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Verstärker aus Zweiter Hand - Mein Hörvergleich

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CarstenO
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 02. Sep 2007, 14:05
Hallo Second-Hand-Freunde,

hier im Forum stellt sich häufig die Frage, ob bei begrenztem Budget eher ein neuer oder ein gebrauchter Vollverstärker angeschafft werden soll. Da konnte ich bisher zwei Lager erkennen. Das eine Lager schwört auf "Klassiker", wobei nicht allen klar ist, welches Gerät zu den Klassikern gehört. Ich weiß es auch nicht. Das andere Lager argumentiert mit dem Fortschritt der Technik und somit eine Klangverbesserung. Ich versuche mit meinem Vergleichstest nicht, beide Lager zu vereinen. Vielmehr möchte ich Euch meine Klangeindrücke zu folgenden Einsteigerverstärkern schildern:

Dual CV-6020, Neupreis: 400,00 DM



Technics SU-V 3, Neupreis: 600,00 DM, 1985



JVC A-X 2, Neupreis: 600,00 DM, 1981



Onkyo TX-7420, Neupreis: 600,00 DM (Receiver), 1986



Yamaha AX-500, Neupreis: 700,00 DM, 1990



Herkunft der Verstärker

Den Yamaha AX-500 habe ich als erster Benutzer aus der Ausstellung eines Venloer HiFi-Ladens gekauft. Alle anderen Geräte stammen von Ebay (Dual, Technics), vom Trödelmarkt (Onkyo TX-7420) oder aus dem Bekanntenkreis (JVC A-X 2).

Ausstattung

Der Yamaha AX-500 bietet mit Record-Out, variabler Loudness und vor allem mit seiner aufwändigen Phonostufe (MC mit Subsonic-Filter) die üppigste Ausstattung. Dieser läuft bei als Arbeitstier am PC. Auch sehr gut ausgestattet, aber für meine Zwecke unsinnig, ist der JVC A-X 2. Er verfügt anstelle der obligatorischen Klangregelung für Bässe und Höhen über einen Fünffach-Equalizer. Dessen Filter sind zwar nicht fein dosierbar, dafür kann ich die Manipulation auch auf eine Aufnahme wirken lassen. Sehr zweckmässig ist der kleine Dual ausgestattet. Seine Direct-Schaltung umgeht jedoch nicht die Loudness-Schaltung. Der SU-V 3 von Technics verfügt als Luxus über einen Record-Out, sowie (wie der JVC) über eine Anzeige der Ausgangsleistung. Der Receiver von Onkyo hat einen mager ausgestatteten Verstärkerteil. Hier fehlt mir für die Praxis ein weiterer Aux-Eingang. Onkyo und Dual haben für die Lautsprecher nur Klemmanschlüsse parat.

Vorbereitungen zum Klangvergleich

Den Klangvergleich führe ich ähnlich wie bei meinem CD-Playervergleich durch.

http://www.hifi-foru...um_id=100&thread=951

Mein Hörvergleich richtet sich auch diesmal ausdrücklich nicht an Blindtestfanatiker, Zubehörgegner und Verstärker-Klang-Gleich-Finder. Auch diesmal ist keine Belehrung über einen Pegelausgleich erforderlich, obwohl ich ihn diesmal nicht wegen möglicher Klangverluste durch Potis oder Mischpulte ablehne. Alle mir bekannten Händler führen ihre Verstärker ohne Pegelausgleich vor, so wie es die allermeisten auch zu Hause tun würden.

Testverfahren sind nicht mein Thema in diesem Thread.

Als Quellgerät kommt mein Creek Evolution CD-Player zum Einsatz. Als NF-Kabel verwende ich das Kimber PBJ, als Lautsprecherkabel dient das QED Original. Die Meßlatte stellt ein Cambridge Audio Azur 540 A V2 dar. Als Boxen spielt ein Paar Castle Richmond. Alle zum Einsatz kommenden Geräte spielen ausgephast an einer Music-Line-Netzleiste. Unter anderem höre ich mir folgende CDs an:

Doug MacLeod: Whose Thruth, Whose Lies?
Chuck Mangione: Everything For Love
Mokave: Volume 1
Holly Cole: Romantically Helpless
Lyambiko: Love ... and then?
Steve Strauss
Cantate Domino
Larry Coryell, Badi Assad, John Abercrombie: Three Guitars
James Morrison, Ray Brown: Two The Max
Eine selbst erstellte Schlagzeug-CD, ohne Kompression, ohne EQ

Wegen der Vergleichbarkeit höre ich die MM-Phonostufen mit einem Audio Technica AT 95 E an Project Debut III.

Hörgeschmacksklausel: Es handelt sich um meinen Höreindruck, den ich in meinen Räumlichkeiten, mit meiner Elektronik und mit meiner Musik gewinnen konnte.

Bis später,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 02. Sep 2007, 14:18 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Sep 2007, 15:22
So, nun zum Hören.

Ich beginne mit dem Yamaha, da er aus der Reihe am häufigsten vertreten sein dürfte. Der AX-500 wirkt unverfärbt und entspannt klingend. Der Baßbereich ist nichts für Baßjunkies: Schlank und stets präzise. Im Hochton vermisse ich etwas Auflösungsvermögen, oft zischelt´s dort. Einzelinstrumente höre ich gut heraus, die räumliche Staffelung gelingt in der Breite recht gut und das Klangbild löst sich von den Lautsprechern.

Letzteres stellt eine Schwäche des Onkyo TX-7420 dar. Der Einsteigerreceiver klingt einfach nicht luftig genug. Insgesamt klingt der Onkyo etwas voluminöser, aber auch träger. Bei Gesangsstimmen geht mir der Receiver ehrlicher mit dem Brustumfang um. Insgesamt klingt´s wärmer. Die Detailwiedergabe des Onkyo finde ich nicht so toll. Baßfans finden aber bestimmt am Onkyo eher Gefallen als am Yamaha.

Der nächste Kandidat ist der Technics SU-V 3, den ich wegen seiner New Class A-Geschichte haben wollte. Bringt das jetzt irgendwelche Vorteile? Keine Ahnung! Was die musikalischen Eigenschaften angeht, gefiel mir der Technics-Verstärker besser als der Onkyo-Receiver und in der hier vorliegenden Kombination mit einem relativ neutral klingenden Regallautsprecher auch besser als der Yamaha. In der räumlichen Wiedergabe kommt neben einer besseren Ortbarkeit auch die Raumtiefe hinzu. Das Klangtimbre ist etwas dunkler als das der vorherigen Kandidaten. Die Baßwiedergabe scheint größer, aber gleichzeitig präzise zu sein. Der Hochtonbereich ist deutlich feiner als beim Yamaha. Der Technics vereint musikalische Wärme und eine ordentliche Klangtransparenz.

Ist der Technics SU-V 3 nun besser als der Yamaha AX-500? Nee, denke ich nicht. Ein Quercheck mit der KEF iQ 3 offenbarte, dass der AX-500 an dieser Box Sternstunden erlebte. Die leicht füllige Spielweise der britischen Chinabox harmoniert prima mit dem Yamaha. Die Mängel in der Hochtonauflösung bleiben. Ein Gleichstand mit dem Technics ist aber für mich gesetzt, da der Technics die KEF iQ 3 zum Grundtonmulm treibt.

Wie sich Dual CV-6020 und JVC A-X 2 schlagen, schreibe ich im nächsten Teil.

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 02. Sep 2007, 15:51
Und der nächste Teil kommt jetzt.

Als nächstes höre ich den Dual CV-6020. Mein erster Eindruck ist, dass ich nun mit dem Begriff "gesoundet" (hier im Forum etwa 543.298 Mal verwendet, um einzelne Produkte zu degradieren) etwas anfangen kann. Dieser kleine Verstärker klingt so betont warm, dass ich stets nach dem Wechsel gucken würde, ob die Klangregler auch wirklich ausgeschaltet sind. Sie sind es. Ist der Dual CV-6020 nun Schrott, eine Fehlkonstruktion, lausige Qualität oder ein Blender? Nein, dazu sind seine weiteren Eigenschaften viel zu sehr in Richtung "audiophil" ausgelegt. "Very bristish" wäre eine treffende Beschreibung. Kein anderer Verstärker aus meinem Vergleich bot mir eine so realistische Räumlichkeit wie der CV-6020. Jedes Instrument behielt in einem ansatzweise tunnelähnlichen Raum seinen Platz. Der natürliche Charakter von Trommeln, sprich Größe, Verhältnis aus Stick, Fell und Korpus, blieb erhalten. Das Ausklingen von Klängen erfolgte sehr natürlich.

Aber kein Licht ohne Schatten. An ohnehin schon baßstarken Boxen (Magnat Artikelnummer 145 080, nicht Vector, nicht Victory, o.ä.) gelangen die Bässe nur überzogen und leicht unpräzise. An Kompaktboxen oder an Cyburgs Needle passte es dann wieder. Mir gefällt der Dual aber ansonsten besser als der Yamaha.

Der Dual CV-6020 ist sicherlich mehr als die anderen Amps aus meinem Vergleich Geschmackssache. Ich halte ihn aber nicht für eine Fehlkonstruktion o.ä. Vielmehr halte ich ihn für einen musikalischen Exoten aus der Tradition von etwa einem Rotel RA-820.

Aktuelle Boxen-Tipps

Für den Dual CV-6020:

Heco Victa 200, Canton Karat 702, Canton Ergo 602, Quadral Maxi 400 (lief auch mit)

Heco Victa 200:

http://www.hifi-foru...um_id=100&thread=809

Für den Yamaha:

Heco Metas 300, KEF iQ 3, B&W DM 601 S 3, Monitor Audio RS 1, Wharfedale Diamond 9.2

Für den Technics:

Dynaudio Audience 42, Epos ELS 3, Elac BS 63

Mein bisheriges Ranking sähe so aus:

1. Dual CV-6020 (Ebay ab 20,00 EUR)
2. Technics SU-V 3 (Ebay ab 40,00 EUR), Yamaha AX-500 (Ebay ab 80,00 EUR)
3. Onkyo TX-7420 (Ebay ab 40,00 EUR)

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 02. Sep 2007, 15:53 bearbeitet]
armindercherusker
Inventar
#4 erstellt: 02. Sep 2007, 15:56
So - jetzt darf ich ? ( wollte Deine Serie nicht unterbrechen )

Danke und für diesen ausführlichen Bericht.

Zeigt mal wieder, wie interessant und vielseitig unser Hobby ist.

Und daß es nicht unbedingt ein neuer Amp sein muß

Gruß
Holzöhrchen
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 02. Sep 2007, 16:02
Auf alten Pferden lernt man hören (oder wie war das gleich nochmal)
CarstenO
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 02. Sep 2007, 16:03
Hallo Armin,

Du bekommst irgendwann die Auszeichnung "CarstenOs zuverlässigster Leser" überreicht.

Ein ausgeliehener Denon PMA-500 AE vermied aber während des Vergleichs schon wirkungsvoll Anflüge von Übermut bei den Gebrauchten ...

Den Yamaha RX-496 (Stereoreceiver, Auslaufmodell) meiner Eltern sehe ich mit anderen Eigenschaften aber auf dem Niveau des Onkyo-Receivers.

Erwartungsgemäss kenne ich ja schon die Auflösung des Tests, wo ich dann den Sieger gegen Cambridge Azur 540 und Creek 5350 SE an Dynaudio Focus 140 hören werde.

So viel vorweg: Unter den Oldies befinden sich 1,5 Highlights! Quasi "Must Haves".

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 02. Sep 2007, 16:04

Holzöhrchen schrieb:
Auf alten Pferden lernt man hören (oder wie war das gleich nochmal) :P


Bin noch nicht so alt.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Sep 2007, 16:06
Ach ja, noch ein Boxentipp für den Yamaha AX-500:

JPW ML-510, Neupreis etwa 700 DM, aus dem Jahr 1999

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 02. Sep 2007, 16:06 bearbeitet]
Bastler2003
Inventar
#9 erstellt: 02. Sep 2007, 18:05

Holzöhrchen schrieb:
Auf alten Pferden lernt man hören (oder wie war das gleich nochmal) :P


das Reiten




P.S: Konnte es mir nicht verkneifen
CarstenO
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 02. Sep 2007, 18:14
Hallo Bastler2003,

wenn Du dem Reitsport nahe stehst, kann ich Dir dieses Forum empfehlen:

http://www.reit-forum.eu

Ich gehe davon aus, dass dort angewandte Redewendungen aus dem Themenkreis "Reiten" mit Inhalt gefüllt werden können.

Gruß, Carsten
Bastler2003
Inventar
#11 erstellt: 02. Sep 2007, 18:31

CarstenO schrieb:
Hallo Bastler2003,

wenn Du dem Reitsport nahe stehst, kann ich Dir dieses Forum empfehlen:

http://www.reit-forum.eu

Ich gehe davon aus, dass dort angewandte Redewendungen aus dem Themenkreis "Reiten" mit Inhalt gefüllt werden können.

Gruß, Carsten



Was mich bei Deinen Tests interessiert ist, ob die alten Verstärker Probleme mit den ganzen Reglern und Potis hatten.

bye
CarstenO
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 02. Sep 2007, 18:57
Nachdem jetzt alle versorgt sein dürften, möchte ich zur vorletzten Etappe kommen: Wie schlägt sich der Alterspräsident JVC A-X 2 in dieser Runde? Antwort: Bestens. Deshalb beschreibe ich meine Eindrücke zu diesem unentdeckten Ausnahmetalent (große Worte, ne?) zuletzt. Also gut. Das Ranking verschiebt sich für die vorherigen Teilnehmer um jeweils einen Platz nach hinten, der A-X 2 steht auf meinem Platz eins.

1. JVC A-X 2 (ab 30,00 EUR bei Ebay)
2. Dual CV-6020
3. Technics SU-V 3, Yamaha AX-500
4. Onkyo TX-7420

Als ich den JVC A-X 2 bekam, stellte sich akuter Bedarf nach Kontaktspray ein. Alle Schalter mit Ausnahme der Fader des Equalizers bekamen ihr "Fett" weg. Weg waren danach alle Aussetzer. Guter Stoff.

Warum gefällt mir der JVC so gut? Er spielt sehr detailreich und transparent, trotz eher warmem Timbre, er geht baßmäßig noch tiefer als die anderen Geräte, hatte dabei die Präzision des Yamaha und dann dieser Raumeindruck: Hervorragend für einen Verstärker aus einer Zeit, wo Messergebnisse noch schwerer wogen, als Hörerlebnisse. Bei Aufnahmen, die ich mit zwei Mikrophonen gemacht habe, entsprach die Wiedergabe am ehesten dem, was bei der Aufnahme geschah: Gospel, Gernot neben Tom, der leicht dahinter stand, ...

Im Hochtonbereich spielte der stets mitverglichene Cambridge Azur 540 nur unwesentlich genauer. Dieser gestand den Instrumenten aber etwas mehr Luft zu und war vergleichsweise frei von Härte. Der JVC fügte immer noch etwas Resthärte hinzu. Der Cambridge machte im Baßbereich noch etwas mehr: Baßläufe ließen sich fast bis zum einzelnen Ton verfolgen, worin nur noch der Creek 5350 SE besser war. Da wirkte der JVC nicht mehr ganz so breitbandig.

Ohne Rücksicht auf Inflation kostete der JVC A-X 2 1981 etwa die Hälfte des Azur 540 und ein Viertel des Creek. Das geht so alles völlig in Ordnung. Der Denon PMA-500 AE bot dem JVC ordentlich Paroli, wenn es um Ausdrucksstärke bei Stimmen oder Saxophonen geht. Vielleicht liegt das daran, dass man heute mit Klirr arbeitet, statt ihn zu verhindern?

Welche Boxen könnten zum JVC A-X 2 passen?

Während des Tests habe ich neben "meinen" Castle Richmond auch auf die KEF iQ3, die Cyburg Needle (mit Visaton FRS8 ) und auf die Magnat-Boxen ohne Namen, aber mit Artikelnummer gewechselt. Für eine luftige Wiedergabe bevorzuge ich die Castle, für "beängstigende" Ortbarkeit die KEF, für Pegel und Bumms die Magnat und zum Abgewöhnen die Needle. Die passt nämlich gar nicht.

Im Zusammenspiel mit der KEF iQ 3 habe ich noch den EQ des JVC-Verstärkers probiert. Eine Raste minus bei 250 Hz und eine Raste plus bei 15 kHz kippt die Balance der iQ 3 von warm in neutral. Geschmackskorrektur ohne Einbußen bei der Räumlichkeit. Das ist okay.

Phono

Übel ging der Vergleich der Phono-MM-Stufen aus. Dual: schlecht; Onkyo: nicht viel besser; Technics: okay, aber nicht gut; JVC: gut; Yamaha: sehr gut.

Beim Dual hörte sich der Plattenspieler dumpf und verrauscht an. Am Onkyo klang es ausgewogen, aber lahm und detailarm. Am Technics wurd´s dann feiner, aber baßarm. Beim JVC kam schon etwas Freude auf, ein "softiger" Tonabnehmer (Sumiko Oyster, Grado Prestige Red) könnte da das "Giftige" aus dem Hochton nehmen. Am Yamaha gab es nichts auszusetzen: ausgewogen, Raum war da, rauscharm.

Wenn ich doch bloß gut aufgenommene Titel sowohl als LP, als auch als CD hätte. Ich befürchte, dass der AX-500 Phono besser als CD kann.

Im nächsten Schritt spielen JVC, Cambridge und Creek gegeneinander an der Dynaudio Focus 140. Damit möchte ich die Frage aufwerfen, bzw. sogar beantworten, wie viel Verstärker ich für einen angesagten Oberklasse-Lautsprecher brauche, um ihn auszureizen.

Gruß, Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 02. Sep 2007, 19:01

Bastler2003 schrieb:
Was mich bei Deinen Tests interessiert ist, ob die alten Verstärker Probleme mit den ganzen Reglern und Potis hatten.


Ich glaub´, mich tritt ein Pferd ...

Hallo Bastler2003,

wirklich kratzfrei war nur der Onkyo. Das ist eine Erfahrung, die ich mit den letzten vier Onkyo-Receivern auch gemacht habe. Der Yamaha fing drei Jahre nach dem Kauf (Neugerät!!!) schon mit Kanalausfällen am Rec-Out und Tone Defeat an. Lausige Qualität, ich bin Nichtraucher!

Am Dual kratzen der Balanceregler und LS-Umschalter. Beim Technics habe ich an allen Schaltern Kontaktspray verwenden müssen, wie beim JVC.

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 02. Sep 2007, 19:02 bearbeitet]
Bastler2003
Inventar
#14 erstellt: 02. Sep 2007, 19:06

CarstenO schrieb:

Bastler2003 schrieb:
Was mich bei Deinen Tests interessiert ist, ob die alten Verstärker Probleme mit den ganzen Reglern und Potis hatten.


Ich glaub´, mich tritt ein Pferd ...

Hallo Bastler2003,

wirklich kratzfrei war nur der Onkyo. Das ist eine Erfahrung, die ich mit den letzten vier Onkyo-Receivern auch gemacht habe. Der Yamaha fing drei Jahre nach dem Kauf (Neugerät!!!) schon mit Kanalausfällen am Rec-Out und Tone Defeat an. Lausige Qualität, ich bin Nichtraucher!

Am Dual kratzen der Balanceregler und LS-Umschalter. Beim Technics habe ich an allen Schaltern Kontaktspray verwenden müssen, wie beim JVC.

Carsten


Hi!

Ich frage deshalb, weil ich bei meinen 2 "Alten" (Denon PRA 1500 Vorverstärker und ein weiterer 16 Jahre alter Receiver) noch keine Probleme mit "Kratzen" habe.

Ich jedoch ständig was lese über eben solche Probleme bei "Alten" Teilen.

MfG!
CarstenO
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 02. Sep 2007, 19:09
Die Denon-PRA-1500-Vorstufe ist ja auch ordentlich gebaut und kostete deutlich mehr als meine "Plörren".

Carsten
rorenoren
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 02. Sep 2007, 19:32
Hallo Carsten,

wieder interessantes Thema!

Ich habe bei einigen kleinen Verstärkern gestaunt, was da "rauskommt".

Es gab mal von Grundig ein Set aus Tape, Tuner und Verstärker.
Der Tuner bekam seine Versorgungsspannung aus dem Verstärker.(ganz billig also)

Dieser Verstärker, fast komplett diskret aufgebaut, klang richtig gut.

Der Hersteller von den Geräten war damals Sanyo, wie es scheint.

Von denen gab es dasselbe in anderem Gehäuse.

Es scheint, dass nicht immer Klotzen sein muss.

Gut, die 2x 20 oder 30 Watt rissen keine Bäume aus, reichen aber doch für annehmbare Pegel.
Ausserdem keine knisternden Potis.

Mein Pioneer A656, den ich zu der Zeit noch hatte, klang wesentlich schlapper und undifferenzierter.

Lauter spielte er, aber selbst die Räumliche Abbildung machte der Grundig besser.

Und das Lautstärkepoti des Pioneer (Alps schwarz) knisterte nach kurzer Zeit.

Na, ich werde weiter gespannt mitlesen.

Gruss, Jens
CarstenO
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 03. Sep 2007, 15:36
Hallo Jens,

bei all meinen Versuchen bin ich immer wieder erstaunt, wie häufig meine Favoriten ganz andere Modelle als hochgradige Testsieger vergleichbaren Alters und Preises sind.

Entweder habe ich einen absolut exotischen Geschmack oder die Tester der Fachblätter. Der Yamaha AX-500 war die Empfehlung der STEREO im Jahr 1990. Ich kann das nicht nachvollziehen.

Der Pioneer A-656 wird hier im Forum hoch gelobt. Von den meisten allerdings aus haptischen Gründen. Klanglich finde ich den preisbezogen (700 DM, 1992) eher mäßig.

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 03. Sep 2007, 17:04
Für alle, die nun eine HiFi-Anlage für 434 EUR suchen, höre ich gerade diese Kombi:

Kenwood DP-4030
JVC A-X 2
KEF iQ 3

Passt!

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 14. Sep 2007, 17:07
Hallo zusammen,

nun komme ich mal dazu, den nächsten Schritt, nämlich das Probehören des JVC A-X 2 an Dynaudio Focus 140 zu beschreiben. Dieser Teil meines Berichts könnte all denjenigen helfen, die neue Boxen (z.B. die Focus 140) gekauft haben und nun quasi kein Geld mehr für einen passenden Verstärker haben.

Um den CD-Player erst mal als schwächstes Glied der Kette auszuschließen, läuft mein Creek CD 50 II. Als Kabel verwende ich zwischen CD-Player und Verstärker ein QED QNect 2. Zu den Boxen führen die aus meiner Sicht klanglich eher schwachen Oehlbach Silverstream-Strippen. CD-Player und Verstärker sind ausgephast.

Wie klingt´s nun?

Tja, im Vergleich zum Creek 5350 SE muss ich da Abstriche machen. Die Kombination aus JVC und Dynaudio klingt grundsätzlich erst einmal harmonisch. Der Verstärker scheint ausreichend viel Leistung zu haben, jedoch vermisse ich ein wenig Punch im Tiefbass ("Everlasting Love" von Jamie Cullum). Die CD von Bruce Katz Band ("Three Feet Off The Ground") wirkt ein wenig gesoftet, ohne dass das Timbre verfälscht würde. Im Hochton klingt es sehr präzise, mit leichtem Hang zur Härte.

Die für mich wichtigsten Disziplinen sind Raumgröße und Ortbarkeit. Hier liegt der deutlichste Unterschied. Wahrscheinlich verhindern Mängel in der Durchzeichung eine größere Raumdarstellung. Der Raum wirkt etwas flacher als beim Creek, die Instrumente sind also eher nebeneinander als hintereinander angeordnet.

Was tun?

Für die Dynaudio Focus 140 kann ich den JVC A-X 2 dennoch empfehlen. Die oben angedeutete Härte kann ich durch ein anderes NF-Kabel (van den Hul Hybrid "The Source") vollständig "erledigen". (Bitte, bitte, bitte nicht darüber diskutieren. Man könnte sicherlich auch eingewinkelte Boxen in Richtung parallel zurückdrehen. Dann leidet aber die Ortbarkeit.)

In meinem Thread zur Focus 140

http://www.hifi-foru...um_id=100&thread=844

empfahl ich einen alten Grundig-Vollverstärker als Zwischendurchlösung. Diese Empfehlung sei hiermit überholt.

Cambridge Audio Azur 540 A V2

Bei der Empfehlung des Cambridge Audio Azur 540 A V2 zur Dynaudio Focus 140 tue ich mich etwas schwer. Dieser Amp spielt zwar an der Box erheblich besser als der JVC A-X 2, kostet aber, da Neugerät, deutlich mehr. Und zwar mit dem Eindruck, dass er die Box auch noch nicht wirklich ausreizt.

Aber: Wenn das Verstärkerbudget bei 500 EUR endet, ist der Azur 540 eine prima Wahl. Im Vergleich zum Creek 5330 SE ist der Raum etwas kleiner und die Ortbarkeit nicht ganz so eindeutig. Die Bässe des Cambridge sind etewas wuchtiger, aber nicht so präzise. Im Hochton bietet der Creek etwas "mehr Information".

Fazit:

Auch bei diesen recht merkwürdigen Kombinationen würde ich nicht am Abspielgerät, sondern eher gezielt am Verstärker sparen. Ein Wechsel auf den Denon DCD-820 bot mir den Beweis. Da fehlten in beiden (Verstärker-) Fällen Details und schließlich das, was ich am ehesten mit "Leidenschaft" beschreiben würde.

Ich wünsche Euch viel Spaß bei eigenen Vergleichen dieser Art.

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 15. Sep 2007, 04:36 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 13. Okt 2007, 20:49
Hallo zusammen,

vielen Dank an diejenigen, die ihr Interesse am Thema durch Fragen per PM bekundet haben.

Ein weiterer, recht weit verbreiteter, aber nicht sehr beliebter (komisch, ne?) Verstärker hat sich wiedergefunden:

Fisher CA-861



Das im Jahr 1987 erschienene Modell hat eine recht eigenwillige Optik und Ausstattung. Neben zwei Tape-Anschlüssen verfügt das Gerät über einen Fünffach-Equalizer mit Spektrumanalyzer. Dafür erfolgt der Lautsprecheranschluss über einfachste Federklemmen, einfacher als beim Onkyo-Receiver und beim Dual-Verstärker.

Ehe ich zum Hörvergleich schreite, benötigen die Eingangswahlschalter einige Spritzer vom Kontaktspray.

Carsten
CHILLOUT_Hünxe
Inventar
#21 erstellt: 13. Okt 2007, 20:56
Deinen Fisher haben meine Nachbarn und er läuft immer noch.Bin gespannt wie er bei dir ausfällt.

Einen schönen gruss noch.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 13. Okt 2007, 20:58

CHILLOUT_Hünxe schrieb:
Deinen Fisher haben meine Nachbarn und er läuft immer noch.Bin gespannt wie er bei dir ausfällt.


Ich hoffe, dass er gar nicht ausfällt.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 14. Okt 2007, 08:56
So, der durch Feteneinsatz entstellte optische Eindruck setzt sich innen fort:



Der Hörvergleich lässt noch etwas auf sich warten, da ich mit dem Fisher und einem CD-Player-Highlight ( )von 1988, dem Osaka CD-100 (über Aldi, allkauf für 229,00 DM vertrieben) noch ein Paar Magnat Quantum 903 einspiele. Diese sind mir fast unerwartet für unangenehm ( ) kleines Geld aus der Ausstellung eines Elektrofachmarktes zugeflogen.

Wer kennt sich mit den Fisher-Modellen aus? Haben die wirklich so viel Leistung, wie in den Katalogen angegeben wurde? Laut Quelle-Katalog hatte der CA 869 einen Neupreis von 498,00 DM (was man da an Alternativen bekommen hätte: NAD 3020e und noch 100 Mark übrig, Denon PMA-300V, Kenwood KA-550 ...) und eine Leistung von 2 x 120 Watt/Sinus und 2 x 200 Watt/Musik. Ich habe auch noch den Tuner FM-869 (299,00 DM) dazu.

Hier noch ein Bildchen von den Kondensatörchen im Netzteil:



Den anschließenden Hörvergleich gegen den Cambridge Azur 540 A V2 und JVC A-X 2 werde ich an den Mordaunt Short Avant 902 i vornehmen. Somit besteht aber zum vorherigen Vergleich keine Kompatibilität mehr. Ziel des Versuchs soll eine Aussage sein, ob ich Fisher beim Schnäppchenkauf links liegen lassen oder ernsthaft in Betracht ziehen würde.

Carsten
rorenoren
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 14. Okt 2007, 10:22
Hallo Carsten,

du kannst ja mal die Spannung an den Elkos messen.

Da der Verstärker irgendwie 6 Transistoren am Kühlkörper hat, könnte es sich um eine Schaltung mit variabler Betriebsspannung handeln.

Dafür sprechen auch die 4700µF/40V (Normalbetrieb) und 6800µF/70V! ("Hochleistungsbetrieb").

Die Betriebsspannung schaltet dann über die beiden "übrigen" Transistoren von 35V auf 65V (geschätzt).

Kann aber auch völliger Quatsch sein, den ich hier schreibe..

Solche Schaltungen gab es aber.

Das würde die hohe Musikleistung erklären.

Ist der Equalizer abschaltbar?

Wäre interessant, wie sehr er das Signal verändert. (Räumlichkeit durch Phasendrehungen)


Gruss, Jens
CarstenO
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 14. Okt 2007, 13:02
Hallo Jens,


rorenoren schrieb:
Kann aber auch völliger Quatsch sein, den ich hier schreibe..


macht nichts, ich könnte es eh nicht beurteilen.


rorenoren schrieb:
Ist der Equalizer abschaltbar? Wäre interessant, wie sehr er das Signal verändert. (Räumlichkeit durch Phasendrehungen)


Dadurch würde ja der Raum größer wirken, aber gleichzeitig die Ortbarkeit abnehmen. Der EQ ist nicht abschaltbar. In den Extremstellungen der Schieber nimmt das Grundrauschen minimal zu.

Zu den Magnats: Die brauchen echt lange zum Einspielen.

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 14. Okt 2007, 15:53
Hallo zusammen,

im Verbund mit den Mordaunt Short Avant 902 i und einem Cambridge Azur 540 C fällt mir beim Fisher CA-869 auf, dass der Baß leicht betont kommt. Die Stimmwiedergabe scheint davon unbeeinflusst. Insgesamt gefällt mir die recht zurückhaltende Gangweise des Japaners mit dem traditionsreichen Namen. Der Raum wirkt recht kompakt und wenig tief. Einige mir bekannte Details, die mit dem Cambridge-Verstärker noch da waren, verschweigt mir der Fisher dezent. Dazu gehört auch der Nachhall einzelner recht übersichtlich aufgenommener Titel (Doug McLeod "Norfolk County Line"). Vielleicht haben auch die recht soften Höhen ihren Anteil daran.

Ein Wechsel auf die relativ voluminös abgestimmte KEF iQ 3 lässt das Klangbild etwas dumpf wirken. Auch an diesem Lautsprecher, den ich wegen seiner Räumlichkeit schätze, fehlt es an räumlicher Tiefe.

An beiden Boxenmodellen zeigt der JVC A-X 2, 6 Jahre älter, 150 DM teurer, wie es geht. Raumtiefe und Detailmenge stimmen wieder.

Der Fisher CA-869 eignet sich m.E. für Boxen wie Canton LE/GLE oder JBL Control 1 Universe (lief auch mit).

In meinem Ranking würde ich den Fisher-Amp nicht höher als den Onkyo-Receiver einordnen. Aber: Der Fisher hat echt Power. Anders als der Onkyo-Receiver oder der Technics SU-V 3 konnte der Fisher dem Yamaha AX-500 an Standboxen druckmäßig Paroli bieten.

Sollte also mal eine kleinere Fete beschallt werden, kann es nicht schaden, "etwas Fisher im Haus zu haben".

Carsten
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 16. Okt 2007, 09:52
OK, wow,... ein paar der Geräte kenne sogar ich noch... auch klanglich. Schön, dass sie noch heute Verwendung finden und belegen eindrucksvoll, dass man "damals" teilweise mehr vom Verstärkerbau verstand als heute...

Deine Ausführungen sind sehr interessant, CarstenO! Go on! Mehr davon!

storchi07
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 16. Okt 2007, 13:20
verstehen tun die das heute auch noch ! nur baut man heute billigeres zu gleichen verkaufspreisen. das maximiert den gewinn
CarstenO
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 16. Okt 2007, 17:39
Hallo storchi,

auf das Klangergebnis bezogen halte ich den in DM umgerechtnet etwa gleichteuren Denon PMA-500 AE für den besseren Verstärker.

Mir selbst ist der technische Aufbau eher egal.

@ NewNaimy: Jetzt ist mein Verstärkerbestand erst mal aufgebraucht. Danke für den Ansporn.

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 16. Okt 2007, 17:47 bearbeitet]
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 18. Okt 2007, 23:41
Hey, es gibt ebay und die anderen üblichen Verdächtigen... bei den Geräten dürften die Preise sogar sozial verträglich sein und keinen Streitpunkt in einer Ehe darstellen... eher schon der dann benötigte Raum zum Lagern und die Stromrechnung...

@storchi07

Das stimmt, Gewinnmaximierung ist das Modewort allen orten und die Emotionen und der Fun bleiben leider auf der Strecke. Schon in meinem Praktikum hat der Werkstattmeister permanent rumgenölt, dass man nicht so viel Lötzinn beim Arbeiten verbrauchen sollte, das sei zu teuer...

Wenn sich das auch in den Firmen rumgesprochen hat... na ja, hat es wohl. Ein Paar Elkos und Transen pro Gerät machen auch schon was aus...

CarstenO
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 19. Okt 2007, 15:06
Hi NewNaimy,

der Platz ist das Problem. Ich stehe gerade vor der Entscheidung, ein zweites Rack mit 8 Stellplätzen zu kaufen oder alte Geräte zu verkaufen.

Carsten
CHILLOUT_Hünxe
Inventar
#32 erstellt: 19. Okt 2007, 15:41
Man Carsten O,das hätte ich den Fisher verstärker garnicht zugetraut,und dazu noch die Boxen wahl echt klasse.
der Fischer von unseren Nachbarn läuft mit Canton RCK.
Da hatte der alte ja ,ein richtiges näschen gehabt.

Einen schönen Gruss noch,und ein glück ohne Finnen.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 20. Okt 2007, 20:46
Ich denke, die Cantons können den Fisher ganz gut vertragen.
derStefan
Neuling
#34 erstellt: 21. Aug 2008, 11:00
Hallo Carsten,

der Eintrag ist ja schon älter ich wollte aber nur mal Nachreichen das er mir sehr geholfen hat meinen Wiedereinstieg in die Welt des Vinyls zu finden. Nach einer groben Vorstellung "Dual solls sein" bin ich auf eben diesen Beitrag gestoßen und habe mich danach für enen besagten Dual6020 + Heco Victas und dazu einen CS 506 Dreher entschieden.

Ich bin wirklich mehr als zufrieden und freue mich jeden Tag so sehr über den warmen schönen Klang das meine ganzen CDs samt Player auf dem Dachboden gelandet sind :).

Grüße,
der Stefan
CarstenO
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 30. Aug 2008, 18:10
Hallo Stefan,

herzlich willkommen im Forum.

Schön, dass Du mit meiner Beschreibung etwas anfangen konntest.

Was meinst Du, wie gut Dein Vinyl klingt, wenn Du an Stelle der in den CV 6020 eingebauten Phonostufe eine externe, wie z.B. Pro-Ject Phonobox II oder NAD PP 2 nimmst?

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 24. Sep 2008, 18:36
Hallo zusammen,

der überwiegende Teil (Yamaha AX-500, Onkyo TX-7420, Fisher CA-861, Technics SU-V 3, JVC A-X 2) der in diesem Thread besprochenen Verstärker hat mein Rack längst wieder verlassen. Neben einem Teleton A-500, den ich schon im "Teleton-Thread" vorgestellt habe, haben sich ein Kenwood KA-2002



und ein ehemals sehr günstiger Sansui A-510



bei mir eingefunden. Beide Verstärker sind dem eher hell tönenden, in den Höhen etwas undifferenzierten Teleton A-500 überlegen. Aber wie schlagen sie sich gegen den damals zweitplatzierten und noch vorhandenen Dual CV-6020?

Ich vergleiche die drei Verstärkermodelle an einem Paar Canton Fonum 300 und an einem Paar Dynaudio Audience 42.

Alle drei Verstärker spielen trotz ihrer Eigenarten auf gleichem Niveau. Der Kenwood KA-2002 gefällt mir wegen seiner leichten Loudness-Charakteristik und der sehr entspannten Spielweise. An der Canton-Box haben Stimmen eine leicht heisere Tendenz, was an der Dynaudio-Box immer noch als "Zurückhaltung" übrig bleibt. Entschädigt werde ich mit einer schön fetten Basswiedergabe.

Die leicht dunkle Wiedergabe mit dem Dual CV-6020 fiel mir wieder besonders auf. In der räumlichen Tiefe hatte er aber den anderen beiden "Kandidaten" nichts voraus. Vielmehr hatte ich bei diesem Vergleich den Eindruck, der CV-6020 würde mir klangliche Informationen vorenthalten.

Wirklich überrascht hat mich der mit einem Hybrid-Baustein bestückte Sansui A-510. Dass dieser als mein Sieger hervorging hing damit zusammen, dass er sehr luftig und prima räumlich gestaffelt spielte, sowohl an der Canton Fonum 300, als auch an der Dynaudio Audience 42.

Kenwood KA-2002 und Sansui A-510 habe ich in einem guten Zustand gekauft. Kratzende Schalter oder Regler konnte ich nicht feststellen.

Am Kenwood KA-2002 fiel mir die sehr gute Phonovorstufe auf, die ich aus der Erinnerung heraus mit dem Yamaha AX-500 vergleichen würde.

Meine Favoritenrangfolge sähe so aus:

1. Sansui A-510, 279,00 DM
2. Kenwood KA-2002, 550,00 DM
3. Dual CV-6020, 400,00 DM
4. Teleton A-500, 300,00 DM

Als Abspielgerät lief ein Onkyo DX-7355 (200 EUR).

Gruß, Carsten
Imkerhonig
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 10. Nov 2008, 21:15
Hi Carsten,

der Sensui sieht ja abgespaced aus.
Bin gespannt wie er in Live aussieht und auch auf den Klang!
CarstenO
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 11. Nov 2008, 18:02

Imkerhonig schrieb:
Hi Carsten,

der Sensui sieht ja abgespaced aus.
Bin gespannt wie er in Live aussieht und auch auf den Klang!


Hallo Imkerhonig,

der sieht in "Echt" auch nicht soooo toll aus. Du musst ja nur noch fünfmal schlafen, um es heraus zu finden ...

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 11. Nov 2008, 20:54
Hallo zusammen,

da sowohl der Teleton A-500, als auch der Kenwood KA-2002 meine Sammlung wieder verlassen haben, warten nur noch zwei Kandidaten (Sansui, Dual) auf einen Neuzugang:

Schneider PA 6200 aus der "InConcert"-Serie

Mal sehen, in welchem Zustand dieser hier ankommt.

Carsten
Imkerhonig
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 11. Nov 2008, 21:48
Ich muss auch mal zum Flohmarkt fahren

Und zum Sensui:
Ja ich weiß, ned mehr lange :O)
Aber sieht irgendwie geil aus
Soundy73
Inventar
#41 erstellt: 25. Nov 2008, 18:06
Auch Second-Hand-Freund, da Hobby DJ (nur für Freunde).

Bekam von meinem Elektronik-Partner (Nenne den Kumpel aus meiner Lehrzeit jetzt mal so) einen SABA MI-212 mit ungewisser Vergangenheit vom Schrotthaufen. Lautstärke-Poti fehlte, Endstufen-Transis gehimmelt, na ja mal versuchen...
Lautstärke-Poti gab´s das Originalteil aus dem Poti-Sortiment von Pollin-Electronic (für sowas ein Geheimtipp), Als Endstufen-Transis setzte ich gepaarte BD245/246 (selbst ausgemessen, da heftigst billiger und reicht für alle Fälle)
ein. Danach spielte das Ding wie aus dem Laden. Muss wohl der Vorbesitzer mit Gewalt gemeuchelt haben. Endstufe sauber abgeglichen, sonst nur Achtung Geheimtipp: Kontakt Gold für sämtliche Potis und Bedienschalter verwendet.

Trotz vermutlich viel geringerer Leistung (habe ich noch nicht letztendlich gemessen) spielt der meinen PA-Verstärker mit 2*150W rms leicht an die Wand. Die sauber aufgebauten Endstufen treiben jegliche bisher angeschlossene Box zu guten Leistungen.

Kann da über das alte Ding nur schwärmen.
(Höre sonst mit 2 Black-Devil-Brückenendstufen von Experience-Electronic in Mono-Block-Bauweise)
Erinnere mich in diesem Zusammenhang an eine Disco mit 2* 30W Sinus aus meinen ganz frühen Jahren...

Gruß, Jürgen.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 25. Nov 2008, 18:48
Hallo Jürgen,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Der Saba MI-212 ist mir als prima Verstärker bekannt.

Hallo zusammen,

der Schneider 6200 PA ist in einem leicht defekten Zustand angekommen und die Reparatur kostete mich einige Stunden meines Lebens. Ich bin nicht ganz so geübt im Umgang mit dem Lötkolben. Die Einschleifbuchsen für den Equalizer hatten ein Kontaktproblem, so dass nur ein Kanal lief.

Hier ein Bild, auf dem auch der passende CD-Player zu sehen ist:



Klanglich ist der Verstärker - trotz eines Hybridbausteins an Stelle von Einzeltransistoren - auf einem ordentlichen klanglichen Niveau. In Summe zieht er mit meinem Dual CV 6020 gleich. Meinen Geschmack trifft der voluminös abgestimmte Dual aber eher.

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 25. Dez 2008, 08:26
Hallo zusammen,

für weitere Vergleiche wird mein Bestand an Altverstärkern allmählich zu gering. Einziges noch vorhandenes Geräte: Dual CV 6020.

Ein "frisch" angekommener Grundig R 4200 MK II macht bestimmt auch noch seinen Weg. Zum Wertstoffhof.

Mal sehen, was sonst noch so hier ankommt.

Carsten
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 29. Dez 2008, 14:12
Hi CarstenO,

wie sieht es denn mit so Verstärkern aus, wie z.b. einem alten Naim Nait oder vielleicht Cyrus 1, oder 2. Oder mal n älteres Modell von Creek. wär doch vielleicht interessant, wie ein alter Creek im Vergleich zu deinem aktuellen spielt.
Deine Tests sind nämlich wirklich interessant.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 29. Dez 2008, 15:09

ALUFOLIE schrieb:
Hi CarstenO,

wie sieht es denn mit so Verstärkern aus, wie z.b. einem alten Naim Nait oder vielleicht Cyrus 1, oder 2. Oder mal n älteres Modell von Creek. wär doch vielleicht interessant, wie ein alter Creek im Vergleich zu deinem aktuellen spielt.
Deine Tests sind nämlich wirklich interessant.


Hallo Marco,

danke für Dein Kompliment. Die hier unter meinen Bedingungen getesteten Verstärker sind ja preislich ein anderes Kaliber, als die von Dir aufgezählten.

An meinen Creek 5350 SE bin ich über einen ausgeliehenen 4330 gekommen. Der 4330 spielte im Vergleich etwas "hektischer", Einzelereignisse waren räumlich nicht so festgenagelt, die Tieftonsubstanz war nicht so verbindlich. Die spritzige, losgelöste, aber gleichzeitig musikalisch-warme Art ist nach meinen Erfahrungen allen Creeks zu eigen.

Der Cyrus One würde mich sehr reizen, weil er mich damals beim Kauf meines ersten Vollverstärkers (Yamaha AX 500) schon so angelacht hat.

Von Naim würde mich die aktuelle Einsteigerelektronik als Creek-Alternative reizen.

Hier in diesem Thread wird es, sobald mir ein Trödelmarkt Nachschub bietet, mit Taschengeld-tauglichem HiFi weitergehen. Bestes Gerät in diesem Vergleich war für mich eindeutig der billige Sansui A-510. (Dem neuen Besitzer viel Spass damit! )

Gruß, Carsten
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 29. Dez 2008, 17:35

Die hier unter meinen Bedingungen getesteten Verstärker sind ja preislich ein anderes Kaliber, als die von Dir aufgezählten.


Hi nochma,
hatte schon erwartet, dass du das ansprichst . Da hast Du natürlich vollkommen recht. Außerdem wird es sicher schwer auf einem Trödelmarkt solche Verstärker zu finden.
Meine Vorschläge sollten auch nur als Anreiz dienen :).
Wenn dir einer der amps mal "entgegen fliegen" sollte, kannste natürlich sehr gerne deine Eindrücke schildern ;).
CarstenO
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 29. Dez 2008, 17:59
Hallo Marco,

wie wäre es mit einem Erfahrungsbericht von Dir?

Carsten
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 29. Dez 2008, 18:26

Hallo Marco,

wie wäre es mit einem Erfahrungsbericht von Dir?



Sehr gerne. Sobald auch mir einer dieser Verstärker "zu fliegen" sollte ;).
CarstenO
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 17. Jan 2009, 06:44
Hallo zusammen,

auch mir ist in der Zwischenzeit keines der von Marco favorisierten Verstärkermodelle zugeflogen. Aber dafür ein Stereoreceiver aus dem Jahr 1994 zum damaligen Listenpreis von 799,00 EUR:


Denon DRA-545 RD

Nachdem ich bereits zwei neuere Denon-Receiver (DRA-455, DRA-500 AE) hier hatte und nicht so begeistert war, wurden meine Erwartungen mit dem DRA-545 RD zuletzt positiv enttäuscht.

Meine ersten Hörversuche startete ich mit dem zugehörigen CD-Player DCD-595. An den Quadral Platinum S und den Dynaudio Audience 42 bekam ich den Eindruck von mehr als ausreichender Verstärkerleistung. (Nach meinem Hörvergleich mit dem aktuellen Pioneer A-A6J auch eine Überraschung.) Es blieb bei einer tollen Raumabbildung, die sich jeweils gut von den Boxen löste, ein etwas wattiger Eindruck vom Hochtonbereich. Das zeigt sich auch am Vergleichsverstärker Dual CV-6020, der wiederum deutlich voller, wärmer tönte.

Ein Wechsel auf den CD-Player Creek Evo (mit Kimber Timbre) zeigte dann, wo der Hammer hängt.

Der Denon DRA-545 RD zeigte dem Dual, wie gut sich Bühnenbreite und -tiefe vereinen lassen. Auch könnte der Dual vom Denon "lernen", dass Grundtonwärme nicht zwingend an eine zurückhaltende Höhenwiedergabe gekoppelt sind. Das Auflösungsvermögen lag im Vergleich, bzw. aus der Erinnerung heraus viel näher am aktuellen Cambridge Audio Azur 540 A V2 als an den anderen Altgeräten. Sehr gut gefielen mehr Transparenz und Auflösung ohne Härten über das gesamte Frequenzband. (Tiefstbass kann ich mit meinem Regalos nicht restlos beurteilen.)

Das nenne ich audiophil!

Ich glaube nun zu wissen, warum gerade der Denon DRA-545 RD bei vielen 2nd-Hand-Händlern teurer ist als seine Nachfolger:

Er ist klanglich absolut up to date und zeigt keine Verschleißerscheinungen. Die Stereoplay stufte den DRA-545 RD im Heft 2/93 in die obere Mittelklasse ein und ergänzte "Referenz". Referenz bleibt dieser Receiver bei mir auch. Und zwar für einen guten Gebrauchtkauf.

Also, dieser Kauf sorgte für eine angenehme Überraschung. Dieser Receiver ist ein heißer Tipp!

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 17. Jan 2009, 06:54 bearbeitet]
Hifimann994646
Gesperrt
#50 erstellt: 14. Mrz 2009, 23:09
Also ich habe meinen pioner ampA656mark2 gebraucht gekauft und ich muss sagen das der echt klasse ist er hat drruckvolle bässe und gute höhen der klang ist echt super also ich habe mit gebraucht Läden gute Erfahrungen gemacht
CarstenO
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 15. Mrz 2009, 08:00
Hallo Hifimann994646,

vielen Dank für Deinen Beitrag.


Hifimann994646 schrieb:
Also ich habe meinen pioner ampA656mark2 gebraucht gekauft und ich muss sagen das der echt klasse ist er hat drruckvolle bässe und gute höhen der klang ist echt super


Mit welchen anderen Verstärkern hast Du ihn verglichen? Welche Lautsprecher hast Du dazu verwendet? Hast Du nur die Kriterien "Bässe" und "Höhen" geprüft?


Hifimann994646 schrieb:
also ich habe mit gebraucht Läden gute Erfahrungen gemacht


Kannst Du uns die Läden nennen, mit denen Du gute Erfahrungen gemacht hast? So können vielleicht auch andere Forenmitglieder einen guten Kauf tätigen.

Carsten
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