Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 4 5 6 7 . 10 . Letzte |nächste|

Warum klingen die Oldies so gut?

+A -A
Autor
Beitrag
speedhinrich
Inventar
#51 erstellt: 09. Dez 2005, 23:05

Vinyl_Tom schrieb:

andisharp schrieb:


Analoge Wiedergabegeräte lass ich nur noch aus nostalgischen Gründen durchgehen. Mit HiFi haben Kassettendecks, Tuner und Plattenspieler aber in meinen Augen nichts zu tun. Ich würde mir auch kein 25 Jahre altes Auto kaufen, um damit täglich zur Arbeit zu fahren.
:prost



So ein Blödsinn, mein Thorens bringt die Musik so an die Verstärker wie sie aufgezeichnet wurde.(Da wird nichts datenreduziert, umgerechnet, oder sonstwie kastriert)
Vorschlag, wir schliessen den mal an Deine Anlage an, legen von Charlie Antolini "Knock out" auf und stoppen die Zeit bis Deine Chassis sich mit einem satten Peng verabschieden!

Ach so, zum Auto: Fahre seit knapp 10 Jahren ´ne Kiste von einem Stuttgarter Unternehmen, wollte mir vor 5 Jahren das neue Modell holen. 50% mehr Technik, 50% mehr hui, aber 50% weniger Verarbeitungsqualität ! ---- Geiz ist ungeil ! ;)


Hallo,
der Vergleich Plattenspieler - Auto bringt den PL in eine Ecke der "Ewig Gestrigen", in die er nicht gehört. Ein guter PL kann IMHO der modernsten Digitaltechnik in vielen Bereichen Paroli bieten. Beim Auto sieht´s anders aus: heute gibt´s 230 km/h schnelle Dieselautos, die sich bei normaler Fahrweise (mit viel Spass) mit 8-9 Litern bewegen lassen. Wo gab es vor 10 Jahren etwas ähnliches wie einen 530D, E 320 CDI oder A6 3.0 TDI? Es ist nicht nur Schnickschnack, es ist FORTSCHRITT, der Spass macht. Sorry for OT;)
-scope-
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 09. Dez 2005, 23:19
Hallo,


Dass laesst auf einen Verstaerker mit etwa 2x 60-70W Nennleistung schliessen.
(ich kenne das Geraet nicht, macht mich schlau.. ;-)


Mit 2x 70 W liegst du genau richtig. Die 300 Watt Leistungsaufnahme beziehen sich auf Vollaussteuerung beider Kanäle.
Selbst etwas "schwerere Geschütze" wie die Parasound HCA2200II (180W Leerlauf), die Denon POA3000 (220W) oder die alte Krell KSA-100 (180Watt) sind von 300 Watt "Leerlaufstromaufnahme" noch ein gutes Stück entfernt, laufen bis mindestens 20 W in A, und wiegen mehr als zwei!! solcher Receiver
Der Marantz wäre bereits in wenigen Sekunden verschmort.


[Beitrag von -scope- am 09. Dez 2005, 23:38 bearbeitet]
hf500
Moderator
#53 erstellt: 10. Dez 2005, 01:04
Moin,
...wieder was dazugelernt ;-)

73
Peter

der mit einem 22 Jahre alten Auto, das z.Z. 578200km
"auf dem Buckel" hat, zur Arbeit faehrt...


[Beitrag von hf500 am 10. Dez 2005, 01:06 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 10. Dez 2005, 02:36

speedhinrich schrieb:

Vinyl_Tom schrieb:

andisharp schrieb:


Analoge Wiedergabegeräte lass ich nur noch aus nostalgischen Gründen durchgehen. Mit HiFi haben Kassettendecks, Tuner und Plattenspieler aber in meinen Augen nichts zu tun. Ich würde mir auch kein 25 Jahre altes Auto kaufen, um damit täglich zur Arbeit zu fahren.
:prost



So ein Blödsinn, mein Thorens bringt die Musik so an die Verstärker wie sie aufgezeichnet wurde.(Da wird nichts datenreduziert, umgerechnet, oder sonstwie kastriert)
Vorschlag, wir schliessen den mal an Deine Anlage an, legen von Charlie Antolini "Knock out" auf und stoppen die Zeit bis Deine Chassis sich mit einem satten Peng verabschieden!

Ach so, zum Auto: Fahre seit knapp 10 Jahren ´ne Kiste von einem Stuttgarter Unternehmen, wollte mir vor 5 Jahren das neue Modell holen. 50% mehr Technik, 50% mehr hui, aber 50% weniger Verarbeitungsqualität ! ---- Geiz ist ungeil ! ;)


Hallo,
der Vergleich Plattenspieler - Auto bringt den PL in eine Ecke der "Ewig Gestrigen", in die er nicht gehört. Ein guter PL kann IMHO der modernsten Digitaltechnik in vielen Bereichen Paroli bieten. Beim Auto sieht´s anders aus: heute gibt´s 230 km/h schnelle Dieselautos, die sich bei normaler Fahrweise (mit viel Spass) mit 8-9 Litern bewegen lassen. Wo gab es vor 10 Jahren etwas ähnliches wie einen 530D, E 320 CDI oder A6 3.0 TDI? Es ist nicht nur Schnickschnack, es ist FORTSCHRITT, der Spass macht. Sorry for OT;)



Sorry Leute, aber das ist meine Meinung. Plattenspieler sind für mich obsolet. Hatte übrigens weit über 1.000 Platten und einen damals hervorragenden Plattenspieler. Ich bin auch erst in den 90ern in's CD-Lager gewechselt und habe es nie bereut.

Ich glaube auch kaum, dass sich meine Boxen von It's a Knock Out in's Nirvana befördern lassen (jedenfalls nicht mit Pegeln, die man schmerzfrei übersteht). Das war schon eine Legende, als die Platte raus kam.

Grüße

Badhabits
Inventar
#55 erstellt: 10. Dez 2005, 03:10
Hallo Leute

Ich kam damals mit den ersten CD-Player auch von den schwarzen Scheiben weg. Hab aber nicht den Fehler gemacht, meine Platten zu verschenken oder verscheuern.

Heute höre ich sowohl CD's wie Platten. Wenn ich Musik von welcher ich beide Source-Varianten habe vergleiche, schneidet für mich (persönliche Meinung) die Platte besser ab. CD's klingen für mich oft wie in einem gekachelten Raum aufgenommen - einfach etwas kalt.

...und man kann tatsächlich mit einem 25 Jahre alten Auto täglich zur Arbeit gehen. Das hat mein Vater damals ja auch gemacht und kam nie zu spät. Ich bin kein Ewiggestriger und früher war nicht alles besser aber es gibt schon ein pahr tolle Klassiker.

Gruss Badhabits
Kaichen
Schaut ab und zu mal vorbei
#56 erstellt: 10. Dez 2005, 04:54
Opel Rekord forever
Hyperlink
Inventar
#57 erstellt: 10. Dez 2005, 07:39

Vinyl_Tom schrieb:
So ein Blödsinn, mein Thorens bringt die Musik so an die Verstärker wie sie aufgezeichnet wurde.(Da wird nichts datenreduziert, umgerechnet, oder sonstwie kastriert)


Jupp, schon klar es kommt sogar noch einiges dazu, Knistern, Rumpeln, Rauschen und Verzerrungen, die aber auf der Aufnahme nicht drauf sind. Insofern hast Du Unrecht. Sorry, aber ich glaub Du bist falsch abgebogen. Davon abgesehen kommen PVC-Datenträger (analog) genauso und eigentlich mit mehr Defiziten daher wie die CD. Man denke nur an die Gradwanderungen beim Schnitt eines Masters, wenn man in die Nähe der maximalen Übertragungsdynamik der LP-Technik kommt. Dem System sind dort genauso physikalische Grenzen gesetzt wie zB in der Hochtondynamik. Ist aber eine andere Diskussion, wurde bereits 1000fach durchgekaut, wieder ausgespuckt, breitgetreten, inhaliert, kommentiert und hängt sicherlich vielen zum Hals raus, weil nur noch ein Thema für eine Minderheit.

Weiterhin bingt jedes Abspielgerät die Musik "an die Verstärker", das ist seine originäre Aufgabe in einer Wiedergabekette.


Vinyl_Tom schrieb:
Vorschlag, wir schliessen den mal an Deine Anlage an, legen von Charlie Antolini "Knock out" auf und stoppen die Zeit bis Deine Chassis sich mit einem satten Peng verabschieden! ;)


Welche Aussagekraft hat dieser völlig unsinnige Test? Clipping und Überlastung kann man auch mit James Last oder Techno generieren.

Ich gehe mal davon aus, daß Du Charlie laut abspielen wolltest (bei Zimmerlautstärke passiert da nämlich nix)?

Was das Thema betrifft, so hat es in den 80er bereits diesen Sinnsang gegeben, daß es "heute nur noch Schrott gäbe" und alles alte bekannte besser sei. Das kann glauben wer mag, ich tue es nicht. Für einige ältere gepflegte Geräte und Exoten mag das vielleicht sogar zutreffen, daß sie auch noch einigermassen gut klingen, nur dürfte das wohl nur noch auf damalige Spitzenklasse-Geräte zutreffen, die überhaupt überlebt haben. Jede Generation, die sich Veränderungen stellen muss, Probleme hat Gewohntes aufzugeben, verklärt oder verzerrt schnell mal die Vergangenheit. Als Opi damals den Unfug losgelassen hat, "daß früher alles besser war", haben wir gelacht, sonderbar nur, daß einige meiner eigenen Generation mittlerweile diesen Satz ohne zu überlegen adaptieren.

Allerdings werden heute genau die Geräte angehimmelt, die damals abgelehnt wurden, alte CD-Player und die Marke Technics zum Beispiel. Irgendwie scheint hier Verklärung am Werk.

Zurück zur knacksenden unhandlichen LP und zur stromfressenden Röhre in Endverstärkern möchte ich jedenfalls nicht mehr. Das ist was Liebhaber denen ich aber auch gönne. Komfort und eine mehrtausend Alben große verlustfreie encodierte Sammlung von CDs auf einem PC mit ausreichend guter AudioKarte haben auch was für sich und blieben auch leichter transportabel. Einer von vielen Vorteilen.

Was die Autos betrifft, so ist der VW Käfer sicher irgenwo Kult (für eine Minderheit), fahren mag ich ihn im Winter heute nicht mehr müssen, die Heizung ist eine Katastrophe. Außerdem sind Oldtimer die reinsten Dreckschleudern und gehören angesichts des Ozonlochs genauso wie alle Amikarren die bereits zum Anlassen 20 Liter wegschlürfen einfach verboten. Ähnlich sehe ich es auch mit stromfressender Altelektronik und HighEnd-PCs die im Standgas 150 Watt und mehr wegfressen.

Gegen das Recycling und Aufarbeiten von Altgeräten von Bastlern und Liebhabern und das Second Alt-PVC auf den Flohmärkten ist auch nichts zu sagen, das verbessert wenigstens die Ökobilanz, die Geräte sind ja bereits produziert, Energie verbraucht. Aber nicht alle Konsumenten wollen wirklich wieder zurück zu Geräten, die Strom wie Sau fressen, ohne Komfort daherkommen, mit Asbest, Lärmemissionen, Strahlung und giftigen Ausdünstigen die Wohnräume verpesten.


[Beitrag von Hyperlink am 10. Dez 2005, 08:18 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#58 erstellt: 10. Dez 2005, 09:29
Hallo Hyperlink,
wenn man deinen Beitrag liest, hat man das Gefühl, daß du auch zu der Gruppe Menschen gehörst, die sich nach den von den Werbestrategen vorgegebenem Denk- und Kaufverhalten richten, das ja nur auf Konsum ausgerichtet ist. Alles von Gestern ist veraltet, taugt nichts mehr und man muß das Aktuelle haben, wenn man dazugehören will. Die Fähigkeit, sich an alten Werten zu erfreuen und zu erhalten, die ja auch sehr viel mit Wärme, Gefühle zu tun hat, ist sehr vielen Menschen abhanden gekommen, klar mit dieser sich selbst manipulierenden Lebensweise. Sterile, anonyme, egoistische Lebensweise ist angesagt. Der Ehrenkodex meiner Jugendzeit beispielsweise, wenn einer am Boden liegt ist Schluß mit draufhauen, den gibt es nicht mehr. Dieses Verhalten spiegelt sich ja auch in den Filmen wieder und zmindest die Privaten zeigen es uns zusätzlich 24 Stunden am Tag mit hervorragenden Einschaltquoten.

Aber wie und warum es so ist, kann man in vielen Büchern nachlesen, aber die werden ja nicht gelesen, man liest lieber Harry Potter usw. Ich bewundere jeden, der seine Meinung was alte Geräte angeht auch hier in diesem Forum verteidigt, das ist schwieriger, als im mainstream der "modernen Zeit" mitzuschwimmen und zeigt Charakter. War mal am Thema vorbei und sollte auch keine Diskussion auslösen, sondern nur etwas Nachdenken.

Gruß
toaotom
Stammgast
#59 erstellt: 10. Dez 2005, 11:39
Hallo,

auch ich habe das Gefühl, daß viele sich einfach dem gewünschten Konsummarkt angepasst haben. Von Werbung das Hirn zerbombt bekommen und alte Werte als überholenswert ansehen.

Ich kann die Klassiker-Liebhaber voll und ganz verstehen. Auch ich hatte noch vor ein paar Jahren z.B. ein paar JBL L300... ein Monstrum von Lautsprecher, welche ich leider aufgrund des Wohnraumes abgeben musste. Es hat mich sehr gefreut die LS an einen echten Liebhaber abgeben zu können, bei dem sie jetzt gut aufgehoben sind. Der tiefe, mächtige Bass fehlt mir irgendwie... naja... Papa hat noch ein paar TI 5000... wenn man solche LS hat, hört man Dinge die andere LS gar nicht widergeben können. Mike Oldfields "Broken Arrow" ; dort gibts einen extremen Tiefbass...der wie eine Welle auf einen zuschwappt... da können selbst die TI 5000 der L300 nicht das Wasser reichen. (Bei meinen LS höre ich sogar gar nix davon...)

Schade, das viele echte Klassiker bei manchen Leuten vergammeln, weil sie der Meinung sind das neu ja auch immer besser ist.
Klar kann man das differenziert betrachten. Alte 08/15 CD Player z.B. sind halt was die Wandlertechnik etc. betrifft überholt. Aber bei Verstärkern sieht die Sache doch schon wieder ganz anders aus. Mein alter Endstufenbolide z.B. würde ich nicht gegen was anderes tauschen wollen solange er einwandfrei funktioniert. Lieber würde ich ihn mal überholen lassen und mich daran freuen wie schön diese alte Technik ist.... und klingt. Das meine Vorstufe keine Fernbedienung hat stört mich auch gar nicht. Es macht mir Spass die Geräte anzufassen... nur auf der FB Knöpfchen drücken, hat für mich nichts mit dem Hobby HiFi gemein...
Alte, echte Klassiker sind einfach wunderschön... ehrliches HiFi...
UBV
Stammgast
#60 erstellt: 10. Dez 2005, 11:43
Schwergewicht hat aber vollkommen Recht! Nur "Tote Fische schwimmen mit dem Strom " ist meine Meinung.
Übrigens mein MARANTZ SR9200 ( UVP 3500 Euro) Surroundreceiver , den ich sehr schätze , hat im Stereobetrieb bei weitem nicht die Feinzeichnung und Dynamik wie einige MARANTZ , PIONEER oder SANSUI Geräte die alle älter als 25 Jahre sind und sich in meiner Sammlung befinden. Die SANSUI SP-5500X Lautsprecher , welche ich seit etwa 4 Wochen habe , sind im Mitten und Hochtonbereich viel feinzeichnender als meine 2 Jahre alten NUBERT Nuline100 Standboxen. Die Sansui SP-X sind aber auch schon älter als 25 Jahre.
Geräte neuerer Produktion welche an Klang und Verarbeitungsqualität der 70er Modelle herankommen übersteigen leider das Budget vieler und sind sowiso in keinem Geiz ist Geil Markt erhältlich.

MfG Bertram
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 10. Dez 2005, 11:43
Hallo Hyperlink,

habe mir schon gedacht, das ich mit meinem Beitrag polarisiere. Stimme Dir in vielen Bereichen zu.
Aber so ist das halt mit Obsessionen, der eine schwört auf analog der andere auf digital.(Wäre ja schlimm, wenn alle Typen hinter einer Frau her wären)

Ich persönlich bevorzuge (wertige) Klassiker, meine Platten (ca. 4-5000)knistern nicht. Ok, analog macht "mehr Arbeit", Platten reinigen z.B., aber das ist ja gerade die Musse.

Stressiger Job,analog Entspannung pur. Wenn ich ´n Quickie will lege ich digital auf, knackiger, frischer, pushender Sound.
Aber is so ähnlich wie mit Nachbars Tochter, knackig, frisch und pushend, aber bei so einem alten Kerl wie mir, Stress garantiert! (Kopfschmerzen)

Zum Auto, habe ich nur gepostet, um zu verdeutlichen, das in vielen Bereichen (und auch bei Marken), gespart wird.
-scope-
Hat sich gelöscht
#62 erstellt: 10. Dez 2005, 11:57
Hallo,


meine Platten (ca. 4-5000)knistern nicht.


Dieses Forum verblüfft mich immer wieder auf´s neue. Viertausend LP´s und keine knistert....

Warum kann ich so etwas (und vieles andere) nicht! vorweisen?
Ich habe einen aussergewöhnlich staubfreien Hörraum, keine Haustiere, keine Kinder, keine
Insekten...alles "steril" ....
Und was habe ich gestern abend gemacht?? Ich legte eine meiner wohlbehüteten LP´s (eine 2 Monate alte Neuanschaffung) auf, um festzustellen dass es einige wenige "Knackser" gibt, die vor 2 Wochen noch nicht da waren....

@Vinyl Tom: Ich will eine Gipsbüste von dir, die ich mir neben meinen Plattenspieler stellen kann....lässt sich das einrichten??




[Beitrag von -scope- am 10. Dez 2005, 16:41 bearbeitet]
toaotom
Stammgast
#63 erstellt: 10. Dez 2005, 12:00
Es wird gespart wo es geht! Ob beim Auto oder eben beim HiFi. Früher gab es diese Wegwerfgesellschaft einfach nicht in diesem Maße. Aber der Großteil der Bevölkerung wünscht sich eben so einen Billig-Plastik-Müll. Diese Geräte erfüllen eben ihren Zweck...mehr aber auch nicht. Und das reicht den Leuten halt. Ob heute Yamakawa und morgen Tensai o.Ä. draufsteht, interessiert in diesem Preisbereich niemand. Ich kenne einen Vertriebler von JVC sehr gut. Wenn man in diesem schnellebigen Markt mitkommen will, hat wertiges HiFi keinen Platz mehr.

Ich finde auch deshalb sind ältere Klassiker so liebenswert, da sie den direkten Gegenpol der heutigen Wegwerfprodukte bilden.
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 10. Dez 2005, 12:06
Moin Scope,

klar,wer suchet der findet!
Nur ist das jetzt wieder ne emotionale Geschichte.
Für den Einen ist es knistern, für den Anderen ein wohliges Geräusch. Nur was ist die Definition von Knistern? Könnte mich jetzt stundenlang über die Ursachen und die Beseitigung auslassen. (Elektrostatische Aufladungen etc....)

Ausserdem liegen zwischen Knistern und Knacken Welten.
Übrigens habe auch CDs, die Knistern (von Platte aufgenommen?)und knacken (clippen)
bebop
Stammgast
#65 erstellt: 10. Dez 2005, 12:25
moin


Für den Einen ist es knistern, für den Anderen ein wohliges Geräusch. Nur was ist die Definition von Knistern?


also wenn ich irgendwann wieder einen Plattendreher habe und einige Scheiben auf den Rechner übertrage, die Musikstücke dann brenne, dann muß das knistern unbedingt dabei sein. Ich will hinterher hören können, wie die Nadel in der Rille 'arbeitet' mit ihrer ganzen Empfindlichkeit da auf und ab bewegt wird.

Ohne dieses leichte Kratzen und Knistern ertrage ich die alten Schweiben nicht mehr. Dabei sind einige ganz alte, die verblüffen mich schon sehr, so gut wie die noch immer klingen.

Ingo
daang
Ist häufiger hier
#66 erstellt: 10. Dez 2005, 12:40
Also letztens bei meinen Eltern fand ich eine Single, und die war volkommen abgenutzt, also die Tiefen klangen noch gut aber der Gesang hatte eine schlechtere Tonqualität als ein Telefon. Und dann sagte meine Schwester "Och, aber das ist doch schön, der Plattenspielersound!"

Ich finde ein bißchen Knistern auch nicht schlimm, aber wenn es zu laut wird nervt es einfach.

Bebop: Hast du den Dual 601 vor meiner Nase weggekauft auf eBay? Da wurde der Preis aber hochgetrieben, oder?
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 10. Dez 2005, 12:54
Allgemein noch einmal zu Thematik, "Warum klingen Klassiker besser?"

Es ist ja nicht nur der Klang, der Wohlgefühle auslöst!
Sondern auch die Haptik und Optik der "alten" Geräte.
Feingebürstetes Alu, satte, fette Drehregler und riesige Aussteuerungsinstrumente etc.....

Habe hier im Keller z.B. ´n alten Hitachi Tuner aus den 70ern.
Fettes Gewicht, Super Optik, klasse Kanaltrennung. Allein das feeling an der Sendereinstellung zu drehen.........
(Übrigens macht er auch Quadro-Empfang, gibt nur leider keine Sender)

Wenn ich meinen PC anmache, schnarrt es kurz in den Lautsprechern und dann hat der Hitachi die Störsignale rausgefiltert und ich habe wieder feinsten Empfang. Für das Schei.. datenreduzierte Programm der UKW Sender kann er nix.


[Beitrag von Vinyl_Tom am 10. Dez 2005, 12:55 bearbeitet]
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#68 erstellt: 10. Dez 2005, 13:01

bebop schrieb:
moin
Ohne dieses leichte Kratzen und Knistern ertrage ich die alten Schweiben nicht mehr. Dabei sind einige ganz alte, die verblüffen mich schon sehr, so gut wie die noch immer klingen.

Ingo



Hi Bebop,

besonders die alten vom VERVE Label sind absolut Klasse!!!
Kann ich bedenkenlos empfehlen !!!!
bebop
Stammgast
#69 erstellt: 10. Dez 2005, 13:24

Bebop: Hast du den Dual 601 vor meiner Nase weggekauft auf eBay? Da wurde der Preis aber hochgetrieben, oder?


Nein! Noch habe ich keinen Scheibendreher. Der letzte war ein 'Montagsgerät' von Projekt .
Insgesammt drei Reklamationen, der schaltete sich immer schon im dritten Track oder jedenfalls vorm Ende der Scheibe ab. Zuletzt blieb ein Kanal stumm .

Jetzt steht er in der Ecke .
Den nächsten hole ich mir im Fachhandel!


besonders die alten vom VERVE Label sind absolut Klasse!!!
Kann ich bedenkenlos empfehlen !!!!


Ich habe ungefähr 500 LPs, ob ich da nochwas dazukaufe weiss ich nicht, zumal ich ja zur Zeit ohne Player bin .
Aber einige Verve's werde ich wohl auch haben.

ingo
Reset
Gesperrt
#70 erstellt: 10. Dez 2005, 13:33
Hallo

Ein weiteres Mal sind wir - einigen verklärten Naturen gilt hier mein Dank - zu folgenden (sinngemässen, denn es ist mir zu blöd, den ganzen Unfug noch aufwändig zu quoten) Aussagen gekommen:

*das Auge hört mit*
*es macht halt mehr Spass*
*bei der LP kann ich mich viel mehr damit beschäftigen*
*CDs sind steril*
*LP klingt besser*
*früher war alles besser*
*heute ist alles Mist*
*nein, ich bin kein rückwärtsgewandter Nostalgiker*

Diese Aufzählung liesse sich noch weiter fortsetzen.

1.) Verklärung:
Wie Hyperlink schon schrieb, wird im Nachhinein munter verklärt, vorallem in der heutigen Zeit der Gegenaufklärung, Verunsicherung und des Retro-Trends. Nur soviel dazu: Wäre man mit dem, was heute liebevoll als *Klassiker* bezeichnet, früher zufrieden gewesen, wäre das immer noch aktuell. Wäre die Mehrheit mit der LP zufrieden gewesen, gäbe es keine CD. Soviel dazu. Wie Hyperlink auch hierzu schon schrieb: Verklären und dran glauben könnt ihr solange ihr wollt, doch wahr wird es trotzdem nicht.

2.) Klang vs. *Spass*
All diejenigen, die behaupten, es klinge besser, weil es mehr Spass mache, möchte ich darauf hinweisen, dass hier wieder der alte Fehler gemacht wird: Anstelle mit Daten wird mit Gefühlen argumentiert. Dieser Fehler war schon die letzten 20 Jahre Grund für all die unseligen Streitereien und sinnlosen Diskussionen wie LP gegen CD, analog gegen digital etc.

Nur mal so als Anregung, nicht dass man sich wieder wundert, dass die LP-Fraktion ein weiteres Mal unter die Räder kommt. Solange sie so argumentiert wie hier, provoziert sie es geradezu. Also, hier geht es um die Technik. WER WO WANN WARUM und WIESO Freude an alter Technik hat, ist ein anderes Thema.

Gruss
Reset
Gesperrt
#71 erstellt: 10. Dez 2005, 13:36

Vinyl_Tom schrieb:
Allgemein noch einmal zu Thematik, "Warum klingen Klassiker besser?"

Es ist ja nicht nur der Klang, der Wohlgefühle auslöst!
Sondern auch die Haptik und Optik der "alten" Geräte.
Feingebürstetes Alu, satte, fette Drehregler und riesige Aussteuerungsinstrumente etc.....


Das mag - die Autosuggestion lässt ein weiteres Mal grüssen - für dich zutreffen, denn für mich spielt das keine Rolle.

Aber die Frage steht nach wie vor im Raum: WARUM? Gibt es technische Erklärungen, denn VER-Klärungen tragen wenig zu KLÄRUNG der Frage bei.

Gruss
Michael_Franz
Ist häufiger hier
#72 erstellt: 10. Dez 2005, 13:47

Vinyl_Tom schrieb:

(...)
So ein Blödsinn, mein Thorens bringt die Musik so an die Verstärker wie sie aufgezeichnet wurde. (...)


Dann erlaube mir einmal eine unbotmäßige Frage:
Wie wurde denn aufgezeichnet?

Es gibt Enthusiasten, die bauen einen Thorens in eine Spezialzarge aus Schiefer ein, weil es besser klingt. Wie wurde denn aufgezeichnet? Mehr der Schieferklang oder mehr die Holzvariante? Mit Leder- oder mit Filzmatte, mit oder ohne Puks, Spikes, etc? Nach welchen Kriterien entscheidest Du das?

Die Vinylisten sind ja sehr erpicht darauf, den Klang auf ihrer Spielwiese ins ihnen genehme Eck zu kicken und schwören auf die Richtigkeit der Wirkung der von ihnen praktizierten klangbildenden Maßnahmen.

Wie stellst Du nun sicher, daß Dein Thorens so wiedergibt, wie aufgezeichnet wurde? Damit erhebst Du Anspruch auf möglichst originalgetreue Widergabe - eine Eigenschaft die ich gerade bei den Vintage-HiFi-Geräten und speziell bei der Nadeltontechnik nicht so sehr ansiedele - dazu sind mir einfach die vorhandenen Spielräume zu groß.

Angemerkt sei noch, daß es nicht viel nützen würde, wenn Dein Dreher so wiedergibt wie aufgezeichnet. Immerhin musste schon mit Hinblick auf die begrenzten Möglichkeiten einer etwas in die Jahre gekommenen Technik die Aufnahme so gemacht oder verändert werden, daß die nachgeschaltete Wiedergabe- und Vervielvältigungstechnik nicht aus der Kurve fliegt. Insofern sind die Abweichungen von den real existiert habenden Verhältnisssen zum Beispiel bei einer Live-Aufnahme technisches Merkmal dieser Technik.

Es sind meiner Meinung nach genau diese Abweichungen,die den Klang prägen und ausmachen. Der eine findet das schön, der andere sieht das als technische Unzulänglichkeit. Richtig im Sinne von "Möglichst naturgetreue Widergabe" ist das sicher nicht.


[Beitrag von Michael_Franz am 10. Dez 2005, 13:52 bearbeitet]
Reset
Gesperrt
#73 erstellt: 10. Dez 2005, 13:59
Hallo -scope-


-scope- schrieb:
Hallo,


meine Platten (ca. 4-5000)knistern nicht.


Dieses Forum verblüfft mich immer wieder auf´s neue. Viertausend LP´s und keine knistert....


Naja, ich denke der Urheber dieser Aussage hat hier ein arg geschönte Sicht.

Wenn ich mir die Publikationen zum Thema LP und Threads in einschlägigen Foren durchlese oder mir ansehe, was immer wieder Thema ist, ein treuer Wegbegleiter, dann ist es die Plattenwaschmaschine.

Ich denke kaum, dass sich diese teuren Geräte verkaufen lassen könnten, wenn die Platten nicht knistern würden.

Aber dies zeichnet ja den Fanboy aus: Die verzogene Optik. Schauen wir uns seinen Nick an, können wir ihn auch gleich wieder abhaken.

Gruss
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#74 erstellt: 10. Dez 2005, 14:12
[quote="Reset"]Hallo

1.) Verklärung:
Nur soviel dazu: Wäre man mit dem, was heute liebevoll als *Klassiker* bezeichnet, früher zufrieden gewesen, wäre das immer noch aktuell. Wäre die Mehrheit mit der LP zufrieden gewesen, gäbe es keine CD. Soviel dazu.

Falsch, das hat einzig und allein markwirtschaftliche Gründe! Neue Bedürfnisse wecken und schaffen. Eines gebe ich zu, die Consumer Plattenspieler klingen/klangen grottenschlecht, ein Consumer Cd Spieler gleiche Preislage dagegen super!

2.) Klang vs. *Spass*
Anstelle mit Daten wird mit Gefühlen argumentiert. Dieser Fehler war schon die letzten 20 Jahre Grund für all die unseligen Streitereien und sinnlosen Diskussionen wie LP gegen CD, analog gegen digital etc.

Naja, irgendwann lässt man sich einen Chip ins Hirn implantieren (Hypophyse und Hypotalamus Bereich), stöpselt den MP3 Player an und lässt die Daten rauschen!

Also, hier geht es um die Technik. WER WO WANN WARUM und WIESO Freude an alter Technik hat, ist ein anderes Thema.

Wenn es um Technik geht, dann vergleich mal Sinuskurve mit Bit (Zacken)Kurve
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#75 erstellt: 10. Dez 2005, 14:15

Reset schrieb:
Hallo -scope-

Aber dies zeichnet ja den Fanboy aus: Die verzogene Optik. Schauen wir uns seinen Nick an, können wir ihn auch gleich wieder abhaken.

Gruss



Bitte sachlich bleiben, zum Nick..Reset.. könnte mir auch einiges einfallen
bebop
Stammgast
#76 erstellt: 10. Dez 2005, 14:19

meine Platten (ca. 4-5000)knistern nicht.


meine ca.500 knistern a l l e mehr oder weniger! ...und klingen meistens gut.


ingo


[Beitrag von bebop am 10. Dez 2005, 14:21 bearbeitet]
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#77 erstellt: 10. Dez 2005, 14:22

bebop schrieb:

meine Platten (ca. 4-5000)knistern nicht.


meine ca.500 knistern a l l e mehr oder weniger!

ingo



Na gut,
ich revidiere: Meine Platten knistern auch !!!
Aber verdammt noch mal, ist doch wie bei den Frauen, es muss halt ab und zu knistern !!
Alfredi
Stammgast
#78 erstellt: 10. Dez 2005, 14:57
Hallo Peter,
da habe ich etwas verwechselt, der Marantz zieht ca. 45 Watt im Leerlauf, das mit den ca. 300 Watt war die Onkyo Integra M 5590.
Da ich aber Zentralheitung habe, wurde dieser wieder verkauft.
Reset
Gesperrt
#79 erstellt: 10. Dez 2005, 15:22
Hallo


Vinyl_Tom schrieb:
Falsch, das hat einzig und allein markwirtschaftliche Gründe! Neue Bedürfnisse wecken und schaffen.


Das behauptest du.


Naja, irgendwann lässt man sich einen Chip ins Hirn implantieren (Hypophyse und Hypotalamus Bereich), stöpselt den MP3 Player an und lässt die Daten rauschen!


Was kommt als nächstes?
Der Mensch hat nur 2 Ohren, wozu als Mehrkanal?
Der Mensch hört analog, wozu also digital Tonträger?

Woher kommt diese Technik-Aversion? Ich wäre froh, wenn du nun wieder zum Thema zurückkehren könntest und zur Klärung der Frage WARUM beitragen könntest. Danke.

Gruss
speedhinrich
Inventar
#80 erstellt: 10. Dez 2005, 15:50

Reset schrieb:
Ich wäre froh, wenn du nun wieder zum Thema zurückkehren könntest und zur Klärung der Frage WARUM beitragen könntest. Danke.

Gruss

Klemm Dir mal Dein Verbal-Karate und bewirb´Dich als MOD;)
MH
Inventar
#81 erstellt: 10. Dez 2005, 15:52
Stimmung

Gruß
MH
Hyperlink
Inventar
#82 erstellt: 10. Dez 2005, 16:30

Schwergewicht schrieb:
Hallo Hyperlink,
wenn man deinen Beitrag liest, hat man das Gefühl, daß du auch zu der Gruppe Menschen gehörst, die sich nach den von den Werbestrategen vorgegebenem Denk- und Kaufverhalten richten, das ja nur auf Konsum ausgerichtet ist.


Habe schon länger nichts mehr neues gekauft, bei mir läuft unter anderem seit dem Kauf etwa 1989 ein Stax und eine Endstufe, einiges ist selbstgebaut und optimiert. DVDs zB mag ich, weil gutes Bild und guter Ton, ein TFT am Computer ist einfach auch praktischer als eine 19"-Glotze. Ich denke die Mischung machts. Einiges ist auch zusätzlich mit meinem PC-Netzwerk verbunden.

Wie jeder andere Mensch werde ich natürlich auch von Werbung beeinflusst, das ist das Wesen der Reklame, Menschen zu manipulieren, auch wenn dies unbewusst geschieht, dies geschieht natürlich genauso wie Du auch manipuliert wirst. Manipulation ist nicht immer etwas Schlechtes, gibt es doch auch Produktinformationen die vermittelt werden müssen, was immer auch irgendwie werbung ist. Auch der Vintage-Markt nutzt Werbung und manipuliert im Sinne der Verkaufspsychologie. Logisch, denn auch her treffen Konsumenten und Anbietende aufeinander, wird Geld umgeschlagen und gehandelt. Auch hier gilt, daß derjenige der über ausreichend Informationen verfügt und seine Kauf/Verkaufs-Motivationen einordnen kann einen Vorteil hat.


Schwergewicht schrieb:
Alles von Gestern ist veraltet, taugt nichts mehr und man muß das Aktuelle haben, wenn man dazugehören will.


Das klingt pauschal und trifft auf mich so nicht zu. Zur Liebhaberei habe ich mich aber bereits geäußert, wollte aber mehr auf die wahrgenommene "Verklärung" hinaus.


Schwergewicht schrieb:
Die Fähigkeit, sich an alten Werten zu erfreuen und zu erhalten, die ja auch sehr viel mit Wärme, Gefühle zu tun hat, ist sehr vielen Menschen abhanden gekommen, klar mit dieser sich selbst manipulierenden Lebensweise.


Auch das klingt mir zu pauschal, alte Werte müssen nicht immer gute Werte sein, egal wie warm sie sind, das wäre eine ähnlich unkonkrete und pauschale Aussage.

Auch der anklagende Ton ist in Deiner Formulierung etwas unglücklich gewählt. Glaubwürdig ist er jedenfalls nicht, da Konsumenten ja nur manipuliert werden, also als bewußtlose Masse passiv durch die Läden gehen und nur auf die zweckgerichtete Manipulation warten.

Das Gegenteil ist aber der Fall, der Käufer hat das Geld, also auch eine aktive Rolle, das Wissen um Verkaufspsychologie ist heute weitverbreitet, die Schichten die noch über Geld verfügen und dieses auch ausgeben, haben meist auch ein genügend hohe Bildung und kommen auch an die Fachinformationen (zB übers WWW).


Schwergewicht schrieb:
Sterile, anonyme, egoistische Lebensweise ist angesagt.


Dann tu doch aktiv etwas dagegen, beteilige Dich an sozialen und aktiven Gemeinschaften, such Dir die aktiven Rollen, Du mußt nicht anonym leben. Ein Vorbild für andere gibst Du damit auch gleich ab.


Schwergewicht schrieb:
Der Ehrenkodex meiner Jugendzeit beispielsweise, wenn einer am Boden liegt ist Schluß mit draufhauen, den gibt es nicht mehr. Dieses Verhalten spiegelt sich ja auch in den Filmen wieder und zmindest die Privaten zeigen es uns zusätzlich 24 Stunden am Tag mit hervorragenden Einschaltquoten.


Diesen Ehrencodex gibt es auch heute noch, er heißt "Respekt vor den Mitmenschen". Damals wie heute muss man aber aktiv entscheiden, sich einmischen, wenn man ihn erhalten. Damals in meiner Jugend, war er aber auch nicht zwingender als heute. Heute hingegen bekommt "Gewalt in den Schulen" erhöhte Aufmerksamkeit, Anti-Agressivitäts-Träinings werden angeboten. Um auch mal pauschal zu werden, damalas wurde er tabuisiert, nur weil man damals nicht drüber geredet hat, wenn man gemobbt wurde oder bis aufs Blut drangsaliert wurde, war es jedoch keine fairere Gesellschaft. Auch damals konnte man schon ordentlich die Hucke bis zur Kranhausreife vollkriegen, wenn man es nur darauf anlegte oder ein Aussenseiter war. Durch die erhöhte Aufmerksamkeit jedoch entsteht nur der Eindruck, Gewalt sei etwas neues, das stimmt so nicht.


Schwergewicht schrieb:
Aber wie und warum es so ist, kann man in vielen Büchern nachlesen, aber die werden ja nicht gelesen, man liest lieber Harry Potter usw.


Wieder ein Allgemeinplatz.


Schwergewicht schrieb:
Ich bewundere jeden, der seine Meinung was alte Geräte angeht auch hier in diesem Forum verteidigt, das ist schwieriger, als im mainstream der "modernen Zeit" mitzuschwimmen und zeigt Charakter. War mal am Thema vorbei und sollte auch keine Diskussion auslösen, sondern nur etwas Nachdenken.


Das in jedem Falle, aber sich streitbar nur für das "Alte" einzusetzen und die mitunter für alle sichtbaren Vorteile des "Neuen" zu verneinen ist doch nun wirklich nichts Eerstrebenswertes, oder?

Solch ein Rollenverhalten ist meiner Meinung nach etwas naiv und wird der Realität kaum gerecht, in der jeder aktiv seine Position im Markt überdenken kann und teilnimmt, sich aus einer Laune heraus mal für "etwas Altes" entscheidet, aber auch mal "etwas Neues" mit nach Hause nimmt. Man wird doch nicht gleich charakterlos, nur weil man den idellen Wert teilweise musealer Technik nicht mehr daheim haben will. Wo bitte steckt in dieser Sichtweise der Charaktergewinn, hier werden doch nur Platitüden ausgetauscht.

Im Falle der alten HiFi-Technik haben sich nun mal viele Konsumenten für modernere Geräte entschieden, Technik wurde ersetzt, das ist genauso real, wie man eben auch Liebhaberei pflegen kann. Um es nochmal klar zu sage, beides geht für mich ok. Die Käufer im Second Hand und Vintage-Markt haben doch dadurch auch ihre Vorteile und nutzen den Preisverfall, nach jeder "Updatewelle" hin zu einer neuen Übertragungstechnik, schöpfen die Top-Geräte einer Generation ab und freuen sich zurecht.

Was Deine Frage an mich betrifft:
Nein in ein solches Schwarz/Weiß Raster passe ich nicht. Da machst Du es Dir etwas zu einfach.


[Beitrag von Hyperlink am 10. Dez 2005, 16:41 bearbeitet]
bukowsky
Inventar
#83 erstellt: 10. Dez 2005, 16:53
ist es für mich im Autovergleich schon nicht voll nachvollziehbar mit dem Verbrauch – es gibt nämlich durchaus Modelle, bei denen sich der Benzinverbrauch in den vergangenen 15 Jahren gar nicht verändert hat –, so gilt dies per se sicher auch nicht für alte Hifi-Elektronik.

Wenn ich beispielsweise Kofferradios vergleiche, wie lang hält heutzutage ein Satz Batterien für vergleichsweise dünnen Klang? Wie war das bei älteren Geräten? Wie ist das bei Lautsprecherchassis und deren Wirkungsgrad? Ging der Trend nicht ein wenig nach unten und somit die Energiebilanz ebenso?
Hyperlink
Inventar
#84 erstellt: 10. Dez 2005, 16:57

Vinyl_Tom schrieb:
Hallo Hyperlink,

habe mir schon gedacht, das ich mit meinem Beitrag polarisiere. Stimme Dir in vielen Bereichen zu.
Aber so ist das halt mit Obsessionen, der eine schwört auf analog der andere auf digital.


So sehe ich das auch, solange man sich durch seine Obsession (Vernarrtheit, Fixierung, Besessenheit) nicht den gesunden Blick über den tellerrand nehmen läßt, ist's doch ok. Es gab ja durchaus Gründe, warum bestimmte Technik-Generationen abgelöst wurden. Sie für die Nachwelt zu bewahren, zu archivieren und zu restaurieren sind ebenso ehrenwert, wie an der Weiterentwicklung zu arbeiten.


Vinyl_Tom schrieb:
Ich persönlich bevorzuge (wertige) Klassiker, meine Platten (ca. 4-5000)knistern nicht. Ok, analog macht "mehr Arbeit", Platten reinigen z.B., aber das ist ja gerade die Muße.



Vinyl_Tom schrieb:
Stressiger Job,analog Entspannung pur. Wenn ich ´n Quickie will lege ich digital auf, knackiger, frischer, pushender Sound.


Das kann glauben wer will. Hier geht's dann aber weniger um die Technik, sondern du pflegst die Form, trennst sie von den Inhalten, ritualisierst. Autowaschen am Samstag kann man auch ritualisieren. Den Spass will Dir doch auch keiner nehmen, ich hab auch mal jahrelang an meinen Lautsprecherboxen herumentwickelt und am PC herumgekrokelt.
bukowsky
Inventar
#85 erstellt: 10. Dez 2005, 16:58

Reset schrieb:
1.) Verklärung:
Wie Hyperlink schon schrieb, wird im Nachhinein munter verklärt, vorallem in der heutigen Zeit der Gegenaufklärung, Verunsicherung und des Retro-Trends. Nur soviel dazu: Wäre man mit dem, was heute liebevoll als *Klassiker* bezeichnet, früher zufrieden gewesen, wäre das immer noch aktuell. Wäre die Mehrheit mit der LP zufrieden gewesen, gäbe es keine CD. Soviel dazu. Wie Hyperlink auch hierzu schon schrieb: Verklären und dran glauben könnt ihr solange ihr wollt, doch wahr wird es trotzdem nicht.

ich denke, Du unterschätzt das Marketing. Wenn Fortschritt suggeriert wird, möchte doch niemand außen vor bleiben.
MH
Inventar
#86 erstellt: 10. Dez 2005, 17:04
in allen Foren (ob Hifi, Rennrad oder Segeln) gibt es die verfechter des Retro-Kults. Da wird aus einem 20 Jahre alten 9 Kilo Stahlbike plötzlich ein Kult-Traumbike. das ding fährt noch und die Entwicklung der Materialien, Schaltungen und Komponenten war auch eher evolutionär als revolutionär aber in 20 Jahren hat sich doch was getan. Nach hunderten von minimalen Verbesserungen ist ein solches altes (Schrott)Rad nicht mehr renntauglich. Ähnlich schätze ich die langsame aber kontinuierliche Entwicklung im Hifibereich ein.

Gruß
MH
bukowsky
Inventar
#87 erstellt: 10. Dez 2005, 17:05
für mich klingt [einige angeblich ver-] alte[te] Technik [z. B. eben Saba- oder Grundig-Receiver] natürlicher, was vor allem an der aufwändigen Loudness liegt. Ab Anfang der 80er war Loudness verpönt und die Hersteller von Konsumergeräten verschoben die Einsatzfrequenzen von Tiefen- und Höhenreglern in für mich wenig sinnvolle Bereich. SuperBass-Schalter u. ä. mit zweifelhafter Funktion und Marketing arbeiteten offenbar recht erfolgreich gegen eine gehörrichtige Lautstärkenanpassung.

Wenn ich ein "modernes" Gerät höre, klingt es für mich kühl und tot. Mag sein, dass dies bei hohen Lautstärken [95/100 dB] wieder anders wäre [Stichwort Loudness], aber zumeist höre ich halt bei kleinen Lautstärken und ich möchte dabei schlicht die ganze Musik, den ganzen Frequenzbereich möglichst natürlich hören.
Hyperlink
Inventar
#88 erstellt: 10. Dez 2005, 17:19

toaotom schrieb:
Es wird gespart wo es geht! Ob beim Auto oder eben beim HiFi. Früher gab es diese Wegwerfgesellschaft einfach nicht in diesem Maße.


Jetzt übertreib mal nicht, diese Sichtweise könnte 1:1 auch aus den 80ern stammen. Die gigantischen Mülldeponien der Vergangenheit beweisen sogar, daß das Gegenteil der Fall war. Recyling, Gelber Sack, Elektronikschrott-Regelungen und Batterie-Sammelbehälter sind Beweise dafür, daß auch vor 15 und mehr Jahren schon einiges nicht so war, wie Du es wahrnehen willst.


toaotom schrieb:
Aber der Großteil der Bevölkerung wünscht sich eben so einen Billig-Plastik-Müll. Diese Geräte erfüllen eben ihren Zweck...mehr aber auch nicht. Und das reicht den Leuten halt. Ob heute Yamakawa und morgen Tensai o.Ä. draufsteht, interessiert in diesem Preisbereich niemand. Ich kenne einen Vertriebler von JVC sehr gut. Wenn man in diesem schnellebigen Markt mitkommen will, hat wertiges HiFi keinen Platz mehr.


Das war aber in der Vergangenheit auch schon so, nur drängten da die Japaner auf den Markt und verdrängten urdeutsche Unternehmen (vermeintliche Wertarbeit), darum dreht sich die Diskussion. Außerdem sollte man etwas Verständnis dafür haben, wenn Käufer ihre Prioritäten anders setzen und auch Geräte kaufen, die nicht den mitunter überzogenen Ansprüchen eines HiFi-isten entsprechen. Bei geringer täglicher Laufzeit oder schmalem Budget macht das durchaus Sinn. Nicht in jeder Küche muss ein Accuphase-Tuner stehen, nur damit man das Frühstücks-Radio hören kann. Wenn sich an diesen Prioritäten etwas ändert, so werden doch auch höherwertige Geräte gekauft.


toaotom schrieb:
Ich finde auch deshalb sind ältere Klassiker so liebenswert, da sie den direkten Gegenpol der heutigen Wegwerfprodukte bilden.


Der direkte Gegenpol zu alten Klassikern sind Neugeräte, mehr nicht. Die Trennung zwischen Ja/Nein zur Wegwerfgesllschaft ist doch eine völlig andere Frage, die jeder für sich auflöst, einen Zusamenahng zu schaffen ist doch nur der versuch die Komplexität von Entscheidungen zu reduzieren. Eine Wegwerfgesellschaft wird nur in der Wahrnehmung draus, wenn man obsessiv vorher "Modernes" abqualifiziert, was aber kaum Sinn macht, denn auch heute kann man hochwertige Technik kaufen.

Wäschewaschen mit Schrubberbrett, Soda, Gall- und anderen Seifen törnt eben nicht jeden an, ist sicherlich "stylischer" als ein Programm auszuwählen, die Maschine zu füllen und Den Waschvorgang zu starten. Machen möchte ich es trotzdem nicht. Waschmaschinen in all ihren Varianten erlebe ich durchaus als anerkennenswerten Fortschritt, ebenso halte ich es im Hifi.
bukowsky
Inventar
#89 erstellt: 10. Dez 2005, 17:20

MH schrieb:
in allen Foren (ob Hifi, Rennrad oder Segeln) gibt es die verfechter des Retro-Kults. Da wird aus einem 20 Jahre alten 9 Kilo Stahlbike plötzlich ein Kult-Traumbike. das ding fährt noch und die Entwicklung der Materialien, Schaltungen und Komponenten war auch eher evolutionär als revolutionär aber in 20 Jahren hat sich doch was getan. Nach hunderten von minimalen Verbesserungen ist ein solches altes (Schrott)Rad nicht mehr renntauglich. Ähnlich schätze ich die langsame aber kontinuierliche Entwicklung im Hifibereich ein.

eine Entwicklung sehe ich auch im Hifi-Bereich, nur habe ich da eher den Eindruck, dass eine recht kaputte Branche sich in den 80ern unglaubliche Preiskämpfe geleistet hat, die vor allem zulasten der Qualität der Geräte ging.

Wenn ich aktuelle Mittelklassegeräte aufschraube muss ich lächeln über die paar integrierten Bauteile darin und darüber, dass dies nun technische Entwicklung sein soll außer vielleicht in punkto Vereinfachung der Schaltungen und Geräte.

Keine Frage, RDS, Fernbedienungen usw. halte ich alles für positive Entwicklungen, nur ist meiner Meinung nach die Qualität ziemlich auf der Strecke geblieben. Da gibt es Zufallsmechanik aus PVC-Ärmchen, keine sinnvollen Klangregelungen mehr [insbesondere auch Loudness] ...
bukowsky
Inventar
#90 erstellt: 10. Dez 2005, 17:23

Hyperlink schrieb:
Wäschewaschen mit Schrubberbrett, Soda, Gall- und anderen Seifen törnt eben nicht jeden an, ist sicherlich "stylischer" als ein Programm auszuwählen, die Maschine zu füllen und Den Waschvorgang zu starten. Machen möchte ich es trotzdem nicht. Waschmaschinen in all ihren Varianten erlebe ich durchaus als anerkennenswerten Fortschritt, ebenso halte ich es im Hifi.

ich glaube, Du vergleichst zu weit auseinander liegende Epochen. Es gab bereits in den 70er/80er Waschmaschinen, die auch heute noch funktionieren, nachdem bereits einige Billigmaschinen aus 90/00 bereits auf der Halde liegen.
Hyperlink
Inventar
#91 erstellt: 10. Dez 2005, 17:32

bukowsky schrieb:
ich glaube, Du vergleichst zu weit auseinander liegende Epochen. Es gab bereits in den 70er/80er Waschmaschinen, die auch heute noch funktionieren, nachdem bereits einige Billigmaschinen aus 90/00 bereits auf der Halde liegen. ;)


Excusez-moi.
(Du hast Recht)
-scope-
Hat sich gelöscht
#92 erstellt: 10. Dez 2005, 17:36
Hallo,

die eigentliche "Antwort" zu Oldie oder Neugerät finde ich oft im Anschaffungspreis, und somit in den finanziellen Möglichkeiten der Käufer.

Gute Qualität gab es vor 20 Jahren, und es gibt sie auch heute noch. Blos kann (oder will) man sich diese Qualität "neu" oft einfach nicht leisten.

Ein gepflegtes Gebrauchtgerät der damaligen
"Hochpreisklasse" ist dann für viele Leute einfach attraktiver als ein Neugerät der Mittelklasse.

Wären meine Möglichkeiten unbegrenzt, hätte ich beispielsweise keine! gebrauchten Lautsprecher, sondern z.B. fabrikfrische Martin Logan Statement. In diesem Fall würde ich auch nicht in einer Telefonzelle hausen, und hätte Stellplatz ohne Ende. Hat man sich aber ein Budget von lediglich 5 bis vielleicht 8 tausend € für Lautsprecher "gesetzt", dann gibt es dafür heutzutage keinen "Großlautsprecher" mehr zu kaufen. Man muss die "kleinen" aus der Produktpalette nehmen...Und die klingen (rein subjektiv gesehen) auch i.d.R sehr "klein"....Das darf jetzt nicht übrigens mit mit "schlecht" verwechselt werden.

Es geht also wie fast immer im Leben NUR um´s Geld...Geld....Geld...und nochmal Geld


[Beitrag von -scope- am 10. Dez 2005, 17:37 bearbeitet]
Reset
Gesperrt
#93 erstellt: 10. Dez 2005, 18:05
Hallo bukowsky


bukowsky schrieb:
für mich klingt [einige angeblich ver-] alte[te] Technik [z. B. eben Saba- oder Grundig-Receiver] natürlicher, was vor allem an der aufwändigen Loudness liegt.


Das ist natürlich eine interessante Aussage.

Ich denke, um wirklich herauszufinden, WARUM Klassiker besser klingen SOLLEN (denn bewiesen ist das ja nicht) sind solche Aussagen hilfreich.

Ich habe Verstärker aus über 30 Jahren (meist vom gleichen Hersteller, alte und neue Modelle, zwischen 1000 und 4000 €) und kann nicht behaupten, dass die alten wirklich besser klingen würden. Schlechter jedoch auch nicht. Ich bin der Ansicht, dass *Verstärkerklang* überbewertet wird. Meine Geräte haben jedoch keine *eingebaute Loudnesschaltung*.


Ab Anfang der 80er war Loudness verpönt und die Hersteller von Konsumergeräten verschoben die Einsatzfrequenzen von Tiefen- und Höhenreglern in für mich wenig sinnvolle Bereich. SuperBass-Schalter u. ä. mit zweifelhafter Funktion und Marketing arbeiteten offenbar recht erfolgreich gegen eine gehörrichtige Lautstärkenanpassung.


Ähnliches könnte man auch über den *Taunussound* berichten.

Gruss
Zweck0r
Moderator
#94 erstellt: 10. Dez 2005, 18:12
@CyberSeb:


Außerdem klingen meine 30 Jahre alten Grundig-Boxen alles andere als warm, sondern eher hart und kalt, da sie den Hochtonbereich etwas anheben.


Gerade die Dreiweger von Grundig sind ziemlich klangneutral, die ganzen "warmen" Lautsprecher klingen eher zu dumpf. Ich hatte auch zuerst befürchtet, die Grundigs wären zu höhenlastig abgestimmt und "neutral" würde in meinen Ohren dumpf klingen. Lustigerweise war genau das Gegenteil der Fall: die Behringer Truth Studiomonitore haben eher noch stärkere und klarere Höhen als die Grundig XM 1500

@Hyperlink:


...stromfressender Altelektronik...


Das ist doch reichlich pauschal. Bei Transistor-Hifi hat sich da seit den 70ern nicht wirklich viel getan. Nur Digitalendstufen sind vom Wirkungsgrad her deutlich besser, aber die werden kaum eingesetzt.

Ansonsten beobachte ich eher das Gegenteil, nicht zuletzt für die Fernbedienbarkeit wird Standby-Leistung verheizt, während die meiste "Altelektronik" einen richtigen Netzschalter besitzt. Die oben genannten Grundig Aktivboxen haben übrigens einen eigenen kleinen Standby-Trafo, wogegen sich die Behringer Truth pro Stück (!) 30 Watt Standby-Leistung genehmigen, wenn man sie nicht per Steckdosenleiste abschaltet.

Röhrenfernseher sind das einzige, was in punkto Stromverbrauch wirklich deutlich verbessert wurde in den letzten 30 Jahren. Aber genau die sind momentan im Begriff, durch total überteuerte Plasmas ersetzt zu werden - mit dem Stromverbrauch eines Farbfernsehers aus den 70ern

Ich bleibe bei meinen Grundig-Klassikern, weil mir die Loudness- und Klangreglercharakteristik gefällt, die heute nicht mehr zu bekommen ist. Optik und Haptik sind auch Argumente und klanglich höre ich keine Nachteile. Fürs Heimkino verwende ich einen externen Dolby-Digital-Decoder und zwei Grundig-Verstärker. Nur so kann ich Mehrkanalton UND Grundig-Loudness kombinieren

Grüße,

Zweck
Zweck0r
Moderator
#95 erstellt: 10. Dez 2005, 18:16

Ich bin der Ansicht, dass *Verstärkerklang* überbewertet wird.


MH
Inventar
#96 erstellt: 10. Dez 2005, 18:21

-scope- schrieb:
Hallo,

die eigentliche "Antwort" zu Oldie oder Neugerät finde ich oft im Anschaffungspreis, und somit in den finanziellen Möglichkeiten der Käufer.

Gute Qualität gab es vor 20 Jahren, und es gibt sie auch heute noch. Blos kann (oder will) man sich diese Qualität "neu" oft einfach nicht leisten.

Ein gepflegtes Gebrauchtgerät der damaligen
"Hochpreisklasse" ist dann für viele Leute einfach attraktiver als ein Neugerät der Mittelklasse.

Wären meine Möglichkeiten unbegrenzt, hätte ich beispielsweise keine! gebrauchten Lautsprecher, sondern z.B. fabrikfrische Martin Logan Statement. In diesem Fall würde ich auch nicht in einer Telefonzelle hausen, und hätte Stellplatz ohne Ende. Hat man sich aber ein Budget von lediglich 5 bis vielleicht 8 tausend € für Lautsprecher "gesetzt", dann gibt es dafür heutzutage keinen "Großlautsprecher" mehr zu kaufen. Man muss die "kleinen" aus der Produktpalette nehmen...Und die klingen (rein subjektiv gesehen) auch i.d.R sehr "klein"....Das darf jetzt nicht übrigens mit mit "schlecht" verwechselt werden.

Es geht also wie fast immer im Leben NUR um´s Geld...Geld....Geld...und nochmal Geld ;)


dem muss ich mich leider anschließen

Gruß
MH
CyberSeb
Inventar
#97 erstellt: 10. Dez 2005, 18:27

Ich bin der Ansicht, dass *Verstärkerklang* überbewertet wird.


Das habe ich am Anfang auch schon angesprochen. Ich behaupte: Ordentliche Verstärker, egal ob alt oder neu, sollten ähnlich klingen. Mit ordentlich meine ich solide gebaut, eine ordentlich ausgelegte Schaltung, vielleicht nicht unbedingt Einstiegsklasse, sondern alles ab Mittelklasse. Mit guten Messwerten.

Klar gibt es bestimmt Nuancen die man sofort in einem A/B Vergleich hört. Aber den Klang macht doch immer noch der Raum, die Aufnahme und dann der Lautsprecher aus ...

Trotzdem sind natürlich Unterschiede vorhanden, welche IMHO v.a. in der Stärke des Hintergrundrauschens und der Leistung liegen (logisch). Und Röhrenverstärker klirren mehr, auch logisch ...


Zweck0r: Das mit den Grundigs kann ich nicht nachvollziehen. Meine klingen wirklich sehr höhenbetont. Als ich mich daran gewöhnt hatte, habe ich überall gleich den Höhenregler fast bis zum Anschlag hochgedreht ... Vielleicht werde ich doch mal die Frequenzweichen überarbeiten.

Aber du siehst schon: Auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen und jeder meint er hat Recht. Darum kommt man bei solchen Diskussionen auf keinen grünen Zweig. Trotzdem machen sie Spaß!



Sebastian
Zweck0r
Moderator
#98 erstellt: 10. Dez 2005, 18:56

Ich behaupte: Ordentliche Verstärker, egal ob alt oder neu, sollten ähnlich klingen. Mit ordentlich meine ich solide gebaut, eine ordentlich ausgelegte Schaltung, vielleicht nicht unbedingt Einstiegsklasse, sondern alles ab Mittelklasse. Mit guten Messwerten.


Und wieder

Ich kümmere mich so lange nicht um "Verstärkerklang", bis ich mal die Zeit habe, den einzigen IMHO sinnvollen Test zu machen: Verstärker anschließen, Lautsprecher im Nebenraum verschwinden lassen (wo sie nur noch als wirklichkeitsgetreue Lastimpedanz fungieren), und dann Ein- und Ausgangssignal per Kopfhörer vergleichen. Mit Pegelabgleich natürlich. Dann gibt es auch nur noch drei Abstufungen: 1. Klingt gleich = gut, 2. Klingt nicht schlechter = ok, 3. Klingt schlechter = Müll.

In einem zusätzlichen Test könnte ich dann anstelle des Kopfhörers einen anderen Verstärker und Lautsprecher anschließen und die im Grenzbereich betreiben. Damit könnte ich Arbeitspunktverschiebungen auf die Spur kommen, die Herr Nubert im Nubert-Forum als eine Ursache für Verstärkerklang erwähnt hat.


Zweck0r: Das mit den Grundigs kann ich nicht nachvollziehen. Meine klingen wirklich sehr höhenbetont. Als ich mich daran gewöhnt hatte, habe ich überall gleich den Höhenregler fast bis zum Anschlag hochgedreht ... Vielleicht werde ich doch mal die Frequenzweichen überarbeiten.

Aber du siehst schon: Auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen und jeder meint er hat Recht. Darum kommt man bei solchen Diskussionen auf keinen grünen Zweig. Trotzdem machen sie Spaß!


Woher weißt Du, dass nicht alle anderen Lautsprecher zu dumpf abgestimmt sind ? Ich habe eine ganze Menge Grundig-Boxen, u.a. auch die 650, die direkten Nachfolger von Deinen 600ern. Einen auf Achse angehobenen Höhenfrequenzgang habe ich nur bei den Zweiwegern mit 25-mm-Kalotte gemessen. Eine 650b habe ich damals auch mit dem Behringer Ultracurve eingemessen und der hat ab 1 kHz kaum etwas korrigiert. Der Verlauf war extrem linear innerhalb eines 3-dB-Korridors.

Grüße,

Zweck
CyberSeb
Inventar
#99 erstellt: 10. Dez 2005, 19:11
Zweck0r: OK, deine Ausführungen zu deinen Tests mit dem Behringer und die Tatsache, dass du mehrere Grundig-Boxen besitzt (und vermutlich sowieso mehrere Boxen in deinem Leben gehört hast als ich), bekräftigen mich in der Annahme, dass bei mir etwas nicht stimmt. Entweder mit den Boxen selbst oder mit meiner Hörerfahrung .... Das Thema bleibt daher für mich weiterhin interessant!

Dein Testvorschlag zum Verstärkerklang klingt auch logisch. Würde mich interessieren, was dabei herauskommt. Ich wette, die Geräte wären für die meisten in einem Blindtest nicht unterscheidbar.

Gruß,
Sebastian
pragmatiker
Administrator
#100 erstellt: 10. Dez 2005, 19:12

Hyperlink schrieb:

Aber nicht alle Konsumenten wollen wirklich wieder zurück zu Geräten, die Strom wie Sau fressen, ohne Komfort daherkommen, mit Asbest, Lärmemissionen, Strahlung und giftigen Ausdünstigen die Wohnräume verpesten.


Na, na, das ist ja starker Tobak....Ob alte Geräte "Strom wie Sau" fressen, das sei mal dahingestellt - das hängt stark von der verwendeten Schaltungstechnik ab. Lärmemissionen gab's von alten Geräten eher auch nicht (im Gegensatz zu neuen), weil die Dinger von Haus aus mit ausreichend dimensionierten (und damit Kosten verursachenden) Kühlkörpern daherkamen und keine Lüfter benötigten. Strahlung? Was soll denn an einem rein analog aufgebauten Hifi-Gerät strahlen? Diese Aussage würde ich schon eher auf heutige "Class-D" Digitalverstärker anwenden, die ohne weiteres einen veritablen Langwellensender abgegeben könnten (wenn das Ausgangsfilter - welches, wenn es vernünftig gemacht ist, auch wieder Kosten verursacht - nichts taugt). Asbest? Also, ich hab' noch kein altes Hifi-Gerät gesehen, in dem Asbest verbaut worden wäre. Giftige Ausdünstungen? Alte Geräte waren sehr häufig Vollmetallkonstruktionen, wogegen heute die Plastikware überwiegt - fragt sich, was da mehr ausdünstet. Ohne Komfort? Fernbedienungen für die wesentlichen Gerätefunktionen gibt's schon ziemlich lange....


Grüße


Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 10. Dez 2005, 19:13 bearbeitet]
CyberSeb
Inventar
#101 erstellt: 10. Dez 2005, 19:14
Pragmatiker: Doch, einige alte Grundig-Tonbandkoffer aus den 50ern haben Asbest im Gerät. Aber die erfüllen eh nichtmal Hifi-DIN-Norm. Also, was solls

Gruß,
Sebastian
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 4 5 6 7 . 10 . Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Warum klingen Klassiker so gut
chris65187 am 28.08.2010  –  Letzte Antwort am 14.09.2010  –  60 Beiträge
wer kennt diese Philips Oldies?
Badhabits am 05.12.2004  –  Letzte Antwort am 01.04.2015  –  16 Beiträge
Luxman,Yamaha Oldies
cuarenta_y_tres am 09.06.2004  –  Letzte Antwort am 15.06.2004  –  2 Beiträge
Oldies an 230 VAC
airmax78 am 18.09.2006  –  Letzte Antwort am 19.09.2006  –  4 Beiträge
Neue Füße für unsere Oldies
aileena am 12.08.2006  –  Letzte Antwort am 13.08.2006  –  18 Beiträge
Kann so etwas gut klingen ?????
VintageSpeaker am 17.06.2005  –  Letzte Antwort am 19.06.2005  –  13 Beiträge
Vintage Boxen die auch gut klingen
Christopher312 am 24.01.2019  –  Letzte Antwort am 25.01.2019  –  7 Beiträge
Technics SB 5000 Oldies bitte Infos
Andreas12 am 16.12.2006  –  Letzte Antwort am 17.12.2006  –  2 Beiträge
Warum so teuer ?
tyr777 am 25.02.2006  –  Letzte Antwort am 26.02.2006  –  7 Beiträge
Hilfe! Klingen denn alle Klassiker so schrill?!
CyberSeb am 05.04.2005  –  Letzte Antwort am 07.04.2005  –  9 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.813 ( Heute: 7 )
  • Neuestes MitgliedHoudini99
  • Gesamtzahl an Themen1.551.315
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.543.155