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BIG Radio's/Ghettoblaster

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Rabia_sorda
Inventar
#5062 erstellt: 04. Jan 2023, 11:11
Eigentlich sollte dazu eine Bandgeschwindigkeit von 4,8 cm/Sek. eingestellt werden, was dann, sagen wir mal, die "DIN-Norm" entspräche.
Manche Hersteller weichen aber auch etwas davon ab, wie z.B. Technics mit ihren 4,75 cm/Sek..
Django8
Inventar
#5063 erstellt: 04. Jan 2023, 11:37
Mit "Weiss jetzt nicht genau, wie die DIN-Norm ist" meinte ich die Toleranz. Und das mit den 4.8/4.75 cm/S ist ja interessant. Immerhin 1% Unterschied - nicht zu vernachlässigen.
DOSORDIE
Inventar
#5064 erstellt: 04. Jan 2023, 13:00
Aber 4,8 ist doch eh nur aufgerundet, eigentlich sollten es doch 4,75 sein. Ist ja die genaue Halbierung der 9,5 cm/Sec bei Tonband.
Rabia_sorda
Inventar
#5065 erstellt: 04. Jan 2023, 14:43
Die gefragten Tapedecks von z.B. Sony werden mit 4,8 angegeben und bei Pioneer meine ich es auch.
Passat
Inventar
#5066 erstellt: 04. Jan 2023, 14:44
Ganz genau (Basis ist die Studio-Bandgeschwindigkeit von 30 Inch/s = 76,2 cm/s).
Und dann ergeben sich:
- 76,2 cm/s
- 38,1 cm/s
- 19,05 cm/s
- 9,525 cm/s
- 4,7625 cm/s

Philips hat davon abweichend eine Bandgeschwindigkeit von 4,75 cm/s festgelegt (siehe Prospekt vom EL 3300, dem ersten Kassettengerät überhaupt)).
https://www.hifi-archiv.info/Philips/Philips-1964-Tonband/10.jpg
Die DIN 45500, die übrigens eine HiFi-Norm ist und daher für Ghettoblaster nicht gilt, schreibt eine max. Abweichung von der Sollgeschwindigkeit von 1%, gemittelt über 30 Sekunden vor, d.h. erlaubt sind bei 4,75 cm Sollgeschwindigkeit 4,70 - 4,80 cm/s!
Die erlaubte Gleichlaufschwankung beträgt max 0,2%.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 04. Jan 2023, 14:47 bearbeitet]
gordon99
Stammgast
#5067 erstellt: 04. Jan 2023, 14:55

DOSORDIE (Beitrag #5064) schrieb:
Aber 4,8 ist doch eh nur aufgerundet, eigentlich sollten es doch 4,75 sein. Ist ja die genaue Halbierung der 9,5 cm/Sec bei Tonband.


Bischen Klugscheißern: Ganz korrekt wäre 4,76(25), da sich die Bandgeschwindigkeiten aus Inch per second IPS ableiten. Und beim Kasettendeck 1 7/8 IPS die Vorgabe ist.



Ahh, Roman war schneller....


[Beitrag von gordon99 am 04. Jan 2023, 14:55 bearbeitet]
gordon99
Stammgast
#5068 erstellt: 04. Jan 2023, 15:02

Passat (Beitrag #5066) schrieb:
... Die DIN 45500, die übrigens eine HiFi-Norm ist und daher für Ghettoblaster nicht gilt, ...


Gilt nicht, oder können die Bauartbedingt die erst gar nicht erfüllen?
Z. B. Telefunken HiFi Studio 1 (ok, eher tragbare Anlage als Ghettoblaster)
Erfüllt HiFi Norm, aber nur im Netzbetrieb...

Gruß

Stephan
Passat
Inventar
#5069 erstellt: 04. Jan 2023, 15:18
Die Geräte können natürlich die DIN 45500 erfüllen.
Wenn ein Gerät alle Bedingungen der DIN 45500 erfüllt, darf es als HiFi beworben werden.

Die genannte Telekunken ist kein Ghettoblaster im eigentlichen Sinn, sondern eine tragbare HiFi-Anlage.

Seit die DIN 45500 nicht mehr gilt, wird mit dem Begriff HiFi Schindluder getrieben.
Geräte, die die DIN 45500 nicht schaffen, werden trotzdem als HiFi verkauft.
Beispielsweise das einzige noch erhältliche Tapedeck Teac W-1200 hat lt. Datenblatt Gleichlaufschwankungen von 0,25% WRMS und schafft damit nicht die max. erlaubten 0,20% der DIN 45500, die übrigens viel strenger ist als die WRMS.
Mein Tapedeck hat 0,028% WRMS und 0,09% DIN.
Die 0,25% WRMS sind nach DIN wohl eher 0,8%.
Die DIN 45500 stammt von Ende der 60er.
Es ist also schon erbärmlich, wenn ein heutiges Gerät die Vorgaben einer über 50 Jahre alten Norm nicht schafft.
Ein Sharp GF-8686 oder 9595 schafft nach DIN schon 0,17% und damit bzgl. Glechlauf die DIN 45500.

Grüße
Roman
Django8
Inventar
#5070 erstellt: 04. Jan 2023, 15:49

und bei Pioneer meine ich es auch.

Stimmt, hab grad nachgeschaut: Zumindest bei meinem PIONEER aus den späten 1970ern trifft dies zu


Es ist also schon erbärmlich, wenn ein heutiges Gerät die Vorgaben einer über 50 Jahre alten Norm nicht schafft.


Wikipedia schreibt dazu:

Ursprünglich wurden die Richtlinien in den 1960er Jahren in der DIN 45500 festgelegt. Diese DIN-Norm wurde 1996 durch die EN 61305 ersetzt, die nur noch Verfahren zur Messung und Angabe der Leistungskennwerte, aber keine Mindestanforderungen mehr enthält, da die einst genormten Anforderungen inzwischen nicht mehr als technische Herausforderung gesehen werden.

Diese Annahme war offenbar falsch. Ich sehe das leider immer wieder im täglichen (Berufs-)Leben: Alles, was nicht explizit vorgegeben beziehungsweise "verboten" ist, wird (nicht) gemacht, wenn sich einer damit einen vermeintlichen Vorteil verschaffen kann


[Beitrag von Django8 am 04. Jan 2023, 15:54 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#5071 erstellt: 04. Jan 2023, 17:38
Ja die Cassettendecks in den größeren Sharp Ghettoblastern erfüllen ausnahmslos die HiFi Norm.
Blümchen-fan_2005
Ist häufiger hier
#5072 erstellt: 06. Jan 2023, 01:01
Ich würde die Geschwindigkeit gerne justieren aber es scheitert an allem. Ich krieg ja nichtmal das Gehäuse auf außerdem bin ich komplett unerfahren was Fehler suchen in der Elektronik angegeht und ich hab nichtmal einen Lötkolben... Aber das heißt nicht das ich nicht vielleicht irgendwann in der Lage bin es zu richten.

Nebenbei hab ich mir nochmal einen zugelegt. Den ISP str 850 in ( abgesehen von kleinen mängeln) ziemlich gutem Zustand. Ich bin erst der zweite Besitzer. Er ist bekannt für gute Bässe und guten UKW empfang wobei mir der Empfang vom Universum 16000 besser vorkommt. Über line in funktioniert er wirklich gut. Bässe sind recht kräftig. Das kommt wohl unter anderem von den besonderen Chassi mit riesigen Stoffsicken und großen Magneten. Je nach Einstellung tun die Höhen/Mitten fast schon weh ab einer gewissen Lautstärke. Dann wird das Teil zu einem richtigen Schreihals und es hört sich nichtmehr ganz so klahr an aber der Klang ist nicht schlecht. Das Deck läuft auch gut aber da stimmt leider etwas nicht. Es ist viel zu leise! Die VU Meter schlagen auch nicht mal zur hälfte aus. Könnte es sein, dass das Signal nicht richtig vorverstärkt wird? Ansonsten ist es echt ein cooles Teil. Er hat zum Glück auch loudness. Angetrieben wird er vom einem Hitachi Verstärkerchip und bekommt insgesamt um die 6W pro Kanal. Gebaut wurde er von Orion in Japan für den deutschen Markt. Eine besonderheit sind zwei abnehmbare Kappen an den Kanten auf der Oberseite. Dort könnte man irgendwie einen Schultergurt montieren. Ich weiß noch nicht wie genau, aber dafür müsste man ihn öffnen

20230105_223046
gordon99
Stammgast
#5073 erstellt: 06. Jan 2023, 01:38
Köpfe beim Tape mal geputzt? Wenn der Jahre nicht benutz wurde kann sich da einen kleine Dreckschicht bzw. Fettschicht aufgebaut haben. Das sieht man nicht unbedingt.

Gruß

Stephan
Blümchen-fan_2005
Ist häufiger hier
#5074 erstellt: 06. Jan 2023, 02:32
Ja hab schon alle Bandführenden Teile von außen mit isopropanol gereinigt. Aber danke für deine schnelle Antwort
DOSORDIE
Inventar
#5075 erstellt: 06. Jan 2023, 11:10
Der ist cool, den kannte ich noch nicht…

Kannst du bei Cassetten Betrieb auf Mono schalten? Dann würdest du ja hören ob der Azimut vielleicht daneben ist…
Blümchen-fan_2005
Ist häufiger hier
#5076 erstellt: 06. Jan 2023, 15:00
Nein man kann leider nicht auf Mono umschalten. Der Schalter ist nur für UKW. An den Azimut hab ich noch garnicht gedacht. Beide Kanäle hören sich ungefähr gleich laut an aber der linke VU meter schlägt ein bisschen mehr aus als der rechte. Kann man den Azimut auch von außen einstellen? Da ist ein Loch unter der Tür
Rabia_sorda
Inventar
#5077 erstellt: 06. Jan 2023, 16:45
Das Loch ist genau dafür da, aber ich würde da erstmal überhaupt nichts verstellen!
Reinigen sollte man sowieso als Erstes.
Evtl. liegt es an einem oxidierten PB-/REC-Schiebeschalter im Innern und daher solltest du es erstmal mit einer ca. 30-maligen Betätigung der Aufnahmetaste versuchen.
Desweiteren existieren hinten Anschlussbuchsen und diese könnten Umschalter besitzen, die auch oxidiert sein könnten und dazu bitte auch 30x einen passenden Stecker einstecken.
Blümchen-fan_2005
Ist häufiger hier
#5078 erstellt: 06. Jan 2023, 23:12
Ja der große Aufnahme Schalter ist oft für alle möglichen Probleme verantwortlich. Aber das mehrfache betätigen der Aufnahmetaste hat nichts gebracht. Das mit dem Stecker auf der Rückseite auch nicht. Da sind aber noch anschlüsse für extendent speakers und für Kopfhörer aber für die habe ich keinen passenden Stecker. An sich funktioniert ja alles gut aber ich kann nicht glauben das er sich so schwach anhört bei Kassette das kann nicht sein. Meine Kassetten sind immer so von 0 bis +3 dB aufgenommen aber der hier zeigt nur -5 an. Woran könnt das liegen?
Rabia_sorda
Inventar
#5079 erstellt: 06. Jan 2023, 23:32

Aber das mehrfache betätigen der Aufnahmetaste hat nichts gebracht.


Schade!
Was aber nicht heißt, dass es nicht dennoch daran liegen kann. Manchmal sind sie dermaßen oxidiert, dass das auch nichts bringt und man sie auslöten, zerlegen, reinigen und versiegeln muss. Aber es kann bei dir auch ein anderer Defekt vorliegen, so is ja nich.


Das mit dem Stecker auf der Rückseite auch nicht


Auch Mis...schade!


Da sind aber noch anschlüsse für extendent speakers und für Kopfhörer aber für die habe ich keinen passenden Stecker.


Daran kann es nicht liegen und du brauchst daran weiter nichts machen.


An sich funktioniert ja alles gut aber ich kann nicht glauben das er sich so schwach anhört bei Kassette das kann nicht sein. Meine Kassetten sind immer so von 0 bis +3 dB aufgenommen aber der hier zeigt nur -5 an. Woran könnt das liegen?


Da es sich ja anscheinend auch "Les misérables" anhört, würde ich mal behaupten, dass das Signal vom Tonkopf schon schlecht zu sein scheint. Da ist natürlich als Erstes der Azimuth zu prüfen, aber evtl. könnte auch der Tonkopf eingeschliffen oder gänzlich (intern) defekt sein.

Ich würde nun erstmal eine Aufnahme mit dem Recorder tätigen (bitte Type-I verwenden) und mir die Aufnahme auf einem definitiv funktionierenden Deck anhören. Was kommt dabei herum?

Ansonsten ist der Klang aber über Radio und Line-In soweit "optimal"?
Blümchen-fan_2005
Ist häufiger hier
#5080 erstellt: 07. Jan 2023, 01:33
Also so weit ich es beurteilen kann klingt das Deck nicht(mehr) schlecht seit ich alles gereinigt und ein paar sachen öfters durchgeschalten hab. Es fehlt einfach nur die richtige Power. Ich habe vorher mal eine Kassette laufen lassen und das selbe lied über line in abgespielt. Dann hab ich immer hin und her geschalten und verglichen. Das Deck hatte weniger Höhen und wirkte gegen line in einfach leise. Über line in find ich funktioniert alles gut und macht gut Krach. Radio eigentlich auch alles normal.
Die Aufnahme mach ich gleich morgen und hör sie mir dann auf einem guten Onkyo full logik Deck an. Auf was sollte ich genau achten?

Hier mal noch ein Bild vom Tonkopf und so. Vielleicht könnt ihr daran schon etwas beurteilen

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Rabia_sorda
Inventar
#5081 erstellt: 07. Jan 2023, 01:45

Die Aufnahme mach ich gleich morgen und hör sie mir dann auf einem guten Onkyo full logik Deck an. Auf was sollte ich genau achten?


Wenn es sich beim Onkyo dumpf anhören sollte, dann könnte einfach der Azimuth verstellt sein. Andererseits hat dies aber dennoch keine wirkliche Aussagekraft über einen Defekt.


Hier mal noch ein Bild vom Tonkopf ...


Sieht ganz gut aus.
Auch die linke Schraube scheint unangetastet und da wird der Azimuth zumindest nicht von einem Dritten verstellt sein.

Die Andruckrolle hat es aber definitiv hinter sich! Nicht selten kann es genau daran liegen ...


[Beitrag von Rabia_sorda am 07. Jan 2023, 01:47 bearbeitet]
Blümchen-fan_2005
Ist häufiger hier
#5082 erstellt: 07. Jan 2023, 02:56
Die Andruckrolle würd ich dann tauschen. Hab mal geschaut ob man eine bekommt und es gibt nur eine für andere Modelle von ISP zu kaufen. Die sieht ein bisschen kleiner aus. Muss es genau die selbe sein oder wäre es egal wenn die anders ist? Ich mein die wird ja von ner Feder hochgedrückt also müsste es am ende das selbe sein. Und die breite ist genormt hoffe ich?
DOSORDIE
Inventar
#5083 erstellt: 07. Jan 2023, 11:42
Die Dicke muss stimmen und wenn der Durchmesser zu breit ist stößt sie an der Halterung an, ebenso kann das passieren wenn das Loch für die Achse in der Mitte zu groß ist. Ist es zu klein kann sie sich nicht frei bewegen und es leiert, kann man dann aber zur Not aufbohren oder man macht nur das Gummi vom Kern ab und ersetzt es gegen ein Neues. Ist der Durchmesser zu klein, muss die Feder möglicherweise nachgespannt werden, weil der Druck sonst zu niedrig ist. Sieht aber nach Standardmaßen aus.

Das ist kein High End Cassettendeck. Solche Geräte schaffen meistens nur 10 kHz ohne Falldown und in den frühen 80ern waren viele Tonköpfe trotz messtechnisch gutem Frequenzgang im oberen Hochton sehr zurück haltend. Ich habe mal ne Urversion vom Walkman DD gehabt. Die frühe Ausführung hat einen anderen Tonkopf als die spätere. Bei den älteren Geräten fehlt total die Brillianz. Ich habe dann den Kopf gegen den eines DD II getauscht (der ist auch in den späteren Ausführungen des Ur DD drin) und schon war der Hochton so, wie ich ihn von einem so hochwertigen Walkman erwarte.

Bei meinem JVC RC M70 ist das auch so. Trotz neuem Tonkopf wirkt der Hochton im Vergleich zu Radio oder Line in immer etwas „verhangen“.

Bei meinem GF 9000 hat der Tonkopfwechsel echte Wunder gewirkt. Der hatte aber nicht exakt die selben Werte. Ich weiß also nicht, ob’s an der falschen Induktivität liegt, die den Hochton etwas boostet oder ob der Alte wirklich so abgenutzt war, dass er hörbar dumpfer klang, als auf dem Blatt. Der Pausensuchlauf in solchen Geräten tut den Köpfen nicht so gut, vor Allem wenn man mehrere Titel springen kann. Aber mit dem neuen Tonkopf macht der jetzt auch richtig gute Aufnahmen, speziell auch auf Bändern, die in meinen hochwertigen Decks mit harten Köpfen irgendwie nur noch Dropouts erzeugen.

Also ich würde jedenfalls von so einem Billig Recorder im Vergleich keine Wunder erwarten und die Pegelanzeige ist auch nicht unbedingt ein Indiz für einen falschen Pegel, wenn die nämlich VU und nicht Peak wie bei deinem Cassettendeck ist kann es sein, dass die ganz andere Werte anzeigt. Du kannst das aber testen: Dein Cassettendeck sollte irgendwo in der Pegelanzeige eine zusätzliche Markierung haben auf der 0 VU steht (der Wert entspricht nicht den 0 dB Peak), da solche Peak Anzeigen nicht genormt sind, kann diese Markierung überall und nirgendwo sein, das ist auch nicht bei allen Decks so. Bei meinem Akai ist sie bei -4 dB Peak.

Du nimmst einen Test Ton aus dem Internet, stellst den Pegel auf diese Markierung ein, nimmst das eine Minute oder so auf Cassette auf. Die Cassette spielst du dann in dem Ghettoblaster ab. Zeigen die Nadeln dann 0 dB in der Pegelanzeige des Gerätes, ist Alles in Ordnung. Nimm aber einen etwas tieferen Ton, 1 kHz oder weniger, wegen der Bandsättigung und weil du nicht weißt wo beim ISP der Falldown beginnt.

Auf diese Weise kannst du auch die Geschwindigkeit einstellen. Wenn dein Onkyo richtig läuft nimmst du das als Referenz, du lädst dir einen Frequenzzähler auf dein Handy (gibts kostenlos) spielst die Cassette auf dem Gerät das einzustellen ist ab, und drehst so lang am Motorpoti, bis der Wert dem entspricht was du aufgenommen hast. Am Besten ist, du spulst die Cassette in etwa in die Mitte und nimmst dort den Ton auf, weil die Geschwindigkeit am Anfang und Ende der Cassette etwas abweichen können.

LG Tobi
Blümchen-fan_2005
Ist häufiger hier
#5084 erstellt: 07. Jan 2023, 16:02
Wenn das ein Standart Deck ist, dann müsste es ja kein Problem sein eine Andruckrolle zu bekommen oder?
Ich würde den jetzt nicht als ,,Billig Recorder" bezeichnen. Das so ein Teil kein High End Deck hat ist für mich kein schlechtes Zeichen. Dafür hat er einen ziemlich satten Klang, was man leider nicht von wirklich vielen Geräten in dieser Größe behaupten kann ( vorallem was das Preisliche angeht).
Ich hab jetzt einige Tests durchgeführt. Als erstes die Aufnahme. Handy angeschlossen und versucht den aufn. Pegel einzustellen. Ich musste die regler voll aufdrehen damit die VU was vernüftiges angezeigt haben. Das war schon verdächtig weil mein handy war auf voller Lautstärke und der ausgabgspegel ist normal relativ hoch. Danach noch eine Aufnahme vom Radio. Auch wieder das selbe mit dem Pegel. Plötzlich roch es ziemlich verbrannt. Ich hab sofort alles aus gemacht und richtig panik bekommen als ich danm bemerkt hab das es nur von draußen vom Kamin kommt ;). Als nächstes hab ich die Aufnahme auf ihm selber abgespielt. Klang nicht so geil aber es war ein wenig besser vom Pegel. Die VU haben aber weniger angezeigt als bei der Aufnahme. Dann hab ich die Balance bisschen hin und her gedreht und bemerkt das der rechte Kanal kaum was von sich gibt. Alles kam vom linken. Komischerweise hat sich der rechte Lautsorecher aber mehr bewegt. Dann hab ichs auf dem onkyo versucht. Ich weiß nicht wie der des gemacht hat aber es klang garnicht mal so schlecht. Beide Kanäle schön da, Lautstärke bisschen schwächer als sonst aber nicht erwähnenswert, und auch garnicht mal arg dumpf. Natürlich kann man es nicht mit den Aufnahmen vom Onkyo vergleichen aber das ist klar. Dann bis zur Mitte gespult und eine Aufnahme mit 1000 Hz gemacht. Pegel war bis 0 dB ausgesteuert. Als nächstes die Kassette in den ISP gelegt und zu meinem erstaunen zeigten die VU meter auch ziemlich genau 0 dB an! Auf der Onkyo Peaklevelanzeige ist auch nirgends eine VU Kennzeichnung gewesen. Auf dem ISP haben sich die 1000 Hz jetzt nicht ganz so fresh angehört aber das hät ich auch nicht wirklich erwartet. Ich will noch versuchen zu messen ob es wirklich 1kHz sind am ende aber dafür brauch ich erst noch die richtige App


Hier mal ein Bild von der Peak Anzeige
20230107_124809

Und hier von den VU beim abspielen der 1000 Hz20230107_125937

Da stimmt doch irgendwas nicht...
Rabia_sorda
Inventar
#5085 erstellt: 07. Jan 2023, 16:40
Dann würde ich einen verstellten und defekten Tonkopf erstmal ausschließen. Die Andruckrolle ist aber noch verdächtig.

Wenn es keine oxidierten PB-/REC-Schiebeschalter sind, dann könnten evtl. Elkos im PB Entzerrer-Vorverstärker trocken sein.


Dann hab ich die Balance bisschen hin und her gedreht und bemerkt das der rechte Kanal kaum was von sich gibt. Alles kam vom linken. Komischerweise hat sich der rechte Lautsorecher aber mehr bewegt.


Das deutet eigentlich auf eine Gleichspannung im Signal hin, die da absolut nichts verloren hat. Das könnte wiederum an trockne Elkos und auch an den Schiebeschaltern liegen.

Ich würde es zunächst mit einer Kontaktsprayspülung der Schiebeschalter versuchen. Wenn es dann nicht besser wird, kann man sämtliche Elkos mal mit einem Haarföhn erhitzen und wenn es danach etwas besser werden sollte, dann sind die Elkos platt.
Wenn sie aber schon absolut platt sein sollten, dann tut sich auch mit dem Föhn nichts.
Kältespray wäre auch eine Möglichkeit und damit sollte es dann noch schlimmer werden.
DOSORDIE
Inventar
#5086 erstellt: 07. Jan 2023, 17:18
Naja, das Onkyo ist ein recht einfaches Deck, je nach Cassette kommt am Ende nicht der Pegel raus, den du bei der Aufnahme eingestellt hast, weil das Deck ja nicht auf das Band eingemessen ist und der VU Wert müsste normalerweise höher sein, als der Peak Wert, aber du siehst ja (also zumindest, wenn auf dem Foto grad die Cassette läuft, auf die du den Ton aufgenommen hast, dass der Wert nicht bei 0 dB auf der Aufnahme liegt, du müsstest dann ein Bisschen probieren, bis der Pegel bei Wiedergabe laut Anzeige die 0 dB Peak erreicht, damit es auch wirklich 0 dB auf der Cassette sind. Die Anzeige ist mit ihren paar Segmenten natürlich relativ ungenau für sowas und du weißt ja nicht, wie viel VU der ISP dann anzeigen müsste, auf dem Foto sind es pauschal jedenfalls unter -3 dB Peak, das könnte aber (wenn es bei mir -4 dB sind) ungefähr hin kommen und dementsprechend würden die 0 dB VU schon in etwa stimmen.

Naja, der ISP ist im Vergleich zu den Japanern schon ein Billiggerät, sowas ist in Katalogen und Kaufhäusern verkauft worden und war Preis Leistungs technisch doch um Einiges günstiger als Sharp, AIWA, JVC und Co. Die Cassettenlaufwerke darin erreichen in den meisten größeren Geräten HiFi Norm und entsprechen einem Mittelklasse HiFi Cassettendeck. Sharp Geräte machen meistens Aufnahmen, die nicht schlechter klingen als von den meisten HiFi Baustein Decks. Dass das Laufwerk im ISP nicht besonders hochwertig ist erkennt man schon an dem Hebel fürs Auto Stop. Zu der Zeit hatten alle Japaner schon lang Full Auto Stop und Pausensuchlauf und auch hervorragende Gleichlaufwerte und Frequenzgänge, meistens auch mit Soft Touch Tasten und Halb Logik (ohne Strom wird der Bandlauf nicht angehoben). Du kannst dir ja mal ein Datenblatt eines Sharp GF 9090 oder 9191 angucken, die Geräte sind aus Mitte der 70er und haben schon erstaunlich gute Werte, die an höherwertige HiFi Cassettendecks aus der Zeit heranreichen. Dafür sind die Lautsprecher bei den alten Sharps leider eine Katastrophe. Aber man merkt es ja auch am Tuner. Und sowas macht sich dann eben auch in den schlechteren Technischen Daten eines Tonkopfes beim ISP bemerkbar.

Ich hatte mir mal einen Crown angeschaut, der kommt mit Typ II Band auf 10 kHz und bei Typ I Band nur auf 8. Ich weiß nicht krass der Falldown oberhalb dieser Frequenzen ist, weil das entspricht wirklich einem unterirdischen FQ von Philips Ur Recordern und frühen japanischen "Schuhkarton" Recordern. Zwischen "solide" und hochwertig ist halt ein Unterschied. Das sagt Nicht, dass die Geräte für ihren Preis schlecht waren, aber sie waren den japanischen technisch auf jeden Fall unterlegen, was die Komponenten angeht. Viele der billigeren Geräte haben einen erstaunlich guten Klang, weil vernünftige Lautsprecher verwendet wurden, aber Alles Andere ist halt nur so halb gut im Vergleich zu Sharp und Co. Ist wie beim Universum Super Sound. Der hat die selben Treiber wie im M70 nur mit 4 Ohm. Der klingt natürlich für seinen Preis hervorragend, aber wenn man sich mal das Cassettenlaufwerk anguckt oder den Tuner mit den Japanern vergleicht, weiß man, warum er so günstig war.

Und auch beim ISP ist es so: Du kannst nicht Random irgend ne Cassette nehmen und dann erwarten, dass der Pegel identisch zu dem ist, was du eingestellt hast. Es gibt basic 3 (eigentlich 4 Bandtypen), aber die wenigsten Cassetten entsprechen 100%ig der Norm, die sich auch noch alle paar Jahre genändert hat. Es gab nicht nur die IEC, sondern auch die DIN, die sich dann noch konkurriert haben. AGFA hatte z.B. jahrelang 2 Lineups, einmal für die IEC und einmal für die DIN Norm. Die unterschiedlichen Cassettensorten der Hersteller entsprachen nur ungefähr der jeweiligen Norm.

Dann ist auch die Frage ob das Gerät einen Bandwahlschalter hat. Wenn du jetzt ne Typ II Cassette zur Aufnahme benutzt hast und das Gerät nicht entsprechend eingestellt hast, hast du die Cassette mit völlig falschen Parametern aufgenommen. Viele Hersteller haben auch auf eine bestimmte Sorte eingemessen, die jetzt nicht mehr ermittelbar ist. Vielleicht ist der ISP ja auf irgendeine Custom Cassette aus nem Katalog, wo man den Recorder angeboten hat eingemessen oder so.

Dann kommt hinzu, dass (meist deutsches) Echtchromband Alterungserscheinungen hat und nicht mehr seine ursprüngliche Specs erreicht, damit auch nicht den eingestellten Pegel, während japanischen Substitutbänder immer noch ihre Werte erreichen. Wenn du also z.B. eine alte BASF Chromdioxid Super II oder sowas benutzt hast, wird nicht annähernd der Pegel erreicht werden, wie eingestellt, auch wenn der Bandwahlschalter richtig steht.

Normalerweise musst du für solche Tests aber ein auf das Deck eingemessenes Band nutzen. Wie kann denn ein einzelner Sinus Ton nicht "so fresh" klingen. Es ist ja nur ein Ton. Der kann natürlich mehr oder weniger Leiern, aber an sich hat der keinen "Klang" in der Form, weil es ja nur eine einzelne Schwingung ist. Er kann auf dem Band dann höchstens lauter oder leiser sein, als über Line, aber er kann schlecht "dumpfer oder heller" klingen, das ergibt keinen Sinn.

Wenn es verbrannt gerochen hat, ist vermutlich ein Kondensator hoch gegangen oder ein Transistor abgeraucht und wenn auf einer Seite nix mehr kommt war es evtl. eine Endstufe. Das kann man aber per Ferndiagnose mit so ungenauen Aussagen schlecht aus machen, klar ist, es ist definitiv was kaputt! Die Lautstärke des Cassettendecks kann man innen evtl. nachjustieren. Die Andruckrolle musst du mit ner Schieblehre ausmessen und dann nach den Maßen im Internet suchen. Die gibt es bei ebay im 10er Pack billig aus China und die funktionieren in meinen Geräten einwandfrei.

Über den Eingangspegel und ob der richtig oder falsch ist kann man nix sagen. Vielleicht ist die Empfindlichkeit einfach nicht so hoch und dein Handy zu leise, als dass da höhere Pegel raus kämen. Vielleicht ist aber auch ein ALC vorgeschaltet und die Regler nur zum Faden gedacht, oder es ist eben wirklich was kaputt, wenn auch Radio keinen ordentlichen Ausschalg bringt, aber wie gesagt, es ist ja auch VU, das sollte nicht permanent im roten Bereich sein, wie Peak, weil VU den Durchschnittspegel anzeigt, der meistens irgendwo unter 0 ist. Das ist ein ganz anderes Messverfahren, das auch andere Werte anzeigt. Je nach Mix kann der VU viel viel niedriger oder ähnlich hoch sein wie der Peak Wert.

Man kann halt nur begrenzt helfen, wenn du dich mit den Basics nicht beschäftigst und zu viel Angst hast irgendwas aufzuschrauben. Wenn du nicht langsam damit anfängst, oder Jemanden findest, der dir deine Geräte repariert sitzt du einfach auf nem unbrauchbaren Haufen Schrott. Deine Angaben sind leider sehr schwierig nachzuvollziehen.

Es ist nunmal so: Ich vermute das Cassettendeck ist soweit ok, hat einfach keinen guten Frequenzgang und klingt deshalb etwas dumpfer, als Radio oder Line, oder der Tonkopf ist halt hinüber und deshalb klingt es noch mal dumpfer. Nur weil beide Ausschläge gleich hoch sind, heißt das nicht, dass der Kopf nicht trotzdem daneben oder verschlissen sein kann, das findest du aber nur raus, wenn du unsere Ratschläge befolgst. Du kaufst hier permanent Geräte und fragst, wie man was reparieren kann, machst es aber nie oder gibst dich dann mit irgendwelchen halb kaputten Geräten zufrieden.

Cassette kann ähnlich gut wie digital klingen, das Onkyo Deck macht sicherlich schon ganz akzeptable bis gute Aufnahmen aber grundsätzlich sollte auch das mal geprüft und geserviced werden. Als Referenz kannst du das so jedenfalls nicht machen.

LG Tobi
Rabia_sorda
Inventar
#5087 erstellt: 07. Jan 2023, 17:26
Tobi...puuh, da hast du mal wieder alles gegeben ...

Aber lies dir doch bitte demnächst die Post komplett durch, denn du hast da wohl ein paar Dinge überlesen und hättest somit gar nicht so viel dazu schreiben brauchen
Blümchen-fan_2005
Ist häufiger hier
#5088 erstellt: 07. Jan 2023, 21:12
Das mit dem Fön ist ein sehr guter Tipp, den werd ich demnächst ausprobieren. Vielen Dank dafür! Als Kontaktspray würd ich Teslanol T6 probieren

Ich weiß nicht ganz was ihr unter Japaner versteht, aber der ISP ist einer... ISP ist die Marke die ihn in Deutschland vermarktet hat aber er ist in Japan gebaut. Ich seh voll und ganz ein das er was Komponenten angeht den großen und teurer Marken sehr weit unterlegen ist. Aber das ist nicht schlimm.

Aber he, ich weiß garnicht genau wo ich anfangen soll... du meintest meine Angaben und Beschreibungen sind ziemlich schlecht nachzuvollziehen. Was soll ich dazu sagen, ihr kennt euch mit all dem aus und wisst genau über alles bescheid. Ich halt leider (noch)nicht. Deshalb erscheint euch das was ich schreib wohl ziemlich primitiv. Und ja es ist richtig, ich stelle viele Fragen an euch, weil ich viel lernen will. Ich bin erst 17 Jahre alt, ich bin mit Kassetten und allem was dazu gehört nicht aufgewachsen. Irgendwas auf zu schrauben macht mir keine Angst. Ich bin nur vorsichtig. Ihr habt mir schon viele Ratschläge gegeben. Darunter richtig gute. Ich hab immer versucht sie zu befolgen. Nur leider kann ich manches einfach nicht umsetzen. Ich hab insgesamt jetzt 4 Geräte. 2 davon hatte ich schonmal offen, hab mir angeschaut wie es gemacht ist und versucht das zu machen was ich kann und was mir möglich ist. Ich gebe mich nicht mit halbkaputten Geräten zufrieden, aber ich mache einfach was ich kann. Es muss nicht immer alles sofort perfekt sein.
Ich sag euch, ich werd mich damit so lange beschätigen bis ich es irgendwann kann!

Das so zu lesen tut ehrlich gesagt schon ein bisschen weh... 🙁
DOSORDIE
Inventar
#5089 erstellt: 07. Jan 2023, 22:17
Ach Mensch, das war doch kein Vorwurf, nur wenn du sagst ein Sinuston klingt nicht so fresh, was soll ich dann daraus lesen oder verstehen? Ich würd dir gerne helfen, aber ich kann da halt nix mit anfangen und das tut mir dann auch irgendwie leid.

Mit Japaner meine ich eben Firmen, die ihre Geräte direkt unter ihren Namen vertrieben haben. OEM Geräte sind halt oft nicht ganz so wertig, deshalb sind sie nicht schlecht, aber eben nicht so gut, die die Markengeräte. Auch in Japan gab es Billighersteller, genau wie in Deutschland.

Und nur weil die Komponenten nicht das Niveau der besseren Geräte erreicht, ist er Licht schlecht, aber trotzdem kann es eben sein, dass das Cassettendeck dementsprechend nicht so ganz „fresh“ klingt wie das eines Sharps oder JVCs.

Übrigens finde ich es sehr ehrenwert und cool, dass du dich in deiner Generation noch mit der Technik auseinandersetzt. An wen sollst du dich auch wenden, in deinem Umfeld ist da bestimmt Keiner. Bei mir war das damals Alles am Abebben und ich stand auch komplett allein da, deshalb kann ich das gut verstehen. Aber wir hatten eben schon ein Bisschen Praxiserfahrung.

LG Tobi
DOSORDIE
Inventar
#5090 erstellt: 08. Jan 2023, 21:28
Ich wollte dich damit auch nicht entmutigen, aber Schwund wirst du beim Lernen auf jeden Fall haben, deshalb musst du es einfach mal probieren und wenn dann was kaputt geht ist das zwar schade, aber du hast dann auf jeden Fall was draus gelernt. Eine Ferndiagnose ist ohne das Gerät zu kennen und ohne es selbst zu hören halt einfach nicht möglich. Es wäre schade wenn du jetzt verletzt bist. Das wollte ich nicht erreichen und das tut mir leid. Du sollst dich nicht ausgeschlossen fühlen, aber ich würde auch nicht so viel schreiben, wenn ich dir nicht wirklich helfen wollen würde.
Blümchen-fan_2005
Ist häufiger hier
#5091 erstellt: 08. Jan 2023, 23:08
Hey ist schon gut. Ich bin ja dankbar, dass ihr versucht mir zu helfen. Ich denke ich muss es langsam auch mal so hinkriegen. Demnächst kauf mir einen guten Lötkolben und dann gehts los. Ich schreib dann vielleicht mal wenn ichs geschafft hab oder wenn sich was getan hat.
Franz'l
Stammgast
#5092 erstellt: 09. Jan 2023, 13:08
Fette Kiste der ISP, kannte ich auch noch nicht so.

Wäre schon super den wieder hinzubekommen und zu erhalten für die Nachwelt !
Til_Eulenspiegel
Stammgast
#5093 erstellt: 13. Jan 2023, 21:18
Hier noch ein ganz lustiges Gerät von JVC RS WP1
Das wird praktisch, wie ein Rücksack getragen.
Aufbau ist zwei aktive Breitbandlautsprecher und zwei passive Membranen

JVC RS WP1 Rücksack Boombox Ghettoblaster

JVC RS WP1

JVC RS WP1
Rabia_sorda
Inventar
#5094 erstellt: 13. Jan 2023, 21:26
Als "Anführer" einer Polonaise ist das vllt. brauchbar, aber nicht als alleiniger Nutzer.
>Karsten<
Inventar
#5095 erstellt: 14. Jan 2023, 02:46
DOSORDIE
Inventar
#5096 erstellt: 14. Jan 2023, 08:59
Das JVC Ding gab es die ersten Jahre parallel zum Boomblaster, war aber nicht so beliebt, weil es nicht halb so fett klang. Das mit den Lautsprechern ist natürlich suboptimal. Macht höchstens beim Fahrrad fahren Sinn.
Til_Eulenspiegel
Stammgast
#5097 erstellt: 14. Jan 2023, 11:51
Warum ist es suboptimal? Der JVC ist laut und klingt gut. So gut wie alle heutige Bluetooth Geräte nutzen passiven Membranen. Die Technik ist stromsparend und bringt einen guten Bass. Ansonsten ja, so gut wie alles ist hier von einem Boomblaster (CD, Tape, Display usw..)
Passat
Inventar
#5098 erstellt: 14. Jan 2023, 15:58
Nö.
Das Teil ist doch nich dafür gedacht, damit Musik zu hören, während man es auf dem Rücken geschnallt hat.
Dieses Merkmal dient doch nur dem einfacheren Transport.
Bei einem herkömmlichen Ghettoblaster musst du den am Henkel tragen, bei dem JVC kannst du den auf den Rücken schnallen und hast beide Hände frei.

Güße
Roman
Mechwerkandi
Inventar
#5099 erstellt: 15. Jan 2023, 15:11
Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie das aussieht, wenn jemand, das Ding auf dem Rücken, versucht, es mit der FB zu bedienen. Aua.
DOSORDIE
Inventar
#5100 erstellt: 15. Jan 2023, 17:54
Die alten Fernbedienungen können das eigenartigerweise. Mein Grundig VS380 und mein Sony Beta SL C9 reagieren noch, wenn man die FB in eine komplett andere Richtung hält. Bei dem Boomblaster war es immer Glücksache. Der hat auch manchmal rumgesponnen wenn zu viel Sonne auf den IR Sensor fiel.
Passat
Inventar
#5101 erstellt: 15. Jan 2023, 19:06
In einem geschlossenen Raum muß man nicht zwingend auf das Gerät zielen.
Das IR-Signal wird auch von den Wänden und der Decke reflektiert.

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#5102 erstellt: 15. Jan 2023, 19:09
Ja aber nur, wenn man ein starkes Signal hat. Bei den neuen Billig Dingern muss man manchmal zielen, als wolle man Elche erlegen…
Passat
Inventar
#5103 erstellt: 15. Jan 2023, 22:27
Das kann auch am Empfänger/Sender liegen.
Z.B., das dann der Empfangswinkel bzw. Sendewinkel durch zu tiefen Einbau der Empfangs- bzw. Sendediode stark eingeschränkt ist oder schlicht das Fenster davor zu klein ist.

Grüße
Roman
Til_Eulenspiegel
Stammgast
#5104 erstellt: 15. Jan 2023, 23:39
Soll ich das jetzt ausprobieren oder was?
DOSORDIE
Inventar
#5105 erstellt: 16. Jan 2023, 07:53
Bei meinem Betamax war das jedenfalls so, dass ich die Fernbedienung mit ins Bad nehmen konnte und der Viderecorder im Schlafzimmer hat trotzdem reagiert, obwohl er nicht in Sichtweite war. Das war für mich ziemlich schockierend, weil ich kein modernes Gerät zu dem Zeitpunkt hatte, das so einen zuverlässigen Empfang hatte. Übrigens: der alte Trick mit IR Diode in die Kamera halten funktioniert bei neuen Telefonen immer schlechter/gar nicht mehr, ist mir neulich mal aufgefallen.

LG Tobi
Django8
Inventar
#5106 erstellt: 16. Jan 2023, 09:45
[/quote]
ist mir neulich mal aufgefallen.
[quote]
Mir auch . Aber zum Glück habe ich ja noch "richtige" Digicams... und zum ernsthaften Fotografieren verwende ich auch diese . Schon nur vom Gefühl und der Bedienung her finde ich das einfach viel angenehmer als die Handy-Kamera (ich mag keine Touch-Screens - keine Ahnung, warum). Obwohl auch diese mittlerweile richtig gut geworden sind.

[quote]Das wird praktisch, wie ein Rücksack getragen.[/quote]
Also die Idee hat was !

[quote]Aufbau ist zwei aktive Breitbandlautsprecher und zwei passive Membranen[/quote]
Kannst Du das etwas näher erklären? Für mich gibt es entweder passive Lautsprecher, die eines (externen) Verstärkers bedürfen und aktive Lautsprecher, die den Verstärker quasi eingebaut haben. Aber was sind "passive Membranen"


[Beitrag von Django8 am 16. Jan 2023, 09:45 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#5107 erstellt: 16. Jan 2023, 10:34
Na Passive Membranen werden durch den Druck des eigentlichen Lautsprechers bewegt. Viele BT Lautsprecher funktionieren so. JBL Charge oder Xtreme wären z.B. ein sehr bekanntes Beispiel. Da sind eigentlich nur 2 Lautsprecher drin (plus Höchtöner, aber die erzeugen ja keinen Druck im unteren Bereich). Man sieht bei dem Bild des offenen JVC Rucksacks auch, dass an die oberen Beiden „Speaker“ kein Kabel geht. Wenn das Teil zu ist, sind die Kammern ja geschlossen, wodurch der „richtige“, in dem Fall aktive Lautsprecher ja Druckwellen erzeugt. Ähnlich wie bei Bassreflex wird jetzt ein Teil des Drucks auf die passiven Membranen umgeleitet, wodurch man mehr Membranfläche erhält und auch eine Art Druckabbau, nur dass eben die Luft nicht abgeleitet wird, wie es bei Bassreflex ist. Bei geschlossenen Systemen gibt es diesen Druckabbau nicht, wodurch der Lautsprecher auch mehr arbeiten muss. Ich hatte als Jugendlicher mal Löcher in meine alten geschlossenen Schneider Boxen gebohrt, weil mir der Bass bei Bassreflex Boxen besser gefiel. Das funktionierte zum Glück ganz gut, auch wenn ich gar nicht wusste, was ich da eigentlich tue, hätte auch nach hinten los gehen können, denn so eine Box ist ja berechnet und wenn es dann nicht mehr klingt wie es soll, kann das natürlich den Sound auch komplett zerstören. Für mich mit 14 als Basshungriger Teenager hat das jedenfalls glücklicherweise gut funktioniert. Was mir danach auffiel war, dass der Lautsprecher höher belastet werden konnte, ohne anzustoßen, weil ein Teil des Drucks durch das Loch entwich und der Schalldruck war dann auch geringfügig höher.

Also bei Passiv und Aktivboxen ist ja der Unterschied in dem Fall, dass die Passive Box von einem externen Verstärker angetrieben werden muss, während Aktivboxen schon Verstärker integriert haben.

In dem Kontext bezieht sich passiv aber darauf, dass ein Passivmembran keine Schwingspule hat, während aktiv dann der Lautsprecher ist, der direkt angetrieben wird. Ein Passivmembran ist also kein vollwertiger Lautsprecher sondern eher ein zusätzliches Bauteil, wie ein Bassreflex Rohr. Passivmembranen haben Vorteile bei kleinen Systemen, man hat z.B. Artefakte, die man bei Bassreflexkanälen hat nicht. Ein sehr bekanntes Beispiel ist auch der Aiwa CS 880 mit seinem „Passiv Radiator“. Die Kammer muss halt immer dicht und geschlossen sein. Wenn man aber richtig Leistung und Volumen hat und auch Pegel will, ist so ein Passivmembran im Nachteil, weil das mit dem zusätzlichen Druck in höheren Lautstärken nachlässt oder ins Gegenteil ausschlägt. Der Membran muss ja auch berechnet werden.

LG Tobi
Django8
Inventar
#5108 erstellt: 16. Jan 2023, 10:40
Aha - danke, nun ist (mir) alles klar
Passat
Inventar
#5109 erstellt: 16. Jan 2023, 12:13
Viele HiFi-Lautsprecher und auch Subwoofer haben Passivmembranen.
Beispielsweise viele Subwoofer von Canton.

Grüße
Roman
gst
Inventar
#5110 erstellt: 16. Jan 2023, 13:09
@DOSORDIE:
Auch ich bevorzuge die Fernbedienungen, wo man nicht ganz genau zielen muss. Ich vermute, bei den Fernbedienungen hat man festgestellt, dass man mit weniger Sendeleistung trotzdem den Empfänger erreichen kann. Mit mehr "Umps" benötigt man statt AAA nun AA-batterien, um eine akzeptable Laufzeit zu erzielen. Die FBs, die bei mir noch AA drinhaben, halten wirklich ewig.
OT: Bist du DOS bis auf gelegentliche CMD-Skripte noch treu?
gst


[Beitrag von gst am 16. Jan 2023, 13:10 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#5111 erstellt: 16. Jan 2023, 17:33
Ja, die Grundig Fernbedienungen hatten ja 9V Blocks drin, aber die halten auch gefühlt 10 Jahre.

Mit MS DOS hat das nix zu tun. Ich hab damals als Jugendlicher einen Nickname gesucht und im Zimmer rumgeguckt. Da lag eine weiße Platte von Trance Label DOSORDIE rum, die ich in Wiesbaden auf Klassenfahrt als Mitbringsel gekauft hatte und die fiel mir dann natürlich ins Auge. Weder zu der Musik, noch zum Label hatte ich großen Bezug, aber das waren so die Anfänge, mit 14, 2000 den ersten besseren Computer und kurz danach 56 k Internet und ICQ war dann auch Pflicht und dann hat sich der Nick etabliert und so hab ich mich dann eben überall angemeldet. Hab ich auch wirklich lange Zeit so fortgeführt.

Heute würde ich mich anders nennen, aber ich bin ja hier als User auch schon 20 Jahre aktiv. Durch die Punk Szene hab ich letztes Jahr noch mal nachträglich einen Punkernamen bekommen. Den benutze ich jetzt auch, wenn ich mich irgendwo neu registriere.

DOS hatte bei mir nach dem 286er nicht mehr so einen hohen Stellenwert. Alle Retrocomputer, die ich im Laufe der Zeit noch so hatte, hatten andere Betriebssysteme.

LG Tobi
Django8
Inventar
#5112 erstellt: 17. Jan 2023, 10:36

DOS hatte bei mir nach dem 286er nicht mehr so einen hohen Stellenwert.

286er... da kriege ja ich gleich nostalgische Gefühle . Damit "arbeitete" ich immerhin bis etwa Mitte der 1990er. Dann kam ein 386er, mit dem ich mich (als armer Schüler ) bis 1998 herumschlug... und das sogar recht "produktiv". DOS war da stets präsent inkl. Rumfummeln in CONFIG.SYS und Konsorten, da gewisse Sachen nur so liefen.

Sorry fürs OT
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