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Lautsprecherboxen aus Zweiter Hand - Mein Hörvergleich

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Autor
Beitrag
thewas
Hat sich gelöscht
#201 erstellt: 24. Okt 2012, 20:23
Hallo Carsten,
kann mich an das Ranking erinnern, darum auch mein Wunsch an ein "Update"
Vielen Dank für die neue Liste die du eben gepostet hast , alles wirklich gute Lautsprecher, wobei die Eltax Symphony kannte ich nicht und überrascht mich positiv!
Bin auch als früher Mission Fan sehr gespannt auf deinen 771 Bericht.
Schöne Grüße,
Theo


[Beitrag von thewas am 24. Okt 2012, 20:24 bearbeitet]
To.M
Stammgast
#202 erstellt: 25. Okt 2012, 13:16
Hallo Carsten,

wie reihen sich denn die kürzlich vorgestellten Engländer in Deine Liste ein.
Kann die Q Acoustics am Thron der Mordaunt Short 'sägen'?


Danke,
Tom
CarstenO
Hat sich gelöscht
#203 erstellt: 25. Okt 2012, 17:35

To.M schrieb:
wie reihen sich denn die kürzlich vorgestellten Engländer in Deine Liste ein. Kann die Q Acoustics am Thron der Mordaunt Short 'sägen'?


Hallo To.M,

ich habe mich bislang für ein friedliches Nebeneinander der beiden entschieden. Die Mordaunt Short Avant 902i ist etwas genauer, die Q Acoustics 2020i etwas "schöner". Die Gale 3010 S und die Onkyo D-045 haben eine gewisse Ähnlichkeit.

Ich möchte allerdings diesen Thread nicht weiter mit diesem

http://www.hifi-foru...m_id=100&thread=1957

vermischen.


Theo schrieb:
Bin auch als früher Mission Fan sehr gespannt auf deinen 771 Bericht.


Ich auch ...

Gruß, Carsten
To.M
Stammgast
#204 erstellt: 25. Okt 2012, 19:26
Sehr diplomatisch ausgedrückt

Danke für die Einstufung!

Gruß,
Tom
CarstenO
Hat sich gelöscht
#205 erstellt: 01. Nov 2012, 17:10
Guten Tag,

Feiertage eignen sich wunderbar zum ausgiebigen Musikhören. Heute mussten meine Dynaudio Focus 140 die Stand 4 zugunsten der Mission 771 räumen:

Mission 771 01 Mission 771 02

(Obwohl ich in letzter Zeit mehrfach Fotos meiner Geräte und Boxen in Ebay-Inseraten gefunden habe, stelle ich hier weiter Fotos ein. Besonders klug finde ich es aber nicht, dort Bilder zu verwenden, die nicht die eigene Ware zeigen.)

Die Mission 771 tragen ein Echtholzfurnier. Die Gehäuse beinhalten einen 13 cm großen Tieftöner und eine rund 2,5 cm große Gewebekalotte. Auf der Rückseite befinden sich das Bi-Wiring-Terminal und das Bassreflexrohr. Für meine Hörprobe verwende ich eine Creek-Destiny-2-Kette, die untereinander mit InAkustik NF 1202 verbunden ist und den Kontakt zu den Lautsprecher über QED-Kabel herstellt.

Vorab möchte ich schon sagen, dass die Mission 771 die besten hier in diesem Thread besprochenen Lautsprecher sind und die erwähnten Einschränkungen im Vergleich zur Dynaudio Focus 140 zu verstehen sind. Die Mission 771 ist nämlich bis auf die größenbezogenen Einschränkungen eine sehr kompromissarme Box. Vielfach schafften einfachere Lautsprecher eine plastische Darstellung einzelner Ereignisse, wurden dann aber gegenüber klanglichen Randereignissen tonal nachlässig. Ganz anders die 771: Ja, auch sie mag Gesangsstimmen und trägt sie leicht in den Vordergrund und ja, sie hat eine eher präsente als füllig-warme Spielweise. Das zeigte sich auch bei instrumentalen Titeln und ich konnte dies mit dem HD-Download "Simple Symphony" von Trondheim Solistene feststellen. Hier eine gute Durchzeichnung und authentische Staffelung, dort eine leichte Härte bei den Streichern. Bei weiteren Versuchen mit eher transparent-hell klingenden Aufnahmen (auch "Back For Good" von Take That, lacht ruhig!) zeigte sich, dass der ältere Creek 5350 SE mit seinem runderen Sound der bessere Spielpartner ist, als der doch recht neutrale Destiny 2. Dieser passte bei zackigeren Titeln wie "Say It Ain´t So" von Weezer wiederum bestens.

Wechseln wir zu unseren Lieblingen vom Stockfisch-Label. Viele kennen ja das betont Ausklingen der zumeist gitarrigen Musik dieses Labels. "Closer To The Music" heißen die Sampler, die einen Überblick über das recht homogene Labelreportoire bieten. 16,99 EUR als Download. Nur wenige Abstriche muss ich bei den Klangdetails machen, insgesamt klingen die Missions minimal rau, was aber unter Verzicht auf Klangdetails mit einem anderen Verstärker umschifft werden kann. Die Stimmwiedergabe möchte ich als klar und verfärbungsarm bezeichnen.

Die Basswiedergabe passt in Sachen "Timing" gut zur tonalen Abstimmung und steht einer luftigen Wiedergabe nicht entgegen. Pegel -und Bassfanatiker kommen indes nicht auf ihre Kosten.

Für den Schnellleser:

+ tonale Balance eher präsent-hell als füllig-warm
+ ehrlich wirkende Abbildung
+ luftige Wiedergabe
- zurückhaltende Basswiedergabe
- leicht raue Höhen

Grüße, Carsten
thewas
Hat sich gelöscht
#206 erstellt: 01. Nov 2012, 17:22
Hallo Carsten,
vielen Dank für den schönen und interessanten Bericht, auf den ich als ehemaliger Mission Fan gewartet hatte. Auch schön zu lesen dass auch die 771 die ich nie hatte ein hervorragender Lautsprecher ist. Das mit dem schlanken Tiefton und leicht "griseligen" Hochton kenne ich auch von anderen Mission LS, das erste ist sogar gewollt für wandnahe Platzierung, so wie sie in den meisten Haushalten leider üblich ist. Hast du davor schon andere Mission Lautsprecher gehabt und getestet? Deine Erfahrungen würden mich sehr interessieren.
Schöne Grüße,
Theo
CarstenO
Hat sich gelöscht
#207 erstellt: 01. Nov 2012, 17:33
Hallo Theo,

vielen Dank für Dein Lob. Ich hatte früher schon die Mission 700 LE, die ich u.a. mit einem Pioneer A-333 betrieb. Die war sehr neutral ohne Auffälligkeiten abgestimmt. Allerdings kann ich mich so gut nicht mehr erinnern.

Carsten
kadioram
Inventar
#208 erstellt: 08. Nov 2012, 01:42

kadioram schrieb:
So,

ich möchte an dieser Stelle schon mal meinen ersten Erfahrungsbericht ankündigen,

nämlich wird es um mein "Schreibtisch-Setup aus 2. Hand" gehen.

Vergleichen werde ich diese beiden Kandidaten (sorry für die nicht ganz so tollen Bilder):


..............................Audio Pro Image 11........................................ Audio Reflex AR-1......................................

CIMG8010


Zu meiner Vorgehensweise:

Spielen lasse ich sie in dem Vergleich jeweils mit und ohne Sub-Unterstützung.

Als Verstärker dient eine passiv gekühlte Endstufe, eine InterM Reference 150 mit 2x75 Watt/4Ohm, Quelle wir ausschließlich der PC sein, für die D/A-Wandlung =Soundkarte wird mein Lexicon Omega sorgen.

Generell werde ich von den Lautsprechern Bilder von innen und außen präsentieren, damit auch jedem ein Blick hinter die Kulissen gewährt wird.



Es hatt zwar etwas gedauert, aber nun ist es so weit.

Die Schöne und das Biest wäre imo der passende Titel...

Zugegeben, vergleicht man die LS nur optisch, dann fällt die Wahl nicht schwer, zumal die AR1 optisch absolut runter sind.

Aber prinzipiell sind sie äußerlich dennoch recht ähnlich: beide mit geschlossenem Gehäuse, beide mit 10cm TMT und 2" HT.

Lediglich die Abmessungen sind etwas unterschiedlich, die AR1 etwas breiter und höher, die Image 11 dafür wesentlich tiefer.

Die Lautsprecher stehen im Abstand von etwa 1-1,2 m auseinander auf dem Schreibtisch, leicht nach hinten geneigt, der Hörabstand beträgt ebenfalls diese Distanz.

Doch so mancher denkt sich "es zählen vor allem die inneren Werte", daher hier einige Impressionen.

"Weiche" AR1:
P1040816

Image 11
P1040819

Immerhin, die AR1 hat (etwas schlecht zu erkennen) eine eingebaute Sicherung in Form einer Glühbirne, jedoch kann man bei dem einzelnen Kondensator kaum von einer Weiche sprechen.
Bei der Image 11 haben wir ebenfalls einen Kondensator für den Hochtonzweig, jedoch an den recht üppigen Spulen kann man schon einen klanglichen Nachteil der Skandinavier erahnen, doch dazu später.

Da beide über einen 10cm TMT verfügen, hier noch zwei weitere Eindrücke (sorry für die Qualität):

AR1
P1040817

Image 11
P1040818

Beide sind mit üppigen Magnet ausgestattet, was bei diesem Gehäusevolumen auch absolut sinnvoll ist.
Zwar bin ich kein allzugroßer Freund von Kunststoffkörben, im Anbetracht der Größe ist dies bei den Image jedoch absolut in Ordnung, da genauso stabil und resonanzarm.

Insgesamt hat die Audio Pro auch in Sachen Verarbeitung klar die 38AA1AA2553A686B44D6A20EE0 (konnt ich mir nicht verkneifen )


Nun aber zum egtl. wichtigsten, dem Klang.

Um euch kurz einen Einblick, was die LS die letzten Wochen widergeben mussten, hier ein kleiner Auszug:

Abba - S.O.S.
Neu! - Hallogallo
Absolute Beginner - Liebeslied
Helmut Qualtinger - Heit bin e ned munta wuan
Katie Melua - Perfect Circle
Sally Shapiro - Miracle (Bogdan Irkuk Remix)
Sugarbabes - Push the button
Black Sabbath - Paranoid
Friends of Dean Martinez - Summertime
Dopplereffekt - Plastiphilia 2
Thievery Corporation - Marching the hate machines into the sun
etc.etc....

Alles vom Rechner mit 320kbps Mp3 via mein Lexicon in die Endstufe.

Wie ihr seht, müssen bei mir Lautsprecher relativ viel können, d.h. Allrounder sein.

Nun gut.
Die AR1 und die Image 11 waren jeweils solo als auch mit meinem Sub in Betrieb, zunächst also zum Alleingang der beiden.

AR1
Damals für ca. 12 Euro incl. Versand auf ebay erstanden (schlechte Beschreibung, lediglich "sehr schwer" hatte mich aufmerksam gemacht) hatte ich dementsprechend keine allzugroßen Erwartungen.
Dann aber beim hören die (große) Überraschung: die können was.

Sie klingen im Bass für ihre Größe erstaunlich, verglichen mit den Tangent Millennium Mini, die ich ebenfalls ebenda mal stehen hatte, ein meilenweiter Unterschied. Klar, kein richtiger Tiefbass, wie auch, aber doch vorhanden. Toms oder Congas kann man klar voneinander unterscheiden, eine Bassline wird als solche widergegeben.
Jedenfalls dröhnten sie in den unteren Bereichen nicht derart wie die Tangent, wenn es mal etwas lauter wurde, in einer Suppe aus Oberbässen (mein Empfinden), könnte aber gern auch noch präziser sein.
Auch die Mitten kommen relativ gut rüber, jedoch eher ein bisschen zu zurückhaltend. Frauenstimmen fangen nicht zum Kreischen an, Agnetha ist etwas zurückhaltend und könnte klarer kommen, Katie Melua dagegen "ist da".
Die Höhen sind ein wenig die Schwäche der AR1, manche spitzen Details scheinen etwas verschluckt zu werden, man muss schon genau hinhören. Ganz drastisch ausgedrückt könnte man hier einen Hang zum Dumpfen attestieren.



Image 11
Wie an den Bildern vom Inneren schon zu sehen war, ist der TMT der Image "geregelt", und zwar massiv.
Die Herstellerangaben geben einen Frequenzgang von 80(!) bis ... an, d.h. diese Lautsprecher sind schonmal gar nicht für den Solo-Betrieb konzipiert.

Macht man dies trotzdem, so unterscheiden sie sich ganz klar von den AR1, es fehlt etwas, und zwar gewaltig.
Natürlich ist dies aber auch ein etwas unfairer Vergleich, daher gehe ich auf die (Nicht)Widergabe der Tiefen gar nicht ein.

Denn "obenrum" klingen sie absolut klar und sind imo auch eher hell abgestimmt. Lediglich die obersten Höhen neigen zuweilen etwas zum Zischeln. Dies zeigt sich vor allem bei einem üppigen Schlag auf´s Ride-Becken oder wenn Beth Gibbons mal wieder "Undenied" ist. Was also bei den AR1 etwas zu wenig ist, kommt hier etwas zuviel.
Aber die Mitten sind absolut souverän, hier konnte ich keine Minuspunkte finden, egal bei was. Präzise, direkt und unverfälscht, so mein Eindruck.


Betrieb mit Sub:
ich muss gestehen, mein Sub ist zwar aktiv, aber hat kaum "Schnickschnack", der jedoch egtl. unerlässlich ist, d.h. die Trennfrquenz kann man nicht regeln. Es ist ein DIY, geschlossen, Monacor 8"er, mehr weiß ich nicht.

Mit den AR1 zusammen kann er sehr gut, mit den Image 11 dagegen gar nicht. Scheinbar ist er also rel. tief getrennt, denn beim Betrieb mit den Skandinaviern klaffte eine gehörige Lücke.
Daher ist auch hier der Vergleich nicht ganz koscher, da es reine Glückssache darstellt, ob die LS zu ihm passen.


Mein Fazit:

Auf meinem Schreibtisch werden bis auf weiteres die AR1 ihren Dienst verrichten, da sie in Kombination mit dem Sub als auch alleine eine wesentlich bessere Figur machen.
Ginge es aber, dann hätte ich gern einen Lautsprecher, der "das Kind" dieser beiden Boxen ist und all ihre Vorzüge ineinander vereint.

An die Audio Pro muss allerdings hier noch ein Zugeständnis erfolgen: zusammen mit dem dazugehörigen Sub aus selbigem Haus hätten sie gegen meine zusammengewürfelte Kombi denke ich auf jeden Fall die besseren Karten.
Nur habe ich diesen Sub leider nicht, und da diese Marke hier auch eher unter die Exoten fällt, wird das wohl auch so bleiben.

Daher werde ich sie wohl weiterreichen, eigentlich schade.


Hoffentlich hat euch mein Gewäsch nicht zu sehr gequält, wenn noch Fragen offen sind nur zu.


Grüße
Max


[Beitrag von kadioram am 08. Nov 2012, 01:50 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#209 erstellt: 08. Nov 2012, 12:31

kadioram schrieb:
Bei der Image 11 haben wir ebenfalls einen Kondensator für den Hochtonzweig, jedoch an den recht üppigen Spulen kann man schon einen klanglichen Nachteil der Skandinavier erahnen, doch dazu später.

Typisches falsches Vorurteil der Audiophilen, jeder der sich bisschen mit LS Entwicklung auskennt wird dir sagen dass es kaum Tieftöner gibt die von alleine so früh und gutmütig ohne Resonanzen abklingen, dass man sie ohne Weiche betreiben kann, meistens reicht nicht mal eine 6dB/Oktave Weiche, sonder entweder 12dB oder 6dB plus Saugkreis bei der Membranresonanz.
Das sie dir trotzdem besser gefallen können möchte ich nicht bestreiten, aber es lag an deinem persönlichen Geschmack, Raumakustik, Abstimmung der LS, und bestimmt nicht negativ an den guten Luftspulen.
Trotzdem lesenswerter Bericht!
Schöne Grüße,
Theo
kadioram
Inventar
#210 erstellt: 08. Nov 2012, 12:41
Damit meinte ich kein Vorurteil, sondern den Umstand, dass die Image 11 defacto sehr hoch abgetrennt sind (80 Hz), was zwar nicht unmittelbar an der Weiche ersichtlich ist, jedoch angesichts der Dimensionierung der Luftspulen für einen, der sich mit LS-Entwicklung etwas auskennt, eben doch.
thewas
Hat sich gelöscht
#211 erstellt: 08. Nov 2012, 13:02
Eine Luftspule ist ein Tiefpassfilter, um den LS unter 80Hz Abzukoppeln braucht man ein Hochpass, also mindestens ein großen Elko (bei 6dB/Oktave Abkopplung).
kadioram
Inventar
#212 erstellt: 08. Nov 2012, 13:13
Vll. hab ich aufgrund meines gefährlichen Halbwissens einfach auch nur mehr interpretiert als gewusst...

Die Weiche der Image 11 werde ich jetzt aber nicht extra ausbauen, oder doch...
CarstenO
Hat sich gelöscht
#213 erstellt: 08. Nov 2012, 20:51
Hallo Max,

vielen, vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht!

Grüße, Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#214 erstellt: 22. Feb 2013, 21:33
Guten Abend,

nachdem der Hype um die Canton-Quinto-Serie stark abgenommen hat, habe ich mein Pärchen Canton Quinto 520 hervor gekramt und werde in Kürze hier berichten.

Grüße, Carsten
thewas
Hat sich gelöscht
#215 erstellt: 22. Feb 2013, 21:54
Da ich mal die 540er hatte bin ich gespannt auf deine Meinung.
Schöne Grüße,
Theo
CarstenO
Hat sich gelöscht
#216 erstellt: 26. Feb 2013, 21:51
Guten Abend zusammen,

nach einigen Hörstunden bin ich zu meiner Meinung über die Canton Quinto 520 gekommen. Zunächst einmal fällt mir auf, dass die Quinto 520 klanglich so gar nichts mit aktuellen Canton-Boxen gemeinsam hat. Damit meine ich deren Timbre oder tonale Abstimmung. Sägen mir selbst kostspieligere aktuelle Canton-Boxen recht schnell in den Ohren, nehme ich die Quinto 520 als "wohlklingend" war. In den obersten Höhen minimal zurückhaltend, bei Gesangsstimmen minimal näselnd, aber ansonsten tonal richtig gut.

Egal, wie ich sie aufstellte, eine tiefe Bühnenabbildung bekam ich nicht hin. Vielleicht liegt das auch an ihrer etwas eingeschränkten Detailwiedergabe. Das können auch preisgünstige Boxen heute besser. Aber in der Bühnenbreite bildete die Hessen-Box alles gut sortiert ab. Und das auch bei Hörabständen von 1,60 m. Das erwähne ich deshalb, weil ich bei anderen Dreiwegerichen mit einer senk- und waagerechten Chassisanordnung eher größere Abstände als meine Standard-2-Meter brauchte.

Canton Quinto 520

Beeindruckt hat mich die Qualität der Basswiedergabe. Diese geriet sehr genau, wie es heute selbst viele teure Boxen nicht besser hin bekommen. Gleiches gilt auch für die Ausprägung der Tiefbasswiedergabe bezogen auf die Gehäusegröße. Sehr gut.

Ein Lautsprecher, der sich sehr unauffällig zeigt. Neutralität würde ich ihr als Stärke andichten wollen, leider zu detailarm. Interessanter wird es bei der Frage, wie viel ich für die Canton Quinto 520 gebraucht im Vergleich zu heutigen Low-Budget-Boxen (< 200 EUR/Paar) bezahlen würde. Vom ersten Eindruck kommen Magnats Monitor Supreme 200 und Heco Victa 301 nicht an die Quinto heran, obwohl beide detailreicher spielen. Beide sind für 150 EUR neu zu haben. Auf der anderen Seite hatte ich meine Mission 700 LE detailreicher, aber etwas heller klingend in Erinnerung. Die 700 LE kostete damals gebraucht 40 EUR. So würde ich die Canton zwischen 50 und 70 EUR sehen. Ohne Gebrauchsspuren sogar mehr.

Den damaligen Hype um die Canton Quinto-Serie kann ich aber nicht nachvollziehen.

Grüße, Carsten
thewas
Hat sich gelöscht
#217 erstellt: 26. Feb 2013, 23:34
Hallo Carsten,
interessant dass du die Quinto als eher detailarm und weniger hell findest, ich fand meine 540er ziemlich betont im Hochton und die Geschwister der Quinto Serie sollen ja eher nur im Bassbereich unterschiedlich abgestuft sein. Das ist wohl oft das Problem von Hörberichten, unterschiedliche Raumakustik, Geschmäcker und dann kommt bei alten Geräten auch noch der unterschiedliche Verschleisszustand dazu. Nichtsdestotrotz lese ich solche weiterhin gerne, so keep up the good work
Hier übrigens noch ein Bericht und sehr interessanter Vergleich der Quinto 510 http://www.hifi-forum.de/viewthread-100-1262.html
Schöne Grüße,
Theo


[Beitrag von thewas am 27. Feb 2013, 00:32 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#218 erstellt: 27. Feb 2013, 19:38

thewas (Beitrag #217) schrieb:
... dann kommt bei alten Geräten auch noch der unterschiedliche Verschleisszustand dazu.


Hallo Theo,

das kann die Ursache für unterschiedliche Eindrücke sein. Wirf´ doch mal einen Blick auf folgendes Photo:

Quinto 520

Wenn so ein Lautsprecher 30 Jahre lang auf einem langflorigen Teppich stand, ist das die natürliche Patina.

Grüße, Carsten
thewas
Hat sich gelöscht
#219 erstellt: 27. Feb 2013, 21:47
Hallo Carsten,
da ist der Filz zur Minderung des Hochtons natürlich gewachsen!
Schöne Grüße,
Theo
CarstenO
Hat sich gelöscht
#220 erstellt: 27. Feb 2013, 21:50
Es ist gar nicht das Hörvermögen bei hohen Tönen, das mit dem Alter abnimmt, sondern der Staubbelag auf den Textilkalotten, der zunimmt.


[Beitrag von CarstenO am 27. Feb 2013, 21:50 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#221 erstellt: 27. Feb 2013, 23:35
Ahhh, das war es also!!!
Touringini
Inventar
#222 erstellt: 29. Mrz 2013, 17:24
Neuzugang mit etwas viel Charly1Staub an allen Bauteilen.......
Touringini
Inventar
#223 erstellt: 29. Mrz 2013, 17:28
Wenn ich schon mal Foto´s habeCharly3
CarstenO
Hat sich gelöscht
#224 erstellt: 29. Mrz 2013, 21:10
Ach, nee. Eine Audioplay Charly. Gutes aus Pappe.


[Beitrag von CarstenO am 29. Mrz 2013, 21:12 bearbeitet]
Touringini
Inventar
#225 erstellt: 30. Mrz 2013, 19:10
Richtig Carsten, die Pappe scheint gut, hält immer noch und ist ein bisschen schwerer als erwartet.

Der Trabbi unter den Lautsprechern der trotzdem fährt, ähhhhh nö nein, eher doch Fa. Audioplay die Audio und Stereoplay vor schwierige Entscheidungen stellt.

Die Charly ist aus 1. Hand von einer Bekannten, in erstaunlich gutem Zustand aber für Ihr neues Wohnzimmer optisch nicht mehr geeignet (zu groß).

Soweit ich mich erinnere war die Charly nicht nur in der Einsteiger-Preisklasse eine Sensation, Testsieger bei Audio und beim Fachhandel vielleicht nicht so beliebt, da Direktvertrieb vom Hersteller.

Vollkommend überraschend wurde die Papp-Konstruktion kontrovers diskutiert, auch bei Stereoplay.
Ich stöpsel mal ein und bin gespannt……..
Frohe Ostern,
Dieter
CarstenO
Hat sich gelöscht
#226 erstellt: 30. Mrz 2013, 21:52
Hallo Dieter,

Dir auch ein schönes Osterfest und beste Klangerlebnisse!

Carsten
Touringini
Inventar
#227 erstellt: 02. Apr 2013, 17:52
Bin über Ostern 2013 zum Hören mit der Charly gekommen und setze das subjektive Fazit mal an den Anfang:
50,-- Euro für ein unverbasteltes und funktionstüchtiges Pärchen dieses außergewöhnlichen Lautsprechers gehen aus meiner Sicht in Ordnung, der Mittel/Hochton ist dies mindestens wert.

Die Testumgebung mit 1 Meter Hörabstand kopiere ich diesmal nicht ein, steht viel weiter oben, es war ein NAD 3020 angeschlossen, Strom und die Serienkabel der Charly waren vorhanden.

Im Vergleich mit den MB Quart 280 ist kein Gehäuseklang aufgefallen, wäre ich vorher nicht draufgekommen.

Charly hat eine gute Räumlichkeit, geht deutlich in die Breite, habe ganz leicht eingewinkelt.
Der Bass reicht tief und ist angenehm weich, ein Standlautsprecher mit gefühltem Gehäusevolumen.
Die ausgeprägte „Charly-Badewanne“ ist gewöhnungsbedürftig, der Grundtonübergang zum Hochtöner wirkt etwas dünn.

Der Hochton entlarft schwache Aufnahmen und sorgt für eine klare Tendenz in´s Helle. Dies ist für mich die klangliche Note die überraschend positiv ist. Dieser Charly darf erst mal bleiben.

LG Dieter
CarstenO
Hat sich gelöscht
#228 erstellt: 02. Apr 2013, 20:22
Hallo Dieter,

besten Dank für den Bericht. So wie von Dir beschrieben habe ich die Audioplay Charly auch in Erinnerung. Ich habe sie auf der letzten HiFi Cologne (1990 oder 1991) gehört.

Grüße, Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#229 erstellt: 04. Mai 2013, 14:32
Guten Tag zusammen,

hier geht es bald weiter mit einem innerfamiliären Wettkampf:

Quadral vs. Quadral

Quadral Maxi 300 gegen Quadral Quadral 400

Viele Grüße,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 04. Mai 2013, 20:04 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#230 erstellt: 21. Mai 2013, 19:39
Guten Abend,

tja, diesen Boxenvergleich habe ich am vergangenen, verregneten Wochenende durchgeführt. Ich habe wieder verschiedene Verstärker benutzt und dabei festgestellt, dass die SX-300 (nicht Maxi 300) und die Maxi 400 keine besonderen Leistungsanforderungen stellen, die Charakteristika der verwendeten Verstärker auch durchreichten.

Zunächst fällt mir auf, dass die SX-300, das kleinere Modell fülliger abgestimmt ist. Gesangsstimmen bekommen mehr Volumen. Das sorgt dafür, dass die volumenbedingte Einschränkung im Tiefbass gut kaschiert wird. Manche Frauenstimmen erhielten aber übertriebenen Brustumfang. Da war die Maxi 400 ehrlicher. Sie konnte auch vergleichsweise tiefe, präzise Bässe mitbringen. Tendenziell waren beide Boxen auf der warm klingenden Seite, nicht auf der Analytikwelle.

Das größere Modell konnte Raumgröße und Einzelereignisse besser abbilden. Das verlor sich aber, sobald sie in Wandnähe betrieben wurde. Die SX-300 schloss in Wandnähe zur Maxi 400 diesbezüglich auf.

Der größte Unterschied zwischen diesen beiden Boxen tat sich bei gehobenem Pegel auf. Hier komprimierte die SX-300 schon recht frühzeitig und schrie nach Unterstützung durch einen Subwoofer. Die Maxi 400 ist eine Standalone-Box, die pegelmäßig mit meinen Dynaudio Focus 140 gut mithielt.

In Anbetracht des Preisunterschiedes bei Ebay - um 50 EUR die SX-300, teils über 100 EUR die Maxi 400 - halte ich beide für empfehlenswert. Ein Kenwood KA-1030 oder ein Pioneer A-401 konnten geeignete Verstärker sein.

Grüße, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 21. Mai 2013, 19:40 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#231 erstellt: 25. Mai 2013, 06:35
Guten Morgen,

hatte mir der Vergleich der Quadral-Boxen nicht gaaaanz so viel Freude bereitet, darf ich bereits von den nächsten beiden Kandidaten schwärmen:

1. Kaum einer von Euch wird sie auf der Favoritenliste haben.
2. Einer der Kandidaten fand kaum Verbreitung.
3. Sie sind super günstig zu bekommen.

Ob die folgenden beiden Boxenmodelle auch klingen, könnt Ihr später hier lesen.

Zwei Boxen

Die kleineren Boxen sind in tadellosem Zustand. Die größeren haben Kratzer auf dem Deckel.

Viele Grüße,

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#232 erstellt: 21. Jul 2013, 07:41
Guten Morgen zusammen,

bevor ich mit diesem Vergleich weiter mache, muss ich mich meiner Neugier auf diese Boxen geschlagen geben:

Heco Interior Plus 303

Die Heco Interior Plus 303 stammt aus den frühen 1990er Jahren und hatte einen Kaufpreis von 698,00 DM. Sie ist bestückt mit zwei 14 cm großen Tiefmitteltönern, die symmetrisch um eine 19 mm große Aluminiumkalotte angebracht sind. Das ist irgendwie eine Annäherung an das D' Appolito-Prinzip, was durch optimiertes Abstrahlverhalten bei höheren Tönen weniger Indirektschall am Hörplatz ankommen lassen soll. Um dieses Prinzip tatsächlich zu wahren, sind die Chassis bei der Heco Interior Plus 303 zu weit auseinander.

Die Gehäuse wirken massiv und die großen Schraubanschlüsse sind auch für meine Bananenstecker geeignet.

Klanglich zeigen sich diese Boxen typisch für ihre Zeit. Der Brillanzbereich wird sehr ausgeprägt wiedergegeben, Gesangsstimmen treten in den Hintergrund. Nicht, dass diese Boxen verfärbt klängen. Nein, sie machen nichts verkehrt, sie reißen aber auch nicht mit. Das Klangbild wirkt auch mit Blick auf die ausgeprägten Bässe wie mit permanent gedrückter Loudness-Taste. Dadurch gibt es bereits bei kleiner Lautstärke einen recht "vollständigen" Sound.

Die etwa zur gleichen Zeit verkaufte Hans Deutsch Board (größere Box auf Bild in vorherigem Post) hat viel mehr Leben und zeichnet Stimmen für mich "richtiger" durch. Das Gleiche gilt für die Präzision der Bässe. Die Heco bietet "mehr Bass", die Hans Deutsch ist dafür knackiger. Das erstaunt mich, weil ich vom Gefühl her Heco-Chassis als hochwertiger als die von Westra einstufen würde.

Die kleine Heco Odeon 100 (kleinere Box auf Bild in vorherigem Post) kommt aus einer ganz anderen Klangrichtung. Sie will trotz kleinem Gehäuse groß wirken. Das gelingt ihr mit ihrem 10 cm großen Tieftöner ganz gut. Für meinen Geschmack trägt sie bei den Stimmen minimal zu dick auf. Das macht sie aber mit dem feinen Hochton und der gegenüber der Heco Interior Plus 303 überlegenen räumlichen Abbildungsschärfe wieder wett.

Interessant fand ich auch, wie gut sich eine Mittsiebziger Wega LB 3537 in diesem Vergleich schlug. Diese hat sehr viel klangliche Ähnlichkeit mit der Canton LE-400. Wenn nicht "Wega" drauf stünde, nähme ich an, Canton wäre der Hersteller. Die Wega macht eine kleine topfige Verfärbung, spielt aber sehr entspannt mit natürlich wirkender Brillanz. Bis auf die Topfigkeit würde ich den Begriff "unauffällig" als die passende Klangbeschreibung nutzen.

Mit der Wega werde ich mich noch weiter beschäftigen.

Auch aus Platzgründen dürfen die anderen drei Kandidaten nicht bleiben. Auf die beiden Hecos verzichte ich allerdings weitaus lieber, als auf die überragende Hans Deutsch Board.

Demnächst auf den Boxenständern: JBL Control 1 G Universe

Grüße, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 21. Jul 2013, 07:46 bearbeitet]
m_c
Stammgast
#233 erstellt: 29. Jul 2013, 17:29
Hallo Carsten-

ich kann das Foto von den beiden lautsprechern - vorletztes Bild - nicht zuordnen.
Welcher Hersteller ist die Box mit dem 17er unbeschichtetem TT und der 19mm Kunststoffkalotte mit Streustern?
Von daher kann ich auch die Klangbeschreibung nicht zuordnen.
Dass es Hans Deutsch LS würd ich zunächst nicht denken.
Wohl aber kenne ich beide Chassis und von allen hier bisher vorgestellten LS schätze ich diese als sehr gut ein.

Sie dürften natürlich klingen ohne grosse Eigenarten , wie zb die Heco-Box mit deen beiden 14ern und Metallkalotte.
Die keine Chance dagegen haben dürften.

Ich würde mich freuen, wenn du einen Quervergleich zwischen diesen LS und den Mission 771 ziehen könntest.
Die Mission dürfte einen alten Peerless HT haben.
Ich meine , dass - je nach Abstimmung - die LS mit der 19mm Kunststoffkalotte mindestens ebenso stimmig sein dürften, und im Grosen und Ganzen stämmiger und solider klingen sollten.

Natürlicher --- ??

Zur Canton Quinto:
ich finde sie schon super. Die mangelnde Tiefe der Darstellung liegt in der Konstruktion begründet und ist nicht wegzunehmen.Dafür sind sie sehr homogen und haben mächtig druck im Bass.
Leicht warm und mit farbigen Mitten sind sie rein konstruktionsmässig sehr weit von allen anderen Canton-LS entfernt und gehören zur Ausnahme gut gebauter und abgestimmter LS mit hohem Gegegnwert.


[Beitrag von m_c am 29. Jul 2013, 17:44 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#234 erstellt: 29. Jul 2013, 18:13
Hi,

schön, mal wieder etwas von Dir zu lesen!


m_c (Beitrag #233) schrieb:
Welcher Hersteller ist die Box mit dem 17er unbeschichtetem TT und der 19mm Kunststoffkalotte mit Streustern? ... Dass es Hans Deutsch LS würd ich zunächst nicht denken.


Doch, es ist die Hans Deutsch.


m_c (Beitrag #233) schrieb:
Ich würde mich freuen, wenn du einen Quervergleich zwischen diesen LS und den Mission 771 ziehen könntest.
Die Mission dürfte einen alten Peerless HT haben.


Die Mission hat - zumindest als Tieftöner - ein Audax-Chassis.


m_c (Beitrag #233) schrieb:
Zur Canton Quinto: ... Leicht warm und mit farbigen Mitten sind sie rein konstruktionsmässig sehr weit von allen anderen Canton-LS entfernt ...


Diese Meinung teile ich. Gegen die sehr ähnliche Wega LB 3735 hat die Quinto wegen ihrer eingeschränkten Räumlichkeit keine Chance.

Grüße, Carsten
m_c
Stammgast
#235 erstellt: 29. Jul 2013, 18:18
Danke Carsten.Also die Wega muss ich mir dann mal ansehen.Scheint eine kleine Perle zu sein vielleicht.

Aber mich würde ein klanglicher Vergleich von Dir zwischen Hans Deutsch und Mission interessieren.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#236 erstellt: 29. Jul 2013, 18:22
Jaha.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#237 erstellt: 04. Aug 2013, 07:12

m_c (Beitrag #235) schrieb:
Aber mich würde ein klanglicher Vergleich von Dir zwischen Hans Deutsch und Mission interessieren.


Guten Morgen m_c,

gestern habe ich mich dann tatsächlich zum Vergleich zwischen meinen Mission 771 und Hans Deutsch Board aufgerafft. Die Musik kam von einem Toshiba Netbook, das seine Daten asynchron an einen Gold Note DAC-7 übertrug. Als Verstärker nahm ich den Creek 5350 SE.

Das Gehäusevolumen der Hans Deutsch Board könnte als Verpackung für ein Paar Mission 771 dienen, es ist nämlich netto doppelt so groß. Das und der größere Tieftöner ließen eine vollere Wiedergabe erwarten. Das traf auch zu. Die Board reichte weiter in den Tiefbassbereich hinab und schaffte dies auch ziemlich präzise und punktgenau.

Gesangsstimmen brachte die Mission klarer nach vorne, bzw. die Sängerinnen und Sänger machten den Mund weiter auf. Etwa bei "Cantate Domino" (spielte ein Technics SL-1200 Mk II mit Denon DL-103 über Gold Note PH-7 ab) erhielt ich einen besseren Eindruck von Raumgröße und Anordnung des Chores, wenn die Mission spielte. Die Hans Deutsch Board wirkte da etwas flächiger.

Im Hochtonbereich lagen beide Boxen gleichauf. Während die Mission bei höherer Auflösung etwas rau wirkte, bot die Hans Deutsch viele Details erst gar nicht an. Das kompensiert sie durch etwas mehr Pegel in den Höhen und wirkt dabei recht luftig. Wie ich in meinem Inserat zum Verkauf der Hans Deutsch Board geschrieben hatte, schätze ich an diesen Boxen meinen Grundig-Plastikbomber (V 4200 Mk II) als Verstärker. Mit ihm wird das Klangbild weiträumiger, luftiger. Vielleicht ein Erfolg daraus, dass er selbst auch nicht so detailliert spielt?

Die Mission spielt ideal mit dem Dual PA 5060 zusammen. Dieser lässt den leicht rauen Hochton nicht in Erscheinung treten und kompensiert mit seinem etwas fülligen Klang den abmessungsbedingten schlanken Klang.

Solche Feststellungen, die ja nur von wenigen hier im Forum geteilt werden, bestätigen mir wieder, dass ich Boxen und Verstärker auch weiterhin im Zusammenhang betrachten sollte.

Viele Grüße,

Carsten
m_c
Stammgast
#238 erstellt: 04. Aug 2013, 12:27
Danke Carsten-

für mich ist der Vergleich wichtig, zur Einschätzung der Chassis-Qualitäten der Hans Deutsch Boxen.
Der leicht rauhe Hochton ,ebenso wie die gute Auflösung kann ich bestätigen.Zumindest im Vergleich mit der Mission dürfte einem der weichere Hochton der Mission auffallen.

Das liegt m.e. an dem Kalottenmaterial.Der Mission HT hat eine - ungewöhnlich - weiche Gewemembran, der H.Deutsch HT eine kleinere Kunststoffmembran.
Allerdings mit beachtlicher Auflösung, wie ich meine.
Und gerade hier ist mir damals auch sehr stark die Unterschiedlichkeit von Verstärkern im Klangbild aufgefallen.
Der H.Deutsch HT passte damals z.B. ganz hervorragend zu meinem Yamaha ax596.Sofern der HT der vorgestellten Missions ein Peerless ist, hat er diese Weichheit des Klangs und dezenten Glanz,der ihn zuerst angenehmer macht.Allerdings konnte dieser HT mich zumindest bei akustischen Instrumenten nicht überzeugen, da ist der Westra-HT der Deutsch -box ganz klasse gewesen in seiner stabilen Vortragsweise.Eine Geschmackfrage sicher.
Von daher ist die isolierte Betrachtung von LS und VV wirklich nicht leicht,oder gar möglich.
Gruss


[Beitrag von m_c am 04. Aug 2013, 13:01 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#239 erstellt: 04. Aug 2013, 12:47

m_c (Beitrag #238) schrieb:
Von daher ist die isolierte Betrachtung von LS und VV wirklich nicht leicht,oder gar möglich.


Schön, dass wir mit dieser Ansicht schon zu zweit sind.
m_c
Stammgast
#240 erstellt: 04. Aug 2013, 13:09
Noch eine Kleinigkeit fällt mir zu dem Hans Deutsch HT ein.
Das beste Klangbild hatte ich mit dem Yamaha ax596 und als Nadelsystem das einfach ortofon omb10.
Alle 3 zusammen - HT,VV,Nadel - ergaben im Hochtonbereich schon bemerkenswerte Klänge.

Ist mir schon oft so gegangen, dass Tonabnehmer und Verstärker einfach zu gewissen HTn passen wollen oder nicht.

Das meint man wohl damit, dass es möglich ist, kleine stimmige Anlagen zusammenzusetzen, die weitaus teureren Einzelkomponenten wahllos zusammengestellt nach Rang und Namen deutlich überlegen sein können.

Umso interessanter, dass du - carsten - die Verbindung zwischen LS und VV herausstellst!
Traut sich fast keiner mehr sowas "zu wagen".
CarstenO
Hat sich gelöscht
#241 erstellt: 04. Aug 2013, 15:09

m_c (Beitrag #240) schrieb:
Umso interessanter, dass du - carsten - die Verbindung zwischen LS und VV herausstellst!
Traut sich fast keiner mehr sowas "zu wagen".


Hallo m_c,

dieser Standpunkt wird zwar immer seltener in den Threads vertreten, aber dafür umso häufiger in PMs.

Vermutlich geht es vielfach darum, eine zu vereinheitlichende Forenmeinung von den Beratungen aus dem Fachhandel und den Beschreibungen der Fachmagazine abzugrenzen. Aus Anfragen in der Kaufberatung und per PM entnehme ich aber, dass sich nach wie vor viele HiFi-Besitzer mit dem Thema befassen.

Gruß, Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#242 erstellt: 09. Aug 2014, 06:08
Guten Morgen,

derzeit höre ich mit einem Paar Canton Fonum 251 Musik:

Canton Fonum 251

Die Fonum-Serie war in den 90er Jahren sehr erfolgreich, was verkaufte Stückzahlen und Testteilnahme angeht.

Die Fonum 251 ist als kleinste Regalbox der Serie Nachfolgerin der Fonum 250. Mit der 251 wurde das bis heute in der GLE-Serie bekannte Design mit der zu den Seiten hin abgerundeten Front eingeführt. Hier einige Eckdaten:

Damalige Neupreis: 498,00 DM/Paar
13 cm Tieftöner mit Papiermembran, 2,5 cm Hochtöner mit getränkter Gewebekalotte

Darüber gab es noch die Fonum 301 mit einem 16 cm Tieftöner, sowie die eher seltenere Fonum 401 mit einem 20 cm Tieftöner.

Von den zahlreichen Canton-Boxen, die ich in den letzten Jahren hier stehen hatte, gehört die Fonum 251 für mich zu den besseren. Okay, sie ist kein Wunder an Auflösung oder Luftigkeit. Anders als etwa eine Karat 720 zieht sie aber auch nicht in meinen Ohren oder wirkt gar zugeschnürt und ansatzweise dumpf auf mich, wie die GLE 420.

Die Fonum 251 hat typische Eigenschaften der Zeit, aus der sie stammt. Sie ist wirklich Tiefbass-frei und hat eine leichte Betonung der oberen Bässe, was sie größer erscheinen lässt. Dafür ist ihre Basswiedergabe wirklich ziemlich präzise. Der leichte Oberbass-Lift scheint breitbandig genug zu sein, um den gezupften Kontrabass in Paul Kuhns "Close your eyes" nicht nur punktuell in den Vordergrund zu rücken. Im gleichen Titel befindet sich auch ein tolles Schlagzeugsolo, das ich über die Fonum 251 sehr aufmerksam verfolgen kann. Dabei zeigt sie einen recht knackigen Charakter.

Mein Eindruck vom Timbre der Canton Fonum 251 ist die Richtung "warm" klingend. Ich würde sie allerdings nicht noch mit einem füllig klingenden Verstärker (Creek 5350 SE, Dual PA 5060) kombinieren, weil sonst Männerstimmen einen mulmigen Touch bekommen. Nein, sehr gute Erfahrungen mache ich mit dem äußerst preisgünstigen S.M.S.L. SA-50, der preislich prima zu den für 30 bis 50 EUR teuren Canton-Boxen passt.

Was die Klangfarben angeht verhalten sich diese Boxen recht neutral, ziehen mich nicht vordergründig in ihren Bann. Der Charakter der Hochtonwiedergabe ist für mich eher als "weich" zu bezeichnen.

Die räumliche Abbildung möchte ich - auch, wenn das eine oder andere Detail für echte Konturen fehlt - als gut bezeichnen. Von einer Mission 771 löst sich das Klangbild besser und alles klingt etwas luftiger. Die war gute 30 Prozent teurer. Immerhin gefällt mir die räumliche Abbildung, auch in der Tiefenstaffelung besser, als bei anderen Boxen cantoneser Art. ("Für´ne Canton gar nicht mal so übel." )

Insgesamt sehr stimmige Boxen zu einem günstigen Gebrauchtpreis und von mir aus eine klare Empfehlung wert. Für wandnahe Aufstellung eignet sich die Canton Fonum 251 nicht, hier muss ein stabiler Ständer her, der Wandabstände ab 50 cm ermöglicht.

Viele Grüße,

Carsten

p.s.': Sehe gerade, dass sich hier im Thread seit einem Jahr zum ersten Mal wieder etwas tut.
p.s.'': Elektronik davor: S.M.S.L. SA-50, Gold Note DAC-7, Cambridge Audio Azur 640 C V2 als "Laufwerk"


[Beitrag von CarstenO am 09. Aug 2014, 07:11 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#243 erstellt: 13. Nov 2014, 14:54
Hallo zusammen,

die folgenden Boxen bilden eine Art Exkurs. Beim Austausch meines DJ-/Beschallungsequipments habe ich mich mit den Boxen JM Audio C12-1 beschäftigt. Dem funktionalen Namen zu entnehmen ist, dass es sich um 2-Wege-Boxen mit einem 12-Zoll-Lautsprecher und einem 1-Zoll-Treiber handelt. Diese stammen unbestätigten Hinweisen zufolge von Eminence. Diese Boxen begleiten mich nun schon einige Zeit, nur haben sie bisher noch nie den Weg in die heimische Anlage gefunden. Sie haben ein multifunktionales Gehäuse, was sowohl eine Aufstellung als Kompaktbox, als auch als Floormonitor erlaubt. Unten drunter ist der übliche Hochständerflansch, seitlich ein Speakonanschlußterminal.

Neben ein paar Bildern möchte ich Euch die übliche Klangbeschreibung anbieten. Fest steht für mich, dass die wie gute HiFi-Boxen sind, nur lauter spielen können und schlechter aussehen.

Bis später,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 13. Nov 2014, 15:03 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#244 erstellt: 15. Nov 2014, 15:03
Guten Tag zusammen,

ich muss ja bei aller audiophiler Freude zugeben, dass die bekannten Songs des DJs Robin Schultz über diese Boxen echt Spaß machen. Da reicht ein doch recht leistungsarmer Verstärker wie der Creek 5350 SE schon aus, um richtig Druck in die Hütte zu bringen. Sicherlich eröffnen mir diese Boxen nicht den Zugang zu den allerhintersten Klangdetails guter Aufnahmen. Aber die große räumliche Abbildung ist schon eine andere Hausnummer als die recht kompakte Abbildung auch meiner besten Regalboxen. Grobdynamisch liegen diese Boxen bei mir ganz weit vorne. Ein kleiner SMSL SA-50 sorgt schon für einen lebendigen Sound.

Dass es hier nicht mit äußerster Neutralität zugeht, zeigen die Messungen am Hörplatz (Basis 2,80 m)

JM Audio C 12-1 - Messung Hörplatz

und auf Achse in einem Meter Abstand

JM Audio C 12-1 - Messung 1 m Achse

Die Messung erfolgte mit einer 1/3-Glättung. (Es gibt hier unheimlich viele, die das interessiert. ) Und ja, auch zu den Boxen selbst habe ich Bilder:

JM Audio C 12-1 - Frontansicht JM Audio C 12-1 - Anschlussterminal JM Audio C 12-1 - Draufsicht

Das sind optisch jetzt nicht die Boxen, die man sich links und rechts neben das Walnuss-/Weiß-gestylte Lowboard stellt. Wer mit solchen Boxen zu Hause hören will, braucht ein gewisses Selbstbewusstsein ...

Dann macht es aber viel Spaß, einen Sampler wie STS Dynamic Experience Vol. 2 zu hören. Anhörtipp: Mari Boine. Die Bässe hören sich tiefreichender an, als es die Messung vermuten lässt. Vermutlich ist die Mittenbetonung dafür verantwortlich, dass Stimmen schön in den Vordergrund treten.

Was die Bestückung angeht, konnte ich durch Öffnung des Anschlussterminals sehen, dass zumindest der Tieftöner ein Beyma SM-112 ist. Bitte lesen, aber nicht zum Thema werden lassen: http://beyma.com/uploads/ftp/Fichas_Tecnicas/000002997.pdf

Wer ein wenig Lust auf PA-Boxen im Hörraum bekommen hat, kann im Augenblick bei Ebay eine große Auswahl finden.

Bei mir sind diese Boxen vier Mal vorhanden. Die Gehäuseform lässt eine Anwinkelung von zwei Boxen pro Seite zu. Als Subwoofer ein 18-Zoll-W-Bin alter Schule dazu und ein Straßenfest kann im entspannten Sound mit einer einigermaßen brauchbaren Vierkanalendstufe beschallt werden. Hier im Hörraum läuft ein Toshiba Netbook an einem Atoll DAC-100 und als Verstärker o.g. Creek.

Viele Grüße,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 15. Nov 2014, 15:50 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#245 erstellt: 16. Nov 2014, 08:56
Guten Morgen,

weitere Hörvergleiche ließen mich zu dem Ergebnis kommen, dass ich in meinem Hörraum auch Stellmöglichkeiten für diese Beschallungsboxen einrichten werde. Sie bieten eine gute Alternative, wenn meine sonstigen Regalboxen einfach eine Nummer zu klein wirken. Das passiert selten, aber manchmal muss es einfach etwas mehr sein.

Im Vergleich ließ die JM Audio C12-1 die Canton Fonum 251 hinter sich. Beide spielen etwa gleich detailliert, die Profi-Boxen waren - Überraschung! - in den audiophilen Eigenschaften wie Darstellung der Tiefenstaffelung und Luft zwischen den Instrumenten besser. Die Basswiedergabe kam punktgenauer. Dafür war die kleine Einstiegs-Canton der neutralere Lautsprecher.

Meine Selbstbauboxen mit Philips-Breitbänder (siehe weiter vorne) waren zwar luftiger und flinker, dafür wirkte alles etwas kleiner.

Auch meine Dynaudio Focus 140 sahen kein Land, wenn Volbeat, Airbourne oder Wizard auflagen.

Verstärkerseitig habe ich meine Party-Endstufen (Citronic PPX 600 und QP 1600) außen vor gelassen, weil deren Lüfter eine höhere Abhörlautstärke erfordern, als bei mir üblich ist. Aber eine Dynavox ET-100 leistete ebenso gute Dienste, wie ein Pioneer A-401.

Wer Lust auf eigene Versuche bekommen hat, könnte nach meinen Erfahrungen mit diesen Modellen zu Hause gut zurecht kommen:

Community S-3594: http://www.ebay.de/i...&hash=item3f402e0cb0

K.M.E. CS 1102: http://www.ebay.de/i...&hash=item20ee9eb106

KMT CS-121: http://www.ebay.de/i...&hash=item1c3d09828d

Craaft PL 12/2: http://www.ebay.de/i...&hash=item339822d558

Klar, das sind Beispiele, die derzeit aktuell sind.

Viele Grüße,

Carsten
Touringini
Inventar
#246 erstellt: 17. Nov 2014, 15:26
Danke für den Hörbericht Carsten!


die folgenden Boxen bilden eine Art Exkurs


Nach meiner bescheidenen Erfahrung ist es eher schwierig geeignete Topteile für den privaten Hörraum zu finden.
Selbstbewusste Nachbarn verhindern obendrein das vorhandene Potential zu nutzen, Straßenfest ist nicht so oft.

LG
Dieter


[Beitrag von Touringini am 18. Nov 2014, 01:51 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#247 erstellt: 17. Nov 2014, 17:02
Hallo Dieter,

zum Glück sind bei meinen und den aufgezählten Topteilen keine außergewöhnlich hohen Pegel erforderlich.

Grüße,

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#248 erstellt: 08. Apr 2015, 08:15
Guten Morgen,

hier geht es in Kürze mit einem Paar Sony SS-B 3 weiter. Diese stammen aus den 90ern, wo irgendwie die meisten in der Fachpresse erwähnten Boxen mit Seas oder Vifa bestückt waren und eine Präsenzdelle zum guten Ton gehörte.

Mal sehen, was die Sony "Made in Germany" so drauf haben.

Testequipment:

Technics SL-D 202 mit Philips GP 401
Marantz NA-7004
Vieta VH-HA 075

Viele Grüße,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 08. Apr 2015, 08:16 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#249 erstellt: 17. Apr 2015, 17:40
Guten Abend,

nach einem ersten Eindruck habe ich die Sony SS-B 3

Sony SS-B 3

erst einmal beiseite gestellt und mich einem anderen Neuankömmling gewidment, nämlich einem Paar Magnat Quantum 551.

Magnat Quantum 551

Ja, genau, das sind die mit dem 11 cm großen "Tief"-Töner. Ich höre ein wenig die bekannten Musiktitel ...

Bis später,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 17. Apr 2015, 17:47 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#250 erstellt: 17. Apr 2015, 17:55
Hallo Carsten,

ich bin gespannt wie Dir die Wiedergabe der höheren Tonlagen mit diesen Boxen gefällt.

VG Tywin
CarstenO
Hat sich gelöscht
#251 erstellt: 18. Apr 2015, 07:58
Guten Morgen,

in der Zwischenzeit habe ich mit dem Innenleben der Sony SS-B 3 beschäftigt. Die Chassis sind Evergreens, die in den 90er Jahren in vielen Boxen verbaut waren. Als Tieftöner kommt der ITT/Nokia LPT 175/25/120 FG zum Einsatz, der auch in ASW-Boxen steckte.

Sony SS-B 3 TT

Der Hochtöner ist mit "H 560" beschriftet, was ich dem Hersteller "Seas" zuordnen würde. Die Frequenzweiche enttäuschte mich ein wenig, weil ich das für die Zeit übliche Arsenal an Intertechnik-Bauteilen erwartet hatte:

Sony SS-B 3 FW

In den Magnat Quantum 551 vermute ich chinesische Eigengewächse nach Vorgaben von Fink Audio Consulting. Da werde ich erst einmal nicht zum Schraubenzieher greifen.

Meine ersten Hörversuche mit der Magnat Quantum 551, die zuletzt für rund 60 oder 70 EUR pro Stück verkauft wurde, macht sich auch im Vergleich mit meiner Highland Audio Aingel 3201 (etwa 200 EUR) sehr gut. Genauer gesagt, gefällt mir das Massenprodukt besser als die französisch-chinesische Aingel 3201. Beide Boxen sind etwa gleich groß und ähnlich bestückt. Deren Timbre unterscheidet sich aber deutlich: tonal relativ neutral die Magnat, etwas voluminös-dunkler die Highland Audio. Die Magnat spielt aber transparenter und genauer, während die Aingel 3201 Vorlieben für Solisten zeigt, aber insgesamt etwas stärker verfärbt. Finde ich die Aingel 3201 im Hochton leicht unterbelichtet, finde ich den Hochton der Magnat etwas zu "crisp". "Rau" wäre schon zu viel für eine Andeutung und träfe eher eine Heco Victa 200. Eine Heco Victa 200 sehe ich insgesamt weit unterhalb dieser beiden Boxenmodelle.

Die räumliche Abbildung ist das, worauf ich bei mir Raum und Anlage ausgerichtet habe. Da hat die Magnat Quantum 551 mehr Präzision zu bieten, als die Highland Audio Aingel 3201. Die Highland deutet sehr weite Räume an, bildet aber nur Solisten deutlich ab, d.h. sie zieht diese stark in den Vordergrund. Die Magnat befasst sich auch mit dem Kontext und grenzt alle Ereignisse erstaunlich gut voneinander ab. Wird der Auflösungsbedarf größer, stößt sie an ihre Grenzen. Das machten aber teurere Boxen auch schon schlechter.

Befasse ich mich mit dem Bassbereich, stoße ich wieder auf den andernorts festgestellten Leistungsbedarf der Aingel 3201. Da hatte der recht preisgünstige Vieta VH-HA 75

Vieta VH-HA 75

nicht wirklich genug zu bieten. Mit einem Creek Destiny 2 war genug Leistung vorhanden. Die Highland Audio reicht im Bassbereich etwas weiter hinab als die Magnat. Die Magnat blieb dabei aber genauer. Letzteres ist mir lieber.

Die Magnat Quantum 551 hat mich überzeugt, dürfte aber auf dem Gebrauchtmarkt nicht allzu häufig anzutreffen sein. Grund dafür ist, dass die größere 553 auch nicht mehr gekostet hat, dafür aber mehr Volumen und Membranfläche für Tiefton und Wirkungsgrad mitbringt.

Die beiden Boxenpaare habe ich im gleichseitigen Dreieck mit zwei Metern Seitenlänge und 80 cm Wandabstand gehört. Der Raum ist stark bedämpft, seitlich der Boxen stehen Absorber. Die Boxen waren auf den Hörplatz eingewinkelt. Messungen am Hörplatz folgen noch. Vielleicht ...

Viele Grüße,

Carsten
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