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Verstärker aus Zweiter Hand - Mein Hörvergleich

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CarstenO
Hat sich gelöscht
#451 erstellt: 14. Jan 2012, 07:12
Guten Morgen Dieter,

bin gespannt, ob hinter dem Namen Revox mehr als nur Fertigungs- und Materialqualität steckt.

Carsten
Touringini
Inventar
#452 erstellt: 14. Jan 2012, 12:13
Der äußere Zustand und die Anfass-Qualität des Revox ist überragend.

Verglichen mit meinem Revox B77 rastet alles noch satter ein, ein Traum.

Das Anschlussfeld bringt die erste Ernüchterung.
Unwürdige Klemmanschlüsse für die LS-Kabel, das konnten Anno 1980 Andere und deutlich Günstigere schon viel besser.

Fette NF-Verbindungen lässt der Revox auch nicht zu, die Buchsen liegen viel zu nahe nebeneinander.

Jetzt soll sich der B 750 mal warmlaufen, also ran an das Netz. Eigentlich müsste ich jetzt zwei Relais klacken hören.

Eines für die Kopfhörer vorn links und eines für die Freischaltung der Terminals B mit den Klemmanschlüssen.
Ich höre nichts......im wahrsten Sinne des Wortes.

Also nochmal von vorn, Schalter an der Front auf Vorverstärker only und eine NAD-Endstufe angeschlossen.

Auch die Vorstufe ist DEFEKT.

Eine Revision kostet schnell mal 250 Euro, na prima.....

LG d
CarstenO
Hat sich gelöscht
#453 erstellt: 15. Jan 2012, 07:10
Das klingt nicht nach einem umfassenden Hörbericht ...
CarstenO
Hat sich gelöscht
#454 erstellt: 31. Jan 2012, 08:46
Guten Morgen,

hier im Forum wird häufig die Frage nach richtigen Schwerpunkten bei der Zusammenstellung von Stereoanlagen diskutiert: Gebührt dem Lautsprecher, dem Verstärker, dem Abspielgerät oder gar nur dem Raum die meiste Ausmerksamkeit? Kurz vor Schluss einer solchen Diskussion kommt häufig die Aussage, dass ein guter Lautsprecher selbst an einer einfachen Mikroanlage größte Teile seines Potenzials feilbietet, wenn doch nur die Raumakustik passt. Meine Raumakustik ist in Ordnung und weist "nur" zwischen 65 und 200 Hz Ungereimtheiten auf. Mit der Quadral Pico kann ich einen guten Lautsprecher beisteuern. Was fehlt, ist die Mikroanlage. Hierzu habe ich eine Aiwa LCX-AP 1 Mk II auf ihrem Weg zum Recyclinghof aufgehalten:

Aiwa LCX-A1 Mk II

Diese Anlage, die Mitte der 90er ein Bestseller war, wird zurzeit häufiger bei Ebay angeboten und erhält meist unter 20,00 EUR im lt. Anbieter einwandfreien Zustand den Zuschlag. An unserer Aiwa-Anlage funktioniert neben dem Verstärker nur noch das Radioteil und die Boxen. Meine Hörprobe führe ich in folgendem Aufbau durch:

Netzwerkplayer: Marantz NA-7004
D-/A-Wandler: PS Audio DL-III
NF-Kabel: Dynavox Blue Friendship
Verstärker: Aiwa LCX-AP 1 Mk II
LS-Kabel: Oehlbach Rattle Snake
Boxen: Quadral Pico

Und los geht´s ...
CarstenO
Hat sich gelöscht
#455 erstellt: 31. Jan 2012, 09:53
Und das Ergebnis finde ich sogar ganz gut. Allerdings entsprach auch meinen Erwartungen, dass die Aiwa LCX-AP 1 Mk II (im Folgenden "Aiwa" genannt ) zum "optimalen" Betrieb mit den Beipackboxen etwas "Sound" macht. Das merkte ich vor allen Dingen in den oberen Bässen, wenn ich den ohnehin scheinbar voluminös abgemischten Stimmen einer Stockfish-Veröffentlichung lausche. Die Stimmen wirkten etwas aufgebläht. Um bei den Bässen zu bleiben: im Tiefbass tat sich nicht viel. Es kam zwar was, aber recht aufgeweicht.

Darüber, ab den Oberbässen aufwärts gibt es zumindest Durchschnittliches festzustellen. Die Konturen einzelner Ereignisse wirkten etwas geschliffen. Anders als bei etwa der Wangine Vor-/Endkombi oder den Fisher-Probanden waren wenigstens Konturen da. Das reichte auch, um eine ordentlich von den Boxen losgelöste Wiedergabe zu erzielen, ja, auch für eine gewisse Tiefenstaffelung. Dafür blieben viele Klangdetails bekannter Songs unerkundet. Der Hochtonbereich blieb etwas zurückhaltend. Das ist mir aber lieber, als überzogene, giftige Höhen.

Pegelmäßig versetzt man mit dieser Anlage keine Berge. Bei wirkungsgradstarken Boxen kommt einem das erhöhte Grundrauschen in die Quere, bei eher uneffizienten Boxen ein Leistungsdefizit.

Manchmal ist es nur ein vorübergehender Geldmangel, der die Anschaffung einer solchen Mikroanlage erfordert. Die Aiwa kann ich ganz klar empfehlen. Bis 20,00 EUR, wenn zumindest der eingebaute CD-Player noch tut.

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 31. Jan 2012, 11:04 bearbeitet]
kadioram
Inventar
#456 erstellt: 31. Jan 2012, 17:27
Hallo Carsten,

immer wieder toll deine Tests.
Ich hab selbst eine Micro-Anlage von Aiwa in der Küche werkeln, allerdings eher eine von der selteneren und exotischeren Sorte, eine XR-MD 90, Tuner, MD + CD.
In verbindung mit den Beipackboxen und einem kleinen Sub (das Ding hat einen Sub-Ausgang) erfreut sich die kleine allgemeiner Beliebtheit. Mp3-Player läßt sich über Aux-In auch noch anschließen.

Falls dir eine solche mal über den Weg laufen sollte zuschlagen und testen

Aber nun meine eigentliche Frage: hattest du mal einen Yamaha A-500 unter deinen Testkandidaten? Wie würdest du den bewerten/einstufen?

Grüße
Max
CarstenO
Hat sich gelöscht
#457 erstellt: 31. Jan 2012, 17:32

kadioram schrieb:
Hallo Carsten,

immer wieder toll deine Tests.


Vielen Dank, Max!


kadioram schrieb:
hattest du mal einen Yamaha A-500 unter deinen Testkandidaten? Wie würdest du den bewerten/einstufen?


Nein, in meiner Eröffnung zu diesem Thread habe ich den AX-500 vorgestellt, später noch den AX-870. Den A-500 hatte ich immer mal wieder als Flohmarktfund zu Hause. Ich würde so 30 bis 40 EUR im einwandfreien Zustand für okay halten, ohne damit einen Überflieder zu bekommen. Hier im Thread findest Du viele Verstärker, die ich ihm für überlegen halte.

Gruß, Carsten
kadioram
Inventar
#458 erstellt: 31. Jan 2012, 17:42

CarstenO schrieb:
Den A-500 hatte ich immer mal wieder als Flohmarktfund zu Hause. Ich würde so 30 bis 40 EUR im einwandfreien Zustand für okay halten, ohne damit einen Überflieder zu bekommen. Hier im Thread findest Du viele Verstärker, die ich ihm für überlegen halte.



Danke für deine Einschätzung, mir ging es vor allem ums klangliche (wert ist er nicht wirklich viel).

Ich hab nämlich einen hier stehen, allerdings totalst versifft, und da hab ich überlegt, ob die notwendige Intensivreinigung sich zwecks späterem Betrieb lohnt.
Ggf. werde ich ihn mal im Arbeitszimmer gegen meinen KR 4600 antreten lassen, allerdings räume ich ihm da nicht allzuviele Chancen ein.

Grüße
CarstenO
Hat sich gelöscht
#459 erstellt: 31. Jan 2012, 19:46

kadioram schrieb:
Ggf. werde ich ihn mal im Arbeitszimmer gegen meinen KR 4600 antreten lassen, allerdings räume ich ihm da nicht allzuviele Chancen ein.


Darüber lesen wir doch dann bestimmt hier?
kadioram
Inventar
#460 erstellt: 31. Jan 2012, 19:55
Wenn ich darf, warum nicht
CarstenO
Hat sich gelöscht
#461 erstellt: 31. Jan 2012, 19:58
Es würde mich sehr freuen.
Klaus59
Hat sich gelöscht
#462 erstellt: 21. Feb 2012, 20:13
Hallo Carsten,


habe jetzt meinen zweiten Grundig V3 endlich mal fertig gepimpt.
Hat u.a neue LS-Buchsen , neue Relais , größere Elkos , Alufüße und weitere Kleinigkeiten bekommen.
Leider habe ich immer wieder das Problem , das ich in der guten Stube,
in einem hinten geschlossenen Schrank das ganze Aufbauen/umbauen muß.
Da ist ein mehrfaches Umstöpseln/Umbauen immer sehr langwierig und umständlich.
Deshalb mache ich das nicht wirklich öfters.

Das mein Standart - V3 leider auch wegen eines Ausfalles ins Lazarett mußte,
hatte ich die Partyhure den V2 vorher als Ersatzverstärker stehen.
Im Vergleich zum gepimpten V3 fehlt es hier doch an Einigem !
Die Tiefe und Präzision der Abbildung sind mit V3 wieder deutlich besser.
Der V2 zischelte das "S" auch deutlich , was beim V3 auch bei Celine Dion sehr gut klingt.
Leider habe ich die hohen Pegel nicht ausgiebig genug getestet ,
und kann deshalb nicht wirklich von deutlichen Unterschieden berichten.
Allerdings ist der V2 ein völlig anders aufgebauter Vor.- und Endverstärker.
Die Eingangsstufen z.B. sind beim V3 einzeln voneinander angeschirmt usw.



Ob nun der "getunte" V3 gegenüber dem Standart-V3 besser klingt ???
...... habe ich nicht wirklich getestet , zumal die meisten Eingriffe ja eher der Strompotenz galten.
Eine vorher - nachher Leistungsmessung zeigte knapp 130W vs 120W sinus an 4Ohm


Ich habe nun den Standart V3 , ...den unveränderten wieder instandgesetzt ,

und könnte dir den zum ausgiebigen Testen für einige Wochen zusenden !

...........möchte den natürlich auch mal wiederhaben !



Sende mir per PN deine Adresse , un los gehts !
Klaus59
Hat sich gelöscht
#463 erstellt: 24. Feb 2012, 15:09
Carsten schrieb :

Hallo Klaus,

die Idee ist gut. Allerdings ist ein Grundig V 3 im Originalzustand angebrachter, um die Vergleichbarkeit zu erhalten.

Carsten



....wadd denn nu ?


[Beitrag von Klaus59 am 24. Feb 2012, 15:11 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#464 erstellt: 24. Feb 2012, 18:20
Jaha ....!
Touringini
Inventar
#465 erstellt: 29. Feb 2012, 18:55
Ein Jaha auch von mir....!

Tag Gemeinde, habe einen
·Hersteller: Technics
·Modell: SU-700
·Baujahre: 1989-1991
·Hergestellt in: Matsushita Osaka Japan
mit 2 x 60W an 8 Ohm, 5,3 kg, max 360W Stromaufnahme und damals ca. 600 Mark VK gefunden (die Wicki).
Die Beschreibung der Test-Umgebung konnte ich wieder einfach einkopieren, ist subjektiv, mein Eindruck wie immer auch.
Die Küche mit 15qm offen zur Diele mit 20qm, Lautsprecher Onkyo D045 mit analytischen Ansätzen.
Als Musik verwende ich „Der perfekte Klang“ aus Stereoplay 11/2011 mit Schwerpunkt auf Chris Jones und Al Di Meola (Al die?).

Der Technix kam ohne Netzkabel, habe ich geändert und die Lichter brennen mal Probe.

Den ganz großen Bruder dieses New Class A-Gerätes hatte ich in grauer Vorzeit als reinen Bass-Verstärker betrieben bis die Transen eine elektrische Verbindung mit dem Kühlkörper eingegangen sind.

Ob dieser Technix klanglich eingeht?
Ich stöpsel mal an....

LG d
CarstenO
Hat sich gelöscht
#466 erstellt: 29. Feb 2012, 18:58
Hallo Dieter,

das mit dem SU-700 könnte was werden. Hat der einen Hybridbaustein als Endstufe oder ist er diskret aufgebaut?

Carsten
Touringini
Inventar
#467 erstellt: 29. Feb 2012, 19:02
Gut Carsten, Du bist Sau Schnell.

Ich schraub den mal auf und stöpsel dann umeinander....
Von aussen sehe ich nur die ellenlange Heatpipe....
Klanglich geht hier vielleicht wirklich was.


[Beitrag von Touringini am 29. Feb 2012, 19:03 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#468 erstellt: 29. Feb 2012, 19:03
Klaus, wo bleibt der Grundig V3?
Touringini
Inventar
#469 erstellt: 29. Feb 2012, 19:21
Lady Su wurde gerade extra für Dich entjungfert.

Habe alle fünf Öffnungen gefunden und das Kleid entfernt (besteht eh nur aus Lüftungslöchern, bleibt aber formstabil).
Es gibt einen satt rastenden Umschalter, steht jetzt auf 8 Ohm.
Den riesigen SVI 3104 C hat sie mir erst ganz am Schluss gezeigt.
Touringini
Inventar
#470 erstellt: 29. Feb 2012, 22:36
Hatte da so eine Vorahnung, mal schaun.

Lady VU musste erstmal über Phono ran, der gut abgehangene Thorens stand aus Versehen rum.
Eine DMM-Mastering Talking Heads, Speaking Tongues lag auf dem Teller.

Wohwhhh, die Details kommen überragend rüber, der Phono-Eingang hat was.
Sehr stramm, Bühne mit Tiefe, leider sehr hell, die Lady ist doch noch gar nicht richtig warm.
Der zum Vergleich herangezogene Cybernet CR 80 mit sehr ordentlichem Phonoteil schwitzt.
Auffällig ist außerdem, wie zickig Lady VU auf Phase reagiert (so extrem ist das selten).
Tricoboleros
Hat sich gelöscht
#471 erstellt: 29. Feb 2012, 23:35
Sach mal Touringini,

ist schon was länger her, dass du mal was mit ner Frau hattest?
Touringini
Inventar
#472 erstellt: 01. Mrz 2012, 00:20
Der VU-700 klingt hell.
Bei CD geht das gerne mal in die falsche Richtung.

Der Cybernet macht mehr Gewicht auf die Waage und in den Klang.
Für 10 Euro geht der Technix i.O.
Ist selten in der Bucht, den VU kann man aber für Phono kaufen.

Einen Vergleich mit Pioneer-Gedöns heb ich mir vielleicht für später auf.
Gruß an Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#473 erstellt: 01. Mrz 2012, 06:58
Moin Dieter,

das war tendenziell auch mein Eindruck vom Technics SU-500. Dieser diente dann in einem Paket mit eher dunkel klingenden Boxen als Korrekturglied.

Gruß, Carsten
Klaus59
Hat sich gelöscht
#474 erstellt: 10. Mrz 2012, 11:32

CarstenO schrieb:
Klaus, wo bleibt der Grundig V3? ;)




Hallo Carsten , hallo Forum ,

war in den letzten 2 Wochen doch sehr beschäftigt/angespannt.

Habe es leider nicht geschafft das Paket zu schnüren



Jetzt gehts aber echt los , werde nur noch den Hermes-Aufkleber ausdrucken ,

uuuund ab geht die Post !


( Habe mir erst kürzlich ein paar Heco Celan 500 dazugestellt.
Und muß feststellen das die kleinen Elac 105 II recht gut mithalten konnten !
.......wo passt eine kleiner Bericht darüber am besten rein ?? )


[Beitrag von Klaus59 am 10. Mrz 2012, 13:11 bearbeitet]
Touringini
Inventar
#475 erstellt: 10. Mrz 2012, 14:28
@Klaus,

bei Lautsprecher aus 2. Hand vielleicht?

Noch ein kleiner Nachtrag zum Technix VU 700.
Der damalige Kaufpreis von ca. 600 DM war wohl eine Frechheit.
Habe die kleine Lady VU mal in das etwas über 30qm Wohnzimmer umgezogen, die MB Quart 280 mit kritischen 4 Ohm lauerten schon.
An der VU klingt der 8Ohm Eingang besser, wird heiß und ist schnell an der Grenze.

Der Phonoeingang hatte mich weiter interessiert, ist ja an Empire, Pickering und Stanton nicht so schlecht.
Das Shure V15III passt leider kapamäßig nicht so richtig, hier wird was verschenkt.

Mit einem kräftigen Schluck aus dem Bassregler geht die VU 700 als Brot und Butter durch.
Nicht´s raschelt, nichts kracht, ist wirklich schade dass die Lady VU nur im HT überzeugen kann.
Technix hatte wohl versucht nichts falsch zu machen und dabei das Richtig in noch höhere Preisregionen verschoben. Schade.
LG d
CarstenO
Hat sich gelöscht
#476 erstellt: 17. Mrz 2012, 06:18
Guten Morgen,

als Nächstes beschäftige ich mich mit dem Grundig V-3, den mir klaus59 freundlicher Weise zur Verfügung gestellt hat. Wie immer werde ich dem Testgerät die bestmögliche Testumgebung bieten. Als Quelle verwende ich den Creek Destiny-2-CD-Player, sowie meinen Netzwerkplayer mit einem PS-Audio-D-/A-Wandler. NF-Kabel stammen von QED, die LS-Kabel von Oehlbach. Als Lautsprecher kommen von Quadral die Argent 10 und die Pico zum Einsatz.

Grüße, Carsten
Klaus59
Hat sich gelöscht
#477 erstellt: 17. Mrz 2012, 11:45

CarstenO schrieb:
Guten Morgen,

als Nächstes beschäftige ich mich mit dem Grundig V-3, den mir klaus59 freundlicher Weise zur Verfügung gestellt hat. Wie immer werde ich dem Testgerät die bestmögliche Testumgebung bieten. Als Quelle verwende ich den Creek Destiny-2-CD-Player, sowie meinen Netzwerkplayer mit einem PS-Audio-D-/A-Wandler. NF-Kabel stammen von QED, die LS-Kabel von Oehlbach. Als Lautsprecher kommen von Quadral die Argent 10 und die Pico zum Einsatz.

Grüße, Carsten



...und was ist mit den guten Dynaudio´s ?

...ich habe meinem V3 ja auch die Heco Celan 500 gegönnt.


[Beitrag von Klaus59 am 17. Mrz 2012, 11:46 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#478 erstellt: 17. Mrz 2012, 19:54
Wir fangen klein an.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#479 erstellt: 17. Mrz 2012, 22:10
Hallo zusammen,

ich habe mit einem Grundig Fine Arts V-3 Musik gehört. Dieser hatte in den 90ern einen Neupreis von 600,00 DM und war das Topmodell des zweiten und letzten Anlaufs von Grundig zu hochwertigem HiFi mit der Serie "Fine Arts".

Grundig Fine Arts V-3 vorne

Dieser Verstärker ist gut ausgestattet mit Bananen-tauglichen Lautsprecherklemmen, Record-Selector, auftrennbarer Vor-/Endstufe, abschaltbaren Klangreglern und fernbedienbarer Lautstärke, sowie Quellenwahl. Das Anfassgefühl entspricht eher aktuellen einfacher gemachten AV-Receivern. Solange es klingt, macht mir das aber nichts aus.

Es liefen u.a. "Third Round" von Manu Katché und die vier Stockfish-Sampler. Und als Vergleichsgerät (unsere Vorbilder aus der Fachpresse sagen dazu "Referenzgerät") verwendete ich einen Stereoreceiver von Harman Kardon:

Harman Kardon HK 3380 und HD 970

Der HK 3380 wurde zwischen 299 und 399,00 EUR angeboten, mitunter auch im Paket mit einem HD 950 für 699,00 EUR. Auf dem Bild seht Ihr den HD-970, der als Vorgänger des aktuellen HD-980 noch je einen optischen und koaxialen Digitaleingang hatte.

Der Grundig V-3 ist m.E. ein guter Verstärker. Nicht mehr, auch nicht weniger. Was mir gerade bei den Titeln von Manu Katché´s Schlagzeug fehlte, war das richtige Timing. Dieses "Patsch" beim Tritt auf die Bassdrum kam zögerlich. Hier hatte der Harman-Receiver richtig viel Bumms, mitunter an der Grenze zur Übertreibung. Aber das Timing stimmte. Räumliche Abbildung kann der Grundig Fine Arts V-3 auch vom Amerikaner asiatischer Herkunft lernen. Ja, der V-3 trennte Einzelereignisse gut voneinander, ließ aber etwa ausklingenden Becken des Schlagzeugs keinen Platz zur "Bewegung". Es wirkte etwas steif. In den Klangfarben wirkte der Grundig-Verstärker sehr natürlich, zeigte sich aber auch hier beim Spiel einer Klarinette nicht sonderlich "variabel", wenn dies z.B. die Anblasgeräusche erfordert hätten. Das werde ich auch noch mit dem Onkyo A-9355 (mir ist wieder einer zugelaufen) gegenchecken. Der Hochtonbereich zeigte sich neutral bis weich. Um ihm aus der Erinnerung heraus einen "Konzernklang" mit dem weiter vorne vorgestellten Philips FA-950 anzudichten, hätte er aber mehr Details zeigen müssen.

Klaus, die Beschreibung meines Eindrucks an der Dynaudio Focus 140 spare ich mir hier, weil das "Hinterherhinken" des Basses an diesen Boxen noch stärker ausgeprägt war, als an den Quadrals.

Insgesamt sehe ich den Grundig Fine Arts V-3 auf Augenhöhe mit dem Sony STR-GX 5 ES II, hat diesem jedoch etwas mehr Leistung voraus.

Grundig Fine Arts V-3 Front offen

Grundig Fine Arts V-3 Rückseite

Sollten jemandem der V-3 über den Weg laufen (was er im Wortsinn nicht tun wird), würde ich bis zu 60 EUR zugreifen. Das wäre aber auch ein Preisbereich, in dem der Kenwood KA-1010 oder der Pioneer A-401 zu haben wäre.

Vielen Dank, lieber Klaus für die Leihgabe des Testgeräts.

Im Folgenden werde ich den Harman Kardon HK 3380 noch etwas genauer betrachten. Dieser gefiel mir immer etwas besser, als der Vollverstärker (HK-970) aus dieser Serie.

Grüße, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 18. Mrz 2012, 07:04 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#480 erstellt: 18. Mrz 2012, 10:12

CarstenO schrieb:
Das werde ich auch noch mit dem Onkyo A-9355 (mir ist wieder einer zugelaufen) gegenchecken.


Guten Morgen,

scheinbar weist der Onkyo A-9355 keine größeren Serienstreuungen auf, so dass ich die Aussagen über meine Klangeindrücke von einst zu diesem Highlight nur wiederholen kann. Das heißt aber auch, dass ich meiner Einschätzung zum Grundig V-3 nichts hinzuzufügen habe. Der Onkyo spielt zwar etwas schlanker, zeigt aber mehr Details zu Raumgröße, Instrumentenklang und Staffelung auf der Bühne.

Mal hören, wie sich der billig wirkende Harman Kardon-Receiver klanglich so schlägt, wenn er gegen den Onkyo A-9355 antritt.

Grüße, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 18. Mrz 2012, 11:43 bearbeitet]
Touringini
Inventar
#481 erstellt: 18. Mrz 2012, 10:44
Danke Carsten,

wieder mal gute Arbeit!

Wenn der Onkyo auf Anhieb etwas schlank klingt wird der HK im Bass vielleicht mehr tun.
Solch ein Harman mit geeigneten Lautsprechen (aus gleichem Haus?) gepaart, kann Dauerhörer wie mich durchaus begeistern. In diesem Fall nenne ich das praxisgerecht, wünsche viel Spaß beim Spaßhören....

LG d
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#482 erstellt: 18. Mrz 2012, 11:06

CarstenO schrieb:
Guten Tag,

weiter oben fragte ich mich, warum einfachste Verstärker wie ein Grundig V 1700 oder eben auch mein Grundig V 1850 bei Ebay derart hohe Preise erzielen. Zumindest stehen für mich die Gebrauchtpreise in keinem Verhältnis zum damaligen Neupreis.

Gruß, Carsten


Das ist aber kein Grundig im eigentlichen Sinne, sondern ein Sanyo

Hier mal das Original und der Grundig Nachbau zum Vergleich

s220_gV1700_1

Ich habe den noch, in silber. Er war Teil meiner ersten eigenen Stereoanlage. So sah das damals aus

Sanyo System 220

Dazu gesellte sich noch der passende Plattenspieler, der TP 220

TP 220


[Beitrag von Weidenkaetzchen am 18. Mrz 2012, 11:14 bearbeitet]
Touringini
Inventar
#483 erstellt: 18. Mrz 2012, 11:28
Danke Weidenkaetzchen,

Dein Hinweis auf Sanyo ist für mich überraschend, scheint aber durchaus nachvollziehbar.
Respekt!

Obacht, wenn Du Bilder ausleihst....

d
CarstenO
Hat sich gelöscht
#484 erstellt: 18. Mrz 2012, 11:38
Hallo Weidenkaetzchen,

herzlich willkommen in der Runde und vielen Dank für´s Interesse am Thema!

Mit diesem Sanyo-/Grundig-Verstärker kam ich klanglich sehr gut klar, muss aber im Nachhinein zugeben, dass mich mit meinen ollen Philips-Breitbändern (recht hoher Wirkungsgrad) das Grundrauschen etwas störte. In Sachen Räumlichkeit, Luftigkeit und dem sonstigen audiophilen Vokabular fand ich den V-1850 echt super.

Hallo zusammen,

der Harman/Kardon HK 3380 kann nach den ersten Titeln - wieder einmal Lofgren´s Acoustic Live - mit dem Onkyo A-9355 nicht mithalten. Tonal, Dieter, liegst Du mit Deiner Vermutung schon ganz richtig. Durch all meine Boxen hindurch klingt der Harman "fetter", "größer". Aber, und das passt so gar nicht ins Bild, den Präsenzbereich finde ich etwas hart und im Brillanzbereich scheinen Sänger eine "etwas breite Zunge" zu haben. Mitunter klingt´s auch etwas spitz, nämlich immer dann, wenn Aufnahme und Player (Creek) oben herum Komplexeres, z.B. Semiakustikgitarre und wildes Spiel auf Schlagzeugbecken bieten.

Die krassen Gegensätze im Vergleich zum Onkyo zeigen sich bei der Abbildung: der Harman bildet mehr in die Tiefe ab, der Onkyo fängt weiter vorne am Bühnenrand an. Die genauere Abbildung schafft der Onkyo.

Bis später,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 18. Mrz 2012, 11:43 bearbeitet]
Klaus59
Hat sich gelöscht
#485 erstellt: 19. Mrz 2012, 09:51
Hallo Carsten ,

vielen Dank für deine Klangeindrücke mit diesem V3 !
Mir hilft es ein wenig besser meinen und deinen Klangeindruck einzuschätzen.
Mir gefällt der etwas weichere Brillianzbereich ausserordentlich gut,
den so wird er nie nervig oder anstrengend.
Das mit dem Bass-Timing ist mir nicht wirklich aufgefallen,
aber werde mal versuchen dort etwas herauszuhören .
An meinen Celan 500 gefällt mir seine Musik so gut ,
das ich alte "Scheiben" wieder fasziniert bis zu Ende gehört habe.
Sicher kommt es aber auch entscheidend auf die Komplexität der Musik an.
So ist z.B. zu lesen , das der genannte Onkyo kleine feine Bühnen nicht so gut darstellen kann,
und das er große Bühnen , große Orchester recht gut(stimmig) kann.
....also er soll halt nicht soo präziese abbilden !

...... ist er nach deinem Hören dennoch präzieser als der V3 ?


Welchen Verstärker könnte ich mir denn zu meinen Celan 500 stellen,

um eine Steigerung zum V3 zu erreichen ?

(natürlich nach deinen Ohren und im preislichen Einsteigerbereich(bis 200€ gebraucht) )
CarstenO
Hat sich gelöscht
#486 erstellt: 19. Mrz 2012, 10:45

Klaus59 schrieb:
Hallo Carsten , vielen Dank für deine Klangeindrücke mit diesem V3 !


Hallo Klaus,

das ist gerne geschehen. Ich kann ja nicht von der Hand weisen, dass mir diese Hörvergleiche Freude machen.


Klaus59 schrieb:
Mir gefällt der etwas weichere Brillianzbereich ausserordentlich gut, den so wird er nie nervig oder anstrengend. Das mit dem Bass-Timing ist mir nicht wirklich aufgefallen, aber werde mal versuchen dort etwas herauszuhören.


Meine Boxenauswahl ist auch sicherlich nicht repräsentativ. Standardtypen wie Canton Ergo/Vento oder Heco Celan 300 habe ich ja gar nicht.


Klaus59 schrieb:
Sicher kommt es aber auch entscheidend auf die Komplexität der Musik an.


Ja, ich verwende ja auch während meiner Vergleiche Gedudel. Da ist der Sound meist ja für einfacheres Audioequipment gemacht. Ich verwende sehr viel Gitarrenmusik, wie z.B. Duo Presto, die häufig auch in sehr guter Aufnahmequalität vorliegt. Auch Alben von Manowar oder Pantera kommen zum Einsatz.


Klaus59 schrieb:
So ist z.B. zu lesen , das der genannte Onkyo kleine feine Bühnen nicht so gut darstellen kann, und das er große Bühnen , große Orchester recht gut(stimmig) kann. ....also er soll halt nicht soo präziese abbilden !


Das ist das Ergebnis von fairaudio.de, wenn ich mich recht entsinne. Die hatten seinerzeit den NAD C 315 BEE als Vergleichsgerät. Im Fairaudio-Bericht wurden meines Erachtens zwei Boxenmodelle verwendet. Speziell beim Onkyo A-9355 - ein Schaltverstärker - hängt sehr viel der Ausprägung seiner einzelnen Eigenschaften vom Zusammenspiel mit den Lautsprechern ab. In meinem Vergleich bspw. stehen Dynaudio Focus 140 und Quadral Pico (die mit dem Bändchenhochtöner, oder ist es ein Magnetostat?) nebeneinander. Die Dynaudio klingt an den Creek-Verstärkern fülliger als die Quadral. Am Onkyo A-9355 ist es genau umgekehrt: es klingt etwas ausgedünnt und räumlich etwas flach, wenn die Dänenboxen dran hängen. Sehr gute Staffelung, feinste Höhen gut dosiert mit den Hannoveranern.


Klaus59 schrieb:
...... ist er nach deinem Hören dennoch präzieser als der V3 ?


Ja, deutlich sogar. Weich und detailliert.


Klaus59 schrieb:
Welchen Verstärker könnte ich mir denn zu meinen Celan 500 stellen, um eine Steigerung zum V3 zu erreichen ? (natürlich nach deinen Ohren und im preislichen Einsteigerbereich(bis 200€ gebraucht) )


Das artet jetzt in eine Kaufberatung aus, fortsetzung entweder per PM oder in der Kaufberatung.

Grüße, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 19. Mrz 2012, 10:46 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#487 erstellt: 20. Mrz 2012, 10:01
Guten Morgen,

ein bißchen vom Thema abdriften möchte ich schon, indem ich Euch meine aktuelle "Unter-1000-EUR-Highlight-Anlage" vorstelle.

Boxen: Quadral Pico für 550,00 EUR
http://www.quadralfu...D9%26aid%3D190510%26

Verstärker: Onkyo A-9355, ab 197,00 EUR in den Elektrofachmärkten vor Ort oder aus GB:
http://www.hyperfi.c...ier-black-p-576.html

CD-Player: Harman Kardon HD 970 für 289,00 EUR, als Ausstellungstücke oder Restposten im Fachmarkt noch billiger
http://www.biti-media.de/product_info.php?products_id=3900

Passt auf die Preise bezogen nicht zu meiner ersten Signatur. Aus zweiter Hand sind da noch ganz andere Preise denkbar.
Das aber nur am Rande. Ganz außerhalb des Themas ...

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 20. Mrz 2012, 10:02 bearbeitet]
Touringini
Inventar
#488 erstellt: 23. Mrz 2012, 11:26
@Carsten,

eine nette Anlage hast Du da um den preiswerten Onkyo gruppiert!

Währungsschwankungen sind beim 9355 (Schaltnetzteil/Schaltverstärker/Digitalendstufen) schon berücksichtigt?

Wie schon öfter interessiert mich die Qualität des Phono-Eingangs.
Hab ich Hoffnung auf ein Feed-Back?

LG d
CarstenO
Hat sich gelöscht
#489 erstellt: 23. Mrz 2012, 13:18
Hallo Dieter,

ich habe die Phonostufe mit einem Denon DL-160 (High Output MC) an Technics SL-1200 Mk II im Test und werde berichten.

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#490 erstellt: 24. Mrz 2012, 15:18
Guten Tag,

bei bestem Wetter stecken wir ja schon wieder mitten in der Flohmarktsaison. Für diesen Thread kann ich wieder einmal ein Gerät mit Highlight- und Schnäppchenpotenzial ankündigen:

Grundig V-4200 II

Grundig V 4200 Mk II

Dieser Grundig-Verstärker wurde in Portugal produziert und war Bestandteil einer in den späten 80er üblichen Turmanlagen aus einfachen Einzelkomponenten. Konkurrenz gab es zu der Zeit insbesondere durch Fisher und Sanyo. Der V-4200 II will sich mit 140 Watt Leistungsaufnahme an 2 x 30 Watt Sinusleistung nach DIN beteiligen. Das glaube ich ihm.

Weitere Daten von HiFi-Wiki:

Klirrfaktor bei 1kHz und Nennleistung: < 0,15 %
Intermodulation bei 1kHz und Nennleistung: < 0,4%
Frequenzgang: < 10 Hz - >40000Hz
Geräuschspannungsabstand bei Nennleistung/50mW nach DIN Hochpegel: >75/64 dB; Phono MM : >70/63 dB

Die Lautsprecher werden mit einfachen Federklemmen angeschlossen. Der Aufbau erinnert mich an den weiter vorne besprochenen Grundig V-1850. Mal hören, ob sich das auch klanglich widerspiegelt.

Gruß, Carsten
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#491 erstellt: 24. Mrz 2012, 22:12

CarstenO schrieb:
Grundig - Made For You

Weiter geht es mit dem Grundig V 1850.
Grundig V 1850 Front
Gruß, Carsten


Hallo Carsten,...der V1850 war ebenfalls ein Sanyo-Klon

nämlich der des JA 340

Sanyo JA-340  set

Ich vermute fast auch der 4200 war einer. Ich finde jetzt leider das passende Equivalent nicht, aber vielleicht kann jemand da noch weiterhelfen. Ich denke damals ~ Mitte der 80er Jahre hat Grundig viel aus Japan importiert
CarstenO
Hat sich gelöscht
#492 erstellt: 25. Mrz 2012, 06:30
Hallo Weidenkaetzchen,

der V-4200 Mk II was "made in Portugal". Das stand aber auf dem V-1850 auch drauf.

Schade, dass auch die Sanyo-Geräte optisch eher unterirdisch sind.

Hallo zusammen,

ich habe gestern intensiv den Grundig V-4200 Mk II mit dem Onkyo A-9355 verglichen. Obwohl es möglich wäre, zitiere ich mich jetzt nicht selbst, indem ich die Gegenüberstellung von Grundig V-1850 und Onkyo A-9355 wiederhole. Im ersten Schritt habe ich meine Feststellungen an der Quadral Pico gemacht. Der Grundig liegt in Summe knapp hinter dem Onkyo.

Der Grundig V-4200 Mk II kümmert sich im Detail weniger um die Frequenzbandenden, während der Onkyo seine Qualitäten breitbandig aufzeigt. Im Tiefbass ist der Grundig zurückhaltend, während der Onkyo dort auch Punch zu bieten hat. Und zwar richtig trocken. Stimmen liebt der Grundig, ohne dass er die nüchterne Klarheit des Onkyo hat. Der Onkyo bietet eine sehr präzise Abbildung, die mir die Einbildung verschafft, die Bühne wäre stark zum Publikum hinaus gewölbt mit nur geringer Tiefe. Eine derart präzise, wenn auch ungewöhnliche Bühnendarstellung ist sonst in eher höherpreisigen Lagen bei Verstärkern zu finden. Ähnlich ungewöhnlich empfand ich auch die Bühnendarstellung des Onkyo A-9555, den ich ja auch hatte. Der Grundig V-4200 Mk II zeigt etwas mehr von Raumgröße und vor allem -tiefe. Dabei ist aber dessen Abbildung nicht so gestochen scharf. "Scharf" wäre auch ein Stichwort, um auf das Tonale einzugehen. Der Grundig klingt heller als der Onkyo. Dem Grundig fehlt auch im Hochton die Detailtreue des Onkyo. Wenn im Brillanzbereich Auflösung verlangt wird, kann es mit dem Grundig auch schon ´mal zischelig werden. Wo sich beide wieder in Summe annähern, ist die Eigenschaft, dass der Onkyo im Vergleich zum "federnd leichten" Klang des Grundig mit seiner stabilen, ruhigen, verbindlichen Art etwas steif wirkt.

Es ist knapp, aber dennoch ein 1:0 für Onkyo A-9355 gegen Grundig V-4200 Mk II. Bereits jetzt steht aber für mich fest, dass "audiophile Kleinode" nicht nur aus Frankreich, Großbritannien oder Italien kommen, sondern auch aus Portugal.

Jetzt aufgebaut ist ein Paar Quadral Argent 10, die klanglich mit der Quadral Pico nichts gemeinsam haben.

Viele Grüße, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 25. Mrz 2012, 09:19 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#493 erstellt: 25. Mrz 2012, 07:09
Tja, für die Hörprobe mit der Quadral Argent 10 reichen auch weniger Worte. Der Grundig V-4200 Mk II kann mit den Dinger überhaupt gar nicht. Es klingt stark mittig und bassfrei, der Hochton ist etwas stumpf, der Raum recht flach. Dafür hat der Sound so etwas wie "Attacke". Mit sehr viel Hektik. Das macht keinen Spaß.

Sehr viel besser, weil entspannter und breitbandiger der Onkyo. Auch hier wiederholen sich die Eigenschaften der Bühnendarstellung. Der feine Hochton des A-9355 wird durch die Argent 10 nicht so recht durchgereicht.

Fazit: 2:0 für den Onkyo A-9355.

Weiter an den Philips-Breitbändern, die in einem halboffenen Gehäuse spielen. Ich vermute, dass der Onkyo hier schwächelt.


[Beitrag von CarstenO am 25. Mrz 2012, 07:11 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#494 erstellt: 25. Mrz 2012, 07:26
"Das ist mein Revier!" signalisiert der Grundig V-4200 Mk II an den Philips-Breitbändern mit 16,5 cm Durchmesser, kleiner Schwingspule, hohem Wirkungsgrad im Multiplexgehäuse mit KU.

Vicente Cortes´ Titel "Lya" wird in einer diesem Breitbänder typischen Direktheit gezeigt, dass mir fast etwas bange wird. Gleiches gilt für die tolle Räumlichkeit. Dass hier tonal nicht alles im grünen Bereich ist, erwartet bei einem Breitbänder ohne Korrekturnetzwerk wohl auch niemand. Mit dem Onkyo A-9355 klingt es stark mittig und im Hochton zurückhaltend. Nein, der Onkyo gehört nicht an diesen Lautsprecher. Mit dem Grundig klingt´s brillanter, wenn auch nicht bis in die Haarspitzen detailliert aufgelöst. Das ist aber ein Defizit des sehr einfachen Lautsprecherchassis. Dessen Vorteil ist auch gleichzeitig ein Nachteil: Der Wirkungsgrad des Lautsprechers lässt das Verstärkergrundrauschen des Grundig am Hörplatz hörbar werden. Auf der Komfortseite zeigt sich auch die im unteren Bereich etwas ungenauen Lautstärkeregelung.

Spielstand: 2:1 für den Onkyo.

Im Nicht-Test-Alltag verwende ich zur Korrektur des Philips-Breitbänders den Behringer Ultracurve DEQ 2496, der zwischen Digitalquelle und D-/A-Wandler eingesetzt ist. Das sorgt für ein ausgewogenes Klangbild.


[Beitrag von CarstenO am 25. Mrz 2012, 07:40 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#495 erstellt: 25. Mrz 2012, 09:01
Nach verschiedenen Querchecks stellt sich nun für die hier vertretenen Verstärker- und Receivermodelle die Frage: "Should I stay or should I go?". Welche Modelle sind für meinen Bestand wichtig?

Harman Kardon HK 3380? Nein, klanglich ohne echte Höhepunkte.
Sony STR-GX 5 ES II? Nein, stimmig und gut, aber nichts Besonderes.
Mac Watts WS-440? Auch nicht. Übertraf vorurteilsbedingt meine Erwartungen, überzeugte aber nicht restlos.
Onkyo A-9355? Auf jeden Fall! Als analytisch-feine Alternative zu meinen Creeks.
Grundig V-4200 Mk II? Bleibt. Als audiophiles Kleinod an anspruchslosen Boxen.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#496 erstellt: 25. Mrz 2012, 12:30

Touringini schrieb:
Wie schon öfter interessiert mich die Qualität des Phono-Eingangs. Hab ich Hoffnung auf ein Feed-Back?


Hallo Dieter,

die Hoffnung stirbt - in diesem Falle zu Recht - zuletzt.

Im Wesentlichen erkennt man den Klang des Onkyo A-9355 auch im Phonobetrieb wieder. Die Räumlichkeit inkl. Abbildung ist besser als mit einer Pro-Ject Phonobox II oder Dynavox TC-750. Auch in der Detailwiedergabe müsste man schon zwischen 100 und 200 EUR für eine externe Stufe von Cambridge oder Clearaudio ausgeben.

Nun zur Einschränkung, genau genommen sind es zwei Einschränkungen. Im Phonobetrieb ist die Transparenz in den oberen Bässen/unteren Mitten etwas abhanden gekommen. Dort klingt es mit Phono etwas "dicklich". Der gewisse "Bumms" im unteren Bassbereich ist auch nicht mehr so ausgeprägt.

Aber: Der Onkyo A-9355 hatte einen Neupreis laut Liste von 500, später 400 EUR. Die gebotene Performance halte ich mit dem Denon DL-160 für absolut herausragend.

Grüße, Carsten
Touringini
Inventar
#497 erstellt: 27. Mrz 2012, 12:06
Dann hat sich der Phono-Versuch ja gelohnt.

Danke Carsten!
jeremiah
Stammgast
#498 erstellt: 05. Apr 2012, 12:00
Hallo Carsten,

ich habe auf der vorigen Thread-Seite deine Anmerkungen zum Yamaha AX-397 (als gute Gebrauchte bei ebay auch für unter 100 € weggegangen:hier und hier) gelesen. Nur als Gedankenspiel: Könnte der was für meine Lautsprecher (Denon SC-F 107) sein? Bin hellhörig geworden, als ich las, dass der Yamaha Stimmen zurückhaltend wiedergibt (was den Denons gut täte). Auch ein leichtes Plus im Hochton wäre wohl von Vorteil. Nicht gut gefallen würde aber eine insgesamt dünne Wiedergabe. Bisher höre ich an einer Pianocraft 410.
Was meinst du?

Gruß,
jeremiah


[Beitrag von jeremiah am 05. Apr 2012, 12:05 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#499 erstellt: 06. Apr 2012, 05:10
Hallo Jeremiah,

die Denon SC-F 107 habe ich ja auch schon einmal vorgestellt und halte den AX-397 nicht für so toll daran. Folgende Top-5-Verstärker aus meinem Vergleich könnten helfen:

1. Kenwood KA 1010
2. Harman HK 3380 (im Biete-Bereich inseriert)
3. Grundig V 1850/Grundig V 4200 Mk II
4. MacWatts WS 440 (ebenfalls im Biete-Bereich)
5. Sansui A 510 (Leistung etwas knapp)

Gruß, Carsten
jeremiah
Stammgast
#500 erstellt: 06. Apr 2012, 14:37
Hi Carsten,

beim Kenwood habe ich ein wenig Bedenken, dass er mir zu aggressiv klingen könnte (z.B. Beckenschläge, HiHats - deswegen bin ich auf meiner Suche letztlich bei den Denon-Lautsprechern gelandet, ansonsten hat mir fast nur die Dynaudio DM 2/6 genug Details geboten ohne gleichzeitig zu nerven wie z.B. Magnat Quantum 703, Elac 243). Schade, weil der Verstärker ja wohl ein echter Tipp zu sein scheint. Beim Harman möglicherweise auch so. Aber grau ist alle Theorie. Die Grundigs sind hässlich, aber abgesehen von der Schwäche im Bassbereich (Mist, wo die Denons da doch recht tief runterkommen) auf den ersten Blick der Kandidat Nr.1. Haben beide eine Loudness-Taste? Und kannst du mir kurz erklären, wo es für dich beim Yamaha hakt?


Gruß
CarstenO
Hat sich gelöscht
#501 erstellt: 07. Apr 2012, 05:50
Hallo Jeremiah,

das geht jetzt in Richtung einer Kaufberatung. Ich habe den AX 397 nicht mehr und müsste jetzt das wiederholen, was ich schon geschrieben habe. Deine Bedenken zum Kenwood KA 1010 kann ich nicht nachvollziehen.

Gruß, Carsten
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