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Jamo Sub 660 - Sicherung brennt regelmäßig durch?

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s4tobi
Schaut ab und zu mal vorbei
#251 erstellt: 29. Jul 2017, 11:32
Hallo zusammen,

nach Recherchen im Inet bin ich natürlich auch hier drüber geflogen und mein Sub 660 stieg letzte Woche nach 4 Jahren auch aus, es leuchtet nur noch die Standby-LED in blau und es kommt kein Mucks mehr aus dem Sub.
Was mich aber wundert ist, dass der Sub Töne von sich gibt wenn man das Chinch-Kabel aus dem AVR absteckt und an die Finger hält... oder ist das normal das dann ein Brummen vernehmbar ist ?!

Ansonsten habe ich schon mal ne Email an den Vertrieb geschrieben mit der Bitte um ein Angebot für eine neue Platine. Die alte würde ich dann gerne reparieren lassen wenn sich jemand bereit erklärt, damit für den Fall das die neuen nicht besser sind und es in 3 Jahren wieder ausfällt wenigst Ersatz hier liegt.

VG
Tobi
RT77
Schaut ab und zu mal vorbei
#252 erstellt: 02. Aug 2017, 09:19
Habe einen Sub 660 gekauft und leider erst jetzt von seinem 'Problem' erfahren.
Ich habe nun einiges hier gelesen und habe folgende Fragen:
Sind die Monacor und Yang Aktivteile baugleich, tritt der Fehler hier also auch auf oder wäre durch Austausch der Jamo-Variante gegen die SAM300-Variante somit problemlösend, da dort mit besseren Bauteilen gearbeitet wurde?
Laut Jamo hat die originale Endstufe ja 660 Watt, die SAM300 Variante aber 'nur' 300 Watt. Gibts also Unterschiede oder wird hier nur bei Jamo marketing betrieben wg Watt-Angaben?
Macht es Sinn ein funktionierendes Aktivmodul mit den im Thread genannten Bauteilen 'aktualisieren' zu lassen oder werden bei der Reparatur kediglich defekte Teile getauscht, so dass das ursprüngliche Problem irgendwann wieder auftritt? Ist der defektauslösende Punkt eigentlich bekannt?
s4tobi
Schaut ab und zu mal vorbei
#253 erstellt: 02. Aug 2017, 10:18
Die 300W ist die RMS-Leistung, die 660W Angabe von JAMO die Max.Leistung.
Und wie ich hier schon mitbekommen habe haben auch die Zubehörteile das gleiche Problem.

VG
Tobi
PBienlein
Inventar
#254 erstellt: 02. Aug 2017, 10:47
Hallo,

soweit mir bekannt ist, sind die Module der drei Hersteller/Vertreiber fast identisch bestückt und stammen allesamt von Yang. Lediglich das Monacor-Modul hat einen etwas größeren Kühlkörper an den MosFETs des Primärkreises im Schaltnetzteil.

Was die eigentliche Ursache für die Ausfälle angeht, so kann ich da nur Vermutungen anstellen, da die betroffenen Bauteile so sehr miteinander "verbunden" sind, dass es egal ist welches zuerst ausfällt. Einzig die Tatsache, dass es hin und wieder Module gibt, bei denen nur eine Schottky-Diode im Sekundärkreis des Netzteils defekt ist und der Rest ganz bleibt, lässt darauf schließen, dass hier das Hauptproblem liegt. Häufig werden dann von den Usern neue Netzsicherungen eingesetzt und dann geht leider doch wieder mehr kaputt

Sie durch wesentlich spannungsfestere Dioden zu ersetzen wäre sicherlich eine gute Idee, leider scheitert das am Platinenlayout, welches keine größeren Bauteile zulässt. Man müsste sie deshalb irgendwo auf einem noch anzubringenden Kühlkörper befestigen und mit relativ langen Anschlussdrähten mit der Schaltung verbinden. Bei den hohen Frequenzen dürfte man sich aber damit neue Probleme schaffen - Stichwort: Ansprechzeit. Es bleibt in meinen Augen ein Schaltungs- bzw. Konstruktionsfehler. Abgesehen davon soll Consumer Elektronik ja sowieso nicht mehr länger als die Garantiezeit halten ...

Was die Leistung anbelangt, so hilft ein Blick in die Datenblätter der verwendeten Endstufen MosFETs weiter: Power Dissipation 330 Watt! Zwei davon sind drin und das Schaltnetzteil könnte möglicherweise auch kurzfristig die Leistung liefern, aber eben nur kurzfristig. Und sobald die Temperaturen steigen, lässt die Leistung ordentlich nach. Insofern sind alle ein wenig optimistisch bei ihren Leistungsangaben

Gruß
PBienlein
RT77
Schaut ab und zu mal vorbei
#255 erstellt: 02. Aug 2017, 16:43
Ok, ich fasse also mal zusammen. Wenn man einen Jamo 660 hat so lange nutzen bis er kaputt geht. Wenn möglich nicht an einer Schaltbaren Steckdose betreiben sondern anlassen an einer separaten Dose. Wenn man abschalten will, dann (zunächst) Netzschalter am Aktivteil nutzen. Wenn dann die Sicherung durchbrennt, direkt die genannten Teile austauschen (lassen) und KEINE neue Sicherung reinpacken, um den Schaden nicht auszuweiten. Wenn man in der Garantiezeit ist, sollte man natürlich ein Austauschaktivteil versuchen zu bekommen.

Wenn es sich aber im Prinzip um einen Konstruktionsfehler handelt, würde ich bei Schadenseintritt ggfls auf ein anderes Aktivteil wechseln, welches eben keinen Konstruktionsfehler aufweist und ähnliche Kraftreserven bietet. Ist zwar teuer (um die 200-300,-) aber dafür kann man den Woofer auf Dauer weiternutzen.

Oder?
PBienlein
Inventar
#256 erstellt: 02. Aug 2017, 17:50
Ja, so in etwa kann man das zusammen fassen. Wobei hier ja genau genommen nicht die Endstufe, sondern lediglich das Schaltnetzteil kaputt geht, was für den User natürlich egal ist. Diese Class-D Technologie in der Endstufe und das zugehörige Schaltnetzteil sind äußerst effektiv im Gegensatz zu herkömmlichen Netzteilen mit schweren (und teuren!) Trafos und einer Endstufe mit derart viel Leistung in Class A-B. Man kann aber sicherlich auch Schaltnetzteile konstruieren, die nicht so schnell kaputt gehen. Dafür braucht es aber wieder mehr technischen Aufwand und der kostet wieder mehr

Bei den 660gern habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich viele User nach dem ersten Ausfall ein Austauschmodul - möglichst kostenfrei - besorgen und das defekte Modul für Notfälle reparieren (lassen).

Gruß
PBienlein
RT77
Schaut ab und zu mal vorbei
#257 erstellt: 02. Aug 2017, 20:39
Habe den 660er gestern bei Ebay für 200,- gekauft. Funktioniert noch tadellos. Für den Preis hielt ich das für ein Schnäppchen. Nach der Lektüre dieses Threads denke ich aber ehrlich gesagt fast schon wieder drüber nach, ihn wieder zu verkaufen, bevor der Schaden 'eintritt'. Find den Woofer von den Werten her zwar endgeil, käme aber aktuell noch ohne blaues Auge davon, denn ich denke ich bekäme das Geld auch wieder. Da ich leider Zweitbesitzer bin wird es für mich schwierig sein im Schadensfall auf Kulanz ein 'kostenloses' Modul zu bekommen. Sobald ich wieder zwei hundert EUR fürn Austauschmodul reinstecken muss, lohnt sich der Sub ja schon gar nich mehr. Für 400,- bekommt man bessere Woofer auf dem Gebrauchtmarkt, die wahrscheinlich ewig halten. Zumal ich zwei Woofer haben will und das Risiko von zwei 660er ist fast schon zu gross...
werlechr
Stammgast
#258 erstellt: 18. Aug 2017, 20:08
Hallo Leute,

da ich auch an dem JAMO interessiert bin (brauch 2 Stück) und ich mal bei Osiris nachgefragt habe wie es mit den abrauchenden Endstufen aussieht haben die mir gesagt das es eine neue Revision gibt von dem Netzteil und Neu gekaufte Geräte diese bereits verbaut haben. Bei diesen Endstufen soll es nicht mehr zu ausfällen kommen....

Stimmt das wirklich?
p4p5t
Ist häufiger hier
#259 erstellt: 20. Dez 2017, 01:30
Hallo Zusammen,
weiß zufällig jemand um was für einen Kondensator es sich beim C35 handelt?

C35

Vielen Dank und mit freundlichem Gruß
-p
Rabia_sorda
Inventar
#260 erstellt: 20. Dez 2017, 18:45

um was für einen Kondensator es sich beim C35 handelt?


C27 sieht unterhalb auch etwas merkwürdig aus.....

Auf den Kondensatoren sollten die Daten zu finden sein. Dazu müssen sie natürlich ausgelötet werden..
p4p5t
Ist häufiger hier
#261 erstellt: 20. Dez 2017, 21:32
Hmm, C27 kann wohl in Mitleidenschaft gezogen worden sein... Danke, ist mir noch nicht aufgefallen.

Habe mir die Platine eigentlich ziemlich genau angeschaut und soweit ich weiß, war dort keine Bezeichnung zu finden. Wollte nur mal auf gut Glück nachfragen. Demnächst ist ja wieder Zeit zum Basteln
PBienlein
Inventar
#262 erstellt: 21. Dez 2017, 07:33
Hallo zusammen,

C35 ist nach meinen Unterlagen 473pF/100V

Gruß
PBienlein
Rabia_sorda
Inventar
#263 erstellt: 21. Dez 2017, 23:26
Was habt ihr in diesem Thread (als Fragensteller) eigentlich alle für "ähnliche" Nicknamen?

Was hat der Sub eigentlich für einen Fehler?
Auch wenn diese Kondensatoren defekt sind, scheint mir trotzdem noch ein anderer Defekt vorhanden zu sein.
p4p5t
Ist häufiger hier
#264 erstellt: 22. Dez 2017, 12:36
@PBienlein: danke für den Hinweis.

Der Sub funktioniert, allerdings ist er stark am fiepsen. Bei einer Kontrolle ist mir dann der Schaden aufgefallen und wollte das Fixen, bevor noch was schlimmeres passiert - hatte nur noch keine Zeit, genauer reinzuschauen.

-p
PBienlein
Inventar
#265 erstellt: 22. Dez 2017, 13:05
Sofern meine Unterlagen mit der Realität, bzw. der Platinenversion überein stimmen, was ich hier gerade nicht prüfen kann, so ist folgendes anzumerken:

- C35 gehört nicht zum Netzteil, sondern zur Endstufe. Deren beiden MosFETs werden über den Halbbrückentreiber U3 (IR2111) und Q11, 12 angesteuert.

- C35 gehört m.E. zur Rückkopplung und könnte möglicherweise für das Fiepen ursächlich sein. Prüfen sollte man auf jeden Fall auch in diesem Zusammenhang R38 (6K8) und R39 (220 Ohm) sowie C11 (1µF/50V) und R44 (20K).

Gruß
PBienlein
L10n
Ist häufiger hier
#266 erstellt: 07. Nov 2018, 15:51
Hallo PBienlein,

es ist leider einige Zeit vergangen, seit ich mich das letzte Mal mit meiner Subwoofer-Endstufe beschäftigt habe.
Damals habe ich die Elkos C12 und C13 nicht gefunden (Bezeichnung war versteckt unter der Klebmasse) und mich dann anderen Aufgaben gewidmet.


PBienlein (Beitrag #243) schrieb:

- schaltet das große Netzteil ein? Am Ausgang, bzw. an den beiden etwas kleineren Siebelkos C12, 13 (1000µ/100V) müssen ca. +/-82V anliegen. Ist das nicht der Fall, schaltet das Netzteil gar nicht erst ein und der Fehler dürfte im Bereich um U2 zu suchen sein.


Ich habe mich heute auf die Suche gemacht, kleine Drähte angelötet (da die Platine ja an ihrer vorgesehenen Stelle liegt) und gemessen.
Ergebnis: beide Spannungen: 0V

Könntest du mir bitte helfen, wie ich das Netzteil wieder in Betrieb bekomme?

Gruß
Alex
PBienlein
Inventar
#267 erstellt: 07. Nov 2018, 19:01
Überprüfe mal D2, D27, R10, R11, Q4, U4 und C3 - sie alle gehören zur Betriebsspannung und Einschaltelektronik von U2

Gruß
PBienlein
L10n
Ist häufiger hier
#268 erstellt: 08. Nov 2018, 11:43
Danke schonmal

D2 und D27 sind OK.

R10 hat 6,8 kOhm und R11 10kOhm.

Q4 und U4 weiß ich leider nicht, wie ich sie messen kann.
C3 finde ich leider nicht (oder meintest du CY3?)

Gruß
Alex


[Beitrag von L10n am 08. Nov 2018, 12:22 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#269 erstellt: 08. Nov 2018, 12:33
Hallo Alex,

C3 ist vermutlich verkehrt - eher C22 - sorry. Ist ein "großer" (also nicht SMD) mit 100µF/25 oder 50V und steht auf der Bestückungsseite "neben" U2.

U4 dürfte meist in Ordnung sein. Der Optokoppler hat ja auf der einen Seite eine C-E Transistorstrecke, welche auch entsprechend mit der Diodenfunktion gemessen in beiden Richtungen KEINEN Durchgang haben darf. Die andere Seite ist eine LED.

Q4 ist der Schalttransistor - in diesem Fall ein N-Channel DMosFET - ich glaube 2N2007. Das Datenblatt lässt sich problemlos ergoogeln

So viele Bauteile sind aber mit Sicherheit nicht defekt. Meist ist es nur einer aus der Liste.

Gruß
PBienlein
L10n
Ist häufiger hier
#270 erstellt: 08. Nov 2018, 14:15
Beim C22 habe ich versucht, die Aufladung mit der Ohm-Funktion zu überprüfen, was aber nicht funktioniert hat. Anschließend konnte ich aber eine Spannung von etwa 300mV messen, die langsam abfiel. Ist er also okay oder muss ich ihn auslöten, um ihn zu überprüfen?

U4 lässt bei der Diode in eine Richtung etwas durch, ansonsten nichts, ist also okay.

Q4 lässt von Source -> Gate und von Drain -> Gate etwas durch, nur in eine Richtung (lt. Datenblatt sind ja dort Dioden drin)
PBienlein
Inventar
#271 erstellt: 08. Nov 2018, 15:59
Bleiben die beiden Widerstände, wobei ich kaum glaube, dass beide defekt sein sollten. Im direkten Schaltweg liegt R10 mit 1K. R11 müsste 6K8 haben und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit noch intakt sein. Danach bleibt eigentlich nur noch U2 als Defektkandidat - zumindest, solange nicht einmal die beiden Railspannungen von +/-82V erzeugt werden.

Was mir sonst noch einfällt:

J3_J4

- U1 funktioniert und liefert an J3 auch die beiden Standby-Spannungen von +15V und -15V?

- wechselt an J4 - Pin [Stdby] die Spannung von ca. -14V auf +14V, wenn das Modul von "Standby" auf "On" schaltet? Geht die blaue LED an? Die Spannungen werden gegen Chassisground oder eben die oben mit "GND" bezeichneten Pins gemessen. Die Stecker müssen dafür nicht ausgesteckt werden - im Gegenteil!


[Beitrag von PBienlein am 08. Nov 2018, 16:00 bearbeitet]
L10n
Ist häufiger hier
#272 erstellt: 08. Nov 2018, 17:27
U2 ist bereits ein neuer drin, der kann's also eigentlich nicht sein.

Edit 2: irgendetwas hat da nicht gestimmt, also habe ich nochmal gemessen:
Ich kann jetzt an J3 -15 und +15V messen, das Standby-Signal wechselt von -14V auf +14V, wie du es beschrieben hast.
Leider kann ich an J4 die -15V und +15V nicht messen.

Die blaue LED geht an, braucht aber nach dem Ausschalten der Endstufe mehrere Minuten zum Erlischen.


[Beitrag von L10n am 08. Nov 2018, 18:44 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#273 erstellt: 08. Nov 2018, 18:48

weder die beiden -15V, noch die beiden +15V oder eine Standby-Spannung sind messbar. Alles 0V.


Das kann nicht sein, bzw. dann liegt ein Messfehler vor. Wenn die blaue LED leuchtet, muß wenigstens das Standby-Netzteil Spannungen liefern. Sicher, daß Du dein Messgerät auf VDC gestellt hast? Korrekter Massebezug ist gegeben?

Auch wenn U2 bereits getauscht wurde, muß das ja nicht heißen dass er (noch) intakt ist. Möglicherweise wurde er beim rum Probieren bereits wieder gehimmelt?

Bevor da aber irgendwas am Gerät wieder getauscht oder gemacht wird, sollten die Standby Spannungen verifiziert werden, sonst kommen wir nicht weiter! Die Tatsache, daß die blaue LED lange nach leuchtet deutet darauf hin, dass das Haupt- und Kleinspannungsversorgungsnetzteil NICHT eingeschaltet werden.

Gruß
PBienlein
L10n
Ist häufiger hier
#274 erstellt: 08. Nov 2018, 18:51
war wohl nicht schnell genug mit dem Absenden


Ich kann jetzt an J3 -15 und +15V messen, das Standby-Signal wechselt von -14V auf +14V, wie du es beschrieben hast.
Leider kann ich an J4 die -15V und +15V nicht messen.
weberflo
Ist häufiger hier
#275 erstellt: 12. Nov 2018, 20:25
Hallo zusammen,

nach fast 5 Jahren hat es nun auch mich erwischt, der Sub 660 ist platt. Habe auch gleich noch eine zweite Sicherung ausprobiert (kannte das Thema hier noch nicht), die natürlich erneut geflogen ist.

Grundsätzlich hab ich leider weder Zeit noch Ausrüstung, um auf der Platine herumzulöten und daher steht der Jamo momentan als dekoratives Möbelstück rum. Osiris hätte mir eine neue Elektronikeinheit für 120 Euro netto angeboten.
Schade, da denkt man ein Lautsprechersatz wäre eine Investition für mindestens 10 Jahre. Also wohl doch nicht auf Jamo zählen.

Hat jemand Interesse an einem defekten Exemplar? Günstig abzugeben...
ehemals_Mwf
Inventar
#276 erstellt: 12. Nov 2018, 23:32

weberflo (Beitrag #275) schrieb:
... Schade, da denkt man ein Lautsprechersatz wäre eine Investition für mindestens 10 Jahre. ...

Normalerweise schon,
aber leider nicht bei Aktiv-LS die zu sehr attraktiven Preisen aus Fernost zugekauft werden.
Leider gibt es kaum noch andere.
L10n
Ist häufiger hier
#277 erstellt: 20. Nov 2018, 15:38
Hallo PBienlein,
kannst du mir bitte helfen, wie ich weiter vorgehen soll?

Gruß
Alex
PBienlein
Inventar
#278 erstellt: 20. Nov 2018, 16:44
Hallo Alex,

eigentlich wurde schon alles geschrieben, was Du wissen musst, denn

- das Standby Netzteil arbeitet.
- die Power-On-Spannung wird generiert (+14V). Man könnte, bzw. müsste nun nachmessen, ob U2 (IRS2153(1)) an Pin 1 Vcc bekommt. Die absolute Höhe wird wohl bei ca. 15V liegen. Aber ACHTUNG! Das Messen ist nicht so trivial, weil es unter Betriebsbedingungen auf der Leiterbahnseite erfolgen müsste und in dem Bereich liegen HOHE Gleichspannungen an! Ich vermute entweder einen defektes U2 oder ein defektes Bauteil in der direkten Peripherie.

Gruß
PBienlein
PBienlein
Inventar
#279 erstellt: 16. Dez 2018, 12:59
Hallo Alex,

ist das Thema noch aktuell? Ich hatte gerade einen möglicherweise identischen Fall auf dem Tisch:

Die Standby Spannungen waren vorhanden, aber das Hauptnetzteil wollte nicht arbeiten. Nachdem sich alle weiter oben genannten Bauteile als intakt erwiesen haben, zeigte sich bei einem der beiden Primär-MosFETs, dass er ein intern abgerissenes Gate hatte. Damit konnte der Trafo nicht korrekt angesteuert werden und es kamen auch keine Spannungen auf der Sekundärseite zustande. Nach dem Tausch des MosFET (Q1 in diesem Fall) funktionierte das Modul sofort wieder. Der Einschaltvorgang ist aber relativ komplex und es müssen einige Bedingungen gegeben sein, damit es letztlich fehlerfrei funktioniert.

Gruß
PBienlein
L10n
Ist häufiger hier
#280 erstellt: 18. Dez 2018, 02:55
Hallo PBienlein,

das Thema ist noch aktuell, habe mir eine Tüte neue U2s bestellt, bin nur noch nicht zum Löten gekommen.
An Pin 1 liegen weder im Standby, noch im Power-On Zustand 15V an.

Welcher MosFET ist der Q1? Also was müsste ich nachkaufen.
Kann es sein, dass der U2 noch OK ist?

Gruß
Alex
PBienlein
Inventar
#281 erstellt: 18. Dez 2018, 09:53
Hallo Alex,


An Pin 1 liegen weder im Standby, noch im Power-On Zustand 15V an.


Wie wurde das gemessen, bzw. welcher Massebezugspunkt wurde gewählt? Wir sind hier ja auf der Primärseite der Schaltung. Dementsprechend ist der Nullpunkt an der negativen Seite der Primärelkos zu suchen und NICHT auf dem Aluträger des Moduls! Einfacher ist es aber die 4 verbundenen Pins 5 bis 8 von U1 zu nehmen. ACHTUNG! Hier liegen hohe Gleichspannungen an!

Laut Datenblatt muss an Pin 1 von U2 Vcc, also Betriebsspannung anliegen. Hier sind es wohl 15V, was sich auch aus der Peripherie ergibt. ZD2 ist nämlich eine 5245, also eine 15V Zenerdiode. Deswegen ist es wichtig, die gesamte Peripherie um U2 genau zu kontrollieren! Die eigentliche Spannung wird allerdings an SBD2 (1N4148) und R4 (6K8) links von U1 abgezweigt.

Soweit ich die Schaltung bislang verstehe, wird U2 ständig mit Vcc versorgt. Um das Netzteil auszuschalten, wird via Optokoppler U4 (EL817) einfach die externe Oszillatorbeschaltung von U2 manipuliert, wenn U2 - und damit das Hauptnetzteil - nicht arbeiten soll.


Welcher MosFET ist der Q1?


Q1 und Q2 sind SiHG20N50C Power MosFETs:

Q1-Q2


Kann es sein, dass der U2 noch OK ist?


Ich kann leider nicht hellsehen Wenn der Oszillator anfängt zu arbeiten, also das Hauptnetzteil eingeschaltet wird, hört man ein ganz leises Klicken, was aber nicht mit dem wesentlich lauteren, etwas zeitverzögerten Klicken des Relais zu verwechseln ist. Wenn Du das leise Klicken hörst, wird U2 funktionieren und der Fehler kann fast nur noch bei den beiden Power MosFETs liegen. Trotzdem: die Schaltung ist nicht so einfach zu durchschauen und ich kann mich natürlich auch irren...

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 18. Dez 2018, 09:54 bearbeitet]
L10n
Ist häufiger hier
#282 erstellt: 18. Dez 2018, 11:29
Die 15V liegen anscheinend doch an Pin1 von U2 an.
Hatte wohl mit dem falschen Massepunkt gemessen.

Q1 und Q2 hatte ich schon getauscht (Beitrag #240)

Ich kann leider kein Klicken hören.

Was um U2 herum kann ich überprüfen?
Wie lange muss ich eigentlich warten, bis ich sicher gehen kann, dass die Kondensatoren entladen sind und ich die Platine wieder gefahrlos anfassen kann?


Der Einfachheit halber fasse ich nochmal kurz zusammen:
- Subwoofer funktionierte nach Reparatur
- einer der IRFB4227PBF wurde ohne Isolatorscheibe eingebaut
-> Sicherung ständig geflogen
- U2 + PrimärMosfets (Q1 und Q2) + beide IRFB4227PBF ausgetauscht
-> Seitdem schaltet das Haupt-Netzteil nicht ein, LED leuchtet wenn Signal kommt, +/-15V an J3 und U2, nicht an J4


[Beitrag von L10n am 18. Dez 2018, 11:33 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#283 erstellt: 18. Dez 2018, 12:40
Da schaltet eindeutig das Hauptnetzteil nicht ein.

Sofern 15V Vcc anliegen (gemessen oder geraten?), bleibt eigentlich nur die Außenbeschaltung von U2.

- Gatewiderstände R7, R8 (20 Ohm) überprüfen
- D27 (1N4148) überprüfen
- R6 (18K) prüfen
- C9 (Wert müsste ich heute Abend mal nachmessen) prüfen

R6 und C9 sind Frequenzbestimmend für den internen Oszillator von U2. Sie sind also extrem wichtig für dessen Funktion.

Pin 4 vom Optokoppler (U4), also der der Kollektor des Phototransistors, hat eine direkte Verbindung zu Pin 3 von U2 - bitte mal durchpiepsen!. Damit wird CT, also der Frequenz bestimmende Kondensator (C9) auf Nullpotential (U2/3) gezogen und die Schaltung kann nicht mehr arbeiten. Siehe Datenblatt des IRS21531D. Hier ein Ausschnitt:

Oszillator Beschaltung U2

Möglicherweise ist U4 defekt?

Ansonsten bleiben fast nur noch wie bereits geschrieben: R10, R11, Q4, D2 prüfen.


Wie lange muss ich eigentlich warten, bis ich sicher gehen kann, dass die Kondensatoren entladen sind und ich die Platine wieder gefahrlos anfassen kann?


Ich würde sagen, wenn die blaue LED ausgeht sollten die Primärelkos entladen sein. Bitte aber vorher mal nachmessen. Wenn nicht, entlade sie über einen 5W/6K8 Widerstand oder ähnlich.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 18. Dez 2018, 14:18 bearbeitet]
ingolf67
Neuling
#284 erstellt: 21. Dez 2018, 18:25
Hallo zusammen,

Nur kurz zu Info.
Hatte auch ein Problem mit dem Sub. Die üblichen Verdächtigen habe ich getauscht. Dazu waren noch die 20Ohm R's vor den Transistoren und die Dioden 1n4148 an den selbigen mit durch. Weiterhin hatte es die Endstufen auch mit zerlegt. Wahrscheinlich durch ein simples austauschen der Sicherung. Ich habe in dem Zuge gleich die 8 Dioden gegen stärkere getauscht. Ich hoffe so nun Ruhe zu haben. Vielen Dank an die Beteiligten dieser Beiträge. Gruß Ingolf
IMG_20181221_160351
kneppl
Neuling
#285 erstellt: 17. Feb 2019, 18:55
Hallo erstmal ;o),
hab mich jetzt mal extra hierfür angemeldet. Danke an Alle für die interessanten bisherigen Beiträge.
Bin seit kurzem auch stolzer Zweitbesitzer eines Sub 660.
Bisher läuft er, toitoitoi.
Was mich stört ist die geringe Empfindlichkeit der AutoOn Automatik. In den Abendstunden mit niedrigem Lautstärkepegel schaltet der Sub dann nach kurzem Betrieb wieder in Standby. Hatte schon versucht den Regler an der Front nur auf etwa 25% zu stellen damit der AVR den Pegel nach Einmessung relativ hoch ausgibt aber auch das lößt das Problem nicht. Die Automatik durch 'Bypass' vollständig deaktivieren wie in einem Bild hier im Thread gezeigt möchte ich eigentlich auch nicht. Ich würde gern die Empfindlichkeit der Automatik anheben. Gibt es dazu schon Erfahrungen/Ideen?

Beste Grüße,
kneppl


[Beitrag von kneppl am 17. Feb 2019, 18:57 bearbeitet]
Kevkosch
Neuling
#286 erstellt: 17. Feb 2019, 19:14
Guten Abend

ich habe hier dank der vielen Posts die bekannten Teile ausgetauscht und es hat auch soweit alles funktioniert. Nach einiger Zeit habe ich festgestellt, dass der Subwoofer zwar blau leuchtet, aber kein Ton mehr von sich gibt.

Noch als Hinweis: Ich habe leider damals während der Reparatur die Isolierscheiben vergessen und habe nochmal Q1 und Q2 und getauscht, soweit ich das noch weiß.... ist schon ein paar Monate her. Hatte daraufhin aber alles einwandfrei funktioniert.

Nun ist es halt so, Sobald ein Signal anliegt, geht die Blaue LED an und man hört das klicken des Relais.

Habe mal ein paar Halbleiter im Bereich der Lautsprecherausgänge nachgemessen und habe bei ZD3 einen durchgang festgestellt. Beim auslöten ist sie direkt auseinandergebrochen. Weiß jemand zufällig, was für ein Typ das ist? R27 ist auch leicht beschädigt und nicht mehr lesbar. Kann mir jemand den Wert auch noch durchgeben? Vielleicht ist das schon das Problem.

Danke schon Mal


[Beitrag von Kevkosch am 17. Feb 2019, 19:45 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#287 erstellt: 17. Feb 2019, 20:44
@Keykosch: du hast ne PN bekommen. Ohne ZD3 (15V) bleibt die Endstufe stumm, weil U3 keine Spannung mehr bekommt. Er steuert die beiden Endstufen-MosFETs.

@kneppl: muß ich mir mal ansehen. Vielleicht gibt es da tatsächlich eine Möglichkeit...

Gruß
PBienlein
kneppl
Neuling
#288 erstellt: 18. Feb 2019, 23:08
Hallo PBienlein,
Danke für die schnelle Reaktion. Falls Du bereit wärst Schaltpläne zu teilen (PN?) wäre ich sehr interessiert.
Ich würde mir gern auch selbst mal 'ein Bild der Lage' und ein paar Gedanken zur Lösung machen.
Für meinen aktuellen Fall wäre mir hauptsächlich die Eingangsplatine von Interesse.
Rein aus Neugier würden mich auch der Schaltplan der Hauptplatine interessieren,
bin quasi *vom Fach*
Kann man sagen ob die Einschaltautomatik frequenzabhängig reagiert oder ob z.B.: auch Pegel im 'mittleren' Frequenzbereich den Sub aus dem Standby wecken würden?
Beste Grüße,
kneppl
PBienlein
Inventar
#289 erstellt: 19. Feb 2019, 09:28
Hallo kneppl,

soweit mir bekannt ist, gibt es keine Schaltpläne - zumindest keine offiziellen. Es gab mal vor Jahren von Yung ein paar Schematics unter einer anderen Bezeichnung im Netz, die ich aber nicht mehr finde. Zudem stimmten sie auch in wesentlichen Bereichen nicht überein und konnten daher bestenfalls als Denkhilfe dienen. Es stimmten zudem viele Werte und Bauteilebezeichnungen ebenfalls nicht überein. Alle von mir veröffentlichen Angaben sind selbst erarbeitet oder hier im Thread zusammen getragen. Sollte also tatsächlich mal ein richtiger Schaltplan auftauchen, wäre ich selbst höchst interessiert

Das Input-Board habe ich mal in Teilen vor geraumer Zeit angefangen zu analysieren, aber eben nicht komplett. Für die Auto-On-Funktion ist auf jeden Fall U4 (TL064) ganz rechts zuständig. Man müsste also die Aussenbeschaltung der OpAmps A (High-Level-Input) und B (Low-Level-Input) bzw. die Signalverarbeitung danach anpassen, um eine empfindlichere Ansprechschwelle zu erhalten. Das ist natürlich eine gewissen Gratwanderung, denn wenn der Eingang zu empfindlich ist, schaltet das Modul möglicherweise auch nicht mehr zuverlässig ab.

Gruß
PBienlein
PBienlein
Inventar
#290 erstellt: 21. Feb 2019, 16:18
Hallo zusammen,

ich habe mich mal etwas intensiver mit der "Auto-On"-Schaltung des Jamo Sub 660 beschäftigt und komme zu folgenden Ergebnissen:

Auto-On-Funktion

Zunächst muss ich mich korrigieren (Post#289): wie sich jetzt heraus stellte, werden beide Eingänge (low-level UND high-level) hinter L1 (orange markiert) zusammen geführt und gemeinsam an U4-A verstärkt (Faktor 1, wenn ich richtig gerechnet habe). Hinter U4-A trennt sich das Signal um zum einen in die Filterstufe zu gelangen, also Audio zu filtern und zu verstärken und zum anderen um die "Auto-On"-Funktion zu bedienen, um die es im Folgenden gehen soll.

Das Signal gelangt danach zu U4-B und U4-C und zum Schluss an einen Komparator (U4-C) dessen Ausgang ca. -14V im Standbymodus hat oder eben ca. +14V, wenn das Modul auf "On" schalten soll. Um nun die Einschaltschwelle sensibler zu machen, d.h. dass sie früher schalten soll, müsste die Verstärkung einzelner Stufen im 4fach OpAmp (TL064C) verändert werden, ohne das Signal zu übersteuern. Daher fällt eine Veränderung des Verstärkungsfaktors des Eingangs-Op (U4-A) schon mal aus. Interessant scheinen mir daher die Stufen 2 und 3 zu sein. Bei U4-B habe ich V=10 errechnet und bei U4-C sogar ca. 545, was mir allerdings sehr hoch erscheint! In den beiden Stufen werden invertierende OpAmps verwendet und zwar gleich zwei Mal hintereinander, was das Vorzeichen im Gesamtergebnis nicht ändert! Zuständig für die Verstärkung V sind der Eingangswiderstand und der Widerstand zwischen dem invertierenden Eingang und dem Ausgang; die nichtinvertierenden Eingänge liegen korrekterweise jeweils auf GND.

Mit grün habe ich oben mal die entsprechenden Widerstände markiert: R59 (15K), R60 (150K) für U4-B und R61 (220R), R62 (120K) für U4-C. Man müsste nun etwas mit diesen Widerstandswerten "spielen" und die Verstärkungsfaktoren verändern, um ein feineres Ansprechverhalten zu bekommen.
Das stelle ich hier also zur Diskussion.

Ich will aber auch einen zweiten Lösungsansatz nicht verschweigen, der zugegebenermaßen auch einen gewissen Nachteil hat:
C32 (100µF/25V) bildet zusammen mit R64 (5M6) ein RC-Glied welches die Haltezeit bewirkt. Es bestimmt also, wie lange der Sub noch aktiv ist, auch wenn schon kein ausreichend lautes Signal mehr anliegt. In der Praxis beträgt die Zeit beim Jamo etwa 10 bis 15 Minuten. Durch Vergrößern von C32 müsste man diese Zeit verlängern können. Im Klartext: nimmt man 220µF statt der 100µF wird die Haltezeit sogar mehr als verdoppelt. Möglicherweise ist das die einfachste Lösung. Allerdings schaltet das Gerät dann grundsätzlich später ab, was zu einem erhöhten Energieverbrauch führen würde, weshalb ich die Veränderung der Verstärkungsfaktoren präferieren würde.

Die beiden im Bild markierten Siebelkos haben übrigens rein gar nichts mit der "Auto-On"-Funktion zu tun, sondern sind nur aktiv, wenn sich das Gerät eingeschaltet hat. Erst dann werden auch die übrigen ICs (U1, U2 und U3) auf diesem Baord über das Hauptnetzteil mit Spannung versorgt. Die Spannungsversorgung von U4 wird einzig durch das Standby-Netzteil realisiert, dessen Steckverbindung am rechten Bildrand zu sehen ist (J3)!

Gruß
PBienlein
CarlM.
Inventar
#291 erstellt: 21. Feb 2019, 18:15
Ich besitze auch einen Jamo 660. Aktuell besitzt es noch Garantie. Sollte ich später einmal etwas reparieren müssen, wird Dein äußerst informativer Beitrag eine große Hilfe sein.

Also sage ich "Besten Dank!"
Carl
kneppl
Neuling
#292 erstellt: 22. Feb 2019, 09:06
Hallo PBienlein,
habe mal etwas die Suchmaschine bemüht und auf die Schnelle eine Sub Eingangsschaltung gefunden die der des Jamo vom Prinziep her ähnlich sein könnte.
sr3
der Untere Teil ist meiner Ansicht nach die Einschaltautomatik, wobei es hier noch einen Wahlschalter gibt zwischen der Automatik,
aus(Masse) und On(V+) Das RC-Glied zur Überbrückumg der Signalpausen ist auch zu erkennen.


[Beitrag von kneppl am 22. Feb 2019, 09:10 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#293 erstellt: 22. Feb 2019, 09:57
Hallo kneppl,

der Schaltplan passt leider gar nicht, denn die Schaltung dort enthält ja noch zusätzliche aktive Elemente (Transistoren).

Ich habe mal den relevanten Teil gezeichnet, denn ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte

JAMO-Sub_660_Auto_On_cirquit

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 22. Feb 2019, 12:20 bearbeitet]
kneppl
Neuling
#294 erstellt: 22. Feb 2019, 13:40
Hallo PBienlein,
ich bin zwar schon der Ansicht das die Schaltungen sich in Funktion ähneln aber das ist jetzt auch weniger wichtig.
(Ich meine die Funktion der beiden Transistoren übernimmt in deinem Schaltbild (danke überhaupt erstmal dafür) dann U4-C)

Na jedenfalls
Zur Absenkung der Einschaltschwelle würde ich vielleicht versuchen den Schmitt-Trigger, welchen ich in U4-D sehe, anzupassen.

Die Widerstände R66 und R67 sollten laut klassischem Schaltbild eines Schwellwertschalter mit OPV relevant sein.
Was mich noch etwas irritiert ist R65 der vermutlich sicherstellt das der Sub beim Einschalten des Netzschalters definiert in Standby bleibt.
R65 nimmt mit Sicherheit auch noch mit Einfluss auf die Schaltschwelle beim Abschalten, aber ich hab noch nicht herausgefunden wie das zu berechnen wäre.
R67 ist auch relevant für die Schalthysterese, das erst wieder bei deutlichem Unterschreiten des Einschaltpegels ausgeschaltet wird.
Im Standby würde ich etwa knapp -6V am nichtinvertierenden Eingang U4-D erwarten.
Übersteigt dann der Betrag der negativen Ladung an C32 durch das über D6 einweggleichgerichtete ,zuvor durch U4-B und U4-C verstärkte Audiosignal diesen Wert kippt der Ausgang auf U+, (eingentlich sollten das doch die 15V sein. Wieso liegen da nur ±12V an ) und LED und Hauptnetzteil werden aktiv. Könntest du wenn du die Möglichkeit hast mal am nichtinvertierenden Eingang von U4-D die Spannung im aktiven und standby Zustand messen?
Achso, die -15V über R65, kommen die vom Standby-NT oder gar irgendwie vom Hauptnetzteil?

Gruß,
kneppl

PS: inzwischen haste denn Schaltplan ja richtig hübsch gemacht
Und mal noch was anderes, sehe ich das richtig das die beiden 'Kollegen' in TO220 Bauform ziehmlich mittig auf der Hauptplatine und völlig ohne Kühlkörper die eigentliche Audio-Endstufe darstellen? Sooo effizient arbeitet Class-D
PPS: hab grad noch deinen Beitrag #118 aus August 2015 gefunden, dort ist es ja ausführlich und deutlich gekennzeichnet.
Also doch nicht so ganz ohne Kühlung


[Beitrag von kneppl am 22. Feb 2019, 14:25 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#295 erstellt: 22. Feb 2019, 14:06
Die 12V waren ein „Verschreiber“ von mir und sind bereits korrigiert. +/-14 Volt am Ausgang von U4-D sind gemessene Werte.

Die Spannungsversorgung dieses Schaltungsteils kommt vom Standby Netzteil.

Später kann ich mal den nicht invertierenden Eingang von U4-D messen.

EDIT:
Hier die Ergebnisse. Ich hoffe, das ist soweit verständlich

Stby, ON : Pin
---------------------------------------------------------
-8,8V, -2,0V : nicht invertierender Eingang
-1,5V, -13,8V : invertierender Eingang
-14V, +14,0V : Ausgang

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 22. Feb 2019, 20:31 bearbeitet]
kneppl
Neuling
#296 erstellt: 24. Feb 2019, 16:52
Hallo PBienlein,
und ich hatte mich verrechnet bzw. falsche Formel hergeleitet. Habe mich nochmal schlau gemacht und die entsprechende Berechnung dann in Excel
erstellt und mal einige Variationen durchgespielt. In der Tabelle ganz zu oberst der Originalzustand wie du ihn auch messen konntest.
Erste Zeile immer Standby und darunter der jeweilig eingeschaltete Zustand. Grün hinterlegt mein persönlicher Favorit, wobei auch jedes vielfache
der Widerstandswerte theoretisch zum gleichen Ergebnis führt wie die beiden Zeilen ganz am Ende verdeutlichen sollen.
Bliebe allerdings noch mal zu überlegen ob dein anfänglicher Ansatz die Verstärkung zu erhöhen nicht auch Vorteile dem hier gegenüber haben könnte.
Die gemessenen -1,5V über R65 im Standby waren ohne jegliches Audiosignal am Eingang? Bzw. sinkt die Spannung noch wenn man länger wartet oder auch mal C32 entlädt. Wie hoch ist etwa die Spannung an C32 mit niedriger Zimmerlautstärke wo der Sub noch in Standby verbleibt,
von welchen Pegeln reden wir hier in etwa.
Wenn möglich vielleicht bitte auch mal an den Ausgängen U4-B und U4-C messen. Vermute U4-C geht schon recht zeitig in Begrenzung. Hier dürfte eine weitere Anhebung der eh schon recht großen Verstärkung nicht den gewünschten Effekt erzielen. Reserven sehen ich eher bei U4-B was auch recht simpel durch erhöhen von R60 zu realisieren sein sollte. In dem Foto wo du die Bauteile farbig gekennzeichnet hast scheint U4-B durch Zinnbrücken direkt am IC ohne Wirkung zu sein. Ist das tatsächlich so?
Berechnung
schönen Sonntag erstmal,
kneppl


[Beitrag von kneppl am 24. Feb 2019, 16:54 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#297 erstellt: 24. Feb 2019, 17:29
Hallo kneppl,


In dem Foto wo du die Bauteile farbig gekennzeichnet hast scheint U4-B durch Zinnbrücken direkt am IC ohne Wirkung zu sein. Ist das tatsächlich so?


Natürlich nicht. Die Platinen sind übersät von Kleber, den ich auf dieser Platine noch nicht vollständig entfernt hatte. Die Reste davon sehen aus wie Zinnbrücken. Der Kleber lässt sich übrigens hervorragend mit Universalverdünnung und einem Pinsel in mehreren Arbeitsgängen eliminieren


Die gemessenen -1,5V über R65 im Standby waren ohne jegliches Audiosignal am Eingang?

Nein, gerade so viel, dass U4 kippt.


Bzw. sinkt die Spannung noch wenn man länger wartet oder auch mal C32 entlädt.

Ich meine ja, soweit ich das korrekt erinnere. Kann ich aber nochmal beobachten.

Mal sehen ob ich nachher noch zum Messen komme. Zur Zeit möchte ich das schöne Wetter noch etwas genießen

Gruß
PBienlein
PBienlein
Inventar
#298 erstellt: 27. Feb 2019, 15:40
Ich habe einfach mal etwas herum probiert:

ersetzt man R60 (150K) durch 180K, erhält man schon ein deutlich früheres Ansprechverhalten. Der Verstärkungsfaktor V bei U4-B beträgt dann 12 anstelle von 10. Zu hoch sollte man V m. E. nicht wählen, weil sonst die Gefahr besteht, dass das Modul überhaupt nicht mehr abschaltet. Man darf ja nicht vergessen, dass U4-C diese Spannung ja noch einmal wesentlich höher verstärkt! Probiert habe ich bis ungefähr V=15, also mit 220K, was natürlich auch noch funktioniert aber schon sehr früh anspricht.

Fazit: R60 lässt sich mit Werten zwischen 180K und 220K ersetzen.

Gruß
PBienlein
kneppl
Neuling
#299 erstellt: 28. Feb 2019, 22:58
Das klingt doch schon mal sehr gut. Wenn ich mein neues 'Spielzeug' DS212 erhalten habe und sich genügend Freizeit findet werde ich das mal ausprobieren.
Danke PBienlein.

Bis dahin und vielleicht auch für den einen oder anderen welcher nicht mit einem Lötkolben hantieren kann/will noch ein Workaround welcher sich bei mir bisher als ganz praktikabel erwiesen hat. Quasi eine *Software Lösung*
Vorausgesetzt Euer AV-Receiver oder von welchem Quellgerät auch immer euer Sub gespeist wird erlaubt die entsprechenden Einstellungen.
Das Prinzip dahinter ist folgendes. Der Sub wird bei mir über den oberen Regler an der Rückseite ab einer Frequenz von 80 Hz getrennt. Dieser Filter liegt aber im Signalfluß erst 'hinter' der Einschaltautomatik. Was bedeutet das Frequenzen über 80 Hz zwar zur Automatik gelangen dann aber nicht weiter hörbar werden.
Somit habe ich am AVR manuell das eingemessen Frequenzband ab 100 Hz aufwärts um den maximal möglichen Pegel angehoben. Die 100 Hz statt den gleichen 80 Hz wie am Sub hab ich gewählt weil ich die Güte des Filters im Sub nicht kenne und somit nicht sagen kann mit welcher Flankensteilheit er abtrennt.

Beste Grüße,
kneppl
L10n
Ist häufiger hier
#300 erstellt: 11. Mrz 2019, 21:26

PBienlein (Beitrag #283) schrieb:

- Gatewiderstände R7, R8 (20 Ohm) überprüfen
- D27 (1N4148) überprüfen
- R6 (18K) prüfen
- C9 (Wert müsste ich heute Abend mal nachmessen) prüfen


Hallo PBienlein,
Entschuldigung, dass ich mich jetzt erst melde. Hatte leider keine Zeit, mich mit dem Subwoofermodul zu beschäftigen.

C9 scheint tot zu sein. Könntest du mir bitte den Wert nennen steht ja leider nichts drauf?
Freue mich gerade wie ein Schnitzel, vielleicht den Fehler gefunden zu haben


Pin 4 vom Optokoppler (U4), also der der Kollektor des Phototransistors, hat eine direkte Verbindung zu Pin 3 von U2 - bitte mal durchpiepsen!. Damit wird CT, also der Frequenz bestimmende Kondensator (C9) auf Nullpotential (U2/3) gezogen und die Schaltung kann nicht mehr arbeiten. Siehe Datenblatt des IRS21531D. Hier ein Ausschnitt:


Habe Pin 4 von U4 zu Pin 3 zu U2 auf Durchlass geprüft und dieser ist gegeben oder meintest du etwas anderes?

LG Alex
morritza
Ist häufiger hier
#301 erstellt: 08. Jun 2019, 12:26
Nach sechs Jahren hat es mich nun auch erwischt. Hatte vor dem Urlaub den Netzstecker gezogen und beim einstecken passiert nun nichts mehr außer das die Sicherung kaputt geht. Das Wechseln der Sicherung hiflt nicht weiter, mal gucken was osirisaudio mir dazu schreibt.
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