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Barnies Boxenvergleiche

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Barnie@work
Inventar
#1 erstellt: 13. Aug 2012, 19:43
Hallo

Da ich öfters gerne Boxen vergleiche, habe mich entschlossen eigens dafür einen Thread zu eröffnen.

Viel Spass beim Lesen und wenn Fragen da sind, nur zu!

Barnie
Barnie@work
Inventar
#2 erstellt: 13. Aug 2012, 19:47
13.06.2012
KEF R300 vs. ATC SCM 19 vs. ELAC BS244




So, jetzt möchte ich noch ein paar Worte zu meinem spannenden Vergleich zwischen der ELAC BS244, KEF R300 und der ATC SCM 19 zum Besten geben. Wie ihr wisst, habe ich die ATC schon länger und die anderen beiden hat mir ein netter Händler für eine Woche ausgeliehen - und das trotz der empfindlichen hochglanz-Schwarz-Lackierung!

Hier sieht man wieviel kleiner die ELAC ist als die ATC
Foto 002

Da ist das Grössenverhältnis schon etwas ausgeglichener
Foto 004


Als erstes möchte ich festhalten, dass ich überrascht war, wie klein die Unterschiede zwischen diesen drei Boxen sind bzw. wie dünn die Luft schon knapp jenseits der 1000Eur-Marke ist. Die von mir angehörten Boxen spielen alle auf einem ähnlich hohen Niveau mit einzelnen Stärken und Schwächen, die man aber richtig suchen muss und nicht sofort heraushört. Man muss auch wissen was man selbst will, denn hier ist es viel mehr der eigene Geschmack, der über top oder flop entscheidet als echte Schwächen der Boxen. Ich werde meine Eindrücke mal in einzelne "Disziplinen" gliedern:

1. Auflösung:
Auflösungstechnisch sind die ATC und die ELAC auf Augenhöhe. Beide sind extrem hochauflösend und feinnervig bis in die hintersten Reihen. Eine Grobkörnigkeit in den Höhen, wie das bei günstigeren Boxen wie z.B. meiner Canton CD220 der Fall sein kann, ist hier nichmal im Ansatz herauszuhören. Die KEF habe ich als minimst schlechter auflösend empfunden - aber wirklich nur minimst, wenn überhaupt. Allerdings hat sie trotzdem die präziseste Abbildung bzw. die sog. "Monohühner" sind am klarsten umrissen, was das Auflösungsmanko wieder wett macht in meinen Augen. Ich denke das ist ihrem Koaxialprinzip zu verdanken. Die Bühne der KEF ist blitzeblank aufgeräumt und jedes Instrument kann genauestens geortet werden. Das ist bei den beiden anderen auch schon sehr gut, allerdings erreichen sie hier nicht ganz die Definition der KEF.

2. Bass
Beim Bass wussten alle drei zu überzeugen. Die ELAC geht am tiefsten, was erstaunlich ist, weil sie die kleinste Box im Vergleich ist. Die KEF klingt dank ihrem üppigen Bass schon fast wie eine Standbox und die ATC hatte den im positiven Sinne unauffälligsten Bass von den dreien. Er fällt weder durch Tiefgang noch durch grosartiges Volumen auf, aber er ist da. Im Nahfeld gehört, klingt der Bass der ATC perfekt dosiert, wobei mir der Tiefgang der ELAC noch besser gefällt. Von der Präzision her sind sie alle drei sehr gut! Keine wummert oder klingt aufgebläht, auch die KEF nicht, trotz ihres üppigen Volumens. Im Gegenteil, alle drei klangen im Nahfeld fullrange betrieben extrem knackig und punchig. Ich dachte, dass sich hier die ATC durch ihre geschlossene Konstruktion absetzen würde, aber dem war nicht so. Die KEF ist allerdings die erste, wo es bei ungünstiger Aufstellung kippen könnte. Ich merkte das bei Stimmen als ich die Box wandnah platzierte. Der Bass mischte sich in die tieferen Stimmlagen und das Ganze klang dadurch teilweise etwas aufgebläht und topfig. Die KEF braucht Platz! (oder eine Trennung zum SUB)

3. Mitten
Hier kann ich es kurz machen, alle drei haben sehr saubere und weder unter- noch überbetonte Mitten, eine sehr gute Sprachverständlichkeit und keine unangenehmen Anteile. Bis zu diesem Vergleich, dachte ich, dass die ATC im oberen Mittenbereich einige unangenehme Frequenzen haben, welche ich bei sehr hohen Pegeln mit -2db zwischen 3kHz und 4kHz abgesenkt habe. Aber dieser Vergleich hat mir gezeigt, dass das kein Problem der ATC ist sondern meiner Ohren! Diese Frequenzen scheinen für mich allgemein ein Problem bei hohen Pegeln darzustellen. Daher muss ich meine Aussage zur ATC wieder revidieren. Auch einige Aufahmen, wo mich dieser Bereich störte, scheinen diesbezüglich etwas problematisch zu sein, denn das Problem mit diesen Frequenzen hatte ich bei allen drei Boxen, aber eben nur bei sehr hohen Pegeln.

4. Höhen
Diese Disziplin entscheidete bei mir schlussendlich darüber welche Box es werden sollte, und bedeutete gleichzeitig für ELAC auch das vorzeitige Ende - zu meiner Überraschung! Insgeheim dachte ich, dass mich die Elac mit ihrem AMT am ehesten überzeugen würde, weil ich ja mit der ADAM P11A, die ich Jahre lang hatte und sehr gern mochte, sozusagen A.M.T.-Vorbelastet bin. Allerdings kam es mir so vor, als ob es ELAC nicht geschafft hätte, zumindest bei der BS244, den AMT so harmonisch ins Gesamtbild zu integrieren wie ADAM damals bei der P11A. Das alles ist aber reines Spekulieren, denn einen Direktvergleich konnte ich ja leider nicht mehr machen. Die Höhen der ELAC kamen mir schon bei leisen Pegeln im Nahfeld recht ausgeprägt und leicht künstlich vor. Bei gehobeneren Pegeln bestätigte sich dieser Eindruck und es war recht unangenehm. Die S- und Zischlaute sprangen formlich aus dem restlichen Klangbild heraus und wollten mit dem Rest nicht so recht eine Einheit bilden. Was das betrifft, war die ATC ein wahrer Meister der Integration. Die Höhen der ATC-Seidenkalotte sind im besten Sinne unauffällig und einfach ein Teil der Musik. Sie klingen NIE aufdringlich oder aggressiv. Hier ist sogar das Gegenteil der Fall. Auch Messtechnisch sieht man bei den ATC einen leichten Abfall der Höhen im Vergleich zur KEF und ELAC. Mir persönlich ist das allerdings schon etwas zu verhalten. Schlagzeug-Toms "schmazten" anstatt zu knallen, Klavier perlte nicht so schön wie auf der KEF oder ELAC und Percussion klang als ob es mit hauchdünnem Samt überzogen wäre. Ich glaube jetzt weiss ich was mit "samtpfotiger Spielweise" gemeint ist, die man oft Dynaudio mit seinen - siehe da - auch Seidenkalotten nachsagt. Dafür ist die ATC langzeittauglicher als die beiden anderen. Die KEF erwies sich in meinen Ohren als die goldene Mitte. Ihre Metallkalotte setzte Akzente dort wo nötig, war aber nicht so vorlaut wie der AMT der ELAC, obwohl auch bei der KEF ab und zu ein vereinzelter S- oder Zischlaut durchkam, der nicht ganz so angenehm war. Die ATC spielt als ob sie ständig darauf bedacht wäre, einem ja nicht zu nahe zu treten, klingt dadurch allerdings nicht sehr spielfreudig und etwas zu zurückhaltend für meinen Geschmack. Die KEF spielt spritziger und agiler, allerdings dadurch auch etwas kantiger und man kann fast schon sagen ungehobelter als die ATC. Ich denke hier ist es ganz eindeutig der eigene Geschmack, der über Gut und weniger gut entscheidet. Wenn man den beliebten Weinvergleich heranziehen möchte, dann ist die ATC ein teuerer, edler und schwerer Rotwein für Geniesser und die KEF ein eher leichter und spritziger Rosé.

5. Und nun zu meiner absoluten Lieblingsdisziplin, die Tiefenstaffelung der Bühne:
Was mir als allererstes auffiel beim Umschalten von den beiden anderen auf die ATC, war die Entfernung zum Hörplatz. Bei der ATC ist das gesamte Klanggeschehen gut und gerne einen gefühlten Meter weiter hinten als bei den beiden anderen. Ihre Bühne ist weiter weg und somit auf den ersten Blick auch tiefer. Zusammen mit den abfallenden Höhen ergab das ein weites und tiefes Klangpanorama welches fast schon die Grösse einer richtigen Bühne bzw. Orchesters erahnen liess. Bei der KEF und der ELAC klang alles direkter, unmittelbarer und näher beim Hörer. Hier muss wieder jeder selbst entscheiden was er lieber mag. Ich empfand die Weite des Klangbildes der ATC so als ob sie mir damit etwas den Zugang zur Musik verwehrte. Man fühlt sich bei der ATC nie mitten im Geschehen sondern immer als Zuschauer in den mittleren Rängen. (was ja viele schätzen!) Ich wäre aber am liebsten da wo der Dirigent steht. Daher gefiel mir vor allem die KEF mit ihrer näheren Darstellung gepaart mit der präzisen Stereoortung am besten. Nicht falsch verstehen, die Bühne der KEF war auch tief, allerdings nicht ganz so weit weg wie die der ATC. Die ELAC machte das übrigens ähnlich wie die KEF.

6. Stimmdarstellung
Die ATC hat hier eine besondere Vorstellung abgeliefert, denn durch ihre etwas abgedunkelte Abstimmung schien sie alles andere um die Stimme herum etwas auszublenden, so dass Stimmen besser zur Geltung kamen. Beim Umschalten auf die KEF oder ELAC traten dann plötzlich Details aus dem Hintergrund, die man vorher zwar gehört aber nicht so bewusst wahrgenommen hatte. Aber auch hier, die Stimmen bei der ATC waren allesamt weiter hinten als bei den anderen. Mir gefällt auch hier die nähere Darstellung in Kombination mit der deutlicheren Deatillierung der KEF besser als die ATC.

Zu guter Letzt ist es auch noch das Gewicht, dass in meinem Fall gegen die ATC spricht. Ich muss die Boxen jedes mal neu aufstellen wenn ich Musik höre weil ich sie so mitten im Raum nicht stehen lassen kann. Daher ist es mir einfach zu heikel solch schwere und teuere Teile wie die ATC jedes mal hieven zu müssen. Nur zum Vergleich, ein aktiver Nubert AW-441 Subwoofer wiegt 14kg, eine ATC 16kg! Womit sie definitiv kein "Mini"monitor mehr ist...

Die KEF darf bleiben! Wobei die ATC objektiv gesehen vielleicht sogar die bessere Box ist - nur eben nicht für jeden bzw. für meinen Geschmack. Ich stehe stückweit auf eine etwas "spektakulärere" Abstimmung solange sie nicht übertrieben ist. Die ELAC hat mich etwas entäuscht. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es auch da Modelle gibt, wo es mit der Hochtonintegration besser klappt... Ein vergleich mit der ADAM würde mich deshalb echt mal reizen. Als nächstes werde ich vielleicht diese zwei noch gegen die KEF antreten lassen:

http://www.trenner-friedl.com/index2.php?menu=art&sprache=de

http://www.stereopla...el-scs-4-316205.html

Der Händler hat beide auf Lager, mal sehen ob er sie mir mitgibt....

Gruss
Barnie



P.S. Pegelstark sind sie alle genug - jedenfalls um mit einem Subwoofer ohrenbetäubende Lautstärken locker zu erreichen. Die ATC ist ca. 2db Wirkungsgradschwächer als die anderen beiden.


[Beitrag von Barnie@work am 13. Aug 2012, 19:49 bearbeitet]
Barnie@work
Inventar
#3 erstellt: 13. Aug 2012, 19:48
16-06-21012


Hier ist noch der messtechnische Unterschied in den Höhen zwischen der ATC und der KEF an meinem Hörplatz:

Grün = KEF R300
Hhen
(Der Abfall ab 10kHz ist meiner Soundkarte zu verdanken... )


Und weiter geht's! Die hier hab ich jetzt nachhause bekommen und sie wird gegen die "Siegerin" des letzten Wochenendes KEF antreten:

http://www.precide.ch/de/heil/heild.htm
die Regalbox Aulos Bookshelf

Ist nen Schweizer Selbstbauer mit nem klassischen Heil - A.M.T. als Dipol ausgelegt(Hochtöner hinten offen). Ein Pappe TMT und ein hoher Wirkungsgrad. Ich möchte dem AMT noch ne Chance geben. Beim Händler im Hörraum hat sie die hier ganz locker an die Wand gespielt:

http://www.monitoraudio.de/gold_gx50.html

okay, kostet auch fast das Doppelte! (2200.- EUR umgerechnet). Die ersten Hörproben heute bei mir zuhause im Nahfeld bei leisen Pegeln gehört, haben je nach Lied mal die KEF, mal die Aulos besser klingen lassen. Morgen gibt's dann Männerpegel mit Subwooferunterstützung - ich bin gespannt!



[Beitrag von Barnie@work am 15. Aug 2012, 18:00 bearbeitet]
Barnie@work
Inventar
#4 erstellt: 13. Aug 2012, 19:51
18.06.2012
KEF R300 vs. Heil Aulos Bookshelf



Mittlerweile habe ich Erfahren, dass der Entwickler der Heil Aulos Bookshelf, die ich testen durfte, ein persönlicher Freund von Oskar Heil, dem Erfinder des A.M.T. Hochtöners war. Er bzw. http://www.precide.ch ist sozusagen das Vermächtnis von Oskar Heil. Somit handelt es sich hier um den Original Oskar Heil A.M.T. Hochtöner, der in der Schweiz hergestellt und auch an andere Hersteller wie z.B. Eton vertrieben wird.

So und nun zu meinem Vergleich - es war sehr spannend! Die Entscheidung fiel mir verdammt schwer. Am liebsten hätte ich sie beide hier behalten. Und wieder hat es sich gezeigt, dass der Klangliche Zugewinn negativ zum Mehrpreis korrelliert d.h. je mehr Geld man ausgibt, desto marginaler werden die Qualitätsunterschiede, was irgendwie frustrierend ist finde ich...

Die Grössenverhältnisse sind diesmal ausgeglichen:
Foto 001

Hier sieht man den nach hinten offenen Hochtöner:
Foto 003

Foto 067


Ich werde das ganze übersichtshalber wieder so gliedern wie letztes mal:

1. Auflösung
Auflösungstechnisch liegt die Aulos ungefähr auf Augenhöhe mit der ATC, evtl. sogar einen Hauch darüber. Der Vorsprung zur KEF ist hier etwas deutlicher als das noch im Vergleich mit der ATC/ELAC war, wobei ich auch hier wieder sagen muss, dass die KEF erneut mit ihrer enormen Definition der einzelnen Schallereignisse wieder punkten kann. Durch das Dipol-Prinzip (nach vorne und hinten Abstrahlender Hochtöner) hat die Aulos ein leicht diffuses Klangbild, weshalb auch sie bei der Stereoortung der KEF nicht das Wasser reichen. Und ich bin der Typ, der immer auf der Suche nach einzelnen Schallereignissen im Klangbild ist, ein Moorhuhn- äääh Monohuhn-Jäger sozusagen :D, und da kommt mir die KEF mit ihrer blitzeblank aufgeräumten Bühne immer noch am besten entgegen. Das Gefühl einzelne Instrumente so klar vor sich zu haben, dass man nur noch die Hand ausstrecken muss um danach zu greifen, vermittelt die KEF am besten - ich würde sogar sagen besser als alle Boxen, die ich bisher hören durfte. Auf der anderen Seite präsentiert die Aulos dank ihrem Dipol-Prinzip eine atemberaubende Aura um die Boxen herum, so wie ich sie von keiner anderen Box je gehört habe - aber dazu später mehr...

2. Bass/Pegel
Basstechnisch ist die Aulos sehr ähnlich abgestimmt wie die KEF - auch eher üppig als trocken, trotzdem punchig und nicht wummrig. Pegeltechnisch ist die KEF der Aulos hauchdünn überlegen. Bei extremen Pegeln behält sie die Kontrolle noch länger als die Aulos. Hier macht sich die tiefe Trennung des A.M.T. negativ bemerkbar denke ich. Die KEF steckt auch höchste Pegel sauber weg und der Mitteltöner macht kaum Hub. Dank der zusätzlichen Bassmembran fällt der Nachteil einer "echten" Koaxialbox wie z.B. der XQ20 oder der R100 (die sich ständig ändernde Abstrahlungscharakteristik aufgrund der Hubbewegungen der TMT-Membran) hier praktisch weg. Von diesem Prinzip profitiert die Kompakte der Referenzserie schon seit Jahren.

3. Mitten
Hier gab es ein paar Ungereimtheiten. Entweder hat die KEF eine leichte Betonung in den Mitten oder bei der AULOS sind sie leicht abgesenkt. Ein Teil der im letzten Bericht beschriebenen Direktheit der KEF ist sicher den präsenten Mitten zuzuschreiben. Im direkten Vergleich zur Aulos konnte man bei der KEF wie einen leichten Anflug von Topfigkeit heraushören. Es erinnerte mich spontan an eine Tannoy-Koaxe, die ich vor Jahren mal gehört hatte, wo man das Koax-Prinzip bzw. den "Trichter" vor dem Hochtöner recht gut heraushören konnte. Das hat man bei der KEF allerdings nur beim direkten Umschalten von der Aulos herausgehört. Bei längerem Hören verschwindet dieser Eindruck wieder. Ich habe leider nichts gemessen, aber ich habe den Verdacht, dass die Aulos leicht gesoundet ist bzw. eine leichte Badewanne im Frequenzgang hat. Ich denke hier ist beides der Fall, die KEF hat leicht betonte Mitten (alleine schon aufgrund des konstant abfallendes Frequenzganges) und die Aulos leicht unterbelichtete - so gesehen zwei Gegensätze diesbezüglich.

4. Höhen
Das ist ganz klar die Schokoladenseite der Aulos. Hier trumpfte sie ganz gross auf und liess die versammelte Konkurrenz hinter sich. Die Schnelligkeit des AMT ist frappierend! Ein extrem durchörbarer Hochton mit viel Brillanz in den Obertönen, ohne aggressiv zu sein. Hier hat der A.M.T. ganz klar gezeigt, dass er der bessere Hochtöner ist als die Alu-Kalotte der KEF. Obertöne sind bei der KEF etwas untervertreten, das sieht man auch im Frequenzgang. Die Aulos hingegen gibt hier richtig Gas, ohne dabei aggressiver zu sein als die KEF, und das ist das Tolle an diesem Hochtöner. Er ist allerdings nicht so zahm wie der der ATC. Die Akzente sind da, und je nach Aufnahme kann es auch hier manchmal etwas unangenehm werden, aber das ist eher die Ausnahme und dann sicher stückweit auch der Aufnahme oder dem Abhörpegel geschuldet. Dafür atmen Stimmen viel freier und das Klangbild ist allgemein offener als bei KEF oder der ATC. Dazu gesellt sich die enorme Räumlichkeit, die der nach hinten strahlende Höchtöner noch hinzufügt was in einer unglaublich schönen Aura resultiert. Langsame obertonreiche und weiträumige Musik ist ganz klar ihr Mettier. Immer wenn Streicher, Backround-Chöre oder Klangteppiche egal welcher Art vorhanden sind, blüht die Aulos richtig auf. Das sucht man bei der KEF dank ihres konstant abfallenden Frequenzganges leider vergebens. Für direkte, schnelle und rockige Musik ist allerdings die KEF die bessere Wahl. Der "In-Your-Face-Effekt" fehlt der Aulos.

5. Tiefenstaffelung / Räumlichkeit
Hier ist die Aulos wie schon paar mal erwhänt, dank ihrer Dipol-Abstrahlung sehr "besonders". Ähnlich wie bei der ATC ist auch bei der Aulos die Bühne weiter weg als bei der KEF, allerdings noch breiter und noch tiefer als bei der ATC! Es klingt fast so als ob ein leichter Effekt(Church, Live, Club o.ä.), so wie man ihn in AVReceivern findet, aktiviert ist - nur nicht so auffällig, sondern eher dezent. Die KEF klingt viel direkter und präsenter. Die Aulos verfrachtet die Jazz-Combo in einen mittelgrossen Jazzclub, während die Combo bei KEF in meinem Zimmer spielt. Bei Klassik habe ich bei der KEF wieder den Dirigentenplatz , während mich die Aulos in die mittleren Reihen schickt, hier allerdings in einem Saal mit verdammt guter Raumakustik, denn es klingt akzentuierter als bei der ATC, die eher auf Wärme bedacht ist. Es klingt fast schon wie eine "Klangwolke", die sich vor einem aufbaut, wo man die einzelnen Geschehnisse nicht so genau orten kann wie bei der KEF, dafür aber eine realistische Grösse des Konzertsaals bzw. Bühne präsentiert bekommt. Hand aufs Herz, wie genau kann man bei einem echten Live-Konzert, egal welche Musikrichtung, die einzelnen Instrumente orten?? Genau, und so ähnlich macht es eben auch die Aulos. Sie präsentiert die Musik als Ganzes und nicht als einen Haufen einzelner Schallereignisse. Ist jetzt etwas überzogen beschrieben, denn auch bei der Aulos kann man einzelne Instrumente gut orten, nur nicht so genau wie bei der KEF, die ja wie gesagt eine wahre Meisterin darin ist.

6. Stimmdarstellung
Auch bei Stimmen klingt die KEF direkter und auch intimer als die anderen, was mir persönlich wieder sehr gut gefällt. Bei entsprechenden Aufnahmen hat man manchmal das Gefühl als Sitze der Sänger im gleichen Zimmer auf derselben Polstergruppe, oder noch besser, als Sässe die Sängerin im Schoss und flüstert einem ins Ohr! (Tipp: Christina Aguillera - Save me from myself) Bei der Aulos sind die Sänger immer auf der Bühne, und zwar eingebettet in die Musik und nicht so herausragend wie bei der ATC.

Abschliessend bleibt zu sagen, dass die Aulos ein faszinierendes Produkt ist, welches nicht für die breite Masse gedacht sondern eher ein Nieschenplayer für Liebhaber(in erster Linie von Jazz oder klassischer Musik) ist. Die KEF ist universeller und analytischer, weshalb sie auch diesen Vergleich, allerdings nur gaaaaanz knapp, für sich gewonnen hat. Ich bin beinahe dem Charme der Aulos erlegen... Der A.M.T. zeigte mir auch, dass das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist. Es ist nur schade, dass die keine geschlossenen klassischen Boxen bauen. Das wird dann irgendwann mal mein nächstes "Projekt", eine Eton ER4 Box z.B. oder wiedermal ne ADAM... Aber nicht mehr dieses Jahr. Jetzt wird zuerst mal die KEF genossen!

Grüsse
Barnie



[Beitrag von Barnie@work am 13. Aug 2012, 19:52 bearbeitet]
Barnie@work
Inventar
#5 erstellt: 13. Aug 2012, 19:58
14.08.2012
KEF R300 vs. Sonics Argenta



Foto
(Aufstellung fürs Nahfeld)

So, dann will ich ein paar Worte zur Argenta schreiben. Ich gliedere das Ganze wieder so wie immer, allerdings fasse ich mich diesmal etwas kürzer.

1. Auflösung
Auflösungstechnisch ist die Argenta auf Augenhöhe mit dem der ATC und vielleicht sogar mit dem AMT der Aulos bzw. der ELAC. Das ist schlicht als Sensation zu bezeichnen wenn man bedenkt, dass dieser Hochtöner für 'n Appel und 'n Ei über die Ladentheke wandert. Es zeigt, dass gutes Hifi nicht unbedingt teuer sein müsste....

2. Bass
Basstechnisch ist die Box nicht ganz auf dem Niveau der bisher gehörten. Sie hat einen etwas weicheren Bass und auch das Volumen kommt nicht ganz an das der KEF heran. Auch im Grundton ist sie etwas zurückhaltender als die bisher gehörten Boxen. Ich höre allerdings mit Subwoofern bis weit in den Grundton hinein, so dass dies bei mir keine grosse Rolle spielt. Trotzdem, ein Basswunder so wie die KEF R300 ist die Argenta nicht.

3. Mitten/Stimmdarstellung
Auch hier löst die Argenta sagenhaft gut auf und die Stimmen klingen losgelöst, blitzeblank sauber und aufgeräumt. Die Sprachverständlichket ist auf einem ausserordentlich hohen Nieveau und die Stimmen ragen aus dem restlichen Geschehen hervor, so ähnlich wie bei der ATC - sehr schön!

4. neue Disziplin: Definition und Ortbarkeit der Phantomschallquellen im Stereopanorama
Auch hier weiss die Argenta zu überzeugen und liefert ein Resultat praktisch auf Augenhöhe mit dem Koax der, in dieser Disziplin wie bereits geschrieben, sensationellen KEF. Das hat mich ehrlich gesagt überrascht, denn von einer "konventionellen" Anordnung der Treiber, dazu noch mit relativ grossem Abstand zwischen TMT und Hochtöner hätte ich das nicht erwartet. Offenbar geht die Rechnung des Entwicklers in Bezug auf die Phasenneutralität und die minimalistische Auslegung der Frequenzweiche auf.

5. Höhen / Tiefenstaffelung der Bühne
Die zwei Punkte fasse ich diesmal zusammen weil sie hier sehr voneinander beeinflusst werden. Hier muss ich etwas ausführlicher werden. Der Hochton ist sehr kräftig und brillant. Die Luftigkeit, die ich bei der KEF manchmal vermisse, ist bei der Argenta fast im Überfluss vorhanden. Dadurch profitiert auch der Raumeindruck. Alles was sonst im Hintergrund ist, wird deutlicher (mein neues Hobby, Backroundsänger/innen zählen :D) und die Weite der Bühne bzw. der Tiefeneindruck nimmt zu. Das ist vermutlich auch der Grund warum der Argenta in den Tests immer "überdurchschnittliche" Räumlichkeit attestiert wurde. Das kann ich nur bestätigen, die Bühne ist atemberaubend und die Tiefenstaffelung gepaart mit der guten Stereoortung einfach sensationell! Klangteppiche aus Streichern oder Synthflächen erstrecken sich schier bis ins Unendliche und Backroundchöre sind herrlich offen und luftig. Alles schwebt förmlich vor einem völlig losgelöst von den Boxen. Soweit so gut. Gibt es eine Kehrseite der Medaille? Leider ja. Bis etwas über Zimmerlautstärke profitieren die Argentas von dem kräftigen Hochton, darüber wird es leider aufdringlich und spitz für meinen Geschmack. Die S-Laute stechen heraus ähnlich wie bei der ELAC BS244 allerdings ohne den Anflug von "Künstlichkeit", die mich bei der ELAC zusätzlich gestört hat. Die Höhen der Argenta klingen natürlicher. Trotzdem ist sie für mich nicht für lautes Hören geeignet. Akustische Gitarren klingen fast wie Mandolinen und ab einer gewissen Lautstärke hört man nur noch das Zischen und Plinggen der Höhen. Meinen Eindruck bestätigen auch meine Messungen am Hörplatz im Vergleich zur KEF. Man sieht wie die Argenta ab ca. 1kHz förmlich "abhebt" und die KEF eher abfällt:


vergleich


Grund und Tiefton machen bei mir die Subs - von daher identisch mit der KEF. Die Betonung im Präsenzbereich der Argentas ist mir bei gohebeneren Pegeln leider etwas zu heftig. Mit -1db breitbandig abgesenkt per EQ wird es etwas erträglicher aber immer noch nicht gut. Da ist die KEF genial! Dank ihres sanften Höhenabfalles, kann man mit ihr ohrenbetäubende Lautstärken hören ohne Schmerzen. Auch nicht perfekte Aufnahmen sind mit der KEF wieder geniessbar. Nach längerem Hören der Argentas klingen sie aber fast schon muffig, bis sich das Ohr wieder daran gewöhnt hat... Trotzdem vermisse ich ab und zu etwas Glanz im Hochton, gerade bei niedrigen Pegeln.


Fazit:
Was nun?! Die KEF fürs Lauthören und die Argentas fürs Leisehören behalten? Hmm... Ich werde die Argentas vorläufig sicher behalten und mich ihrer Stärken erfreuen, so lange wie sie es mir Spass macht. Wirklich laut höre ich eher selten, und wenn dann werde ich das ganze per EQ etwas entschärfen. Auch werde ich sie in meinem gut bedämpften Kinoraum noch ausprobieren.

Als bisheriges Fazit über die gesamte Hörreihe muss ich sagen, dass wohl die ATC objektiv gesehen die beste Box von allen ist. Mir persönlich ist sie aber einen Tick zu perfekt bzw. mir fehlen an ihr ein paar Ecken und Kanten. Die Argenta würde ich als Nieschenplayer und Spezialist für räumliche Wiedergabe bei gemässigten Pegeln bezeichnen. Universeller ist aber die KEF, daher darf auch sie vorläufig bleiben. (langsam verliere ich die Übersicht )

Auf lange Sicht werde ich versuchen eine Duetta Top von Udo Wohlgemuth und eine Soundmax III von Selmoni Speakers zu hören. Das sind Boxen, die mich besonders reizen. Hier der Link zur Soundmax:

http://www.selmoni-speakers.ch/bausaetze/soundmax-iii/index.html

Auch die Lumina von Selmoni werde ich mal anhören falls sich die Gelegenheit bietet. Ein AMT mit "echtem" Waveguide (bisher einzigartig soviel ich weiss) und edelsten Zutaten:

http://www.selmoni-speakers.ch/bausaetze/lumina/index.html

Es bleibt also spannend!

Gruss
Barnie

bonnie_prince
Stammgast
#6 erstellt: 13. Aug 2012, 21:48
Hallo,
sehr schön geschrieben .

PS: Hut ab vor deinem farbenfrohen High-End-Subwoofer unterm Schrank im Studierzimmer .

Grüße b_p.
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Aug 2012, 22:58
Feiner Thread. Bin gespannt, wie's weitergeht
m2catter
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 14. Aug 2012, 05:52
Hi Barnie,
well done, weiter so. Macht Spass zu lesen. Deine Eindruecke der Argentas bei hoeheren Pegeln decken sich weitgehend mit meinen an den Animas.
Superbe Aufloesung, sehr sauber und schnell, manchmal etwas zu hell und manchmal nervend bei schlechten, hoehenbelasteten Aufnahmen.
Liebe Gruesse Michael
Barnie@work
Inventar
#9 erstellt: 14. Aug 2012, 18:18
Freut mich, dass euch mein Bericht Spass gemacht hat.


Psyvoodoo schrieb:
Sehr nett geschrieben, ne frage hätt ich noch in welcher Preisklasse sind alle diese Boxen die du anhörst wolte mir auch schon seit ner längeren zeit was für den PC histellen da ich da manchmal länger verweile. Man merkt erst wie schlechte Boxen man am PC hatt wen man aus dem Musikzimmer (Kef R900) kommt und am Pc (Logitech, Boxen) was abspielen will...


Die meisten kosten um die 1200Eur Listenpreis fürs Paar. Die ATC kostet ca. 2500EUR und die Aulos 2000Eur.
Barnie@work
Inventar
#10 erstellt: 15. Aug 2012, 18:07

bonnie_prince schrieb:

PS: Hut ab vor deinem farbenfrohen High-End-Subwoofer unterm Schrank im Studierzimmer .

Was meinst du eigentlich damit??
bonnie_prince
Stammgast
#11 erstellt: 17. Aug 2012, 00:38
War doch nur Spaß .

Grüße b_p.
Barnie@work
Inventar
#12 erstellt: 22. Aug 2012, 19:48
Ich habe gerade ein Päärchen CT 239 bekommen:

http://www.referenzb...en.de/hifi/ct239.htm

Auf den Magnetostat bin ich echt gespannt! Ich werde berichten.


[Beitrag von Barnie@work am 22. Aug 2012, 19:51 bearbeitet]
Fux123
Stammgast
#13 erstellt: 02. Sep 2012, 15:23
Hallo Barnie,

schön und unterhaltsam zu lesende Erfahrungsberichte von dir!

Was den Hochtoncharakter von ELAC angeht habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht, als ich Standboxen für´s Wohnzimmer gesucht habe. Der in meinen Ohren aufdringliche Hochton hat mir die Entscheidung leicht gemacht. Später habe ich dann für einen kleineren Raum zwei ADAM A5X mit ART Hochtöner gekauft (nebst Sub7), der ja technisch mit dem ELAC-HT verwandt ist, aber nach meinem Empfinden deutlich besser klingt: glasklar, detailreich und trotzdem nicht überzogen. Bin immer wieder begeistert.

Grüße
Fux
Crashingnose
Stammgast
#14 erstellt: 12. Sep 2012, 10:31
HI,

@Barnie: lese deine Berichte immer wieder gerne.

Scharfe S-Laute und Zischeln sind meiner Meinung nach eher den schlechten Aufnahmen zuzuordnen, kommt auch auf die Raumeinflüsse an. Ich habe so nach einem halben Jahr festgestellt, dass viele Aufnahmen heutzutage einfach nur Müll sind. Aktuelles Beispiel ist die neue Alanis Morisette CD - da gruselt es mich nur noch. Ein Freund fand diese Aufnahme auf meinem System und in meinem Raum gutklingend. Sehr interessant wie die Wahrnehmung der Lauscher ist.

Es wäre für mich interessant zu wissen mit welchen Aufnahmen du deine Tests durchführst, so könnte ich mir auch ein Bild auf meinen LS machen. Mit ein wenig Glück habe ich ja einige der CD´s mit denen Du testest.

Ich hatte nicht die Möglichkeit die Elac BS244 gegen meine BS244 BE zu hören, glaub zwar nicht wirklich das es da große Unterschiede gibt aber man weiß ja nie

GreetZ Crashingnose


[Beitrag von Crashingnose am 12. Sep 2012, 10:31 bearbeitet]
Barnie@work
Inventar
#15 erstellt: 12. Sep 2012, 11:24
Fields of Gold von der Sting Best of ist so ein Beispiel für ein Lied, welches Boxen entarnt, die im Hochton spitz klingen. Auch I Will Remember von der Toto Tamboo CD ist so ein Beispiel für ein Lied mit ausgeprägten S-Lauten. Du musst die Lieder allerdings ganz durchhören, es sind nicht durchgehend scharfe S-Laute zu hören.
Crashingnose
Stammgast
#16 erstellt: 13. Sep 2012, 10:04
HI,

okay die beiden CD´s habe ich nicht....die Sting ist entweder bei in der DR Database nicht gelistet (als reine best of) oder es ist die Fields of Gold (best of 84-94) die Du meinst.

http://www.dr.loudne...Sting&search_album=´

Die CD Tambu von Toto hat nur einen durchschnittswert von 8, also eher ungeeignet für solche Tests, imho. Da würde ich eher zu was "solidem" greifen.

http://www.dr.loudness-war.info/details.php?id=4468

Für meine Tests habe ich unter anderem folgende Stücke verwendet -

Diana Krall - The Girl in the other Room (Tracks 1,2,3,8,9,10,12)
Stevie Ray Vaughn & Double Trouble - Couldn´t Stand the weather - Tin Pan Alley
Jackie Leven - Lover´s at the Gun Club (Tracks 3,4,5,6)
Nils Lofgren -- Acoustic Live (Track 1,2,5,6,16,17)

Auch hier muss man die Tracks ganz hören wegen der S-Laute.

Ich habe auch länger gebraucht um zu aktzeptieren, dass Aufnahmen manchmal einfach nichts taugen und es nicht "immer" an den LS liegt. Hätte ich das außer acht gelassen, hätte ich mir wahrscheinlich eher LS im Bereich um 500-700€ (Paar) gekauft, die einiges an Details schlucken und so gefälliger klingen bei schlechteren Aufnahmen. Das kenn ich noch von meinen alten JBL E60, da konnte man alles drauf laufen lassen (Orangenkisten) , klangen bei allem sehr gefällig. Aber wie schon erwähnt macht der Raumeinfluss und das was wir wahrnehmen über die Lauscher schon einen beträchtlichen Teil aus.

Leider sind die CD´s die nicht so Loudness War verseucht sind nicht so zahlreich bzw. decken sich nicht immer mit dem eigenen Musikgeschmack
Ich kann aber auch nicht verstehen warum die Musiker sowas zulassen

Freue mich schon auf deinen nächsten Tests

Mir ging es jetzt hierbei nicht um die LS für die man sich entschieden hat sonderen eher darum aufzuzeigen, dass viele Aufnahmen einfach nicht das zeigen, was der LS "wirklich" kann.

GreetZ Crashingnose

PS: nach der Sting CD schaue ich heute mal wenn ich bei Müller bin.


[Beitrag von Crashingnose am 13. Sep 2012, 10:05 bearbeitet]
Thermik
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 09. Okt 2012, 20:19
@ Barnie@work

Danke für Deine tollen Berichte. Bin gerade darüber gestolpert, weil ich auch die R300 ins Visier genommen habe. Mom. spielen bei mir die Q300 und ich frage mich, ob mich die "R" weiter bringen?

Evtl. kannst Du ja mal drüber schauen - DANKE.

http://www.hifi-foru...ead=30731&postID=1#1
Barnie@work
Inventar
#18 erstellt: 09. Okt 2012, 21:25
Ich hatte vor der R300 lange Zeit die Q300 und kann sagen, dass die R300 in allen Belangen die bessere Box ist als die Q300. Nur eines sollte man mögen und zwar den abfallenden Hochton. Wenn du den Frequenzgang einer aktuellen R-Box anschaust, fast egal welcher, wirst du feststellen, dass zwischen den Bässen und den Höhen fast 5db Pegelabfall liegt, und das hört man auch heraus - nicht sofort aber mit der Zeit immer mehr. Es ist nicht so, dass die Box dumpf klingt, aber es fehlt etwas Brillanz in den obersten Höhen. Das ganze klingt dadurch nicht so luftig und leichtfüssig wie bei manch anderer Box. Da war sogar die Q300 etwas besser diesbezüglich. Ich würde dir daher evtl. zu einer XQ20 raten, aber die soll genau das Gegenteil sein und im Hochton etwas zu forsch auffahren... Die XQ40 soll nicht so höhenbetont sein wie die XQ20(sieht man auch an den Frequenzgängen), evtl. wirklich ein guter Mittelweg. Bleibt also nichts anderes als selbst mal reinzuhören.

Grüsse
Barnie


[Beitrag von Barnie@work am 09. Okt 2012, 21:27 bearbeitet]
CHILLOUT_Hünxe
Inventar
#19 erstellt: 09. Okt 2012, 21:36
Ja Barnie das stimmt schon.
Lösen kann man das kleine problem mit dem Treble Rädchen am AVR, damit kann man den 5khz abfall gut entgegen wirken.

Du müsstest es doch noch wissen, wo Cattivo und ich die Tests gemacht haben, erinnerst du dich noch.

Falls erwünscht kann ich ja die Messungen mal reinstellen.

Thermik
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 10. Okt 2012, 09:19
Danke für eure Einschätzungen.
Das ist fast so, wie ich es befürchtet habe. Ich habe hier im Forum gelesen, dass die R300 klingt als wäre sie "verhangen". Der Treble Regler ist keine Alternative, denn der steht bei meinem Onkyo beim leise hören schon auf rechts Anschlag. Ich bin Ü 50 und brauche das! (PS: das sind dann +10 db). Ich bin gar kein Freund von "Source direct", obwohl die blaue LED so schön aussieht! Das macht nur Sinn bei rel. hohen Abhörlautstärken, das ist bei mir SEHR selten. Also doch mal die XQ 40im Heimischen hören, im Berliner Tonstudio fand ich sie sehr ansprechend (war auch Herr über die Kontrolle meiner mitgebrachten FLACS und die Einstellungen am Rotel).
Barnie@work
Inventar
#21 erstellt: 10. Okt 2012, 18:02
Na wenn das so ist, dann würde ich gleich zur XQ20 greifen, die ist höhenbetonter als die XQ40. Hier mal ein Frequenzgang der XQ20:

9f4dbc329d

@Chillout
Servus Chillout! Schön wiedermal was von dir zu hören!
Thermik
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 10. Okt 2012, 18:21
Grundsätzlich hast Du mit der XQ 20 sicher recht. Aber da ist der finanzielle Abstand zur XQ 40 nur noch gering und irgendwie gefällt mir die Gestalt der 20 nicht wirklich. Da habe ich dann den Eindruck für soviel Geld etwas zu verpassen. Als Designobjekt hat die 40 sogar meine Frau beim Händler begeistert. Ausserdem: seit dem wir die Q300 haben streiten wir uns öfter mal um den Musiksessel. Ist doch schon mal ein guter Einstieg für höhere Ziel wie ich finde...
RAXOMETER
Stammgast
#23 erstellt: 11. Okt 2012, 18:47
Sehr schöne Berichterstattung - weiter so !!!!
Barnie@work
Inventar
#24 erstellt: 16. Okt 2012, 20:07
Letztens die hier in voller Länge auf den Argentas genossen:

IaZ7IEMDoV5wdLiy

Ich sag nur WOW! Was für ein herrliches Klangpanorama! Breit, hoch und schier unendlich tief! Sowas habe ich nicht mehr erlebt seit ich meine ADAM P11A verkauft habe. Vielschichtige akustisch-sphärische Musik scheint ihr besonders zu liegen. Wunderbar wie die Argentas dann Schicht für Schicht bis ins kleinste Detail alles auffächern. Und gezupfte Saiteninstrumente oder Percussion kommen genial knackig rüber. Freue mich schon auf die hier:

Sara-K-Hell-or-high-water


Barnie@work
Inventar
#25 erstellt: 03. Nov 2012, 09:49
Hier einer meiner früheren Vergleiche:
27.06.2011
Canton Ergo 702DC vs. KEF Q300


silvester029

philippsbrei103
(Hab leider kein Bild gemacht wo sie nebeneinander gestanden sind... )

Ich hab mir am Wochenende mal die neuen KEF Q300 geholt, um sie mit meinen Ergos zu vergleichen. Im moment habe ich in meinem Arbeits-/Gästezimmer vier Ergo Standboxen stehen und das ist einfach Overkill für den kleinen Raum. Deshalb die KEFs. Der Vergleich ist sehr interessant. Bisher konnte ich folgendes raushören: (Vergleich mit der kleineren Canton Ergo 700DC - Vorgänger der aktuellen Ergo 670)

Die Canton klingt etwas diffuser und distanzierter als die KEF. Im Direkten Vergleich könnte man meinen, dass die Canton mit einem feinen dezenten Hall versehen ist. Dadurch klingt sie irgendwie livehaftiger. Die KEFs klingen trockener und direkter. Die Mitten sind mehr ausgeprägt und die Objekte sind etwas genauer umrissen. Dafür lösen sie die Höhen nicht ganz so fein auf wie die Canons. Die Cantons haben etwas mehr Glanz im obersten Hochton. Allerdings übertreiben sie da auch etwas, was dazu führt, dass sie bei scharfen Aufnahmen und hohen Pegeln etwas spitz und aufdringlich klingen können. Die KEFs sind da etwas gutmütiger, wofür ich vor allem bei lauten Pegeln sehr dankbar bin. Dafür klingen die Cantons bei moderaten Pegeln schillernder. Im Bass klingen die KEFs einen Tick härter, was allerdings auch am begrenzten Tiefgang liegen kann. Die Cantons reichen grössenbedingt etwas tiefer hinab, was bei manchen Aufnahmen bemerkbar ist und bei anderen wiederrum überhaupt nicht auffällt. Durch den erweiterten Tiefgang klingen sie allerdings auch etwas weicher im Bass als die KEFs.

Pegelmässig geben sich die beiden nicht viel. Es ist schon erstaunlich wie die KEFs Dampf machen können. Für eine Kompakte echt nicht schlecht, wobei sooo kompakt sind die auch wieder nicht... Insgesamt sind sie für den Preis absolut top!! Auch wenn sie optisch nicht an die alten Serien rankommen. Von der Verarbeitung her, sieht man den Cantons ihre höhere Preisklasse an. Klanglich spielen sie aber +/- in derselben Liga würde ich sagen.

Nach einer Weile als ich die Cantons gegen die KEF eingetauscht hatte, hatte ich gemerkt, dass mir Musik mit den Q300 auf Dauer nicht wirklich Spass machte. Die KEF machen nichts falsch aber auch nichts wirklich gut... Daher der Wechsel auf die R300.

Die Canton hatte eine sehr schöne räumliche Tiefenstaffelung, die ich bei kaum einem anderen Lautsprecher bisher so ausgeprägt hören konnte. Höchstens die Argenta kommt dem nahe.




P.S. Der Raum ist ein Dachzimmer mit Schwingenden Wänden, Decke und Boden. Der Bass wird dadurch regelrecht "aufgefressen", deshalb die selbstgebauten Dipol-Subwoofer unter den KEF, die nur im Nahfeld 1.5m hörbar sind, dafür aber ohne jeglichen Raumeinfluss und Nachhall.


[Beitrag von Barnie@work am 03. Nov 2012, 10:15 bearbeitet]
Barnie@work
Inventar
#26 erstellt: 28. Dez 2012, 21:37
Wir haben einen neuen Kandidaten , die KEF LS50:

http://www.kef.com/h...eries/LS50/overview/

Es ist im Grunde eine etwas modifizierte Version der R-Serie und wird als Studiomonitor angepriesen. Im Gegensatz zur R-Serie, die eher sanft mit einem leicht abfallendem Hochton abgestimmt ist, soll die LS50 linearer und neutraler abgestimmt sein.

Die Situation bei mir ist mittlerweile so, dass ich die "Gewinner" der bisherigen Testreihen immer noch da habe und vollkommen zufrieden bin damit. Die KEF R-300 ist für eher gehobene Pegel jenseits von "Zimmerlautstärke" in meinem Kellermusikzimmer/Kino zustänig und die Sonics Argentas stehen im Wohnzimmer wo dem Haussegen zuliebe meist leisere Töne gefragt sind. Die ATC erfreuen mittlerweile einen neuen Besitzer als Studiomonitore in einem Aufnahmestudio.

Die LS50 durfte zuerst im akustikoptimiertem Kinoraum gegen die R300 antreten:

DSC00271

1. Bass
Im Bass kann ich die Boxen nur bedingt beurteilen, da ich beide nur mit Subwoofer betrieben habe. Was ich allerdings festgestellt habe, ist, dass es nach dem Wechsel auf die LS50 absolut keinen Einbruch gab - weder hör- noch messtechnisch. Also ist die LS50 kein Bisschen schwächer im Bass als die mit einem zusätzlichen Basstreiber ausgestattete R-300, was erstaunlich ist wenn man die Grösse und Bestückung der beiden vergleicht, zumal die R-300 eher zu der basspotenteren Sorte Kompaktlautsprecher gehört.

2. Auflösung/Höhen
Obwohl die R300 und die LS50 praktisch denselben Hochtöner haben, hatte ich das Gefühl, dass die LS50 einen Hauch besser auflöst als die R300. Ich denke das kommt daher, dass die LS50 in den Mitten-/Höhen etwas betonter spielt und nicht abfällt wie die R300. Ansonsten sind die Höhen ähnlich wohl dosiert und gut verträglich wie die der R300.

3. Mitten/Stimmdarstellung
Hier gab es die grössten Unterschiede. Die LS50 klingt etwas mittenbetonter und dadurch noch eine Idee sauberer/aufgeräumter als die R300. Gleichzeitig ist aber auch ein Anflug von Härte und im Vergleich zur R300 etwas kantigere Gangart herauszuhören. Die R300 geht insgesamt etwas geschmeidiger zuwerke und verzeiht auch eher mal eine unangenehme Frequenz in der Aufnahme. Die LS50 ist da gnadenloser und deckt Fehler in der Produktion eher auf als die R300. Allerdings kann das, gerade bei gehobeneren Pegeln, manchmal auch etwas vorlaut und aufdringlich wirken auf Dauer. Beim Produzieren von Musik mag das von Vorteil sein, aber für den reinen Hörgenuss ist es nicht wirklich förderlich wenn man immer wieder aus dem "Schwelgen" herausgerissen wird nach dem Motto: "Hey! Da war sie wieder, die unangenehme Frequenz!" So wanderte mein Daumen bei der LS50 öfters in Richtung Volume Taste als bei der R300. Die R300 klingt gerade bei gehobeneren Pegeln angenehmer als die LS50, was sie auch langzeittauglicher für diese Pegelregionen macht. Sie erlaubt das eine db mehr, welches das Geschehen grösser und intensiver erscheinen lässt, ohne dabei aufdringlicher zu wirken. So kommen auch die Details wieder voll zum Vorschein, welche sie aufgrund ihrer Abstimmung vielleicht etwas weniger direkt präsentiert als die LS50. Insgesamt kommt die R300 damit meinem Hörgeschmack eher entgegen weil ich im Kellerraum gerne etwas lauter höre.

4. Stereoortung/Tiefenstaffelung
Diese zwei Punkte sind bei den beiden praktisch identisch, daher fasse ich sie hier auch zusammen. Die Stereoortung und die Definition im Stereopanorama ist aufgrund des KEF-Koax nach wie vor phänomenal und unerreicht imho. Die Tiefenstaffelung ist okay, allerdings habe ich das auch schon besser gehört...

5. Pegel/Wirkungsgrad
Pegelmässig sind die beiden Boxen fast ebenbürtig, was erstaunlich ist hinsichtlich der Grössenunterschiede. Nur bei Extrempegeln bleibt die R300 noch etwas länger entspannt, was aber auch der sanfteren Abstimmung zu verdanken sein könnte... Der Wirkungsgrad der LS50 ist ca. 3db schwächer als der der R300.

6. Fazit:
Im Kellerkino darf die R300 bleiben! Wenn's um Musikgenuss bei höheren Pegeln geht, macht der R-Serie von KEF aktuell keiner so schnell was vor. Für diesen Zweck scheint sie in meinen Ohren perfekt abgestimmt zu sein, so als ob man sie genau dafür gebaut hätte.

Zum krönenden Schluss gabs dann noch Frozen von Madonna in "Biger Than Life" auf der R300 und ohne einen einzigen unangenehmen Ton, der den "Flow" unterbrochen hätte! (Der Track ist sowas von irre räumlich produziert, dass ich sicher fünf mal kontrolliert habe ob nicht doch irgend ein Surroundaufpolierer aktiv ist! )




_____________________________________________________________________________________



Als nächstes musste sich die LS50 gegen die Sonics Argenta im Wohnzimmer behaupten:

Bilder 102

Wie eingangs erwähnt, ist hier aus Rücksicht auf die Familie eher "Zimmerlautstärke" gefragt, und die Sonics Argenta konnte sich bisher für diesen Zweck gegen einige Kandidaten behaupten, so auch gegen die KEF R300. Die Gliederung ist gleich wie vorher:

1. Bass
Auch der deutlich grösseren Argenta steht die kleine KEF basstechnisch in nichts nach. Im Gegenteil, in meinem Raum habe ich sogar einen kräftigeren Tiefbass gemessen als bei der Argenta - Chapeau! Hier haben die KEF Entwickler wirklich ALLES aus der LS50 herausgeholt was es herauszuholen gab.

2. Auflösung/Höhen
Die Auflösung der beiden ist vergleichbar bzw. auf Augenhöhe. Beide lösen sehr gut auf, und ich denke, dass es in dieser Preisklasse sehr schwierig sein dürfte noch mehr Auflösung zu bekommen. Die Höhen der Argentas klingen allerdings etwas offener und luftiger als die der LS50. Der Klang bekommt einen feinen Glanz und gewinnt an Brillanz in den allerobersten Oktaven. Dadurch wirkt das Ganze etwas leichtfüssiger und losgelöster als auf der KEF, was sich auch im Mittelton fortführt:

3. Mitten/Stimmdarstellung
...die Mitten der KEF wirken auch in diesem Vergleich betonter und härter. Dadurch bekommt die Box einen leicht kühlen und nüchternen Charakter. Je länger ich die KEF hörte, desto mehr fiel mir das auf. Zum Schluss hatte ich sogar das Gefühl, eine topfigen Einschlag herauszuhören und alles klang irgendwie nach Box. Bei der Argenta löst sich der Klang besser von den Boxen, das Klanggeschehen schwebt förmlich vor einem und erstreckt sich breiter und tiefer in den Raum, womit wir beim nächsten Punkt wären:

4. Stereoortung und Tiefenstaffelung
Hier liegt der grösste Vorteil der Argentas. Nicht bei der Stereoortung, die ist, wie beim Vergleich mit der R300 schon festgestellt, fast ebenbürtig mit hauchdünnem Vorsprung für KEF. Es ist die Tiefenstaffelung, die den Unterschied ausmacht. Die Bühne der Argentas ist tiefer, weiträumiger, grösser, offener, losgelöster - kurz gesagt einfach schöner. Gerade wenn obertonreiches Material wie Streicher, chorartiger Backroundgesang oder auch Percussion auf der Aufnahme vorhanden sind, zeigt die Argenta wie gut sie in die Tiefe staffeln bzw. wie weit sie den Raum nach hinten öffnen kann. Dagegen wirkt die LS50 fast schon flach und zweidimensional. Ich halte ja sonst nicht allzu viel von Tests in irgendwelchen Käseblättchen, aber bei der Tiefenstaffelung der Argenta kommt mir immer wieder der Kommentar des fairaudio Testers in den Sinn:


Kaum drei Takte läuft das hässliche Entchen und es ist klar, die räumliche Abbildung ist sensationell! Und das nicht nur für diesen Preis, sondern überhaupt! Das ist nicht normal, das ist richtig, richtig gut und wenn ich vorab schon sagen soll, was unterm Strich bleibt, oder mich jemand in zehn Jahren fragt: "Weißt du noch, die Argenta?", dann sage ich: "Ach ja, das Ding, hätte die sich doch auch optisch so völlig aufgelöst, wie sie es akustisch tat!" Keine Bange, ich reihe mich nicht in den Chor derer ein, die diesen Lautsprecher abfeiern. Aber sagt irgendjemand: "Ich brauche dieses Air, diese freie Abbildung, die Losgelöstheit der Musik. Wenn ich das bekomme, kann ich andere Sachen gut tolerieren. Außerdem will ich nicht gleich eine Hypothek aufnehmen!" - Ja, dann hätte ich schon einen Hinweis parat .


Das kann ich nur bestätigen. Wenn man der Argenta etwas länger zuhört, verschwinden die Boxen und der Raum irgendwann gänzlich und was bleibt, ist nur noch ein weiträumiges Klangpanorama welches in allen Dimensionen deutlich grösser ist als der Raum in dem man sitzt. Manchmal erschrecke ich regelrecht wenn ich die Augen wieder aufmache und sehe wie klein der Raum ist in dem ich sitze. Was die Räumlichkeit und die 3-dimensionale Abbildung anbelangt, habe ich bisher noch keine bessere Box gehört. Die Canton Ergos waren diesbezüglich auch herausragend, aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass die Argentas das noch toppen. Leider kann ich das nicht mehr direkt vergleichen da die Cantons schon lange weg sind...

5. Pegel/Wirkungsgrad
Pegel habe ich Wohnzimmer nicht verglichen, da ich hier wie gesagt eh höchstens Zimmerlautstärke höre. Vom Wirkungsgrad her ist die LS50 nochmals ein db schwächer als im Vergleich zur R300, also insgesamt um die 4db leiser als die Argenta.

6. Fazit
Beide Boxen halte ich für nicht langzeittauglich wenn es um gehobene Pegel geht - die Argenta wegen ihrem betonten Hochton und die KEF wegen ihrer vordergründigen Mitten. Bei leisen Pegeln wendet sich aber das Blatt, da wirkt sich die Höhenbetonung der Argentas einmal mehr positiv aus in meinen Ohren und das Ganze funktioniert dann wie eine natürliche Loudness-Funktion. Die leichte Härte im Mittelton der KEF aber ist immer heraushörbar, sowohl bei leisen als auch bei lauten Pegeln. Deshalb können auch die Argentas hier bleiben und ihren Thron gegen die LS50 erfolgreich verteidigen.

Abschliessend bleibt festzuhalten, dass ich mit der R300 und der Argenta wohl Spezialisten für meine Gegebenheiten gefunden habe. Trotzdem halte ich die LS50 für universeller als beide und wenn ich eine nur eine Box für alles - laut, leise und nur in einem Raum kaufen müsste, dann würde ich die LS50 den beiden anderen vorziehen! So bleibe ich aber bei meinen Spezialisten und die LS50 verabschiedet sich wieder zurück zum Händler.

Bilder 107

Denjenigen, die bis hierher durchgehalten haben möchte ich gratulieren und ich hoffe es hat euch Spass gemacht zu lesen!

Grüsse
Barnie



P.S. Hier noch ein Paar Bildchen:

DSC00273

DSC00274

DSC00278

Und nein, das war nicht die Testaufstellung!

Bilder 092

Bilder 090

Bilder 093

Bilder 098


[Beitrag von Barnie@work am 28. Dez 2012, 22:02 bearbeitet]
bobek
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 28. Dez 2012, 21:56
Super Bericht, vielen Dank Adam
züri
Stammgast
#28 erstellt: 28. Dez 2012, 22:00
Hallo Barnie@work

Lese Deine Berichte sehr gerne!

Informative und gute Fotos noch dazu!

Bitte weiter so.

Gruss

züri
ch
Inventar
#29 erstellt: 28. Dez 2012, 22:35
Sedi-at
Inventar
#30 erstellt: 28. Dez 2012, 22:49
Hallo Barni

Schöner Bericht und für Deine Bemühungen.

Muss aber einiges berichtigen .

1. Die LS 50 ist kein verbesserte R-Serie ,das Chassi ist vollkommen anders aufgebaut ,sowie das Gehäuse und hat mit R Serie nichts am Hut.Weiche ,Bedämpfung und Reflexrohr ,nichts aber auch garnichts ist mit der R-Serie vergleichbar.

2. Ich habe auch die R300 gehabt und gegen die LS 50 angehört . Es ist schon ein unterschied zwischen den beiden Lautsprecher .
a.) Auflösung ,sowie die Fokusierung und das Bühnenbild war die LS 50 teilweise besser wie die R 300 .
R 300 hat natürlich ein besseren Wirkungsgrad und da bin ich auch deiner Meinung .
b.)Arcam ,Maranz und Quad ,bei allen drei Verstärkern kam das gleiche raus . Nur im Bass war die LS 50 bei der Quad am besten.
3.Die Sonics Argenta habe ich noch nicht gehört ,aber einiges kann ich mir nicht vorstellen ,was da an Interferenzen ,Kantenbrechungen und noch einiges mehr ist mir sehr schleierhaft.
Der Hochtöner ist viel zu weit vom Tiefmitteltöner weg ,das beeinträchtigt aber im Klang ,da der Mittenbereich sehr hörbar ist.Ich spreche hier von Fakten und nicht von persönlichen Geschmack.
Ich werde sie mal persönlich anhören .
Dein persönlichen Geschmack möchte ich nicht umschreiben , da sind wir ja verschiedener Meinung.

gruss dieter
Barnie@work
Inventar
#31 erstellt: 28. Dez 2012, 23:09
@all
Danke & gern geschehen!

@Sedi-at
So unterschiedlich sehen wir das garnicht. Und was deine Signatur betrifft, da warte ich immer noch auf die Kompakte Blade!


[Beitrag von Barnie@work am 29. Dez 2012, 02:57 bearbeitet]
karlstein
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 29. Dez 2012, 00:35
Manchmal frage ich mich, was Ihr alle für so für tolle Ohren habt !
Sehr feiner und aufwendiger Bericht - danke !

Schade eigentlich, dass ich in so einen Vergleich nicht meine XQ40 einbringen kann - das Ergebnis hätte mich mal interessiert.
Andererseits bin ich schon froh, dass ich keine so vielen Boxenvergleiche gemacht habe, möglicherweise wäre ich danach mehr verunsichert und könnte den besten "Boxenklang" garnicht mehr richtig raushören.

Und nochmal - sehr schöner Bericht !


und gute Nacht

karlstein
m2catter
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 29. Dez 2012, 00:49
Hi Barnie,
wie immer sind Deine Berichte schoen verfasst und lesen sich gourmethaft, super !!!
Schaue hier immer wieder gerne rein, bitte weiter so.

Es geht nichts ueber das Testen in den eigenen vier Waenden mit bestehenden LS, und die, die nun mal nicht das Rennen machen, muessen wieder gehen, so ist das halt mal (trotz Testsieger).

Die Haerte die Du der LS50 teilweise anhaftest konnte ich bei meinem kurzen Probehoeren beim Haendler nicht raushoeren, jedoch den relativ kraeftigen Bass schon. Wenn ueberhaupt kamen mir manchmal Stimmen ein wenig bruchstueckhaft rueber, aber nur in geringem Masse.

Die LS50 waeren vermutlich schon deshalb ein LS, der es nicht in die Endrunde in meinen vier Waenden machen wuerde, ist mir der Bass meiner kleinen ProAc schon zuviel. Obwohl, reizen wuerden mich die kleinen KEFs schon, optisch ein absolutes statement, wie ein speaker aus dem 22.Jahrhundert........

Gruss Michael


[Beitrag von m2catter am 29. Dez 2012, 00:53 bearbeitet]
Barnie@work
Inventar
#34 erstellt: 29. Dez 2012, 01:18
Ja mich haben sie ja auch gereizt gerade weil meine Boxen eher Spezialisten auch mit ganz klaren Mankos sind. Aber wie es sich herausgestellt hat, brauche ich keinen Universalisten sondern bin in meinem Fall mit Spezialisten besser bedient. In anderen Räumen und bei jemand anderem wäre das vermutlich wieder ganz anders...

Die Härte der LS50 ist auch nicht so ausgeprägt wie das in meinem Bericht vielleicht rübergekommen ist. Es sind wirklich Nuancen, die einem erst nach einiger Zeit auffallen und auch nur im DIREKTEN VERGLEICH mit anderen Boxen. Wenn ich nur die LS50 hätte, wäre mir das vielleicht garnicht erst aufgefallen... Allerdings muss ich sagen, dass ich es zum Schluss immer ziemlich schnell herausgehört habe und das bei fast jedem Lied und bei praktisch jeder Lautstärke. Ich habe sogar etwas gemessen, was danach aussieht. Die Messung ist sicher nicht mit einer Profi-Messung zu vergleichen, da ich weder Profi-Equipment noch einen reflexionsarmen Raum besitze und auch nicht im Nahfeld sondern am Hörplatz in knapp 2m Entfernung messe, aber die Buckel bei 2kHz und 4kHz könnten trotzdem ein Indiz sein...

Grün LS50, gelb Argenta
LS50vsArgenta

Sowas Ähnliches haben auch schon andere gemessen wie man z.B. hier sehen kann:

lautsprecher_stereo_kef_ls50_bild_1349361827

Soweit ich mich erinnere, hatte AUDIO ein ähnliches Messreslutat.

Bei meiner Messung sieht man auch die Tiefbassfähigkeit der LS50 im Vergleich zur Argenta, auch wenn den Hauptbassanteil der Subwoofer macht, aber das macht er bei der Argenta genauso. Auch zu sehen ist die wiedermal die Höhenbetonung der Argenta. (Das Bassloch unter 50Hz ist raumbedingt welches ich bewusst nicht korrigiere bzw. in Kauf nehme - will sagen, dass das nichts mit den Boxen oder meinen Subwoofern zu tun hat)


[Beitrag von Barnie@work am 29. Dez 2012, 03:01 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 29. Dez 2012, 11:21
Hallo Barnie,
wieder mal unter den besten Tests/Hörberichten die ich hier gelesen habe, alles schön systematisch und nachvollziehbar, besten Dank!8)
Toll auch dass du deine LS auch in deinen Raum zum Vergleich misst, ich glaube auch dass der 2 kHz Buckel der LS50 schon bei vielen Tracks nervig werden kann. Interessant auch dass die Sonics bessere Tiefenstaffelung haben soll, kann mir vorstellen dass das an weniger kontrolliertem seitlichen Abstrahlverhalten liegen kann oder auch an Betonung von manchen Blauertschen Bändern. Dass die R300 an höheren Pegeln angenehmer spielt liegt auch bestimmt daran dass der Mitteltöner vom Bass entlastet ist und somit weniger klirrt und moduliert. Die Jungs der DIY Szenen sind messtechnisch sehr vom kleineren Koax der Q100 angetan wenn man ihn vom Bass abkoppelt (also also 3-Wegerich oder mit Sub) wäre auch eine tolle P/L Alternative für manchen Raum und User.
Schöne Grüße,
Theo
Nobody0699
Stammgast
#36 erstellt: 29. Dez 2012, 12:38
Hallo Barnie!
Sehr tiefgründige u. Zeitaufwändige Testberichte! Danke
Erst vor einigen Wochen wollte ich eine Anfrage bezüglich des KompaktLS v. > Expolinear T-120 L Serie 2 < starten!
Ich besitze die gute alte Jamo Concert 8 u. Sie erfüllt meine Höransprüche vollstens
Zu meinem Glück gibt es Menschen wie Dich die "experimentierfreudig" sind und verschiedene LS gegeneinander antreten lassen! Meine Frage an Dich ist folgende: Hast Du Erfahrungswerte mit dem LS v. Expolinear T-120 L Serie 2 gemacht?
Oder kennst Du jemanden der diesen LS besitzt? Wäre mal interessant etwas darüber zu erfahren!
LG an alle in diesem Tread


[Beitrag von Nobody0699 am 29. Dez 2012, 12:39 bearbeitet]
Hardwell
Inventar
#37 erstellt: 29. Dez 2012, 17:55
Hallo Barnie !
Machst du eigentlich auch Vergleiche mit Standboxen ?
Robin
Salinas
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 29. Dez 2012, 18:30

Barnie@work schrieb:
Fields of Gold von der Sting Best of ist so ein Beispiel für ein Lied, welches Boxen entarnt, die im Hochton spitz klingen. Auch I Will Remember von der Toto Tamboo CD ist so ein Beispiel für ein Lied mit ausgeprägten S-Lauten. Du musst die Lieder allerdings ganz durchhören, es sind nicht durchgehend scharfe S-Laute zu hören.


sehe das gerade hier durch Zufall und war neugierig.. habe das mal nachgeprüft.. sorry, daß ich das so sagen muß: ist leider ein Beispiel für Blödsinn, der hier verbreitet wird. Habe die Sting Nummer sowohl mit zwei Hummeln O 410, einem Senni KH HD 600 und einem Beyer DT 880 Pro gecheckt. Alle drei Schallwandler gelten weitestgehend als neutral.
Die Aufnahme ist spitz, da führt kein Weg dran vorbei.
Wenn diese Aufnahme über einen Schallwandler nicht zu einer unangenehmen Schärfe bzw Zischlauten neigt, würde ich das eher als Schwäche des Schallwandlers sehen, es wird halt nicht so reproduziert wie aufgezeichnet... diese ZIschlaute bzw. Effekte konnte ich sowohl im Freifeld als auch an den KH-Ausgängen von CDP bzw. Vorstufe übereinstimmend feststellen. Somit ist die Ursache ganz klar....
Schlecht gemachte Jobs im Tonstudio etc. generell den LS anzulasten, ist kein seröser Weg. Ein Vergleich mit einem hochwertigen KH kann zumindest in dieser Diziplin schnell der wahren Ursache auf die Spur kommen. Gesoundete bzw weichgespülte Wiedergabe eines LS kann umgekehrt ggfs.den Eindruck erwecken, als wenn es sich hier dann um die korrekte Reproduktion handelt....es gibt nicht wenige LS-Entwickler, die ganz bewußt auf solch eine Wirkung abzielen, damit schlechte Aufnahmen dann "erträglicher" wirken. Ein Schelm, der böses dabei denkt.


Auf jeden Fall traue ich da den von mir benutzten Produkten mehr Aussagekraft zu, schon aus dem Vergleich mit hunderten anderer Tonträger....die Sting-Aufnahme ist in dieser Hinsicht einfach nicht besonders gelungen...ist ja im Pop Bereich hin und wieder mal der Fall....

es ist allerdings erstaunlich, das im o.g. Fall so eklatante Fehler durch entweder falsche Mikrofonauswahl oder Produktionsfehler im CD-Werk entstehen. Ist schon fast eine Situation, wo man sich überlegen kann, die Auslieferung zu stoppen, aber den meisten Stingfans dürfte das egal gewesen sein.... Ich habe viele alte aber auch aktuelle sehr direkte Jazz-Vocal Aufnahmen, wo solche Probleme nicht ansatzweise auftreten...


[Beitrag von Salinas am 29. Dez 2012, 19:16 bearbeitet]
Sedi-at
Inventar
#39 erstellt: 29. Dez 2012, 19:24
Hallo
Da kann ich Salinas nur recht geben ,es sind nicht alle Aufnahmen sehrgut und das kann auch zu Fehlurteilen kommen . Da merkt man das Tests eben nicht so einfach sind und deshalb halte ich mich auch im persönlichen Geschmack zurück.
Fakt ist für mich der Frequenzgang keine grosse Abweichung hat,ein super Bühnenbild aufbaut ,Sweet Spot sehr weitreichend und die Qualität der Chassi .
Das hat nichts mit Geschmack zu tun,sondern schon eine kleine Vorentscheidung ,danach kommt der Klang. Für mich sind das die Grundvorausetzung und das hat auch immer gut geklappt und war immer am Ende sehr zufrieden mit dem Kauf.

gruss dieter
Fux123
Stammgast
#40 erstellt: 29. Dez 2012, 19:50
Hallo,

dass es im Hochtonbereich Unterschiede zwischen den Aufnahmen gibt ist wohl unbestritten. Manche CDs klingen in dieser Hinsicht für meinen Geschmack relativ schlecht. Eine objektive Einschätzung, welche Aufnahme nun richtig oder falsch ist, ist - von groben Fehlern mal abgesehen - kaum möglich, da es immer ein subjektiver Höreindruck bleibt und der eine es als gut, der andere als nicht gut einstuft. Deshalb sind Vergleichstests von Lautsprechern sinnvoll, aber es gibt keinen absoluten Wert, an dem sich alle anderen messen lassen. Andererseits sorgt diese Thematik im Forum eben immer wieder für Diskussionsstoff, was verständlich ist

Grüße
Fux
Barnie@work
Inventar
#41 erstellt: 29. Dez 2012, 19:54
Klar sind die Aufnahmen spitz aufgenommen, etwas anderes hab ich ja nie behauptet. Wenn ich die Schärfe des Hochtöners testen will, dann nehme ich auch sicher keine weichgespühlten Sachen sondern etwas wo ich weiss, dass die Aufnahme bereits etwas schärfer klingt. Einzuschätzen wieviel davon von der Aufnahme kommt und wieviel von der Box ist dann halt Erfahrungssache. Wenn man schon viele Boxen mit demselben Stück getestet hat, bekommt man ein Gefühl dafür wie es klingen soll. Und die Stücke sind sicher keine Ausnahme und auch keine "Fehlproduktionen", denn mein Schrank ist voll mit solchen Aufnahmen!

@Hardwell
Standboxen interessieren mich nicht weil ich in all den Jahren nicht einen Raum bewohnt habe, wo ich mit Standboxen ein anständigen Bass hinbekommen hätte. Ich sitze halt nicht gern in Wandnähe und die Boxen hab ich auch lieber so weit weg davon wie möglich. Mit Subwoofern bin ich nicht ans Stereodreieck gebunden und kann sie da aufstellen wo an meinem Sitzplatz der beste Bass resultiert. Deshalb sehe ich es nicht ein für irgendwelche Basstreiber Geld zu bezahlen, die ich nicht brauche.

@Nobody0699
Die Boxen kenne ich nicht, sehen aber sehr interessant aus!


[Beitrag von Barnie@work am 29. Dez 2012, 20:06 bearbeitet]
Salinas
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 29. Dez 2012, 20:08

Barnie@work schrieb:
Und die Stücke sind sicher keine "Fehlproduktionen", denn mein Schrank ist voll mit solchen Aufnahmen.



diese Aufnahme ist, was die Mikrofonierung des Gesangs angeht, sicherlich keine Glanzleistung, mein Schrank ist ebenfalls voll mit Aufnahmen, wo das der Tonmensch wesentlich besser, um nicht zu sagen, so gelöst hat, wie man das von einer hochwertigen Gesangsaufnahme erwarten darf. Hohe Sprachverständlichkeit, kein Zischeln, keine starken Pegelschwankungen...


[Beitrag von Salinas am 29. Dez 2012, 20:09 bearbeitet]
Barnie@work
Inventar
#43 erstellt: 29. Dez 2012, 20:11
Lassen wir das hier wenns geht. Zu diesem Thema gibt es bereits genügend Diskussionen und wir können auch gerne einen neuen Thread aufmachen wenn weiterer Diskussionsbedarf besteht.

Danke!
Barnie
Salinas
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 29. Dez 2012, 20:19
klar, können wir das an dieser Stelle stoppen, für mich ist zumindest dieses Beispiel völlig eindeutig... kann aber auch sein, daß unser Hörgewohnheiten bzw. unser Musikgeschmack auch sehr weit auseinanderliegen...
Hardwell
Inventar
#45 erstellt: 29. Dez 2012, 21:54
@all : Hab mal gehört , dass die Kef LS50 fürs Nahfeld gebaut sind und nur da ihr volles Potential ausschöpfen können , ist da was dran ?
m2catter
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 29. Dez 2012, 22:53

Barnie@work schrieb:
Lassen wir das hier wenns geht. Zu diesem Thema gibt es bereits genügend Diskussionen und wir können auch gerne einen neuen Thread aufmachen wenn weiterer Diskussionsbedarf besteht.

Danke!
Barnie
:prost


Hi Barnie,
es gibt doch immer ein paar, die bis zu guter letzt ueberzeugen wollen und eh das meiste besser wissen. Mach' Du bitte weiter so mit Deinen Boxenvergleichen, die haben zumindest fuer mich nachvollziehbar Hand und Fuss....

Liebe Gruesse Michael


[Beitrag von m2catter am 29. Dez 2012, 23:37 bearbeitet]
karlstein
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 30. Dez 2012, 00:54

Barnie@work schrieb:

Standboxen interessieren mich nicht weil ich in all den Jahren nicht einen Raum bewohnt habe, wo ich mit Standboxen ein anständigen Bass hinbekommen hätte.

Mit Subwoofern bin ich nicht ans Stereodreieck gebunden und kann sie da aufstellen wo an meinem Sitzplatz der beste Bass resultiert.


Lieber Barnie,

bitte erlaube mir als "Anfänger" dazu eine Bemerkung abzugeben:
Ich bin nicht mehr ganz so "jung", viele Jahre waren 2 Regalboxen das Einzige, was mir meine Musik von der Platte erschloss.
Nicht etwa deshalb, weil ich es finanziell nicht konnte - nein, sowas gab`s praktisch für mich/uns nicht.
Dann kam eine andere "Zeit", man konnte kaufen und kaufte- leider oftmals auch viel Mist!
Bis ich dann soviel Geld zusammengespart hatte, zum ersten Mal in meinem/unseren Leben ein wunderschönes Paar Standboxen (von Elac) mit entsprechender Technik anzuschaffen.
Und ich war begeistert, nix hatte mir da gefehlt, auch den Bass fand ich toll.
Dann ging ich weiter in die DTS-Raumklang-Euphorie mit rein, die ich per 78er-Mission-Reihe lange Jahre genoss.
Doch dann war mir diese Art der (Filmmusik-)Beschallung einfach zu wider - sorry !!
Erst flog der dicke Sub raus. dann die Rear und der Center.
Ich hörte dann nur noch mit den grossen Front-LS (Mission 783, die ich allerdings anderswo noch habe) .

Und dann wollte ich mich gänzlich meinen Klangvorlieben "ergeben" - mit den XQ40 hatte ich dazu das für mich geeigneteste Paar gefunden. Und das so richtig im wunderbaren, guten, alten Stereo-Dreieck !!
Und wenn dann solche Stand-LS noch richtig toll ins Wohnambiente passen, ist man einfach glücklich - entsprechenden Klang dabei vorausgesetzt.

Von daher verwundert es mich schon etwas, dass Du mit Stand-LS dieses Glück nicht empfinden konntest !

Und trotzdem, ein toller Erfahrungsbericht über Deinen gegenwärtige LS-.Technik.


Beste Grüße und gute Nacht


karlstein
Sedi-at
Inventar
#48 erstellt: 30. Dez 2012, 10:24
Hallo Karlstein

Klangeigenschaften sind immer ein kleiner Streitpunkt ( man nennt es auch Meinungsverschiedenheit ) und man sollte es nicht ganz zu ernst nehmen.
Jeder von uns hat seine Vorstellung ,nur ab und zu muss man was gerade rücken ,wenn was überhaupt nicht richtig ist ( technisch sowie akustisch ) ,damit nicht das ganze aus dem Ruder läuft.
Die XQ 40 ist ein feiner Lautsprecher und wenn er dir freude macht dann ist doch alles in Ordnung.

gruss dieter
Barnie@work
Inventar
#49 erstellt: 30. Dez 2012, 11:12
Mit Standboxen kann man schon glücklich werden, nur bei mir wollte das nie so richtig klappen und zwar in verschiedensten Räumen nicht. Sobald ich das Stereodreieck "perfekt" in den Raum platziert habe und den Sitzplatz sowie die Boxen mehr als 1m von den Wänden wegrückte, hatte ich riesige Auslöschungen im Bass. (Mit "perfekt" meine ich L/R gleiche Abstände zu den Wänden, symetrische Aufstellung etc.) Ich weiss, dass Auslöschungen normal sind wenn man im Schnellenminimum sitzt, aber ich sitze nunmal nicht gern in Wandnähe oder asymetrisch im Raum und die Boxen mag ich auch nicht an der Wand haben. Das Ganze wurde mir noch mehr bewusst als ich angefangen habe zu messen und es liess sich eben immer nur mit mehreren Subwoofern (bis hin zum DBA) beheben.

Freut mich, dass es bei dir mit Standboxen klappt!



[Beitrag von Barnie@work am 30. Dez 2012, 12:54 bearbeitet]
Nobody0699
Stammgast
#50 erstellt: 30. Dez 2012, 12:34
Hallo Barni!
Die Fa. Expolinear baut ja bekanntlich sehr wertige Bändchenhochtöner u. die Tieftöner werden sicher nicht v. minderer Qualität sein > nehm ich mal an!
Warum haben die LS von Expolinear mein Interesse geweckt > wenn ich mit meinen Jamos wirklich sehr zufrieden bin!!
Ich hatte vor ca. 2 Monaten 1 Paar Jamo C. 8 verkauft u. habe eine Zeitlang mit dem Käufer hin und her gemailt. Eines Tages mailte Er mir, das er wahrscheinlich den Original Hochtöner der Jamos durch einen Bändchenhochtöner von Expolinear ersetzen möchte! Und ehrlich gestanden hatte ich mich mit diesen Gedanken Monate zuvor schon gespielt! Dann bin ich zu folgendem Schluss gekommen: Warum nicht gleich diesen KompaktLS T-120 L Serie 2 von Expol. anschaffen?

Darum, wenn ich solche Treads wie den Deinen finde, werde ich immer ganz hellhörig! > in der Hoffnung jemanden ausfindig zu machen der Erfahrungswerte mit Lautsprechern v. Expolinear hat! Na ja vielleicht meldet sich noch jemand anderer.
Es ist gar nicht so einfach zu "brauchbaren" Testergebnissen älterer LS zu ergattern! Da ich ein Paar Jamo C. 8 besitze, habe ich vor 1/2 Jahr nach einem Testbericht gegoogelt! na ja es wahr nix brauchbares dabei!! Ich dachte da an eine PDF-Datei der Fa. Jamo persönlich; oder an eine ältere Ausgabe eines Stereo-Magazines ect. Ich dachte bei mir:" auch wurscht, ich kenne ja meine guten alten Jamos"
Alles Liebe u. schöne Grüsse aus dem Salzkammergut O.Ö.
Sedi-at
Inventar
#51 erstellt: 30. Dez 2012, 14:27
Hallo nobody

Magnetostaten ( Bändchen) haben ein Super Klang ,aber nur an einer bestimmten stelle ,da sie sehr gerichtet sind . Sehr empfindlich und bei eine wanderung im Zimmer kann es zu Hörlöchern kommen.

Die Swans M1b soll sehrgut sein ,werde eine nachbauen .

PS: Salzkammergut ? Wo in welche Ecke ?

gruss dieter
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