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Kampf gegen den Loudness-War (totkomprimierte Musik)

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Autor
Beitrag
Accuphase_Lover
Inventar
#51 erstellt: 01. Feb 2013, 19:24
In HiFi-Kreisen ist Vieles verpönt.

Allerdings sind HiFi-Fans auch nicht dafür bekannt, besonders viel über Musikproduktion und Studiotechnik zu wissen.

Äußerst betrüblich aber, daß Diejenigen, die es besser wissen und können (und darüber ja liebend gerne in Pro-Audio Publikationen sprechen !), es dann doch sehr oft falsch machen.
jnrs90
Stammgast
#52 erstellt: 01. Feb 2013, 20:22

Accuphase_Lover (Beitrag #51) schrieb:

Allerdings sind HiFi-Fans auch nicht dafür bekannt, besonders viel über Musikproduktion und Studiotechnik zu wissen.

Dafür umso mehr über Netzkabel und Klangschalen
Accuphase_Lover
Inventar
#53 erstellt: 01. Feb 2013, 20:26
Genau !

Davon wiederum hat der Soundprofi keine Ahnung.

Zu recht !
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 01. Feb 2013, 20:49
Accuphase: ich kann Klangschalen genausowenig leiden wie Lookaheads Verbrechergeräte, da sollen sie es lieber ein wenig clippen lassen
Accuphase_Lover
Inventar
#55 erstellt: 01. Feb 2013, 20:59
Nicht das Gerät ist der Verbrecher, sondern der Operator !

Ich finde Limiter prima.
testbildversteher
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 01. Feb 2013, 21:48
Ich lasse in Foobar neben dem Dynamic Range Meter die Waveform Seekbar mitlaufen. Da erkennt man auf den ersten Blick, bei praktisch allen Pop/Rock Produktionen der letzten Jahre, nur noch rechteckige Balken.

Für mich hat Dynamikkompression nie Vorteile. Wenn dann noch Clipping dazu kommt, ist die Aufnahme für mich gestorben.

Höre jetzt vermehrt Klassik und besitze zum Glück noch CDs aus den 80'ern, welche noch nicht kaputt gemastert sind.
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 02. Feb 2013, 06:55
"Die Dosis macht das Gift"

Kompression ist wichtig, z.B. für die Schlagzeugspur... Für gewisse Dinge sinnvoll, aber per se nicht zu verteufeln.

Limiting, das ich nicht hören kann, kann ich vertreten. Genauso, wenn ich die Klangschale als Obstschale benutze . Bei einer "intensiveren" Benutzung wird es schon schwierig. Aber ich bin da sehr empfindlich. Muss mal ein Beispiel suchen...

edit: ich will hier mal wieder was vernünftiges beitragen zu dem Thema, aber momentan fällt mich leider nichts ein *grübel


[Beitrag von SnowWhite am 02. Feb 2013, 22:23 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#58 erstellt: 02. Feb 2013, 19:06
Was wäre denn "was Vernünftiges" ?

Gegen den Loudness Wahn können WIR sowieso nix tun.
Es bleibt uns nur darüber zu diskutieren.

Sobald mal eine technische Möglichkeit zur DE-Kompression & ENT-Zerrung ohne Nebenwirkungen gefunden wird, können wir uns daran machen, die CDs der letzten 15 Jahre zu RE-Dynamisieren.
AudioDidakt
Stammgast
#59 erstellt: 02. Feb 2013, 21:25

Accuphase_Lover (Beitrag #58) schrieb:

Sobald mal eine technische Möglichkeit zur DE-Kompression & ENT-Zerrung ohne Nebenwirkungen gefunden wird, können wir uns daran machen, die CDs der letzten 15 Jahre zu RE-Dynamisieren. :D


Dekompression:

So megakompliziert dürfte das doch nicht sein. Also solange ein Track nicht absolut übertrieben gelimitet wurde und die rudimentären Ausläufe von Percussiven Schlägen und Staccati noch aus dem übrigen Soundbrei herausragen... Und natürlich darf nichts clippen.(gegen Verzerrung ist halt kein Kraut gewachsen)

Dann einfach eine art "reverse-compressor" anwenden, also ganz laute stellen bleiben sehr laut aber alles was kurz vor anschlag ist wird leicht runter gefahren, und alles was dem durchschnittspegel entspricht etwas stärker.
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 02. Feb 2013, 22:16
@Accuphase
Sobald mal eine technische Möglichkeit zur DE-Kompression & ENT-Zerrung ohne Nebenwirkungen gefunden wird, können wir uns daran machen, die CDs der letzten 15 Jahre zu RE-Dynamisieren.

und AudioDidakt:

Bereit ein bisschen Zeit für ein Album zu investieren? Könnt ihr ein wenig englisch?

. . . ;-)

It can be done (sometimes)... In der Datenbank gibt es ein Beispiel


Gruß, Snow

Und wäre das was vernünftiges? Gut, dass ihr beide den Vorschlag zuerst gemacht habt! :-)


[Beitrag von SnowWhite am 02. Feb 2013, 22:25 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#61 erstellt: 02. Feb 2013, 23:08
Dynamic Expander gab es in der Tat schon vor 20 Jahren, als noch niemand was von VST-Plugins wußte.

Natürlich kann man mittels "reverse compression" versuchen, wieder was in Sachen Dynamik gut zu machen.
Der Aufwand ist aber zeitraubend und erfordert meist für jeden Track separate Einstellungen !
Sinnvoll in Anbetracht der schieren Masse an zu re-dynamisierenden CDs wäre wohl nur eine "reverse mastering-limiter" Funktion nach dem Prinzip "set & forget".

Wie zeitaufwendig Nachbearbeitungen sind weiß ich, da ich selbst Remastering betreibe.

Früher hieß es in der Studioszene, daß pro Track für richtiges Mastering ein Tag zu veranschlagen ist.
Warum nur beschleicht mich der Verdacht, daß DAS heute nicht mehr der Fall ist ?

Selbst die "Masteringpäpste" Bob Ludwig und Bernie Grundman, früher für exzellente Qualität bekannt, schludern heute immer mehr, wenn auch aus den bekannten Gründen.


[Beitrag von Accuphase_Lover am 02. Feb 2013, 23:08 bearbeitet]
AudioDidakt
Stammgast
#62 erstellt: 02. Feb 2013, 23:55

SnowWhite (Beitrag #60) schrieb:

Bereit ein bisschen Zeit für ein Album zu investieren?


Bezüglich des Links:

Du wirst lachen aber sowas ähnliches hab ich gestern spaßhalber mit Stb. WL 4 gemacht. Da gibt es die Dynamikbearbeitung und ich bin auf ziemlich die gleiche Kurve im IN - OUT Graphen gekommen.

Es klingt halt im direkten vergleich erstmal weniger krachig und "rockt" nicht so, aber letztlich gehts ja genau darum.
cr
Inventar
#63 erstellt: 03. Feb 2013, 02:18

So megakompliziert dürfte das doch nicht sein.


Information, die weg ist, kann nicht wiedergewonnen werden (Entropie-Satz)
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 03. Feb 2013, 08:35
AudioDidakt

Du wirst lachen aber sowas ähnliches hab ich gestern spaßhalber mit Stb. WL 4 gemacht. Da gibt es die Dynamikbearbeitung und ich bin auf ziemlich die gleiche Kurve im IN - OUT Graphen gekommen.
Moment moment, mit dem gleichen Album?? Das will ich dann aber genauer wissen, hab da ja noch was "off topic" dazu...

Es klingt halt im direkten vergleich erstmal weniger krachig und "rockt" nicht so, aber letztlich gehts ja genau darum.
Ja, GENAU darum geht es (und das ist ja auch nur Geschmackssache, aber darum kümmert sich das Schneewittchen auch, es gibt noch ein paar andere "Modifikationen" anderer "freaks", die ich im Netz gefunden habe, wer suchet, der findet)

cr

Information, die weg ist, kann nicht wiedergewonnen werden (Entropie-Satz)
Ist richtig, das ist ja auch das Problem an den Clips, die Declipper Programme können trotzdem in einigen Fällen zu einer subjektiven "Verbesserung" führen! . Außerdem denke ich, es wäre falsch, vor dem Expanden, die Rechtecke im Signal zu lassen.

Accuphase
Natürlich kann man mittels "reverse compression" versuchen, wieder was in Sachen Dynamik gut zu machen.
Der Aufwand ist aber zeitraubend und erfordert meist für jeden Track separate Einstellungen !
ja

Sinnvoll in Anbetracht der schieren Masse an zu re-dynamisierenden CDs wäre wohl nur eine "reverse mastering-limiter" Funktion nach dem Prinzip "set & forget".


Wie zeitaufwendig Nachbearbeitungen sind weiß ich, da ich selbst Remastering betreibe.
interessant :-) Ich würde am liebsten den ganzen Tag nichts anderes machen ;-)

Früher hieß es in der Studioszene, daß pro Track für richtiges Mastering ein Tag zu veranschlagen ist.
Warum nur beschleicht mich der Verdacht, daß DAS heute nicht mehr der Fall ist ?
DA würd ich auch mein Hinterteil drauf verwetten, dass es nicht mehr so ist


[Beitrag von SnowWhite am 03. Feb 2013, 08:55 bearbeitet]
umher
Inventar
#65 erstellt: 03. Feb 2013, 08:52
Ein Expander kann Kompression nicht rückgängig machen. Im Gegenteil. Ein Expander ist nichts anderes wie ein Kompressor, nur mit dem Unterschied, dass nicht wie beim Kompressor oberhalb einer definierten Ansprechschwelle sondern unterhalb das Signal dynamikkomprimiert wird.

Mit dem Expander wird nicht den zuvor vom Kompressor oberhalb seiner Ansprechschwelle dynamikkomprimierte Bereich rückgängig gemacht, sondern den zuvor vom Kompressor unbearbeitete Bereich wird mit dem Expander jetzt auch noch dynamikkomprimiert. Das ist vollendete Lautheitsmaximierung, wie es besser (oder eben schlechter) gar nicht mehr geht.

Subjektiv entsteht aber der Effekt von grösserer "Dynamik", allerdings ist die nicht der ursprünglichen Dynamik geschuldet im Sinne einer De-Kompression oder Rückgängigmachung oder Wiederherstellung in den Zustand wie vor der Kompression, sondern die nach wie vor bestehende Lautheitsmaximierung wird mit der Expansion bloss in unterschiedliche Pegel verteilt. Die Ansprechschwelle am Expander bestimmt die Amplitude, und die Ratio die Intensität der Verteilung.


Gruss Urs
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 03. Feb 2013, 08:57
Es geht um einen sog. "upward expander", das ist das Gegenteil eines klassischen Kompressors.
Es gibt ein wenig Verwirrung bei den Begrifflichkeiten...

"Deinen" Expander gibt es auch, a.k.a. "Maximizer" . . . Und wer weiß wie das Zeug noch genannt wird.


[Beitrag von SnowWhite am 03. Feb 2013, 08:58 bearbeitet]
umher
Inventar
#67 erstellt: 03. Feb 2013, 09:32

SnowWhite schrieb:

Es geht um einen sog. "upward expander", das ist das Gegenteil eines klassischen Kompressors.
Es gibt ein wenig Verwirrung bei den Begrifflichkeiten...


Dynamikverringern tun sowohl Expander wie Kompressor - egal ob mit oder ohne nachträgliches Make-Up Gain.


SnowWhite schrieb:

Deinen" Expander gibt es auch, a.k.a. "Maximizer" . . . Und wer weiß wie das Zeug noch genannt wird.


Ja, wer weiss ?


Gruss Urs
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#68 erstellt: 03. Feb 2013, 09:55
compander:

compressor-reversed

detail:

compressor-reversed_zoom


[Beitrag von SnowWhite am 03. Feb 2013, 10:15 bearbeitet]
umher
Inventar
#69 erstellt: 03. Feb 2013, 11:10
Wie Du darstellst, sind so gut wie identische Parameterwerte Bedingung. Die hat man aber nicht, wenn es um das Bestreben geht, eine vermurkste geloudnesste Aufnahme wieder in ihren Ursprungszustand wie vor ihrer Lautheitsmaximerung zurückzuversetzen.

Ein Compander (die Kombination Kompressor/Expander) benutzt für die Expansion identische Parameterwerte wie beim vorangehenden komprimieren. Den Nutzen nun, eine verloudnesste Aufnahme mit dem Kompander zu kompandieren, erschliesst sich nicht, da dem Kompander mit dem Ausgangsmaterial verloudnesste Aufnahme gefüttert wird, welches er bearbeitet und wieder in den Ursprungszustand Ausgangsmaterial verloudnesste Aufnahme zurückversetzt, sprich, man ist gleichweit wie zuvor:verloudnesste Aufnahme.


Gruss Urs


[Beitrag von umher am 03. Feb 2013, 11:11 bearbeitet]
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#70 erstellt: 03. Feb 2013, 11:11
DRC

so wären die dB-Kurven, schematisch, in diesem Fall...
umher
Inventar
#71 erstellt: 03. Feb 2013, 11:35

SnowWhite schrieb:
DRC

so wären die dB-Kurven, schematisch, in diesem Fall...


Im Normalfall geht die Kurve von einem Expander oberhalb des Knie im 45°-Winkel in die rechte obere Ecke, während unterhalb des Knies die Kurve mit kleinerem Winkel (abhängig des Kompressionsgrad) in Richtung Horizontale tendiert.

so wie hier

Würde der Expander nicht unterhalb des Knies komprimieren, würde er nicht oberhalb expandieren.


Gruss Urs


[Beitrag von umher am 03. Feb 2013, 12:19 bearbeitet]
AudioDidakt
Stammgast
#72 erstellt: 03. Feb 2013, 12:15

SnowWhite schrieb:
DRC

so wären die dB-Kurven, schematisch, in diesem Fall...


Prinzipiell hast du recht, aber so einfach ist es doch wieder nicht. Weil so Werte die schon bei 0db kratzen nochmal verstärkt werden.(es sei denn du fährst vorher das ganze um x db runter)

Außerdem dürfen ja die lautesten Parts so bleiben, nur die etwas leiseren, die sollen wieder viel leiser werden.

Eine Dynamikerhöhung muss mMn immer rechts von der Diagonalen ansetzen:

Dyn

rot=limiter, wobei das Signal danach noch normalisiert werden muss, d.h. alles was oben abgeschnitten wurde auf Anschlag.

grün= Compressor (wobei es da noch tausend andere Möglichkeiten gibt, auf jedenfall ist das Prinzip: Laut mach leiser, Mittellaut mach lauter.

blau= De-Compressor. Und natürlich kann man den nur Dezent schalten, weil sich das sonst anhört als würde jemand rhythmisch am Lautstärkeregler drehen.
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#73 erstellt: 03. Feb 2013, 17:52
Ich hab ja auch nie behauptet, es würde automatisch gehen ;-) und auch nie, den "Originalzustand" erreichen zu können. Aber ich kann was retten damit, die Screenshots sind nur, wie soll ich sagen, um darzulegen, dass die "Inversion" thereotisch überhaupt geht (manch einer glaubt das nicht...). Jetzt hör ich mal ein wenig Musik :-)
AudioDidakt
Stammgast
#74 erstellt: 03. Feb 2013, 18:27

cr (Beitrag #63) schrieb:

AudioDidakt schrieb:
So megakompliziert dürfte das doch nicht sein.


Information, die weg ist, kann nicht wiedergewonnen werden (Entropie-Satz)



Hab heut nochmal drüber nachgedacht: Ich glaube daß De-Kompression nichts mehr gut machen, außer den Höreindruck etwas dynamischer gestalten - also man hat dann das Gefühl es "klingt wieder gut" aber das ist nur subjektiv.

Beispiel:

Wenn ich einen Beckenschlag (BS) habe, dann schaut der ungefähr so aus:

Becken.

Angenommen bei der rotmarkierten Stelle setzt nun ein Gitarrenanschlag (GA) ein.
nun erhalten wir 3 Versionen:

a) Rohmischung: Der Ausklang des BS bleibt schwach hörbar da der GA das Becken nicht vollständig übertönt
b) Mastering: Der Ausklang des BS wird nun völlig vom GA begraben, da die Gitarre durch Kompression extrem viel lauter wird.
c) Dekompression: Nun klingt zwar der GA wieder leiser, aber das unrsprüngliche Verhältnis BS zu GA wird nicht wieder hergestellt. BS bleibt daher wie in b) übertönt.

Oder hab ich da jetzt nen Denkfeher drin?
Jedenfalls hatte ich heute diesen Eindruck als ich nen Song unserer Band durch den Kompressor gejagt hab - dass die Beckenschläge kürzer ausklingen und von den Nachfolgeklängen verschluckt werden, also tatsächlich Information verloren geht - ohne dass irgendwas clippt oder verzerrt.


[Beitrag von AudioDidakt am 03. Feb 2013, 18:40 bearbeitet]
umher
Inventar
#75 erstellt: 03. Feb 2013, 18:53
Accuphase_Lover
Inventar
#76 erstellt: 03. Feb 2013, 20:37

SnowWhite (Beitrag #73) schrieb:
Jetzt hör ich mal ein wenig Musik :-)


Mit welchem DR-Wert ?
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#77 erstellt: 04. Feb 2013, 16:03

Mit welchem DR-Wert ?


kann ich mal schauen, ich benutze das TT-DR-Tool aber eigentlich nicht so gerne. Das ist mir nicht "detailiert" genug... Hab ich hier schon den "ClippingAnalyzer" verlinkt? www.ber-sd.com

Das ist ein gutes Tool, imho ;-)
Accuphase_Lover
Inventar
#78 erstellt: 04. Feb 2013, 18:02
Der Vergleich hinkt aber !

Das TT DR Meter ist primär eine Aussteuerungsanzeige die eine praxisgerechte Dynamikdarstellung und Pegelkontrolle realisiert.

"Dein" Tool hat einen anderen Zweck.


Die Aussage, man erkenne gutes Mastering an "eher geringer Gesamtlautstärke" halte ich übrigens für problematisch.
Welche Pegel- & Dynamikwerte "richtig" sind, hängt immer von der Musik ab.
-15 dB RMS beispielsweise mögen für akustischen Jazz in Ordnung sein, Housemusic bringt nur dann Druck, wenn der RMS-Level niedriger ist.
Jede Musik hat andere "Bedürfnisse" !

Daß man grundsätzlich ohne Clipping arbeiten sollte ist klar.
Die Hörbarkeit digitaler Übersteuerungen aber ist immer auch vom Signal abhängig, zumal bei komplexen Klanggemischen wie Musik.

Schon ein simpler Test mit kontinuierlich übersteuerten Sinussignalen zeigt die hohe Frequenzabhängigkeit hörbarer Übersteuerungen.


[Beitrag von Accuphase_Lover am 04. Feb 2013, 18:16 bearbeitet]
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#79 erstellt: 04. Feb 2013, 20:10

Das TT DR Meter ist primär eine Aussteuerungsanzeige die eine praxisgerechte Dynamikdarstellung und Pegelkontrolle realisiert.


Dafür taugt es ja auch.

Ja, ich hab andere Pläne exactamente!



Housemusic bringt nur dann Druck, wenn der RMS-Level niedriger ist.


Sonst stimm ich mit dir ja immer überein ;-) aber hier: Nö. "Druck" hat mit RMS nichts (direkt) zu tun. Aber kann gut sein, dass bei ner Dancenummer der RMS des Mix sowieso schon niedriger ist, auch ohne "Mastering"
HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht
#80 erstellt: 05. Feb 2013, 20:04

SnowWhite (Beitrag #38) schrieb:
Hifi-Tweety: für deine Akademie wäre das ja eigentlich auch einen Artikel wert, oder?


Ist geschehen, wenn auch noch ausbaufähig.
dobee
Hat sich gelöscht
#81 erstellt: 05. Feb 2013, 21:54
Uiii, das klingt ja hier zum Teil wie an einem Altherrenabend. Da wird bei der Gelegenheit die Jugend mal richtig drangenommen.
Mit Verlaub, ein kleiner Hinweis: Mit 16 stellt man sich nicht unbedingt Accuphase und B&W ins Jugendzimmer, aus gewisen (!) Gründen.
Ich wage hier sogar zu behaupten das ein Iphone besser klingt, als manch ein Kassettengerät aus den 70ern.

Halb zu Tode komprimiert ist zB. Auch die Musik eines Bruce Springsteen. Diesen würde ich jetzt nicht als jemanden bezeichnen der vor allem von den Jungen gehört wird.
Ich denke, der Grund liegt noch woanders: Eine Aufnahme, die einen rechten Dynamic Range hat, ist viel empfindlicher auf Einstellungsfehler, die Kompressoren bügeln einiges glatt.

Im Übrigen: MP3 komprimiert meines Wissens nicht die Dynamik, sie komprimiert die DATEN. Das unter anderem auch damit (ich gestehe es ein), indem sie als unhörbar geltende Frequenzen wegschneidet. Ein Grund warum ich selbst lossless speichere.


Lg
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#82 erstellt: 06. Feb 2013, 09:42

Im Übrigen: MP3 komprimiert meines Wissens nicht die Dynamik, sie komprimiert die DATEN. Das unter anderem auch damit (ich gestehe es ein), indem sie als unhörbar geltende Frequenzen wegschneidet.


Völlig richtig!

An iPhone und MP3 ("high bitrate") gibt es ja prinzipiell auch nichts auszusetzen. Das was du über die Produktion sagst, kann gut sein. "Warum sollen wir uns da große Mühe machen, wird ja eh plattgemacht" LOL

Ich rechne mich auch noch (gerade noch) zur Jugend
Hab auch kein Accuphase oder B&W, sondern eine günstige "Underground"-Anlage, ohne weiter darauf eingehen zu wollen (off topic). Sie klingt ziemlich gut ;-) Deshalb stört mich auch der LoudnessWar. Jojo, also denn... Make your own Remaster

SnowWhite (who fights the LoudnessWar)
Schmudra
Ist häufiger hier
#83 erstellt: 07. Feb 2013, 01:20
Metallica haben es mit ihrem letzten Album völlig übertrieben:
Vergleich Metallica anno 1988 und anno 2008
Das Ding ist dermaßen fies gemastert, dass man die Übersteuerung und Verzerrung bspw. der Drums deutlich hören kann.
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#84 erstellt: 07. Feb 2013, 10:50
Hallo Schmudra,

zu Death Magnetic: Kennst du die "Guitar Hero" Version? Wenn nicht: Die kannst du dir mal organisieren ;-) Du wirst es nicht glauben
Accuphase_Lover
Inventar
#85 erstellt: 07. Feb 2013, 17:20
Und mir hat man 1997 die dicke mbl-Anlage u.a. auch mit Metallica vorgeführt.

Begründung : deren Alben klängen für Hardrock ausgesprochen gut !
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 07. Feb 2013, 17:44
Hab nur die "Schwarze" auf CD, und die klingt auch "gut" :-)

Die DM klingt eben smokin', wie Lars Ulrich das so nett formuliert hat...
Ulrich und Rubin, ein teuflisches Produktions-Gespann...


[Beitrag von SnowWhite am 07. Feb 2013, 17:47 bearbeitet]
Schmudra
Ist häufiger hier
#87 erstellt: 07. Feb 2013, 18:07
@SnowWhite: Klingt die Version von Guitar Hero etwa besser? Unfassbar.
Hab dazu auch einen Vergleich gefunden: Klick!
Ich kann es kaum glauben.
Hier nochmal die Grafik im Zusammenhang mit der Website: Klickediklick!


[Beitrag von Schmudra am 07. Feb 2013, 18:09 bearbeitet]
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#88 erstellt: 07. Feb 2013, 18:10
@Schmudra: ich sag doch, du wirst es nicht glauben. Und wenn du zufällig jemanden kennst, einen Kumpel namens Torrentino oder so, der sie hat, kannst du ja mal reinhören


Mir scheint, in den "Loudness War Threads" geht die Tage deutlich mehr ab, als vor ein paar Jahren... Gut so!


[Beitrag von SnowWhite am 07. Feb 2013, 18:17 bearbeitet]
Schmudra
Ist häufiger hier
#89 erstellt: 07. Feb 2013, 18:14
Vielleicht hol ichs mir bei Gelegenheit mal selbst, wofür hat man schließlich ne Konsole?
Denn musikalisch fand ich Death Magnetic gar nicht mal so übel.
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#90 erstellt: 07. Feb 2013, 18:19

Vielleicht hol ichs mir bei Gelegenheit mal selbst, wofür hat man schließlich ne Konsole?
Denn musikalisch fand ich Death Magnetic gar nicht mal so übel.


Genau, mach das!
O if there was a Guitar Hero Version for all of us!
Schmudra
Ist häufiger hier
#91 erstellt: 07. Feb 2013, 22:38
Hast du keine XBOX 360?
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#92 erstellt: 09. Feb 2013, 16:38
Na sicher hab ich eine

Wer weiß, vielleicht gibt es ja außer Metallica tatsächlich noch andere Guitar Hero Versionen? Da müsste sich mal jemand die Mühe machen, das zu überprüfen. Das wäre ja ein Skandal... Oder ein "audiophiler Geheimtip", wie mans nimmt.

Hmm naja: "Aerosmith", "Van Halen", diverse Sampler, ahh Amazon ist da so unübersichtlich :-)


[Beitrag von SnowWhite am 09. Feb 2013, 16:44 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#93 erstellt: 09. Feb 2013, 19:19
Wenn hier Alben genannt werden, eigentlich nur Rock Werke.

Ganz vorteilhaft ist es hinsichtlich des Loudness Wars übrigens, wenn man kein Rockhörer ist !
AudioDidakt
Stammgast
#94 erstellt: 09. Feb 2013, 21:13

Accuphase_Lover (Beitrag #93) schrieb:

Ganz vorteilhaft ist es hinsichtlich des Loudness Wars übrigens, wenn man kein Rockhörer ist ! :D


Da ist es halt besonders auffällig, weil Rockmusik meiner Meinung nach viel stärker unter fehlender Dynamik leidet als so mancher Pop oder Elektro wo vorrangig programierte Sounds und digitale Instrumente vorkommen.

Aber auch im Jazzbereich wird, wenn auch nicht so extrem und von Interpret zu Interpret unterschiedlich, stärker komprimiert als früher.
Gerade wenns in richtung Fusion geht, oder poppiger, funkiger kligen soll (bspw. Dave Matthews Band).

Das einzige Genre was noch völlig "unberührt" ist vom LW ist mMn Klassik.


[Beitrag von AudioDidakt am 09. Feb 2013, 21:14 bearbeitet]
SnowWhite
Hat sich gelöscht
#95 erstellt: 10. Feb 2013, 08:00
Tjaja, ich höre eben hauptsächlich Pop/Rock, Pech für Snow
Querverlinkung Thread "Dynamik einer CD herausfinden und evtl. ändern" hier im Forum
HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht
#96 erstellt: 10. Feb 2013, 17:16
Als Tipp für Rock ohne großen Loudness War, da ich es gerade selbst höre:

Porcupine Tree - Octane Twisted

Für Rock wirklich aller erste Sahne, auch wenn bei den lauten Passagen mal die 0db gesprengt wurden, halten sich die Verzerrungen hier in Grenzen.
Aber klanglich und dynamisch wirklich ein richtig tolles Album.

Hier mal ein paar Auszüge:





SnowWhite
Hat sich gelöscht
#97 erstellt: 10. Feb 2013, 23:45
Hab auch noch ein aktuelles(!) Beispiel dafür, dass es auch 2012/2013 noch "dynamisch" geht:

The Fountain Soundtrack (Album)

The Fountain Soundtrack (Track9)


Das ist der Soundtrack zu "The Fountain" von Clint Mansell (original CD-Version), der auch schon andere wunderbar dynamische OSTs produziert hat (z.B. "Pi" oder "Requiem for a Dream")...

Gruß, Snow
AudioDidakt
Stammgast
#98 erstellt: 12. Feb 2013, 10:54
O ja Requiem for a dream - der Soundtrack war das Sahnehäubchen für einen ohnehin phänomenal markerschütternden Film. Irgenwo im Netz kursierte mal ne Orchesterversion, die auf der CD nicht drauf war. Die hatte zwar miserable Quali (mp3) aber war bombig. (falls einer was dazu weiss bitte PM!)

Und Steve Wilson produziert eh geil, auch die älteren Sachen von Porcupine Tree sind noch sehr Dynamisch. Für einsteiger sind "In Absentia" und "Fear of a Blank Planet" sehr zu empfehlen.

Gibts schon nen thread "Dynamischer Rock - wenns geht mit Wave-Bild" sollte mal jemand eröffnen!
(weil genau das ein "kleiner" Kampf gegen die Loudness wäre - die loben dies gut machen)


[Beitrag von AudioDidakt am 12. Feb 2013, 12:01 bearbeitet]
drSeehas
Inventar
#99 erstellt: 12. Feb 2013, 11:02

AudioDidakt (Beitrag #98) schrieb:
... Gibts schon nen thread "Dynamischer Rock - wenns geht mit Wave-Bild" sollte mal jemand eröffnen!
(weil genau das ein "kleiner" Kampf gegen die Loudness wäre - die loben dies gut machen)

Ab welchem Veröffentlichungs-Jahr?
Die meisten aus den 80er Jahren dürften "dynamisch" sein.
HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht
#100 erstellt: 12. Feb 2013, 13:11
Ja, ab Anfang der 90er Jahre ging es immer mehr Berg ab. 80er und auch früher sind meist sehr gut, im Bezug auf Dynamik.
AudioDidakt
Stammgast
#101 erstellt: 12. Feb 2013, 21:40

drSeehas (Beitrag #99) schrieb:

AudioDidakt (Beitrag #98) schrieb:
... Gibts schon nen thread "Dynamischer Rock - wenns geht mit Wave-Bild" sollte mal jemand eröffnen!
(weil genau das ein "kleiner" Kampf gegen die Loudness wäre - die loben dies gut machen)

Ab welchem Veröffentlichungs-Jahr?
Die meisten aus den 80er Jahren dürften "dynamisch" sein.


Ja selbstverständlich muss man das Erscheinungsjahr eingrenzen. Ich mach jetzt mal sonen Thread auf! (falls es den nicht schon gibt)
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Music(k) am 05.10.2022  –  Letzte Antwort am 02.03.2023  –  33 Beiträge

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