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Der Luxmanklassiker fanthread

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Schwergewicht
Inventar
#801 erstellt: 25. Jan 2015, 10:29

Der realistische Wert liegt so bei 75 Euro. Der Liebhaberwert etwa bei 350 Euro.


??????

Der "realistische" Wert kann doch nicht bei 75,-- Euro liegen, wenn er bei Ebay beispielsweise im Durchschnitt für die besagten 350,-- Euro gehandelt wird.


Ich persönlich würde wenn du dich in das Gerät verguckst hast bis 250 Teuronen gehen.


Wenn man sich "verguckt" hat und etwas "unbedingt" haben möchte, muss/sollte man bereit sein, den "Marktpreis/Durschnittspreis" dafür zu bezahlen, sonst wird die "Habenwollen" Gerätschaft "immer" ein Wunschtraum bleiben.

Sicherlich kann man für sich persönlich (und nur für sich persönlich) einen rein theoretischen Preis festlegen, den man selbst nur für beispielsweise den hier angesprochene Luxman L 10 ausgeben würde. Aber ein solcher Preise ist rein willkürlich festgelegt, dem Einen wäre der Verstärker vielleicht 50,-- Euro Wert, dem Nächsten vielleicht 400,-- Euro. Dieser Preis wäre also rein persönlich und somit theoretische Natur und hat überhaupt keine Aussagekraft über den realen Preis/Gegenwert.

Eine allgemein gültige persönliche Messlatte für die Preise von Boxen/Gerätschaften gibt es schon aus dem Grund nicht, weil sie bei jedem Menschen, ausgelöst durch persönliche Präferenzen, anders aussehen würde. Es gibt mal eben nur den "Marktpreis/Durchschnittspreis", den die Käufer bereit sind zu bezahlen und der liegt nun einmal für einen "einwandfreien" L 10 im Moment bei etwa 350,-- Euro. Zuletzt ist der L 10 für 380,-- Euro bei Ebay verkauft worden.

http://www.ebay.de/i...rksid=p2047675.l2557

Und leider ist es speziell auch bei Luxman-Gerätschaften so, dass das "Preisbarometer" im Durchschnitt immer noch nach oben geht. Gut für die Besitzer, die sich rechtzeitig entsprechend eingedeckt haben.

Natürlich kann man auch sagen, ich zahle höchstens beispielsweise 50,-- Euro für den Verstärker. Vielleicht verkauft auch irgendeine unerfahrene Oma genau diesen Verstärker einmal irgendwann zu diesem Preis. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Fall eintritt und man das Gerät auch dann als erster ergattert, dürfte etwa so groß sein wie ein 6er im Lotto.


[Beitrag von Schwergewicht am 25. Jan 2015, 10:39 bearbeitet]
stummerwinter
Inventar
#802 erstellt: 25. Jan 2015, 10:57
Danke für die Einschätzungen!

Hätte besser gefragt, wie der gehandelt wird, so 350 ~ 380 habe ich auch bei ebay gefunden, es gibt halt darüber hinaus noch andere Wege des Handels...

Leider ist es so, dass der mir schon sehr gut gefällt, verdammt...
Schwergewicht
Inventar
#803 erstellt: 25. Jan 2015, 11:31

es gibt halt darüber hinaus noch andere Wege des Handels...


Wo gibt es diese Möglichkeiten? Zeige mir mal überhaupt nur einen verkauften Luxman L 10, geschweige denn dann auch noch "günstig".

Die restlichen übrig gebliebenen "Angebotsplattformen" tendieren umsatzmäßig im Vergleich zu Ebay gegen 0. Aber selbst die haben sich preislich an Ebay angepasst. Auch der Ebay-Kleinverkauf lässt kaum noch Schnäppchen zu und ist da mal eins, hat die Anzeige eine "Halbwertzeit" von meistens etwa 5 Minuten, dann ist der Artikel verkauft. Diese Plattform wird nämlich mittlerweile von vielen "echten" und "privaten Händlern" rund um die Uhr überwacht.

Sicherlich ist es immer noch möglich, in einem gewissen, überschaubaren Zeitraum beispielsweise irgendeinen Verstärker, auch sehr günstig, also sogar weit unter seinem "Normalpreis", zu ergattern, das ist keine Frage, dafür werden viel zu viele angeboten, so dass sicherlich jeder schon einmal zumindest eine "Preis-Rosine" ergattert hat.

Aber wie gesagt, dies gilt für irgendeinen der in den Jahren insgesamt -zig- Millionenfach "zufällig" angebotenen Verstärkertypen. Die Wahrscheinlichkeit, ganz geziehlt einen relativ seltenen Luxman L 10 Verstärker, wenn überhaupt, außerhalb von Ebay und dann auch noch erheblich unter seinem "Ebay-Normalpreis" günstig zu ergattern, dürfte leider eher gegen 0 tendieren.



[Beitrag von Schwergewicht am 25. Jan 2015, 12:00 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#804 erstellt: 25. Jan 2015, 15:54
Wie bereits gesagt, wenn einem der L-10 gefällt Ich könnte jetzt auch sagen: Liebe macht blind

Ich habe für meinen L-11 rund 485 Euro in der Bucht gegeben,- Selbstabholung. Es ist nun bald ein Jahr her und seitdem ist kein L-11 in 220 Volt Ausführung mehr in der Bucht aufgetaucht. Und wenn ich den L-11 mal verleihe möchten die betreffenden Kollegen mir das Gerät hinterher immer abkaufen. Aber ich verkaufe den nicht

Der Preis für die Luxman L-10 wie für den L-11 ist ein Liebhaberpreis, ähnlich wie bei teuren Streichinstrumenten oder anderen Sammlergegenständen. Dieser Liebhaberpreis ist nicht immer ein der Leistung des Gerätes angemessener Preis. Aber wenn er dir gefällt und dich glücklich macht ist alles gut.

Richard


[Beitrag von Broesel02 am 25. Jan 2015, 16:01 bearbeitet]
stummerwinter
Inventar
#805 erstellt: 26. Jan 2015, 02:30
Broesel hat es schon ganz gut erkannt, hatte den 10er in Händen, einfach ein tolles Stück Technik...

Schon klar, dass der Marktpreis nicht den wirklichen Wert wieder spiegelt...

Mir ging es eher darum, welche Preise für die in der Vergangenheit erziehlt wurden.


[Beitrag von stummerwinter am 26. Jan 2015, 02:48 bearbeitet]
busch63
Stammgast
#806 erstellt: 26. Jan 2015, 02:44
Ich habe für die Zeit in der mein L400 neue Elkos erhält einen kleinen LV110 in passablem Zustand als Interimslösung erworben. Also: sicherlich kein HiEnd aber doch ganz angenehmer Klang.
Aber ich kann kaum Information/Tests/etc. dazu finden. Mir ist klar das er kein Sammlerstück ist, aber ein bischen mehr drüber wissen würde ich schon. Vielleicht weiß hier jemand mehr.
So schaut er aus:

Luxman LV110

Luxman LV110
Poetry2me
Inventar
#807 erstellt: 26. Jan 2015, 11:55
LV-110: Gewährst Du uns einen "Blick unter die Haube"?

Service Manual:
http://elektrotanya.com/luxman_lv-110_lv-111_sm.pdf/download.html

Dem Service Manual nach soll er bei 2 x 30W (8 Ohm?) liegen.

In der Endstufe wird der integrierte Baustein "STK3042M II" als spannungsverstärkende Stufe eingesetzt. Das lässt einen eher "normalen" Anspruch an den Klang erkennen. Aber natürlich hängt es auch von der Qualität der Beschaltung etc. ab.

- Johannes
Schwergewicht
Inventar
#808 erstellt: 26. Jan 2015, 13:03
Der Luxman LV 110 war der Einstiegsverstärker aus dem 88er Luxman Programm und er hatte eine UVP von DM 500,--. In der Stereoplay 08/88 wurde er auch getestet. Rein klanglich boten viele Verstärker dieser Preisklasse anderer Hersteller zu der Zeit etwas mehr.
busch63
Stammgast
#809 erstellt: 26. Jan 2015, 13:30
Hui das ging schnell. Merci.

Verfügt jemand über einen Scan des Tests in Stereoplay 8/88?
busch63
Stammgast
#810 erstellt: 28. Jan 2015, 01:38

Poetry2me (Beitrag #807) schrieb:
LV-110: Gewährst Du uns einen "Blick unter die Haube"?


So habe heute mal die Haube gelüftet:
Luxman LV110 ohne Haube

Ich habe noch etwas recherchiert. Der LV110 erschien erstmals im 1988/89 Katalog und wurde als "Ultimate Value" innerhalb der BRID Series betitelt. Werbeaussage: "Großzügige Ausgangsleistung und eine Ausstattung die selbst anspruchsvollen HIFI-Freunden gerecht wird". Erwähnt wird noch die 2-Ohm Stabilität und die STAR Schaltung sowie CD-Straight.
Hier ein Scan aus dem Katalog aus dem Archiv von Michael Otto:

Luxman Katalog Archiv

Luxman Katalog Archiv

Was würde es wohl nutzen/verbessern wenn man die rel kleinen Elko mit 4700µF gegen größere tauscht?


[Beitrag von busch63 am 28. Jan 2015, 01:48 bearbeitet]
busch63
Stammgast
#811 erstellt: 28. Jan 2015, 01:43
Wo wir gerade beim Haube lüften sind.
Hier eine Smartphone Schnapschuss vom L400:

Luxman L 400 ohne Haube

und zwei Scans dazu aus dem 1984/85 Luxman Katalog aus dem Archiv von Michael Otto:

Luxman L400 Katalogscan

Luxman L400 Katalogscan


[Beitrag von busch63 am 28. Jan 2015, 01:47 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#812 erstellt: 28. Jan 2015, 18:38
Was für ein schöner Scan. Da kommen all die schönen Erinnerungen zurück.

Mit der Brid-Serie konnte ich allerdings nicht all zu viel anfangen. War irgendwie nicht mehr das selbe.

Bei der Brid-Serie tangierten die Röhren den Signalweg nur minimal, beim kleinsten waren, so weit ich weiß, nicht mal Tubes drin.
Poetry2me
Inventar
#813 erstellt: 29. Jan 2015, 11:39
Danke für die tolle Dokumentation und Bebilderung

LV-110 / LV-111:

Das ist wirklich ein einfach aufgebauter Verstärker. Die 2x4700µF sind als Siebkapazität im Netzteil nicht üppig, aber für kleinere Leistungen ausreichend. Die Leistunsgtransistoren sind 20MHz Typen, also würde ich da schon einen gewissen Anspruch herauslesen. Die Grundschaltungm, inclusive Innenleben der STK-Stufen ist ordentlich. Ausstattung passt für die Preisklasse.
LV-112 hat ebenfalls noch ein STK dieser Art.


LV-Reihe insgesamt (Brid-Serie?):

Die größeren Modelle haben keinen STK mehr, sind in der Endstufe voll diskret und haben eine kleine Doppel-Triode in der Schaltung drin, also eine altmodische Röhre. Vorne am Gehäuse wird extra ein kleines Fenster geöffnet, um die glimmende Röhre hinter der Front erkennbar zu machen. Eine LED beleuchtet die Röhre zusätzlich.
Im Schaltplan erkennt man, dass diese Röhre jeweils eine Schaltungsstufe in den Endstufenkanälen abbildet, nämlich nach dem Eingangsdifferenzverstärker und vor der Stromstufe (Treiber und Leistungstransistoren). Dadurch sind diese Röhren innerhalb der Über-Alles-Gegenkopplung und deren Effekte oder Verzerrungen werden in großen Teilen weggeregelt.
Ein Freund hatte zwei dieser Modelle mal gründlich überholt (incl. ReCap, ein LV-105u und ein LV-107u) und wir haben ein wenig probegehört damit. Auch der Aufbau im Inneren, die Leistungsführung und das Platinenlayout deuten darauf hin, dass die Entwickler wussten, worauf es ankam. Wir waren positiv überrascht. An die C02/M02 und die C03/M03 kamen die Geräte nicht heran, aber es war wirklich gut.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 29. Jan 2015, 11:42 bearbeitet]
busch63
Stammgast
#814 erstellt: 29. Jan 2015, 17:23
Bin erstaunt das die Scanns so gut ankommen (dachte die Quelle wäre den Insidern schon länger bekannt, dort gibts ein umfangreiches Archiv ab den 60er Jahre).

Vielen Dank auch für die Posts und Meinungen zum LV110. Da dieses ja nur eine Interimslösung ist, gehts es mir natürlich hauptsächlich um das Potential des L400. Im Katalog wird auf "die gleichen hervorragenden klanglichen Eigenschaften wie beim Testsieger L410" hingewiesen.

Als mir damals der L400 statt des L410 empfohlen wurde (weil das Budget dafür nicht reichte), war meine Information das der L400 gleich klingt, aber etwas weniger Ausstattung und Leistung hat. Vergleicht man die Bilder vom Inneren sind aber schon mehr Unterschiede erkennbar, als die Beschreibung vermuten lässt.

Wie ist das zu verstehen? Im Aufbau unterscheidet sich der L400 zu seinen Brüdern L410/L430 sehr.
Würde man die gleiche Dimension der ELKOs und (Folien-) Kondensatoren vom L410 bzw. L430 einsetzen (deren Ersatz steht ja jetzt an), würde man diesen noch näher kommen bzw. vergleichbar anhören (bei weniger Leistung)?

Finde ich einen interessanten Ansatz. Vielleicht weiß ein Kenner mehr dazu zusagen bzw. einzuschätzen?

Der L430/410 verfügt über die Duo-ßCircuit/S Schaltung und gehört zur Status Serie (wie auch die L530/L510), wogegen der L400 über eine Duo-ßCircuit Schaltung ( ohne S) verfügt und zur "Studio Standard Serie" eingeordnet ist.
Ich kann mich erinnern das der L190 (oder wars der L210?) auch sehr vom Klang gelobt wurde damals obwohl er noch "kleiner" ist.
Schwergewicht
Inventar
#815 erstellt: 29. Jan 2015, 17:37

busch63 (Beitrag #814) schrieb:
Im Aufbau unterscheidet sich der L400 zu seinen Brüdern L410/L430 sehr.


Der "Bruder" bzw. praktisch sogar der "Zwillingsbruder" des L 400 ist der L 230. Diese "Zwillingsbruderschaft" gipfelt sogar in nur einem gleichen, für beide Geräte geltenden Service Manual.

soundrealist
Gesperrt
#816 erstellt: 29. Jan 2015, 18:36
Ich glaube mal gehört zu haben, daß die Röhren bei der Brid-Serie gar nicht "(vor)verstärkt" haben sollen, sondern lediglich zur Erzeugung der röhrentypischen harmonischen Verzerrungen quasi als "Effekterzeuger" irgendwo im Signalweg eingeschliffen waren.

Weiß jemand, ob an dem uralten Gerücht tatsächlich was dran ist ?
busch63
Stammgast
#817 erstellt: 29. Jan 2015, 19:11
Vielleicht hilft die Information aus dem Katalog 1986/87 (wieder aus dem ergiebigen Archiv Michael Otto) weiter:

Luxman Katalog BRID Serie

Luxman Katalog BRID Serie

Luxman Katalog BRID Serie
soundrealist
Gesperrt
#818 erstellt: 29. Jan 2015, 19:45
Leider nicht wirklich. Das Blockdiagramm lässt zwar eine Position im und parallel zum Signalweg interprätieren, ob die Röhren aber tatsächlich eine echte (Vor)verstärkungsfunktion erfüllen, kann man hingegen nicht eindeutig erkennen.


[Beitrag von soundrealist am 29. Jan 2015, 19:46 bearbeitet]
busch63
Stammgast
#819 erstellt: 29. Jan 2015, 20:36

soundrealist (Beitrag #818) schrieb:
Leider nicht wirklich. Das Blockdiagramm lässt zwar eine Position im und parallel zum Signalweg interprätieren, ob die Röhren aber tatsächlich eine echte (Vor)verstärkungsfunktion erfüllen, kann man hingegen nicht eindeutig erkennen.


Dann schau doch mal im angegebenen Archiv ob es dort auch nen Service-Manual mit Schaltbild gibt........
Poetry2me
Inventar
#820 erstellt: 29. Jan 2015, 23:31
Ja, die Schaltpläne der folgenden Modelle sind alle sehr ähnlich:

Gemeinsame Grundschaltung:
L-190
L-205
L-210
L-215
L-225 L-235
L-230 L-400

Andere Grundschaltung:
L-410 L-430

Wiederum andere Grundschaltung:
L-435

Mein erster Amp war ein Luxman L-210.
Ich halte diese Grundschaltung für wirklich brauchbar. Duo-Beta Gegenkopplung.

Die Schaltung des L-410 und L-430 ist aufwändiger. FET-Eingänge, zwei Differenzverstärkerstufen hintereinander am Eingang (hohe Leerlaufverstärkung), eine extra Treiberstufe bei der Stromverstärkung.


- Johannes
Poetry2me
Inventar
#821 erstellt: 30. Jan 2015, 01:42
Hy-BRID oder LV-Serie:

danke für die schönen Marketing Flyer

Teilweise kann ich die Aussagen nachvollziehen. Das meiste ist allgemeines Best-Practice des Verstärkerbaus und daher absolut verständlich.

- Star-Schaltung: Sternförmige Leitungsführung bei Masse und Versorgungsspannungen.
Das kann ich voll bestätigen, das wurde in den LV-Modellen, die ich offen vor mir hatte penibelst umgesetzt. Man erkennt das auch an den PCB Layouts im Service Manual.

- Einsatz von "ausschließlich spannungsverstärkender Halbleiter".
Da musste ich ein wenig schmunzeln. Das ist sachlich nicht korrekt, aber man kann ahnen, was die Marketingleute meinen könnten. Feldeffekt-Transistoren (FET), Röhren und MOSFET Leistungstransistoren sind jeweils Bauteile, welche eine hohe Transkonduktanz ausweisen, d.h. eine reine Spannung (ohne dass nennenwerter Strom fließt) genügt am Eingang, damit am Ausgang ein proportionaler Strom fließt. Solche Bauteile verwendet man gerne im Verstärkerbau, weil sie den Eingang vom Ausgang entkoppeln und in gewisser Weise dem "ideal" näher kommen. Alle drei Bauteilarten sind in diesen Endstufen eingesetzt.
Nebenher sind aber noch jede Menge herkömmliche Bipolartransistoren an der Verstärkung beteiligt, das wird verschwiegen.

- BRID - Schaltung.
In dem Blockschaltbild werden wie gesagt alle herkömmlichen Stufen unterschlagen.

- Duo-Beta Gegenkopplung
Eine smarte Idee: Die Gleichspannung wird über einen separaten Gegenkopplungszweig (meistens ein einziger 3,3 Megaohm Widerstand) eingestellt. Die restliche Verstärkung wird bestimmt durch ein übliches Gegenkopplungsnetzwerk, welches nun keinen Fußpunkt-Kundensator mehr benötigt. Da liegt der Hauptvorteil: Ein relativ großer Elko im Fußpunkt der klangbestimmenden Gegenkopplung kann hier entfallen. Dafür muss man vom Mittelabgriff der Gegenkopplung einen wesentlich kleineren (und wenn man will hochwertigeren Kondensator) zum invertierenden Eingang führen. Ohne Bild ist das schwer zu erklären. Auch andere Hersteller haben diese Gegekopplungsform und ihre Vorteile eingesetzt, nur eben kein Marketing dafür gemacht.


Hier die Schaltung der Endstufen Sektion eines LV-105u:
Luxman LV-105u schematic detail left power amp

Übrigens: Im Schaltplan ist ein Fehler in der Duo-Beta Gegenkopplung: Der Widerstand für den Gleichstromzweig sollte 3,3MOhm haben und der normale Gegenkopplungswiderstand 18kOhm. Im Schaltplan sind die beiden vertauscht, zumindest deren Werte (R7107 und R7109)


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 30. Jan 2015, 01:51 bearbeitet]
Atlan30
Stammgast
#822 erstellt: 06. Feb 2015, 16:56
Wie schneiden den die Vorverstärker im vergleich ab C03 und C02, vorallem die phonoausgänge würden mich da inteessieren, hat da jemand was dazu ?

Gruß Atlan 30
Poetry2me
Inventar
#823 erstellt: 07. Feb 2015, 02:37
C02 Phono versus C03 Phono:

Ein Freund hat beide, aber ich glaube er hat noch kein Shoot-out gemacht.

Von der Schaltung her ist es schwer zu sagen.
Beide sind aufwändig gemacht, auch wenn sie unterschiedliche Stärken haben.
Die C02 Schaltung kommt mir recht smart vor, hat auch einen DC-Servo in Form von zwei Transistoren, dadurch keinen Elko in der Gegenkopplung und sollte - wenn das Problem mit der Fehlbestückung der Eingangsfilter beseitigt ist - hervorragend sein. Einzig dass sie dem Anschein nach keine so hohe Leerlaufverstärkung hat, könnte ein wenig mehr Verzerrungen einbringen, aber vielleicht nur marginal.
Beide haben hervorragende Spannungsregelungen der Versorgung. Auch verzerrungsarme Eingangsstufen.

Von den oben aufgelisteten Vollverstärkern kann mit den C02 / C-03 Vorverstärkern wahrscheinlich keiner wirklich mithalten in Sachen Phono. LV-104u, LV-105u, LV107u und die L-410/L430 sind bei Phono im Konzept einander ähnlich (einfacher FET Differenzverstärker + OpAmp), in den LV wegen Leitungsführung etwas besser umgesetzt. Die anderen soviel ich es angesehen habe noch darunter.

Ähnlich gut wie bei den Vorverstärkern wird es dann in den L-5xx Geräten.

- Johannes
stummerwinter
Inventar
#824 erstellt: 07. Feb 2015, 12:19
wobei nach mir vorliegenden Infos 430er und 510 identisch ist im Innenleben...

@Atlan: ich sehe schon, wir müssen testen...;)
Atlan30
Stammgast
#825 erstellt: 07. Feb 2015, 12:37
Danke für die infos !

@ stummerwinter

jo wird ein testtag :-)
Poetry2me
Inventar
#826 erstellt: 07. Feb 2015, 13:02

stummerwinter (Beitrag #824) schrieb:
wobei nach mir vorliegenden Infos 430er und 510 identisch ist im Innenleben...


Ich habe es noch mal nachgesehen. Die folgenden Modelle sind fast identisch und haben ein gemeinsames Service Manual:

L-410 und L-430

L-510 und L-530

Vom L-410 und L-430 weiß ich es auch deshelb, weil ich sie offen vor mir hatte. Es gibt vom L-410 eine ganze Anzahl von Service Manual Ausgaben, darunter auch einzelne für den L-410.
Die L-5xx sehen innen definitiv völlig anders aus als die L-4xx.

Übrigens ist der Phono-Teil des L-510 / L-530 schaltungstechnisch in der Liga der beiden Vorverstärker C-02 und C-03, evtl. sogar noch besser. Leider habe ich den noch nie gehört.

- Johannes
Atlan30
Stammgast
#827 erstellt: 10. Feb 2015, 00:20
Hallo,

ich habe mal ne frage zu dem Luxman A 371 SE in champanger. Ich habe da ein gerät erworben das echt makellos ist.
Was ist an dem so besonderes, sind 500 gebaut worden und sieht echt gut aus und was ist der wert. alles dabei FB Certifikate, garantie urkunde usw. Echt wie vom händler.

Gruß Atlan
Poetry2me
Inventar
#828 erstellt: 10. Feb 2015, 01:45
Hallo Atlan,

ich habe Luxman A-371 SE nie gesehen, geschweige denn gehört.
Das Service Manual des A-371 findet man bei hifiengine. Vom A-371SE leider nichts.

Der A-371 hat schon Fernbedienung und einen Mikroprozessor. Damit stammt er aus der Alpine Zeit oder sogar danach, denke ich.

2 x 53W an 8 Ohm, Siebkapazitäten 2 x 8200µF.
Die Schaltung der Endstufen ist gut, voll diskret, aber sonst nicht außergewöhnlich. Leistungstransistoren mit Transitfrequenz 20MHz ist ordentlich. Dua-Beta Gegenkopplung. Zwei Differenzverstärker hintereinander, damit schon einigermaßen Leerlaufverstärkung, was brauchbare Lautsprecherkontrolle erlaubt.
Die Spannungsversorgung ist ziemlich einfach gehalten. Gleichrichtung und Siebung, das ist alles. Auch die vorderen Schaltungsstufen der Endstufen bekommen keine extra Filterung oder Glättung. Einziger Trost könnte sein, dass die Leitungsführung auf der Hauptplatine zumindest mit Bedacht entworfen zu sein scheint.

Die Klangregelung ist nicht wie bei den L-2xx Modellen in der Gegenkopplung der Endstufen, sondern mittels einer eigenen Vorverstärkerschaltung realisiert, die nicht überbrückbar ist. Dabei durchläuft das Signal pro Kanal immer zusätzlich vier Elkos und zwei OpAmps.

Der Phono-Entzerrer wird mit geringem Aufwand mittels eines Doppel-OpAmp gemacht, einzige Besonderheit ist dass auch hier der Duo-Beta-Kniff in der Gegenkopplung verwendet wird.

Durch die Mikroprozessorsteuerung und Fernbedienung dürfte er in der Bedienung Pluspunkte sammeln.

- Johannes
Atlan30
Stammgast
#829 erstellt: 10. Feb 2015, 02:09
Ja das stimmt ja auch alles, aber bei der sonderedition, haben die, die parameter anders gelegt. Steht jedenfalls mal da drin, sind auch messprotokolle dabei. Wurden auch ganz andere teile verbaut, angeblich viel genauere. Die bedienungsanleitung hab ich ja, der muss schon sehr besonders gewesen sein und ist nicht mit dem normalen A371 zu vergleichen. Es gibt auch nur 500 von denen und ob es in dem fabrikneuen zustand überhaupt noch einen gibt mag ich bezweifeln, war von einem sammler.

Gruß Ralf
Poetry2me
Inventar
#830 erstellt: 10. Feb 2015, 09:22
Ja, ich würde auch sagen, dass meine Versuche, die Geräte anhand der Schaltpläne und Serviceunterlagen zu beurteilen, nicht erschöpfend sind und nur ein technisches Blitzlicht darstellen.
Auch kenne ich wie gesagt die Unterlagen der SE Version nicht.

Dazu kommt, dass es verschiedene Gründe gibt, warum man bestimmte Geräte sammelt und bei sich aufstellt, auch bei mir.

- Johannes
Atlan30
Stammgast
#831 erstellt: 10. Feb 2015, 11:10
Muss mal schauen, ob ich über den was finde, er sieht echt gut aus, werde ihn nachher mal anschließen und schauen was er so draufhat.
AnthonyP
Inventar
#832 erstellt: 10. Feb 2015, 12:21
Hi,

ich habe mal gelesen, dass bei der Selected Edition die Bauteile auf enge Toleranzen und Kanalgleichheit sortiert worden sind.
Ein zusätzlicher Aufwand für Preis und Marketing.
Wie sehr sich das klangtechnisch ausgewirkt kann man heute nur schwer abschätzen.
Da müsste man einen zeitgenössischen Testbericht finden, sofern es den gab.
Heute nach gut 25 Jahren könnte der selektierte Vorteil durch Bauteilealterung hinällig sein.

Aber eine limitierte Serie in neuwertigem Zustand mit allen Papieren hat immer einen Reiz für Sammler.
Den hätte ich wohl auch genommen. Wieviel der einem Sammler wert ist kannst du nur durch ein Angbeot und dann der darauffolgenden Nachfrage eruieren. Da er von den Leistungsdaten nichts wirklich besonderes, dürften da nicht mehr als 200-max 300 EUR herauskommen.

Gruß
Jo
Atlan30
Stammgast
#833 erstellt: 10. Feb 2015, 12:38
Ich habe mal im netzt nachgeschut, einer ging für 279 weg und einer steht zum verkauf mit 299, aber beide mit kratzer, was der nicht hat, ist wie gesagt so gut wie neu :-). Denke 350 wären da realistisch. Hab ihn gerade gegen den L 410 gehört, merke da keinen unterschied, wobei der A 371 nur MM hat beim phono, aber dort tuen sich beide auch klanglich nichts, obwohl der L 410 gerade dort ja besonders ist. Also muss da doch was sein. Der A353 dagegen ist naja eher bescheiden. Bin echt am überlegen ob ich den A 371 SE nicht behalten soll. Werd mal bilder reinstellen wenn ich zeit habe.

Das ganze war ein paket, der A 371 SE, ein CD Player D 377 und ein Tuner 353, alles komplett mit Papieren
War eine Frau und deren mann ist verstorben und sie wollte lediglich 290 Euro, aber das hab ich nicht gemacht und sie mal bissl aufgeklärt und ihr mehr gegeben. Werd ihr jetzt noch 50 schicken. Die kann es gebrauchen.

Gruß Ralf


[Beitrag von Atlan30 am 10. Feb 2015, 12:41 bearbeitet]
Atlan30
Stammgast
#834 erstellt: 10. Feb 2015, 12:46
Den CD Player und den Tuner würde ich gegen realistischen preis abgeben. Werd die bald in die Bucht stellen.
AnthonyP
Inventar
#835 erstellt: 10. Feb 2015, 15:23
Hallo Ralf,

die Frage ist ja immer, ob die Leute ihre Forderungen für Geräte auch wirklich erhalten.
Aber egal, wenn Du an so einen schönen, top erhaltenen Luxman bekommen hast, dann erfreue dich dran und behalte ihn.
Soetwas bekommtman nie wieder!

Ich habe mal aus erster Hand einen L-435 gekauft. Der stand die letzten 20 Jahre nur im Schrank im Originalkarton.
Der sieht aus wie neu. Ein echtes Sammlerstück und den geb ich auch nicht her, auch wenn meine Lux Kombis viel besser spielen.
Viel Spaß damit
Jo
Atlan30
Stammgast
#836 erstellt: 10. Feb 2015, 16:21
Denke werde den auch behalten, werd bald mal alle sonderlinge zu ner anlage zusammenmixen :-)
Was da wären der A 371 SE mit dem TEAC Cd 5 CD Player, dem Luxman K5 tape, dem dual 1254 Dreher und dem luxman T2 Tuner, alles top ok und dann an die JBL XPS 160 LS :-)

Dabin ich mal gespannt :-)
b_orla
Stammgast
#837 erstellt: 10. Feb 2015, 19:38
Hallo, ich habe einen 5L15 bei dem brennt die DC-Offset Sensor Pilot Lampe nicht (weder weiss noch rot). Hat dies Rückwirkungen auf die Arbeitsweise oder hat die Lampe reine Anzeigefunktion?


[Beitrag von b_orla am 11. Feb 2015, 12:28 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#838 erstellt: 11. Feb 2015, 10:29
Einen vollständigen Schaltlpan oder ein Service Manual des Vollverstärkers
Luxman 5L15 Laboratory Reference Series
habe ich im Netz nicht gefunden. Nur einen Schaltplan der eigentlichen Endstufenschaltung.

Aber ich kann Dich beruhigen: Normalerweise hat die Schutzschaltung und deren DC Sensorik keine Rückwirkung auf die eigentliche Verstärkerschaltung.

Um sicher zu gehen, dass alles OK ist, kannst Du bei eingeschaltetem Verstärker mal die Gleichspannung an den LS-Klemmen messen. Die sollte unter 100mV liegen, noch idealer wäre unter 50mV.

- Johannes
Atlan30
Stammgast
#839 erstellt: 14. Feb 2015, 18:53
Mich würde mal interessieren welcher meinng ihr seid welche endstufe und vorstufenkombi klanglich und leistungstechnisch die bessere ist. Ich habe beide sys zuhase und muss sagen ich kann mich da nicht entscheiden, finde beide super. Aber ein unterschied muss es doch geben

Gruß Atlan
blademage
Stammgast
#840 erstellt: 15. Feb 2015, 00:31
Tja - da bist Du nicht ganz alleine.

Ab einem gewissen Grad kann man wohl angekommen sein. Wenn man den "Sound" von Luxman mag, dann ist der Unterschied eher in Leistung (falls man etwas kritischere Lautsprecher hat) und der Ausstattung (Anschlüsse) zu suchen.

Ich bin inzwischen C+2*M-383, C+M-02 und 03 durch und bin schließlich aus Comfort-Gründen beim A-383 geblieben. Er reicht mir. Einen merklichen klanglichen Vorteil der großen Kombis kann ich nicht ausmachen.
Nun würde mich noch ein L-540 reizen im direkten Vergleich zu seinem "kleinen Bruder". Ich denke ich würde nur den System-Bus vermissen und nach meinem Gehör nichts gewinnen.

Sehr deutlich allerdings wird der Unterschied, wenn man z.B. einen der kleineren Receiver der 3er Reihe mit einer großen Endstufe betreibt. Da geht dann dank der Leistung die Sonne auf und wenn man dann eine C-03 (oder andere gute Vorstufe) dranhängt, nochmals:)
stummerwinter
Inventar
#841 erstellt: 15. Feb 2015, 00:34
@Ralf: wie gesagt, wenn dir die M02 nicht zu sagt, denk an mich...
Atlan30
Stammgast
#842 erstellt: 15. Feb 2015, 01:50
Die M02 halte ich noch aber wenn sag ich dir bescheid.

Mit den kombis hat mir einer den tip gegeben der echt alle kombis ausprobiert hat. Er selber hat nen modifizierten C02 und den M383 als endlösung gefunden, muss sehr gut klingen, wäre besser als M03 und C02. Denke nächste woche werde ich ach nen modifizierten C02 mein eigen nennen mit simlik Elkos, da bin ich mal gespannt wie das klinkt. Werde dann die C02 auch mal an die Acchuphase endstufe hängen, werde berichten.
Mit die schlechteste kombi ist eigentlich die C02 mit M02, aber die ist neben meinen Accus die schönste.


Hat schon wer bei dem M02 die Lampen gegen blaue LED`s ausgewechselt, wenn ja welche hat er genommen und wie hat er das gemacht.

LG Atlan
Atlan30
Stammgast
#843 erstellt: 15. Feb 2015, 01:53
Ich habe zwei fast neue M03 ergattert, werde diese auch mal im monobetrieb an den verschiednen vorstufen noch testen, mal schaun was da geht
stummerwinter
Inventar
#844 erstellt: 17. Feb 2015, 01:06
Kann mir jemand sagen, was der "kleinste" Luxman ist, bei dem man die Vor-/Endstufe auftrennen kann? ging das erst beim 410er? Vor allem Geräte aus den 80ern...

371er kann es wohl auch...
Poetry2me
Inventar
#845 erstellt: 17. Feb 2015, 02:30
Ich meine schon, das waren L-410/L-430.

- Johannes
K-2
Hat sich gelöscht
#846 erstellt: 17. Feb 2015, 12:28

Atlan30 (Beitrag #842) schrieb:
Mit den kombis hat mir einer den tip gegeben der echt alle kombis ausprobiert hat. Er selber hat nen modifizierten C02 und den M383 als endlösung gefunden, muss sehr gut klingen, wäre besser als M03 und C02.


Bei solchen Aussagen muss man aber immer daran denken, dass die verwendeten Lautsprecher das Ergebnis stark beeinflussen.
Und da spielt erst einmal fast ausschließlich das Verhältnis "Endstufe und Lautsprecher" eine Rolle. Die Vorstufe ist sekundär.

Soweit ich weiß, hängen bei Deinem Informanten kleine ProAc Response 1SC an der M-383. Die sind schon sehr speziell.
Eventuell sähe es mit M-03 an einer, sagen wir mal, großen Infinity wieder ganz anders aus.

Der "Haken" bei den vielen Kombinationen ist aber, dass sie sich ergänzen.
Hier ist aufgefallen, dass der C-03 deutlich heller, regelrecht spitz/scharf, gegenüber dem "offenen" C-02 spielt.
Die M-03 fängt das dann aber wieder auf, so dass die zueinander gehörige Kombi wieder ganz passabel ist.
Die M-383 ist (zufällig) so abgestimmt, dass sie die offene C-02 perfekt unterstützt.
Bei C-02 an M-03 hingegen ist der Vorhang zu.
C-03 an M-02 widerum könnte zumindest frequenzgangtechnisch schon fast eine unerträgliche Katastrophe sein.
Falls man nicht "zufällig" Lautsprecher verwendet, die eine deutliche Unterstützung oben herum regelrecht benötigen.
Das ist allerdings Spekulation.

Ein anderer Punkt aber ist die Singalbehandlung im Vorverstärker.
Hier schlägt C-02 C-03 ganz klar. Die Schaltungen der zwei Geräte haben auch in Grunde nicht viel gemeinsam.
Der C-03 ist ein völlig anderes Gerät und in meinen Ohren (abgesehen von Phono!) nicht so audiophil veranlagt wie C-02.
Den ProAc raubt er jegliche Besonderheit und degradiert sie zu normalen Regalboxen, indem er die "Plastizität" vollkommen schluckt.
Was bleibt, ist ein ausgeglichener Frequenzgang - aber ohne das "gewisse Etwas" - und eben das sucht man ja...

Ist alles schon etwas diffizil...


[Beitrag von K-2 am 17. Feb 2015, 12:46 bearbeitet]
AnthonyP
Inventar
#847 erstellt: 17. Feb 2015, 18:34

K-2 (Beitrag #846) schrieb:


...
C-03 an M-02 widerum könnte zumindest frequenzgangtechnisch schon fast eine unerträgliche Katastrophe sein.
Falls man nicht "zufällig" Lautsprecher verwendet, die eine deutliche Unterstützung oben herum regelrecht benötigen.
Das ist allerdings Spekulation.
... :D


Hi,

Ich bin immer wieder erstaunt, was ich hier so lese! Ich habe alle Geräte außer der M-383 hier zuhause. Alle sind komplett überholt und eingestellt.
Sicher haben die Geräte ihre Stärken und Schwächen und haben klangliche Unterschiede. Aber die sind weit weniger dramatisch, als oben beschrieben.
Der Phonozweig der C-02 ist besser als in der C-03. die M-03 kontrolliert die Lautsprecher besser.
Da kann mit den oben beschriebenen Geräten was nicht stimmen, wenn sie in unterschiedlicher Kombination dramatische Klangunterschiede produzieren sollen.
Gruß
Jo


[Beitrag von AnthonyP am 17. Feb 2015, 18:36 bearbeitet]
K-2
Hat sich gelöscht
#848 erstellt: 17. Feb 2015, 20:16
Doch doch...die Geräte sind tipptopp

Es liegt an den sehr sensiblen Ohren und den ProAc Response 1SC, die gerade die entscheidenden Bereiche und Fähigkeiten der Verstärker so schonungslos präsentieren, wie ich es ansonsten noch nicht erlebt habe. Hier klingt z.B. ausnahmslos jeder C-02 (bislang ca. 7-8 Stück) anders als seine Artgenossen.
Und zwar sowohl vor als auch nach seiner Überarbeitung. Sind alles Individuen mit ganz eigenen Charakteren


[Beitrag von K-2 am 17. Feb 2015, 20:19 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#849 erstellt: 17. Feb 2015, 21:04
Mmmmhhh... bin da auch ein wenig skeptisch, bin da eher bei AnthonyP.
Aber ich finde es trotzdem ganz interessant, was Du da über die deutlichen Unterschiede von verschiedenen Luxman C-02 Vorverstärkern schreibst.

Ich könnte mir vorstellen, dass wir hier das Resultat unterschiedlicher Alterung hören. Manche Geräte wurden jahrzehntelang täglich betrieben und waren vielleicht dabei auch noch in einem Schrank mit schlechter Luftzirkulation aufgestellt. Dort würden praktisch alle Elkos massive Alterungserscheinungen haben und damit meine ich nicht nur Kapazitätsveränderungen. Andere Geräte wiederum sind immer nur bei Omi im Regal gestanden, ohne jemals eingeschaltet zu werden. Man weiß es leider nicht, was einen erwartet, wenn man ein solches Gerät in die Finger bekommt. Manchmal findet man allerdings massive Spuren von Hitze und dann sollten möglichst alle Elkos ausgetauscht werden. Manche Mehrfach-Dioden und Zenerdioden fangen an zu spinnen. Manche Styroflex-Kondensatoren bekommen Risse in der Polystyren-Folie. Manche Widerstände verändern ihren Wert, vor allem Sicherungswiderstände (Fuse Resistors).

Auch muss Überarbeitung nicht gleich Überarbeitung sein. Nicht jeder wechselt z.B. auch die Elkos in der Spannungsregelung der Versorgung, was bei meinen Experimenten schon manchmal große Unterschiede gemacht hat. Da bin ich auch erst mit den Jahren draufgekommen, hätte ich ursprünglich auch nicht vermutet.

Soweit meine Sicht auf das Thema.

- Johannes
K-2
Hat sich gelöscht
#850 erstellt: 17. Feb 2015, 22:04
Dazu kommt, dass es tatsächlich unterschiedliche Bestückungen gibt.
Ein Gerät hatte z.B. serienmäßig keine FTZ-Bremsen eingebaut - sie waren nicht etwa bereits entfernt.
In anderen waren sogar die kleinen 220er Rubycon mit 35 und 50V serienmäßig verklebt.
Manchmal liegt ein braunes Kabel quer über die Verstärkerstufe gelegt, manchmal nicht.
Aber die deutlichsten Effekte scheint mir auch der Tausch der Elkos in der Spannungsregelung zu bringen.
Wobei die theoretisch besseren Varianten gar nicht immer auch die klanglich besten Ergebnisse bringen.
Da hab' ich mehr als einmal wieder zurückgebaut

Naja...ist ja Hobby
Atlan30
Stammgast
#851 erstellt: 17. Feb 2015, 23:47
Und das beherschst du aus dem FF
Morgen kommt der Wheinachtsmann, mit einem C02 im Gepäck
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