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"Arthur King" - neues Offene Schallwand - Projekt

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Autor
Beitrag
Andre_P
Ist häufiger hier
#201 erstellt: 21. Sep 2012, 10:35
Hallo Patrick,

ich sehe das genauso wie du. Vertrebungen sind sicher sinoll. Aber bei einem Dipol Konzept kannst du diese nicht einfach in einem Gehäuse verstecken. Man sieht halt alles und man muss einen Kompromiss zwischen Design und Funktion finden.

Andre
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#202 erstellt: 21. Sep 2012, 10:42
Hallo Andre,
da hast Du natürlich vollkommen recht. Auch unter akustischen Gesichtspunkten. Man möchte nach Möglichkeit eine schöne Dipol-8 bekommen.

Dafür hat man auch keine stehenden Wellen im Gehäuse und weniger Reflektionen von den Gehäusewänden auf die Membran zurück.

Leider habe ich noch keine richtigen Dipol-Lautsprecher gehört. Meine bescheidenen Erfahrungen beschränken sich auf den Neo 8-S als Dipol und den Neo3, dessen Backchamber ich mal entfernt hatte um seine Dipolqualitäten zu testen. Ach ja und den 18Sound 6 ND430 hatte ich in der 4 Ohm Version mal als Mitteltöner mit Vorwiderstand in OB. Das klang für meine Ohren schon etwas sauberer als im Gehäuse.

Schöne Grüße
Patrick
THWO
Stammgast
#203 erstellt: 21. Sep 2012, 10:57
Vielleicht haben wir auch nur das Pferd von hinten aufgezäumt, indem wir über unterschiedliche Wege diskutieren und dabei das Ziel vernachlässigen?

Gedankliche Vorgabe war in meinen Augen, eine Frontwand möglichst von Vibrationen zu entlasten oder gar frei zu stellen. Vielleicht können wir zunächst darin übereinstimmen, daß selbst sehr dicke Fronten immer noch mitschwingen, solange Tieftöner an ihnen befestigt sind.

Sofern wir überhaupt der Meinung sein wollen, daß ein Ruhigstellen von Resonanzen von Vorteil ist (man könnte es ja genauso gut auch für in der Praxis vernachlässigbar halten), geht es im Folgenden nur noch um die Frage des "Wie".

Wenn eine feste Verbindung generell für Vibrationen sorgt, ist in meinen Augen die beste Reaktion darauf, jede solche zu vermeiden, d.h. aus Sicht der Frontwand sollten der oder die Tieftöner berührungslos in der Luft schweben.

Dies zu erreichen ist vielleicht am Einfachsten, indem man dahinter eine zweite Trägerplatte für die Tieftönerbefestigung montiert. Selbstverständlich genügt es im Sinne des erklärten Zieles völlig, die Tieftöner auch nur mit ihrem Montagering in diese Trägerplatte einzuschrauben. Das könnte im Sinne von Patrick und Raph sein. Idealerweise könnte die Tieftöner-Trägerplatte auch auf einer eigenen, vom Boden entkoppelten Platte stehen, um hier nicht doch noch eine Übertragung zur davor stehenden Schallwand zu ermöglichen.

Die Idee mit der Magnethalterung ist letztlich nur eine alternative Umsetzung des Entkoppelungsziels von der Frontplatte. Mit dieser Maßnahme (Befestigung der Magneten an einer stabilen Finne) benötigt man keine zweite Frontplatte. Es ist also nur ein anderer Weg, vorausgesetzt, die Montageränder der Chassis ragen berührungsfrei durch die Ausschnitte der eigentlichen Frontplatte hindurch.

In beiden Umsetzungsmodellen bleibt die Frage der tatsächlichen mechanischen Ausfürhung und einer wirkungsvollen Abdichtung ohne Vibrationsübertragung.

Der Vollständigkeit halber sei noch eine dritte grundsätzliche Möglichkeit in Form von frei aufgehängten Chassis erwähnt, sicher der radikalste und systematisch am wenigsten erforschte Weg. Damit würde auch kein Vibrationseintrag mehr (oder kaum noch) in die Träger selbst stattfinden. Auch hierzu gibt es bereits erste einzelne Umsetzungsbeispiele, diese jedoch als "No baffle speaker", also ohne noch davor gestellte Schallwand. Im Grunde genommen eine extreme Sonderstellung im Dipolsegment und mit passiver Regelung vermutlich kaum in den Griff zu bekommen.

Soweit meine Gedanken zum Thema vibrationsseitiger Entkopplung der Front, welche ja den Mittel- und Hochtöner trägt. Im Idealfall würden allenfalls noch geringe Vibrationen aufgrund der membranseitigen Verschiebevolumina entstehen, jedoch nicht aufgrund mechanischer Koppelung mit den reichlich erschütterten Chassis selbst. Könnte ebenso im Idealfall zu einer Verbesserung der Präzision der Wiedergabe beitragen. Und wie bereits angemerkt, bliebe immer noch offen, inwieweit das in einem tatsächlichen räumlichen Umfeld auch wirklich hörbar würde.

Es macht mir einfach Freude, mich auch mit solchen Themen auseinander zu setzen, Manches zu durchdenken, weiter zu entwickeln oder auch wieder zu verwerfen. Irgendwie bringt es einen (mich) doch immer weiter, so oder so.


Gruß,
Till
Andre_P
Ist häufiger hier
#204 erstellt: 21. Sep 2012, 12:21
Hallo Till,

ich werde mal versuchen den Chassikorb bzw. Rand zwichen zwei Brettern einzuklemmen. Dazu lasse ich den Korb je zu hälfte in die Bretter ein. Den Korbrand werde ich dann noch mit Moosgummi auf beiden seiten abdichen, so das der Korb komplett entkoppelt wird. Zusätzlich lagere ich noch den Magneten. Mal sehen wie's funktioniert.

Andre
aasgard
Ist häufiger hier
#205 erstellt: 21. Sep 2012, 16:14

THWO schrieb:

Sofern wir überhaupt der Meinung sein wollen, daß ein Ruhigstellen von Resonanzen von Vorteil ist (man könnte es ja genauso gut auch für in der Praxis vernachlässigbar halten), geht es im Folgenden nur noch um die Frage des "Wie".


Ich bin schon länger stiller Mitleser. Hier muss ich nun auch mal Einhaken. Ich erinnere mich an die MoDiPo bei der Teile des Klangspektrums durch Resonanzen erzeugt wurde. Ansich machte der LS einen korrekten Eindruck. Somit könnte man das auch als "Feature" ansehen...

Schau mal hier ab Beiträg 42ff : http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=3870&page=3

Da hat jemand mit einem Beschleunigungsaufnehmer die Gehäuse(besser Rahmen-)vibration gemessen und ist zu faszinierenden Erkenntnissen gelangt. Ich glaube jedoch nicht, dass die Erfahrungen so groß sind, Gehäuseresonanzen gezielt zu erzeugen und akustisch nutzbar zu machen. Von daher gebe ich Dir schon recht. Man sollte sich bei der Konzeption auf das Kalkulierbare beschränken.
THWO
Stammgast
#206 erstellt: 21. Sep 2012, 18:31
Guter Hinweis. Deshalb habe ich mich auch bewußt versucht, neutral zu halten. Ich selber hatte übrigens auch schon mit mitschwingenden Seitenwänden experimentiert, indem ich Lautsprechergehäuse aus 1mm starkem Flugzeugsperrholz baute und dann an gezielten Stellen bedämpfte, um Resonanzüberhöhungen in bestimmten Bereichen zu vermeiden. Der Effekt ähnelte am Ende der einer dezenten Passivmembran. Hierzu kann man (auch generell) einiges nachlesen im Thread "Schwingende Gehäusewände klingen gut!", wesentlich vorangetrieben auch u.a. durch Soundy73...

Andre, damit die Fronten nicht mehr vibrieren, darf der Korb keine feste oder auch nur andrückende Verbindung eingehen. Deine Magnetstütze sollte also das Chassis alleine halten, wenn Du den Montagering wie beschrieben umfassen bzw. isolieren möchtest. Oder aber Du entkoppelst die vordere Schallwand völlig. Dann kannst Du auch mit der hinteren verschrauben.

Aber wie immer gibt es keine ausschließlichen Wahrheiten, aber gerade das macht das alles ja auch so interessant. Und missionieren möchte ich auch nicht, zumal ich hier ja auch keine echte Schallwandentkoppelung vornehme. Vielleicht einmal bei einem nächsten Projekt...

Habe heute die aufgesetzten Mittelstege im Bereich der Tieftönerausschnitte (jedoch nicht seitlich!) mit einer 45° - Phase versehen. Zieht die Erscheinung noch einmal etwas in die Länge, da die Mittelstege dadurch noch etwas akzentuiert werden (zumindest stelle ich mir das so vor):







Konsequenterweise wurden auch die Fenster für Hoch- und Mitteltöner gephast...


... und der Neo10 zur Anprobe eingesetzt:





Gruß,
Till


[Beitrag von THWO am 21. Sep 2012, 18:34 bearbeitet]
THWO
Stammgast
#207 erstellt: 28. Sep 2012, 11:39
Habe die Aluminiumguss-Stege der Tieftöner mit Streifen aus 4mm starken Bitumenplatten aufgefüllt und bedämpft. Die Körbe klingen bei Anschnicken nun nicht mehr so hell nach, sondern nur noch als dumpfes "Tock". Abgesehen davon, daß die Verschraubung mit dem Rahmen auch eine gewisse Bedämpfung bedeutet hätte, fühle ich mich einfach wohler so.





Bei den Rahmen waren ja nur noch die rückseitigen seitlichen Finnen zur Abstützung der Verschraubung mit den Bodenplatten aufzuleimen.


Bei der Frage: Erst fertig entwickeln und dann fertig lackieren oder umgekehrt gibt es keine allgemeingültige Antwort. Die abschließenden Entwicklungsarbeiten haben mit dem fertigen Gehäuse ja nicht mehr viel zu tun. Zuerst fertig zu entwickeln würde aber heißen, anschließend zum Lackieren das Ganze wieder komplett auseinandernehmen und alle vorher eingebauten Töner wieder ausbauen zu müssen, was zusätzliche lästige Arbeit bedeutete und um die ich mir gerne drücken möchte. Mal sehen, was ich mache.




Zumindest werde ich mir jetzt einmal eingehendere Gedanken zur endgültigen Farbkombination machen. Neben dem abschließenden Feinschliff sind vorher nur noch die bei Multiplexplatten nicht unüblichen kleinen Lücken in den seitlichen Schichtungslagen aufzufüllen.


Gruß,
Till
12345t
Stammgast
#208 erstellt: 02. Okt 2012, 20:52
Hallo Till,

ich habe die letzten Minuten damit verbracht den Thread hier zu lesen und muss dir einfach sagen das es kaum einen hier im Hifi-Forum gibt der mit soviel Elan und einer Detailverliebtheit ans Werk geht wie du.

Ich freue mich schon tierisch darauf den fertigen "King" in seinem endgültigen Glanze zu sehen.


Mit freundlichen Gruß
Sven
THWO
Stammgast
#209 erstellt: 03. Okt 2012, 13:20
Hallo Sven,

ich freue mich sehr über Deine netten Worte, danke!
Sind natürlich auch Ansporn, so weiter zu machen.


Gruß,
Till
WeisserRabe
Inventar
#210 erstellt: 12. Okt 2012, 17:44
eine Woche ohne Updates, das kann so nicht weitergehen


























THWO
Stammgast
#211 erstellt: 13. Okt 2012, 13:29
Ja, absolut.
Würde selbst gerne zügiger vorankommen...

Habe die Kameraden gestern zur Lackierung gebracht, nachdem ich entschieden habe, diesen Schritt nun vorzuziehen. Nun muß ich also selber ungeduldig warten, bis man dafür Zeit finden wird. Auch soll schließlich jeder Arbeitsgang ausreichend ausdünsten dürfen.

Danach kann es dann endgültig(er) zur Sache kommen.

Dank für Eure Geduld,
Till
WeisserRabe
Inventar
#212 erstellt: 13. Okt 2012, 13:44
für welche Farbkombi hast du dich jetzt entschieden?
Black-Devil
Gesperrt
#213 erstellt: 13. Okt 2012, 15:34

12345t schrieb:
Hallo Till,

ich habe die letzten Minuten damit verbracht den Thread hier zu lesen und muss dir einfach sagen das es kaum einen hier im Hifi-Forum gibt der mit soviel Elan und einer Detailverliebtheit ans Werk geht wie du.


Ich auch eben, obwohl Minuten wohl doch arg untertrieben ist! Mir raucht jedenfalls ein wenig der Kopf!

Ein ebenso spannendes wie beeindruckendes Projekt, dass du da verwirklichst!
THWO
Stammgast
#214 erstellt: 13. Okt 2012, 16:04
Cool, daß Ihr so mitgeht! Danke!

Der Mittelhochton-Rahmen sowie die 14cm breiten Mittelstege auf der Tieftönerfront werden dunkelrot, die restlichen Seitenflächen, Kanten und Rückseite anthrazit.

Dafür habe ich mich nach längerem Erkunden und Vergleichen für "Daytona Grey Metallic (Audi Exclusive) sowie "Rubinrot Metallic" (Audi) entschieden. Bis zuletzt im Rennen waren Farbtöne von Alfa Romeo, Mini und Bentley. Wobei dabei ja nicht die eine oder andere Farbe per se "edler" als eine andere ist, sondern alles nur eine Frage der jeweilis geschützten Mischungsverhältnisse - und am Ende der Verarbeitungsqualität.


Gruß,
Till


[Beitrag von THWO am 13. Okt 2012, 16:05 bearbeitet]
WeisserRabe
Inventar
#215 erstellt: 13. Okt 2012, 16:13
dunkelrot und anthrazit tolle Kombination, das würde mir auch sehr gefallen
sammler-0815
Hat sich gelöscht
#216 erstellt: 21. Okt 2012, 13:22
Hallo Till!

Tolle Sache hast Du da am Laufen!
Bin gespannt wie es weiter geht!

*Schonmal im Sessel platz nehm*

Insbesondere die gelackte Oberfläche interessiert mich - habe ich doch bei meinem neuen Projekt ebenfalls die Aufgabe, (zumindestens partiell) hoch glänzend zu lackieren...

Gruß und schönen Sonntag
Jürgen
WeisserRabe
Inventar
#217 erstellt: 28. Okt 2012, 21:29
hui, das Lackieren dauert...
THWO
Stammgast
#218 erstellt: 29. Okt 2012, 02:36
Na, wenn Du das schon sagst, wie wird es mir denn wohl erst gehen?

Aber inzwischen habe ich gelernt, meine kindliche Ungeduld des Gleich-Haben-Wollens zu besiegen und meine wachsende Vorfreude zu genießen. Oder rede es mir ein... nein, ich trainiere das. Einfach super, dieses Gefühl. Eine Phase der positiven Spannung, die das Ganze dann auch entsprechend wertschätzen läßt.

Mein Lackierer ist handwerklich top und muß eher zusehen, wie er mein Projekt immer schrittweise einschieben kann. Zudem habe ich alles noch komplexer gemacht, indem ich mich inzwischen doch für eine zweifarbige Bentley-Lackierung entschieden habe. Da wird nicht einfach nur eine Lackmischung aufgenebelt, sondern zum Teil mehrere Aufbauschichten übereinander gelegt, bevor dann die finale Mischung draufkommt. Mit abschließendem Klarlack...

Heute habe ich folgenden Zwischenbericht von meinem Profi erhalten:

"Inzwischen durften die Teile im wahrsten Sinne des Wortes in Füller schwimmen gehen. Man soll es nicht glauben wie stark die unterschiedliche Trocknung der Materialien ist.
Auf den ersten und den zweiten Blick (bzw. Schicht) war eine Differenz von MDF zur Multiplexplatte kaum sicht- bzw. fühlbar. Nach dem Durchtrocknen aber schrie einem das Ganze förmlich ins Gesicht.
Inzwischen sind bereits 2 Liter Füller draufgelegt, abgesehen davon, daß ich aus o.g. Gründen alles komplett gespachtelt habe.
Ich denke ich werde diese Woche und evtl. noch das nächste Wochenende mit Schleifen verbringen.
Dieser Aufwand ist es mir aber, in Vorausschau auf das gewünschte Endergebnis, auf alle Fälle wert."

Ich liebe und fordere Top-Qualität. Um wenn ein motivierter Mitstreiter meine Vorstellungen zu seinem eigenen Projekt macht, mit dem Ziel, ein bestmögliches Ergebnis abzuliefern, weil er weiß, daß ich Bestleistungen hoch anerkenne und auch gerne honoriere, dann ist es für ihn ein ebenso beglückendes Erlebnis wie auch für mich.

Und umso intensiver wird die anschließende Freude an den guten Stücken sein!
Und da ich den Wert spitzenmäßiger Arbeit gut (ein)schätzen kann, warte ich dann auch gerne. Und übe mich derweil im Genießen dieser meiner vorfreudigen Ungeduld.
Ein wenig selbstdisziplinierend gewissermaßen, aber gleichzeitig wirklich ein Genuß, weil ich gleichzeitig um dessen Vergänglichkeit weiß.
Wer versteht mich?

Gute Nacht,
Till


[Beitrag von THWO am 29. Okt 2012, 02:54 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#219 erstellt: 29. Okt 2012, 14:47
Ich verstehe dich gut!

Diese Vorfreude ist es auch, weshalb ich mir Wochen oder sogar Monate Zeit lasse, um ein Testgehäuse gegen ein Wohnzimmertaugliches zu tauschen!

rapherent
Stammgast
#220 erstellt: 29. Okt 2012, 15:36
Die Einstellung gefällt mir!
Ich habe mal ein Fahrrad von 1957 restauriert. Das hat über 3 Monate gedauert und war eine ähnliche Situation. Sehr konträr zu dem, was "wir" machen sollten, nämlich schnell konsumieren, aber nachhaltig mit Blick auf das Objekt, denn es wird dir länger Spaß bereiten.

Viel Spaß schonmal beim Warten und vor allem sobald du sie wieder hast!
WeisserRabe
Inventar
#221 erstellt: 29. Okt 2012, 21:07
ich finde deine Einstellung gut

bei so vielen Lackschichten und das noch nebenbei ist es auch verständlich, wenn es länger dauert
sammler-0815
Hat sich gelöscht
#222 erstellt: 31. Okt 2012, 01:54
Till,

ich würde wahnsinnig werden!!!
Ich halte es bei meinem derzeitigen Projekt auch nur deshalb aus, weil ich ein "schnelles" Testgehäuse in Arbeit habe.
Aber was heißt schon "schnelles Testgehäuse" - wirklich schnell geht garnix, mit Liebe zum Detail - auch mit entsprechenden Maschinen und Kenntnissen dauert es seine Zeit... in Anbetracht der kommenden Aufgabe, das quasi Unmögliche zu schaffen, ein absolutes Unikat, eine Form, die von der Wirkung, den Proportionen, der Haptik und vom Klang Besonderes leisten soll... kann ich nur auf diese eine Weise verfahren, denn ich will Klang, und den möglichst optimieren. Hier kann ich das nur durch Testen.
Dann folgt die Form.
Natürlich halte ich an gewissen bekannten Rahmenbedingungen fest.
Das fertige Modell ist bei mir eine Mischung aus Alien und Quader aus "2001".
Ein Unding.
Aber der Goldene Schnitt ist wichtig
Proportionalität!
Das ist das, was sofort ins Auge springt, jede gute Designnote hat das Verhältnis 1 zu 1,618 eingebaut, irgendwo.
Ich bin ja nichtmal fertig mit der Endform, bin noch am Entwerfen, bin nicht firm mit 3D-Programmen, werde aber Zeichnungen präsentieren - und vielleicht ein echtes, kleines Modell.

Um zum Punkt zu kommen:
Oft braucht es Unmengen an Input, das Projekt ist eine kumulierte Masse an Information, getragen von Zeit und Hirnschmalz - fast hätte ich Intelligenz geschrieben, aber es gehört Krativität dazu.
So macht für mich Bauen Spaß.

Bin weiter gespannt, was Du daraus machst!
Und bitte mach Bilder, sobald es Sinn macht natürlich, das wär klasse!

Gruß
Jürgen
THWO
Stammgast
#223 erstellt: 31. Okt 2012, 19:50
Ich wußte, Du verstehst mich...



Gruß,
Till


[Beitrag von THWO am 31. Okt 2012, 20:30 bearbeitet]
Jenny4
Stammgast
#224 erstellt: 02. Nov 2012, 22:25
sammler-0815 schrieb:

Um zum Punkt zu kommen:
Oft braucht es Unmengen an Input, das Projekt ist eine kumulierte Masse an Information, getragen von Zeit und Hirnschmalz - fast hätte ich Intelligenz geschrieben, [...]


Intelligenz finde ich etwas Wunderschönes, und in diesem Thread kommt sie in vielen Facetten ans Licht...


[Beitrag von Jenny4 am 03. Nov 2012, 00:41 bearbeitet]
THWO
Stammgast
#225 erstellt: 02. Nov 2012, 23:31
Na, Ihr Lieben, jetzt gerate ich aber mächtig unter Zugzwang...
... möchte ja schließlich (m)einen IQ auch rechtfertigen...


Mit highfidelem Crescendo,
Till
THWO
Stammgast
#226 erstellt: 02. Nov 2012, 23:41
Visite bei meinem Lackierer zu Hause, Besichtigung der Vorarbeiten (Füllern, Schleifen, Nachfüllern...):
















Recht gut läßt sich an den einzelnen Schritten das unterschiedliche Einsacken des Trägermaterials erkennen.


Gruß,
Till
sammler-0815
Hat sich gelöscht
#227 erstellt: 03. Nov 2012, 00:56
Habe grad mal die Bilder inspiziert... Warum schleift der denn bis aufs Holz runter? An den KANTEN...

edit...Erklärung siehe unten.
Post geändert 04.11.2012

Gruß
Jürgen


[Beitrag von sammler-0815 am 05. Nov 2012, 02:14 bearbeitet]
THWO
Stammgast
#228 erstellt: 03. Nov 2012, 02:35
Bisher habe ich einwandfreie Ergebnisse zurückerhalten und war damit sehr zufrieden.

Gruß,
Till
Farbenverteiler
Neuling
#229 erstellt: 04. Nov 2012, 17:02
Moin zusammen,

ich wollte mich mal als der Lackierer von diesem Projekt vorstellen und möchte mich gerne zu der Frage von Sammler äussern (Ich bitte das nicht zu verwechseln mit Stunk machen).
Das Problem besteht in der unterschiedlichen Nachtrocknung der Materialien.
Ich könnte jetzt ziemlich weit ausholen mit Prozenten und Trocknungsrichtung, denke aber das führt momentan zu weit. Wenns natürlich interessiert reiche ich das gerne nach.
Kurzum ist es so, das die oberste Schicht nicht gleich der unteren Schicht nachtrocknet und so eine einheitliche Kante bildet. Zudem kommt noch das unterschiedliche Aufsaugen des Beschichtungsmaterials. Das leppert sich dann zusammen.
Wir bewegen uns hier zwar im minimalsten Bereich, diese werden aber spätestens nach der Klarlackierung sichtbar und man schleift den ganzen Mist wieder runter. Deshalb musste hier teilweise bis aufs vordere MDF runter um eine einheitliche Kante zu erreichen.
Der Stand der Bilder war vor der finalen Füllerschicht, die ich gestern gemacht habe.
Das heisst das jetzt erst der finale Untergrund für den Decklack geschaffen wurde.
Bei weitern Fragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.

Grüße
Torsten

P.S.: Ich trinke seit gut 15 Jahren keinen Tropfen Alkohol mehr aus Überzeugung.
WeisserRabe
Inventar
#230 erstellt: 04. Nov 2012, 17:18
hört sich nach irre viel Arbeit an, wenn man das so oft schleifen muss, bis endlich alles gleich ist

ich bin schon gespannt auf das Ergebnis
vexus79
Ist häufiger hier
#231 erstellt: 04. Nov 2012, 22:15
Hallöchen,

ich bin auch riesig auf das Endergebnis gespannt und vorallem auf die Klangbeschreibung.
So ein "OB" wäre halt schon einen Versuch wert.

Macht bitte weiter so.

Gruss
Eugen
sammler-0815
Hat sich gelöscht
#232 erstellt: 05. Nov 2012, 02:10
Hallo Torsten,

vielen Dank für die Erklärungen.
Man lernt nie aus!
Mir war klar dass MDF stark unterschiedlich "saugt" aber dass die Unterschiede so gravierend sind, war mir neu.
Gut, das wird mir auch weiter helfen, denke ich.
Wenn ich Rat brauche, weiß ich jetzt ja, wohin ich mich wenden kann.

Danke nochmals und
ahoi
Jürgen
Farbenverteiler
Neuling
#233 erstellt: 05. Nov 2012, 23:45
Moin Moin

es ist in der Tat eine riesen Arbeit bis man eine ordentliche Lackfläche gemacht hat, die man ruhigem Gewissen jemandem in die Hand drückt. Das Ganze potenziert sich dann je nach Glanzgrad auf.
Von essentieller Bedeutung ist aber die Grundarbeit. Man baut auch beispielsweise kein Haus auf einem maroden Untergrund. Taugt das Fundament nix, taugt die ganze Hütte nicht.
Von großem Vorteil ist hierbei theoretisches und praktisches Materialwissen. Kommt dann noch ein persönlicher Anspruch in unterschiedlicher Höhe dazu, kann das Ganze exorbitante Formen annehmen.
MDF ist in der Tat lackiertechnisch eine Katastrophe, zumindest an der Kante. Bei Sandwichbauweise erhöht sich der Aufwand dann noch zusätzlich.

Ich möchte Till´s Thread jetzt nicht mit Fachbegriffen und langen Erläuterungen zumüllen, denn es geht hier primär um die akustischen Faktoren dieser, ich möchte mal sagen sehr gelungenen Komposition aus Klang&Design bei der ich meinen Beitrag leisten darf. Wenn Interesse besteht kann man die Entstehung der Lackfläche nochmals weiter auswalzen. Ich möchte allerdings nicht schon beim zweiten Post von einem Moderator aufs Dach bekommen .

Grüße
Torsten
sammler-0815
Hat sich gelöscht
#234 erstellt: 06. Nov 2012, 00:20
Hallo Torsten,

ich presche mal vor und möchte auch diesem Wege auch noch einmal kund tun, dass ich als Hobbylackierer - auch praxiserprobter MDF - Beschichter - allerdings ohne ohne jeden professionellen Anspruch mit keinesfalls lückenlosen Kenntnissen - auch bereits Erfahrungen an MDF habe und hatte - und beileibe nicht die besten... es ist ein Material, das mit Sachverstand angegangen werden muss, da es aufgrund seiner saugenden Eigenschaften - und dies richtungsspezifisch aufgrund seiner Textur - machen muss.

Ich habe bislang klassische Tiefgrund - Beschichtungen als günstig und brauchbar erachtet.
Diese sperren das Eindringverhalten der Faserstruktur - und ermöglichen ein gutes Schleifergebnis.

Daneben machen auch die Anzahl und das gegebene Verhältnis von Quer- und Längsschichten den Behandlungsmarathon aus...

Als Tiefgrund bezeichne ich jene recht kostengünstige Acrylat-Lösungen, welche z.B. auf Rigipsplatten vor dem Tapezieren aufgestrichen werden.

Torsten, vll. kannst Du hier einhaken, mich lenken und vor allem mir mal Tipps geben, was es da noch so alles zu beachten gilt...

Und zu guter letzt kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand was gegen gute Tipps hat... außer, es gibt schon einen MDF-Spezial-Thread...
Kann ja sein, mir ist keiner bekannt.

By the way... lebt ein thread nicht auch von der Dynamik? Die er selbst entwickelt? Ich find sowas: wie eine kleine Geburt!

Gruß
Jürgen


[Beitrag von sammler-0815 am 06. Nov 2012, 00:25 bearbeitet]
audiojck
Inventar
#235 erstellt: 06. Nov 2012, 01:33
Wenn es jetzt um MDF lackieren geht, würde ich aber einfach einen neuen Thread aufmachen, damit auch andere das wiederfinden.
Wenn du Lust hast, Torsten, ich wäre auch interessiert an ein paar Lackiertipps.
Farbenverteiler
Neuling
#236 erstellt: 06. Nov 2012, 20:16
Moin Moin,

ich denke auch wir sollten das Thema für diesen Thread ruhen lassen, denn das wird ziemlich umfangreich und wird dem eigentlich Thread nicht gerecht.
Da ja Interesse besteht bin ich gern bereit mein bescheidenes Wissen zu verbreiten. Vielleicht könnte ein Mod den Thread cutten und wir machen an anderer Stelle weiter. Making of Spezial mit Link auf diesen Thread oder sowas in der Richtung

Grüße
Torsten
THWO
Stammgast
#237 erstellt: 06. Nov 2012, 20:26
Fein, daß Ihr das spezielle und sicher auch für die Allgemeinhait interessante Thema aus meinem Bauthread heraushalten werdet. Er würde sich thematisch verändern und vielleicht auch ausufern, während er doch vor allem das Lautsprecherprojekt dokumentieren soll. Vielen Dank für Euer Verständnis.

Ihr könnt ja bei Interesse gerne einen eigenen Thread dazu aufmachen. Es gibt auch nicht wenige andere Fachkundige hier im Forum, die das bestimmt mit Interesse registrieren und sich ggfs. daran beteiligen werden.


Lb. Gruß,
Till
Hüb'
Moderator
#238 erstellt: 07. Nov 2012, 10:15

Farbenverteiler schrieb:
Vielleicht könnte ein Mod den Thread cutten und wir machen an anderer Stelle weiter.

Hallo Torsten,

sehr gerne . Ab wo (Beitragsnummer "#1234")?

Grüße
Frank
-Moderationsteam-
Black-Devil
Gesperrt
#239 erstellt: 07. Nov 2012, 14:17
Ich würde sagen ab #227.

Hüb'
Moderator
#240 erstellt: 07. Nov 2012, 14:52
Neuer Titel?
WeisserRabe
Inventar
#241 erstellt: 07. Nov 2012, 15:03
Wie wärs mit "Lackschnüffeln"?
THWO
Stammgast
#242 erstellt: 14. Nov 2012, 14:53
Neue Bilder von der Lackfront:

Bentley Anthrazite:


Mumifizierung zur Vorbereitung der roten Lackierung:


Bentley Rubino Red:



Das Rot ist "in echt" (zum Glück) dunkler. Der grelle Blitz läßt die Metallic-Anteile stärker reflektieren.
Realitätsgerechte Photos werde ich später noch anfertigen.

Sehr zufriedenstellende Qualität des Ganzen, kann ich nur wieder einmal feststellen. Es ist einfach ein Genuß, mit Qualität konfontiert zu werden.

Es folgen noch Klarlackschichten und Polierungen. Letztere werden aufgrund der vielen Rundungen und kleinen Teilflächen überwiegend per Hand erfolgen.


Gruß,
Till
PokerXXL
Inventar
#243 erstellt: 14. Nov 2012, 15:38
Moin Till

Bisher konnte ich mir unter den Farben nicht wirklich was genaues vorstellen.
Aber ich muss sagen das warten hat sich gelohnt.
Die Farbkombi sieht Klasse aus. ;-)

Greets aus dem Valley

Stefan


[Beitrag von PokerXXL am 14. Nov 2012, 15:40 bearbeitet]
THWO
Stammgast
#244 erstellt: 18. Nov 2012, 17:06
Gerne eine Aktualisierung im Fortschritt der Oberflächengestaltung.

Erste Klarlackschicht ist aufgetragen:


Und es sieht schon richtig gut aus, insbesondere auch die Abgrenzungen der beiden Farben sind absolut sauber geworden, wie die einzelnen Detailphotos zeigen:










Keine Sorge, es wird keine "Feuerwehr". Im Blitz sieht das Metallic-Rot deutlich heller aus, wie schon gesagt.

Nun sind noch die Politur-Durchgänge angesagt. Werden angesichts der kleinteiligen Flächen und inneren Rundungen von Hand gemacht. Im Laufe der kommenden Woche sollen die kleinen Pretiosen dann voraussichtlich fertig werden.


Gruß,
Till
vexus79
Ist häufiger hier
#245 erstellt: 18. Nov 2012, 18:43
Hi Till,

sieht schon sehr vielversprechend aus.

Ich freue mich vorallem auf die ersten Klangeindrücke.

Gruss
Eugen
THWO
Stammgast
#246 erstellt: 18. Nov 2012, 20:57
... uuuuuuuund ICH mich erst !!!


Till
WeisserRabe
Inventar
#247 erstellt: 18. Nov 2012, 21:21
hast du die Schallwände in der aktuellen LP gesehn? MT und HT würden dort auch mit Magnetostaten bestückt


die Lackierung ist der Hammer, kein Wunder, dass das etwas länger gedauert hat
Jenny4
Stammgast
#248 erstellt: 19. Nov 2012, 00:09
Nachdem ich jetzt die Farbverteilung so deutlich sehen darf, springt mich da eine Symbolik an... da könnte Freud jetzt ne laaange Abhandlung drüber schreiben
THWO
Stammgast
#249 erstellt: 19. Nov 2012, 00:50
Des einen Freud, des Anderen Leid...?

Sollte sich das Ganze doch nur um Ersatzhandlungen handeln, so doch zumindest akustisch angenehme...
Auch so kann man(n) die Dinge selbst in die Hand nehmen!

Gruß,
Till

Edit: Ich glaube fast, soeben habe ich mir rethorisch ein herrliches Eigentor geschossen! Wollte jedenfalls nicht damit behauptet haben, daß "Original-Handlungen" (im Gegensatz zu Ersatzhandlungen) etwa akustisch weniger angenehm wären!!! Aber das rettet mich jetzt wohl nicht mehr, oder...?


[Beitrag von THWO am 19. Nov 2012, 01:01 bearbeitet]
NHDsilkwood
Inventar
#250 erstellt: 19. Nov 2012, 09:02
Schreib doch einfach die Wahrheit! Du greifst indirekt die Stilelemente der Deko, welche Dein WAF vorgibt, wieder auf
THWO
Stammgast
#251 erstellt: 19. Nov 2012, 12:11
Das kommt noch hinzu.
Aber das bleibt nur unter uns beiden, ok?


Gruß,
Till
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