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Dat-Recorder / Reparaturen

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helican-scan
Ist häufiger hier
#5704 erstellt: 20. Nov 2012, 01:20
Hallo XLR,

die Kopfstunden sind beim 2700 meines Wissens nicht rücksetzbar.
Lediglich von diversen Tascam (DA40/DA45HR z.B.) habe ich gehört, daß mindestens der Service eine Manipulation vornehmen kann.
Vor einer Weile habe ich aber aus Versehen die Drum-Hour eines meiner PCM 7030 zurückgesetzt.
Leider weiß ich nicht mehr wie (Tastenkombi war es, soviel ist klar), jedoch war ich schon etwas baff.
Wer das raushat wird dann möglicherweise in der Bucht zum Roßtäuscher.
Die 70x0 sind - mindestens - vom Service manipulierbar; auch in weiteren Parametern (Ladevorgänge, Einschaltzähler, Power-On-Time).

Diese spezielle Pegel-Anzeigeeigenschaft des 2700 halte ich für sehr gut, da man hier tatsächlich mal erkennen kann ob eine echte Vollaussteuerung, ggf. mit Übersteuerung auftrat. Praktisch alle anderen DAT (70x0 als erwähnte Ausnahme) lassen einen hierüber im Unklaren. Freilich ist es bei Eigen-(Analog) Aufnahmen schon sinnvoll etwas "Luft" zu lassen.
Eine Kontrolle der Fehlerrate, in welcher Form auch immer, ist stets hilfreich, schon wegen der eigentlich ja einfachen Möglichkeit noch rechtzeitig eine Kopie zu fertigen. In den meisten Fällen wird es ja das Band sein, das negativ auffällt. (Wenn der Recorder richtig eingestellt ist).
Mittlerweile verfügen nahezu alle meiner DAT-Recorder über eine solche Anzeige; selbst meine TC-D3, TC-D7 und TC-D10proII werden zu Servicezwecken temporär damit versehen.

Gruß
XLR
Stammgast
#5705 erstellt: 20. Nov 2012, 16:19

save_the_dat-begeistert schrieb:
Diese spezielle Pegel-Anzeigeeigenschaft des 2700 halte ich für sehr gut, da man hier tatsächlich mal erkennen kann ob eine echte Vollaussteuerung, ggf. mit Übersteuerung auftrat. Praktisch alle anderen DAT (70x0 als erwähnte Ausnahme) lassen einen hierüber im Unklaren. Freilich ist es bei Eigen-(Analog) Aufnahmen schon sinnvoll etwas "Luft" zu lassen.


ja, finde ich auch, alleine dafür ists gut einen 2700´er zu besitzen ;-) - Rest per PM!

Gruß
XLR
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5706 erstellt: 20. Nov 2012, 20:24

save_the_dat-begeistert schrieb:
Diese spezielle Pegel-Anzeigeeigenschaft des 2700 halte ich für sehr gut,
da man hier tatsächlich mal erkennen kann ob eine echte Vollaussteuerung, ggf. mit Übersteuerung auftrat.
Praktisch alle anderen DAT (70x0 als erwähnte Ausnahme) lassen einen hierüber im Unklaren.
Freilich ist es bei Eigen-(Analog) Aufnahmen schon sinnvoll etwas "Luft" zu lassen.



Die Fehlerrate, so wie es viele andere DATs können, kann das Gerät nicht ausgeben.
Ich habe mir bei meinem mit einer 2-LED-Anzeige (gut) beholfen.
Hierüber werden Correction-, bzw. Interpolationsereignisse angezeigt.



Zur Anzeige von digitaler Vollaussteurung über das serienmässige "OVER"-Segment des Displays
sowie zur Anzeige von Over-Hold über zwei zusätzliche LED ( mit Reset-Taster ) gabs ab 1990 ( !! )
ein Upgrade-Kit für SONY DTC-1000, DTC-300 und AIWA XD-001.

Konnte man bei Firma Tonstudiotechnik Thomas FUNK, Berlin und bei mir bekommen.

Diese Schaltung reagiert auf ein einziges vollausgesteuertes Sample und zeigt das zeitlich gedehnt
über das Display und zusätzlich gespeichert bis zum manuellen Rücksetzen kanalgetrennt über die zwei LED an.

Funktioniert sowohl bei Aufnahme wie bei Wiedergabe !

Ging auch im RECORD-MONITOR-Betrieb, der bei den genannten DAT durch ein zweites Upgrade-Platinchen ermöglicht wurde..

Das Monitor-Upgrade enthielt bereits ab 1989 ( !!! ) auch einen Decoder für die Aktivität der Fehlerkorrektur
und zur Anzeige von "Correction" und "Interpolation / Mute" durch zwei LEDs

Den Errordecoder gabs dann ab 1990 als eigenständiges Modul für DTC-55 und alle weiteren Nachfolger von SONY....

Die Produktion der Error- und Over-Decoder wurde aber etwa Mitte der 90er wegen völligen Desinteresses der DAT- Anwender
--- also schlichtweg wegen mangelnder Nachfrage --- eingestellt......
War froh, als ich diese Ladenhüter endlich abverkauft hatte !

Das kleine "OVER-Decoder"- Platinchen konnte man ab 1991 auch als Option in die externen Copyprocessoren
und ab 1994 in die digitalen Abtastratenwandler SRC-1 & SRC-1pro aus meiner ehemaligen Fertigung eingebaut bekommen.

Mit so erweiterten Copyprocessoren bzw. SRCs kann man OVER-Ereignisse auch ohne Eingriffe in den DAT durch
bequeme externe Auswertung des SPDIF-Signals des digitalen Ausgangs erkennen und speichern,
und zwar sowohl während der Aufnahme wie bei Wiedergabe bei DAT, MiniDisk, CD-Recordern.
Natürlich auch bei Wiedergabe mit CD-Playern oder Soundkarte vom PC.

Für einige Kunden gabs noch einen separaten BNC-Ausgang zum Anschluss eines Impulszählers bzw. Frequenzzählers
in entsprechender Betriebsart.

Damit konnte man die während einer gewissen Aufnahme- bzw. Wiedergabedauer insgsamt aufgetretenen
OVER-Ereignisse numerisch erfassen.

Geräte mit diesen Möglichkeiten waren in den 90ern in div. Tonstudios im Einsatz, also heute Schnee von vorvorgestern.....

Heutzutage könnte man diesen Impulsausgang auch mit dem Eingang einer PC-Soundkarte verbinden und
während der Wiedergabe des zu testenden Datenträgers die OVER-Pulse mit einem einfachen WAV-Editor
aufzeichnen ( z.B. Audacity etc ).
Es liesse sich dann an der Wellenform ganz einfach ablesen, am welchen Zeitpunkten vieviele Overload-Ereignisse aufgetreten waren.


Für diese OVER-Funktion braucht man nicht erst einen PCM2700 anzuschaffen, die ging seit mehr als zwanzig
Jahren schon mit einfachen Consumer-DAT
+ Upgrade-Kit bzw. externen Geräten...

Der "OVER-Decoder" ist übrigens auch kompatibel mit den alten PCM-Processoren von SONY ( PCM-701, PCM-F1 etc ) gewesen.


Eine Kontrolle der Fehlerrate, in welcher Form auch immer, ist stets hilfreich,
schon wegen der eigentlich ja einfachen Möglichkeit noch rechtzeitig eine Kopie zu fertigen


Dazu gabs an meinen früheren Copyprocessoren ja die "ERRORBIT"-Led, die bei Errorflags im Subcode
des SPDIF bzw AES/EBU-Signals anspricht.

Ein einziges Errorflag reicht zum Auslösen der Anzeige. Das Flag wird am digitalen Ausgang gesendet, wenn das gerade
übertragene Audiodatenwort das Ergebnis einer Interpolation ( C2-Error ) bzw. eines Muting-Vorganges ist.
Für die sichere Ablesung wird die Anzeige zeitlich gedehnt.

Wenn diese Led bei Wiedergabe aufzuleuchten beginnt, dann ist es höchste Zeit für eine Datensicherung
bzw. bei DAT evtl. fürs Reinigungstape....



Habe noch Teile im Archiv gefunden, hier einige Fotos:

<= erster Error-Decoder für DTC-1000 / XD-001 ( Nullserie 1989 )

<= DTC-1000 mit experimentellem Upgrade ( Prototyp 1989 )

Die zusätzliche Platine auf dem Mittelblech ist ein Error-Decoder ( s. vorheriges Foto )
"Huckepack" obendrauf ein experimenteller OVER-Decoder ( Prototyp auf blauer Lochrasterplatte )
Versteckt in der grossen Blechdose unten im Bild die MONITOR-Schaltung ( Prototyp ) sowie
die Elektronik zur Abschaltung des Kopierschutzes ( Fotos davon siehe einige Seiten vorher...)


<= Error-Decoder & MONITOR zusammen auf einer Platine ( Nullserie 1990 )

<= Digital OVER-Decoder / -Speicher für DAT & Copyprocessor ( 1. Serie 1990 )

<= zwanzig Jahre alte Original-Notiz zum Anschluss ders OVER-Dec

Den Mini-Copyprocessor hatte schon mal hier gezeigt: #5642 erstellt: 23. Okt 2012
( Die provisorische Arbeitsbezeichnung für dieses LowCost-Teil lautete damals Copyprocessor "MK III" )
Die OVER-Anzeige ist hier auch LowCost: Die aktuelle digitale Vollaussteuerrung und OVER-Hold werden bei
dieser Schaltungsvariante mit jeweils nur einer LED für beide Kanäle gemeinsam angezeigt.
Die alte Skizze zeigt, dass der Anschluss an diesen Copyprocessor trivial ist. Gilt für andere Modelle ebenso.
Diese Funktion wollte damals nur "keine Sau" haben, bis auf ganz wenige Kenner.....
Hatte den Kram jahrelang vergeblich angeboten wie Sauerbier......


<= zwei ERROR-Decoder ( Serie 1991 ) für beide Kopfpaare in DTC77 ( experimentell )
Die kleine grüne Zusatzplatine unten links im Bild ist eine Upgrade-Platine für TCD-D3, die für den 77er angepasst wurde:
Damit wird vollständig (!!) der Kopierschutz deaktiviert -- also auch bei Aufnahmen vom analogen Eingang ! --
Die Möglichkeit der Aktivierung der Abtastfrequenz 44,1 kHz für Aufnahmen vom Analogeingang wird bei diesem
Platinchen bei diesem Recorder nicht benutzt. Dafür existiert beim 77er eine andere und bequemere Lösung:

Die 44,1 kHz für analog-In sind in der Firmware des 77ers schon enthalten und können ganz einfach
mit einem zusätzlichem Widerstand und einem Schalter aktiviert werden ( ohne auf irgendwelche Teile aus einem
PCM-2700 zurückzugreifen...).

Bei dem abgebildeten 77er DAT ist auch noch eine experimentelle "ERROR-STOP" - Funktion für besonders
hochwertige und fehlergeprüfte Aufnahmen zuschaltbar:

Während der Aufnahme wird dabei über das zweite Kopfpaar eine Hinterband-Kontrolle vorgenommen und
über der ERROR-Decoder dieses Kopfpaares beim Vorliegen einer Interpolation sofort die STOP-Funktion
ausgelöst. Das ist sozusagen ein Watchdog für Dropouts.....

Funktioniert auch bei Wiedergabe. Bei dem abgebildeten 77er kann ( nach Modifikation ) die Wiedergabe der
Audiodaten auch wahlweise über das zweite Kopfpaar erfolgen. Diese Köpfe haben einen anders bestückten
Kopfverstärker und zeigten bei Wiedergabe im Vergleich zu den Hauptköpfen eine deutlich geringere Fehlerrate.

Diese STOP-Funktion hatte ich immer jahrelang beim Bespielen von gebrauchten DAT-Bändern geschätzt, da sich
damit zuverlässig feststellen lässt, ob eine DAT-Kassette wegen Dropouts ein Fall für die Mülltone ist,
und zwar bereits während der laufenden Aufnahme !

<= kleiner "Taschen-Errordecoder" Modell "DIY-Ruckzuck" für Einstellarbeiten ( 1991 )

Dieses provisorische Teil basiert auf meinen serienmässigen Errordecodern und wird zur Kontrolle / Einstellung
von SONY- Laufwerken ab DTC-55 einfach auf die serienmässige Diagnose-Stiftleiste aufgesteckt.
Es zeigt "Correction" und "Interpolation / Mute" mit zwei LED an.
Die Stromversorgung erfolgt über die Diagnose-Stiftleiste. Bewährtes Helferlein aus meiner ehemaligen Werkstatt....


[Beitrag von Axel_Hucht am 24. Nov 2012, 15:08 bearbeitet]
digitalo
Inventar
#5707 erstellt: 23. Nov 2012, 18:39

Axel_Hucht schrieb:

save_the_dat-begeistert schrieb:
Diese spezielle Pegel-Anzeigeeigenschaft des 2700 halte ich für sehr gut,
da man hier tatsächlich mal erkennen kann ob eine echte Vollaussteuerung, ggf. mit Übersteuerung auftrat.
Praktisch alle anderen DAT (70x0 als erwähnte Ausnahme) lassen einen hierüber im Unklaren.
Freilich ist es bei Eigen-(Analog) Aufnahmen schon sinnvoll etwas "Luft" zu lassen.


Zur Anzeige von digitaler Vollaussteurung über das serienmässige "OVER"-Segment des Displays
sowie zur Anzeige von Over-Hold über zwei zusätzliche LED ( mit Reset-Taster ) gabs ab 1990 ( !! )
ein Upgrade-Kit für SONY DTC-1000, DTC-300 und AIWA XD-001.


Bei Verdacht der digitalen Übersteuerung vergleiche ich das Anzeigeverhalten immer mit einer manuellen Aussteuerung über den Analogeingang. Ich mag es schon rein optisch nicht, wenn die Balkenanzeige an der Nullmarke klebt.

Könnte man eigentlich das Schwingverhalten der Anzeige ändern?
Würde mir einen gedämpften Rücklauf wünschen, wie bei Profianzeigen.
Oder z. B. beim Nakamichi 680 / 1000 ZXL.
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5708 erstellt: 23. Nov 2012, 19:40

digitalo schrieb:
Könnte man eigentlich das Schwingverhalten der Anzeige ändern?
Würde mir einen gedämpften Rücklauf wünschen, wie bei Profianzeigen.


Bei welchem Modell soll das geändert werden?

Bei DTC-1000 und XD-001 kann man die Aussteurungsanzeige so umkonfigurieren, dass das zu den Segmenten für
"aktuelle" Aussteurung noch pro Kanal noch weiter angezeigtes Segment für Peak-Level verändert wird.

Dieses Peak-Segment läuft langsam zurück, die Rücklaufgeschwindigkeit ist durch die Firmware des Controllers
vorgegeben und nicht änderbar.

Mit einem Taster lässt sich das Peak-Segment dann auf Maximalwert "einfrieren" ( Peak-HOLD ) und mit einem zweiten Taster
der Peak-Hold-Wert wieder zurücksetzen.

Ich glaube, es gab auch eine Möglichkeit, das Peak-Segment ein / auszuschalten, genau kann ich das gerade nicht mehr sagen
( Ist aber jetzt schon über zwanzig Jahre her, als ich das zum letzten Mal umgebaut hatte..)

Der Umbau ist aber recht fummelig, da man zwischen der Displayplatine und der Fluoreszenzröhre am Display-Controller löten
und dazu die Röhre an mindestens einer Seite auslöten muss.
Die Anschlussdrähte sitzen ziemlich stramm in der Plartine, selbst mit Entlötpumpe eine Sauarbeit...

Bei den alten Geräten aus den 80ern mit diesem speziellen Display-Controller ( PCM-701, DTC-1000, XD-001 ) erfolgt die
Pegelanzeige sowieso über den analogen Umweg:

Hinter dem Audio-DAC sitzt ein analoger Spitzenpegel-Gleichrichter, dessen analoges Ausgangssignal dann in den
A/D-Wandler des Display-Controllers eingespeist wird.

Für diesen Gleichrichter könnte man die Ansprech- und Rücklaufgeschwindigkeit durch einfaches Austauschen
von Kondensatoren ändern.

Modernere Consumer-DAT ab DTC55 haben dann nur noch rein digitale Aussteuerungsanzeigen, deren Eigenschaften
durch Firmware in den Controllern festgelegt sind. Da lässt sich dann garnichts mehr ändern...


[Beitrag von Axel_Hucht am 24. Nov 2012, 04:04 bearbeitet]
digitalo
Inventar
#5709 erstellt: 23. Nov 2012, 21:48
Eine Änderung des Anzeigeverhaltens wäre für mich eh nur bei hochauflösenden u. optisch großen Balkenanzeigen lohnenswert.
Welcher Dat ab den 90ern bietet da noch was nennenswertes außer den DTC-77 u. 2000?
Als interessante Kandidaten hätte ich da:
AIWA XD-001, 1000er Sony u. Mitsubishi (entspricht AKAI AD-93, leider defekt), Sharp RX-100 u. Technics SV-360.

Um mal etwas zu träumen:
Das absolut schärfste wären Lichtzeiger wie im Alpine AL-80 oder die Plasmaanzeige mit 99 Segmenten pro Kanal im Toshiba Aurex PC-X80 :hail.


[Beitrag von digitalo am 23. Nov 2012, 21:50 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5710 erstellt: 23. Nov 2012, 23:08

digitalo schrieb:
Eine Änderung des Anzeigeverhaltens wäre für mich eh nur bei hochauflösenden u. optisch großen Balkenanzeigen lohnenswert.
Als interessante Kandidaten hätte ich da:
AIWA XD-001, 1000er Sony ....

Um mal etwas zu träumen:
Das absolut schärfste wären Lichtzeiger wie im Alpine AL-80 oder die Plasmaanzeige mit 99 Segmenten pro Kanal im Toshiba Aurex PC-X80 :hail.


Ein alter Bastel-DTC1000 steht noch hier in der Ecke.
Werde mal in den nächsten Tagen einige Experimente mit dem Pegel-Gleichrichter machen.
Die Anzeigegeschwindigkeit herabsetzen ist da überhaupt kein Problem, die Frage ist dann jedoch,
ob die Ansprechgeschwindigkeit ( Attack Time ) nicht zu sehr leidet....
Das soll ja schliesslich ein Peakmeter bleiben und kein VU-Meter werden....

"Plasmaanzeige mit 99 Segmenten" ??? ==> schau doch mal hier:

http://www.ebay.de/i...&hash=item3a7bd49a39

Peakmeter von RTW Typ 1052-40EBU / Skala Vertikal
Einbaugeräte in Metallkassette, Abmessungen: 40 x 140 mm, 107 mm Tiefe
Hochauflösendes Gas-Plasma-Display mit 201 Segmenten
Betriebsspannung 24 V DC
Trafosymmetrische Eingänge
Eingangsempfindlichkeit +6 dBu
Messbereich -50 dB bis +5 dB


Dieser Anbieter hat öfter richtige Sahneteile aus der professionellen Fernsehstudio-Technik im Programm...



.....hochauflösenden u. optisch großen Balkenanzeigen lohnenswert.
Welcher Dat ab den 90ern bietet da noch was nennenswertes außer den DTC-77 u. 2000?


Ja, Vorsicht!

"hochauflösend" bedeutet noch lange nicht genau !!!!!

In den 90ern hatte ich einen sehr seltsamen und längeren Disput mit einem Elektroniker,
der damals einen digitalen Abtastratenwandler SRC1-pro von mir gekauft hatte und dann nach einigen Tagen doch
tatsächlich behauptete, dass der SRC1-pro beim Wandeln von 44,1 kHz nach 48 kHz den Pegel um etwas
mehr als zwei Dezibel ( !!!! ) absenken würde, was der in Wirklichkeit aber nicht macht..

Was war dann nach zig Faxen des Rätsels Lösung?

Der Kunde hatte einen Testton mit 0 dB von einer Test-CD in den SRC1-pro eingespeist und den Ausgang
des SRC mit einem DTC-77 verbunden.

Dort bekam er in der Tat bei dem speziellen Testsignal am Aussteuerungsinstrument bei 44,1 kHz dann die
0 dB und umgesampled auf 48 kHz dann etwa - 2 dB angezeigt !

Die ( etwas voreilige ) Schlussfolgerung war dann, dass mein SRC1 den Pegel absenkt, und ich hatte einige Probleme mit dem Käufer.....

Mir kam das derart seltsam vor, dass ich mir ein DAT-Band mit den beiden "Versionen" des Testtones habe schicken lassen.

Was zeigte mein eigener DTC-77 da bei Wiedergabe im Display an: genau diesen Unterschied von 2 dB !

Ein kurzer Gegentest des analogen Ausgangs des DTC-77 mit einem Oszilloskop zeigte im Rahmen der
Messgenauigkeit jedoch beide Male exakt den gleichen Pegel !

Ich habe den Kunden den simplen Test wiederholen lassen, wonach schlagartig des "Gemecker" beendet war:

Auf die Idee, dass das digitale Aussteuerungsinstrument des DAT einen nach Lust und Laune um über
zwei Dezibel bescheisst, darauf war der Kunde nicht gekommen ( und ich zuerst auch nicht ).

Fazit: digitale Pegelanzeige heisst noch lange nicht genau, vor allem, wenn die entsprechende Firmware
des Displaycontrollers wohl mit der heissen Nadel zusammengestrickt wurde....

Den Programmierer sollte man sonstwo hin treten !

Dabei zeigt dieses Schrott-Display den Headroom in der "MARGIN"-Anzeige auch noch frech mit 0,1 dB Auflösung an !

Man sieht da beim 77er zwar viele Segmente hin- und herzappeln und bombastische MARGIN-Anzeigen,
ist aber alles nur Scheingenauigkeit, bloss nicht von beeindrucken lassen !

Sei dieser Erfahrung bin ich bei SONY-Displays äusserst misstrauisch......

( Träumen tu ich von sowas höchstens in Albträumen und in der Praxis kann man mit so einem Mist
zig Arbeitsstunden für rein garnix verplempern, von zusätzlichem Erfahrungsgewinn mal abesehen, aber davon
kann ich nicht meine Miete bezahlen..... )


[Beitrag von Axel_Hucht am 24. Nov 2012, 15:31 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5711 erstellt: 24. Nov 2012, 17:09

Axel_Hucht schrieb:

digitalo schrieb:
Eine Änderung des Anzeigeverhaltens wäre für mich eh nur bei hochauflösenden u. optisch großen Balkenanzeigen lohnenswert.
Als interessante Kandidaten hätte ich da:
AIWA XD-001, 1000er Sony ....


Ein alter Bastel-DTC1000 steht noch hier in der Ecke.
Werde mal in den nächsten Tagen einige Experimente mit dem Pegel-Gleichrichter machen.
Die Anzeigegeschwindigkeit herabsetzen ist da überhaupt kein Problem


Hallo digitalo, habe gerade den 1000er versuchsweise modifiziert, der Umbau ist ganz simpel ( für XD-001 entsprechend ):

zwei Kondensatoren ( C 138 und C 238 auf dem AD - DA- Board ) durch grössere Kapazität ersetzen:



Original sind da zweimal 0,15 uF Folienkondensatoren bestückt.

Zum Test hatte ich da einfach zweimal 1 uF / 63 V Folienkondensatoren ( Philips MKT ) obendrauf an die langen Anschlussdrähte
der Original-Cs parallel dazugelötet, nur zum Test, ohne jeglichen Anspruch auf Schönheit und Fachgerechtigkeit ....

Mit den Gesamt-Kapazitäten von 1,15 uF läuft die Anzeige dann schon deutlich langsamer zurück und
wirkt optisch nicht mehr so "zappelig".

Also die Original-Kondensatoren durch 1 uF bis maximal 1,5 uF ersetzen.

Noch grössere Werte würde ich nicht nehmen, dann wirds doch zu träge.

Das Ansprechverhalten bleibt noch ok, hatte das zur Kontrolle noch mit einem Impulsgenerator getestet.

<== "quick & dirty"


[Beitrag von Axel_Hucht am 26. Nov 2012, 20:10 bearbeitet]
digitalo
Inventar
#5712 erstellt: 25. Nov 2012, 21:51
Das probiere ich mal. Mal schauen, ob ich die Teile bei Conrad bekommen. Muss da eh nächste Woche hin.

Viel mehr würde ich an Extras aber nicht in einen 1000er stecken.
Ein Dat, der keine ABS Time anzeigt, hat für mich allenfalls einen Liebhaberwert des Hobbys wegen.
Der AIWA hat glaube ich einen gedämpften Rücklauf der Anzeige. Ist der an entsprechender Stelle schon modifiziert? Ich hatte mal probeweise ein Displayboard vom 1000er Sony in einen AIWA eingebaut. Weiß jetzt aber nicht mehr, ob sich das Anzeigeverhalten geändert hat.

Wir hatten hier mit mehreren Leuten die Situation, dass beim DTC-77 / PCM-2700 eine Geräteinterne Steckverbndung auf die Serviceleiste gesteckt wurde. Damit befand sich das Gerät im Service Mode, was nicht so einfach wieder rückgängig gemacht werden kann. Ein Techniker im hiesigen Sony Service Center sah sogar gar keine Chance.

Mal etwas spezielles zum Technics SV-360:
Ich habe zwei St. davon. Eines quasi ungebraucht als ehemaliges Reservegerät aus einem Studio. Bei beiden fällt an gleicher Stelle eine Leuchtschwäche von zwei Segmenten der Balkenanzeige auf.
Interessantes Feature bei diesem Gerät: Steigt die Fehlerrate an, leuchtet für diesen Moment das Symbol "Cleaning" auf.
Es wird aber noch unterbrechungsfrei wiedergegeben, wo andere Sonys längst aussteigen.
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5713 erstellt: 26. Nov 2012, 20:48

digitalo schrieb:
( SONY DTC-1000 )
Viel mehr würde ich an Extras aber nicht in einen 1000er stecken.
Ein Dat, der keine ABS Time anzeigt, hat für mich allenfalls einen Liebhaberwert des Hobbys wegen.


Das sehe ich genauso, obwohl solch ein DAT-Veteran in schaltungstechnisch überarbeiteter Version
als Abspielgerät klanglich seinen ganz besonderen Charme hat....

Hatte einen von meinen alten umgebauten Bastel-1000ern lange als Abspieler zum Hören über Kopfhörer und zum Aufnehmen
von Live-Konzerten mit zwei Kondensatormicros in einem experimentellen Kunstkopf eingesetzt.
( In dem Gerät war damals noch ein symmetrischer Micro-Vorverstärker mit 48V-Phantomspeisung und XLR-Buchsen drin )

Bei Wiedergabe von diesen Eigenaufnahmen ( Rock / Reggae / Punk ) und von CD-Überspielungen von alten
Live-Rockproduktionen aus den 70ern und 80ern ( also aus der Zeit, bevor die Musikindustrie vom Lautheitswahn befallen wurde )
produziert so ein "getunter" 1000er ein richtig "fettes" und dabei in sich stimmiges und unnerviges Klangbild .

Aber auch "totkomprimierte" CD-Produktionen aus neuerer Zeit lassen mit diesen alten DAT-Veteran noch halbwegs erträglich hören,
sogar "Fame" von Metallica...

Ich höre mit Kopfhörer gerne etwas lauter, und dabei rockt so ein alter modifizierter 1000er- Kasten richtig los,
ohne jedoch dabei das ganze "Zing" und "Pling" im Hochtonbereich zu produzieren, das ich bei neueren Sonys nie gemocht hatte.
( Klanglich die absolute Zitrone war für mich der DTC-77, dessen AD/DA-Platine war im Mülleimer gelandet...)

Natürlich fängt man sich beim Umbau eines DAT mit so vorsintflutlicher Verdrahtung wie beim 1000er ganz
leicht irgendwelche leisen Störgeräusche im Hintergrund ein, da zirpt und piept es dann leise im Hintegrund,
der Störgeräuschpegel nimmt auch allgemein etwas zu, dafür gibts aber auch klanglich einen ordentlichen Schritt nach
vorne, weil die Detail-Auflösung zugenommen hat. ( Mehreren Massnahmen zum "Jittertöten" sei Dank.... )

Bei Rock / Pop war für mich der Klanggewinn entscheidend, Störgeräusche hin oder her, mich hats nicht so sehr gestört.
Bei Klassik und Klavier-Pianissimo sieht das natürlich dann ganz anders aus....

Da ist es natürlich richtig schade, dass vom 1000er keine ABS-Time verarbeit wird, solch ein wertiges Gerät könnte
man heute immer noch gut einsetzen.

Es gab auch Versuche, den DTC-1000 im Serienzustand einfach in Aufnahmebereitschft als D/A-Wandler einzusetzen.

Es gibt hier im Forum sogar einen entsprechenden Thread:

"Sony DTC 1000 ES DAT bleibt nicht dauerhaft in Aufnahmebereitschaft"
http://www.hifi-foru...um_id=29&thread=8180

Mit einem seriemässigen 1000er ist nach meiner Erinnerung in dieser Betriebsart das klangliche Ergebnis jedoch
grottenschlecht und absolut nicht zeitgemäss, da spielt heute der kleinste DAC für 29 Euro aus China besser...

Mithören vom Digitaleingang ist eigentlich nur dazu vorgesehen gewesen, die Aufnahme zum richtigen Zeitpunkt zu
starten und zu stoppen, und dafür reicht der Klang allemal, aber nicht für "Dauerbetrieb" zum Hören.

Dazu müsste dann die Takt-Rückgewinnung aus den digitalen Eingangsdaten ( SPDIF ) erheblich ( !!! ) jitterärmer
erfolgen als das in einem serienmässigen DTC1000 der Fall ist.

Die Takt-Rückgewinnung ist da wirklich nur für die Aufnahmefunktion ausgelegt !

Es lässt sich da durch Upgrade noch etwas "rausholen", der schaltungtechnische Aufwand ist aber beträchtlich
und heute wirtschaftlich absolut unsinnig.



Frage an die Reparaturexperten:

Gibt es für die Laufwerke von so alten Veteranen wie 1000er denn heute noch irgendwo Ersatzteile wie
Andruckrollen + Gummiriemen etc. ??

Habe hier noch so ein altes völlig verrammeltes "Erinnerungsstück" rumstehen, das ich früher auf zig Live-Konzerte
mitgeschleppt hatte. Eigentlich ein Fall für die Tonne, hängen aber diverse Erinnerungen an der Kiste....

War aber seit mindestens zehn Jahren nicht mehr in Betrieb und will heute wegen Laufwerksproblemen nicht mehr ordentlich laufen.

Höchstwahrscheinlich mindestens die Andruckrolle fertig... Hatte jedenfalls gerade erstmal drei Bänder "gefressen"...

Dabei die elende "CAUTION"-Orgie mit völlig unkoordiniertem Vor- und Zurückspulen, Geklapper von irgendwelchen Hubmagneten usw.
Half nur noch Ausschalten.. Grundreinigung ( Duschen ) brauchte erstmal auch keine Verbesserung.
Ist halt noch Software der ersten Stunde in so einem Gerät, bei Problemen mit der Mechanik, die das Programm
nicht kennt, dann stürzt die Software halt auch schonmal komplett ab, das Band darf man sich dann als Salat aus
dem Gerät rauspulen...

Das Gerät hat zwar elektrisch diverse "Zipperlein", muss aber nichts elektrisches in Stand gesetzt werden, höchstens justiert.

Gibt es eine bezahlbare Möglichkeit zur mechanischen Laufwerksinstandsetzung, ich denke dabei aber nicht an ASL und Konsorten ?

Kann heute altersbedingt nicht mehr gut genug sehen, um mich da noch selbst dranzuwagen, würde mehr beschädigen
als reparieren... ( ausserdem ist "Feinmechanik" nicht gerade mein Fall, ich bin eher Grobschmied... )


[Beitrag von Axel_Hucht am 29. Nov 2012, 19:40 bearbeitet]
digitalo
Inventar
#5714 erstellt: 28. Nov 2012, 22:24
Hallo Axel,
zeig mal ein Bild von der feststehenden Bandführung oberhalb des Capstans. Es gibt eine alte und eine neue Ausf. Wenn die alte drin ist raus damit. Abtaststörungen derentwegen wurden ja schon in den damaligen Testberichten bemängelt. Ersatz findet sich u.A. in den DTC-670ern.
Hast Du das Plastikzahnrad am Rotary Encoder schon angeschaut, falls es nicht schon abgefallen ist?
Die verhärtete Schicht der Andruckrolle kann in vielen Fällen abgezogen werden. Dann ist die wieder für einige Zeit gut brauchbar. Ich mache das mit einem Dremel und passendem Schleifaufsatz.
Dann müssen unbegingt die Bremsbelege kontrolliert werden, wenn das Gerät lange nicht gelaufen ist, ob die noch dort sind, wo sie sein sollten.
Der Drehkranz muss absolut leichtgängig laufen, sonst rutscht der kleine Antriebsriemen durch u. die Bandführungen laufen zu langsam, schaffen es nicht bis nach oben oder kommen wieder runter.
Fährt die linke Bandspannvorrichtung vollständig hoch? Falls nicht, gibt es ebenfalls Bandlaufprobleme. Dazu muss der Rotary Encoder perfekt funktionieren bzw. eingestellt sein.
Ansonsten ist das Laufwerk quasi verschleißfrei und braucht keine Ersatzteile.
Ähm,..... mal die Kopftrommel ausbauen und das Lager abhorchen.


Allgemein
Es kam bei mir die Frage an, ob sich die Reparatur eines DTC-59ES lohnt.
Meine bescheidene Meinung:
Besorgt Euch einen defekten DTC-670 u. macht den mit dem vorhandenen 59er als Teilespender wieder fit. Dann habt Ihr einen gescheiten Dat-Recorder für unter 100,- € mit solidem Metalllaufwerk.
(Ich weiß, dass der eine oder andere beim DTC-670 die Nase rümpft. )
Ich liebe trotzdem meinen 57er Swobo mit gleichem Laufwerk im rauhen Dat-Alltag. Obwohl ich fast alle anderen Typen hier stehen habe.

Falls jemand zufällig einen zuverlässigen NIcht-Sony sucht, ich habe hier einen Pioneer D-500, den ich nicht mehr bräuchte.
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5715 erstellt: 29. Nov 2012, 04:33

digitalo schrieb:
Hallo Axel,
zeig mal ein Bild von der feststehenden Bandführung oberhalb des Capstans. Es gibt eine alte und eine neue Ausf. Wenn die alte drin ist raus damit. Abtaststörungen derentwegen wurden ja schon in den damaligen Testberichten bemängelt. Ersatz findet sich u.A. in den DTC-670ern.
Hast Du das Plastikzahnrad am Rotary Encoder schon angeschaut, falls es nicht schon abgefallen ist?
Die verhärtete Schicht der Andruckrolle kann in vielen Fällen abgezogen werden. Dann ist die wieder für einige Zeit gut brauchbar. Ich mache das mit einem Dremel und passendem Schleifaufsatz.
Dann müssen unbegingt die Bremsbelege kontrolliert werden, wenn das Gerät lange nicht gelaufen ist, ob die noch dort sind, wo sie sein sollten.
Der Drehkranz muss absolut leichtgängig laufen, sonst rutscht der kleine Antriebsriemen durch u. die Bandführungen laufen zu langsam, schaffen es nicht bis nach oben oder kommen wieder runter.
Fährt die linke Bandspannvorrichtung vollständig hoch? .


Hallo Digitalo, habe den DAT gerade mal näher inspiziert und fotografiert:

- die Bandführung kann ich nicht einschätzen, ist jedenfalls die originale Ausführung mit der dieser DAT über 10 Jahhre tiptop lief.....

- das Band wird völlig problemlos eingefädelt, Drehkranz ist leichtgängig, Bandführungshebel gehen auch leicht.

- Zahnrad vom Rotary-Enc. hatte ich wohl vor zig Jahren schon mal verstärkt, ist in diesem Gerät da noch eine Unterlegscheibe draufgeklebt.

- das Antriebsriemchen für die Einzugsmechanik hatte ich durch eine zweckentfremdete Gummidichtung von einer BNC-Buchse ersetzt.
Die ist sehr griffig und hatte noch nie gerutscht.

Ich habe noch ca fünfzehn solcher neuen Dichtringe hier, könnte ich gerne welche von abgeben.

- die problematischen SMD-Elkos auf dem Board des Drumservos hatte ich bereits durch "military grade" Tantal-Elkos ersetzt,
in der Art wie ich sie vor einiger Zeit schon mal vorgeschlagen hatte.
Von diesen Teilen habe ich noch einige tausend im Keller, leider nicht ökomässig "bleifrei". ( Elektroschrott als "Schüttgut" sozusagen )

Ich habe eher den Verdacht, dass mit dem Block mit den zwei Wickelmotoren etwas nicht stimmt:

Obwohl die Trimmpotis für Wickel-Drehmomente schon fast am Anschlag stehen, kommt irgendwie kein richtiges Drehmoment zum Spulen auf:

Vorspulen bis zum Bandende geht so gerade noch, beim Rückspulen gehts bis etwa 3/4 der Bandlänge ganz normal, dann wird die Spulgeschwindigkeit plötzlich drastisch langsamer bis zum völligen Stillstand, dann das übliche "CAUTION" mit Rumgeklapper und Absturz der Software. Das wars dann.
Beim PLAY oder RECORD läuft das Band ca 30 s, dann wird plötzlich nicht mehr transportiert / aufgewickelt und die Software stürzt
mit "CAUTION" usw. ab.

Ich kann mich schwach erinnern, dass ich vor zwanzig Jahren schonmal so ein ähnliches Problem mit einem EXELIA XD-001 hatte.
Der lief erst wieder nach Austausch des kompletten Blocks mit den Wickelmotoren.

Dieser alte Bastel-1000er ist das letzte übriggeblebene 1000er-Gerät von den vier Eigengeräten, die ich mal in Gebrauch hatte,
so dass ich jetzt nicht einfach einen kurzen Test durch Wickelmotortausch machen kann.

Die verwendeten Cassetten sind unbenutzte Fujifilm DG-90 DDS-Cassetten aus altem Lagerbestand, die liefen bisher in allen meinen DAT problemlos.

( andere Bänder habe ich leider nicht mehr zum Ausprobieren, ich hatte im Sommer über 250 gebrauchte DAT-Cassetten verscherbelt,
weil ich DAT nun ausser Betrieb genommen habe und natürlich um meine Miete zahlen zu können...)
Die Musik war in vorigen Jahren komplett auf mehrere 2 TB -Festplatten überspielt worden, die als Abspielmedium
um Lichtjahre bequemer sind als DAT.

Ist über das Problem mit "schlappen" Wickelmotoren irgendwas bekannt, evtl. nur ein kleines Bauteil dadrin defekt ???

Wenn die Reparatur dieser alten Kiste nicht eine überschaubare Sache sein sollte, dann lagere ich den alten DAT wieder
aus klanglichen Gründen als A/D-Wandler für Notfälle ein, das Geräte hat ein MONITOR- Upgrade drin und läuft auch
ohne eingelegte Cassette beliebig lange im Record-Standby.

Beim mobilen Einsatz hatte ich diese Kiste früher auch für die Aufnahme verwendet und dann zu Hause von den "Masterbändern" gleich
Sicherungen und Arbeitskopien auf DTC-55, dann später auf DTC-77 und DTC-A8 gemacht, alleine schon wegen der ABS-Time.

Für stationäre Aufnahmen zu Hause lief der 1000er aber immer nur als A/D-Wandler ( neben einem modifizierten PCM-701 mit Digitalausgang )
und die Aufnahme wurde mit dem digital verbundenen DTC-77 bzw. später mit MARANTZ CDR-1 / CDR-610 CD-Recorder gemacht.

Für ganz bestimmte Anwendungen ( Digitalisieren von Compact-Cassetten ) nehme diesen modifizierten 1000er aus klanglichen Gründen
heute immer noch gerne als A/D-Wandler und dann gehts gleich per professioneller Soundkarte mit 44,1 kHz und wirklich bitgenau 1zu1
auf die Festplatte meines Musikservers.... ( alter ausgemusterter 19 Zoll-Industrieserver mit gigantischem Pentium III - 933 MHz ..)

<-- Grundreinigung mit Spiritusdusche ohne (!!) Aceton-Zusatz

<-- "Ersatzriemen" für die Einzugsmechanik + RotaryEncoder

<-- Drumservo mit Tantalkondensatoren ( MIL )

<-- Bandführungen / Andruckrolle


[Beitrag von Axel_Hucht am 29. Nov 2012, 19:11 bearbeitet]
termman
Inventar
#5716 erstellt: 29. Nov 2012, 10:01
Pack den mal noch nicht soooooo weit weg.

Ab Mitte Dezember hab ich Urlaub, dann würde ich mir meine zwei 1000er (1xProdat und 1x"mit Apogee-Filtern") endlich mal vorknöpfen.
Da es darauf hinauslaufen wird, aus zweien einen (natürlich den Prodat) zu machen, könnten dann Tausch-/Ersatzteile für Dich übrigbleiben.
Bei Erfolg mit Deinem 1000er würde ich Dich einfach von paar Deiner umweltfeindlichen Tantaletten befreien.
digitalo
Inventar
#5717 erstellt: 29. Nov 2012, 20:17
Hallo,
1000er
Das ist schon die bessere neue Bandführung.

Ich hatte noch nie einen Störfall durch Elektronik. Wenn, dann ein Totalversagen. Du hast noch nichts von den Bremsbelegen u. der Lagerung der Wickeldorne gemeldet.

Einer von Euch hatte mal ein Bild gezeigt. Wo der kleine Antriebsriemen ein Zahnriemen war.

Soviel ich weiß, ist beim militär, in der medizin und der raumfahrt bleifreie Elektronik verboten, oder?


[Beitrag von digitalo am 29. Nov 2012, 20:21 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5718 erstellt: 30. Nov 2012, 18:10

digitalo schrieb:
Du hast noch nichts von den Bremsbelegen u. der Lagerung der Wickeldorne gemeldet.

Einer von Euch hatte mal ein Bild gezeigt. Wo der kleine Antriebsriemen ein Zahnriemen war.

Soviel ich weiß, ist beim militär, in der medizin und der raumfahrt bleifreie Elektronik verboten, oder?


Die Wickelmotoren hatte ich gleich zuerst getestet:

Ohne Cassette sind beide Motoren gebremst, beim Anlegen einer Spannung an den Hubmagneten der
Bremse werden beide Motoren freigegeben und lassen sich dann ganz leicht drehen. Nichts auffällig.

Ausbauen und zerlegen möchte ich den Motorblock möglichst nicht, wenn dabei irgendwo ein Federchen oder
Hebelchen oder sowas rausspringen würde, dann hätte ich dann keine Chance mehr, das wieder zusammenzubauen.
Wenn man nicht mehr richtig sehen kann, dann ist man bei solchen Dingen leicht hilflos, da hilft dann auch keine Brille
und keine Lupe mehr weiter...

Zahnriemen ist natürlich top, wenn man dazu die passenden Riemenscheiben parat hat...



Zur "bleifreien" Elektronik: ( Vorsicht: ganz rotes Tuch für mich !!!!! )

Das ist umfassend in diesem "rot-grünen" Gesetz geregelt:

Bundesgesetzblatt Jahrgang 2005 Teil I Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 23. März 2005

Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von
Elektro- und Elektronikgeräten (Elektro- und Elektronikgerätegesetz – ElektroG) Vom 16. März 2005
...
§ 2 Anwendungsbereich:
...
(2) Dieses Gesetz gilt nicht für Elektro- und Elektronikgeräte, die der Wahrung der wesentlichen Sicherheitsinteressen
der Bundesrepublik Deutschland dienen
oder eigens für militärische Zwecke bestimmt sind.

§ 5 Stoffverbote:
(1) Es ist verboten, neue Elektro- und Elektronikgeräte in Verkehr zu bringen, die mehr als 0,1 Gewichtsprozent Blei ,
Quecksilber, sechswertiges Chrom, polybromiertes Biphenyl (PBB) oder polybromierten Diphenylether (PBDE)
je homogenem Werkstoff oder mehr als 0,01 Gewichtsprozent Cadmium je homogenem Werkstoff enthalten.
Satz 1 gilt nicht für Elektro- und Elektronikgeräte der Kategorien 8 und 9 und nicht für Elektro undElektronikgeräte,
die vor dem 1. Juli 2006 erstmals in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union in Verkehr gebracht werden.
Er gilt auch nicht für Ersatzteile für die Reparatur oder die Wiederverwendung von Elektro- und- Elektronikgeräten,
die erstmals vor dem 1. Juli 2006 in Verkehr gebracht werden.
...

Anhang I
Liste der Kategorien und Geräte
..
8. Medizinprodukte (mit Ausnahme implantierter und infektiöser Produkte)
-- Geräte für Strahlentherapie
-- Kardiologiegeräte
-- Dialysegeräte
-- Beatmungsgeräte
-- Nuklearmedizinische Geräte

9. Überwachungs- und Kontrollinstrumente
-- Rauchmelder
-- Heizregler
-- Thermostate
-- Geräte zum Messen, Wiegen oder Regeln inHaushalt und Labor
-- Sonstige Überwachungs- und Kontrollinstrumente von Industrieanlagen (z. B. in Bedienpulten)
-- Laborgeräte für In-vitro-Diagnostik
-- Analysegeräte
-- Gefriergeräte
-- Fertilisations-Testgeräte
-- Sonstige Geräte zur Erkennung, Vorbeugung, Überwachung, Behandlung oder Linderung von Krankheiten,
Verletzungen oder Behinderungen

usw usw

Der Bundesminister für Umwelt , Naturschutz und Reaktorsicherheit
J ü r g e n Tr i t t i n




Ich empfehle jedem mal die vollständige Lektüre des ElektroG !

Und zwar ganz speziell:

§ 10 Rücknahmepflicht der Hersteller
§ 13 Mitteilungs- und Informationspflichten der Hersteller
§ 22 Kosten
§ 23 Bußgeldvorschriften


http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/elektrog/gesamt.pdf

Jedefalls gibt es hier bestimmte Ausnahmeregelungen ( s. o ): so muss zum Beispiel die liebe Polizei beim Überwachen
von Bürgern -- z.B. beim Telefon-Abhören oder Verwanzen von Wohnungen -- dafür nicht zwingend bleifreie Geräte benutzen.

Für bestimmte Hochzuverlässigkeitsanwendungen -- wie z.B. Herz-Lungenmaschine in der Intensivstation oder Steuerrechner
im Kraftwerk - kann durch Pflichtenhefte der Käufer ( !!! ) auch hochzuverlässiges Lot gefordert sein ( also Blei-Zinn ).
Und das Militär will diese bleifreien Produkte sowieso nicht.

Wenn also in diesen Bereichen bleifreies Lot -- na, sagen wir mal vorsichtig -- "verpönt" ist, dann durch die die Käufer
dieser Geräte und nicht durch den Gesetzgeber, der natürlich am liebsten alles verboten hätte...

Diese speziellen Bereiche werden dann in diesem Gesetz ganz gnädig als Ausnahme gestattet.

Der Grund ist eigentlich klar: Angst vor Haftungfragen

Wenn zum Beispiel der Top-Manager eine Operation im Krankenhaus nicht überlebt, weil in irgendeiner
Medizinelektronik eine "bleifreie" Lötstelle gebrochen war und deswegen das Beatmungsgerät ausfällt
und dann die Witwe mit Schadenersatzansprüchen ankommt und Anspruch auf ne fette Witwenrente hat,
ja DAVOR hatten selbst "rot-grüne" Politiker Angst.....

Aber die Ausnahmeregelungen gelten nicht für Medizintechnik allgemein, sondern dort auch nur für bestimmte Geräte.

Wenn allerdings beim Otto Normalverbraucher der bleifreie PC oder irgend ein HiFi-Gerät wegen Lotproblemen plötzlich streikt,
dann hat der einfach Pech gehabt und darf für den Schaden selber aufkommen..... ( "Ökologie" geht vor...)


Wer sich dafür interessiert, was dieses Gesetz in wirtschaftlicher Hinsicht für absurde und absolut hanebüchene Konsequenzen
für kleine Hersteller von Elektronikgeräten hat, der kann darüber eine gute Einführung HIER lesen:

http://www.mikrocontroller.net/articles/WEEE-Anmeldung

Diese teilweise völlig unverhältnismässigen Konsequenzen hatten letztlich viele Kleinhersteller dazu veranlasst,
ihre Geschäftstätigkeit aufzugeben. ( man könnte auch sagen: gezwungen )

Das war nicht unbedingt eine Bereicherung des Marktes, da dadurch auch viele spezialisierte Nichenprodukte
vom Markt verschwunden waren.



Ein ganz besonders heikler Punkt ist, dass nach diesem ElektroG ein privater Verein ( !!!! )einerseits von "Rot-Grün"
mit umfassenden Befugnissen einer Behörde ( !!!! ) ausgestattet wurde, andererseits aber keinerlei ( !!! ) Kontrolle unterliegt
und zum Beispiel nach völlig eigemem Gutdünken Geräteherstellern "Anordnungen" erteilen und BUSSGELDER ( !!! )
verhängen darf, die dann mit allen üblichen staatlichen Zwangsmassnahmen ( Amtshilfe von echten Behörden,
Gerichtsvollzieher, Zwangsvollstreckung etc. ) durchgesetzt werden können.


Details siehe Link zur WEEE-Anmeldung!

Also nochmal: PRIVATER VEREIN ( EAR ) = BEHÖRDE von "rot-grünen" Gnaden !

Zitat: "Einsprüche gegen EAR Bescheide:
Ein normaler Einspruch gegen Bescheide der EAR ist nicht möglich, da im zuständigen Gerichtsbezirk Ansbach
das Einspruchverfahren gegen Behördenbescheide abgeschafft wurde. Es ist im Zweifelsfalle nur der Klageweg möglich."
Zitat Ende......

Der kleine Hersteller ist diesem Verein also erstmal völlig ausgeliefert, die "Bescheide" mit "Anordnungen" sind
meist das Ergebnis einer Lotterie ( !!!! ) -- KEIN WITZ -- und nicht jeder Kleinunternehmer hat dann das nötige Kleingeld
für Anwälte und Klagen...

Und was das ElektroG für die Endverbraucher letzten Endes alles an Kosten verursacht, das darf denen der Gerätehersteller
laut Gesetz noch nicht einmal mitteilen:

ElektroG § 6
(4) Eine Ausweisung der Kosten für die Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten, die
nach dem 13. August 2005 in Verkehr gebracht werden, ist nicht zulässig.

Das ist von "Rot-Grün" so beschlossen worden !


[Beitrag von Axel_Hucht am 01. Dez 2012, 03:31 bearbeitet]
kalimanni
Ist häufiger hier
#5719 erstellt: 30. Nov 2012, 22:20
hallo axel_hucht,

es ist nicht korrekt vorzuschlagen,in der Schaltung des MiniCP einfach das c3-bit zu modifizieren ( bit 2 im byte 0 im channel-status) und damit die Parity aufzugeben. Der Schaltungsvorschlag und die Ausfuehrung sind "fehlerhaft", aber funktionsfaehig, wenn P-Flag unbeachtet bleibt.
Fuer all diese Probleme habe ich eine Loesung auf Basis TI SRC4392. inklusive hervorragendem SRC.
Des Jitter wegen japanische schwingungserzeuger mit einem Fehler von 15 ppm.

kalimanni


[Beitrag von kalimanni am 30. Nov 2012, 22:44 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5720 erstellt: 30. Nov 2012, 22:40

kalimanni schrieb:
hallo axel_hucht,
es ist nicht korrekt vorzuschlagen, einfach das c3-bit zu modifizieren ( bit 2 im byte 0 im channel-status) und damit die Parity aufgeben.
Der Schaltungsvorschlag und die Ausfuehrung sind fehlerhaft aber funktionsfaehig, wenn P-Flag unbeachtet.
Fuer all diese Probleme habe ich eine Loesung auf Basis TI SRC2492.
Bei Intresse bei mir melden.
Gruss
kalimanni


Hallo, der erste Eindruck täuscht:

bei jedem Setzen des genannten Bits wird dann in dem entsprechenden Subframe auch das Parity-Bit geändert.

Das wurde nur nicht separat erwähnt, da es für die korrekte Funktion der Schaltung selbstverständlich ist,
keine fehlerhaften Daten auszugeben.

Das symbolhafte Kürzel "C3=1!" im Schaltplan dient lediglich der Markierung einer Leitung, auf der ein spezieller Puls erscheint,
der einen Schreibvorgang auslöst, mit dem in einem bestimmten Subcode-Kanal ( "C" ) irgend ein bestimmtes Bit ( "3" )
auf einen definierten Wert ( =1! ) gesetzt, also immer "enabled" wird.

Dabei ist es unerheblich, ob man die Bits in dem Subcode mit "Bit 0" oder "Bit 1" zu zählen beginnt,
also ob man schreibt "C2=1!" oder "C3=1!", es geht bei der Markierung der Leitung nur ums Prinzip.

Das ist aber keinesfalls als die Empfehlung zu verstehen, das Parity-Bit dann unverändert, also dann fehlerhaft zu lassen.
In diesem kleinen Schaltplan ist einfach nicht genug Platz, um da noch ganze Romane mit Details reinzuschreiben....


=> Der im MiniCP erzeugte Puls zum Bearbeiten des SPDIF-Signals über das EXOR-Gatter hat genau die richtige Länge,
um nach der Bearbeitung des Bits im C-Kanal auch noch das Parity-Bit des selben Frames zu bearbeiten.

Der Schaltungsvorschlag ist in dieser Beziehung absolut korrekt ausgeführt und zigfach praktisch erprobt.

Es ergibt sich hier kein "Problem" mit Parity-Error, was man im Schaltplan leicht nachvollziehen kann.


Der Vorschlag wurde in erster Linie zum Nachbau bereitgestellt, dazu ist die vorherige genaue Kenntnis der
Funktionsweise bis ins Detail nicht zwingend notwendig
.

Deshalb hatte ich neben der Bauteileliste und einer groben Übersicht auch keine weiteren Details mitgeteilt.

Es wären sonst umfangreiche Timing-Diagramme nötig gewesen.

An so einer aufgebauten Schaltung lässt sich dann -- z.B. mit einem Zweistrahl-Oszilloskop-- sehr anschaulich
die Funktionweise dieses Mini-CP nachvollziehen.




Fuer all diese Probleme habe ich eine Loesung


all diese Probleme??? Welche Probleme solls denn sonst noch geben???



EDIT :
Die Kritik bezieht sich auf diesen alten Schaltungsvorschlag, den ich einige Seiten zuvor gezeigt hatte:



[Beitrag von Axel_Hucht am 02. Dez 2012, 15:12 bearbeitet]
kalimanni
Ist häufiger hier
#5721 erstellt: 30. Nov 2012, 23:02
Hallo Axel,
dazu muesste aber die Aenderung des C3- Bits (aus Deinem Sprachgebrauch) zwischengespeichert werden. Dies ist doch aber nirgendwo erkennbar. Dass 2 Takte benoetigt werden ist doch schon dem Manchaster Code geschuldet. Zum Andern von Channel Status Daten habe ich vorher extra C8420 FlagShip verwendet. Leider habe ich einen Passus mit "spurious tones" "unteschaetzt". Die fuehren naemlich dazu, nach jeden Fehlsignal im Eingang den kontinuierlichen Ausgansstream nicht mehr zu zu lassen (Dies ist aber fuer DAT's unerlasslich - es sei denn, man steht auf Relais-Klang). Um dies zu vermeiden muss naemlich der Schaltkreis resettet und neu geladen werden.
Der SRC 4293 vermeidet alle haesslichen Eigenschaften des CS8420 und besitzt die Eigenschaft Aenderunegne an CS auch mit dem richtigen Parity zu haonorieren.
Bei Interesse - alle Ausgaben erzeugen Dat - Startmarken - egal ob CD oder Dat, wenn Ausgabe-Frequenzen 32Khz,44,1khz,48khz oder 96khz (wegen der Pionieer).
Die Umsetzung ist nicht wie bei Dir, Axel, mit "reiner Hardware", sondern mit viel Hardware und viel Software.
Da ich annehme, dass Du unweit meiner "Heimat" wohnst, lade ich Dich gerne zur Pruefung ein.
Dazu steht ein AKG 701 zur verfuegung.

Gruss
kalimanni


[Beitrag von kalimanni am 30. Nov 2012, 23:14 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5722 erstellt: 30. Nov 2012, 23:20

kalimanni schrieb:
Hallo Axel, dazu muesste aber die Aenderung des C3- Bits (aus Deinem Sprachgebrauch) zwischengespeichert werden.
Dies ist doch aber nirgendwo erkennbar.....kalimanni



Die Änderung wird im D-FF IC4-A ( = 1/2 74HC74 ) zwischengespeichert und nach Änderung des Parity-Bits
über den Eingang /Set ( = Pin 4 ) zurückgesetzt.

Ist doch klar erkennbar..... Nun zufrieden ?


Die Umsetzung ist nicht wie bei Dir, Axel, mit "reiner Hardware", sondern mit viel Hardware und viel Software.


Reine Hardware mit Standard-Bauteilen kann jeder leicht nachbauen, weltweit, ohne sich um Spezial-ICs oder Firmware zu kümmern...
kalimanni
Ist häufiger hier
#5723 erstellt: 30. Nov 2012, 23:27
Hallo Axel,

meine Frage ist, wenn Du C3 aenderst/nicht aenderst (Hardware), woher weisst Du, ob Parity aendern musst oder nicht. Vielleicht uebersehe ich etwas, aber es gibt kein Staus-CS3-Change-Flag, welches auf das Parity-Flag wirken koennte,
Mit den "anderen Sachen" meine ich, dass ich CD-Start-Marken im Eingang als Dat-Start-Marken im Ausgang ausgebe, wenn Ausgabe-Kategory Dat. Ich passe Start-Marken auch an, bei SRC.
Ausserdem habe ich festgestellt, dass AIWA HD-S1 und Forstex erwarten, dass bei Category DAT auch ein 30 ms Kopfwechsel-Signal erzeugt wird. Meine Loesung beruecksichtigt genau diese Faelle.
D.h. Ausgabe-Kategory-Dat hat immer 30ms Kopfwechselsignal im user channel des linken kanals und bei startmarke 9s dieses Flag auch im rechten Kanal. Uebrigens arbeiten auf meiner Platine 2 Oszillatoren mit15ppm um jitter zu begegnen. Alle relevanten gatter sind Einzelgatter.

Gruss
kalimanni
kalimanni
Ist häufiger hier
#5724 erstellt: 30. Nov 2012, 23:48
Hallo Axel,

ich kann zwar mein Bild schlecht skalieren, aber IC4 hat nur die Aufgabe das 310.Bit des Datensatzes zu negieren, um sicherzustellen, dass "c3" auf high steht.
310 = 2 Frame a ' 128 Takte (CS bit 0 und bit 1 sind uninteressant) + (position c-bit = 31 * 2) - 8 bit Startoffset Block-start der 192-Frames).
Ich wuerde gern wissen, wie bit 312 und 313 (BMC) gebildet werden - aus meiner Sicht - einfach uebernommen.

Gruss
kalimanni


[Beitrag von kalimanni am 30. Nov 2012, 23:52 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5725 erstellt: 30. Nov 2012, 23:51

kalimanni schrieb:
Hallo Axel,meine Frage ist, wenn Du C3 aenderst/nicht aenderst (Hardware),
woher weisst Du, ob Parity aendern musst oder nicht. Vielleicht uebersehe ich etwas...


Wenn ich in einem Subframe ein Bit invertiere, dann muss ich in dem selben Frame auch das Parity-Bit invertieren,
damit die nächste Präambel wieder mit dem selben Übergang wie vorherige Präambel startet, oder technisch
ausgedrückt: dass sich die Phasenlage der Präambeln nicht von einem Subframe zum nächsten ändert.

Wenn ich feststelle, dass ich ein Daten-Bit invertieren muss ( zum Beispiel, um es auf einen definierten Wert zu setzen ),
dann weiss ich auch automatisch, dass eine Inversion des Parity-Bits im selben Subframe fällig ist.

Diese Information kann ich leicht in einem D-FF bis zur Inversion des Parity-Bits zwischenspeichern.

So wird das in dem Mini-CP gemacht.


Oder nochmal anders ausgedrückt:

Das Parity-Bit wird immer so gesetzt, dass die Anzahl der Übergänge in einem Subframe eine gerade Anzahl ist.
Wenn ich in einem korrekten Subframe ein Bit invertiere, dann wird diese Anzahl ungerade.
Also muss ich auch das jeweilige Parity-Bit noch invertieren, damits "doppelt ungerade", also wieder gerade und korrekt wird.

Bei Inversion von zwei Bits bleibt das Parity-Bit demnach unverändert, bei drei Bit muss wieder invertiert werden usw..

Allgemein: bei Inversion von n Bits ( Parity ausgenommen ) in einem Subframe muss man ( n mod 2 )-mal das Parity-Bit
invertieren, also einmal bzw. garnicht.

Beweis: z.B. durch vollständige Induktion

Natürlich kann man auch von einem geänderten Subframe die Parity neu ermitteln und dann das Parity-Bit entsprechend
der genannten Vorschrift (mit der geraden Anzahl) neu setzen, was aber zu genau dem selben Ergebnis führt
wie die Inversion des schon vorhanden gewesenen Parity-Bits nach obiger "Modulo-zwei"- Formel.

Schwierig ?


....aber es gibt kein Staus-CS3-Change-Flag, welches auf das Parity-Flag wirken koennte,


Doch, gibt es! ==> Siehe meine vorherige Antwort: #5722 erstellt: 30. Nov 2012, 21:20



Dass 2 Takte benoetigt werden ist doch schon dem Manchaster Code geschuldet


Nein, zum Invertieren von einem Bit auf Modulationsebene braucht man genau einen Takt !

Mit den angesprochenen zwei Takten werden im Mini-CP zwei Bit invertiert: das C3-Bit und das Parity-Bit

Vielleicht liegt hier der Kern Deines Missverständnisses mit dem Parity-Bit.....


Mit den "anderen Sachen" meine ich, dass ich CD-Start-Marken im Eingang als Dat-Start-Marken im Ausgang ausgebe,
wenn Ausgabe-Kategory Dat.
Ausserdem habe ich festgestellt, dass AIWA HD-S1 und Forstex erwarten, dass bei Category DAT auch ein 30 ms
Kopfwechsel-Signal erzeugt wird. Meine Loesung beruecksichtigt genau diese Faelle.


Sowas gabs seit 1992....... Schau mal im Web unter Index-Copyprocessor ICP1 ( bzw ICP2pro )




Ich passe Start-Marken auch an, bei SRC.


Seit 1994 als ICP1-SRC erhältlich gewesen....



Ausserdem habe ich festgestellt, dass AIWA HD-S1 und Forstex erwarten, dass bei Category DAT auch ein
30 ms Kopfwechsel-Signal erzeugt wird


Das tun auch bestimmte CD-Recorder von Philips und Marantz ( z.B. CDR-570 ).


[Beitrag von Axel_Hucht am 04. Dez 2012, 23:00 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5726 erstellt: 30. Nov 2012, 23:59

kalimanni schrieb:
Hallo Axel,Ich wuerde gern wissen, wie bit 312 und 313 (BMC) gebildet werden - aus meiner Sicht - einfach uebernommen.


Jein, ganz einfach: es gibt je nach Ausgangssituation zwei verschiedene Aktionen.

-- wenn mit dem Daten FlipFlop IC4-A ( = 1/2 74HC74 ) gelesen wird, dass das Bit schon 1 war, so wie ichs gerne hätte,
dann passiert überhaupt kein Schreibvorgang und das Bit wird einfach 1zu1 weitergereicht.

-- wenn das aber 0 war, dann muss ichs auf 1 ändern und dazu wird dann das Bit und danach noch das Parity-Bit jeweils invertiert.

Die Invertierung geschieht dann mit dem EXOR-Gatter IC2-C ( = 1/4 74HC86 ) mit dem Invertierungs-Puls auf der Leitung
mit der Kennzeichnung "C3=1!".

Unterm Strich wird das Bit also immer auf 1 gesetzt, und zwar in Echtzeit, wobei jeder korrekte Subframe immer korrekt bleibt.

Echtzeit ist wichtig bei Wiedergabe von geperrten CD-Rs, bei denen das entsprechende Bit mehrere Male pro Sekunde toggelt.


[Beitrag von Axel_Hucht am 04. Dez 2012, 17:24 bearbeitet]
kalimanni
Ist häufiger hier
#5727 erstellt: 01. Dez 2012, 00:01
Hallo Axel,

ich glaube nicht, dass Startmarken von beliebigen externen Geraeten in Dat-Startmarken uebersetzt wurden.
Ich habe z.B. sei 5 Jahren ein Win-Amp-Plugin, welches vor jedem Titel eine 30 ms 64 KHz-Luecke erzeugt, die mein Gereat als 'Drop-Out' interpretiert, um daraus eine Start_Marke fuer Dats's zu erzeugen.
Komm einfach vorbei ich zeige es Dir. Und alle Gerate, die nuer 9 s irgendeinen, wie auch immer gearteten Code erzeugen, der von Sonys als Startmarke erkannt werden (dieseRecorder sind sehr genuegsam),
zaehlen fuer mich nicht als Erzeuger von Startmarken, die DAT-Konform sind.

Gruss
kalimanni
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5728 erstellt: 01. Dez 2012, 00:09

kalimanni schrieb:
Und alle Gerate, die nuer 9 s irgendeinen, wie auch immer gearteten Code erzeugen,
der von Sonys als Startmarke erkannt werden (dieseRecorder sind sehr genuegsam),
zaehlen fuer mich nicht als Erzeuger von Startmarken, die DAT-Konform sind.


Welche Geräte meinst Du genau mit "alle Geräte" ? Nenne mir bitte wenigstens eins ( Hersteller / Modell ) !


Ich habe z.B. sei 5 Jahren ein Win-Amp-Plugin, welches vor jedem Titel eine 30 ms 64 KHz-Luecke erzeugt,
die mein Gereat als 'Drop-Out' interpretiert, um daraus eine Start_Marke fuer Dats's zu erzeugen.


Chic !

Das ist aber eine individuelle Insellösung, die mit keiner Schnittstellen-Norm konform ist....


Es gab bereits Mitte der 90er eine PC-Soundkarte mit digitalen Ein-und Ausgängen ( SPDIF ) incl. zugehöriger Software
( Triple Board II von Creamware Datentechnik GmbH ), an die man eine Infrarot-Sendediode anschliessen konnte.

Damit wurden dann bei Wiedergabe von Musik vorher editierbare ( !! ) Startmarken per Infrarot als Fernbedienungs-Impulse
an den angeschlossenen Recorder ( DAT, CD-R, MiniDisk etc.) gesendet.

Mitgeliefert wurde eine Bibliothek mit den Fernbedienugs-Codes für die damals gängigsten Recorder.

Für nicht unterstützte Recorder konnte man sich von mehreren Anbietern ( z.B. von mir ) den Code für
Startmarken und für Laufwerksfunktionen ( !! ) wie "Play" "Pause" Record" "Stop" etc von der Original-Fernbedienug
des Recorders scannen und in diese Bibliothek aufnehmen lassen.

Auf Wunsch natürlich auch alle anderen Funktionen der jeweiligen Fernbedienung wie "Counter Reset" oder sowas.

Die Überspielung vom PC auf einen ganz gewöhnlichen Consumer-Recorder konnte damit praktisch vollständig automatisiert werden.

Dieses "Triple Board II" mit Software "Triple DAT" war doch in den 90ern bei DAT-Fans die angesagte Methode
zum Datentransfer zwischen PC und DAT.

Damit konnte man nebenbei einen gewöhnlichen Audio-DAT als Streamer-Laufwerk zum Sichern / Wiederherstellen
der Festplatte benutzen. Hatte das immer sehr gerne eingesetzt, die Soundkarte / Software konnte auch wirklich
die Musik bitgenau 1zu1 übertragen, ohne jeglichen Kopierschutz......
Die analogen Ein- und Ausgänge waren klanglich auch nicht übel.

Das war auch so eine Insellösung, die aber sehr gut funktioniert hatte. ( unter Win 95 und Win98 / 98-SE )

Leider waren die Entwickler aus der Firma ausgestiegen und es gab dann keine Upgrades und keine Treiber mehr
für Win XP.

<== TRIPLE BOARD II mit Modifikation & Versiegelung ( 1997 )


ich glaube nicht, dass Startmarken von beliebigen externen Geraeten in Dat-Startmarken uebersetzt wurden


Natürlich nicht von "beliebigen" Geräten, sondern nur von solchen Quellen, die am Digitalausgang auch tatsächlich
Informationen über Titelanfänge gesendet hatten.

Das waren in den 90ern:

-- CD-Player / -Recorder
-- DVD-Player bei CD-Wiedergabe
-- DAT
-- DCC ( Digital Compact Cassette ) ja, das gabs mal....
-- MiniDisk

Das wars, mehr Quellen gabs nicht mit auswertbarem Subcode, und die wurden alle ( !! ) ausgewertet.

Die Copyprocessoren ICP2pro hatten noch einen I/O-Port für empfangene / zu sendende Startmarken, den man
z.B. mit entsprechenden parallelen Schnittstellen von professionellen Studiogeräten verbinden konnte.

ICP2pro hat an der Rückwand entsprechende Buchsen, beim ICP1 ist diese Funktion an einer internen Stiftleiste verfügbar.
und durch angepasste Adapterkabel herausführbar.

Das war bereits vor zwanzig Jahren der Stand der Technik.

Von den Geräten wurden weit über tausend Stück verkauft, der Funktionsumfang dieser Teile ist also heute keine
Frage des "Glaubens", sondern vielmehr eine Frage des "Wissens" !


[Beitrag von Axel_Hucht am 04. Dez 2012, 17:08 bearbeitet]
kalimanni
Ist häufiger hier
#5729 erstellt: 01. Dez 2012, 00:15
Hallo Axel,

ich wollte keine Streitereien - klinkt jetzt wohl bloed!?.
Mir ging es darum, dass Du Jitter-Prboblematik nicht zu unrecht angemahnt hast.
Das mit dem Parity-Flag muss ich nochmals checken!
Auch ein Receiver mit einem falschen Parity-Flag hat dann seine Probleme.
Der Eingangstakt sollte auch gleich bleiben. R1 und C11 uebernehmen aber die Rolle aus Manchester-Code -Bit Code zu generieren. Wo bleibt jetzt die Jitter-Abwehr.

Gruss
Kalimanni
kalimanni
Ist häufiger hier
#5730 erstellt: 01. Dez 2012, 00:21
Hallo Axel,

ich kenne keine Dat-Geraete, die andere Laengen von Start-Marken erzeugen / akzeptieren.
Dies ist der Standart. Ich habe Tests mit verschiedenen Marken gemacht. Erzeugen - immer gleich.
Akzeptieren - Herstellerabhaengig (Bei Sony reicht der Beginn einer Startmarke, um die exakte Laenge selbst auf das Band zu schreiben)

Gruss
Dirk


[Beitrag von kalimanni am 01. Dez 2012, 00:23 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5731 erstellt: 01. Dez 2012, 00:23

kalimanni schrieb:
R1 und C11 uebernehmen aber die Rolle aus Manchester-Code -Bit Code zu generieren.


Das ist mir zu hoch, bitte erklären !


Diese Dekodierung erfolgt in Wirklichkeit mit dem D-FF IC5-B ( 1/2 74HC74 ) in Verbindung mit dem EXOR-Gatter IC2-D ( 1/4 74HC86 ).

Der Bit Code steht dann an den Ausgängen des Schieberegisters IC9 ( 74HC164 ) zur Verfügung.

Also völlig andere Baustelle !



Wo bleibt jetzt die Jitter-Abwehr



Die Schaltung wird von einem Taktsynthesizer ( Phase locked Loop ) getaktet, der besorgt auch die Jitterunterdrückung.

Wie man leicht sieht, wird das Ausgangssignal taktsynchron mit D-FF IC5-A ( 1/2 74HC74 ) ausgegeben,
damit erscheinen die Timing-bedingten Ungenauigkeiten innerhalb der Schaltung ( bis auf geringen Jitter der PLL )
garnicht mehr am Ausgang.

( In Fachkreisen als "Reclocking" bezeichnet )



Mir ging es darum, dass Du Jitter-Prboblematik nicht zu unrecht angemahnt hast.


DANKE !

Schön, dass das hier mal jemand so sieht !


Da spricht wohl auch Deine eigene Erfahrung.


Ich komme mir bei diesem Thema hier langsam vor wie der "Märchenonkel" Opa Hucht....


Jeder seriöse Entwickler von Komponenten der digitalen Audiotechnik ist natürlich sofort mit diesem Thema konfrontiert.

Das ist ziemlich "vermientes Gebiet", es sind einige Erfahrung und Messtechnik nötig, um diese Probleme
halbwegs in den Griff zu bekommen, sonst kann Digitalaudio leicht unterirdisch übel klingen und nur abnerven....

Und natürlich umfangreiche Hörvergleiche über Wiedergabeketten der ( klanglich ) höchsten Qualitätsstufe,
ohne die gehts definitiv nicht.

Endanwender interessieren sich meist nicht für diese Probleme, es gibt - bis auf wenige Ausnahmen - kein
ausgeprägtes Problembewusstsein.

Das geht sogar manchmal so weit, dass reproduzierbar vorhandene Klangunterschiede einfach abgeleugnet
werden, zum Beispiel bei Digital-Ausgängen von Wiedergabegeräten....


"Jitter-Problematik" ist nicht etwa irgend eine esoterische HiFi-Spinnerei, sonden ein ganz ernsthaftes Thema
für Ingenieure, über das zig dicke Lehr- und Fachbücher geschrieben wurden und worüber es auch eine fundierte
mathematische Theorie gibt.

Empfehlenswerte Lektüre z.B.:



[Beitrag von Axel_Hucht am 04. Dez 2012, 17:37 bearbeitet]
kalimanni
Ist häufiger hier
#5732 erstellt: 01. Dez 2012, 00:35
Hallo Axel,

dann erklaer mir bitte , warum ein High-Level zwischen zwei 74hc06- gattern bei high an gatter 3 sofort ueber eine diode an gatter 4 gefuehrt werden, wogegen low am ausgang an gatter 3 verzoegert an gatter 4 anliegt. (Bei BMC hat ein '0' immer 1/2 Zeitschlitz - eine '1' aber immer 1/4' zeitschlitz). Da in dem 'Datenempfang' eine PLL mit 4046A? sitzt ( ich glaube gesehen zu haben, dass Variante 2 fuer die Charakteristik gewaehlt wurde), ist glaube dafuer ist "Vorderflanke" entscheidend???


Gruss
kalimanni


[Beitrag von kalimanni am 01. Dez 2012, 00:50 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5733 erstellt: 01. Dez 2012, 00:50
????, um was gehts denn nun schon wieder?

Ich hatte wissen wollen, was R1 ( = Bypass-R für den Auto-Bias des Eingangsverstärkers ) und C11 ( = Entkopplung Stromversorgung )
mit irgend einer Dekodierung zu tun haben sollen...


Die jetzt hier angesprochenen Gatter mit dem dazwischengeschalteten RC-Glied sind einfach ein Delay mit einer Verzögerung
von einigen ns für eine Timing-Korrektur der steigende Flanken des SPDIF-Signals..

Dieses Delay ist für die Funktion der PLL nötig. ( kleine Laufzeitkorrektur, ohne die gehts nicht.... )

Die Verzögerung beträgt nur einen Bruchteil der Dauer eines Zeitschlitzes.

Das RC-Glied wirkt näherungweise wie ein Integrator -- zumindest bis zur Schaltschwelle des Inverter-Gatters-- und wird
bei fallender Flanke über die Diode schnell wieder auf den Anfangswert zurückgesetzt.
( Damit für die nächste steigende Flanke wieder ein definierter Anfangszustand vorliegt.) Ginge auch ohne Diode !

Ohne Diode würde sich jedoch ein höherer Jitter der PLL ergeben, ausserdem wäre das Fangverhalten der PLL schlechter.

Das Delay sollte schon genau so bleiben, wie es in dem Vorschlag angegeben ist.
Die Dimensionierung ist messtechnisch optimiert und in mehren tausend ( !! ) Geräten genau so eingesetzt,
also in der Praxis bestens getestet und bewährt.

Man kann das Delay natürlich auch anders realisieren, z.B. mit einem Monoflop ( schon etwas kritisch bei 45 ns Delay... ).

Dann ist aber mindestens ein brauchbarer Jitteranalysator nötig, um das zu optimieren.

Die Lösung mit 1 x R und 1 x C und einer Universaldiode ist preislich unschlagbar und funzt perfekt.


In dem 74HC4046A wird als Phasendetektor der "Frequenz- und Phasenkomparator" verwendet, das ist in der Tat
ein flankengetriggerter Detektor, der bei steigenden Flanken triggert.

Dieses IC erzeugt aber lediglich den Takt für die State Machine und hat nichts mit der Datendemodulation zu tun.


[Beitrag von Axel_Hucht am 04. Dez 2012, 15:34 bearbeitet]
kalimanni
Ist häufiger hier
#5734 erstellt: 01. Dez 2012, 00:53
Hallo Axel

Danke, dann hast Du mir ja alles erklaert!

Gruss
kalimanni


[Beitrag von kalimanni am 01. Dez 2012, 00:54 bearbeitet]
kalimanni
Ist häufiger hier
#5735 erstellt: 01. Dez 2012, 01:04
Hallo Axel,

hatte diese Antwort wohl ueberlesen.
Natuerlich Inselloesung, aber mit der allgemeinen Integrierbarkeit.
Andersherum - jederzeit nutzbar.
Welche Moeglichkeiten Startmarken zu erzeugen sind denn in Zeiten DVD/Blueray/Flash/Handy
ueberhaupt noch vorhanden?
Ich als Dat-Verfechter stehe momentan auf Samsung S3 - Bluetoth - Kia Rio - vormals Audi A4.
Bin ich gaenzlich durch - oder lassen wir DAT weiter leben? - Ich bin fuer letzters.
Klinke mich jetzt aus - Hilfe gebe ich gern.

Gruss
kalimanni


[Beitrag von kalimanni am 01. Dez 2012, 01:06 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5736 erstellt: 01. Dez 2012, 02:16

kalimanni schrieb:
Hallo Axel,
Komm einfach vorbei ich zeige es Dir.
Hilfe gebe ich gern.


Wäre ich vor zwanzig Jahren gerne drauf zurückgekommen, Austausch mit Kollegen ist meist bereichernd.

Jetzt habe ich mich aber seit über sieben Jahren schon aus diesem ganzen Bereich zurückgezogen und
beschäftige mich heute mit ganz anderen Fragen wie "physikalische Grundlagen der Wirkung geistiger Heilung" etc.,
wobei ich gut fachlichen Austausch ( auf naturwissenschaftlicher / ingenieurmässigen Basis ) brauchen könnte.

Ich meine damit aber keine Kontakte mit der Eso-Szene oder gar religiösen Gruppierungen.....

Elektronik und Basteln sind für mich heute nur noch privates Hobby ohne wirtschaftlichen / kommerziellen Hintergrund.

Da bin ich also heute für Deine Entwicklung der falsche Ansprechpartner, lieber solltest Du von Deiner
Entwicklung einfach mal Mustergeräte mit einer ordentlichen Beschreibung an die HiFi-Fachpresse schicken,
vielleicht bringen die dann einen Testbericht.

Dein Abtastratenwandler mit integrierter Startmarken-Übersetzung ist schon eine feine Sache,
da kann BEHRINGER sich mal ruhig eine Scheibe von abschneiden....

Das geht mit entsprechenden hochintegrierten Bausteinen heute sicherlich erheblich eleganter als vor zwanzig Jahren,
als ich so Geräte mit den damaligen ICs noch ziemlich "zu Fuss" aufbauen musste.

In den 90ern war das noch ein Chipsatz aus Crystal CS8411A / CS8412A / CS8401A / CS8402A Receiver / Transmitter
mit Zilog Z80-CPU / Z80-PIO ( 10 MHz ) und Analog Devices AD1890 SRC ( 20 Bit Studio-SRC )...

Die Genauigkeit der ausganggseitigen Abtastfrequenz des SRC war bereits damals stets besser als 10 ppm, da die
diskret aufgebauten Quarzoszillatoren mit Einstelltrimmern individuell auf die Sollfrequenzen abgeglichen wurden.


Kann Deine aktuelle SRC-Konstruktion denn ausgangsseitig auch Subcode von CD emulieren, so wie er z.B. für ältere CD-Recorder
benötigt wird, die noch keine DAT-Start-IDs ausgewertet hatten und nur Titelanfänge von CDs übernommen hatten?

Was ist mit der Erkennung von MiniDisk-Titelanfängen und welche Abtastfrequenzen werden unterstützt?

Zeig doch mal hier fürs Forum ein paar Fotos von dieser Konstruktion, die für DAT-Anwender ganz sicher interessant sein dürfte.


[Beitrag von Axel_Hucht am 02. Dez 2012, 03:58 bearbeitet]
kalimanni
Ist häufiger hier
#5737 erstellt: 01. Dez 2012, 12:44
Hallo Axel,

ich emuliere keinen CD-Q-Subcode, da die Dat-Recorder die ich bisher hatte alle Dat-Subcode verstanden. Ist aber eine gute Anregung. Abtastraten sind 32khz, 44.1khz, 64kHz, 88.2kHz, 96kHz, 176.4kHz und 192kHz. Der AD-Wandler mit AD1871 geht nur bis 96kHz. Allerdings moechte ich das ganze auch nur als Hobby betreiben. Bei Interesse stelle ich gerne Anfang der Woche Bilder rein. Muss jetzt uebers Wochenende weg.

Ein schoenes Wochenende
kalimanni


[Beitrag von kalimanni am 01. Dez 2012, 12:47 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5738 erstellt: 01. Dez 2012, 17:34

kalimanni schrieb:
Hallo Axel, ich emuliere keinen CD-Q-Subcode,
da die Dat-Recorder die ich bisher hatte alle Dat-Subcode verstanden.
Ist aber eine gute Anregung..
Bei Interesse stelle ich gerne Anfang der Woche Bilder rein.


Na klar, Fotos von Neukonstruktionen von nützlichem DAT-Zubehör sind immer gern gesehen !



Habe in einer meiner Bastelkisten noch einen alten alten Prototyp eines Abtastratenwandlers aus 1994 gefunden,
der gleichzeitig auch ein Formatwandler AES/EBU -> SPDIF und ein Startmarkenübersetzer ist.

<= SRC1 (Standard-Ausführung)


Das Teil basiert auf meinem damaligen Abtastratenwandler "SRC1" ( im Prototyp die oberste Platine ).
Das war ein eigenständiges Gerät mit integriertem Netzteil. Die Platine ist hier jedoch mit einer angepassten
Bauteilebestückung versehen. Alles noch bedrahtete Bauteile, nix "öko" / "bleifrei", dafür aber z.T. aber "military grade".
Das abgebildete Modell ist die Standardausführung ( Rev 1.1a -- 1994 ), der kleine Kippschalter in der Mitte des SRC1
ist experimentell und war in der Serie da nicht drin. ( Umschaltung Category-Code "DAT" / "PCM" ).

Es gab noch das Modell SRC1pro mit mehr Anzeigen und Bedienmöglichkeiten. Beide können ausgangsseitig
auch AES/EBU-Subcode erzeugen: bei SRC1pro mit Kippschalter an Front einstellbar, beim SRC1 intern mit Jumper.
Die Stiftleisten im SRC1 sind für optionale Erweiterungen bzw. Anschlussleiste für Fern-Konfiguration bei Spezialanwendungen.


Bei dem Prototyp befindet sich unter der Platine mit dem SRC die Elektronik zum Auswerten und Senden von Subcode / Startmarken
auf der Basis des Index-Cpoyprocessor ICP1.

Der ganze Aufbau wird von einem Stecker-Netzteil gespeist.

Eingangsseitig wird AES/EBU und SPDIF- Format mit Frequenzen von 32 kHz bis 48 kHz unterstützt, die Auswertung
von Startmarken erfolgt von DAT, CD, DCC und MiniDisk.

Die Audiodaten mit eingangsseitigen Wortlängen bis zu 20 Bit werden mit einem AD1890 SRC auf ausgangsseitig
32 kHz, 44,1 kHz und 48 kHz mit einer ausgangsseitigen Wortlänge von 24 Bit ( 1994 !! ) umgesetzt.

Die Genauigkeit der Abtastfrequenzen ist jeweils besser als 10 ppm.

Es erfolgt laufend eine Messung der eingangsseitigen Abtastfrequenz. Wenn die Eingangsfrequenz innerhalb
eines konfigurierbaren Toleranzfensters mit der gewünschten Ausgangsfrequenz ( bis auf einige ppm... ) übereinstimmt,
dann wird der SRC automatisch gebrückt und es erfolgt aus klanglichen Gründen eine absolut bitgenaue 1zu1-Übernahme
der eingangsseitigen Audiodaten. ( Auto-Bypass-Funktion für optimales Klangergebnis )

Man muss nichts "fast-synchron abwandlungstastraten", wenns nicht absolut unumgäglich ist....

Es ist nach wie vor meine Ansicht, dass dieses Feature mit der Umgehung des SRC in jeden Ernst zu nehmenden
Abtastratenwandler reingehört.

Das musste damals bei mir noch mit mehreren zusätzlichen ICs realisiert werden, bei späteren Versionen des
Analog Devices SRC ist das aber bereits im IC integriert und kann durch ein logisches Steuersignal aktiviert werden.

Sowas gabs dann Jahre später auch bei bestimmten CD-Recordern von Philips und Marantz mit eingebautem
SRC ( CDR630 / CDR-880 / DR-700 ), nannte sich dort dann DLR ( Direct Line Recording ).


Ausgangsseitig wird bei allen Frequenzen DAT-Subcode emuliert, bei 44,1 kHz- Ausgabe wahlweise auch CD-Q - Subcode,
damals speziell für Marantz CDR1 / CDR610, Apex CDR40, Studer D740 CD-Recorder etc. sowie bestimmte Sony MiniDisk.

Den abgebildeten Prototyp hatte ich in den 90ern als Leihgerät für Tonstudios benutzt, wo der meist zum Kopieren
von DAT auf die damaligen CD-Recorder, die da noch keine DAT-Start-IDs lesen konnten, eingesetzt wurde..

Hat heute natürlich nur noch Erinnerungswert, das Teil ist nun achtzehn Jahre alt, läuft aber noch tiptop.

( da hatte noch kein BEHRINGER auch nur im Traum daran gedacht, mal einen SRC auf den Markt zu bringen.
Der "Ultramatcher" kam erst ganze 5 ( !! ) Jahre später ( 1999 ) und kann bis heute noch nicht mal Startmarken weiterreichen,
geschweige denn in andere Zielformate übersetzen.... Bei Markteinführung war da mit eines der billigsten Abtstratenwandler-ICs
drin, die man seinerzeit im LowCost-Bereich kriegen konnte....Und sowas wurde dann in Studios eingesetzt.
Manchmal kein Wunder, dass gewisse CDs so klingen, wie sie nunmal klingen.... )


..habe ich eine Loesung auf Basis TI SRC4392. inklusive hervorragendem SRC.


Würde mich schon mal interessieren, wo heutzutage das Klangniveau von aktuellen DIY-Projekten liegt !


NACHTRAG:

In 1994 gabs nach dem oben gezeigten Prototyp eine kleine Serie ( "limited Edition" )eines "Zwillingsgerätes"
aus der damaligen Version des INDEX-Copyprocessor ICP1, der mit einem speziell dafür angepassten
Abtasratenwandler SRC1 zu einer Funktionseinheit zusammengeschaltet wurde: Modell ICP1-SRC

<= schon mal weiter oben erwähnt: #5725 erstellt: 30. Nov 2012, 21:51



Die Auflage war aber so gering, dass sich ( ausser speziell bedruckter Frontplatte für den SRC ) die Anfertigung eines
extra Gehäuses nicht gelohnt hatte. Ich hatte deshalb einfach zwei Standardgehäuse des ICP1 und SRC1 zusammengeklebt.
Etwas "bastelig", nicht sehr chic, hatte aber gut funktioniert....

Die Nachfrage nach diesem --damals von seinem Funktionsumfang und von seinem Klang her hochexclusiven !! --
Sondergerät war jedoch so gering, dass ich die geplante Entwicklung einer "Einplatinen-Lösung" gestoppt und
das Projekt letztlich beerdigt hatte, weils damals wirklich niemanden interessiert hatte -- obwohl der Abtstratenwandler SRC1
mehrfach in der Fachpresse vorgestellt und gelobt wurde.

Ich hatte zuerst gedacht, die DAT-Anwender würden mir diese Lösung aus den Händen reissen, war aber nicht,
nur gähnendes Desinteresse, nunja, kann man als Entwickler nix machen.....

Gegeben hatte es so Teile als Serienprodukt und mit absolut normgerechter Datenausgabe also schon längst,
und zwar vor zig Jahren ( 1994 ), soll heute bloss keiner so tun, als hätte er jetzt das Rad neu erfunden......


Natürlich würde man so einen alten Aufbau heute nicht mehr durch eine EMV-Prüfung bekommen... ( CE )
Gilt aber auch für den vorherigen Prototyp... Und höchstwahrscheinlich heute auch für die meisten DIY-Aufbauten...

Diese Konstruktion war ein Abtastratenwandler ( 32 bis 48 kHz ) nach 32 bis 48 kHz mit integrierter
Formatwandlung AES/EBU nach SPDIF und Startmarken-Übersetzung von DAT, CD, DCC, MiniDisk
nach DAT und CD-Q. ( bzw AES/EBU-Ausgabe als experimentelle Betriebsart, dann natürlich damals noch ohne
Senden von Startmarken, da die damals im AES/EBU-Format noch nicht definiert waren ).

Audiodaten werden unterstützt: bis 20 Bit Input nach 24 Bit Output ( 24 Bit fixed )

Auto-Bypass für den SRC war da natürlich auch drin ( abschaltbar per Schalter "Varispeed" ).

Mit dem Taster "Mode" lässt sich die Frequenz des Ausgangs einstellen: 44,1 ( default) -> 48 -> Bypass -> 32 -> von vorne

Im diesem speziellen Ausgabe-Mode "Bypass" wird der Abtastratenwandler ganz aus dem Signalweg genommen und
die Audiodaten / Samplerate sind identisch mit dem Eingangssignal.

Das ist dann die synchrone Standard-Betriebsart des ICP-1, der aber auch von Anfang an auf asynchronen Betrieb ausgelegt war.
( Der Teil der Software zum Auswerten von Startmarken ist softwaretechnisch völlig entkoppelt vom Sendeteil ).

Das Firmware des Gerätes hat noch einige experimentelle Sonderfunktionen, die zum Test über den roten DIP-Schalter
("Mäuseklavier") aktiviert werden können. Für Endanwender aber nicht vorgesehen, deshalb nicht herausgeführt.

Hatte mir ein Gerät aus der Serie ( mit der Ser# 009 = "Glückszahl" im Osten ) als Erinnerungsstück aufgehoben:





Diese SRC1 Platinen hatten dann mit einer bestimmten Sonder-Bestückung in den Folgejahren noch ein "Schattendasein"
in bestimmten professionellen Signalroutern für Digitalaudio der Firma Tonstudiotechnik Thomas FUNK, Berlin gefristet,
allerdings ohne Startmarken-Übersetzung.... ( Baugruppe unten links in Gerät DAS-SRC zu sehen )

<= http://www.funk-tonstudiotechnik.de/digium-History.htm

In dieser Anwendung unterstützt der SRC1pro sowohl am Eingang wie auch am Ausgang ( ! ) AES/EBU und SPDIF.
Das Ausgabeformat und die Samplingfrequenz sind über die Tastatur des DAS wählbar.
Die Leuchtdioden links an der Frontplatte des Routers zeigen den aktuellen Status des SRC1 an.

Bei Ausgabe von SPDIF war auch radikal der Kopierschutz verschwunden ( allerdings auch die Startmarken ).

FUNK wollte damals nicht noch den Startmarken-Übersetzer für SPDIF dazunehmen, war ihm insgesamt zu aufwändig.

Laut FUNK wurden die Geräte meist mit professionellem Ausgangsformat betrieben, da gabs damals noch keine Startmarken.

Diese DAS-SRC-Router wurden aber seinerzeit auch durchaus öfter an engagierte Tonamateure ( z.B. für DAT ) verkauft.
Manchmal noch gebraucht in der Bucht zu bekommen, dann fast jedesmal für ein Schweinegeld versteigert!

Das war alles noch mehr als drei Jahre vor dem Auftauchen des "ULTRAMATCHERS"....

Aber Trittbrettfahrer gibts ja bekanntlich überall, wenn die Pioniere die grundlegenden Entwicklungen abgeschlossen haben
und man sich dann daran "schlaugucken" kann ....


Letztlich konnte bereits in den 90ern jeder DAT- oder CD-Recorder-Anwender alle damals gängigen Abtastfrequenzen
bei gleichzeitiger Übersetzung / Übermittelung der Statmarken von allen damals üblichen Quellen konvertieren,
dafür gabs von verschiedenen Anbietern entsprechende massgeschneiderte Lösungen

( z.B. HHB "CDR-Indexer", um nur ein Beispiel zu nennen )
Das ist also heute alles "Schnee von gestern", vielleicht gehts heute mit noch etwas höheren Abtastfrequenzen oder
eingangsseitig ein paar Bit mehr, aber das ist dann gedanklich nichts wesentlich Neues,
sonden halt nur aktueller Stand der Halbleitertechnik.

Durch erheblich fortgeschrittene Integration und Möglichkeiten der aktuellen ICs dürfte es heute sogar erheblich einfacher sein,
so Lösungen auf die Beine zustellen, allein schon wegen des heutigen Supports der Halbleiter-Hersteller mit entsprechenden
Software-Tools für den Entwickler.


[Beitrag von Axel_Hucht am 03. Dez 2012, 19:24 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5739 erstellt: 02. Dez 2012, 05:08

kalimanni schrieb:
Des Jitter wegen japanische schwingungserzeuger mit einem Fehler von 15 ppm.


Wenn diese Schwingschaltung abgleichbar ist, dann kann ich die auch gerne bis auf etwa 1 ppb hier einmessen.

Es gibt bei mir entsprechende Präzisionsreferenzen und Messtechnik sowie mehrere Jitteranalysatoren.

http://www.hifi-foru...ead=374&postID=10#10

Einfach hier vorbeikommen, dann zeige ich Dir die Einstellung.


[Beitrag von Axel_Hucht am 02. Dez 2012, 18:09 bearbeitet]
kalimanni
Ist häufiger hier
#5740 erstellt: 03. Dez 2012, 23:41

Axel_Hucht schrieb:

kalimanni schrieb:
Hallo Axel, ich emuliere keinen CD-Q-Subcode,
da die Dat-Recorder die ich bisher hatte alle Dat-Subcode verstanden.
Ist aber eine gute Anregung..
Bei Interesse stelle ich gerne Anfang der Woche Bilder rein.


Na klar, Fotos von Neukonstruktionen von nützlichem DAT-Zubehör sind immer gern gesehen !
[/b]


Hier ein paar Fotos:
SRC Variante 1 ohne ADC - Beschreibung siehe Bild
SRC Variante 1 ohne ADC

Platine SRC Variante 1 mit Ein- und Ausgaengen
SRC Platine inclusive Ein- und Ausgaengen

Schaltnetzteil - an der Rueckwand die USB-Buchse zum Flashen des Prozessors
Schaltnetzteil

Netzfilterung
Netzfilter

unten die alte Clocking-Unit mit Quarzen - oben Clocking-Unit mit TI PLL-Schaltkreis PLL1708
DSC00205

Da die Steuerung der neuen Clocking-Unit 1 Pin weniger benoetigte, konnte noch ein ADC nachgeruestet werden:
von links nach rechts - ADC - Kopfhoererverstaerker - DAC
DSC00484

Auch wenn alles vielleicht wie ein Drahtverhau anmutet, sind alle klangrelevanten Verbindungen auf den Platinen und zwischen den Platinen in Koax ausgefuehrt:
DSC00486

Aufgrund der beschriebenen Maengel des SRC-Schaltkreises CS8420 musste diese Variante verworfen werden. Es blieben nur Netzteil, ADC/DAC/Kopfhoererverstaerkerplatine und Prozessorplatine inklusive Tastatur und LCD-Display.
Der Rest wurde von Grund auf neu entworfen und als Leiterplattenentwurf zum Elektor-Leiterplattenservice gesand und bis auf die SPDIF-Cinch-Empfaenger und Sender-Schaltkreise (eigentlich RS 485 Sender und Empfaenger - Auswahl wegen 192 kHz-Tauglichkeit) und der Schaltkreise fuer die Eingangs- und Clock-Auswahl in den Fassungen mit SMD-Einzelgattern realisiert.
Diese Platine erhielt einen eigenen Prozessor (ATXMEGA32a4 mit 32 Mhz), damit sie sich wie ein Schaltkreis per SPI steuern laesst. Der Prozessor laeuft als SPI-Slave und wird wie jeder SPI-Schaltkreis ueber Register programmiert. Es gibt Nur-Lese-Register zur Status-Abfrage, aber auch Schreib-/Lese-Register zur Programmierung von z.B. Eingangs-Wahl, Clock. Es lassen sich auch Status-Aenderungen per Interrupt melden. Die Platine nimmt den Platz der ehemaligen SRC1-Platine ein.
DSC00756

Zum Schluss noch ein paar Bilder vom Betrieb des Geraetes. Leider kann ich keinen Q-Subcode mehr auf dem Display anzeigen, da CD-Player (mit CD-Text-Anzeige) und DVD-Player in den Keller verband wurden, um einem HTPC im Hifi-Gehaeuse Platz zu machen. Dieser erledigt neben BluRay abspielen auch gleich noch die Fernsehaufzeichnungen und hat gleich noch ein 4 Zoll-VGA-Display fuer Anzeige-Spielereien.

Wie man sieht wurde ein altes CD-Player Gehaeuse verwendet. Es erfolgt eine automatische Eingangssuche (wenn gewuenscht). Es kann festgelegt werden, welche Eingaenge in die automatische Suche einbezogen werden. Ich unterscheide zwischen Inputs (Eingangstasten) und Sources (Eingangsbuchsen). Sources koennen den Inputs frei zugeordnet werden. Eine Source kann auch mehreren Inputs zugewiesen werden. Den Inputs koennen bis zu 8-stellige Namen zugewiesen werden.
(Fuer Menschen, die auf Taste1 immer den CD-Player fanden und auf Taste 3 den DVD-Player und jetzt nur noch 1 Geraet haben - selbe Eingansbuchse auf 2 Tasten mit 2 unterschiedlichen Namen verteilen.
Oder aber einfach umstecken vermeiden)
IMG_20121203_194656

LG-Fernseher angeschlossen 3. Input (der Stern bedeutet fuer autom. Suche verwendet) - Eingang OPT2 Name LG26LU50
Linke Spalte enthaelt die Eingangsdaten - rechte Seite die Daten der Ausgaenge.
In diesem Beispiel Eingang 48 kHz - Ausgang 48 kHz - der Stern dahinter bedeutet, dass als Ausgangs-Takt der zurueckgewonnene Eingangs-Takt verwendet wird.
Category - Eingang BC (BroadCast) - Ausgang DAT. ID6 erklaert sich selbst.
In dem schwarzen Balken blinkt StartId - Das Signal wurde gerade zugeschaltet.
Im naechsten Bild leuchtet StartId nur - sie wurde aus dem DAT-Subcode erkannt.
IMG_20121203_194705

Hier ein Bild bei dem die Tasten zu sehen sind. Jede Taste enthaelt eine Diode zur entkopplung. Dadurch sind n-Key-Rollover und auch Mehrfach-Tasten-Kombinationen moeglich (wurde bis 3-fach genutzt).
Links vom Display Takt-Auswahl. Die 2 Tasten oben erzeugen bei laengerem druecken 192kHz bzw 176.4 kHz.rechts Unterste Taste in diesem Block Eingangs-Takt uebernehmen.
Rechts vom Display Eingangs-Auswahl. Die unterste Taste springt zum naechsten signalfuehrenden Eingang mit Erlaubnis zur automatischen Eingangswahl. Die letzten beiden Tasten in der Doppelreihe oben und unten regeln die Kopfhoerer-Lautstaerke. Alle anderen Knoepfe auf der rechren Seite dienen der Auswahl von Betriebsmoden, SPDIF-Ausgangslautstaerke, Steuerung des ADC-Vorverstaerkers und Error-Raten-Erfassung.
IMG_20121203_195048

Das naechset Bild zeigt die Anzeige bei Sample-Rate-Konvertierung:
IMG_20121203_195153

Als letztes noch ein Non-Audio-Signal. Dieses wird nur durchgeschliffen, der DAC stummgeschaltet und die Parameter des Signals angezeigt:
IMG_20121203_195639

Viel Spass beim betrachten


[Beitrag von kalimanni am 03. Dez 2012, 23:46 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5741 erstellt: 04. Dez 2012, 23:17
Danke für die Fotos mit den vielen Details!

Das ist ja schon ein recht umfangreiches Projekt und in dem Aufbau steckt ja auch schon viel Arbeit und "Hirnschmalz"...

Hut ab !

Werde mir die Fotos in den nächsten Tagen ( wenn ich etwas mehr Zeit habe ) mal im Detail ansehen.

Wäre doch eigentlich ein guter Kandidat für eine Kleinserie bzw. Bausatz.....



Category - Eingang BC (BroadCast) - Ausgang DAT.
ID6 erklaert sich selbst.
In dem schwarzen Balken blinkt StartId - Das Signal wurde gerade zugeschaltet.
Im naechsten Bild leuchtet StartId nur - sie wurde aus dem DAT-Subcode erkannt.

IMG_20121203_194705





Hübsches Display !


Auf so einem Grafik-Display kann man heute recht kompakt eine ganze Menge darstellen......





War vor genau zwanzig Jahren mit einem Text-Display mit 2 x 40 Zeichen noch viel umständlicher, hier Fotos
von einem alten Labormuster eines Index-Copyprocessor ICP1-LTC aus dem Jahr 1993:



Der ICP1-LTC empfängt gerade von einem CD-Player einen Titelwechsel und sendet gerade für neun Sekunden
eine absolut normgerechte Start-ID in dem eingestellten Zielformat "DAT".

Die erste Zeile zeigt hier bei dieser Konfiguration:

erkannte Quelle im Klartext=erkannte Sampling-Rate=erstes Byte des C-Kanals=Startmarke beim Senden=Zielformat=CPU-Auslastung

Zweite Zeile:

ganz rechts: erste beiden Stellen: Zähler für eingelesene CD-Q-Blöcke mit negativer CRC-Prüfung ( 00 bis FF )
beiden weiteren Stellen: Zähler für insgesamt eingelesene CD-Q-Blöcke ( 00 bis FF )

Die Darstellung "paceml" bedeutet folgendes: ( kleiner Buchstabe = logisch "null" , Grossbuchstabe = "eins" )

p = Consumer-----------------P=professional ( AES / EBU )
a = Audio------------------------A= Non-Audio
c = CopyBit 0------------------C= CopyBit 1
e = ohne Emphasis---------E= mit Emphasis 15 / 50 microsekunden
m = Mode 0--------------------M= Mode 1
l = GenerationsBit 0---------L = GenerationsBit 1

Mit dem Taster "INDEX" kann auch jederzeit eine manuelle Startmarke gesendet werden ( sofern nicht schon eine gerade übertragen wird )




Hier werden in der zweiten Zeile Informationen aus dem gerade gelesenen CD-Q-Kanal dargestellt wie
- Tracknummer / Indexnummer
- Absolutzeit
- vergangene Trackzeit
- CRC-Bytes
- Mode / Copystatus / Emphasis

Eine genaue Aufschlüsselung würde hier jetzt zu weit führen, wichtig ist nur, dass alle diese Informationen
von der Firmware erfasst und dargestellt werden können.




Der ICP1-LTC konvertiert die Absolutzeit aus dem gelesenen CD-Q-Subcode in einen wertegleichen LTC ( Linear Time Code ),
der vom Gerät ausgegeben wird. Damit können zur wiedegegebenen CD diverse andere Anwendungen synchronisiert werden.

Dieses Gerät wurde ab 1994 in Serie gebaut ( ohne Display ) und 1994 auf der Fachmesse "Photokina" in Köln vorgestellt.
Das Gerät war dann im Exclusiv-Vertrieb der Firma Dataton Deutschland Steuerungstechnik GmbH.

Das Display dieses Prototyps zeigt in der zweiten Zeile links den gerade ausgebenen LTC und die gewählte Frame-Rate (fps) an.

Hier: 0 Stunden + 6 Minuten + 29 Sekunden + 16 Frames bei Rate = 25 Frames / s




Hier wird in der zweiten Zeile der komplette eingelesene C-Kanal dargestellt ( Bis auf das erste Byte, das steht in der ersten Zeile )




Hier werden Informationen zu erfassten Fehlerbedingungen angezeigt:

links uIn:S = Synchronisation auf den eingangsseitigen User-Kanal erfolgt ( uIn:s = nicht erfolgt )

Fehler Counter:

V = ValidyFlag ( Zähler für "Errorbit" = Interpolation )
P = Parity Error ( hier hätte ein fehlerhafter "Mini-CP" absolut keine Chance, sich durchzumogeln, würde sofort erkannt werden !!!!!!!!!! )
C = Code Error
C = Conf Error




Hier wird ausgangsseitig ein CD-Player emuliert, und zwar mit passendem CD-Q-Subcode.

Hier wird gerade der Track # 2 mit Index # 1 gesendet.




Wird eine CD mit Betriebs-Mode 2 im Q-Kanal erkannt, dann wird der gelesene Q-Block ( ohne Kontroll- und ADR-Bits angezeigt:

13 x 4Bit-BCD-Worte ( = CCOOOOYYNNNNNN )
CC = Country Code
OOO = Owner Code
YY = Aufnahmejahr
NNNNNNN = Serien-Nummer

In anderem Bertriebsmodi ( 3 ) werden andere Daten in anderer Formatierung ausgegeben.


Bei der hier gerade wiedegegebenen CD sieht man eine relativ seltene Besonderheit:

In der ersten Zeile sieht man an dem grossen "C", dass der Rechteinhaber bei diesem "Verviefältigungsstück
des Werkes" per auf "eins" gesetztem Copybit verfügt hat, das für dieses Werk KEINE ( !!! ) Urheberrechte beansprucht werden.

Das bedeutet, dass JEDERMANN von dieser CD soviele digitale Kopien anfertigen darf, wie er lustig ist !

Also nochmal: absolut keine Kopiersperre auf dieser CD! Die darf bis in beliebig hohe Generationen vervielfältigt werden!

Das ist eine ganz normale gepresste Industrie-CD ! Vielen herzlichen Dank für die Freigabe !




Es handelt sich um die CD "Desparados" der deutschen Rapper "Blockmonsta & Schwartz",
die auf dem Label "Hirntot Records" erschienen ist.

( was viele sehr erbauliche Einspielungen im Programm hat, soweit sie noch nicht beschlagnahmt wurden.....
Die auf diesem Label vertretenen Künstler sind bei Gutmenschen meist eher weniger beliebt....)

http://de.wikipedia.org/wiki/Hirntot_Records

Die hochgeschätzten Herren Künstler nehmen öfter in einem Tonstudio in meiner Nachbarschaft auf.


Bei dem hier gezeigten ICP1-LTC-Prototyp war ursprünglich so ein Display mit LED-Hintergrundbeleutung
montiert, welches ich aber später für einen anderen Prototyp gebraucht hatte und deshalb hier durch eine unbeleuchtete Version
ersetzt hatte. Die wurde dann kurzerhand mit etwas Silicon aus dem Baumarkt am ICP1-LTC "festgepappt".
Ist klar, dass das nur eine "Ruckzuck"-Lösung war.

Bei diesem ICP1-LTC ist das Interface fürs Display und der Timecode-Generator noch auf Lochrasterplatte aufgebaut.
Bei den späteren Seriengeräten wars natürlich dann eine ordentliche Leiterplatte.



Die Index-Copyprocessoren ICP2pro hatten übrigens vom ersten Gerät an serienmässig im Innern einen Anschluss
für so ein 2 x 40 Zeichen-Display.
Das konnte sich jeder Kunde nachträglich als optionales Zubehör anschliessen, die Software hatte das dann erkannt und unterstützt.
Es brauchte nur ein Flachbandkabel auf eine Stiftleiste gesteckt werden.



Das ist ein ICP2pro aus 1995 mit mehreren eingebauten Optionen ( für bestimmte professionelle CD-Recorder )
und angeschlossenem Display-Modul mit Beleuchtung ( Unikat = Design-Studie ).

Die Unterstützung und Anzeigen des Displays sind wie beim ICP1 ( bis auf den LTC-Generator, der im ICP2pro nicht integriert wurde ).

Also alle oben gezeigten Anzeigen würden so auch bei dem ICP2pro erscheinen ( bis auf LTC ).


Ich glaube, das reicht, die DAT-Reparierer gähnen schon alle.....



Ist das vermeintliche Problem mit dem Parity-Bit bei dem Schaltungsvorschlag zum Mini-CP zwischenzeitlich klar geworden ?

Ich hatte meine Antworten auf die Kritik noch um einige Details und Erklärungen ergänzt.


[Beitrag von Axel_Hucht am 07. Dez 2012, 19:09 bearbeitet]
kalimanni
Ist häufiger hier
#5742 erstellt: 05. Dez 2012, 11:56

Axel_Hucht schrieb:
Danke für die Fotos mit den vielen Details!

Das ist ja schon ein recht umfangreiches Projekt und in dem Aufbau steckt ja auch schon viel Arbeit und "Hirnschmalz"...

Hut ab !

Werde mir die Fotos in den nächsten Tagen ( wenn ich etwas mehr Zeit habe ) mal im Detail ansehen.

Wäre doch eigentlich ein guter Kandidat für eine Kleinserie bzw. Bausatz.....


Ist das vermeintliche Problem mit dem Parity-Bit bei dem Schaltungsvorschlag zum Mini-CP zwischenzeitlich klar geworden ?

Ich hatte meine Antworten auf die Kritik noch um einige Details und Erklärungen ergänzt.


Nochmal vielen Dank fuer die Erlaeuterungen.
Ist jetzt klar. Ich hatte uebersehen, dass das Bit 1 das bit fuer das Speichern von Bit C3 ist (Schaltplan war sehr klein). Bit 0 bleibt unbeachtet, der Takt wird aber durch 2 geteilt. So wird das negierte C3 Bit fuer 4 Taktperioden (128 x FS) an das XOR-Gatter gelegt. 1. beiden Taktperioden C3-Bit - naechste beiden Takt-Perioden Parity Bit. War C3 1 keine Aenderung von C3 und Parity, da Low an XOR und fuer C3 XOR 1 + 0 = 1. War Parity 0 XOR 0 + 0 = 0, war es 1 XOR 0 + 1 = 1.
War C3 Low wird C3 negiert, da Xor 1 + 0 = 1. Fuer Parity liegt an dem einen Eingang von XOR ebenfalls High an. War Parity Low wird es jetzt High. War es High wird es jetzt Low, da XOR 1 + 1 = 0. Damit ist auch Parity stehts korrekt!!! Funktionier deshalb so "einfach", da C-bit und Parity hintereinanderliegen!

Noch ein Nachtrag zu den Bildern:
Der ADC kann natuerlich auch Startmarken erzeugen. Hierzu muss ein Pegel definiert werden, der eine definierte Zeit unterschritten wird, um beim naechsten Ueberschreiten dieses Pegels eine Startmarke zu erzeugen. Ausserdem werden der Margin-Wert und die momentanen Pegelwerte der Kanaele angezeigt.
Der Margin-Wert kann natuerlich resettet werden.
Wenn auch fuer diese Anzeigen noch Bilder gewuenscht, einfach Bescheid geben.


[Beitrag von kalimanni am 05. Dez 2012, 12:00 bearbeitet]
digitalo
Inventar
#5743 erstellt: 05. Dez 2012, 14:15
Moin zusammen,
möchte die Aufmerksamkeit der Elektronik Spezialisten hier mal auf den Sharp RX-100 lenken. Dessen solides Direkt Drive Laufwerk samt Lademechanik wäre es wert, sich mal um den nicht ganz so highendigen Draht- u. Platinenverhau zu kümmern.
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5744 erstellt: 05. Dez 2012, 17:17

kalimanni schrieb:
Nochmal vielen Dank fuer die Erlaeuterungen. Ist jetzt klar.

.....So wird das negierte C3 Bit fuer 4 Taktperioden (128 x FS) an das XOR-Gatter gelegt.
1. beiden Taktperioden C3-Bit - naechste beiden Takt-Perioden Parity Bit.



Nein, hier besteht ein grundsätzlicher Irrtum, so richtig verstanden scheints doch noch nicht zu sein.



Ich hatte das mit den Takten doch schon mal ganz klar angegeben: ( #5725 erstellt: 30. Nov 2012, 21:51 )


Dass 2 Takte benoetigt werden ist doch schon dem Manchaster Code geschuldet


Nein, zum Invertieren von einem Bit auf Modulationsebene braucht man genau einen Takt !

Mit den angesprochenen zwei Takten werden im Mini-CP zwei Bit invertiert: das C3-Bit und das Parity-Bit

Vielleicht liegt hier der Kern Deines Missverständnisses mit dem Parity-Bit.....


und weiter ( #5725 erstellt: 30. Nov 2012, 21:51)

kalimanni schrieb:

Hallo Axel, dazu muesste aber die Aenderung des C3- Bits (aus Deinem Sprachgebrauch) zwischengespeichert werden.
Dies ist doch aber nirgendwo erkennbar.....kalimanni .


Die Änderung wird im D-FF IC4-A ( = 1/2 74HC74 ) zwischengespeichert und nach Änderung des Parity-Bits
über den Eingang /Set ( = Pin 4 ) zurückgesetzt.


Die Sachlage ist so, wenn wir uns zum Zählen auf die Takte der Masterclock ( = 128 x FS ) beziehen:

Mit der durch vier geteilten Masterclock ( = Pin 7 des Binär-Counters IC3 = 74HC4040 ) wird mit der steigenden Flanke
dieses "32 xFS"-Taktes das "C3"-Bit mit dem D-FF IC4-A ( = 1/2 74HC74 ) gelesen und danach gehalten.

Mit dem Ausgang /Q ( = Pin 6 ) des D-FF ( und weiteren Bedingungen ) wird dann die Invertierung von "C3" und Parity-Bit freigegeben.

Ab der nächsten fallenden Flanke des "32 x FS"- Taktes wird das D-FF über den Eingang "/Set" ( = Pin 4 )
wieder gesetzt, also Ausgang "/Q" ( = Pin 6 ) wieder zurückgesetzt. ( asynchrones Setzen des 74HC74 )

Damit wird dann auch der Inversions-Puls beendet.

Zwischen der steigenden und der nächsten fallenden Flanke des "32 x FS"-Taktes sind aber nur ZWEI Takte
der Masterclock vergangen, und nicht vier !



Funktionier deshalb so "einfach", da C-bit und Parity hintereinanderliegen!


Warum soll das gerade daran liegen?

Das Verfahren funktioniert mit jedem anderen Bit genauso !

Es muss dann nur das Zeitfenster zwischen dem Start der Inversion des Daten-Bits und dem Ende der Inversion
des Parity-Bits angepasst werden, was aber trivial ist.



Es gab in den 90ern verschiedene Spezial-Copyprocessoren von mir ( HB II und RSPpro, mit denen neben der Bearbeitung
des "C3"-Bits auch noch das LSB der Audiodaten auf definierte Werte gesetzt / rückgesetzt und ausgelesen werden konnte.

Das wurde eingesetzt, um zwei in die Audiodaten ( fast ) unhörbar eingebettete Hilfskanäle bereitzustellen.

Die wurden seinerzeit für LTC-Timcode und Steuercodes ( z.B. für Überblend-Steuergeräte für Dia-Projektoren ) eingesetzt.

In diesen Geräten wurde der oben beschriebene Mechanismus zum Setzen ( = letztlich Invertieren ) von Bits
einfach zweimal angewendet: einmal für die Audiodaten und zusätzlich noch für den Subcode.

War aber beide Male die selbe Vorgehensweise !

Bei Wiedergabe von so bearbeiten Aufnahmen von DAT bzw. CD wurde das Tonsignal von analogen Ausgang
abgegriffen und die beiden Hilfskanäle durch einen kleinen Decoder bereitgestellt, der am Digitalausgang angeschlossen wurde
und die Hilfsdaten direkt aus dem SPDIF-Datenstrom auslesen konnte.

Das System war damals als ein Ersatz für bis dahin gebräuchlichen 4-Spur Tonband- bzw. Cassettengeräte entwickelt worden.
( HB II - Verfahren = HUCHT & BÜCHELER- Verfahren )

Es gibt da zwischenzeitlich sogar ein Patent, das aber von einem weiteren Mitentwickler gehalten wird, der seinerzeit
einfach dummdreist zum Patentamt gegangen war und sich dort als der "Erfinder" des Verfahrens ausgeben hatte.
Und die Beamten hatten vor Erteilung des Patentes nicht sorgfältig genug recherchiert, um den Bluff aufzudecken.
Soooo kommt man hier zu Lande an "Erfinder" und an "Patente"..........
Und der hatte dann sogar den gleichen Trick nochmal bein Europäischen Patentamt versucht, war da aber böse aufgelaufen und abgeblitzt.

Meine Geräte arbeiteten immer direkt auf Modulationsebene, also direkt im SPDIF ( bzw AES/EBU ) Datenstrom,
im Gegensatz zu ähnlichen Entwicklungen von anderen Anbietern.

Wenn man weiss, wie man Bit-genaue "Operationen" direkt auf Modulationsebene machen muss, dann kommt man
zu erstaunlich simplen Schaltungen, siehe MiniCP.



Später gab auch noch die Copyprocessoren CDQ1-IHF ( ab 1999 ), mit denen zwei Subcode-Kanäle
für die Kopierschutzentfernung bearbeit wurden:

Einmal der Channel Status ( "C3=1!" ) und zusätzlich noch der User Channel, in dem bei CD der CD-Q-Subcode
übertragen wird.
In dem CD-Q-Kanal wurde der Kopierstatus auch bei Bedarf geändert und noch zwei Byte CRC "aktualisiert".

Das ging genau in beiden Fällen nach oben beschriebenen Verfahren, das dann einfach zweimal angewandt wurde.

Das funktioniert in allen Fällen, auch, wenn in einem Subframe in beiden Subcodes ( C und U ) geschrieben werden muss.

Das kommt mit einer gewissen statistischen Häufigkeit vor, da C und U-Kanal asynchron zueinander sind.

Davon gabs auch eine auf die Grundfunktion abgespeckte Bausatz-Schaltung ( Schaltungsvorschlag "Mini-CDQ" )



Es gab auch die Copyprocessoren / Startmarken-Übersetzer ICP2pro, in denen die Firmware die konpletten
ausgangsseitigen C und U-Kanäle lieferte.

Dabei wurden einfach mit zweimaliger Anwendung der oben beschriebenen "Inversions-Methode" die eingansseitigen
U- und C-Kanäle "angepasst", d.h. einfach überschrieben. Auch Parity war dabei selbstverständlich stets korrekt.

Hier mussten also auch in jedem einzeln Subframe zwei Schreibvorgänge und eine gemeinsame Parity-Korrektur
vorgenommen werden, was schaltungstechnisch auch nicht tiefsinnig war und nur wenige ICs ( Standard CMOS ) mehr bedeutete.



(Schaltplan war sehr klein).


Beim Anclicken des kleinen Vorschau-Bildes kommt man u.A. zur Funktion "Bild herunterladen", damit hat man den
Plan bilschirmfüllend und kann den z.B. ausdrucken. Sollte dann aber gut lesbar sein, die Auflösung ist gross genug.



Ich glaube, ich sollte mir mal einfach einen Copyprocessor aus meiner Bastekiste holen und von meinem
Osziiloskop einen Sreensot mit den relevanten Signalen machen.

Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte....


[Beitrag von Axel_Hucht am 07. Dez 2012, 19:34 bearbeitet]
kalimanni
Ist häufiger hier
#5745 erstellt: 05. Dez 2012, 19:04

Axel_Hucht schrieb:

kalimanni schrieb:
Nochmal vielen Dank fuer die Erlaeuterungen. Ist jetzt klar.

.....So wird das negierte C3 Bit fuer 4 Taktperioden (128 x FS) an das XOR-Gatter gelegt.
1. beiden Taktperioden C3-Bit - naechste beiden Takt-Perioden Parity Bit.



Nein, hier besteht ein grundsätzlicher Irrtum, so richtig verstanden scheints doch noch nicht zu sein.


Ich habe nichts anderes gesagt, aber vielleicht falsch ausgedrueckt.
Der ManchesterCode nutzt jede Halbwelle einer Schwingung aus, so dass in jeder Halbperiode (bei jedem Takt-Wechsel - genau ein Bit uebertragen wird.) Zu beachten ist, dass fuer eine 1 ein zusaetzlicher Wechsel innerhalb der Halbperiode stattfindet. 10 x 1 innerhalb 1 Sekunde = 10 Hz. 10 x 0 = 5 Hz.
Mein Bergiff Taktperiode bezieht sich auf die Zeit einer Halbwelle, der fuer die Uebertragung einer 1 notwendig ist.
Aus diesem Grunde musste ja fuer die Dekodierung eines Frames = FS = 2 Subframes a 32 bit = 64 bit ein Takt von 128 x FS benutzt werden, um beispielsweise den Blockanfang zu dekodieren. Blockanfang ist nur 4 Bit breit - verletzt Manchester genau 2 x, benoetigt aber 8 taktperioden nach meiner Definition.

D.h. 2 Taktperioden = 1 Bitperiode, auch bei 0, nur dass dann kein Flankenwechsel innerhalb des Bits stattfindet.

Deshalb sind bei mir 4 Taktperioden fuer 2 Bits notwendig.

Ich hoffe ich konnte es erklaeren
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5746 erstellt: 05. Dez 2012, 19:57

kalimanni schrieb:

....D.h. 2 Taktperioden = 1 Bitperiode, auch bei 0, nur dass dann kein Flankenwechsel innerhalb des Bits stattfindet.

Deshalb sind bei mir 4 Taktperioden fuer 2 Bits notwendig.



So wird das negierte C3 Bit fuer 4 Taktperioden (128 x FS) an das XOR-Gatter gelegt.



NEIN ! Das ist und bleibt nicht richtig ! ( es geht hier um "Inversion" )


Wenn ich ein Bit auf Modulationebene invertieren will, dann muss ich dazu eine Inversion über die Dauer
von einen HALBEN ( ! ) "Bitperiode" vornehmen. ( und natürlich auch noch die Inversion der absoluten Phase
bis zum Anfang des Parity-Bits halten.) Das Setzen des Parity-Bits löst dieses "Halten" dann auf.

Manchester Code !!!!


Mein Bergiff Taktperiode bezieht sich auf die Zeit einer Halbwelle, der fuer die Uebertragung einer 1 notwendig ist.


Meiner auch ! ==> Für eine ganze Bitperiode sind zwei Taktperioden ( 128 x FS ) nötig, darüber sind wir uns völlig einig.

Deshalb auch die"128 x FS" als "Mindest"-Masterclock.

Also brauche ich zum Invertieren einer halben Bitperiode genau EINEN Takt, und wenn ich ich dann die zwei unmittelbar
aufeinanderfolgende Bits, um die es hier geht, invertieren will, dann sind dazu ZWEI Takte nötig, und nicht vier.

Bei der Inversion des C3-Bits wird die zweite Hälfte der Bitperiode invertiert und beim gleich darauf folgenden
Parity-Bit die erste Hälfte Bitperiode.

Also muss der Inversionspuls genau eine Bitperiode lang sein, das entspricht zwei Takten.

Mit einem Inversions-Puls von vier Taktperioden würdet bereits die Präambel des nächsten folgenden Subframes zerstört.

Keine Ahnung, welcher Recorder so ein grob fehlerhaftes Signal noch akzeptieren würde.....

Ich mach mal einen Screenshot vom Scope.....


[Beitrag von Axel_Hucht am 06. Dez 2012, 00:39 bearbeitet]
kalimanni
Ist häufiger hier
#5747 erstellt: 05. Dez 2012, 21:13
[quote="Axel_Hucht"][quote="kalimanni"]
....D.h. 2 Taktperioden = 1 Bitperiode, auch bei 0, nur dass dann kein Flankenwechsel innerhalb des Bits stattfindet.

Deshalb sind bei mir 4 Taktperioden fuer 2 Bits notwendig. [/quote]

[quote] So wird das negierte C3 Bit fuer 4 Taktperioden (128 x FS) an das XOR-Gatter gelegt.[/quote]
[b][/b]

[b]NEIN ! Das ist und bleibt nicht richtig ! ( es geht hier um "Inversion" )[/b]


Wenn ich ein Bit auf Modulationebene invertieren will, dann muss ich dazu eine Inversion über die Dauer
von einen HALBEN ( ! ) "Bitperiode" vornehmen. ( und natürlich auch noch die Inversion der absoluten Phase
bis zum Anfang des Parity-Bits halten.) Das Setzen des Parity-Bits löst dieses "Halten" dann auf.

[b]Manchester Code !!!![/b]

[quote]Mein Bergiff Taktperiode bezieht sich auf die Zeit einer Halbwelle, der fuer die Uebertragung einer 1 notwendig ist.[/quote]

Meiner auch ! ==> Für eine ganze Bitperiode sind zwei Taktperioden ( 128 x FS ) nötig, darüber sind wir uns völlig einig.

Deshalb auch die"128 x FS" als "Mindest"-Masterclock.

Also brauche ich zum Invertieren einer halben Bitperiode genau EINEN Takt, und wenn ich ich dann die zwei unmittelbar
aufeinanderfolgende Bits, um die es hier geht, invertieren will, dann sind dazu ZWEI Takte nötig, und nicht vier.

Bei der Inversion des C3-Bits wird die zweite Hälfte der Bitperiode invertiert und beim gleich darauf folgenden
Parity-Bit die erste Hälfte Bitperiode.

Also muss der Inversionspuls genau eine Bitperiode lang sein, das entspricht [b]zwei[/b] Takten.

Mit einem Inversions-Puls von vier Taktperioden würdet bereits die Präambel des nächsten folgenden Subframes zerstört.

Keine Ahnung, welcher Recorder so ein grob fehlerhaftes Signal noch akzeptieren würde.....

Ich mach mal einen Sreenshot vom Scope.....[/quote]

Halbe Bit-Periode entspricht 1 Takt.
1 Bit-Periode entspricht 1 Bit. Dann laesst sich folgern, dass 1 Bit 2 Takte benoetigt und damit entsprechen 2 Bit 4 Takten.
Da das C-Bit (C3) 2 Takte benoetigt und das anschliessende Parity Bit ebenfalls 2 Takte benoetigt, habe ich von 4 Takten gesprochen. Dies wird beendet, wenn das Bit 3 vom 4040 mit dem naechsten Takt 1 wird. Dieser Zyklus wiederholt sich, 128 Takte vom Ausgangspunkt spaeter, wenn 4040 Bit 6 1 wird fuer Subchannel B. Danach endet das Spiel, wenn Bit 9 (Takt 512) vom 4040 1 wird, und wird erst durch den naechsten Blockanfang zurueckgesetzt. Danach wird auch ein neuer Channel-Status-Block uebertragen.

|~~|_|~| 2 Bit - 4 Taktperioden - eine 0 hat 2 Taktperioden den selben Pegel - eine 1 wechselt den Pegel nach einer Periode.
0 1
|~|_|~|_| 4 Taktperioden - Perioden bis zum Pegelwechsel gerechnet. Physikalisch korrekt sind es 2 Takte.

Jetzt klar, was ich meinte?


[Beitrag von kalimanni am 05. Dez 2012, 21:51 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5748 erstellt: 05. Dez 2012, 22:18

( Inversion )....Dies wird beendet, wenn das Bit 3 vom 4040 mit dem naechsten Takt 1 wird.
Dieser Zyklus wiederholt sich, 128 Takte vom Ausgangspunkt spaeter, wenn 4040 Bit 6 1 wird fuer Subchannel B.
Danach endet das Spiel, wenn Bit 9 (Takt 512) vom 4040 1 wird, und wird erst durch den naechsten Blockanfang zurueckgesetzt.
Danach wird auch ein neuer Channel-Status-Block uebertragen


Das ist ohne Zweifel eine völlig richtige Darstellung der Arbeitsweise, soweit zumindest.

Es geht also nur um die genaue Lage des Inversions-Pulses im Subframe und dessen genaue Länge.

Das zeigt dazu ein Oszilloskop:









Die Messung wurde an einem experimentellen Interface auf der Basis eines Copyprocessor CDQ1-IHF/LP gemacht.

Der Copyprocessor benutzt zum Schreiben von "C3=1!" die gleiche Schaltung wie in meinem Schaltungsvorschlag "Mini-CP".

Die verwendete Quelle ist ein professioneller CD-Recorder CDR-1 von Marantz im Stop-Modus.

Auf dem Bildschirm des TDS640 Scops sieht man, wie gerade ein C3-Bit von Null auf Eins geändert und
anschliessend noch das Parity-Bit korrigiert wird.

Das Digitalspeicherscope wurde auf die steigende Flanke des Inversions-Pulses getriggert ( kleine "T" im Bild )

Das untere alte Analog-Scope zeigt die Masterclock, der daran angeschlossene Frequenzzähler rechts
zeigt die Frequenz der Masterclock.

Die kleine Abweichung von der Sollfrequenz ( = 5,6448 MHz ) ist durch Toleranzen im CDR1 ( und nicht durch den
Zähler ) bedingt. Der Zähler wird mit einem Rubium-Generator als Referenz betrieben und zeigt neun gültige Stellen an.

Die gemessene Abweichung des CDR-1 von -18,4 ppm ist ein guter Wert, der sicher im für Studiogeräte zulässigen
Toleranzbereich von +/- 100 ppm liegt.


Im oberen Screenshot ist mit dem linken gestrichelten Marker der Beginn des C3-Bits markiert, der rechte durchgezogene
Marker zeigt den Beginn der nächsten Präambel. Der Abstand der Marker entspricht ca 700 ns.

Das Ausgangsignal des EXOR wird bei den steigenden Flanken der Masterclock in das D-FF des digitalen
Ausgangs übernommen = "Reclocking"-Funktion ( siehe Schaltplan ).

Dadurch erscheint der durch Gatter-Laufzeiten bedingte kleine "Glitch" am Ausgang des EXOR-Gatters beim Invertieren
des Parity-Bts garnicht am digitalen Ausgang. ( "Deglitching" durch "Reclocking" )

Das ist im zweiten Screenshot zu sehen.

Die durch das Reclocking bedingte Verzögerung des Ausgangssignals des EXOR-Gatters beträgt ca 170ns.

Das ist etwas weniger als eine Taktperiode der Masterclock ( = ca 177 ns ), so wie es sein muss.

Das bedeutet, dass dass das Ausgangsignal des EXOR- Gatters genügend Zeit hat, um sich zustabilisieren
und die Abtastung beim "Reclocking" erst weit hinter dem "Glitch" erfolgt, der bis dahin vollständig abgeklungen ist.

Im völlig korrekten Ausgangssignal des Copyprocessors ist davon keine Spur mehr zu erkennen.

Das ist ein wesentlicher Teil der "Jitter-Abwehr" des Mini-Copyprocessors, so, wie ich das vorher schon angegeben hatte.


Man sieht in beiden Bildern deutlich, dass der Inversionspuls zwei Taktperioden der Masterclock lang ist und
dass das Parity-Bit absolut korrekt behandelt wird.

Ich betrachte die unwahre Tatsachenbehauptung, dass mein Schaltungvorschlag "Mini-CP" nicht richtig ausgeführt
sei und wegen angeblicher Nichtberücksichtigung des Parity-Bits zu fehlerhaften Ausgangssignalen führen soll,
hiermit als nachgewiesenermassen widerlegt.


[Beitrag von Axel_Hucht am 07. Dez 2012, 05:16 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5749 erstellt: 05. Dez 2012, 22:35

kalimanni schrieb:
Da das C-Bit (C3) 2 Takte benoetigt und das anschliessende Parity Bit ebenfalls 2 Takte benoetigt, habe ich von 4 Takten gesprochen.

Physikalisch korrekt sind es 2 Takte.

Jetzt klar, was ich meinte?


Ich ziehe physikalisch korrekte Aussagen immer vor anderen Ausdrucksweisen vor....


So wird das negierte C3 Bit fuer 4 Taktperioden (128 x FS) an das XOR-Gatter gelegt.


Das ist und bleibt nicht richtig, wie Du gerade selber eingeräumt hast ! ==> siehe Screenshot Scope



Wollen wir diesen Punkt hier nicht lieber hiermit beenden, diese "Begriffsbstimmungen" werden sicherlich auch von Leuten
gelesen, die den Schaltungsvorschlag möglichweise aufbauen wollen.

Und die verstehen irgendwann nur noch "Bahnhof".......


Das, was ein Nachbauer auf seinem Scope angezeigt bekommt, DAS ist für ihn die physikalische Realität,
und deshalb sollte eine Darstellung der Timing-Verhältnisse auch immer physikalisch korrekt sein.

Was ist, wenn ein Nachbauer in seinem Aufbau einen Fehler, z.B. beim Löten, gemacht hat und sich dann
auf Fehlersuche begibt ?

Beim Messen mit dem Scope würde der sich ja totsuchen, wenn er hier irgendwelche Darstellungen liest,
die physikalisch einfach nicht stimmen.....

Es gibt in dem Mini-CP einfach zu keiner Zeit irgendeinen Inversions-Puls, der vier Takte lang ist.


Also, liebe Nachbauer:

So, wie das auf den obigen Screenshots zu sehen ist, so soll das auch beim Mini-CP aussehen !

Es kann allerdings sein, dass die Phasenlage des SPDIF-Signals am Eingang des EXOR-Gatters gegenüber
dem Screenshot um 180 Grad gedreht ist, das ist abhängig vom Zuspieler.
Das ist aber kein Problem, da beim SPDIF-Signal die absolute Phase keine Rolle spielt. ( Manchester-Code )


[Beitrag von Axel_Hucht am 06. Dez 2012, 23:43 bearbeitet]
kalimanni
Ist häufiger hier
#5750 erstellt: 05. Dez 2012, 22:43
Danke fuer die Bebilderung.

jetzt weiss ich, dass evl. Begrifflichkeiten falsch waren, ich aber dennoch verstanden habe (nach Deiner Erlaeuterung am Freitag), wie der evl. Wechsel (wenn noetig) von C3 mit der Parity zusammenspielt, so dass diese - entgegen meiner Behauptung!!! - nicht geopfert wird. Sorry vielmals fuer diese Unterstellung.
Dennoch sollten wir diesen Thread wieder fuer die eigentlichen Protagonisten freihalten. Zubehoer am Rande. Auf Wunsch auch Schaltung und Progarmme fuer den SRC inklusive ADC und DAC.

An dieser Stelle ist es mir leider nicht gelungen Zitat und neuen Text zu trennen, denn der letzte zitierte Satz entstammte einem vorherigen Beitrag von mir und ich habe auf Deinen Beitrag geantwortet, ohne dass die "Quotes" beruecksichtigt wurden:


Axel_Hucht schrieb:

kalimanni schrieb:
Da das C-Bit (C3) 2 Takte benoetigt und das anschliessende Parity Bit ebenfalls 2 Takte benoetigt, habe ich von 4 Takten gesprochen.

Physikalisch korrekt sind es 2 Takte.

Jetzt klar, was ich meinte?


Ich ziehe physikalisch korrekte Aussagen immer vor anderen Ausdrucksweisen vor....


So wird das negierte C3 Bit fuer 4 Taktperioden (128 x FS) an das XOR-Gatter gelegt.


Das ist und bleibt nicht richtig, wie Du gerade selber eingeräumt hast ! ==> siehe Screenshot Scope


Viel Gruesse
von einem DAT-Verfechter- trotz guter neuer Technologien


[Beitrag von kalimanni am 05. Dez 2012, 23:14 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5751 erstellt: 06. Dez 2012, 01:06

kalimanni schrieb:
Danke fuer die Bebilderung.
....( Parity ) so dass diese - entgegen meiner Behauptung!!! - nicht geopfert wird.

Sorry vielmals fuer diese Unterstellung.

Auf Wunsch auch Schaltung und Progarmme fuer den SRC inklusive ADC und DAC.


Ich hoffe, dass der eine oder andere der am Aufbau des Mini-CP interessierten User von der (zähen) Diskussion
um die technischen Details auch etwas profitieren konnte.

Deshalb muss ich als der Entwickler auch sehr darauf achten, dass beim Interessenten keine sachlich unzutreffenden
Informationen "hängenbleiben"...

Deine aktuelle Schaltung würde ich mir schon gerne anschauen, die Software wäre für micht aber nicht interessant,
da ich die mit Sicherheit nicht überblicken könnte ( ich bin mehr ein Fan von Hardware ).

Es hiess bei einem Deiner Fotos.

unten die alte Clocking-Unit mit Quarzen - oben Clocking-Unit mit TI PLL-Schaltkreis PLL1708


Das würde mich schon sehr interessieren, wie die PLL in die Schaltung integriert ist.

Ich habe immer Zweifel, ob PLLs klanglich besser sind als gut gemachte Quarz-Generatoren.

Plan gerne per E-Mail !


[Beitrag von Axel_Hucht am 06. Dez 2012, 01:17 bearbeitet]
kalimanni
Ist häufiger hier
#5752 erstellt: 06. Dez 2012, 11:04

Axel_Hucht schrieb:
Es hiess bei einem Deiner Fotos.

kalimanni schrieb:
unten die alte Clocking-Unit mit Quarzen - oben Clocking-Unit mit TI PLL-Schaltkreis PLL1708


Das würde mich schon sehr interessieren, wie die PLL in die Schaltung integriert ist.

Ich habe immer Zweifel, ob PLLs klanglich besser sind als gut gemachte Quarz-Generatoren.

Plan gerne per E-Mail !


Diese Varianten gehoeren noch zum SRC Variante 1. Ich denke auch, dass die Variante mit den beiden Quarzen klanglich evl. besser gewesen waere. Die Quarze hatten aber nur 100ppm und ich hatte keine Messmoeglichkeiten, um sie vernuenftg abzugleichen.
Deshalb habe ich mir einen 27 Mhz Quarzoszillator besorgt, der 30ppm hatte und die PLL 1708 von Burr-Brown genommen wegen der guten Daten. Vorallem der Jitter sollte nur 50ps betragen:

FEATURES
 27-MHz Master Clock Input
 Generated Audio System Clock (PLL1707):
– SCKO0: 768 fS (fS = 44.1 kHz)
– SCKO1: 768 fS, 512 fS (fS = 48 kHz)
– SCKO2: 256 fS (fS = 32, 44.1, 48, 64, 88.2,96 kHz)
– SCKO3: 384 fS (fS = 32, 44.1, 48, 64, 88.2,96 kHz)
 Generated Audio System Clock (PLL1708):
– SCKO0: 768 fS (fS = 44.1 kHz)
– SCKO1: 768 fS, 512 fS, 384 fS, 256 fS(fS = 48 kHz)
– SCKO2: 256 fS (fS = 16, 22.05, 24, 32, 44.1,48, 64, 88.2, 96 kHz)
– SCKO3: 384 fS (fS = 16, 22.05, 24, 32, 44.1,48, 64, 88.2, 96 kHz)
 Zero PPM Error Output Clocks
 Low Clock Jitter: 50 ps (Typical)
 Multiple Sampling Frequencies (PLL1707):
– fS = 32, 44.1, 48, 64, 88.2, 96 kHz
 Multiple Sampling Frequencies (PLL1708):
– fS = 16, 22.05, 24, 32, 44.1, 48, 64, 88.2,96 kHz
 3.3-V Single Power Supply
 PLL1707: Parallel Control
PLL1708: Serial Control

Ist aber in der SRC Variante 2 alles Geschichte, da hier wieder 2 High-Stability Quarzoszillatoren (je 22,5792 MHz und 24,576 Mhz) HG2150CA von Epson mit 15ppm zum Einsatz kommen.
Die beiden Oszillatoren befinden sich im Bild mit der Platine der Variante 2 links unterhalb der Mitte.

Schaltplan SRC2 Board kommt demnaechst per Mail. Vielleich sollten wir uns per Mail weiter "unterhalten", da dieser Thread fuer Leute gedacht ist, die sich ueber DAT-Recorder austauschen moechten.


[Beitrag von kalimanni am 06. Dez 2012, 13:05 bearbeitet]
Freak-Duesseldorf
Stammgast
#5753 erstellt: 06. Dez 2012, 13:54
Och, so lang keiner grad nen akutes Problem hat Schon recht spannend zu lesen, was manche doch für Fähigkeiten und Kenntnisse besitzen, da kann ich mich nur ehrfürchtig verneigen

Ihr seid doch bestimmt eh bald durch, Problem sähe ich nur, wenn sich die Beiträge mit wichtigeren Inhalten von anderen mit euren "vermischen" und man dann zwischen den wissenschaftlichen "Ergüssen" suchen muß, aber mir scheint, daß auch andere gerade andächtig schweigen, wenn die Oberklasse der Ingenieurskunst sich austauscht

Nur digitalo hatte da irgendwas glaube ich, wo ich mich aber auch nicht beteiligen kann, weil nicht mein Interessensgebiet.

Macht mal wie ihr denkt, DAT ist DAT und solange kein Mod da eingreift, soll sich jeder frei fühlen, zu posten was für ihn zum Thema gehört

Ich hab jetzt auch erstmal nen TA-F590-Amp vor der Brust, Januar meld ich mich mal wieder zum DTC-55 schätze ich, schönen Nikolaus einstweilen
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5754 erstellt: 06. Dez 2012, 17:32

Freak-Duesseldorf schrieb:
Ihr seid doch bestimmt eh bald durch...

Macht mal wie ihr denkt, DAT ist DAT und solange kein Mod da eingreift, soll sich jeder frei fühlen,
zu posten was für ihn zum Thema gehört


Hallo lieber Freak aus Duesseldorf , gut, dass die Beendigung dieser etwas ausgeuferten Diskussion angemahnt wird !

Das ist in der Tat schon ein sehr fachspezifisches Thema, das die meisten Reparierer und Nutzer von DAT
so erstmal garnicht interessieren dürfte. Das sehe ich natürlich genauso.

Nach meiner Einschätzung war dieses spezielle (Schein-)Problem bereits mit meiner ersten Antwort geklärt,
es kamen dann aber noch diverse Rückfragen, die doch einer tiefergehenden Erörterung bedurften....


DAT ist DAT ....soll sich jeder frei fühlen, zu posten was für ihn zum Thema gehört


Ich denke, dass es doch im weiteren Sinne um DAT geht, das möchte ich nochmal rückblickend kurz erläutern:

Bekanntlich ist in allen DAT ab 1990 etwas enthalten, das sich SCMS nennt.
Vielen DAT-Anwendern schon seit eh her ein Graus, da das SCMS zu gewissen Einschränkungen im
Gebrauch der DAT-Geräte führen kann, die natürlich absolut unerwünscht sind.

Deshalb gab es früher von diversen Anbietern Lösungen gegen dieses SCMS-Problem, einmal gerätespezifische
Einbau-Kits zur Montage in den betroffenen DAT, andererseits auch externe Adapter zum Einschleifen in die
digitale Zuleitung.

Das dürfte hier in diesem Thread von DAT-Insidern alles hinlänglich bekannt sein, woanders muss das aber schon
garnicht mehr der Fall sein.

Wegen Änderung der Rechtslage in 2004 besteht für Entwickler / Hersteller solcher Lösungen eine derartig grosse
Rechtsunsicherheit ( wegen Fehlens einschlägiger Grundsatzurteile ), dass im Endeffekt diese Produkte
heute nicht mehr als Neugeräte verfügbar sind, da die Hersteller die Fertigung dieser ( Nischen-)Produkte eingestellt hatten.
Einige Kleinhersteller hatten wegen dieser und noch weiter dazugekommenen ( "Rot-Grün!" ) rechtlichen
Probleme dann sogar ganz ihre Firma zugemacht und das Gewerbe aufgegeben.


Von dieser Seite her ist also heute nicht mehr mit Hilfe gegen das leidige SCMS-Problem zu rechnen.

Es bleibt für den davon betroffenen DAT- ( oder CD-Recorder oder MiniDisk-) Fan also letztlich nur der Selbstbau übrig.

Für ganz bestimmte DAT-Recorder von Sony und für bestimmte Geräte anderer Hersteller, die einen bestimmten
Signalprocessor von Sony verwenden, gibt es im Web Informationen ( Schaltplan und Bilder vom Aufbau )
für den Selbstbau einer solchen gerätespezifischen Einbaulösung.
Die Schaltung ist zwar nicht sehr elegant und zu aufwändig, funktioniert aber.
Die wurde auch schonmal in den 90ern ( als Leserbrief ) in einer Hifi-Zeitschrift veröffentlicht.

Damit ist also schon mal allen Leuten geholfen, die so eine Problemlösung zum Einbau suchen.

Nun hat aber nicht jeder DAT-Anwender ein Gerät, das auf Technik von Sony basiert, es gab auch andere Hersteller von Chipsätzen.

Also, was tun? Da muss also ein gerätespezifischer Umbau für den jeweiligen DAT her, vielleicht haben
viele DAT-Freaks sowas für sich entwickelt, die Welt hat aber nichts davon erfahren, weils nicht veröffentlicht wurde.

Scheidet also somit meistens als Lösung aus und es muss letztlich ein externer Adapter her, aber die werden nicht
mehr als Neugeräte angeboten, höchstens noch selten als Gebrauchtgeräte in der Bucht.

Bleibt als naheliegende Lösung der Selbstbau eines externen Adapters, auf der Suche im Web nach erprobten und
seriösen Schaltungsvorschlägen wird man aber ganz schnell feststellen: völlige Fehlanzeige!

Ich war bekanntlich früher einer der Hersteller von Lösungen gegen das SCMS und hatte über einen sehr langen
Zeitraum ( 1987 - 2005 ) diverse Geräte entwickelt und vermarktet.
Es wurden mehrere tausend Geräte verkauft, es handelt sich also um ausgereifte und praxis-erprobte Technik,
was in diversen Testberichten in der Hifi-Fachpresse ( 1990 - 2002 ) stets auch so dargestellt wurde.

Innerhalb des engeren Bereichs der der Digital-Recording-Fans und innerhalb der professionellen Studioszene
war das alles hinlänglich bekannt, das war aber in den 90ern, also schon ein paar Jährchen her.

Natürlich gibt es im Bereich der Digital-Recording-Fans auch viele Leute, die über Elektronik-Kenntnisse verfügen
und der Handhabung eine Lötkolbens mächtig sind.

Bei dieser Gruppe besteht häufig der Wunsch, sich eine elektronische Problemlösung selbst aufzubauen,
statt auf eine fertige Lösung aus der Elektroindustrie zurückzugreifen.

Für genau diese Zielgruppe hatte ich im Jahr 2002 zwei Schaltungsvorschläge zum Selbstbau von kleinen
externen Copyprocessoren veröffentlich, die auf preiswerten und praktisch überall gut erhältlichen Standard-Bauteilen basierten.
( "Mini-CP" und "Mini-CDQ" )

Dabei hatte ich konsequent auf schwer erhältliche ( bzw. in einiger Zeit vielleicht sogar garnicht mehr ) erhältliche
Spezialbauteile und auf jegliche Software verzichtet, so dass z.B. jeder DAT-Fan in Timbuktu das auch in einigen Jahren
noch aufbauen kann.

Die Schaltungtechnik dieser Vorschläge basiert auf damals schon über zehn Jahren kommerziell gebauten externen
Copyprocessoren aus meiner ehemaligen Firma, ist also bestens praktisch erprobt und bis ins kleinste Detail durchdacht,
damit ein Nachbauer beim Aufbau eine seriöse Schaltungsvorlage hat und nicht sein Waterloo erlebt.


Die veröffentlichten Schaltungen sind extrem gestraffte "Minimalkonzepte", die aber sehr nachbausicher sein
sollten und das SCMS-Problem für alle DAT aus der Welt schaffen können. ( "Mini.CDQ" auch noch für alle CD-Recorder )

Seltsamerweise hatten diese Vorschläge sich aber nie so richtig verbreitet und sind ausserhalb eines engeren Kreises
von Insidern weitgehend unbekannt geblieben.


Kürzlich kam hier eine Anfrage eines ausländischen DAT-Fans zu einem alten DAT ( KT117 ) aus der Vor-SCMS-Ära
und zu Möglichkeiten eines gerätespezifischen Umbaues zum Beseitigen gewisser Probleme.

Es gibt diese Möglichkeit, das hatte ich dem Kollegen auch geantwortet, es wäre dazu ein sehr schwer erhältliches
und zudem sehr teures Orignalersatzteil von SONY aus einem professionellen Studiogerät nötig.

Als einfacherere Lösung hatte ich auf meinen alten Schaltungsvorschlag "Mini-CP" verwiesen, dessen Nachbau
ganz erheblich billiger sein dürfte als SONY-Teile.

Da nicht klar war, dass unserer ausländischer DAT-Fan diesen Schaltungsvorschlag leicht irgendwo finden kann,
hatte ich den Schaltplan als Bilddatei hier ins HiFi-Forum hochgeladen und noch um einen kleinen Kommentar und
um einige Stichworte ergänzt, damit der Plan auch über externe Suchmaschinen leicht aufgefunden wird.

( wurde mittlerweile ja auch schon fast zweihundert mal aufgerufen...)




Nach einiger Zeit kam unvermittelt eine Kritik an dem Schaltungsvorschlag in der Form, dass die Schaltung
nicht korrekt ausgeführt sei und beim Betrieb am digitalen Ausgang einen fehlerhaften Datenstrom wegen
Nichtausführung einer bestimmten, datentechnisch absolut notwendigen Operation ausgeben würde.

In Wirklichkeit tut der Mini-Copyprocessor das natürlich nicht !

Die Kritik wurde jedoch nicht etwa in Form einer Frage ( "Könnte es evtl. sein, dass... "), sondern in Form
einer unrichtigen Tatsachenbehauptung, d.h. unzutreffenden Unterstellung vorgebracht, was dann letztlich
eine abschliessende Klärung dieses -- doch schon sehr gravierenden !!!! -- Vorwurfs nötig gemacht hatte.

Nicht jeder Entwickler lässt sich gerne fälschlich unterstellen, dass er eine mangelhafte Schaltung publiziert hätte.


Darum geht es aber nicht haupsächlich, sondern um ein anderes Problem:

Einmal in die Welt gesetzte Gerüchte verbreiten sich im Web häufig schneller, als dem Betroffenen das lieb ist,
besonders, wenn sie noch durch "stille Post" bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt werden.

So kann ich also sachlich definitiv falsche Angriffe auf meinen Schaltungsvorschlag nicht einfach hinnehmen,
damit würde ich allen am Nachbau Interessierten und den Vorschlag selbst einen Bärendienst erweisen.

Ich will also nicht, das es bald im Web etwa heissen könnte:

"Da hat irgend jemand in diesem Hifi-Forum einen Schaltungsvorschlag gepostet, der ist aber unausgegorener Kram,
wie ein Mitglied von dem Forum gleich gemerkt hat. Da kommen nämlich fehlerhafte Daten raus, kannste vergessen, ist Schrott,
bloss nicht nachbauen!"

Darum habe ich Wert darauf gelegt, dass die Klärung des Angriffs auch abschliessend erfolgte und es völlig
klar geworden ist, dass der Angriff gegenstandslos war.

Ein potentieller Nachbauer soll darauf vertrauen können, dass ich ihm keinen Mist als Vorlage präsentiere,
deshalb habe ich in die Beschreibung der Bilddatei mit dem Schaltplan auch extra noch einen Link in diesen
Tread und zu der Diskussion um den Angriff gesetzt.

Lieber Freak aus Duesseldorf, beachte bitte, dass jetzt natürlich ( z.B. über Suchmaschinen und den Link in meinem Bild )
auch Aussenstehende als Leser in diesen Tread der "DAT-Reparier & -Umbauer" gelangen, die möglicherweise nicht
so sehr mit der Materie vertraut sind wie die hier sonst tätigen Insider, aber doch gerne einen Copyprocessor selber bauen möchten.

Für diese Gruppe ist es natürlich höchst verwirrend, hier lesen zu müssen, das ein präsentierter Bauvorschlag grob fehlerhaft sein soll.

Deshalb hatte ich zur Information von genau diesen Leuten ( und von dem lieben Kollegen mit dem substanzlosen Angriff... )
auch nochmal der Kontext angegeben, aus dem der Schaltungsvorschlag ursprünglich entstanden war:
das es sich um erprobte datentechnische Vorgehensweisen handelt und dass es diverse kommerziell
gefertigte Geräte gibt, genau damit arbeiten.


Das dürften für "Quereinsteiger" in diesen Tread meistens neue Informationen sein, deshalb hatte ich
die nochmal angegeben.
Welcher Quereinsteiger liest sich erstmal die nun schon stolzen 115 Seiten von diesem Thead durch...

Natürlich habe ich die "alten Hasen" hier im Tread mit meinen Verweisen auf ältere Produkte aus den 90ern
wohl wieder bis zum Erbrechen gelangweilt, ich bitte um Entschuldigung, wenn das so sein sollte.


Ich hatte nur den Wunsch, das ein potentieller Nachbauer meines Vorschlages das gute Gefühl hat, hier einen
durchdachten Vorschlag präsentiert bekommen zu haben, und nicht irgend einen unausgegorenen Bastelkram.....

Ich glaube, dass die Mods das wohl ähnlich sehen....

Hoffentlich ist dieser ( leider schon wieder etwas länger geratene...) Einschub nicht wieder völlig "off topic".


[Beitrag von Axel_Hucht am 06. Dez 2012, 18:43 bearbeitet]
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