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Lautsprecherboxen aus Zweiter Hand - Mein Hörvergleich

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CarstenO
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 31. Jul 2009, 18:41
Hallo zusammen,

nachdem ich für meinen fortgeschriebenen Test von Second-Hand-Verstärkern aus Flohmarktkäufen sehr viel Zustimmung erfahren habe, versuche ich nun den Vergleich von Lautsprecherboxen gleicher Herkunft. Die Preisobergrenze liegt bei 30,00 EUR je Paar. Jenseits von Ebay ist so schon jede Menge HiFi möglich.

So weit es geht, werde ich in Anlehnung an meinen Verstärkervergleich Kombinationstipps aus der Menge der bereits getesteten Verstärker geben.

Verstärkervergleich:

http://www.hifi-foru...um_id=100&thread=959

Zu meinem Testaufbau. Ich werde jeweils zwei Boxen gegeneinander vergleichen. Dies geschieht ohne Pegelausgleich und ich sehe, welche Boxen ich höre. Als Elektronik spielen ein CD-Player Creek Evo CD Player, der mit einem Kimber Timbre an einen Verstärker Cambridge Audio Azur 540 A V2 angeschlossen ist. Beide Geräte sind ausgephast und mit den originalen Netzkabeln an eine Music Line-Netzleiste angeschlossen. Als Lautsprecherkabel dient ein versilbertes Oehlbach-Kabel zum Meterpreis von etwa 6,00 EUR. Als "Orientierung" verwende ich die sehr neutral und ehrlich spielende Dynaudio Focus 140, deren rückseitige Bassreflexöffnung ich mit dem Erfolg einer (noch) präziseren Basswiedergabe mit den beigefügten Schaumstoffstopfen (tolles Wort für Sprachübungen) verschlossen habe.

An meinem Auftakt-Test nehmen folgende Kandidaten teil:

Mivoc RB 138

Hierbei handelt es sich um eine Billigbox, die für knapp 40,00 EUR Stückpreis über Conrad-Electronic vertrieben wurde. Mivoc aus Solingen ist als Bausatz-Hersteller bekannt und ist in den Magazinen „Hobby HiFi“ und „Klang+Ton“ als Schnäppchenlieferant quasi „gesetzt“. Die Boxen sind etwa 5 Jahre alt und arbeiten nach dem 2-Wege-Bassreflexprinzip mit einer 25 mm-Gewebekalotte im Hochton- und einem 130 mm-Chassis im Tieftonbereich.



Heco HS 200

Die Heco HS 200 ist etwa 30 Jahre alt und kostete ca. 400,00 DM im Paar. Die Lautsprecherkabel sind fest angebracht, das Gehäuse ist geschlossen. Der Übertragungsbereich wird in drei Wege mit zwei Kunststoffkalotten und einer 16er-„Pappe“ im Tieftonbereich aufgeteilt. Das Frontgitter ist fest montiert.



Eltax SystemQ 100

Die Marke Eltax ist im Schnäppchenbereich mit einigen Modellen einer meiner Favoriten. Die hier vorgestellte SystemQ 100 ist der kleinste Lautsprecher in diesem Test mit einer 19 mm großen Kalotte im Hochtonbereich und einem 13 cm großen Tieftöner. Neupreis war etwa 200,00 DM für das Paar.



Canton LE 500

Zu dieser Box muss man in diesem Forum nicht viel schreiben, oder? Bei Ebay scheint bei alten Canton-Boxen preislich alles möglich zu sein. Mein früherer Vergleich einer GLE 50 mit der oben vorgestellten Heco HS 200 ging zugunsten des Kandidaten aus Schmitten im Taunus aus, weil das Modell aus Weilrod-Niederlauken (auch Taunus) einfach zu hell und substanzlos spielte. Die hier zum Test kommende LE 500 von Canton ist größer und etwas älter. Sie arbeitet wie die GLE 50 als geschlossene Box mit einer 18er-Pappe im Tiefton, sowie zwei Kalotten im Mittel- und Hochtonbereich.



Alle Lautsprecher dürfen ihre Show in einem 32 qm großen Raum und einem Hörabstand von 2,20 Meter abziehen. Die Basis zwischen den Boxen ist minimal kleiner als die Entfernung des einzelnen Lautsprechers zum Hörplatz. Der Raum ist relativ trocken im Sound.

Bevor ich zum Hörtest übergehe: Das Innenleben der Eltax-Boxen interessierte mich, da mir die Bestückung bekannt vorkam. Ich vermutete einen Vifa-Hochtöner und einen Westra-Tief-/Mitteltöner. Das bestätigte sich:



Die Weiche besteht aus einem 6,8µF großen Kondensator, der knapp unter 3 kHz mit 6 dB-Flankensteilheit trennt. Ein Widerstand passt den Pegel an. Ich wittere Tuning-Potenzial!

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 31. Jul 2009, 18:45 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 31. Jul 2009, 18:59
Da sie größenmäßig gut zusammenpassen, höre ich als erste Paarung die Eltax SystemQ 100 gegen die Mivoc RB-138. Die Modelle klingen sehr unterschiedlich. Die Eltax ist der praktisch Tiefbass-freie Regalmonitor für die wandnahe Aufstellung, der sehr plastisch und gut ortbar im relativ kleinen Raum abbildet. Viele kleine Details wirken wie heraus geschält. Die Mivoc RB-138 klingt viel größer und druckvoller, aber nicht so unverfärbt, wie die Eltax. Hier und da näseln Gesangsstimmen etwas und der Brillianzbereich ist etwas stumpf. Tonal ist die Mivoc aus der dunkel-voluminösen, auch etwas unpräzisen Richtung, die Wandabstand braucht. Das genaue Gegenteil die Eltax.

Da ich mir zwar den Erfolg eines Tunings der Eltax schon vorstellen kann, heißt der Sieger hier zunächst Mivoc RB 138. Die Mivoc ist universeller. Ein passender Receiver hierfür ist der Dual CR 900 RC. Die Eltax SystemQ 100 benötigt einen Verstärker mit der Abstimmung des Denon DRA 545 RD oder Dual CV 6020.


[Beitrag von CarstenO am 31. Jul 2009, 19:00 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#3 erstellt: 31. Jul 2009, 21:33
Schöne Serie!Werde ich dranbleiben.Zu den Mivoc: da ist die HT-Kalotte HGH 258 und der TMT WPT 138 drin,jeweils 15,-Euro im Einzelbezug.
Granuba
Inventar
#4 erstellt: 31. Jul 2009, 21:38
Hi,

ist die Eltax originalbestückt? Für den Preis halte ich eine Vifakalotte für sensationell günstig. Ok, man hats wieder bei bei der fehlenden Weiche eingespart...

Harry
CarstenO
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 01. Aug 2009, 05:08

Jazzy schrieb:
Schöne Serie!Werde ich dranbleiben.


Hallo Jazzy,

vielen Dank und herzlich willkommen in meinem Thread!


Jazzy schrieb:
Zu den Mivoc: da ist die HT-Kalotte HGH 258 und der TMT WPT 138 drin,jeweils 15,-Euro im Einzelbezug.


Die Mivoc RB 138 konnte auch als Neuware nur als Schnäppchen bezeichnet werden. Hier waren wohl die erwarteten hohen Stückzahlen über den Conrad-Versand ausschlaggebend für den niedrigen Kaufpreis. Klanglich ist diese Box für´s Geld eine kleine Sensation und distanziert Produkte von klassischen Fertigboxenherstellern (Magnat Monitor 220, Heco Victa 300) deutlich.


Murray schrieb:
Hi, ist die Eltax originalbestückt? Für den Preis halte ich eine Vifakalotte für sensationell günstig. Ok, man hats wieder bei bei der fehlenden Weiche eingespart...


Hallo Harry,

die Eltax SystemQ 100 ist so wie dargestellt originalbestückt. Der Center dazu, den ich ebenfalls besitze, ist auch mit einem Vifa-Hochtöner (magnetisch abgeschirmt) bestückt.

(Braucht jemand den Center?)

Von Eltax gab es mit der "Linear Response"-Serie auch Boxen, die komplett mit Vifa bestück waren.

Die Weiche kann sehr leicht um eine 0,47 mH große Spule vor dem Tieftöner "vervollständigt" werden. Hab´ schon ´reingehört. Dazu später mehr.

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 01. Aug 2009, 05:18 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 01. Aug 2009, 06:11
Guten Morgen zusammen,

ein längeres Hören mit der Mivoc RB 138 lässt an drei Punkten keine Gewöhnung einsetzen:

1. Ein großer Teil des Klangvolumens entsteht durch einen etwas "gehäusigen" Klang.

2. Das Klangbild wirkt räumlich etwas flach und löst sich nicht ganz so gut von den Boxen, wie bei anderen Modellen.

3. Im Brillianzbereich kommt einfach zu wenig.

Dennoch: Im Urzustand der Eltax SystemQ 100 bleibt´s beim Sieg für die Mivoc.

Ich wechsle nun auf die Heco HS 200 und leite damit den Vergleich der Paarung Heco gegen Canton ein ...

Gruß, Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 01. Aug 2009, 06:26
... und mit der Heco ist verloren geglaubter Glanz in der Wiedergabe wieder vorhanden! Insgesamt höre ich mit der Heco HS 200 einen recht ehrlich klingenden Lautsprecher, der mehr Hörabstand benötigt, als meine üblichen 2,20 m. Auf dieser Distanz spielen nämlich die drei Chassis des Dreiwegesystems noch nicht richtig zusammen. Eine Verlängerung der Distanz zum Lautsprecher um 30 cm bei gleichzeitiger Verbreiterung der Basis löst das Problem.

Tonal ist die Heco der Mivoc RB 138 überlegen. Sie klingt detailreicher und brillianter, "Gehäuseklang" fällt mir nicht auf. Die Raumabbildung ist wie bei meiner früheren Canton GLE 50 eher auf die räumliche Breite, als auf die räumliche Tiefe ausgerichtet.

(Liegt es daran, dass der Gehör-kritische Bereich von drei unterschiedlichen Chassis abgestrahlt wird oder daran, dass Mittel- und Hochtöner nebeneinander montiert sind?)

In dieser Disziplin war die Mivoc etwas, die Eltax deutlich besser.

Mein vorläufiges Ranking basiert auf der Frage, welche Boxen könnte ich im vorliegen Zustand am ehesten entbehren könnte. Die bestplatzierten Boxen würde ich behalten:

1. Heco HS 200
2. Mivoc RB 138
3. Eltax SystemQ 100

Dem Vergleich der Heco HS 200 mit der Canton LE 500 gehen noch größere Reinigungsarbeiten voran.

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 01. Aug 2009, 06:29 bearbeitet]
ThaDamien
Inventar
#8 erstellt: 01. Aug 2009, 06:50
Sehr schöne Serie von Berichten, gerade wird hier mal wieder das Thema "gutes Hifi, gebraucht aber günstig" schmackhaft gemacht.

Gerade wenn ich mir z.B. Eltax in zeitlosem schlichtem schwarz anschaue. Die vielleicht gepaart mit einem kleinen passiven / aktivem Selbstbausub auch mit dem nötigen Volumen "unten" rum erweitert werden könnte.

Werd weiter vorbei schauen :-)
Hüb'
Moderator
#9 erstellt: 01. Aug 2009, 07:41
Hallo Carsten,

d. h., die Heco bleibt in Deinem Fundus?

Falls nicht, so würde ich mich über eine PM mit Preisvorstellung freuen.

Grüße
Frank
CarstenO
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 01. Aug 2009, 07:57

ThaDamien schrieb:
Sehr schöne Serie von Berichten, gerade wird hier mal wieder das Thema "gutes Hifi, gebraucht aber günstig" schmackhaft gemacht.


Hallo Chris!

Vielen Dank für´s Lob! Ich hätte ja gerne auch seinerzeit den ersten Thread der Reihe über die CD-Player vom Trödelmarkt fortgesetzt. Dieser wurde leider durch Grundsatzdiskussionen für mich uninteressant fortzusetzen.

Hier ein Link:

http://www.hifi-foru...um_id=100&thread=951


ThaDamien schrieb:
Gerade wenn ich mir z.B. Eltax in zeitlosem schlichtem schwarz anschaue. Die vielleicht gepaart mit einem kleinen passiven / aktivem Selbstbausub auch mit dem nötigen Volumen "unten" rum erweitert werden könnte.


Ich erwähne hier häufig die Marke "Eltax", da deren Sortiment zum Glück nicht nur aus "Millennium" oder "Concept" usw. besteht. Immerhin hat es dieser Hersteller aus Dänemark (trotz derber Kritik aus diesem Forum ) zum 50-jährigen Jubiläum gebracht und seinen Erfolg in Grossbritannien gefestigt. Ein gutes Beispiel für m.E. sehr gute Eltax-Boxen ist die Monitor-Serie.


ThaDamien schrieb:
Werd weiter vorbei schauen :-)


Würde mich freuen!


Hüb´ schrieb:
Hallo Carsten,

d. h., die Heco bleibt in Deinem Fundus?

Falls nicht, so würde ich mich über eine PM mit Preisvorstellung freuen.

Grüße
Frank


Hallo Frank!

Schön, Dich hier zu treffen. Die Heco HS 200 bleibt solange in meinem Fundus, bis sie von einem besseren Kandidaten - das könnte mit der Canton LE 500 oder mit der modifizierten Eltax SystemQ 100 geschehen - geschlagen wird.

Da unser Keller nicht sehr groß und die dortige Auswahl an HiFi zu stark angestiegen ist, plane ich ohnehin eine Art "Räumungsverkauf".

Mal sehen, ob es die Heco HS 200 nicht doch schafft, diesen Räumungsverkauf zu überstehen. Grundsätzlich wäre ich aber bei jedem in meinen Flohmarkttests vorgestellten Geräten bereit, diese auch abzugeben. Für diese Teile vergieße ich in der Regel kein Herzblut.

Also, bei Interesse gerne Gebot per PN. Alles immer am liebsten an Selbstholer mit Zeit zum Musikhören.

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 01. Aug 2009, 10:47 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 01. Aug 2009, 18:15

Mein früherer Vergleich einer GLE 50 mit der oben vorgestellten Heco HS 200 ging zugunsten des Kandidaten aus Schmitten im Taunus aus, weil das Modell aus Weilrod-Niederlauken (auch Taunus) einfach zu hell und substanzlos spielte.


Nein, diesmal schafft es die Heco HS 200 nicht gegen Canton. Die Canton LE 500 ist in mehreren Belangen die bessere Box, ohne irgendwo zu schwächeln.

Bei meinen üblichen Testtiteln war die Abbildung, selbst wenn ich den Kopf leicht drehe, stabil. Die Anordnung hat auch mehr räumliche Tiefe als die Heco. Bei sehr perkussiven Titeln wie "Rumb De Deriva" von Max Sunyer hüpfte die Wiedergabe nicht im Ansatz zwischen Mittel- und Hochtonkalotte hin und her. Leny Andrades Stimme gibt die Canton LE 500 souveräner wieder und strahlt dabei mehr Wärme aus ohne die Tiefmitten einzudicken. Eine Pappmembran eben.

Im Hochtonbereich wirkt die Heco HS 200 zwar flinker, aber auch stets etwas "grobkörniger". Da ist die Canton entspannter.

Schade, dass Canton heute im Vergleich dazu eher "Show"-Boxen baut, die beim Umschalten kurzfristig (und -zeitig) mitreißen. Die LE 500 ist sicher nicht ganz unschuldig an einer Canton-Tradition neutraler Boxen, die leider aus den Augen - ääh Ohren - verloren ging.

Das Ranking:

Platz 1: Canton LE 500
Platz 2: Heco HS 200
Platz 3: Mivoc RB 138
Platz 4: Eltax SystemQ 100

Die Canton LE 500 kann den recht lebendig klingenden Kenwood KA-1010 ebenso gut vertragen, wie - aus meiner Erinnerung heraus - den JVC A-X 2.

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 01. Aug 2009, 21:19 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 04. Aug 2009, 15:38
Eltax SystemQ 100


CarstenO schrieb:
Die Weiche besteht aus einem 6,8µF großen Kondensator, der knapp unter 3 kHz mit 6 dB-Flankensteilheit trennt. Ein Widerstand passt den Pegel an. Ich wittere Tuning-Potenzial!



CarstenO schrieb:
Die Weiche kann sehr leicht um eine 0,47 mH große Spule vor dem Tieftöner "vervollständigt" werden. Hab´ schon ´reingehört. Dazu später mehr.


Hallo zusammen,

ich habe das Tuning-Potenzial der Eltax SystemQ 100 gehoben. Der kleine Regallautsprecher lebt richtig auf! Beide Chassis sind gleichphasig angeschlossen, vor dem Hochtöner hängen o.g. Kondensator und Widerstand, vor dem Tieftöner eine 0,47 mH-Spule.

Den Baßbereich hat diese Maßnahme nicht verändert. Dafür klingen Stimme nicht mehr so ausgedünnt. Die Box klingt um ein Maß neutraler, dass sich mein Ranking verschiebt. Um ´mal ein komplettes Bild aus allen Boxen zu haben, hier ein komplettes Ranking:

1. Dynaudio Focus 140
2. Dynaudio Audience 42, Quadral Platinum S
3. Mordaunt Short Avant 902i
4. Castle Richmond, JBL Control 1G Universe, Quadral Maxi 400
5. Canton LE 500
6. Heco HS 200
7. Eltax SystemQ 100
8. Mivoc RB 138

Mit einer komplett aufgebauten Frequenzweiche hätte die Eltax-Box bestimmt die Chance, auch an der Heco HS 200 vorbei zu ziehen. Dazu werde ich aber die Trennfrequenz auch höher setzen. Der Tieftöner schafft´s und dem Hochtöner macht´s die Arbeit leichter. 2,9 kHz bei 6 dB Filtersteilheit ...tsss.

Im Vergleich der Canton LE 500 gegen die Mordaunt Short Avant 902i fällt mir recht schnell auf, um wie viel neutraler/ehrlicher ein moderner Lautsprecher spielt. Ohne diesen Vergleich, würde mir bei der Canton allenfalls auffallen, dass Gesangsstimmen manchmal etwas stark in den Vordergund rücken. Und zwar sprunghaft auf Höhe der Mitteltonkalotte. Auch die Castle Richmond hat eine (schöne) Mittenbetonung. Diese fällt aber breitbandiger aus.

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 04. Aug 2009, 15:45 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 17. Aug 2009, 16:34
Hallo zusammen,

ich habe mir die Mivoc RB 138 noch einmal vorgenommen und sie mit einer anderen Elektronik - Creek 5350 SE und CD 50 II - gehört. Und siehe da: Auch diese Boxen bekommen eine gute Ortbarkeit hin. Leider wird´s im Brillianzbereich nicht besser.

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 22. Aug 2009, 04:45
Guten Morgen zusammen,

meine Lautsprecher-(An-)Sammlung hat einen Neuzugang im Zulauf. Beim Paketdienst wartet ein Paar



Bang & Olufsen Beovox S-25

auf die Abholung. Bei diesen Boxen handelt es sich um 2-Wege-Boxen, die zwischen 1978 und 1980 gebaut wurden. Die Beovox werde ich gegen die leicht mittig tönende Canton LE 500 hören.

Gruß, Carsten
Hüb'
Moderator
#15 erstellt: 24. Aug 2009, 07:22
Hallo Carsten,

wie kam es denn zu diesem Kauf?
Meinst Du, die LS können angesichts der Mittel-Hochton-Breitband-Lösung gut klingen?

Wie viel hast Du dafür bezahlen müssen?

Grüße
Frank
CarstenO
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 24. Aug 2009, 16:28
Hallo Frank,

im Ernst? Ich wollte einfach nur diese Boxen besitzen, weil ich sie vor einiger Zeit mal im Zusammenspiel mit einer B&O-Anlage gehört habe.

Bezahlt habe ich nicht sehr viel dafür ...

Sie passen preislich mit viel Spielraum in den für diesen Thread gesetzten Preisrahmen.

Wegen der Lautsprecherbestückung mache ich mir keine Sorgen. An sich finde ich das sogar recht vielversprechend.

Carsten
Hüb'
Moderator
#17 erstellt: 24. Aug 2009, 18:12

im Ernst?

Klar.

Ungehört würde sich in der Riege Deiner Kandidaten als "Gurke" einstufen. Daher meine leichte Verwunderung.

Grüße
Frank
CarstenO
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 24. Aug 2009, 18:14

Hüb' schrieb:
Ungehört würde sich in der Riege Deiner Kandidaten als "Gurke" einstufen. Daher meine leichte Verwunderung.


Das kann mitunter schief gehen. Allerdings bin ich selbst auch noch nicht schlauer, weil das Paket noch auf dem Postamt steht.
Hüb'
Moderator
#19 erstellt: 24. Aug 2009, 18:18
Dann warten wir's ab.
Ich warte auch immer noch auf meine P3302 von Heco.

Grüße
Frank
Zweck0r
Moderator
#20 erstellt: 25. Aug 2009, 03:45
Moin,

sind euch eigentlich noch andere Dreiwege-Klassiker bekannt, die eine überzeugende Phantomschallquellenabbildung schaffen ?

So überzeugend Boxen wie Heco 4302 und Grundig XM 1500 auch von der Klangfarbe sind, Abbildung ist deren Stärke nicht. Mag sein, dass das bei völlig freier, wandferner Aufstellung in großen und trotzdem nicht halligen Räumen anders ist, aber diese Bedingungen sind bei mir nicht realisierbar.

Die einzige große Ausnahme, die ich bisher kenne, ist die Philips 544 und die größere Ausgabe 567:

http://www.mfbfreaks.com/apparatuur/mfb/544/index.htm

Grüße,

Zweck
CarstenO
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 25. Aug 2009, 04:44
Moin Zweck,

ich selbst bin leider kein "Klassiker"-Kenner. Stell´ doch Deine Frage ´mal im Klassiker-Bereich.

Gruß, Carsten
Krümelkater
Stammgast
#22 erstellt: 25. Aug 2009, 05:44
Hallo zusammen,

eigentlich wollte ich hier nur mitlesen (sehr schöner Threat, wie auch schon der Receiver Vergleich). Aber um "zweck" seine Frage zu beantworten und hier vieleicht noch eine "neue" Box für den Vergleich zu nennen, wie wäre es mit der MB-Quart 390.

Den Lautsprecher nenne ich auch so ein bischen aus eigenem Interesse, da vier davon in meiner Anlage spielen.

Viele Grüße

Hajo
Hüb'
Moderator
#23 erstellt: 25. Aug 2009, 05:47
Hi,

da Carsten den Thread vermutlich mit den LS gestalten möchte, die ihm vorschweben, möchte ich empfehlen, alle anderen Modelle hier zu thematisieren. Dort waren schon viele gute, alte LS Gegenstand einer Empfehlung.

Grüße
Frank
CarstenO
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 25. Aug 2009, 16:02
Hallo zusammen,

die B&O Beovox S 25 sind leider defekt angekommen, so dass ein Vergleich keinen Sinn macht. Schade ...

Carsten
Hüb'
Moderator
#25 erstellt: 25. Aug 2009, 16:02
Shit happens. Ärgerlich.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 25. Aug 2009, 16:17
Tja, leider habe ich in letzter Zeit bei Ebay häufiger Totalschäden angedreht bekommen.
Hüb'
Moderator
#27 erstellt: 25. Aug 2009, 17:31
Was liegt denn im Argen?
CarstenO
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 25. Aug 2009, 18:09
Ein Hochtöner ist defekt.
Hüb'
Moderator
#29 erstellt: 26. Aug 2009, 04:30
Ja, da dürfte ein Ersatz kaum möglich bzw. wirtschaftlich sinnvoll sein.

Grüße
Frank
CarstenO
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 29. Aug 2009, 07:15

Hüb' schrieb:
Ja, da dürfte ein Ersatz kaum möglich bzw. wirtschaftlich sinnvoll sein.

Grüße
Frank
:prost


Genau.

Die verbleibenden Tieftöner werde ich einem geplanten Selbstbauprojekt "Vollaktiv mit Vintagechassis" (oder so ähnlich) zukommen lassen. Die "Summe der Fehlkäufe" beinhaltet nämlich jetzt schon eine Ansammlung an recht interessanten "Restchassis", mit denen, sobald ich die Parameter bekommen habe, bestimmt ein Pärchen guter Boxen zustande kommen wird.

Das wird dann aber ein neues Thema hier im Forum.

Gruß, Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 30. Aug 2009, 08:33
Hallo zusammen,

wer Interesse an der sehr gut abbildenden Mivoc RB 138 hat, kann diese als Neuware bei Music Store als "Fame P-52" für 66,00 EUR (pro Paar!!!) kaufen.

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 27. Nov 2009, 19:58
Hallo zusammen,

ja, auch dieser Erfahrungsthread ist nicht völlig verwaist. Ein Paar Boxen findet seinen Weg offenbar nicht so leicht hier her, wie ein Verstärker. Gerade auf dem Ständer platziert ist dieses Paar:



Die Kenwood LS-SG 6 (rechts im Bild) gehören zur sehr wertigen Kenwood HM-602-Anlage, die ich mit einem defektem CD-Player ersteigert habe. Die Bestückung besteht aus einem 10 cm großen Tiefmitteltöner aus getränkter Pappe und ist in eine Gummisicke eingespannt. Der Hochtöner ist eine mit gut 3 cm Durchmesser recht große Gewebekalotte.

Meine erster Höreindruck: sehr dunkel klingend. Mal sehen, wie sich ein längerer Betrieb bemerkbar macht. Immerhin stand die Anlage einige Jahre unbenutzt in einem Keller.

Carsten
ThaDamien
Inventar
#33 erstellt: 28. Nov 2009, 08:25
Ich find den Schallwandler links auch sehr interessant ;-).

Bin mal gespannt was du so im weiteren Verlauf zu berichten hast.


Amüsant fand ich folgenden Vergleich:
Meine erster Höreindruck: sehr dunkel klingend. Mal sehen, wie sich ein längerer Betrieb bemerkbar macht. Immerhin stand die Anlage einige Jahre unbenutzt in einem Keller.


Spaßmodus an
Nicht das noch jemand auf die Pauschale Weisheit kommt die Lagerung im (dunklen)Keller bringt mehr Bass. Der Umkehrschluss wäre dann die Lagerung auf einem (hellen) Speicher bringt eine Höhenbetonung mit sich :-P.
Spaßmodus aus
CarstenO
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 28. Nov 2009, 21:13
Ja, Chris, das war wirklich ein gelungener Spaß.

Ich hoffe, dass die eigentliche Aussage dennoch angekommen ist.

Gruß, Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 29. Nov 2009, 14:48
Guten Tag zusammen,

die Kenwood LS-SG 6 spielen jetzt seit rund 24 Stunden und haben tatsächlich ihren Sound etwas verändert. Bevor ich in die Beschreibungen meiner Klangeindrücke einsteige, zeige ich Euch noch ein Paar Bilder, die dokumentieren, wie man eine an sich ordentliche Konstruktion "kaputt designed":





Und da, eine Frequenzweiche:



Ohne das Zierwerk betrieben zeigt diese Box ein brillianteres Klangbild und vor allen Dingen die gute Qualität der verbauten Chassis. Im Vergleich geht´s aber darum, wie sich die LS-SG 6 im Originalzustand gibt. An der Mivoc RB 138 zieht sie schon flott vorbei, weil die Mivoc zwar ein ähnlich dunkles Timbre hat, sich aber in den Tiefmitten etwas Mulm erlaubt. Schließlich ausschlaggebend dafür, dass die Mivoc gegenüber der Kenwood den Kürzeren zog, war der minimal stumpfe Hochton der Solinger Konstruktion.

Die Kenwood LS-SG 6 passt zu leistungsstarken Verstärkern mit eher heller Abtsimmung.

Das Ranking:

1. Heco HS 200
2. Eltax SystemQ 100
3. Kenwood LS-SG 6
4. Mivoc RB 138

Die Canton LE-500 hat mittlerweile einen anderen Besitzer gefunden.

Gruß, Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 14. Feb 2010, 08:39
Guten Morgen,

wie Ihr sicherlich längst festgestellt habt, geht es in meinem Verstärkerthread viel schneller mit "neuen" Geräten voran als hier im Lautsprecherthread. Das ist ja auch für jeden nachvollziehbar, der schon einmal von einem großen Trödelmarkt Boxen bis zum Auto geschleppt hat.

Hier geht es nun weiter mit einem Paar Boxen, welches sehr häufig in Ebay-Auktionen zu finden ist:

Pioneer CS-970

Es handelt sich sicherlich eher um Boxen, um die der Audiophile einen Bogen gemacht hat, der für´s gleiche Geld auch ´ne kleine KEF oder eine Canton-GLE bekommen konnte. Aus meiner Erinnerung heraus war die CS-970, die für mein Verständnis mit ihren hohen Trennfrequenzen nicht unbedingt aus klanglichen Gründen, sondern eher aus Marketinggründen eine Dreiwegbox werden musste, eine "Beipack-Box-zum-HiFi-Turm".

Mal sehen, wie sie sich hier so schlägt. Mein Bestand an Alt-Boxen hat sich so stark reduziert, dass ich nur noch gegen meine aktuellen Boxen vergleichen werde.

Gruß, Carsten
Hüb'
Moderator
#37 erstellt: 14. Feb 2010, 10:54
Hi,

die Pioneer CS-970 ist wohl eher etwas für Freunde des preisgünstigen laut hörens. Rein klanglich würde ich mir nicht allzu viel von diesem LS versprechen. Allein die Schallverteilungslinse vor dem HT halte ich einer guten Abbildung nicht gerade für zuträglich.

Grüße
Frank
CarstenO
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 14. Feb 2010, 11:01
Moin Frank,

auch die späteren Modelle ähnlicher Machart (CS-7070) spielten erschreckend ausgewogen. Die Bauweise (Pappmembranen, ordentlich Wirkungsgrad, wenig Frequenzweiche) ist den etwa gleich teuren Bose 201/301 sehr ähnlich.

Bin gespannt, muss meinen Ebay-Kauf noch abholen.

Carsten
Hüb'
Moderator
#39 erstellt: 14. Feb 2010, 11:03
Klingt bestimmt recht anspringend (2x Pappe, recht hart aufgehängter MT und TT).

Wäre auf jeden Fall ein absoluter Preis-Leistungs-Tipp für Einsteiger, die gerade nach diesem Klang suchen.

Du wirst sicher unter 30 € bezahlt haben, richtig?

Grüße
Frank
CarstenO
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 14. Feb 2010, 11:05

Hüb' schrieb:
Du wirst sicher unter 30 € bezahlt haben, richtig?


Natürlich. Sonst würde ich das auch nicht mehr als risikolosen Kauf empfehlen.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 21. Feb 2010, 10:43
Guten Morgen,

für einige von Euch ist noch früh genug, um Informationen für einen anstehenden Sonntagströdelmarkt zu sammeln. Hier gibt es jetzt einen Bericht zur Pioneer CS-970, die der geneigte Pioneer-Fan für rund 600 DM/Paar vor rund 25 Jahren erstehen konnte:



Die Boxen sind in "hochmoderner Leichtbauweise"



gefertigt, die sicherlich dazu beiträgt, so ein Pärchen Boxen ohne fremde Hilfe vom Trödelmarkt bis zum erlösenden Auto zu schleppen. Die Tieftöner sind mit einer Textilsicke eingespannt, was ja auch auf einige hochpreisige Chassis und viele Vintagechassis zutrifft.



Ansonsten alles Pappe: Die Tieftonmembran, die Mitteltönermembran und die Membran des hinter einer "Akustiklinse" optisch und klanglich versteckten Hochtöners.



So einen Käse gab es in den 80er nicht nur bei Pioneer, sondern auch bei Jamo, Dantax, JVC oder Conrad´s "Soundcraft" und sollte die Professionalität bereits (oder nur?) optisch zum Ausdruck bringen. Nebenbei versprach man, dass Abstrahlverhalten im Hochtonbereich zu verbessern. Gelang nicht.

Sehr üblich waren Kompositionen aus recht großem Tieftöner - fast 10 Zoll - und vergleichsweise kleinem Mitteltöner und hoher Ankopplung.



Und damit hinüber zum Hörtest.


[Beitrag von CarstenO am 21. Feb 2010, 18:30 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 21. Feb 2010, 10:50
Und der Hörtest ist keine Wohltat. Mir gelang es bisher immer, zumindest einzelne Kriterien als positiv erfüllt, bzw. Potenzial zu ermitteln. Bei der Pioneer CS-970 keine Chance:

Der Sound klebt an den Boxen.

Die Chassis finden zu keiner klanglichen Einheit.

Keine Räumlichkeit in irgendeiner Weise.

Die Tieftonwiedergabe hat eher etwas von "basso continuo", was ein Ergebnis des effizienzfördernden Weglassens von Dämmmaterial und Wandstärke ist.

Klangliche Details bemühen sich erst gar nicht am Hörplatz anzukommen.

Bei hohen Pegel resonieren Oberbässe wie Musik in der Oberhausener Turbinenhalle bevor Gäste der Raumakustik auf die Beine helfen.


Nein, diese Boxen werden zum Teilespender für ein Bastelprojekt.

Mit diesen Boxen müsst Ihr Euch nicht abmühen. Wer sie verkauft, hat einen Grund dazu. (Welchen hatte Pioneer wohl? )

Gruß, Carsten
Johnny__Footballhero
Stammgast
#43 erstellt: 21. Feb 2010, 11:04
Sehr schöner Thread. Schade das ich meine 30 Jahre alten Dual-Lautsprecher nicht mehr habe. An denen hättest du bestimmt deine Freude gehabt.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 21. Feb 2010, 11:32

Johnny__Footballhero schrieb:
Sehr schöner Thread.


Vielen Dank!


Johnny__Footballhero schrieb:
Schade das ich meine 30 Jahre alten Dual-Lautsprecher nicht mehr habe. An denen hättest du bestimmt deine Freude gehabt. :D


Die Messlatte läge höher, wenn vorher nicht die Pioneer CS-970 gespielt hätte.

Hallo zusammen,

die Bestückung meiner Bastelboxen, die ich aus einem Teil der hier besprochenen zusammenstellen werde, steht nun fest:

Hochtöner Pioneer 66B01A aus der Pioneer CS-970
Mitteltöner Seas aus der B&O Beovox S-25
Tieftöner Westra aus einer Schneider-Box

Eine Beschreibung stelle ich hier vor:

http://www.hifi-foru..._id=104&thread=18769

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 24. Feb 2010, 10:13 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#45 erstellt: 21. Feb 2010, 13:26
Schade, dass die Pioneer ein solcher Rohrkrepierer ist. Die billige Optik ließ es bereits befürchten.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 21. Feb 2010, 15:11
Hi Frank,

das lässt jetzt auch für mich keine Welt zusammenbrechen. Erstaunlich ist für mich die Anzahl der in dieser Bauweise auf dem Markt befindlichen Pioneer-Boxen. Zum aufgerufenen Preis hätten auch selbst die Turmkäufer Boxen bekommen, die mehr von dem, was die zugehörige Elektronik brachte durchließen.

Im Fall der zur CS-970 gehörenden Elektronik waren es Pioneer SA-970 und Harman/Kardon HD 710.

Ein Teil der Pioneer CS-970 lebt ja in anderen Boxen weiter ...

Gruß, Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 23. Feb 2010, 18:38
Hallo zusammen,

die nächsten Boxen, die Euch hier vorstelle beweisen, dass Boxenkauf im Bau- oder Supermarkt nicht erst seit DK Digital oder AEG möglich ist. Vielmehr ließen sich diese Boxen werbewirksam für 99,00 DM pro Stück mit "Original-Pioneer-Bestückung" verkaufen. Hoch- und Mitteltöner sind der zuvor beschriebenen Pioneer CS-970 ähnlich, wenn nicht sogar mit diesen identisch.



Bei diesem Photo werden sich wahrscheinlich viele an die unzähligen allkauf-, massa- oder famila-Prospekte erinnern, in denen solche Boxen angepriesen wurden. In den Vorführräumen, direkt neben der Herrenunterwäsche und den Stehlampen wurden sie mit Türmen von Nippon, Sound 2000, TEC, iGU, hgs Altus oder Uher vorgeführt. Eigentlich recht ausgewogen, mit gedrückter "Loudness" aber durchaus ansprechender, versuchten sie mit fachkundiger Unterstützung durch einen Verkäufer im weißen Kittel zu überzeugen: "Da können Sie auch ´mal die Bässe reindrehen, ohne dass die Boxen gleich schranzen." Na gut.

Hier in meinem Hörraum werden die Bedingungen anders sein: keine Loudness, kein weißer Kittel. Gegner: Mordaunt Short Avant 902i, Quadral Platinum S, Dynaudio Focus 140.

Bis das zur Anwendung kommt, liegt noch eine Reise mit dem Paketdienst vor dem Hörgenuss ...

Gruß, Carsten
Hüb'
Moderator
#48 erstellt: 24. Feb 2010, 08:15
Hallo Carsten,

meine Vermutung: das wird auch nix.
Entdeckst Du gerade Deine masochistische Ader?

Grüße
Frank
CarstenO
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 24. Feb 2010, 09:58
Nein, Frank, so weit ist es noch nicht gekommen.

Die im Anflug befindlichen Boxen sind für sehr kleines Geld häufig zu finden. Aus meiner Erinnerung heraus sind derartige Supermarktboxen Produkten von fast ausschließlich bei Ebay zu findenden Marken überlegen. Und durch 2nd-Kauf preislich auf dem Niveau einer großen Pizza Funghi.

Ich gebe zu, dass ich die vor Jahren bei Aldi verkauften Boxen gerne mal unter meinen Bedingungen hören würde. Die erzielen bei Ebay Preise, die einen geringeren Wertverlust als bei Canton, Heco oder Elac ausdrücken ...

Bei den Pioneer-Boxen habe ich festgestellt, dass man mit einzelnen Chassis daraus durchaus Besseres erzielen kann, als mit dem Komplettprodukt vom Hersteller selbst erreicht wurde. Darüber berichte ich in nächster Zeit im Do-it-yourself-Bereich.

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 24. Feb 2010, 10:11 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 04. Mrz 2010, 19:26
Guten Abend,

die Boxen, für deren Kauf nach Franks Auffassung eine "masochistische Ader" erforderlich sein müsse, sind nun da. Und sie sind wirklich absolut "No Name". Kein Schild deutet darauf hin, wer sie wo hergestellt hat.



Der erste Höreindruck ist bei weitem nicht so schlecht, wie der Verarbeitungseindruck. Die stilvoll aufgemalten Zierringe passen nicht so ganz zum Lochausschnitt für die von hinten auf die Schallwand montierten Chassis:



Ja, wie klingt denn sowas? Nun ja, etwas fehlabgestimmt. Gegenüber dem Tieftonchassis scheint der Hochtöner etwa 4 dB zu laut zu sein und der Mitteltöner etwa 6 dB. Zumindest würde ich um diese Werte den Pegel der eingesetzten Chassis reduzieren, wenn ich diese Boxen modifizieren = fertigstellen würde.

So, wie sie sind, treten Stimmen deutlich in den Vordergrund, sind aber nur wenig verfärbt. Der Hochtonbereich gestaltet sich recht brilliant und auch einigermaßen fein. Der Baßbereich wirkt trotz seiner geringen Ausprägung leicht "resonanzig" in den oberen Bässen.

Räumlichkeit? Ortbarkeit? Genauso wenig, wie bei den Pioneer CS-970 für den dreifachen Preis.

Warum kann man solche Boxen trotzdem kaufen? Niemand verlangt wirklich viel Geld dafür! Das teuerste an meinem Kauf waren die Versandkosten. Die Boxen gab es für einen Euro. Wer noch ein paar Frequenzweichenbauteile im Keller liegen hat, sollte diese sinnvoll in solchen Boxen verteilen.

Die nächsten Boxen, die ich hier vorstelle, werden wieder versöhnlich stimmen. Versprochen.

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 04. Mrz 2010, 19:28 bearbeitet]
ThaDamien
Inventar
#51 erstellt: 05. Mrz 2010, 08:52
Wenns nur zum Spaß ist ;-) kann ich das durch aus nachvollziehen. So etwas ähnliches habe ich mal mit "Novex" Car-Hifi-Krempel für meinen Dad mit machen müssen. Auch wenns etwas "OT" ist scheinen diese Billigproduktionen doch meistens irgendwo stärken zu haben(im Vergleich zum Rest). Mit etwas gemodde und ordentlichem Einbau kann man auch da etwas rausholen. Die Frage ist nur immer ob sich der Aufwand lohnt. Da muss man schon "Spaß" an der Sache haben sonst kann man leicht gefrustet sein.


Mein erster Flohmarktkauf waren Quadral All-Craft genaue nummer unbekannt für damals noch 80 DM das Paar in gutem Zustand (lediglich das Stoffgitter hatte einen Riss) würden sie hier auch in den Thread passen. Ich hab sie Damals abgegeben da sie noch diese "alte" Quaderform hatten und ich auf Surround umgestiegen bin. Für umgerechnet 40 euro nen super Kurs.
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