Qual der Wahl: Pre-Eingangs-Empfindlichkeit bei High-Output MC ?

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klausES
Inventar
#1 erstellt: 08. Feb 2009, 20:58
Hallo,

bei einem meiner Amps mit Phono Eingang kann ich mich partout nicht entscheiden
welche Einstellung in Verbindung mit High-Output MC's (DL 110 / DL 160) vorteilhafter ist.

In der Stellung MM ist die Lautstärke naturgemäß gegen die Hochpegel-Quellen gesehen etwas zu leise,
in der Stellung MC 40 Ohm ist die Lautstärke höher (etwa wie Hochpegel) und es ist (für mich) keine klangliche Einbuße zu hören.
Ein wirklicher Direktvergleich zwischen diesem Beiden Modi scheitert leider an den hohen Lautstärkesprüngen direkt beim umschalten.
Bis man dann jedes mal den Pegel wieder angepasst hat vergeht zu viel Zeit...

Kann man anhand dessen, das der MC 40 Ohm Eingang sauber klingt davon ausgehen das dieser noch nicht übersteuert wird ?
Ist das, trotzdem hier evtl. eine "fehl", oder nicht optimale Anpassung vorliegt (oder ist das vielleicht gar nicht mal der Fall ?!?) möglich das es nicht verzerrt / gut klingen kann ?

Dann gibt es noch die Stellung MC 3 Ohm. Die Lautstärke fällt da gegen die 40 Ohm Stellung wieder deutlich ab
und hier merke man auch das es anders, irgendwie dumpfer klingt. Die 3 Ohm Stellung scheidet also aus ?!?

Welche Möglichkeiten gäbe es noch, hier in dem Fall einschätzen zu können welcher Eingang für das High-Output MC besser geeignet ist ?
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 08. Feb 2009, 21:12
Hallo!

High-Output MCs sind für die Eingänge von Magnettonabnehmern konzipiert. Nur hier dürfte der Frequenzgang auch den Vorgaben des Herstellers entsprechen. Diese Systeme sind für einen Impendanzwert von 47 Kiloohm ausgelegt, bei einem Wert von 40 Ohm liegt eine recht krasse Fehlanpassung vor. Eine direkte Übersteuerung findet bei den allermeisten MC-Eingängen allerdings nicht statt, üblicherweise sind diese auf einen Wert von bois zu 10 Millivolt ausgelegt. Zudem fließt über den vorhandenen Spannungsteiler (Schaltungsinnenwiderstand/Paraleller Anpasswiderstand) ein großer Teil der erzeugten zwei Millivolt ab. Kaputt geht also nix dabei.

Nimm doch einfach zweimal das gleiche Musikstück auf deinen Rechner auf und normalisiere dann beide Stücke, brenne sie dann auf CD. Nun kannst du recht schnell hin und herschalten und dabei vergleichen.

MFG Günther
klausES
Inventar
#3 erstellt: 09. Feb 2009, 01:14
Danke für deine Erklärung.

Habe gerade gelesen das bei dem Amp die MC Stellung "3 Ohm" für Generatoren von 3 bis 40 Ohm
und die MC Stellung "40 Ohm" für 40 bis 500 (in einer anderen Beschreibung steht 40 bis 1k Ohm) ausgelegt sei.

DL 110 u. 160 sollen laut Hersteller 160 Ohm Innenwiderstand haben
(ist damit eigentlich der rein Ohmsche gemeint, oder ist es eine Impedanz-Angabe = ? Hz ??).

Sind damit die Karten einer möglichen (An)passung der zwei Denons an diesen Phono-Pre etwa neu gemischt
oder bleibt es trotzdem bei einer "Fehlanpassung" (oder scheitert es letztlich doch durch deren Ausgangsspannung) ?


PS.
Noch eine Gedanke (nehme an darauf wolltest Du in deiner Erklärung auch hinaus);

könne es sein daß das 110 bei MC - Stellung 40 Ohm nur deshalb (akustisch vernommen) nicht verzerrt, also keine Spannungs - Übersteuerung des Pre eintritt,
da dessen erzeugte Spannung (max 1,6 mV) im Moment durch den Innenwiderstand im Pre (bei der 40 Ohm Einstellung)
auf ein deutlich niedrigeres Spannungs - Niveau gezogen wird ?

Wäre dieser Zustand, wenn gegeben, als "normal" Praxistauglich zu bezeichnen, oder läge hierin eine weitere Fehlerquelle / negative Klang-Beeinflussung ?

Kenne leider die Übersteuerungs - Festigkeit / den Grenzwert in V des Pre-Eingangs nicht, es gibt nur die Angabe nominal Empfindlichkeit 0,25 mV bei MC


[Beitrag von klausES am 09. Feb 2009, 01:15 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 09. Feb 2009, 22:32
Hallo!

Bei Low-Output MCs gibt es die Regel den Anpasswiderstand mindestens 10x so groß zu halten wie den Innenwiderstand des anzupassenden Systems. Das wäre also beim DL-110/-160 bei einem Innenwiderstand von 160 Ohm 1,6 Kiloohm.

Ja , das ist der rein Ohmsche Inenwiderstand des Generators. Inwieweit der Spannungsteiler Entzerrerwiderstand/Paralellabschlußwiderstand die Spannung nun im einzelnen heruntersetzt könte man nur klären wenn der Inenwiderstand der Schaltung bekannt wäre.

Wie schon gesagt dürfte eine Aufnahme bei etwa gleichem Aufnahmepegel mit anschließender Normalisierung Klarheit über etwaige Klangeinbußen geben. Vor allen ein Klavier mit Sopranbegleitung dürfte aufschlußreiche Erkenntnisse liefern, -aber das ist nicht jedermanns Sache-.


MFG Günther
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