Auf der Suche nach dem perfekten Klang, bzw. wie seid Ihr es?

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Aaalex
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 01. Jun 2018, 14:32
Moin moin!

Ich würde gerne wissen, wie Ihr es geschafft habt, den für euch perfekten Lautsprecher zu finden? Ich bin nun schon seit einigen Jahren auf der Suche, bin aber immer mit irgendetwas unzufrieden. Am Anfang habe ich nur nach dem perfekten Bass gesucht, inzwischen ist mir der Mittel- und Hochtonbereich aber mindestens genauso wichtig und so fängt die Suche wieder von Vorne an...

Kurz ein paar Infos:
Raum: bald Neubau, jetzt 12qm, 50er Jahre Altbau, quietschende Holzdielen, sehr hellhörig
Verstärker: Dual CV 1460 - optisch + klanglich auf neutralen Einstellungen top, bin sehr zufrieden
Quelle: Dual CS 701 oder digital vom Rechner
Musik: Hauptsächlich 70er Jahre Rock, ansonsten alles was mit echten Instrumenten gemacht ist (Blues genauso gerne wie Black Metal), elektronische Musik nur aus den 80ern, Yello etc.
Lautsprecher: Dual CL 174, Dual CL 190, Canton LE 190, Summit Softline HS 60 (geschlossene 30 Liter mit 22,5cm Scan Speak TT aus den 70ern)
Aufstellung der Lautsprecher:
- Stereo-Dreieck mit etwas größerem Abstand zwischen den Lautsprechern als von denen zum Hörplatz
- Linker Lautsprecher steht in einer Zimmerecke mit jeweils 30cm Abstand zu den Wänden
- 30cm x 30cm x 3cm Granitplatten, alle Lautsprecher außer die Canton stehen abwechselend auf einem Lautsprecherfuß (Dual LF 2)

Nun etwas zu den Lautsprechern:
Summit HS 60: Haben meiner Meinung nach den besten Bass, geht extrem Tief runter und ist relativ sauber. Große Lücke zwischen Tieftöner und Mitteltöner. Mittel- und Hochtonbereich gefällt mir nicht. Stimmen klingen sehr dünn und quietschig, der Brustkorb fehlt. Da die Marke eine Heco-Tochter ist liegt es eventuell am Taunussound?

Dual CL 190: Mitten und Höhen sind sehr gut abgestimmt, Stimmen klingen voll, Saxophone und Schlagzeug sind sauber und schön präsent - vermutlich wegen der relativ großen Fläche der Konus-Mitteltöner. Bass geht nicht so tief wie der der Summits, haben insgesamt aber zu viel Bass, was wohl am zu kleinen Raum liegt. Optisch nicht ganz mein Fall, da zu groß.

Canton LE 190: Siehe Beschreibung der CL 190, im Bassbereich jedoch etwas mehr Tiefgang, aber immer noch nicht so gut wie die Summits. Haben den besten Stereo-Effekt.

Dual CL 174: Derzeit an der Hauptanlage, optisch gefallen mir die Proportionen am besten. Bisher bester Kompromiss. Stimmenwiedergabe, Mittel- und Hochton ist deutlich besser als der der Summits, aber nicht ganz so gut wie der der CL 190 oder LE 190. Bass ist am saubersten geht aber von allen Lautsprechern am wenigsten tief runter.

Könntet Ihr mir noch etwas empfehlen, was ich an Lautsprechern ausprobieren könnte? Eventuell lässt sich aus meiner Beschreibung ja irgendetwas herleiten, was mir gefallen könnte.
Was gibt es noch so an nicht zu großen Lautsprechern mit ca. 22cm Bass, Konus-Mitteltöner und Kalottenhochtöner? Gibt es eventuell passende Selbstbauprojekte?
Habe auch schon überlegt eventuell mal aktive Monitore auszuprobieren (die nuPro A-600 könnten ins Schema passen aber vllt. liege ich hier auch komplett daneben).

Viele Grüße
Alex
DieterK1
Stammgast
#2 erstellt: 01. Jun 2018, 14:53
Der Lautsprecher in der Zimmerecke ist da eher suboptimal. Beide Lautsprecher sollten ideal möglichst ähnliche Umgebungsbedingungen haben. Lautsprecherabstand zwischen 60-80% des Hörabstandes. Abstand von der Rückwand rund 50% vom Hörabstand (bis zu max 1meter). Einwinkelung der Lautsprecher auf den Hörplatz bis das "Klangbild" einrastet. Wenn Du den Punkt hast kannst Du an den Abständen arbeiten bis Dir das Klangbild gefällt. Dauert zwar etwas aber das Ergebnis rechtfertigt jede Arbeit. Ideal wenn Du abschließend dann noch mit Diffusoren/Absorbern arbeiten kannst....
hs65
Inventar
#3 erstellt: 01. Jun 2018, 15:29
Du kannst die Suche einstellen, denn ich gebe Dir jetzt den ultimativen Tip: Den perfekten Klang gibt es nicht

Nun könnte ich meine Meinung damit begründen, dass die eigene Stimmung nicht immer gleich ist, die Lufttemperatur ebenfalls nicht, die Türen Fenster mal geöffnet mal geschlossen sind, das es gute und schlechte Aufnahmen gibt, das die gleiche Aufnahme aus unterschiedlichen Quellen unterschiedlich klingt, das Dein Raum nicht optimal ist, das Du nicht immer an der gleichen Stelle sitzt, das es Nebengeräusche geben kann, das Du mal laut und mal leise hörst und das die Klangempfindung auch von der Art der Musik abhängt, sich die Hörgewohnheit ändert, usw. - aber warum?

Man findet seine LS durch probieren oder durch das Annehmen von Ratschlägen anderer, die bereits ihre Erfahrungen gemacht haben. 22cm, Kalotte und sonstige Stichworte stehen nicht für irgendeine Art von Qualität der Klangerzeugung.

Du willst nicht viel Geld für ordentliche LS ausgeben? Dann schau bei Wharfedale oder Yamaha vorbei. Gebrauchte B&W oder gar die CM-Serie sind günstig zu bekommen. Dynaudio hat ebenfalls ein paar sehr schöne LS. Bei Elac lohnt immer ein Blick. Hubert, Canton, Heko (das ist nicht mehr die alte Firma, sondern nur noch der Name), Teufel, Magnet, etc. würde ich meiden bzw. kommen hier nur bestimmte Serien in Frage. Wobei jetzt kein LS wirklich schlecht ist. Dazu ist sowohl die Technik zu alt und die Fertigungserfahrung hoch. - so ähnlich wie beim Auto. Es gibt eigentlich keinen wirklichen Schrott mehr.

Die Tips der Aufstellung solltest Du probieren. Bei der Raumgröße auch keine zu großen LS nehmen.

PS: Bitte jetzt kein Bashing wegen meiner Markenaufzählung. Das ist nur mein Standpunkt und muss mit der Realität nicht im Zusammenhang stehen und die Auflistung nicht vollständig ist.


[Beitrag von hs65 am 01. Jun 2018, 15:33 bearbeitet]
CarlosDZ
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 01. Jun 2018, 19:13
Hallo "Aaalex",

mit dem Kommentar von "hs65" (Heute, 15:29) hat "Manitu" gesprochen! :-)

- Für mich ein SUPER-Beitrag, vor dem ich echt den Hut ziehe!

"Mehr" gibt es glaube ich nicht zu sagen; alles Andere wäre Gelaber.
BAMM!
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Jun 2018, 00:29
Mir hat es sehr geholfen, auf der High End in München mal ein paar Jahre lang die wirklichen Boliden zu hören. Da kriegt man auch als Einsteiger schnell zentimeterdick aufs Brot geschmiert, wie sich verschiedene Klangcharakteristika in allerhöchster Ausbaustufe anhören - ein Lautsprecher, bei dem alle Charakteristika auf 100% stehen ist mir noch nicht über den Weg gelaufen - geht ja auch gar nicht. Ein Piega Master Line 2 und ein JBL Synthesis Everest 67000 beispielsweise sind beide unfassbar gute Lautsprecher, könnten aber verschiedener nicht klingen. Da entscheidet dann nur noch der eigene Geschmack.

Aber so hab ich rausgefunden, welchen Soundcharakter ich suche: Meine Lautsprecher sollen mitreißend, kohärent und klar klingen. Dann habe ich mich durch die Erfahrungen auf den Messen und durch diverse Testberichte in Zeitschriften und Foren lenken lassen, welche Lautsprecher und Komponenten ich probehören sollte - so bin ich bei den Piega Premium 301 an einem Naim Nait 5i gelandet. Für mich mit meinen finanziellen Möglichkeiten der perfekte Klang!
Mickey_Mouse
Inventar
#6 erstellt: 03. Jun 2018, 11:49
mir haben High-End in München, diverse HiFi-Tage und andere Messen auch in den letzten Jahren sehr weiter geholfen:
ich war jedesmal froh wieder zu Hause zu sein und endlich mal wieder anständig(e) Musik zu hören! Die kochen dort auch nur mit Wasser und das meiste ist Show bis hin zu Verarsche

siehe HiFi Tag ein HH, da führt jemand LS aus Versehen in Mono vor aber alle Leute sitzen gebannt da uns staunen. Auch nach dem Hinweis: das ist Mono stellt sich der Vorführer mal kurz in die Mitte, bestätigt den etwas komischen Klang und wählt einen anderen Titel als das zu beheben.
das spiegelt so ein bisschen wieder wie das auf diesen Messen abläuft. Die Leute lassen sich einfach nur von den Chrom und anderen sinnlosen Bling Bling und natürlich horrenden Preisen blenden und in dem Umfeld klingt alles toll, egal wie schlecht es in Wirklichkeit ist.

klar, man kann sich da etwas umhören und schonmal die LS nach einigen Grundcharakteristika vorsortieren (wenn nicht kompletter Mist gebaut wurde).
aber umgehauen haben mich da bisher nur ganz wenige Vorführungen, dieses Jahr z.B. auf der HighEnd die die AP Structure oder letztes Jahr auf der IFA die Beolab 50. Die XTZ die vor zwei Jahren "mein Hit" waren, kamen dieses Jahr in einem anderen Raum maximal mittelmäßig rüber.

es wäre es sicher falsch zu sagen, dass mir der Frequenzgang egal ist, aber ich sehe ihn für weniger wichtig an.
dan Bass macht man "bässer" mit einem oder mehreren Subwoofern. In kaum einem Raum passt die optimale Stereo Wiedergabe Position zur optimalen Bass Position, daher trennen.
die optimale Stereo Position ist aber extrem wichtig für das, worauf es mir bei den LS ankommt: die Bühnendarstellung in Breite UND Tiefe!
das ist eigentlich der Punkt wo sich erst die Spreu vom Weizen trennt!
dazu müssen dann LS und Raum optimal harmonieren. Ich persönlich mag lieber "staubtrockene" Räume, das mag vielen zu steril klingen und ihnen fehlt das Live Feeling, das mische ich mir dann lieber gezielt und passend zu Musik dazu als das ich mich mit einer statischen LS/Raum Kombi zufrieden geben muss, die mir ein festes Hall Spektrum liefert.
daher war ich auch von den Beolab mit der "Acoustic Lens" so fasziniert. Die hatten auf dem Boden eine Markierung für den Sweetspot geklebt, für den die LS (DSP integriert) eingemessen wurden. Da war die Abbildung wirklich perfekt! Mit offener Linse dagegen wurde schlechter dafür auf den übrigen Plätzen besser.

wenn man einen PC/Mac hat und darüber irgendwie verlustfrei den Ton zu den LS bekommt (z.B. per HDMI mit einem AVR im PureDirect Modus und nicht gerade über den KH Ausgang eines Billig Laptops) dann kann ich nur jedem empfehlen sich die Demo von Dirac Live zu besorgen.
man benötigt noch ein (kalibriertes!) Mess-Mikro und muss schon etwas Zeit investieren, aber dann weiß man auch was eigentlich gehen kann.
BAMM!
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Jun 2018, 12:18
Die Systeme, die mir auf der High End wirklich gut gefallen haben, kann ich jedes mal an einer Hand abzählen. Aber die waren dann auch wirklich der Oberhammer. Dieses Jahr ganz klar die unfassbar gut klingenden AVM Audition AM 6.3, Aktivboxen mit DSP und Raumkorrektur. Der AVM-Mann hat dann mal durch einfaches Klatschen die miese Raumakustik demonstriert und seitdem bin ich vom digitalen Klangverbiegen überzeugt

Aber man lernt eben auch, dass ganz schön viele Hersteller wirklich nur mit Wasser kochen ...

OT: Die Musikauswahl ist aber wirklich fast durch die Bank furchtbar . Den Vogel abgeschossen hat dieses Jahr ein Aussteller, der an seinen Harbeth Elvis hat laufen lassen, was wirklich ganz nett geklungen hat, hätte er nicht Studio-Outtakes gespielt. Also immer, wenn man gerade in den Groove kam, Elvis so "Wait, hold it, hold it!" und die Musik abbrach
hs65
Inventar
#8 erstellt: 03. Jun 2018, 12:45

Mickey_Mouse (Beitrag #6) schrieb:
Die kochen dort auch nur mit Wasser und das meiste ist Show bis hin zu Verarsche

Mind. 90% des Beitrags finde ich gut. Wieso gibt es hier keine Likes?- So ist es. Ob gewollt oder unwissend sei dahingestellt


[Beitrag von hs65 am 03. Jun 2018, 13:07 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 03. Jun 2018, 23:16
Hallo Alex,

mit der Lautsprechersuche solltest du definitiv warten bis du in deinem neuen Raum verweilst.

Denn dieser Raum kann und wird wiederum wieder nach etwas ganz anderem verlangen, wie dein jetziger Raum.

Geschlossen zu betreibende Lautsprecher, oder gänzlich geschlossene Lautsprecher,würde ich ausprobieren wenn du jetzt noch länger in dem 12qm Raum bleiben würdest,
Arendal, Backes&Müller gebraucht, oder ne gebrauchte Harbeth...usw...

Zur HighEnd, klar wird da teilweise gekleckert und geklotzt, aber da gibt es auch janz normale Hersteller mit ganz normalpreisigen Lautsprechern.

Und es gab sogar hochpreisige Anlagen welche hervorragend geklungen haben, aber eben nur wenige vermochten dies neben dem Geprotze auch rüberzubringen.
Aaalex
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 06. Jun 2018, 17:53
Moin moin und vielen Dank für die zahlreichen und guten Antworten!

Ich fange mal der Reihe nach an zu antworten:
@Dieter:
Da mein Raum wirklich sehr klein ist - 12m^2 mit zwei Türen - ist der Hörbereich noch einmal deutlich kleiner. Das Herausholen der Lautsprecher aus der Ecke bzw. weiter nach vorne hat schon enorm was gebracht, das hätte ich wirklich nicht gedacht! Blöd ist nur, dass die Lautsprecher so nicht sehen bleiben können (WAF). Daher muss ich erst einmal mit der Position zufrieden sein, wie es jetzt ist und bis der neue Raum da ist. Auf jeden Fall haben sich alle Lautsprecher wieder komplett unterschiedlich angehört.

@hs65:
Das stimmt alles leider, vermutlich ist das der Hauptgrund, wieso man immer mit irgendetwas unzufrieden ist. Habe die letzten Tage auch immer wieder mal ein anderes Lautsprecher-Paar angeschlossen, zu verschiedenen Tageszeiten aber immer die selben Songs gehört und naja, jedes Mal hat mir ein anderes Paar besser gefallen... Am stärksten ist mir aufgefallen, dass wirklich gute Aufnahmen mir immer auf allen Lautsprechern gefallen haben.
Die Marken werde ich mir mal genauer anschauen, wenn ich in den neuen Raum gezogen bin, aber Dynaudio hat mir schon immer gefallen :).

@BAMM! & Mickey_Mouse:
Auf eine HiFi-Messe sollte ich vielleicht wirklich einmal hin, war leider noch nie auf einer. Vermutlich ist das alles sowieso viel zu teuer für mich, aber würde mir gerne einfach mal anhören, was es alles an Soundcharaktern gibt. Bin ja bisher immer im Vintage-Bereich unterwegs gewesen. An neueren Lautsprechern habe ich noch nicht so vieles gehört.
Über einen oder zwei Subwoofer habe ich auch schon oft nachgedacht, aber da ist bei mir der Platz ein Problem.
Den Raum einmessen würde ich wirklich gerne irgendwann mal, wenn ich im Studium etwas mehr Zeit habe. Equipment dürfte an der Uni vorhanden sein.
Im ersten Beitrag hatte ich ja schon geschrieben, dass ich gerne auch mal Aktivboxen ausprobieren würde. Eventuell wäre das wirklich etwas, wenn man die selbst noch einmal programmieren könnte und je nach Stimmung einen anderen Frequenzgang einstellt ;).

@ATC:
Ich glaube, erst einmal abzuwarten ist wirklich die vernünftigste Idee, das eine Jahr (oder weniger) bis zur neuen Wohnung werde ich noch durchhalten, vor allem, nachdem ich gesehen habe, mit was für kleinen Änderungen man großes bewirken kann. Stellt sich nur noch die Frage, ob ich jetzt alle Lautsprecher bis auf ein Paar verkaufe oder sie in die neue Wohnung mitnehme. Eventuell ist dort ja wirklich etwas gutes dabei. Der neue Raum wird zwar auch nicht viel größer, ich schätze auf 20m^2, aber er wird von der Konstruktion her ja ganz anders sein.
Danke übrigens für den Tipp mit Harbeth! Die gefallen mir optisch schon einmal sehr gut, ich mag die etwas breitere Bauweise :). Leider im Moment noch nichts für meinen Geldbeutel, aber das kommt sicherlich noch.

Viele Grüße
Alex
DieterK1
Stammgast
#11 erstellt: 06. Jun 2018, 20:38
Das Zimmer mit der Anlage hat bei mir auch nur 12qm. Der Anlagen/Hörplatzbereich etwa 2,5m x 3,2m ... Kompromiss für den WAF: Zum Musikhören die Lautsprecher vorholen und anschließend wieder zurück in die Ecke. Mit Messungen am Hörplatz und Ausgleich über einen DSP lässt sich einiges erreichen aber leider nicht alles...
hs65
Inventar
#12 erstellt: 06. Jun 2018, 21:14
Ein TE der die Beiträge verstanden hat, Feedback gibt und dann auch noch eine gute Entscheidung trifft - So was wollen wir hier ja gar nicht - Viele melden sich nicht einmal mehr. Sehr schön!


[Beitrag von hs65 am 06. Jun 2018, 21:14 bearbeitet]
freak61
Stammgast
#13 erstellt: 09. Jun 2018, 19:00
In der Zwischenzeit kannst Du ja hier ein bischen blâttern,
nur so zum Lust machen
http://www.hifi-foru...79&back=&sort=&z=222
Frenky9
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 09. Jun 2018, 20:27
Ich war im Februar auf der Hifi-Messe in Hamburg. Und ich fand das ausgesprochen informativ.
Man kann dort mal sehen, wie groß (oder eben klein) der Unterschied zur Anlage zu Hause ist und was machbar ist.
Die hatten da eine Burmester-Anlage für 170.000 Euro (inklusive Stromreiniger für 30.000€), die wirklich grandios klang. Extrem transparenter Klang, feinste Nuancen wurden hörbar.
Dann dies: Es ging darum, die Unterschiede von mp3 und nichtkomprimiert bzw. hochaufgelösten Dateien zu verdeutlichen.
Ein Stereo-Redakteur (hab seinen Namen vergessen) führte verschiedene Aufnahmen mal als mp3, mal unkomprimiert, mal als High-Res vor. Und vergaß dabei nicht zu erwähnen, welche Datei abgespielt wurde und (besser noch), welche Unterschiede dabei zu hören wären. Ich muss sagen, die Unterschiede waren so deutlich zu hören, dass es keine Fragen gab.
Allerdings gelingt mir dies zu Hause an meiner Anlage (eigentlich nicht sooo schlecht) kaum. Selbst ein 106kb-mp3-File von Chris Jones vermag ich nicht vom Original zu unterscheiden.
Naja.
Was will ich damit sagen?
Diese Messen sind schon sehr interessant. Von Verarsche will ich nicht sprechen. Aber man sollte sich auch dort sicher sein: dass man nichts unversucht lassen wird, um Geld aus allem Möglichen zu schlagen.
Also immer schön wachsam bleiben.

VG
Frenky9
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 09. Jun 2018, 20:36
Achso, die Frage.
Also, ich habe infinity 8.1 (die Badewanne) mit nem Sony 808 (aus den 90igern).
Und, was soll ich sagen: Das Hören mit dieser Anlage, die seit 25 Jahren klaglos ihren Dienst verrichtet, macht mir einfach Spaß.
net-explorer
Inventar
#16 erstellt: 09. Jun 2018, 21:25

Aaalex (Beitrag #10) schrieb:
... die letzten Tage auch immer wieder mal ein anderes Lautsprecher-Paar angeschlossen, zu verschiedenen Tageszeiten aber immer die selben Songs gehört und naja, jedes Mal hat mir ein anderes Paar besser gefallen... Am stärksten ist mir aufgefallen, dass wirklich gute Aufnahmen mir immer auf allen Lautsprechern gefallen haben.

Viele Grüße
Alex


Das genau ist DIE AUSSAGE zu dem Thema.

Jeder LS, jeder Raum ist anders, aber es sind Konstanten!
Unsere Stimmung, Aufnahmefähigkeit ist immer anders, die Tonkonserven ebenfalls - aber einige sind doch besser!

Hat man „gute“ LS sind diese auch so abgestimmt, trotz unterschiedlicher Klangcharakteristika. Letztere hat man auch bei unterschiedlichen Interpretationen, Aufführungsräumen, etc.
Für mich sind diese Varianzen vergleichbar, und zu tolerieren. Manchmal im Leben muss man Kompromisse eingehen.

Und wenn Du bei deiner Suche bloß beim Bass angefangen hast, und später merkst, dass es auch auf den Mittel-/Hochton ankommt, wirst Du inzwischen erkannt haben, dass entscheidend in der Sache das komplexe große Ganze ist!

Ich hatte fast 3 Jahrzehnte sehr gute LS, die ich dann durch einfach allerseits gelobte neue ersetzt habe, und es klingt praktisch gleich, bis auf Bässe und Höhen, wo die neuen ausstattungstechnisch entsprechend mehr zu bieten haben. Kein brauchbares Probehören, denn im Aufstellraum des Verkäufers war der Klang so grottig, dass es tatsächlich gar nicht der Wahrheit entsprechen konnte. Es lag nur am Raum und der Aufstellung, nicht am Verstärker oder der Zuspielung.
Aber der Unterschied zu meinen vorherigen LS ist erfreulich gering, und wird ja nur in Abhängigkeit vom Quellmaterial auch aufgerufen.
Das ist für gewöhnlich kein einfach zu präsentierendes „Prinzip“ für eine LS-Auswahl.

Es wird meist viel zu wenig außerhalb der Wiedergabetechnik nach Ursachen für Klangprobleme gesucht, und andererseits sich viel zu sehr hineingesteigert und verkünstelt, bis zu geradezu religiös anmutenden Exzessen.
Meines Erachtens kann das Hifi-Glück so nichts werden, und oft genug so einfach sein.
net-explorer
Inventar
#17 erstellt: 09. Jun 2018, 21:31

Frenky9 (Beitrag #14) schrieb:
... Dann dies: Es ging darum, die Unterschiede von mp3 und nichtkomprimiert bzw. hochaufgelösten Dateien zu verdeutlichen.
Ein Stereo-Redakteur (hab seinen Namen vergessen) führte verschiedene Aufnahmen mal als mp3, mal unkomprimiert, mal als High-Res vor. Und vergaß dabei nicht zu erwähnen, welche Datei abgespielt wurde und (besser noch), welche Unterschiede dabei...


Das machst Du mit JEDER Anlage, wenn ihr der Strom vorher möglichst teuer im Mehrstufenverfahren gefiltert und gereinigt wurde!
Mickey_Mouse
Inventar
#18 erstellt: 09. Jun 2018, 23:02

Frenky9 (Beitrag #15) schrieb:
Also, ich habe infinity 8.1 (die Badewanne) mit nem Sony 808 (aus den 90igern).

da liegt der Haase im Pfeffer!

die Kappa sind sicherlich nicht "grottenschlecht" aber eben auch nicht gerade "High-End".
ihre eigentlichen Stärken liegen darin, Musik mit sehr hohen Pegeln und ohne allzu hohe Verzerrungen wiedergeben zu können.
Feindynamik ist nicht so ganz ihre Stärke.
ich hatte selber mal Kappa 8.2i weil das ein Studententraum von mir war. Nach ganz kurzer Zeit sind die dann als Party-Boxen in den Ruhestand geschoben worden. Man kann damit "einigermaßen" Musik hören, aber wenn man das mit "richtigen" LS vergleicht, dann tun sich doch große Unterschiede auf.

da kann man schon unter den dort gegebenen Umständen mit kleinen, günstigen LS die Kappas um Längen schlagen, weil es dort eben auf ganz andere Fähigkeiten als Pegel ankommt.

insofern würde ich auch sagen, dass auf solchen Messen zwar "gezeigt" wird was möglich ist (speziell finanziell) aber man eben nicht "hören" kann was das Maß aller Dinge ist.

wie gesagt, ich bin immer wieder froh nach Hause zu kommen und feststellen zu dürfen, dass meine Anlage doch das meiste dort schlägt und Musik damit einfach besser klingt.
Ohne Power-Conditioner für 30k€ oder solchen Blödsinn...
hs65
Inventar
#19 erstellt: 10. Jun 2018, 09:16

net-explorer (Beitrag #16) schrieb:
Für mich sind diese Varianzen vergleichbar, und zu tolerieren

Eine gute Interpretation mit entsprechendem Klang macht Musik aus - Bei den Schwächen des situativen Hörvermögens bleibt jedem nichts anderes übrig als zu tolerieren.


net-explorer (Beitrag #16) schrieb:
dann durch einfach allerseits gelobte neue ersetzt habe, und es klingt praktisch gleich, bis auf Bässe und Höhen

Sehr witzig. Es gibt also Unterschiede - Viele erwarten wohl eine andere Intonation/Komposition wenn ein Wunder-HIgh-End-LS daher kommt. Aber kein LS wird aus einem Quartett ein Orchestra machen. Oder Anders: Die Musik an sich ändert sich nicht.
net-explorer
Inventar
#20 erstellt: 10. Jun 2018, 10:11

hs65 (Beitrag #19) schrieb:

net-explorer (Beitrag #16) schrieb:
dann durch einfach allerseits gelobte neue ersetzt habe, und es klingt praktisch gleich, bis auf Bässe und Höhen

Sehr witzig. Es gibt also Unterschiede - Viele erwarten wohl eine andere Intonation/Komposition wenn ein Wunder-HIgh-End-LS daher kommt. Aber kein LS wird aus einem Quartett ein Orchestra machen. Oder Anders: Die Musik an sich ändert sich nicht.


Das hast Du falsch verstanden.
Ich meinte, das meine "Wahl" kurioserweise schlicht auf einer "Häufung von Lob" beruhte, wobei mir bewusst war, dass es sich trotzdem nur um eine 50/50-Chance handelte, und ich mich natürlich freue, schlicht Glück gehabt zu haben.

Dass sich unterschiedliche LS grundsätzlich schon verschieden anhören, immer in der gleichen Umgebung versucht, ist schon bekannt. Aber "befriedigend gut" und "erstaunlich ähnlich/vergleichbar" sind auch nochmal verschiedene Fakten.
Und zur Aufklärung, ich betreibe keine Wunder-High-End-LS, ich rechne die Dinger zu den bezahlbaren guten Lautsprechern. Darüber ist noch unheimlich viel Luft.

Nochmal anders: was sich auf der einen Anlage "lebendig" anhört, kann sich mit einer anderen "gedämpft" anhören. Das unter Einfluss der üblichen Faktoren, die alle zusammen spielen. Dann bevorzuge ich "lebendig". Auf "Muff-Sound" und "ordentlich Diskant" kann ich verzichten.
Aber das ist schon wieder mein Geschmack, möge bitte jeder nach seiner Fasson selig werden.
hs65
Inventar
#21 erstellt: 10. Jun 2018, 10:17
Ah, ok

Edit: Ich muss meine Aussage aber schon ein wenig einschränken. Durch verschiedenste Effekte kann as zu Ausblendungen und Überhöhungen kommen. Dadurch kann tatsächlich etwas nicht mehr wahrnehmbar sein (häufig im Bass zu beobachten) oder der Klang ist verfärbt.


[Beitrag von hs65 am 10. Jun 2018, 10:32 bearbeitet]
sohndesmars
Inventar
#22 erstellt: 11. Jun 2018, 12:48
Hi Folks,

ist der Thread hier noch am Leben? Dann mal ein Tip, wie man sich dem Thema perfekten Klang am besten nähert (meine Meinung ). Besucht mal das hififorum.at und seht euch die "Anlage" (neu Hai-Endig: die Kette) von Forenbetreiber David an.

Der andere, billigere Weg zum hahezu perfekten Klang, gerade bei 12qm-Räumen: Kopfhörer kaufen

Jedenfalls könnte ihr noch so teures Equipment und noch so spektakuläre Voodoo-Klangverbesser ordern, ohne korrekte Ausrichtung und Aufstellung im Raum, ohne korrekte Bedämpfung, ohne korrekte Hörposition alles Perlen vor die Säue. Ähnlich sinnvoll wie ein Formel 1 Wagen bei der Rallye Paris-Dakar.

Aus diesem Grund ist die Entscheidung des Threaderöffners Aaalex, nichts zu überstürzen und bessere Räumlichkeiten abzuwarten mehr als sinnvoll
Testius
Stammgast
#23 erstellt: 11. Jun 2018, 16:06
Man muss aber auch nicht immer € proportional zu mehr Klang vermuten.

Ich z.B. hatte ein nettes a-ha Erlebnis, als ich meinen ersten Diffusor (Styropor billigste Ausführung, 79€) an meiner vorher kahlen Hinterwand anbrachte...das war schon ziemlich krass die Klangverbesserung, gemessen an dem geringen Aufwand und Kosten
sohndesmars
Inventar
#24 erstellt: 11. Jun 2018, 19:35

Testius (Beitrag #23) schrieb:
Man muss aber auch nicht immer € proportional zu mehr Klang vermuten.



DAS sowieso nicht. Proportional bedeutet linear. Und das ist es sowieso nicht. Die Ausgaben steigen ÜBERproportional zum Ergebnis. Und Dämpfungsmaßnahmen an der richtigen Stelle sind schon mal eine weitreichende Maßnahme: Vorhänge vor Glasflächen, dicke Teppiche auf Fliesenböden, Strukturtapeten an nackten Wänden.... Da kann sich der oder die geneigte WohnraumgestalterIN gerne austoben. Möglichst symmetrische Lautsprecheranordnung und mittige Hörposition helfen auch ungemein.
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