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Plattenspieler bloß cool oder auch akustisch ein Gewinn?

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peacounter
Inventar
#402 erstellt: 24. Jun 2015, 08:28
Ich sehe da schon zwei Gruppen an vinylisten.
Den einen scheint das Format und der Umgang damit so wichtig zu sein, dass die Musik manchmal (oder auch öfter) dahinter zurücktritt.
Aber dann gibt es ja auch noch die, die offensichtlich einfach den Klang bevorzugen und dafür die Mühen und Kosten in Kauf nehmen.
Letzteren geht es mir Sicherheit tatsächlich um die Musik.
.JC.
Inventar
#403 erstellt: 24. Jun 2015, 08:29
Moin,


.JC. (Beitrag #344) schrieb:

Jesus wandert mit seinen Jüngern zum nächsten Dorf.
Eingangs des Orts liegt ein Hundekadaver.
Jesus sagt: ach, was für schöne Zähne das Tier doch hat.


im Prinzip ist es ganz einfach, wie immer wenn man die Lösung kennt.

Es geht dabei um die richtige Einstellung zum Leben in der (materiellen) Welt.
Der Weise versucht bei allem, was ihm begegnet das Schöne u. Gute zu sehen.
Er weiß, dass es hier nichts Absolutes (Böses, Gutes) gibt, sondern das alles gemischt ist.

Es ist besser nach dem Guten zu suchen, als sich vom Bösen runter ziehen zu lassen.

zur Platte als Kulturgut
das ist sie schon, aber auch ein Massenprodukt
ich sehe das mit Plattenspielern ähnlich wie mit (automobilen) Oldtimer
es gab schöne Modelle, die sollte man erhalten u. es gab andere, die können ruhig verschwinden
frank60
Inventar
#404 erstellt: 24. Jun 2015, 08:57

peacounter (Beitrag #402) schrieb:
Aber dann gibt es ja auch noch die, die offensichtlich einfach den Klang bevorzugen und dafür die Mühen und Kosten in Kauf nehmen.
Letzteren geht es mir Sicherheit tatsächlich um die Musik.

Ein wahres Wort.
Aber Manche müssen eben aus einer Sache mehr machen, als sie es ist.
directdrive
Inventar
#405 erstellt: 24. Jun 2015, 09:07

Soulbasta (Beitrag #401) schrieb:

es ist total überflüssig aber irgendwie cool


Ohgottogott - was für ein Mist. Wenn man unvorbelastet den Spot für den "Floating Record™ Vertical Turntable" sieht, kann man ja gar nicht anders. Man muss alle Vinylhörer für Vollspacken halten.....
peacounter
Inventar
#406 erstellt: 24. Jun 2015, 09:14

frank60 (Beitrag #404) schrieb:

peacounter (Beitrag #402) schrieb:
Aber dann gibt es ja auch noch die, die offensichtlich einfach den Klang bevorzugen und dafür die Mühen und Kosten in Kauf nehmen.
Letzteren geht es mir Sicherheit tatsächlich um die Musik.

Ein wahres Wort.
Aber Manche müssen eben aus einer Sache mehr machen, als sie es ist.
Ich versteh wirklich nicht, warum es keine interessanten Simulationen gibt.
Als Software wäre das vielleicht zu aufwändig aber dass nicht irgend eine kleine high-end-Schmiede ein Stand-alone-Gerät auf den Markt bringt, bei dem man die wichtigsten Parameter wie harmonischen klirr, kanaltrennung usw nach Geschmack justieren kann, finde ich wirklich verwunderlich.
Das ganze in ein haptisch und optisch ansprechendes Gewand gepackt würde sich sicherlich auch verkaufen lassen.
Es gibt immerhin sogar cd-Player mit Röhre und so zeuch...
juanitolo1
Stammgast
#407 erstellt: 24. Jun 2015, 09:27
Zum Beispiel sowas:
http://focusrite.de/mic-pres-channel-strips/liquid-channel

Liquid Channel
http://c378.r78.cf3.rackcdn.com/Liquid-Channel.jpg

dann aber mit Plattenspieler/System Simulationen versehen.
8erberg
Inventar
#408 erstellt: 24. Jun 2015, 09:42
Hallo,

es gibt sogar CD-Matten, CD Spray und "informierte Aufkleber"...

Mich wundert nix mehr in der komischen Welt von Hifi.

Das so ein Brettchenspieler billigster Ausführung (das wir vor 30 Jahren - mit verlaub - ausgelacht hätten) plötzlich "DAC in den Arsch" tritt ist eine äusserst amüsante Erzählung.
Erinnert mich an einen Kumpel, der angeblich mit seiner Mofa 120 km/h gefahren sein soll...

Nö, das mit der Mofa ist glaubwürdiger.

Peter
Weischflurst
Gesperrt
#409 erstellt: 24. Jun 2015, 09:45

Bob_Weir (Beitrag #395) schrieb:
Doch, natürlich ist die Schallplatte selbst ein Kulturgut, das versuche ich ja gerade zu erklären. "Sgt. Pepper's" oder "Abbey Road" sind immer auch untrennbar mit ihrem Cover verbunden und es gibt unzählige weitere Beispiele.


Also, wenn eine Platte untrennbar mit mit ihrem Cover verbunden ist, dann ist sie kaputt. Das hat man schon mal, wenn man bei Hochwasser nicht schnell genug in den Keller kommt.

Meine Cover strahlen alle in 42" 3D. Wobei, es gibt ja noch gar keine Cover in 3D. Aber das kann ja noch kommen, die meisten Cover werden heutzutage sowieso auf dem TV angesehen.

Ich überlege gerade, wie ich so eine Simulation mit Open Source hinbekommen könnte. Es könnte gehen, ecasound und ein paar ladspa Plugins,... Ich habe ja gerade noch einen Raspi frei, aber leider keine Zeit im Moment.
Hörbert
Inventar
#410 erstellt: 24. Jun 2015, 09:51
Hallo!

@frank60


........ müssen eben aus einer Sache mehr machen, als sie es ist.......


Leider, man kann aus Sammeln, -seinen Spaß an der Sache haben-, und sich um sonst nix kümmern anstatt sich dabei zu verkopfen. Aber weder ich noch du noch der Rest der hier mitpostet gehört zu dieser Gruppe die das so sieht.

@directdrive

ACK Das ist wirklich entsetzlich und das schlimmste ist das es wohl eine ganze Reihe von Usern gibt die das anders sehen.

@peacounter


......Ich versteh wirklich nicht, warum es keine interessanten Simulationen gibt.......


Wil das Schallplattensammler sowenig interessiert wie Briefmarkensammler originalgroße hochauflösende Hochglanzfotos ihrer begehrten Sammelobjekte.

Für den gesamten Rest wäre es allenfalls als Spielzeug für kleines Geld interessant so wie z.B. ein Röhrensimulator auch. Also ein bloßes Gimmik. Dafür wird sich niemand die Mühe machen einen solchen Simulator in ausreichender Komplexität zu programmieren, -es sei denn ein eingefleischter Linuxer lamgweilt sich mal ernorm-.

MFG Günther
Bob_Weir
Stammgast
#411 erstellt: 24. Jun 2015, 10:01

peacounter (Beitrag #398) schrieb:

Bob_Weir (Beitrag #395) schrieb:
Doch, natürlich ist die Schallplatte selbst ein Kulturgut, das versuche ich ja gerade zu erklären. "Sgt. Pepper's" oder "Abbey Road" sind immer auch untrennbar mit ihrem Cover verbunden und es gibt unzählige weitere Beispiele.
würden das die Menschen vermissen, dann gäbe es das noch.
Ist ja nicht so schwer, eine cd größer und aufwändiger zu verpacken.


Naja, die seit zehn Jahren kontinuierlich steigenden Vinylabssatzzahlen (zugegebenermaßen auf verhältnismäßig niedrigem Niveau) zeigen doch, dass es es eine steigende Zahl von Menschen gibt, denen das wichtig ist. Nicht allen, das ist ist richtig, aber immerhin einem nicht unerheblichen Teil.
Weischflurst
Gesperrt
#412 erstellt: 24. Jun 2015, 10:03

Hörbert (Beitrag #410) schrieb:

Für den gesamten Rest wäre es allenfalls als Spielzeug für kleines Geld interessant so wie z.B. ein Röhrensimulator auch. Also ein bloßes Gimmik. Dafür wird sich niemand die Mühe machen einen solchen Simulator in ausreichender Komplexität zu programmieren, -es sei denn ein eingefleischter Linuxer lamgweilt sich mal ernorm-.

MFG Günther


hm, den könnte man mal versuchen. Mit einem Raspi, dafür reicht auch ein B+, wirds unter fünfzig Euro.


Filter: ladspa.1905

Plugin Information
title: VyNil (Vinyl Effect)
media types: Audio
description: LADSPA plugin
version: 1
creator: Steve Harris <steve@plugin.org.uk>
copyright: Copyright (C) 2004-2014 Meltytech, LLC
license: GPLv2
URL: http://www.ladspa.org/


Und der ist open source, den kann man sogar noch verbessern...
.JC.
Inventar
#413 erstellt: 24. Jun 2015, 10:20

Weischflurst (Beitrag #412) schrieb:
Und der ist open source, den kann man sogar noch verbessern...


hau rein !
Hörbert
Inventar
#414 erstellt: 24. Jun 2015, 10:21
Hallo!

@Weischflurst

Hm... mit einem Monte-Carlo-Generator kombiniert der Crackler und kleine Verzerrungen einstreut und der Grundrauschen sowie Klirr bei jedem File neu bestimmt sollte hier schon einmal etwas zu machen sein

Der Hauptfehler dieser Simulationen ist eigentlich ihre Gleichformigkeit die sehr schnell Langeweile aufkommen läßt, das ist ähnlich wie bei den Hardware-Generatoren die gleichförmig quadratischen Klirr produzieren.

MFG Günther
Osyrys77
Inventar
#415 erstellt: 24. Jun 2015, 10:23
@Stephan902:
Ich habe mir nur die erste Seite durchgelesen und habe die anderen Sachen übersprungen. Ich möchte nur die persönlichen Erfahrungen bzw. den Grund schreiben, wieso ich zu Hause auch noch "in manchen Fällen" mit Platte höre.

Ich habe vier unterschiedliche Quellen dran:
- Denon DVD 3930 für SACD und DVD-Audio (Stereo- und Mehrkanalmusik)
- Pioneer BDP-51fd für BD-Audio und DVD-Audio
- Audiolab 8000CD für CD´s (wobei die anderen beiden Player das ganau so gut machen! Klangliche Unterschiede gibt es bei den Geräten nicht!)
- Thorens TD 850 mit einem Benz Silver MC und einer Trigon Vangard Vorstufe

Was mich persönlich angeht, so würde ich immer die digitalen Quellen vorziehen und ich liebe meine SACD´s bzw. BD´s, wobei ich die lieber in 2-Ch höre. Wenn ich Mehrkanalmusik höre und auf einmal die Gitarren von hinten kommen, dann kriege ich regelrecht Panikattacken wegen der schlechten Abmischung. Bei Pink Floyd etc. wo es sich wirklich um Effekte handelt, kann es aber sehr interessant klingen.

Tja, doch nun zur entscheidenden Frage, wieso der Plattenspieler? Ganz einfach, weil es davon abhängt vom welchen Masterband die Quelle die man nutzt produziert wurde.

Ich höre sehr viel ältere Musik und habe zu Hause einige Platten von Pink Floyd, The Doors, Led Zeppelin, Dire Straits etc als Erstpressungen. Als großer Fan dieser Bands habe ich die gleichen Alben zu Hause natürlich auch noch als CD (Remasterd), als SACD und so weiter. Leider ist es aber so, dass nicht immer wenn ein hochaufgelöstes Medium auf dem Markt kommt, auch die original Masterbänder benutz werden, sondern sonst irgendwas hergenommen wird.

Hier ist es aber so, die digitale Quelle kann noch so hoch aufgelöst sein, wenn die Quelle aber schrott war, dann wird man auch nur hochaufgelösten Schrott hören.

Nur um zwei Beispiele zu nenen:
- Pink Floyd mit dem Album Meddle als Platte und als CD Remastered
- Dire Straits mit dem Album Love over Gold als Platte und als CD Remastered

Hört man sich die CD´s an, ist man vom Klang sehr angetan. Schaltet man jedoch von Platte auf CD um, so denkt man, wie konnte ich mir diese CD´s überhaupt so lange anhören. Das ist jetzt mit Sicherheit nicht auf die Überlegenheit der Platte als Medium zurück zu führen, denn dies ist mit Sicherheit nicht der Fall. Ich selbst habe auch keine große Freude dran, aufstehen zu müssen, die Platte abstauben zu müssen etc. doch sehr sehr viele digitale Medien in heutiger Zeit sind einfach leider grottenschlecht produziert und weil ich eben den größten Wert auf die Musik lege und den Klang, so habe ich eben für diese Alben einen Plattenspieler geholt.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Grund dafür ist, dass in heutiger Zeit jedes digitale Medium sich in einem Auto bzw. auf einem Küchenradio bei Zimmerlautstärke auch noch "gut" anhören muss. Früher bei den Schallplatten hat man das sehr begrenzte Medium versucht auszureizen und hat zusätzlich den bestmöglichen Maste verwendet. In heutiger Zeit hat man zwar die Möglichkeiten, doch diese werden bei Weitem nicht ausgereizt und so kommen digitale Medien auf dem Markt mit Null Dynamik und in schlechter klanglicher Auflösung raus. Wenn diese dann auch noch in 24Bit/192kHz vorliegen, dann hört man um so besser heraus, was für Mist da vor einem liegt, denn das ist keine Garantie für den Inhalt, sondern nur wie dieser Inhalt wiedergegeben wird.
Weischflurst
Gesperrt
#416 erstellt: 24. Jun 2015, 10:23

.JC. (Beitrag #413) schrieb:

Weischflurst (Beitrag #412) schrieb:
Und der ist open source, den kann man sogar noch verbessern...


hau rein ! ;)



OK, schenkst Du mir ein paar Stunden? Ich weiß vor lauter Arbeit im Moment nicht wo mir der Kopf steht.

Aber eine Grundkonfig für den Raspi, also ecasound eingerichtet und Plugin eingebunden, sollte machbar sein bis Ende Juli. Erinnere mich mal in zwei Wochen, da habe ich ein paar Tage frei.


Hörbert (Beitrag #414) schrieb:
Hallo!

@Weischflurst

Hm... mit einem Monte-Carlo-Generator kombiniert der Crackler und kleine Verzerrungen einstreut und der Grundrauschen sowie Klirr bei jedem File neu bestimmt sollte hier schon einmal etwas zu machen sein

Der Hauptfehler dieser Simulationen ist eigentlich ihre Gleichformigkeit die sehr schnell Langeweile aufkommen läßt, das ist ähnlich wie bei den Hardware-Generatoren die gleichförmig quadratischen Klirr produzieren.

MFG Günther


hm, den kann man wohl abstellen, da gibt es ein Interface in Ecasound,.... aber da muss ich noch ein wenig stöbern und lesen.


[Beitrag von Weischflurst am 24. Jun 2015, 10:26 bearbeitet]
Bob_Weir
Stammgast
#417 erstellt: 24. Jun 2015, 10:30

Hörbert (Beitrag #399) schrieb:
Hallo!

@Bob_Weir


....."Sgt. Pepper's" oder "Abbey Road" sind immer auch untrennbar mit ihrem Cover verbunden und es gibt unzählige weitere Beispiele........


Nun, "Kulturgut" erscheint mir da doch etwas zu vollmundig, hier würde ich eher Sammelobjekte sagen, -gleichauf mit alten Briefmarken und alten Münzen / Banknoten-, aber egal.

Nur sehe ich keinen Grund warum man diese Sammelobjekte auch abspielen soll, eigentlich würde es dazu auch genügen das File mit der entsprechenden Musik über das NAS wiederzugeben während man in aller Ruhe das Cover betrachtet und sich auch optisch an der PVC-Scheibe selbst erfreut. Eventuell könnte daztu ja noch auf einem großen Monitor das Video einer abspielenden Schallplatte gezeigt werden.

Ich denke mal das Weischflurst mit dieser Frage:


......Ging es nicht sowieso um die Inhalte?........


Den eigentlichen Kern der Debatte anspricht.

Um den eigentlichen Inhalt geht es wohl hier nur einem Bruchteil der an dieser Debatte teilnehmenden User, wäre es anders würde das Tonträgerformat kaum eine Rolle spielen,

MFG Günther


Den Vergleich zu Briefmarken oder Münzen kann ich nicht nachvollziehen. Das Cover eines Tonträgers (egal ob LP oder CD) steht ja im Zusammenhang mit der Musik. Wenn man so richtig in ein Album eintaucht, dann interessiert einen das Cover, man liest die Informationen, versucht Bezüge zwischen äußerlicher Gestaltung und Musik herzustellen. Und bei der Schallplatte kommt dann noch die Materialbeschaffenheit hinzu (laminiertes cover, geprägter Karton, etc.).

Und ja, natürlich kann ich die Musik der Beatles auch als File hören, das ist aber eine andere Erfahrung, als sie mittels eines zeitgeschichtlichen Dokuments - nämlich der Original-Schallplatte - zu hören.

Und zu Deinem letzten Satz: mir geht es um das Komplettwerk - und das ist nach meinem (!) Dafürhalten Musik UND Tonträger. Es bereitet mir aber keine Bauchschmerzen, wenn einige der Diskutanten das anders sehen.
Bob_Weir
Stammgast
#418 erstellt: 24. Jun 2015, 10:40

peacounter (Beitrag #402) schrieb:
Ich sehe da schon zwei Gruppen an vinylisten.
Den einen scheint das Format und der Umgang damit so wichtig zu sein, dass die Musik manchmal (oder auch öfter) dahinter zurücktritt.
Aber dann gibt es ja auch noch die, die offensichtlich einfach den Klang bevorzugen und dafür die Mühen und Kosten in Kauf nehmen.
Letzteren geht es mir Sicherheit tatsächlich um die Musik.


Ich weiß nicht, ob Du mich damit angesprochen hast und wenn, welcher Deiner Kategorien Du mich zuordnest. Ich sehe mich in keiner der beiden Kategorien. Ja, natürlich geht es um die Musik, aber diese ist unweigerlich mit einem Format verbunden, ich präferiere Schallplatten, da sie gerade bei Musik, die in den 50ern und 60ern entstanden ist, das Originalformat darstellt. Und ja, klar Eine Beatles-Platte ändert ihre Klasse nicht, wenn ich eine frühe oder späte Pressung höre oder besitze. Aber ich freue mich trotzdem über ein Original. Genauso, wie ich einen Käfer Baujahr '62 mit Faltdach auch cooler finde als ein Beetle Cabrio Baujahr '15.
Hörbert
Inventar
#419 erstellt: 24. Jun 2015, 11:13
Hallo!

@Bob_Weir

Genau was du hier beschreibst:


...... Wenn man so richtig in ein Album eintaucht, dann interessiert einen das Cover, man liest die Informationen, versucht Bezüge zwischen äußerlicher Gestaltung und Musik herzustellen........


Macht doch einen guten Teil des Wesens eines Sammlers von Objekten aus. Das könnte ebensogut einen der Briefmarkensammler beschreiben die sich obendrein noch für die Briefumschläge interessieren, -den historischen Hintergrund kennen und sogar die Methoden des damaligen Druckes kennen.-Ich würde so etwas als romatisierendes Sammeln bezeichnen-, natürlich nicht abwertend gemeint sondern im besten Sinne.


.......Und ja, natürlich kann ich die Musik der Beatles auch als File hören, das ist aber eine andere Erfahrung.......


Nicht was das Wesen, die Struktur oder einfach den inneren Aufbau des Stückes betrifft den man auch einfach mit zeitgleichen Stücken vergleichen kann und hier käme es dann einfach darauf an daß das vorliegende Musikmaterial möglichst exakt der ursprünglichen Aufnahme entspricht, -nur wäre das halt eine andere Form des Sammelns, -man könnte es vergleichendes Sammeln nennen-.

Hier wäre dann sowohl das Format wie auch das für dich unerläßliche "Beiwerk" unwesentlich oder hätte allenfalls sekundäre Funktion die auch über eine (hochauflösende) Datei erfüllt werden könnte.


...... mir geht es um das Komplettwerk ......


Dann solltest du dich einmal mit Richard Wagners Schrifen zum Gesamtkunstwerk beschäftigen der hier eine zugegebenermaßen extreme Position vertreten hat, er war kurz gesagt der Ansicht daß ein bestimmtes Werk nur an einem Ort aufgeführt werden könnte und jede andere Aufführung dieses Werkes schon alleine dadurch das sie nicht an jenem Ort stattfände aus dem Zusammenhang gerissen wäre.

M.E. gehört bestimmte Musik zwar tatsächlich in den Kontex ihrer Zeit aber ich würde nicht soweit gehen bei Massenprodukten zuviele Zusammenhänge zu konstruieren. Bei einigen Covern im Rock-/Popbereich mag es ja wirklich so sein daß sie untrennbar zur Musik gehören, aber der größte Teil durfte hier beliebig austauschbar sein, bei Jazz und Klassik ist noch weniger Zusammenhang zu finden und viele der Covertexte sind ohnehin derart mager daß sie ebensogut auch gar nicht vorhanden sein könnten.

Aber das ist natürlich Ansichts- und Geschmackssache.

MFG Günther
TomBe*
Inventar
#420 erstellt: 24. Jun 2015, 11:58
Mojn,

wenn man den Klang außen vor lässt, könnte man zu der Erkenntnis kommen, dass der Hang zum Vinyl/Plattenspieler
eine Art Zeitmaschine ist:
In eine Zeit in der
man noch ein tech. Verständnis in einen simplen Vorgang von Aufnahme und Wiedergabe (Aktion/Reaktion) entwickeln konnte.
Musik einen emotional höheren Stellenwert hat (analog zu den Künstlern).
es "das" Medium war, das seit 1930 Einzug gehalten hat (Wiki: 1. "LP" von RCA).
einiges "anders" war u. passiert ist (sexuelle Revolution, Emanzipation, 68er, Mondlandung, kalter Krieg, wilde Partys ....u.v.m).
es vielleicht weniger hektisch zuging.
Hifi-Geraffel auf den Markt kam/war, dessen Qualität heute kaum einer bezahlen wöllte/will/kann (Geiz ist g.)

....ergo, das perfekte Medium/Gerät zum Entspannen und Ablenken von unserer schönen neuen Welt
peacounter
Inventar
#421 erstellt: 24. Jun 2015, 12:07

TomBe* (Beitrag #420) schrieb:

Musik einen emotional höheren Stellenwert hat (analog zu den Künstlern).
musik hatte imo immer schon den selben stellenwert.
vom ersten trommelnden halbaffen bis heute.
"künstler" allerdings werden heute extrem überbewertet.
das sind handwerker, die einen job machen und dafür bezahlt werden.
der kult, der um das brimborium gemacht wird, ernährt mich.
aber ich verstehe ihn nicht.
TomBe*
Inventar
#422 erstellt: 24. Jun 2015, 12:14

peacounter (Beitrag #421) schrieb:

TomBe* (Beitrag #420) schrieb:

Musik einen emotional höheren Stellenwert hat (analog zu den Künstlern).
musik hatte imo immer schon den selben stellenwert.


Sehe ich so nur im kleinen Kreis, dem weniger populären, abseits von Mainstream und Kommerz
Deine Einstellung/Meinung hebt den "Künstler" auf ein Level, das er im großen Ganzen mMn so heute nicht mehr genießt.
Der Kult, der um viele Bands und Künstler betrieben wird/wurde, steht die Schnelllebigkeit von heute ggü..


[Beitrag von TomBe* am 24. Jun 2015, 12:23 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#423 erstellt: 24. Jun 2015, 12:27
hersteller von musik sind für mich wie hersteller von autos.
sie machen ihren job, sind mal erfolgreich und mal nicht.
man sollte sie nicht auf einen trohn heben oder sowas.
wer das macht, geht dem hype auf den leim.
egal ob beatles oder vw.
Hörbert
Inventar
#424 erstellt: 24. Jun 2015, 13:00
Hallo!

@TomBe*


.....Musik einen emotional höheren Stellenwert hat (analog zu den Künstlern)........


Das ist eine Verklärung, du verwecels das wahrscheinlich infolge der Legenden die sich heute um diese Zeit ranken, die Pop-/Rockmusik war nicht bedeutender als die heutige und die Zeit war genau so schnellebig.

Auch heute geschehen am laufenden Band bedeutende Ereignisse die dann erst im Nachhinein in der Verklärung als Meilensteine erscheinen.

In 30-40 Jahren denken die Zeitgenossen wahrscheinlich über die heutige Zeit nicht anders als die heutigen Zeitgenossen über damals.

MFG Günther
Bob_Weir
Stammgast
#425 erstellt: 24. Jun 2015, 13:34

peacounter (Beitrag #423) schrieb:
hersteller von musik sind für mich wie hersteller von autos.
sie machen ihren job, sind mal erfolgreich und mal nicht.
man sollte sie nicht auf einen trohn heben oder sowas.
wer das macht, geht dem hype auf den leim.
egal ob beatles oder vw.

Und genau da unterscheidet sich unsere Haltung: für mich ist Musik im Idealfall Kunst, ein Auto jedoch immer ein Gebrauchsgegenstand.
TomBe*
Inventar
#426 erstellt: 24. Jun 2015, 13:38
@Hörbert
Dem zu Folge reden wir heute nicht von erhöhter Schnelllebigkeit/Obsoleszenz und Konsumterror o.ä.?
Dann hat wohl einer von uns einen Realitätsverlust.


[Beitrag von TomBe* am 24. Jun 2015, 13:39 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#427 erstellt: 24. Jun 2015, 13:43

Bob_Weir (Beitrag #425) schrieb:

peacounter (Beitrag #423) schrieb:
hersteller von musik sind für mich wie hersteller von autos.
sie machen ihren job, sind mal erfolgreich und mal nicht.
man sollte sie nicht auf einen trohn heben oder sowas.
wer das macht, geht dem hype auf den leim.
egal ob beatles oder vw.

Und genau da unterscheidet sich unsere Haltung: für mich ist Musik im Idealfall Kunst, ein Auto jedoch immer ein Gebrauchsgegenstand.

im idealfall mag das so sein.
und ein 300sl ist für mich auch kunst.
aber die fab4 oder elvis haben zum allergrößten teil marktorientierte ge- und verbrauchsmusik gemacht.
genau wie pritni spiers oder hansi last.


TomBe* (Beitrag #426) schrieb:
Dem zu Folge reden wir heute nicht von erhöhter Schnelllebigkeit/Obsoleszenz und Konsumterror o.ä.?
Dann hat wohl einer von uns einen Realitätsverlust.
was genau meinst du?
Hörbert
Inventar
#428 erstellt: 24. Jun 2015, 13:48
Hallo!


...... reden wir heute nicht von erhöhter Schnelllebigkeit/Obsoleszenz und Konsumterror o.ä.?.........


Das sind doch nichts weiter als Worthülsen von denen einige im übrigen schon seit damals im Umlauf sind z.B., der allzeit beliebte Konsumterror. Über die "schnellebige" Zeit wird im übrigen schon von Jeder Generation seit Juvenal geklagt (ebenso wie über den Sittenverfall der Jugend).

Im großen ganzen ist die heutige Zeit um keinen deut anders als die früheren Epochen, unbenommen sei das jede Zeit ihre spezifischen Problemchen hat die zumeist zugedeckelt statt gelöst werden.

Aber jeder wie er will.

MFG Günther
Phoenix666_
Ist häufiger hier
#429 erstellt: 24. Jun 2015, 13:51

Mr.Digital (Beitrag #5) schrieb:
Ich kann Holger völlig zustimmen. Dieser Mythos, dass ein adäquat klingender Analog Klang per Plattenspieler, tausende von Euros verschlingt, hält sich extrem hartnäckig in der Szene und wird nach wie verbreitet.

Ich habe selbst vor etwa 2 Jahren ganz neu mit Vinyl begonnen und habe mir einen gebrauchten Spieler, einen mittelklasse Vorverstärker sowie einen mittelklasse Tonabnehmer für rund 500 Euronen angeschafft. Der Klang überzeugt mich nach wie vor voll und ganz und bereitet mir Tag für tag viel Freude. Also hör bloß nicht auf irgend welche 2k - 5k Argumente, das ist großer Humbug. Laufende Kosten entstehen übrigens kaum welche, die Tonträger Beschaffung natürlich ausgenommen . Ich persönlich habe ein monatliches Limit von 30-50 Euro hierfür, es ist also völlig überschaubar.

Grüßle


Sehe ich genauso! Habe ca. 2500 CD´s und vor ca 1 1/2 Jahren habe ich bei einem Bekannten ein paar Platten gehört.
Da hat es mich irgendwie total erwischt.
Habe mir zuerst einen Pro-Ject Essential Plattenspieler ( Einfache Technik aber sehr gut ) für 300 € gekauft und diesen mit einem NAD PP2 Phonevorverstärker an meinen DENON AVR 1911 Verstärker angeschlossen, da dieser über keinen Phono Eingang verfügt.
Gehört wurde über ein Kef 5.1 Sateliten System mit Subwoofer 2.
Auch hier hat sich die Platte für meine Ohren viel Wärmer und realistischer Angehört als die Digitale Version.
Mir wurde aber schnell klar das ich die Platten doch lieber im Stereo Modus hören möchte.

Ich habe mir dann vor 2 Wochen einen gebrauchten DENON PMA 860 Verstärker für 50 € gebraucht gekauft und ein Paar Canton GLE 470.2 für 399 €
Die Boxen habe ich seit gestern und bin wirklich sehr begeistert. auch hier habe ich digital und Analog verglichen.
Mir persönlich gefällt der unperfekte warme Klang der Platte eindeutig besser. Zudem empfinde ich es so das man das Musikhören mehr "lebt" bleim Plattenwechseln als auf einen Knopf zu drücken und 10.000 Lieder im Shufflemodus anzustoßen :-)

Aber das empfindet sicher jeder anders.

Ich habe mir jetzt seit ungefähr 1 Jahre überhaupt keine CD mehr gekauft sondern alles nur auf Vinyl. Meist gibt es ja da auch die digitale Version noch obendrauf.

Gruß

Andre
TomBe*
Inventar
#430 erstellt: 24. Jun 2015, 14:02

peacounter (Beitrag #423) schrieb:


TomBe* (Beitrag #426) schrieb:
Dem zu Folge reden wir heute nicht von erhöhter Schnelllebigkeit/Obsoleszenz und Konsumterror o.ä.?
Dann hat wohl einer von uns einen Realitätsverlust.
was genau meinst du?


Das Stichwort ist weiter oben gefallen. Kunst. Wenn man die Vermarktung von Kunst/Künstlern heute betrachtet,
gibt es sehr wohl Unterschiede zu "Damals". Z.B. Race-to-the-bottom zeigt sich in der Musikindustrie sehr schön (Stichwort Tantieme, Vermarktungsrechte).
Dass das, + online-Musik keine Auswirkungen/Veränderungen auf den Status von Kunst/Künstler und deren Beziehung zum "Konsument" hat,
kann mir keiner erzählen.


[Beitrag von TomBe* am 24. Jun 2015, 14:08 bearbeitet]
13mart
Inventar
#431 erstellt: 24. Jun 2015, 14:04
Hallo allerseits,

ein wenig erinnert mich die Debatte an eine parallel verlaufende im Bereich Buchkunst und Literatur: Es gibt Menschen, die Schrift gerne auf einem erleuchteten Bildschirm lesen, und Andere, die etwas Gebundenes mit Lesebändchen unbedingt in Händen halten wollen. Der 'content' ist gleich, die Anmutung jedoch völlig unterschiedlich ...

schönen Gruß
Mart

p.s. @andre: richtig gute analoge Wiedergabe klingt eher nicht warm und unperfekt.
8erberg
Inventar
#432 erstellt: 24. Jun 2015, 14:08
Hallo,

OM mit 5er Nadel an einem Brettspieler der nicht einmal die Hifi-Norm einhält.

Man hört Musik oder sowas ähnliches.

Peter
musikverrückter
Stammgast
#433 erstellt: 24. Jun 2015, 14:12
Ich kann das parallel..Platten hören, dann mal wieder CD und streamen kann auch gute Ergebnisse liefern.
Wie viele Diskussionen dreht sich diese irgendwann im Kreis, weil es für jeden bereich Ereiferer und extreme Fans gibt, die kaum was anderes gelten lassen.
Bei mir gilt allerdings: Für die Platte brauche ich Ruhe und Gelassenheit, mit Kindern o.ä. im Umfeld und mal schnell, schnell ist nicht.
Hier geniesse ich manchmal mehr, bei CD und evtl. streamen läuft manches an Musik mehr im Hintergrund ab....
Und wie alles bei einem Hobby kann ich tausende für eine Anlage ausgeben, oder in meinem finanziellen Rahmen auch mit weniger geniessen...jedem das Seine.
Die vermarktung der Künstler(?), also ich bevorzuge Musiker(innen) läuft heute dank moderner Medien natürlich anders. Ob besser oder schlechter als früher....schnelllebiger mit Sicherheit, nur wenige halten sich über Jahre und noch weniger werden in Jahrzehnten noch gehört...


[Beitrag von musikverrückter am 24. Jun 2015, 14:12 bearbeitet]
TomBe*
Inventar
#434 erstellt: 24. Jun 2015, 14:17
Was die Buchkunst betrifft, vergisst man nur all zu schnell, dass damit auch eine Schriftkunst/-wissenschaft entstanden ist.
Ein ordentlicher "Satz" oder ein "Satzbild" ist eine ziemlich feste und ausgeklügelte Größe
und wurde im Consumer-Bereich dazu entwickelt, die Lesbarkeit zu verbessern.
Stichworte z.B. Flattersatz, Hurenkinder und Schusterjungen

Tante Edit hat das wichtigste vergessen... auch hier ist "digital" eher ein Rückschritt, aber offensichtlich juckts eh bloß die,
die es noch kennen/wissen


[Beitrag von TomBe* am 24. Jun 2015, 14:21 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#435 erstellt: 24. Jun 2015, 14:18
Hallo!

@TomBe*

Sorry aber du weißt in der Tat gar nichts über die Verhältnisse denen die "Kunstler" noch in den 70-80ger Jahren unterworfen waren geschweige denn in den 50ger-60ger Jahre.

Dir ist nicht klar das die wenigsten dieser "Kunstler" auch nur ein recht am eigenen Werk hatten, das die wenigsaten dieser "Künstler" frei entscheiden konnten was sie eigentlich produzieren wollten und auch nicht das die wenigsten dieser "Künstler" auch nur eine halbwegs gerechte Entlohnungen für ihre Arbeit bekommen haben.

Rock-/Popmusik galt damals wie heute als Gebrauchsmusik, darüber hinaus gehörte das Produkt seinerzeit der Produktionsfirma und nicht demjenigen der es produzierte genau wie z.B. ein Kraftfahrzeug der Produktionsfirma gehört und nicht den Arbeitern die es produzieren,


......Dass das, + online-Musik keine Auswirkungen/Veränderungen auf den Status von Kunst/Künstler und deren Beziehung zum "Konsument" ha.......


Und was ausser der äusseren Form der Vermarktung soll da groß anders sein zu einem der damaligen Poptitel die für vier bis sechs Wochen im Radio und in Musikboxen rauf und runter genudelt wurden und die dann in der Versenkung verschwanden um dem nächsten Poptitel Platz zu machen. Am Ende des Jahres konntest du diese Musikstücke dann noch aufs allerbilligste gepresst mit 19 ähnlichen Titeln noch einmal als LP erwerben. Und das war´s dann bis zum Aufkommen der CD die die MI vor allem dazu benutzte den ganzen alten Schotter noch einmal zu verkaufen. Jewzt bekommst du das Geraffel sogar noch einmal als File. Na und?

MFG Günther
peacounter
Inventar
#436 erstellt: 24. Jun 2015, 14:20
ja, idr sind es musiker und keine künstler.
so wie maurer oder autolackierer auch nur selten aber manchmal doch künstler sind.
mir geht das geschiß auf die nerven, dass man von ihnen grundsätzlich erwartet, sie müßten ein höheres ziel verfolgen.
nein, müssen sie nicht!
sie können auch einfach wie james brown oder chuck berry eine arbeit abliefern und darin gut sein!

der rest ist marketing und gedöns!
Hörbert
Inventar
#437 erstellt: 24. Jun 2015, 14:28
Hallo!

@peacounter

Wie heißt es so schön bei Kurt Weill in der Dreigroschenoper: "Erst kommt das Fressen und dann kommt die Moral."

Ich denke das gilt auch für "Künstler".

MFG Günther
8erberg
Inventar
#438 erstellt: 24. Jun 2015, 14:28
Hallo,

es sind viele Handwerksberufe den Bach runtergegangen, nicht nur der klassische Schriftsetzerberuf oder Buchdruck.

So starben in Deutschland auch die klassische Textil-, Bekleidungs-, optische Industrie, Spielwaren, Elektrokleingeräte usw....

Es darf alles nix mehr kosten - aber man jammert, dass die ganzen Betriebe pleite sind.

Peter
musikverrückter
Stammgast
#439 erstellt: 24. Jun 2015, 14:29
Sie wollen heutezutage Geld verdienen und populär werden, evtl. das Publikum noch unterhalten, nicht mehr und nicht weniger.
Ein Aspekt, der z.T. auch für klassische Musik zutrifft und daran ist nichts falsch...dank heutiger Medien wird halt nur jeder Furz-und nicht nur in der Musikbranche-in den Himmel gehoben und ausgeschlachtet...
Heute kann mancher Musiker etwas mehr Einfluss haben, wie und was er verdient, in ganz frühen jahren wurden viele übel über den Tisch gezogen, reich wurden die Wenigsten....
Weischflurst
Gesperrt
#440 erstellt: 24. Jun 2015, 14:29

Phoenix666_ (Beitrag #429) schrieb:
Zudem empfinde ich es so das man das Musikhören mehr "lebt" bleim Plattenwechseln als auf einen Knopf zu drücken und 10.000 Lieder im Shufflemodus anzustoßen :-)

Aber das empfindet sicher jeder anders.


Ich empfinde es übrigens als überaus lästig, wenn den Nichtvinylhörern jedes mal ein grundsätzlicher Hang zur Wahllosigkeit unterstellt wird.

Aber es mag auch sein, dass manche Leute keine Kultur haben und sich deshalb nicht vorstellen können, dass man auch im Stream ganze Platten hören kann.
musikverrückter
Stammgast
#441 erstellt: 24. Jun 2015, 14:33
Da gebe ich Dir Recht, das kann man sehr wohl...vor allem mit guter Ausstattung. Ich für meine Teil gehöre zu der älteren aussterbenden Spezies, die gerne was in der Hand halten beim Titelwechsel, oder Musikwechsel. Die ab und zu auch mal gerne basteln(es lässt nach..).Und genussvoll der schwarzen Scheibe beim drehen zusehen...das gehört noch dazu für mich.
Ich kann aber auch natürlich auf den schwarzen Viereckkasten schauen und auch Musik per stream geniessen, natürlich.
TomBe*
Inventar
#442 erstellt: 24. Jun 2015, 14:35
Hörbert, hach wie einfach wäre es, wenn es nur so wäre. Aber du biegst das schon so hin
Hörbert
Inventar
#443 erstellt: 24. Jun 2015, 14:37
Hallo!

@Weischflurst


..........und sich deshalb nicht vorstellen können, dass man auch im Stream ganze Platten hören kann...............


Hmmm... meinst du wirklich das es so etwas gibt, das wäre ja so als würde man den regelmäßigen Hörern der Rundfunk-Kulturprogramme in den 2er UKW-Sendern unterstellen daß sie ebenfalls keine Kultur hätten nur weil etliche dieser Beiträge nicht mit ganzen Musikwerken aufwarten sondern mit ausschnitten derselben um Wortbeiträge zu illustieren. Zuweilen laufen dort sogar einzelne Arien die aus Opern ausgekoppelt wurden. Vermutlich ist das furcchtbar kulturlos und ich lobe mir die High-Ender die halb bewußtlos in ihrem Sessel hängen und eine ganze Pop-Plattenseite über sich hinrauschen lassen.

MFG Günther
musikverrückter
Stammgast
#444 erstellt: 24. Jun 2015, 14:40
Und genussvoll der schwarzen Scheibe beim drehen zusehen...das gehört noch dazu für mich.


Doch so ist es und ich schlafe nicht dabei ein..
TomBe*
Inventar
#445 erstellt: 24. Jun 2015, 14:59
Lustiger Weise hat meine "digitale" Sammlung innerhalb kürzester Zeit mindestens
die Ausmaße meiner Plattesammlung (1. Platte war von B. Dylan, Hard Rain, herausgekommen u. gekauft 1976) eingenommen.
Dass es der Musikindustrie heute schlecht geht ist beschtümmt auch nicht anders wie damals!? Oder Hörbert?

Lustiger Weise weiß ich nicht, was meine 1. CD und 1. Download war.
peacounter
Inventar
#446 erstellt: 24. Jun 2015, 15:04

Weischflurst (Beitrag #440) schrieb:

Phoenix666_ (Beitrag #429) schrieb:
Zudem empfinde ich es so das man das Musikhören mehr "lebt" bleim Plattenwechseln als auf einen Knopf zu drücken und 10.000 Lieder im Shufflemodus anzustoßen :-)

Aber das empfindet sicher jeder anders.


Ich empfinde es übrigens als überaus lästig, wenn den Nichtvinylhörern jedes mal ein grundsätzlicher Hang zur Wahllosigkeit unterstellt wird.

Aber es mag auch sein, dass manche Leute keine Kultur haben und sich deshalb nicht vorstellen können, dass man auch im Stream ganze Platten hören kann.
wer shuffle hört, hört halt beliebig.
das käme mir nicht in die tüte.
ich hasse sogar die mixtape-"kultur".
aber ich höre sehr gerne eine ganze beatles-scheibe auf dem handy.
oder halt was anderes.
wenn nach "beating around the bush" "thunderstruck" kommt, rollen sich mir die fußnägel kreuzweise hoch!
Hörbert
Inventar
#447 erstellt: 24. Jun 2015, 15:14
Hallo!

@TomBe*

Schau dir doch einfach einmal die Kurve der Plattenverkäufe zwischen 1970 und 1982 an und vergleiche sie einfach einmal mit der Kurve der CD-Verkäufe zwischen 2002 und 2014 dann wirst du etwas erstaunliches feststellen.

Ist dir einmal der Gedanke gekommen daß die Rekordverkäufe der MI zwischen 1985 und 2002 nix weiter waren als die Ersatzkäufe der Umsteigen von alten Schallplatten auf CD´s? Oder daß das Gejammer der MI erst dann losging als sie feststellen mußte das es mit Hife der tollen neuen Formate DVD-A und SACD nicht möglich war den Backkatalog mit dem ganzen uralten Geraffel noch einmal zu verscheuern? Da mußten dann plötzlich neue Urheberrechtsschutzgesetze her und das Urheberrecht mußte plötzlich auch für Gebrauchsmusik bis Anno Dunnemal verlängert werden.

Wach endlich mal auf und siehe dich um.

MFG Günther
TomBe*
Inventar
#448 erstellt: 24. Jun 2015, 15:27
Aufwachen hat was mit dem Hier und Jetzt zu tun, und mich beschleicht das Gefühl, da bin ich wacher/-samer wie du.
Hörbert
Inventar
#449 erstellt: 24. Jun 2015, 15:32
Hallo!

@TomBe*

Wenn du meinst...

Aus meiner Perspektive sieht das etwas anders aus.

Aber träume nur weiter von der guten alten Zeit, von den angesehenen "Künstlern" die früher beio den Plattenfirmen so hochangesehen waren und von der behäbigen Beharrlichkeit der Altvorderen. -Und sei froh daß du diese Zeit nicht miterleben mußtest-.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 24. Jun 2015, 15:32 bearbeitet]
TomBe*
Inventar
#450 erstellt: 24. Jun 2015, 15:34
Du hast meine Posts nicht verstanden. Schön ists aber wenn man noch träumen darf
Weischflurst
Gesperrt
#451 erstellt: 24. Jun 2015, 15:35

Hörbert (Beitrag #443) schrieb:
Hallo!

@Weischflurst


..........und sich deshalb nicht vorstellen können, dass man auch im Stream ganze Platten hören kann...............


Hmmm... meinst du wirklich das es so etwas gibt, das wäre ja so als würde man den regelmäßigen Hörern der Rundfunk-Kulturprogramme in den 2er UKW-Sendern unterstellen daß sie ebenfalls keine Kultur hätten nur weil etliche dieser Beiträge nicht mit ganzen Musikwerken aufwarten sondern mit ausschnitten derselben um Wortbeiträge zu illustieren. Zuweilen laufen dort sogar einzelne Arien die aus Opern ausgekoppelt wurden. Vermutlich ist das furcchtbar kulturlos und ich lobe mir die High-Ender die halb bewußtlos in ihrem Sessel hängen und eine ganze Pop-Plattenseite über sich hinrauschen lassen.

MFG Günther



Der Stereotyp ist, dass man digital immer zwangsweise Mischungen hören muss. Es wird immer als Gegensatz zum Durchhören einer halben Platte dargestellt.

Es heißt ja nicht: "Ich höre lieber eine halbe Platte von Vinyl durch anstatt die ganze Platte digital", sondern es heißt immer "anstatt einer beliebigen Mischung von Einzeltiteln".
Bob_Weir
Stammgast
#452 erstellt: 24. Jun 2015, 15:49

Weischflurst (Beitrag #440) schrieb:


Ich empfinde es übrigens als überaus lästig, wenn den Nichtvinylhörern jedes mal ein grundsätzlicher Hang zur Wahllosigkeit unterstellt wird.



Macht hier ja auch keiner.
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