis kann man besser ein besseres System nehmen.

Die Project Speed box brauchst du nur wenn Du einfach zwischen 45 und 33 hin und her schalten willst (es gehrt mit Riemen umlegen auch anders). Wenn Du aber fast nur LPs hast gehts auch gut ohne.

Zum vergleuch des NAD PP2 und der OProject Phono Box gibts hier im Forum schon einiges, Welten werden zwischen denen schon nicht sein. Eine Überlegung könnte auch ein Billig Amp (Vivanco oder Dynavox 750) sein oder ein gebrauchter (Supa 2.0, Trigon, Lehman oder Phonobox). An den Vorverstärkern ist eigentlich nichts was kaputt gehen kann.

Alle 3 Plattenspieler sind Einstiegsgeräte, der Project ist noch ehr der beste. Viele Alternativen gibts nicht ggf noch der Technics SL BD 20, der aber bei allen Qualitäten für den Preis den Nachteil hat, daß man bei der Systemwahl aufgrund der T4P Verbindung stark eingeschränkt ist (sich dann aber auch keine Gedanken über Justage machen muß).

Beim System würde ich ehr noch eine Preisklasse nach oben gehen (Shure 97x, OMB Super 20 oder Vinylmaster red).

Ansonsten würde ich auch über den Technics 1210 nachdenken, mit System und gebrauchtem Vorverstärker wärest du da zwar schon bei sicherlich 650€, aber das wäre dann schon was konkretes.

Zum Digtalisieren:
Digitalisieren ist viel Arbeit, damit das bei gestigenen Ansprüchen in 2 Jahren nicht viel Arbeit für die Tonne ist würde ich hier sofort höhere Ansprüche stellen:
1) In der Lautstärke anpassbarer Vorverstärker (Supa 2.0, Trigon, Lehman)
2) System für 200,-€ oder mehr
3) Platten Wascher (Stichwort für Suche "Cheap Thrill"
4) Vieleicht doch der Technics 1210 oder ein Vintage Gerät, daß das obige Equipment auch richtig zur Geltung bringst (gibts schon ab 100,-).

Gruß
Zwerg
Metal-Max
Inventar
#3 erstellt: 08. Sep 2008, 16:03
Muss es ein Neugerät sein? Da bekommt man in den Preisregionen wirklich nur Einsteigergeräte.
Auf dem Gebrauchtmarkt hingegen bekommt man für 400€ einen Topspieler, einen soliden, neuen Phonopre (zB den gen. NAD-PP2) und hat dann noch mindestens 200€ (eher 250-270) für ein sehr gutes System und Platten zur Verfügung. Bei alten Duals kann man locker Faktor 15-20 veranschlagen, um ein gleichwertiges Neugerät zu bekommen, solltest du dir also mal überlegen. Macht aber nur Sinn, wenn du dir kleinere Reparaturen zutraust, oder jemanden kennst, der sie für dich erledigt.


[Beitrag von Metal-Max am 08. Sep 2008, 16:04 bearbeitet]
rkb
Stammgast
#4 erstellt: 08. Sep 2008, 17:56
Die Frage ist in deinem Fall recht einfach beantwortet

Ein klarer Fall für Technics.
Als System dürfte ein Ortofon Concorde Pro für den Anfang genügen

Dual kannste getrost vergessen, wenn´s mal ein bischen lauter sein darf.
Sprech da aus Erfahrung....
Blechdackel
Inventar
#5 erstellt: 08. Sep 2008, 18:00
Ich selbst würde wahrscheinlich auch ein Gebrauchtgerät kaufen(habe ich auch) und am besten aus einer Lokalanzeige und vor Ort kaufen oder bei einem Gebraucht-Elektronikhändler.

Zu dem Thema Neugeräte:

Der Dual CS 455-1 hat dem Thorens TD 170(baugleich Dual CS 435-1) voraus, dass er ein Subchassis hat und die bessere Motorentkopplung.
Von der Kombination mit dem Goldring Elekra habe ich noch nicht gehört, also wie der Tonarm des Dual mit diesem harmoniert.
Mit den Ortofon Vinylmaster White und Red laufen die Tonarme der CS 455 und 505-4 ganz gut.

Aus eigener Erfahrung kann ich auch das Audio Technica AT 120 E, das ich am Dual CS 503-2 habe empfehlen.
Eher straff und präzise als dick im Bass, sehr räumlich.
Der CS 503-2 wird nicht mehr gebaut, hat aber den gleichen Toarm wie der CS 455 bzw. CS 455-1.

Ich halte den Project Debut nicht besser als ein Dual CS 455-1.
Den besten Gegenwert bieten mittlerweile die kleinen Technics-Modelle mit dem schon genannten Nachteil(T4P).
Den CS 455-1 bekommt man über Internetrecherche bei dem einen oder anderen Versand aber auch zu einem fairen Preis.

Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 08. Sep 2008, 18:01 bearbeitet]
LordSick
Neuling
#6 erstellt: 08. Sep 2008, 20:03
Okay

Vielen Dank für die Antworten.

Wenn ich das alles richtig verstanden habe, kommts wohl bei der Preisklasse zunächst v.a. auf das System an.

Wie wäre denn folgende Kombination?

Laufwerk: Pro-Ject - RPM1 mit Acrylteller
System: Ortofon VinylMaster Blue oder Silver
PhonoPre: Reloop iPhono zum Digitalisieren mit USB

Danke für Eure Hilfe
Dirk
riotsk
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Sep 2008, 04:36
Also, ich habe einen ähnlichen Musikgeschmack wie Du, höre auch mal ganz gerne Härteres aber auch mal gerne KIss oder Black Sabbath und benutze dafür einen Pro-ject xpression mit Grado Gold System und finde das passt auch ganz gut. Aber der Punkt ist, dass das eben Geschmackssache ist. Einen guten Ruf für Rock Musik haben auch Shure-Systeme, die meist mit hoher Ausgangsspannung ziemlich Druck machen sollen. Auf FEinauflösung kannst Du bei Nirvana genausogut verzichten wie bei Slipknot. Ich kann aber die Tage mehr sagen, denn ich warte gerade auf einen alten Dual mit Shure- System. Diese Kombi hat mich gerade mal 130 Eur gekostet und ist deiner Dual und Pro-ject-Variante sicher vorzuziehen, da Du dann noch mehr Geld für einen besseren Pre-Amp ausgeben kannst, denn mit Verlaub: Von dem NAD darfst Du keine Wunder erwarten. Da gibt es aber hier im Forum tolle Hinweise auf Besseres, aber da musst Du selbst mal die Suchfunktion bemühen....
rkb
Stammgast
#8 erstellt: 09. Sep 2008, 06:27
In der Preisklasse 500 Euro gibt es einen Player der wohl kaum zu toppen ist (für die angegebene Musikrichtung).

Technics SL-1210 MK2

Bekommt man für ca. 440 Euro neu.
Dazu ein DJ-System für 60 - 70 Euro.

Vorteile sind hoher Wiederverkaufswert und man kann auch mal lauter machen, auch bei ungünstiger Aufstellung des Plattenspielers.
Der Technics dreht noch tapfer seine Runden, auch dann, wenn der DUAL schon ausgestiegen ist

Eine hochwertige Phonovorstufe bekommt man für 380 Euro.

Trigon Vanguard II

Auf eine Empfehlung hier im Forum mir mal so ein Teil ausgeliehen.
Macht enorm Druck das Teil - empfehlenswert. Ob so ein Teil notwendig ist, hängt aber von der Qualität eines eventuell eingebauten Phonoeingang des Verstärkers ab.

Bzgl. Digitalisieren.
Mal die Suchfunktion bemühen. Dieses Thema wurde hier schon ausführlich im Forum behandelt.
LordSick
Neuling
#9 erstellt: 09. Sep 2008, 06:53
Alles klar

Dank Euch
Dirk
Soulific
Stammgast
#10 erstellt: 09. Sep 2008, 07:19
Hallo,

da der Technics SL-1200 Mk2 so stabil ist kann man den auch gut gebraucht kaufen. Wenn verschickt wird nur darauf bestehen, dass der Teller und das Tonarmgewicht abgenommen werden und am besten unten ins Paket gelegt werden.

Die meisten DJ Systeme eignen sich eher weniger gut zum Musikhören. Ich benutze Stanton SA-890 und Grado DJ 200i, die sind nicht schlecht aber a. ziemlich teuer und b. gibt es für das Geld bessere HiFi Tonabnehmer.
Den Tipp mit dem Grado und dem Shure fand ich für Rock sehr gut. Da solltest du fündig und vor allem glücklich werden.

Lieben Gruß,
Sebastian
Papa_San
Inventar
#11 erstellt: 10. Sep 2008, 19:59
[quote="rkb"]In der Preisklasse 500 Euro gibt es einen Player der wohl kaum zu toppen ist (für die angegebene Musikrichtung).

Technics SL-1210 MK2

Moin

Gerade den Technics kann ich für deinen Musikgeschmack nicht empfehlen !
in meinem Wohnzimmer (ca 20qm )verursacht er bei sehr hohen Lautstärken Rückkopplungen. Das Pfeifen nervt nicht nur,sondern kann auch deine Lautsprecher zerstören !

Seitdem ich einen gebrauchten TD 126 habe,tritt das Problem nicht mehr auf. Das Subchassis entkoppelt den PS deutlich!

Gruß Siggi


[Beitrag von Papa_San am 10. Sep 2008, 20:05 bearbeitet]
Soulific
Stammgast
#12 erstellt: 11. Sep 2008, 08:01
[quote="Papa_San"][quote="rkb"]In der Preisklasse 500 Euro gibt es einen Player der wohl kaum zu toppen ist (für die angegebene Musikrichtung).

Technics SL-1210 MK2

Moin

Gerade den Technics kann ich für deinen Musikgeschmack nicht empfehlen !
in meinem Wohnzimmer (ca 20qm )verursacht er bei sehr hohen Lautstärken Rückkopplungen. Das Pfeifen nervt nicht nur,sondern kann auch deine Lautsprecher zerstören !

Seitdem ich einen gebrauchten TD 126 habe,tritt das Problem nicht mehr auf. Das Subchassis entkoppelt den PS deutlich!

Gruß Siggi[/quote]

Das ist doch Humbug. Wenn ein Plattenspieler zuviel Luft- oder Trittschall aufnimmt und so Rückkopplungen produziert muss man das Gerät anders aufstellen. Das hat doch nichts mit der Musikrichtung zu tun. Es gibt Tonabnehmer die sich besser oder schlechter für einzelne Musikrichtungen eignen aber Plattenspielern ist das völlig egal.

Gruß,
Sebastian
Albus
Inventar
#13 erstellt: 11. Sep 2008, 10:37
Tag,

Technics Mk2 mit Shure M44G oder M35X = das ist es. M44G mit höherer Ausgangsspannung und wuchtigerem Bassbereich als das M35X (kosten ca. € 50-65).

Freundlich
Albus
silberfux
Inventar
#14 erstellt: 11. Sep 2008, 10:42
Die Art der Musik dürfte insbes. in Kombination mit
"gern mal etwas lauter" in der Tendenz durchaus förderlich für das Auftreten von Rückkoppelungen sein. Optimierungen der Aufstellung sind ja leider nicht überall möglich, so dass es schon Sinn macht, einen Dreher zu wählen, der weniger empfindlich gegen Rückkoppelungen. Günstig wäre in solchen Fällen natürlich auch ein Verstärker mit Rumpelfilter.

Gruß von Silberfux
ruedi01
Gesperrt
#15 erstellt: 11. Sep 2008, 15:58
Wenn ein Plattenspieler Störungen bei hohen Pegeln erzeugt, dann handelt es sich um Mikrophonie Effekte. Das heißt, durch den Schall wird der Spieler in Schwingungen versetzt.

Gerade der schwere Technics ist in dieser Hinsicht eher unproblematisch, sonst würde er sich ja auch nicht als Discotheken-Laufwerk eignen, denn da geht es ja auch nicht in Zimmerlautstärke zu.

Ein Grund des Übels ist oft die Abdeckhaube, vor allem, wenn sie offen steht. Wegen der Größe und des eher leichten Plastikmateriales kann die Haube schnell anfangen zu schwingen und diese Schwingungen über das Chassis auf den Teller und damit auf die Nadel übertragen.

Ein Subchassis, wie es z.B. ein klassischer Thorens bietet hilft übrigens auch nicht viel. Da Microphonie idR. recht hochfrequent ist und ein schweres Subchassis eher niedrige Frequenzen absorbiert (Trittschall z.B.), hohe Frequenzen aber nicht, kann man damit nicht viel retten.

Ggf. schwingt auch der Untergrund. Dünne Regalböden aus Pressspann sind hier besonders kritisch aber auch dünne Glasböden können schwingen, steht der Dreher da drauf, kommt es bei lauter Musik zum schwingen...

Also Abhilfe schaffen. Der Dreher sollte auf einem massiven Untergrund stehen, am besten ist eine fest montierte Wandkonsole. Aber eine dicke Platte z.B. aus einem mineralischen Material (Stein, Beton, Naturstein) kann auch ein normales Rack beruhigen. Oder, auch praktikabel, eine dicke Dämpfungsmatte aus dem Baumarkt. Solche Matten dienen normalerweise dazu, Waschmaschinen drauf zu stellen um sie vom Boden zu entkoppeln. Das ist obendrein noch ziemlich billig.

Des weiteren ist der Dreher unbedingt aus dem direkten Wirkungs- und Abstrahlbereich der Boxen zu entfernen. Die Abnahme der Haube im Betrieb kann auch nicht schaden....

Gruß

RD
2wheel
Stammgast
#16 erstellt: 11. Sep 2008, 21:47
Vom NAD PP-2 würde ich für Deinen Musikgeschmack jedenfalls die Finger lassen. Etwas überspitzt ausgedrückt, ist es praktisch unmöglich, aus dem PP-2 so etwas satte Bässe und angemessene Dynamik rauszuholen, egal was man vorne dranhängt. Zum Vergleich: Schon ein Goldring 1042, eigentlich ein eher etwas hell und "schlank" klingender audiophiler Tonabnehmer, entwickelte zusammen mit meiner Vorstufe GAS Thalia mehr Bassdruck und Dynamik, als wenn ich ein Ortofon Nr.2 mit dem NAD PP-2 kombinierte. Das Ortofon Nr. 2 liefert eigentlich tiefere und kräftigere Bässe und die bessere Dynamik als das Goldring 1042, aber der NAD PP-2 machte das halt zunichte. Auch wenn er sonst sehr sauber, weitraümig und mit guter Ortbarkeit spielt - was fehlt ist Druck. Etwas besser ist der Supa 2.0, aber auch er ist eher etwas hell und schlank abgestimmt, sodaß er auch mit kräftigen Hauptverstärkern wie z.B. dem Kenwood KA 7010 leider durchaus mal zu dünn und luftig klingen kann. Voller und kräftiger, bei sehr guter Tonqualität und Dynamik spielt der Supa 3.0, der dann auch meine Empfehlung wäre. Die Project Phonobox habe ich noch nicht gehört, kann also nichts zu sagen. Beim Plattenspieler würde ich mich eigentlich ALBUS anschliessen: Technics 1200 (mit Rückkopplungen hatte in meinem Bekanntenkreis noch niemand Probleme, nicht mal bei Brachiallautstärken mit Infinity SM 155 in ca. 40qm Wohnzimmer - eher eine Frage der Aufstellung) und entweder einer der Shure Tonabnehmer M35x oder M44G. Alternativ dazu würde mir noch das Pickering XV-15 einfallen, das ebenfalls gut Druck im Bass macht bei schnellen Passagen "rennt wie die Sau", und auch ein paar schöne Gitarrenparts liefert.
riotsk
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 12. Sep 2008, 04:35
Konnte man bei den Supas nicht irgendwie anders stecken lassen um andere KLangcharaktere zu erzielen oder verwechsel ich das mit irgendeinem anderen Hersteller?
2wheel
Stammgast
#18 erstellt: 12. Sep 2008, 18:18
Man kann die Supas sehr umfangreich an verschiedene Tonabnehmer anpassen. Beim 2.0 kann man - ich weiss leider nicht mehr genau wie - den Grundton- und Bassbereich um 3 dB anheben (Steckwiderstand oder so). 3 dB sind halt wirklich nicht allzuviel, gerade mal hörbar.Der Grossteil der Anpassungsmöglichkeiten maccht sich bei den Supas am ehesten im Höhenfrequenzgang bemerkbar, sodass ich wirklich sagen würde: Für eine kraftvolle Wiedergabe im Bereich harte knackige Rockmusik ist der 3er eigentlich die bessere Wahl.
Ein weiterer Tipp in Sachen Plattenspieler, falls der Technics 1200 auch gebraucht noch definitiv zu teuer sein sollte: Ein gebrauchter Thorens aus der Baureihe TD 146. Halbautomat mit Endabschaltung. Während manche grössere Thorensdreher mit härterer Rockmusik zwar grossvolumig, weiträumig aber auch etwas lahm anhören können (ich denke da an TD 160-1 oder auch TD 320-1, auch die meisten 126er stehen soweit ich weiss nicht so im Ruf schnell,kanckig und spritzig zu spielen), gehören die 146er definitiv zum knackigsten, spritzigsten, was man von Thorens bekommen konnte. Braucht sich meiner Meinung nach klanglich nicht wirklich hinter dem Technics zu verstecken. Was die derzeitigen Preise auf Ebay angeht bin ich bzgl. Thorens im Augenblick nicht auf dem laufenden, aber so für 120,- Euronen sollte ein 146-1 oder 146-2 zu haben sein. Demgegenüber gehen die meisten gebrauchten 1200er für 200,- plus X Euro bei Ebay über den Tisch.
kaskara
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 12. Sep 2008, 19:17

Blechdackel schrieb:

Der Dual CS 455-1 hat dem Thorens TD 170(baugleich Dual CS 435-1) voraus, dass er ein Subchassis hat und die bessere Motorentkopplung.


2006 Die Vertriebs- und Vermarktungsrechte der DUAL Plattenspieler gehen an die von Alfred Fehrenbacher neugegründete "DUAL-Phono GmbH" über.

=> sagt zumindest google!

Der Vertrieb läuft ja nun über Sintron - Iffezheim. Nachdem Schneider in Türkheim die Plattenspieler nicht mehr produziert, würde mich der derzeitige Herstellungsort interessieren.

Da der 455 u.a. auch in Klavierlack angeboten wird, gehe ich davon aus, dass die Fertigung des Gehäuses wie auch z.B. bei Heco (Klavierlack) in China erfolgt.

Zudem würde mich interessieren, ob die Bauteile mit der früheren Generation (speziell Lager, Antrieb, Motoren etc.) mit den von Dir empfohlenen Modellen mithalten kann. Da die Stückzahlen ja extrem zurückgegangen sind, lässt doch die Kalkulation keine höherwertigen Bauteile mehr zu.

Man spicht doch auch davon, dass damals die 7er Serie von Dual schon damals viel zu billig kalkuliert und verkauft wurde, welches ein Scheitern des Unternehmens bereits vorhersehbar machte.

Also - wie können dann bei den heutigen Stückzahlen vernünftige Bauteile zum Einsatz kommen, ohne die Produktion mit Subventionen zu stützen?

Auch bin ich der Meinung, dass beide Dreher die Rockmusik ohne Probleme meistern können.

Wer die "alte" Werbung von DUAL kennt, weiß, dass ein DUAL-Dreher auch in der Schräge noch einwandfrei spielen kann. Zudem erhält der Plattenspieler Unterstützung durch das Schwing-Chassis. Der Technics verfügt zwar über kein Subchassis...aber der Einsatz in 1.000en von Discotheken beweist, dass abartige Lautstärken ohne Probleme möglich sind. Natürlich wird bei diesen Einsätzen mit ganz anderen Nadeln und Auflagenkräften gefahren. Eine Schutzhaube habe ich aber dort auch noch nie gesehen - aus diesem Grund bieten die Technics-Leute den Spieler sicherlich auch parallel ohne Haube an.

Gruß

Hans-Jörg
kaskara
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 12. Sep 2008, 19:59
Ups...habe gerade gesehen, dass dieses Thema weiter unten bereits angesprochen wurde!
riotsk
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 12. Sep 2008, 20:10
Schade, aber mein Dual 601 mit Shure M97 ist immer noch nicht geliefert worden, sonst hätte ich Dir etwas mehr sagen können, aber ich bin immer noch der Meinung, dass der Dreher nicht halb so wichtig für den Klang ist, wie der TA...kann mir keiner erzählen, dass man einen deutlichen Unterschied zwischen zwei Dreher mit ident. System hören kann...zumindestens nicht in der hier diskutierten Preisklasse...

Das mit den Supa verstehe ich, aber ich würde mir für das Geld lieber einen guten, kräftigen, supermassiven Verstärker mit gutem Phonoeingang aus der Bucht fischen,...aber naja, muss ja jeder selbst wissen....
Papa_San
Inventar
#22 erstellt: 13. Sep 2008, 19:44

ruedi01 schrieb:
Wenn ein Plattenspieler Störungen bei hohen Pegeln erzeugt, dann handelt es sich um Mikrophonie Effekte. Das heißt, durch den Schall wird der Spieler in Schwingungen versetzt.

Gerade der schwere Technics ist in dieser Hinsicht eher unproblematisch, sonst würde er sich ja auch nicht als Discotheken-Laufwerk eignen, denn da geht es ja auch nicht in Zimmerlautstärke zu.

RD


Moin
Da muss ich nach 12 Jahren 1210MKII-Benutzung einfach widersprechen !

Gerade der Technics ist,was Entkoppelung angeht,nicht für hohe Abspiellautstärken in normalgrossen Wohnräumen geeignet. Wie übrigens die meisten 70er und 80er Japanplayer. Das mit den Rückkopplungen passierte ja nicht nur in meinem Wohnzimmer,sondern auch bei Freunden,wo ich das Ding extra für ne Party mitgenommen habe. Seitdem ich mit dem Thorens höre,ist das absolut kein Thema mehr !

Aber warum ist der Technics trotzdem der Discoplattenspieler ?

Das Ding ist ausserordentlich robust. Man kann damit scratchen,ihn auf den Boden schmeissen und sonst irgendwelche Dinge machen und er läuft weiter !

Und ganz wichtig für den DJ ist natürlich das extrem schnelle Hochlaufen und die Motorbremse.

An der guten Entkopplung des Geräts liegt es ganz sicher nicht ! Ist in den meisten Disotheken auch gar nicht erforderlich,da die in der Regel größer wie ein Wohnzimmer sind und der Plattenspieler hinter einem massiven Pult steht.

Gruß Siggi


[Beitrag von Papa_San am 13. Sep 2008, 20:04 bearbeitet]
ruedi01
Gesperrt
#23 erstellt: 14. Sep 2008, 09:16
Papa San schrieb:


Gerade der Technics ist,was Entkoppelung angeht,nicht für hohe Abspiellautstärken in normalgrossen Wohnräumen geeignet.


Wie soll das zusammenhängen?

Die Größe des Wohnraumes hat damit nichts zu tun. eine 'Entkopplung' von was?!?

Das massive Alu-Druckgusschassis des Technics ist rein physikalisch weit weniger Anfällig gegen Mikrophonie-Effekte, als beispielsweise ein Holz oder Kunsstoffchassis. Es lässt sich deutlich schwerer zu Schwingungen anregen.

Wenn der Technics trotzdem schwingt, durch hohe Pegel, dann einzig und alleine, weil die Basis, auf der er steht (Rack o.ä.) schwingt. oder vielleicht noch durch die (geöffnete) Haube.

Ein gut konstruiertes Subchassis (wie bei den großen Thorens-Modellen) absorbiert niedrige Frequenzen mit hohen Amplituden, wie sie typischer Weise bei Trittschall vorkommen. Gegenüber Mikrophnonie-Effekten ist es aber machtlos. Auch schon alleine deshalb, weil ein großer Teil der Mikrophonie-Effekte direkt von der Platte her kommen.

Gruß

RD
riotsk
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 17. Sep 2008, 19:46
Also, kann jetzt ruhigen Gewissens auch das Shure m 97 für Rock, metal, alternative, pop empfehlen. Spielt seidig, warm, mit tiefem Bass und ein wenig Höhenunterdrückung, was mir sehr gut gefällt. Es ist allerdings nicht spritzig und ist nicht sehr analytisch...aber Killswitch Engage machen richtig viel Spass, alte Stones oder Police Scheiben klingen runder und weniger nervig, und das neue Coldplay-Album wirkt weiter und natürlich wärmer...also, ich kann mir vorstellen, was manch einer an Shure und Grado kritisiert, aber mir kann es gar nicht warm genug sein....ist ein anderes Shure etwa noch bassiger? So teuer sind die ja auch nicht...da kann man ja ruhig mal ein wenig probieren...Danke für Hinweise...
LordSick
Neuling
#25 erstellt: 06. Okt 2008, 10:26
Hi Leute

Vielen Dank, dass Ihr Euch so rege des Themas angenommen habt.

Also ... mir war zwischenzeitlich eingefallen, dass mein Bruder noch einen Technics SL1210 MK2 im Keller stehen hat (früher DJ gemacht) und den habe ich mir "ausgeliehen" ... das heisst, er bekommt ihn vielleicht wieder zurück, wenn er ihn irgendwann mal braucht ... ist aber nicht zu erwarten ;-).

Meine Kombination aus Wohn-/Esszimmer/-küche hat ca. 80-100 qm, also sollte das mit den Rückkoppelungen auch nicht dass Problem sein.

Ich hab jetzt folgendes zum SL1210 MK2 dazugeholt:
System: Grado Prestige Signature JR
(ist noch eine Nr. besser als das Gold und ich hab 140 EUR gezahlt)

Preamp: NAD PP 1
(ist zwar der alte, aber ich hab ihn als neuwertiges Vorführgerät für ca. 50 EUR bekommen)

Ausserdem hab ich mir noch eine 6mm Acryl-Tellerauflage und einen 280g Acrylpuck zugelegt.

Alles in allem finde ich den Klang überzeugend, habe natürlich keinen direkten Vergleich zu anderen Systemen. Im Vergleich zu CD klingt das ganze dynamischer und wärmer. Das kann allerdings auch daran liegen, dass für Vinyl das Master anders abgemixt wird, als für CD.

Ich bin jedenfalls recht zufrieden und danke Euch nochmal für die Hilfe.

Beste Grüsse
Dirk
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