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B&W - nicht nur kluges Marketing sondern auch Sounding?

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Autor
Beitrag
13mart
Inventar
#603 erstellt: 02. Apr 2019, 08:00

gapigen (Beitrag #591) schrieb:

Bitte nicht falsch verstehen, ich finde die großen B&W traumhaft schön, auch die D3.
Ich denke halt nur, dass hier zu viel des Kaufpreises in das Design und dessen Umsetzung fließt.


Nun, Schönheit liegt in den Augen des Betrachters.
Ich verstehe die Designsprache, sie wäre jedoch
nicht meine. Und Design muss bezahlt werden,
oder es gäbe nur achteckige Kisten zu kaufen.

Gruß Mart
Dumpfbacke
Stammgast
#604 erstellt: 02. Apr 2019, 09:02
Warum gibt es diesen Thread überhaupt? Das ist doch alles typisches Stammtischgelaber und würde in den "B&W Stammtisch" viel besser passen.
gapigen
Inventar
#605 erstellt: 02. Apr 2019, 09:07
Es geht um „B&W - nicht nur kluges Marketing sondern auch Sounding?“ :D.
Damit verbunden ist die meist typische Eigendynamik, die viele Threads eben entwickeln, wenn sie nicht moderiert werden. Das mag man schade finden oder als Bereicherung ansehen.

Vom Grundsatz her gebe ich Dir allerdings recht.
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#606 erstellt: 02. Apr 2019, 09:12
Wieso, hier geht es doch um Marketing und Sounding?
Dadof3
Moderator
#607 erstellt: 02. Apr 2019, 09:18
Im Stammtisch-Thread wäre das Thema vermutlich nicht so sachlich und ausgeglichen diskutiert worden. Von daher alles richtig so.
love_gun35
Inventar
#608 erstellt: 02. Apr 2019, 11:15
Nochmal meine Frage,
Was versteht man unter Soundinger bei den B&Ws?
Wo sind bei denen die Erhöhungen und Senken im Frequenzgang?
Peas
Hat sich gelöscht
#609 erstellt: 02. Apr 2019, 11:49
Sounding wäre sowas wie der Oberbassbuckel ("Taunus-Sound"), der BBC-Dip, ansteigende Höhen etc., also Dinge, die man bewusst abseits der Linearität einbaut, um eine "warme" etc. Abstimmung zu erreichen.

Hier wurde der Begriff zuletzt auf das gemessene schlechte vertikale Abstrahlverhalten bezogen und dieses damit durch den Kakao gezogen, um eigentlich zu sagen, dass B&W zu blöd sei, gute Lautsprecher zu bauen.

Dabei ergeben sich Fragen zur Art der Messung sowie zur Relevanz bei dem Einsatzzweck der B&W, die halt nicht auf ein Mischpult strahlt. Was davon ist hörbar und was würde sich verschlechtern, wenn man es um den Schein zu wahren korrigiert? Passiv ergeben sich Wechselwirkungen mit dem Impedanzverlauf. Es ist immer ein Kompromiss.

Außerdem gibt es ein paar Kerben im Frequenzgang. Diese baut man nicht bewusst ein, sie ergeben sich. Entweder korrigiert man sie oder aber man lässt es, wenn es passiv zum Bauteilegrab wird und die Kerbe gar nicht stört.

Aktiv hat man da sowohl andere Möglichkeiten als auch im Studio andere Anforderungen.

Es ist auch einfach, den Entwicklern eines bekannten Herstellers Unfähigkeit zu unterstellen, dagegen schwieriger, das mal konkret auf den Punkt zu bringen oder es selber besser zu machen.
thewas
Hat sich gelöscht
#610 erstellt: 02. Apr 2019, 12:07

love_gun35 (Beitrag #608) schrieb:
Nochmal meine Frage,
Was versteht man unter Soundinger bei den B&Ws?
Wo sind bei denen die Erhöhungen und Senken im Frequenzgang?

Steht z.B. gleich im ersten Beitrag des Threads http://www.hifi-foru...8206&back=&sort=&z=1
love_gun35
Inventar
#611 erstellt: 02. Apr 2019, 12:28
Vielen Dank, jetzt weiß ich mehr. Der Frequenzgang ist ja von B&W so gewollt. Allerdings wäre es für mich keine Option, da ich Raum und Hörplatzabhängig einen Peak bei 55 Hz habe.
burkm
Inventar
#612 erstellt: 02. Apr 2019, 12:43

love_gun35 (Beitrag #608) schrieb:
Nochmal meine Frage,
Was versteht man unter Soundinger bei den B&Ws?
Wo sind bei denen die Erhöhungen und Senken im Frequenzgang?


Unter "Sounding" bei LS versteht man (meist), dass der Hersteller die Wiedergabecharakteristik der LS nicht "neutral" abstimmt, sondern an ein bestimmtes Zielpublikum, dessen Umfeld sowie Geschmack und Vorlieben adaptiert. Das kann man mögen oder eben auch nicht
Wie sich das dann vor Ort unter eigenen Rraum-akustischen Bedigungen anhört ist dann auch noch eine Frage...


[Beitrag von burkm am 02. Apr 2019, 16:13 bearbeitet]
Exboxenschieber
Hat sich gelöscht
#613 erstellt: 02. Apr 2019, 12:54
Hi,

Geraffelsammler schrieb:


Ich schrieb doch ganz exakt, man müsse wissen was mit der B&W geht und was nicht geht.


und ich hab dich dann gefragt, was deiner Meinung nach bei einer B&W nicht geht bzw. geht. Hast aber nicht beantwortet.

Franz
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#614 erstellt: 02. Apr 2019, 14:10

Exboxenschieber (Beitrag #613) schrieb:
und ich hab dich dann gefragt, was deiner Meinung nach bei einer B&W nicht geht bzw. geht. Hast aber nicht beantwortet.

Indirekt. Aber ich habe keinen Bock auf diese Diskussion, merkst Du's nicht?
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#615 erstellt: 02. Apr 2019, 14:13

Peas (Beitrag #609) schrieb:
Hier wurde der Begriff zuletzt auf das gemessene schlechte vertikale Abstrahlverhalten bezogen und dieses damit durch den Kakao gezogen, um eigentlich zu sagen, dass B&W zu blöd sei, gute Lautsprecher zu bauen.

Ne, Du sagst aus B&W sei zu blöd, indem Du z.B. das Abstrahlverhalten (und den dadurch entstehenden Sound) nicht als gewolltes Sounding akzeptierst. Dann bleibt ja nur Unvermögen seitens des Herstellers als Grund übrig.
Dadof3
Moderator
#616 erstellt: 02. Apr 2019, 14:26

Geraffelsammler (Beitrag #615) schrieb:
Dann bleibt ja nur Unvermögen seitens des Herstellers als Grund übrig.

Nein, es kann auch einfach daran liegen, dass Design- oder Kostenaspekten der Vorrang eingeräumt wird.
Rufus49
Stammgast
#617 erstellt: 02. Apr 2019, 14:42
Ich behaupte auch, die B&W Ingenieure sind alle blöder als die ganzen User hier im Forum, bei denen es sich schließlich um die weltweite Elite in Sachen Lautsprecherentwicklung handelt.
Wie sonst ist es zu erklären, dass die Engländer in jahrelanger Entwicklungsarbeit keinen linealglatten Frequenzgang und ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten hinbekommen.
Peas
Hat sich gelöscht
#618 erstellt: 02. Apr 2019, 14:53
Lass ihn doch provozieren ... mehr ist das nicht.
Exboxenschieber
Hat sich gelöscht
#619 erstellt: 02. Apr 2019, 14:55
Das werden wir wohl nie erfahren. Bleibt ein Mysterium.

Ist bissl wie bei der Politik. Das weiß die Opposition auch immer genau wie es gehen müsste. Schade, dass immer die Unfähigen am Hebel sitzen. Ein Elend.

Franz
Peas
Hat sich gelöscht
#620 erstellt: 02. Apr 2019, 15:09

thewas (Beitrag #1) schrieb:


Der erste Absenkung ist in dem Präsenzbereich und wird oft auch als BBC Dip genannt (dort jedoch eher um 3kHz), der zweite im Sibilantenbereich.
Spaßeshalber habe ich dann mal diese Dips bei meinen ziemlich neutralen Genelec Monitoren per Equalizer (EQ Apo) ungefähr nachgebildet:
GraphicEQ: 1000 0; 2000 -5; 4000 0; 6000 -5; 8000 0
So kann ich diesen EQ immer wieder zuschalten und direkt vergleichen.


Weiß nicht, ob das schon gesagt wurde, aber ich halte das methodisch nicht für richtig.

Viele Lautsprecher mit sog. BBC-Dip haben eine Aufweitung in dem Bereich, so dass der Energiefrequenzgang gleich bleibt. Am Hörplatz wird der Direktschall mit Diffusschall aufgefüllt.

Bei der 800 D3 ist eine solche Aufweitung zumindest bei der zweiten Kerbe um 7 kHz im Sonogramm erkennbar. Es verschiebt sich nur das Verhältnis von Direkt- zu Diffusschall.

Ein EQ von -5 dB vermittelt also nicht annähernd einen zutreffenden Klangeindruck außer in stark bedämpften Räumen wie Studios, jedoch nicht im Wohnzimmer.
thewas
Hat sich gelöscht
#621 erstellt: 02. Apr 2019, 15:15
Natürlich, das wurde auch weiter in dem Thread diskutiert und auch spätere Hörplatzmessungen von mir haben es teilweise aufgezeigt #485 wobei auch dort leichte Dips im Präsenzbereich und Sibiliantenbereich bleiben, oberes stärkeres EQing ist mehr eine Approximation vom Nahfeldklang.
Dadof3
Moderator
#622 erstellt: 02. Apr 2019, 15:30

Exboxenschieber (Beitrag #619) schrieb:
Ist bissl wie bei der Politik. Das weiß die Opposition auch immer genau wie es gehen müsste. Schade, dass immer die Unfähigen am Hebel sitzen. Ein Elend. :D



Oder die 82 Millionen Fußballtrainer, die beim WM-Endspiel alle wissen, wie man es hätte machen müssen.

Allerdings kann man Lautsprecherentwickler auch legitim kritisieren, ohne es selbst besser zu können. Denn die werden dafür bezahlt und wollen mein Geld ...
Geraffelsammler
Hat sich gelöscht
#623 erstellt: 02. Apr 2019, 15:36

Dadof3 (Beitrag #616) schrieb:

Geraffelsammler (Beitrag #615) schrieb:
Dann bleibt ja nur Unvermögen seitens des Herstellers als Grund übrig.

Nein, es kann auch einfach daran liegen, dass Design- oder Kostenaspekten der Vorrang eingeräumt wird.

Ja, natürlich hatte das Design Priorität. Aber so weit waren wir doch schon? Das mögliche Unvermögen kommt ja dann erst, wenn man die durch "die Gehäuseform" entstehenden Fehler nicht korrigiert. Früher hat B&W das gemacht, thewas hat's ja erwähnt. Heute nicht mehr.

Kostenaspekte bei einem Paar Lautsprecher für 30.000 Euro? Das wäre aber traurig.

Daher bleibt nur Absicht. Wobei Absicht ja auch Fahrlässigkeit sein kann. Oder eben Unvermögen - was ich ja gerade nicht glaube. Scheint aber zu hoch zu sein für so Manchen hier.
Peas
Hat sich gelöscht
#624 erstellt: 02. Apr 2019, 15:43

thewas (Beitrag #621) schrieb:
Natürlich, das wurde auch weiter in dem Thread diskutiert und auch spätere Hörplatzmessungen von mir haben es teilweise aufgezeigt #485 wobei auch dort leichte Dips im Präsenzbereich und Sibiliantenbereich bleiben, oberes stärkeres EQing ist mehr eine Approximation vom Nahfeldklang.


Okay, nur drei Seiten zurück, danke. Hab nach Deinem Hinweis auf #1 vorwärts zu lesen angefangen
thewas
Hat sich gelöscht
#625 erstellt: 02. Apr 2019, 15:54

Daher bleibt nur Absicht. Wobei Absicht ja auch Fahrlässigkeit sein kann. Oder eben Unvermögen - was ich ja gerade nicht glaube

Interessant wäre es wenn Prof. Goertz aus den horizontalen und vertikalen Winkelmessungen die typischen Harman Kurven berechnet hätte (also listening window und sound power) oder den gemittelten Frequenzgang über ein Volumen um den Hörplatz wie bei seinen Sound & Recording Monitortests.

Wobei listening window Kurven von einen B&W Lautsprechern gibt es hier https://www.soundsta...cle&id=16&Itemid=140 und gemittelte Hörplatzkurven gibt es bei wenigen Stereophile Tests, z.B. https://www.stereoph...speaker-measurements
thewas
Hat sich gelöscht
#626 erstellt: 02. Apr 2019, 16:03
Übrigens haben ja auch die meisten Geithain Lautsprecher und Monitore Aufweitungen und Einengungen in ihrem Abstrahlverhalten und dort wird von Kiesler und seinen Fans mit Blauertscher Psychoakustik argumentiert (siehe z.B. diesen Thread , wie viel davon gewollt und wie viel nur ein Ergebnis der gewählten Lösungen ist, werden wir in beiden Fällen vermutlich nie erfahren.
Peas
Hat sich gelöscht
#627 erstellt: 02. Apr 2019, 16:42

wie viel davon gewollt und wie viel nur ein Ergebnis der gewählten Lösungen ist, werden wir in beiden Fällen vermutlich nie erfahren.


Ohne Kenntnis der Hintergründe sind manche Äußerungen schlichtweg anmaßend. Das Beispiel mit den 82 Millionen Bundestrainern trifft es ganz gut.

Hifi-Selbstbau hat zumindest im Hörtest auf typische Aufstellsituationen Bezug genommen.

Es muss nicht alles im Lastenheft stehen. Aber wenn der Entwickler die optimierte Version in den Hörraum schleppt und feststellt, dass sie schlechter klingt als die unkorrigierte Version, ist das das richtige Vorgehen. Es gibt zig mögliche Gründe dafür, raumakustische, psychoakustische und elektrisch.

So machen es andere auch:


Die 125 ging mit den Abständen und der Abstimmung in die Serie, die die besten Hörtest-Ergbnisse lieferten


https://www.nubert-f...hilit=hörtest#p49025
thewas
Hat sich gelöscht
#628 erstellt: 02. Apr 2019, 16:49

Ohne Kenntnis der Hintergründe sind manche Äußerungen schlichtweg anmaßend.

Was ist an meiner Aussage anmaßend? Jedes Konstrukt ist ein Kompromiss und wir "Externe" werden nie exakt erfahren welche Kompromisse zu Lasten von anderen Zielsetzungen eingegangen worden sind.
Peas
Hat sich gelöscht
#629 erstellt: 02. Apr 2019, 16:56
Fühl Dich doch nicht angesprochen Gibt überhaupt keinen Grund. Es ist eine Etgänzung, hätte ich besser kenntlich machen müssen, sorry dafür.


Jedes Konstrukt ist ein Kompromiss


Sehe ich genauso, wie mehrfach hier betont

Manchmal ist es auch gar kein Kompromiss, da gar nicht relevant.
thewas
Hat sich gelöscht
#630 erstellt: 02. Apr 2019, 17:03
love_gun35
Inventar
#631 erstellt: 02. Apr 2019, 21:06
Ist das Schnitzel wieder gescheiter wie der Metzger.
hs65
Inventar
#632 erstellt: 02. Apr 2019, 21:48
Thema Design: Es ging hier doch um B&W und nicht um bestimmte Modelle? Die 600er, 700er oder die CT-Serie kann man zwar als Designwunder verkaufen, aber Kiste bleibt Kiste. Allenfalls beim aufgesetzten HT stellt sich langsam die Frage nach Design und Sinn und Zweck. Womit ich wieder beim Thema bin. Ich folge dem Ansatz der Konstruktion und nicht einer gezielten Manipulation über Frequenzweichen. Natürlich hat die Konstruktion und die Weichengestaltung einen Einfluss. Aber solche Dips bekommt man nicht einfach so geschenkt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Simulationsrechnung mit Größe der Chassis und dem dadurch festgelegtem Abstrahl-/Aufbrechverhalten sowie mechanischem Aufbau (Design) sehr nah an das gemessene herankommt. Leider ist das bei den 800ern aber auch nicht mehr ganz so einfach.

Das Thema ist auch eher: Werden die nun gekauft weil das Marketing so toll ist oder weil die gesoundet sind. Ein Hersteller der seine gesoundeten LS nicht über Werbung bekannt macht, hat natürlich Probleme. Aber ein Hersteller der viel Verspricht und nichts davon halten kann, ist auch nicht so pralle. Also irgendetwas muss ja dran sein.


[Beitrag von hs65 am 02. Apr 2019, 21:49 bearbeitet]
love_gun35
Inventar
#633 erstellt: 02. Apr 2019, 23:30
Laut dem Frequenzgang haben die ja einen Peak bei 50-60 Hz.
Verstehe da nicht wirklich wie das gefallen kann. Das nervt doch nur beim hören. Zumindest geht's mir so. Gibt es denn LS die bei dem Frequenzbereich eine Senke haben statt eine Erhöhung?
Peas
Hat sich gelöscht
#634 erstellt: 03. Apr 2019, 00:16
Viele LS haben den Spaßbuckel höher und fallen dementsprechend früher ab.
love_gun35
Inventar
#635 erstellt: 03. Apr 2019, 00:26
Das ist genau das was mein Raum aus linearen LS macht. anstatt einen Spaßbuckel bräuchte ich eine Senke. Hab es zwar elektronisch im Griff aber denke an eine andere Konstellation.
MarsianC#
Inventar
#636 erstellt: 03. Apr 2019, 10:10
Es wird kaum einen LS geben der rein zufällig genau zu deinen Raummoden passt. Bau dir einen oder mehrere Helmholtzabsorber, spiel mit Aufstellung und Hörposition oder leg dir einen DSP mit Messmirkofon zu.
Meine Event Opal haben in eingeschränkter Form die Möglichkeit einen parametrischen EQ für eine Raummode zu setzen, aber ohne Nachmessen trifft man diese nicht.
love_gun35
Inventar
#637 erstellt: 03. Apr 2019, 11:22
Ich habe doch geschrieben dass ich es Elektronisch im Griff habe. Mit Einmessung und PEQ.
Peas
Hat sich gelöscht
#638 erstellt: 03. Apr 2019, 11:29
Das ist auch der richtige Weg. Schmalbandig muss vor Ort korrigiert werden.

Der LS-Entwickler kann nur darauf achten, dass es breitbandig bei der zu erwartenden Aufstellung passt. Lediglich die Anregung der untersten Raummode wird gerne vermieden. Die liegt aber meist bei gut 30 Hz.
burkm
Inventar
#639 erstellt: 03. Apr 2019, 12:04

hs65 (Beitrag #632) schrieb:
Thema Design: Es ging hier doch um B&W und nicht um bestimmte Modelle? Die 600er, 700er oder die CT-Serie kann man zwar als Designwunder verkaufen, aber Kiste bleibt Kiste. Allenfalls beim aufgesetzten HT stellt sich langsam die Frage nach Design und Sinn und Zweck. Womit ich wieder beim Thema bin. Ich folge dem Ansatz der Konstruktion und nicht einer gezielten Manipulation über Frequenzweichen. Natürlich hat die Konstruktion und die Weichengestaltung einen Einfluss. Aber solche Dips bekommt man nicht einfach so geschenkt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Simulationsrechnung mit Größe der Chassis und dem dadurch festgelegtem Abstrahl-/Aufbrechverhalten sowie mechanischem Aufbau (Design) sehr nah an das gemessene herankommt. Leider ist das bei den 800ern aber auch nicht mehr ganz so einfach.

Das Thema ist auch eher: Werden die nun gekauft weil das Marketing so toll ist oder weil die gesoundet sind. Ein Hersteller der seine gesoundeten LS nicht über Werbung bekannt macht, hat natürlich Probleme. Aber ein Hersteller der viel Verspricht und nichts davon halten kann, ist auch nicht so pralle. Also irgendetwas muss ja dran sein.


"Design" ist immer etwas sehr Individuelles. Die Hersteller nutzen das meist, um sich gegenüber Wettbewerbern zu differenzieren, weil es LS nun in jeder Preislage wie "Sand am Meer" gibt. Neben dem "Sound" möchte man damit auch eine bestimmte Klientel ansprechen, die wegen des "Brands" auch über ausreichend Geld und Überzeugung verfügen, um sich die LS leisten zu können und die gewünschten Preise zu bezahlen. Die sog. "Fachmagazine" sowie Ihre oft "versteckte" Werbung und andere Marketingkanäle tun dann Ihr Übriges dazu. "Zweifelnde" holen sich dann erforderlichenfalls auch da die nötige Unterstützung...

Es gibt ja nicht nur bei B&W "erbitterte" Verfechter und Anhänger, die "Ihr" Produkt "auf Teufel komm raus" verteidigen. Fast alle größeren Brands verfügen über eine solche Anhängerschaft, man lese sich nur mal die entsprechenden Threads durch.

Also ist das nicht nur bei B&W so, egal wie nun letztendlich die tatsächliche Qualität gegenüber der "gefühlten" ausfällt. Da spielen dann sehr stark subjektive Maßstäbe mit hinein und es gibt sicherlich auch viel Interpretationsspielraum. Ist beim Autokauf auch nicht anders. Fortbewegen tun sich schließlich alle, aber der Rest...

Zuguterletzt ist ja auch die Durchsetzung eines hohen und stabilen Preiskonzeptes auf Seiten des "Fachhandels" entscheidend, weil das ja seine Margen sichert und er dann auch den Preis-Wettbewerb nicht fürchten muss. Eventuelle Nachlässe werden dann in einem Gesamtpaket "versteckt" Für den Käufer bedeutet dies andererseits, dass die Gebrauchtpreise auch auf einem höheren Niveau liegen, was seine Sichtweise natürlich zusätzlich unterstützt. Deswegen werden diese LS dann auch dort gegebenenfalls entsprechend "favorisiert".


[Beitrag von burkm am 03. Apr 2019, 12:16 bearbeitet]
hs65
Inventar
#640 erstellt: 03. Apr 2019, 22:55

love_gun35 (Beitrag #633) schrieb:
Gibt es denn LS die bei dem Frequenzbereich eine Senke haben statt eine Erhöhung?

Wenn Du einfach nur gute LS haben möchtest, solltest Du die üblichen Zweige verlassen. Meine Yamaha NS-F350 z.B. bezeichne ich als "neutral". Der Klang wirkt wie der von dem bekannten Studiomonitoren (HS-n) nur halt für Fernfeld. Darüber hinaus ist das Abstrahlverhalten sehr gut und man soll die auch näher an die Wand stellen. Hier rastet jede Stimme dem Panoramaregelers des Mischpults entsprechend genau auf Position ein. Freilich sind Stereo-Aufnahmen in der Bühnenabbildung und Bühnebreite, die weit neben den LS erscheint, hervorragend. Oft wird auf Qualtiität angesprochen. Auch diese Gehäuse sind versteift, die Innenverkablung kräftig und die Membran-Materialien (z.B. Glimmer und beschichtetes Aluminium für HT) nicht "billig" sondern mit bedacht gewählt. Die Gummisicken kommen z.B. aus einer deutschen Manufaktor bei der vermutlich ohnehin fast alle einkaufen. - Das ist nur ein Beispiel welches in der Qualität zu dem Preis nur über Stückzahl in den Markt gebracht werden können. Es gibt sicherlich noch andere Hersteller, die ähnliches im Programm haben. Tatsächlich ist ein LS aber auch nichts besonders. Alles wurde mehrfach von so gut wie allen bis in kleinste durch-gerechnet und durchprobiert.

Das war mal wieder ein Beitrag, der nur zum Teil zum Thema gehört. Es zeigt aber auch, dass nicht alle Menschen "taub" werden, wenn der Name B&W fällt.
love_gun35
Inventar
#641 erstellt: 04. Apr 2019, 00:01
Das ist ja alles gut. Ich verstehe jetzt nur nicht warum du dafür meine Frage rausgesucht hast? Den Zusammenhang check ich nicht wirklich.
Ich meinte mit meinem Beitrag im Prinzip nur, dass mein Raum eh schon den Oberbassbuckel erzeugt und ich deswegen nicht auch noch LS brauche die mit einem Oberbassbuckel abgestimmt sind. Andererseits ist es wieder egal, weil ich das mit der Einmessung und mit dem PEQ wieder glatt bekomme.
hs65
Inventar
#642 erstellt: 04. Apr 2019, 00:19
Wegen der Senke bzw. die haben keinen Buckel
Feathead
Stammgast
#643 erstellt: 09. Jun 2019, 21:55
Ich hatte noch nie ein Problem mit B&W und weiss, dass der TE die aktuellen Modelle meint.

Seit 1996 besitze ich die DM 601 (erste Version des Einstiegsmodells) und seit 2000 die größere CDM 7SE. Beide sind ähnlich abgestimmt und haben einen Langzeitfaktor, da nichts wirklich nervt. Für mich jedenfalls.

Vor ein paar Wochen war ich bei meinem Fachhändler, von dem ich die beiden Lautsprecher erworben hatte, da ich die kleine 601 ersetzen wollte. Dazu hatte ich sie nach Voranmeldung mitgenommen. Dann – mit meinen mitgenommen CDs – der große Schock! Der nagelneue Nachfolger 606 ist dermassen aggressiv in den Höhen, dass es für mich (!) schmerzt. Keiner "meiner" Songs klang noch angenehm, diese Aufdringlichkeit konnte ich nicht aushalten.

Die 20 Jahre alten Vorgänger deklassieren die neuen Modelle bei weitem. Gesounded oder nicht... stressfrei sind die neuen nicht mehr.
>Karsten<
Inventar
#644 erstellt: 09. Jun 2019, 22:32
Die DM601 habe ich auch noch im Einsatz ....ein wirklich super LS. Wenn man bedenkt er hat ~600 .- DM das Paar gekostet und gute gebrauchte werden um 200€ gehandelt, ist der Wertverlust wirklich überschaubar .
gapigen
Inventar
#645 erstellt: 10. Jun 2019, 09:34

Die 20 Jahre alten Vorgänger deklassieren die neuen Modelle bei weitem. Gesounded oder nicht... stressfrei sind die neuen nicht mehr.

Das finde ich eine interessante Aussage.
ehemals_Mwf
Inventar
#646 erstellt: 10. Jun 2019, 11:57

Feathead (Beitrag #643) schrieb:
... Seit 1996 besitze ich die DM 601 (erste Version des Einstiegsmodells) und seit 2000 die größere CDM 7SE. Beide sind ähnlich abgestimmt und haben einen Langzeitfaktor, da nichts wirklich nervt. Für mich jedenfalls. ...

Ich erinnere ähnliches für die kleine CM 1 von 2006.
Selbst rel. frei auf Ständern im Raum positioniert gibts ein volles, Grundton-freundliches, angenehmes Klangbild (*),
so, wie es sich viele Hörer auch und gerade für große LS wünschen.

Diese Messungen https://www.soundstagenetwork.com/measurements/speakers/bw_cm1/
zeigen auch warum:
HT (+ TMT) speziell im Übergangsbereich um 2 kHz rel. schwach, dazu
Oberbass etwas angehoben.

Erstaunlicherweise sind die Effekte hier https://www.audiohol...rements-and-analysis
nicht so deutlich (auch wg. anderer Skala und Exemplarstreuungen)


---------------------------
(*) = Angesichts der geringen Abmessungen ist der (einzige) Nachteil eines rel. niedrigen Maximalpegels keine Überraschung.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 10. Jun 2019, 12:14 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#647 erstellt: 10. Jun 2019, 19:02
Die alte Matrix Serie genießt doch auch einen exellenten Ruf. .🍺🍺
Bestätigt auch, daß 'Altes " den Kauf bzw. die Suche danach den zeitlichen Aufwand wert ist , vom gesparten Geld mal ganz abgesehen. .


[Beitrag von coreasweckl am 10. Jun 2019, 19:04 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#648 erstellt: 14. Jun 2019, 10:12
In der aktuellen STEREO werden die neuen aktiven B&W Formation Duo getestet, die ja von der Bestückung und Gehäuse quasi ähnlich der aktuellen 705 S2 und 805 D3 sind. Bei den gezeigten 0° und 30° Messungen fällt eine ziemliche Linearität auf die die passiven Modelle nicht haben, von daher wäre es interessant sie mal direkt zu vergleichen ob wie stark das Voicing auffällt. Zudem wäre interessant die gewählte Trennfrequenz zu wissen, würde mich nicht wundern wenn sie anders als bei den passiven ist um den Energiefrequenzgang durch den in diesem Fall linearen 0° Frequenzgang nicht von dem euphonischen Voicing der passiven Geschwister zu stark abweichen zu lassen.

Apropos Energiefrequenzgang, hier räumlich gemittelte Messungen um meinem neuen Hörplatz der 606 (dunkelblau) im Vergleich zu einer Harman Hörplatzzielkurve, man sieht dass ich über 300 Hz (also ungefähr der Schröderfrequenz) gar nicht eingreifen muss, das ist ein besseres Resultat am Hörplatz als von einigen "0° Katalogfrequenzgang" Boxen meiner Sammlung:

B&W 606 örtlich gemittelter Frequenzgang um Hörplatz

Schöne Grüße
Theo


[Beitrag von thewas am 14. Jun 2019, 10:54 bearbeitet]
StreamFidelity
Inventar
#649 erstellt: 14. Jun 2019, 10:37
Hallo Theo,

ich möchte mich an dieser Stelle für Deine sachkundigen Beiträge bedanken. Ich hatte die B&W CM 9 S2 und B&W 804 D3. Sehr schöne Lautsprecher. Meine jetzigen Sonus Faber Amati Futura sind auch gesoundet, was mir sehr gut gefällt. Ich habe hier etwas dazu geschrieben.

Bei Deinen neuen 606 würde sich vielleicht im Bass eine Raumkorrektur lohnen. Zwischen 60-70 Hz und 100-200 Hz sind Einbrüche. Elektronisch natürlich schwierig zu korrigieren, da bei einer Anhebung die Tief-/Mitteltöner mehr arbeiten müssen.

Grüße Gabriel
thewas
Hat sich gelöscht
#650 erstellt: 14. Jun 2019, 11:05
Hallo Gabriel,

danke für deine netten Worte und ja, ich habe ja im Bass die Bereiche um 50 Hz und zwischen 100-200 Hz vorsichtig elektronisch angehoben (hellblaue Kurve - im vorigen Beitrag die falsche Farbnennung eben korrigiert, sorry), schmale Einzeldips lass ich unkorrigiert. Für unsere tonale Wahrnehmung ist die psychoakustische Glättung von Acourate und REW aussagefähiger, dann sehen obere Kurven so aus:

B&W 606 örtlich gemittelter Frequenzgang um Hörplatz mit psychoakustischer Glättung

Beste Grüße
Theo
PS: Ich besitze selber auch Acourate, aber inzwischen gefallen mir auf gemittelte Hörplatzmessungen manuell erstellte IIR Filter mehr, ist aber hier offtopic


[Beitrag von thewas am 14. Jun 2019, 11:08 bearbeitet]
StreamFidelity
Inventar
#651 erstellt: 14. Jun 2019, 12:58
Hallo Theo,

aahhh jetzt verstehe ich die unterschiedliche Kurven. Das sieht gut aus. Ist die Senke zwischen 2-3kHz gewollt? Erinnert mich an den BBC-Dip (um die 3kHz).

Um wieder zum Thread-Thema zurückzukommen. Es zeigt sich für mich, dass ein aalglatter Frequenzgang zwar schön im Marketing aussieht aber wie Arsch auf Blecheimer klingt, wie einer mal geschrieben hat.

Das Sounding von B&W hat mich schon immer angesprochen.

Grüße Gabriel
thewas
Hat sich gelöscht
#652 erstellt: 14. Jun 2019, 13:58
Hallo Gabriel,

ja, der BBC Dip bei den B&W ist vermutlich gewollt (wenn man ihn entzerrt gefallen sie mir mit den meisten Tracks nicht so gut, siehe auch viele vorige Beiträge in diesem Thread), darum wäre ich stark interessiert an Hörplatzmessungen der neuen aktiven Formation Duo wo man ihn auch nicht in den Freifeldmessungen so stark ausgeprägt findet wie bei den aktuellen passiven B&W Modellen.

Aalglatt in Richtung linear nicht abfallend am Hörplatz klingt meistens stark höhenbetont (außer im direkten Nahfeld und bei sehr breit abstrahlenden Hochtonkonzepten) und eine aalglatte fallende Kurve am Hörplatz ohne leichte Abweichungen klingt meistens auch nur gut wenn das Abstrahlverhalten sehr gleichmäßig und stetig ist, also z.B. eher bei einer aktuellen KEF als B&W.

Grüße
Theo


[Beitrag von thewas am 14. Jun 2019, 14:02 bearbeitet]
Darkm3n
Inventar
#653 erstellt: 14. Jun 2019, 18:22
Was aalglatter Frequenzgang und das der einiges "wegfrisst" angeht, habe ich bei meinem Anthem MRX AVR(mit Raumkorrektur) gemerkt im Zusammenspiel mit ein paar B&W 705 S2.

Mit Raumkorrektur klingt alles irgendwie lasch, viel weniger Dynamik, Klarheit und Brillianz. Ohne Raumkorrektur das glatte Gegenteil. An was das aber genau liegt, weiß ich auch nicht so genau.


[Beitrag von Darkm3n am 14. Jun 2019, 18:24 bearbeitet]
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